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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 14.01.1841
Umfang: 20
Frankreichs diesem Lande gegenüber. Der Herzog von Noail- leü versicherte , er wolle den verlangten Kredit ^ welcher die lange und traurige Reihe der bald, zur Vorlage kommenden Supplementarkredite eröffne, den unglücklichen Flüchtlingen, zu deren Unterstützung ihn Frankreich widme, nicht bestreiken, sondern nur die Aufmerksamkeit d?r Kammer auf die politi sche Frage lenken, an welche er sich knüpfe. Die seit Kurzem in Bpattien vorgefallenen Ereignisse bilden «ach dÄ Mei nung des Redner» eine neue

revolutionäre Phase, de ren anarchisch» Folgen sich aller Wahrscheinlichkeit nach bald auch für.Frankreich unglücklicher Weife fühlbar machen wer den, dessen Einfluß im Nachdarlande gegenwärtig schon ganZ vernichtet sey. Die Resultate der-seit dem Jahre ISSS.zu Gunsten Spaniens befolgten Politik und qller gebrachten Opfer seyen folgende zwei Thatsachen gewesen: Die Aende rung in der spanischen, Thronfolge und die Hinreißung der innern Bewegung Spaniens auf eine ganz andere Richtung als man in Frankreich

gewollt hatte, nämlich in einem revo lutionären Sinne und in einem überaus feindseligen Geiste gegen Frankreich; so zwar, daß lm Fajlle morgen ein Krieg ausbrechen sollte, man nur zu sehr glauben Müsse, Spanien werde sich selbst gegen Frankreich erklären, und.dessen Feinden beitreten. (Bewegung der Kammer.) Der Revnerveutete auch auf die Möglichkeit hin, daß die vier großen verbündeten Mächte, welche gegenwärtig die orientalische Frage..ohne Frankreich gelöst, und dieses Land in Mitte der politischen

Welt ganz isolirt hingestellt haben, sich vielleicht entschließen dürften, auch die spanischen Zustände ohne Frankreich zu ord nen. Man würde, dann eines TageS vielleicht' das.Recht ha ben , der Negierung vorzuwerfen, sie habe Frankreichs Lnte- ressen in Spanien zu Grunde gehen lassen, gleich jenen, jm Oriente. Der Minister Guizot.entgegnete den Klagen ^ind Vorwürfen des Herzogs von NoailleS durch die feste,Erklärung, daß fein Kabinet entschlossen sey , die Regierung Jsabelläs il. sowohl

gegen ihre innern als äußern Feinde aufrecht zu, hall ten, und daß Frankreich wohl wissen werde, Spanien fxemden Einflüssen zu entziehen, welche durch ihre geographische Läge nicht gerechtsertiget werden könnten. Den übrigen Theil der Sitzung füllte eine lange Rede des Marquis d« Dreu>-- Breze über denselben Gegenstand aus, worin er unter Anderm.di« drei Testamente Ferdinand VlI. besprechend, auf beißende Weise den Umstand anzog, daß nach der.Bekanntmachung des ersten Testamentes im März 1830 der damalige

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 14.11.1842
Umfang: 20
Kais. Kon. von für Tirol und priv. Böthe UN d ^Innsbnlck. Montag, den 14. November V42. St. Ausland. Frankreich. Paris, den 7. Nov. Abgeordnete von den wichtigsten Manufaktur- und Handelsplätzen des Königreichs befinden sich schon seit mehreren Tagen in der Hauptstadt und bera? then sich über die Mittel zur Hintertreibung des '.'vn der Re gierung beabsichtigten Zollvereins mit Belgien. Sir beschlos sen in einer vorgestern abgehaltenen Versammlung, bei wel- cher Hr. Minierei, Präsident

des Generalkonseils sür Man«! fakturen den Versitz führte und viele Präsidenten von Han delskammern zugegen »raren, für jeden Zweig der Industrie eine abgesonderte Kommission zu bilden, welche die Regiernng über die bedrohlichen Folgen einer Aushebung der Zolllinie gegen Belgien aufkläre,» und zu diesen, Ende eine mit Do kumenten zu belegende (Eingabe an den König und an die bei den Kammern verfassen soll. Die Furcht, welche die Fabrikan ten in Frankreich , einem Lande, wo sich die Manufakturen

dem Handelsministerium zuweisen werde. In dem Gespräche, das sich hieraus zwischen den Mitgliedern der Deputation und dem Könige entspann» ließ sich dieser verlaute», daß sich Frankreich entschließen müsse , entweder die Zolllinie bis an die holländische G-änze vorzurücken, oder an den eigenen Gränzen preußische Zollwächter zn sehen. Die belgische Regierung und wahr scheinlich auch König Leopold in Person, während seiuer^letz- ten Anwesenheit in Paris, werden der fran-ösischen Regierung ernstlich vorgestellt

