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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
, gegen unseren Willen, gegen unsere Bemühungen. Rußland hat die Brandfackel an das Haus gelegt. Während wir noch in Wien zu vermitteln versuchen, erhebt sich die russische Wehrmacht an unserer langen, fast offenen Grenze und Frankreich mobilisiert zwar noch nicht, trifft aber Vorbereitungen. So for derten wir am 31. Juli von Rußland eine bündige Erklärung. Wie die Antwort lautet, wissen wir heute noch nicht. Eine telegraphische Meldung ist an uns nicht gekommen, obwohl der Telegraph weit weniger wichtige

Dinge nach Deutschland be richtete. Der Kanzler teilt dann weiter mit, daß Frankreich die Anfrage, ob es in einem deutsch russischen Kriege neutral bleibe, ausweichend be antwortet habe. Es werde tun. was ihm seine Interessen gebieten. Trotzdem gab der Kaiser Befehl, die französische Grenze zu respektieren. Dieser Befehl wurde auch befolgt, außer in einem Falle, wo eine Patrouille die Grenze überschritt, wobei nur ein Mann zurückkam. Dagegen haben französische Flieger in großer Anzahl die deutsche

unter allgemeiner Bewegung geschlossen wurde. Die französische Kammer. Paris, 5. Aug. In der Kammer wurde die Botschaft des Präsidenten verlesen, worin es heißt, Frankreich sei das Opfer eines brutalen Angriffes geworden. (?) Vor der Abreise des deutschen Botschafters und vor der Kriegserklärung sei französischer Boden verletzt worden. Seit mehr als 40 Jahren hätten die Franzosen in großer Friedensliebe das Muster einer großen Nation gegeben. Auch seit Beginn der Krise könne man Frankreich keine Aktion

, keine Geste vorwerfen, die nicht friedlich gewesen wäre. In den Stunden ernsten Kampfes dürfe Frankreich sich Rechenschaft geben, daß cs bis zum letzten Augenblicke sich die äußersten Anstrengungen gegeben hat, um den Krieg zu vermeiden. Der Präsident hebt dann weiter die Einheit des Landes hervor und gibt seiner Bewunderung über die Land- und Seemacht Frankreichs Ausdruck. Die Nation werde in ihrem Kampfe sekundiert von Rußland und England. Der Vorsitzende widmete Jaurcs einen Nachruf. Ministerpräsident

der nationalen Verteidigung sei, und entbietet Frankreich seine wärmsten Grüße. Dann ergriff der Kammer präsident das Wort, um begeisterte Grüße an Frankreich und die Armee zu entsenden. Darauf wurde die Kammer auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Bereinigten Staaten. Washington, 5. August. Präsident Wilson erließ eine Neutra litätserklärung. — Das Marinckomitcc des Re präsentantenhauses und der Senat der Union haben sich zu einer Aktion von überaus großer Bedeutung entschlossen. Darnach werden die Vereinigten

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
man besser fahren würde Es ist unter diesen Umständen von großer Wichtigkeit, wie die Verträge, die zwischen England einerseits, Frankreich und Rußland anderseits abgeschlossen worden sind, lauten. Wir sind in der Lage, heute auf Grund von unbedingt authentischen Informationen dar über Aufschlüsse zu erteilen. Man wird aus ihnen ersehen, daß der Wert der Verein barungen der Tripelententemächte, wenigstens insoferne diese Vereinbarungen bindende Ver pflichtungen enthalten, bisher stark überschätzt worden

. i^Aehnlich steht es zwischen England und Frankreich. Auch zwischen diesen beiden Staa ten besteht nur ein einziger Vertrag mit bin denden Verpflichtungen, d. h. gegenseitigen Zugeständnissen, aus dem Jahre 1904. Er betrifft der Zeit seines Entstehens entsprechend in erster Linie die Marokko-Frage. In diesem Vertrage verpflichtet sich England, den Frau zosen in Marokko unbedingt freie Hand in politischer, militärischer und wirtschaftlicher Beziehung zu lassen. Frankreich dagegen hat alle Ansprüche

in Marienbad dem damaligen fran zösischen Ministerpräsidenten Georges Cle- menceau, der gleichzeitig zur Kur in Karls bad weilte, den Vorschlag machte, ein mili tärisches Abkommen zu schließen. Clemenceau hat damals rundweg abgelchnt. Später sind von französischer Seite ähnliche Vorschläge an England gemacht worden, aber Frankreich hat damals in London — cs war noch zu Lebzeiten König Eduards — keine Gegenliebe gefunden, und zwar vorwiegend deshalb, weil zu jener Zeit der Höhepunkt der Spannung

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
französischen Allianz träte (wie eS jetzt der Fall ist, D. Red.) würde diese Tatsache sehr an Bedeutung verlieren durch die großartige Aktion der Vereinigten Staaten. Ihr zu begegnen wäre England nur imstande, wenn eS fich aus ein feind seliges Verhältnis zu Nordamerika einrichten, mit anderen Worten, einen Flottenkrieg mit den mäch tigen transatlantischen Gegnern nicht scheuen würde. DieS hat aber wenig Wahrscheinlichkeit für sich. Eixe Kritik de» „Mfasser»' Aber Frankreich, DaS Blatt schreibt

nach der Verurteilung deS Vorgehens Rußlands und seines frevlerischen „FriedenSzaren:' Auch für Frankreich bestand kein Anlaß der Einmischung, denn Rußland ist Angreifer und wurde nicht bedroht. Wenn aber der französische Revanchegeist eS so haben will, so ist eS auch für uns Keffer, heute als über drei fahren zu kämpfen. Heute ist unsere Artillerie der sranzösischen ebenso Überlegen wie früher. Und was Senator Humbert jüngst im französischen Senat erzählte, daß näm lich schauderhafte Zustände im sranzösischen

Heere und in der Marine herrschen, töird nicht lediglich aä5 den Fingern gesogen fein. Frankreich hat feit 1870 seinen 64. Kriegsminister. Wenn da alles Kappt, ginge eS mit Wunderdingen zu. Und an derartige Wunder glauben wir nicht.' Kurze politische Nachrichten. Die Prinzen Sixtus. Tavier, Felix und Rainier von Parma. Brüder der Erzherzogin Zita, meldeten fich freiwillig zum Kriegsdienst, um der Armee im Kampfe gegen Serbien zur Verfügung »u stehen. Der gemeinsame Finanzminister Dr. Mitter

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