haben, daß Belgien zur Rettung ^seiner Industrie uur die Wahl zwischen einem Zollvrrbande ,mit Frankreich oder mit dem deutschen Zollvereine übrig bleibe. Diese nun schon lange andauernden Verhandlungen über ei nen Handelskontrakt oder eine Zoll-Vereinigung zwischen Frankreich nnd Belgien biethen dein Betrachtenden einen sehr inerkwnrdiäen Gesichtspunkt, n^Ich--;- noch auffallender wird, wenn man eine Vergleichnng zwischen jetzt nnd beiläufig Z<) bis 40 Jahren zurück anstellt. Das kleine Belgien

mit seiner dichten Bevölkerung aind seiner überströmenden Manufaktur- Produktion , das durch die Trennung von Hollaird seinen überseeischen Handel verlor, ist gencthiget, um jedeu Preis einen Absatzweg für seine Fabrikate zn suchen. Trotz der ga rantiern politischen Neutralität ist es daher gezwungen, sich einem fremden Staate in die Arme zu werfen. ES hat sich Frankreich angebothen und Frankreich ist in der Lage mitten im Frieden eine der für sie wichtigsten Eroberung zu machen. Die Regierung, namentlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 18.12.1843
Umfang: 14
Beleuchtung und Kunstfeuerwerk fanden statt. Die Munizi- palität Barcellonas scheint im Besitze von Pandoras Büchse zu seyn, denn diese schnelle Abwechslung zwischen blutigem Wassentanz und fröhlichem Fandango, zwischen platzenden Bomben und frommem Glockengeläute , zwischen brennenden Gassen und Kunstfeuerwerten ist doch gewiß etwas mährchen- Haft. Frankreich. Die legitimistifchen Journale France und Qnotidienne Publiziren den nachstehenden Briefwechsel, dabei bemerkend, die beiden Schreiben

seyen ihnen zugekommen, sie bekannt zu machen. I. Heinrich von Frankreich an den Vicomte Cha teaubriand. London, den 4. Dez. I34Z. „Mein Herr Vi comte von Chateaubriand! In dem Augenblick, wo ich den Kummer haben werde, mich von Ihnen zu trennen, will ich noch zu Ihnen sprechen von all meinem Dank für den Besuch, den Sie mir aus der fremden Erde gemacht haben, will ich Ihnen auch all das Vergnügen ausdrücken, welches ich em pfunden habe. Sie wieder zu sehen und mich mit Ihnen von den großen

zeichnet habe. Glücklicher als ich, werden Sie unser theures Vaterland wiedersehen. Sagen Sie Frankreich Alles, was an Liebe für dasselbe in meinem Herzen wohnt. Gerne wähle ich zur AuSlegerin meiner Gefühle die Frankreich so werthe Stimme, die Stimme/ welche zu allen Zeiten die monarchi schen Prinzipien und die nationalen Freiheiten vertheidigt hat. Ich erneuere Ihnen, Herr Vicomte, die Versicherung meiner aufrichtigen Freundschaft. (Unterz.) Heinrich.' — 2. Chateaubriand an Heinrich von Frankreich

. L ond o n, den 5. Dez. 1843. „Monseigneur! Die Zeichen Ihrer Ach tung würden mich über jede Unbill trösten; aber ausgedrückt, wie sie es sind, erscheinen sie mir nicht mehr als bloßes Wohl wollen; sie öffnen mir eine ganz andere Welt, sie lassen mich »in anderes Universum erkennen, das für Frankreich sichtbar wird. Mit Freudenthränen begrüße ich die Znknnft, welche Sie verkünden. Sie, der an Allem Unschuldige, Sie, dem man nichts entgegen setzen kann, als daß Ludwig der Heilige Ihr Stammherr

war, sollten S i e denn der einzige Unglück liche seyn unter der Jugend , die ihre Blicke auf Sie richtet? Sie sagen mir, ich würde, glücklicher als Sie, Frankreich wiedersehen. „Glücklicher als sie!' Das ist der ein zige Vorwurf, den Sie ihrem Vaterland zn machen finden! Nein, mein Prinz, ich kann nicht glücklich seyn, so lange Sie es nicht find. Nur wenige Tage habe ich noch zu leben — das ist mein Trost. Ich.wage, Sie für die Zeit, wo ich nicht mehr seyn werde, um Ihr Andenken an einen treuen Diener

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 18
Datum: 22.10.1840
Umfang: 18
Aarie (Christine von Spanien werde von einem Augenblicke Zum andern zu Port-VendreS ankommt». .. . Frankreich. den 14. Okt. Die französischen Journale entHal len nunmehr das Atemorandnm deö Hrn. ThierS al^Antivort aus die Palmerstcn'sche Ziote vom 3l, Aug. Wir konnten we- Mangel an Raum diese letztere unsern Lesern nicht mit theilen, und müssen uns auch beim Memorandum nur auf ei- Auszug der vorzüglichsten Punkte beschränken. Es ist vom ?' datirr, und vom Konseilspräsidenren an den sranzösi

noch das Paschalik von, Acre,. mir.Ausnahme des gleichnamigen Platzes, fügten, und sich.am.Eiidr,herbei ließen,-auch den Platz selbst noch dazu zu geben. „Aber alle.diese Opfer-bliehey fruchtlos, und Frankreich behärrte.darauf, sich von.den» dur<H die fünf Kabinete gemeinschaftlich proklamirten-Prinzipe zu entfernen. Die übrigen Höfe konnten nicht.demselben Wege folgen. Wie groß auch der Wunsch war, ,sich Frankreichs Mit wirkung zu sichern, mußten sie sich doch am Ende davon tren nen, und. einen Akt

weiter handeln, um das ottomanische Reich nicht durch Mzü langes Zögern zu Grunde gehen zu lassen. Die übrigen Mächte kennen nicht beschuldiget werden, daß sie Frankreich bei Dieser Gelegenheit beleidigen wogten. Vier Kabinete , in Einklang über eine Frage von höchster Dichtigkeit,,konnten ei nem .fünften nicht auf unbestimmte.Zeit. da^Opfer ihrer voll kommen uneigennützigen Meinungen! und Absichten bringen. Indem übrigens die vier Käb.mete so handelten/ erinnerten sie sich dabei, daß Frankreich im Monate

September-löZA durch das Organ seines Gesandten in London einen.AüögleichungS? plan in/Vorschlctg gebracht hatte, der bfinähe, gqn; auf densel ben Grundlagen wie der Traktat vom. 15. Juli beruhte'; —u, daß Frankreich später, als es das von England/vorgelegte diesen AuSführungsmitteli» kein Hinderniß in den Weg zn le gen. Sie mußten daher glauben, Frankreich werde, wenst es sich auch aus besondern Rücksichten weigere, sich mit ihnen zu vereinigen, um Mehemed Ali mit Geivalt zn zwingen, doch wenigstens

ihren Anstrengungen kein Hinderniß entgegen se tzen, und sogar sie durch Verwendung seines moralischen Ein flusses in Ale^andrien unterstützen. Die vier Kabinete hoffen noch, daß sich Frankreich, sobald der Traktat vom 15. Juli er füllt seyn wird, neuerdings mit ih?»en verbinden werde, »im auf eine definitive Weise die Aufrcchthaltung des ottomani«

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 09.09.1841
Umfang: 24
S86 Frankreich. Ein Adjutant d»S Warschaus Soult ist nach Algier abge gangen. Man will wissen, General Bugeaud hab« u« Ver stärkung gebethen, weil er im September eine neue Spedi tion nach MaSkara vorhabe.- Der Kriegsminister soll vaS Ge such nicht erhört unv nur den Wechsel mehrerer Regimenter zugestanden haben. Großbritannien. London, den 29. Aug Ehe in der gestrigen UnterhauS- sttzung das Votum, welches dem «abinet Melbourne-Russell das Vertrauen der Nation aberkennet, mit der bereits bekann

15. Juli 1349 ergriffenen Maßregeln zwischen den konirahirenden Thei len und Frankreich veranlaßt hatten. Nicuiand hört mit mehr Befriedigung, daß Frankreich auf ehrenvolle Weise neuerdings eingetreten ist in den großen Ralh EnropaS. Doch möge mir vergönnt seyn, hier auch die Hoffnung auszusprechen, daß nicht etwa nur eine formelle Wiedervereinigung statt gefunden, son dern daß sie verknüpft gewesen mit einer Herstellung freund schaftlicher Gesinnungen und des aufrichtigen (Einverständnis ses

zwischen England und Frankreich, das so wesentlich ist für die Ruhe und Sicherheit Europas. Mit ungeineinem Vergnü gen habe ich den neulichen Ausdruck der Gesinnungen eines grosien Staatsmanns vernommen; ?IlleS, waS von einein Manne kommt, wie Hr. Guizot, der bewiesen hat, daß er in Wahrheit ein großer Staatsmann, verdient dir höchste Beach tung; darum war es mir außerordentlich angenehm, daß er frei heraus erklärt , wie ihn die Herstellung des guten Einver ständnisses zwischen Frankreich

der letzten Jahre in den Gesinnungen der Völker statt ««funden hat. Ein 25jähriger Frieden, vermehrte Hqndel6d »jiehungen, neue Verbindungen, n»ue Interessen, haben eine große Aende rung in dem StaatSleben hervor gebracht. Blicket nur auf Frankreich — und welches Land in Europa, falls feine Re gierung verstandig ist, dürfte wünschen, eine solche Nation um ihren rechtmäßigen Antheil von Aulhorilät bei den Berathun gen Europas verkürzt zu sehen? — Frankreich nun, wäre eS in Gesahr, einen ungerechten Angriff

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 5
Datum: 02.09.1850
Umfang: 5
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abow- nirt entweder auf der Post vder durch die Feliciän Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Tiroler Zeit; Der Preis beträgt für Inns bruck viertelst t fl. 3V kr. per Post bezogen mitCouvert 2fl. C. M., ohne Couvert l fl. '45 kr. C. M. Inserate werden mit 3 Lr. R.-W. pro Seile berechnet. Montag Nro. 127 . 2. September 185«. Uebersicht. Leitartikel: Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. England: Tod

. - München: Aufstellung eines Beobachtungscorps am Main. Sigmaringen Die Mission. Oesterreich: Nasserem. Innsbruck. Wien. Hirtenbrief. Aus Siebenbürgen. _• - Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. L Paris, 24. Aug. In dem Augenblick, wo Napoleons Neffe in Frankreich herumreist, um Unterthanen zu werben, und der Großneffe Ludwigs XVI. mit den Seinigen in Wiesbaden Hof hält und sich berathet,, dürfte es. nicht ohne Interesse sein, auf einen Kronprätendenten und eine Partei aufmerksam zu machen, die bisher

ziemlich unbemerkt in Frankreich ihr Wesen treiben. Dieser Kronprätendent ist ein sogenannter Baron von Richemont, der sich für den Sohn Ludwigs XVI. ausgibt. ES sind seit 1815 eine Menge falscher Dauphins (Dauphin nannte man im alten Frank reich vor 1.792 den Kronprinzen) zum Vorschein gekommen und einer-, ' ein '.'gewisser N a un d o r f, hat unter dem Namen: Herzog von der Normandie, seinerzeit ziemliches Aufsehen ge macht; sie sind aber alle nach und nach als Betrüger entlarvt wor den. Dieser Baron

, von Richemont erregte auch schon vor Jahren die. Aufmerksamkeit der Polizeibehörden in verschiedenen Ländern und wurde sogar im Jahre 1834 unter Ludwig-Philipp eines politischen Vergehens wegen in Frankreich vor Gericht gestellt, aber trotz aller Nachforschungen, an denen es namentlich die Polizei Ludwig Philipps gewiß nicht fehlen ließ , hat es bisher nicht ge lingen wollen, der Abkunft entgegen, die er sich zuschreibt, seine wahre Herkunft amtlich auszumitteln. Seiner Angabe nach wäre er aus den Händen

ein großes Wlegenpferd ins HauS geschafft wordenem welchem ein kranker, dem Tode naher Knabe gleichen Alters verborgen gewesen. Der Prinz wäre nun in einem Korbe.schwarzer Wäsche aus dem Hause gebracht und, während der Eingeschwärzte in seinem Bettchen starb, in die treue Vendee geflüchtet worden. Dort wäre er verborgen geblieben bis .zu dem Augenblicke, wo die Sache der dortigen Royalisten in ihrem Riesenkampfe gegen die Revolution rettungslos verloren schien. Da wäre er, quer durch Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1846
Umfang: 12
sehr vereinfacht, und die Kandidatur der Znfanten Enrique und Francisco war die einzige ernsthafte Konjunkrur, die zwischen Frankreich und England verhandelt ward. Die Whigs kamen ans Iiuder,.und ihr erster Schritt war, die Uebereinkunft ih rer Vorgänger nicht anzuerkennen, sondern den Prinzen von Koburg als Gemahl der Königin vorzuschlagen. Hr. Vulwer in Madrid, der schon unter Lord Aberdeen diesen Vorschlag erfolglos gemacht hatte, brachte die Königin Christine wirk lich dahin, sich deshalb in Briefwechsel

als Sohn des Königs der Franzö sen in Vergleich zu stellen sey. Die ganze erste Hälfte der Depesche Lord Palmerstons geht dahin, England als unpar- thciischen'Zuschauer bei der Heirath der Königin Jsabelle er scheinen zu lallen, während Frankreich als intriguirend und machinirend dargestellt wird, ja der englische Minister scheut sich nicht, in seiner Depesche die franzosische Regierung zu beschuldigen, sie habe moralischen Zwang gegen die Köni gin von Spanien angewendet, um sie zur Vermählung

mit dem nur von Frankreich vorgeschlagenen Kandidaten zn nö thigen. Demungeachtet hätte das englische Kabiner über diese Veibindnng keine offizielle Bemerkung gemacht, wenn sieisolirt geblieben und nicht mit der Hcirath der Jnfan- tin mit dem Herzoge von Montpensicr verbunden gewesen wäre. Hier sey nichr mehr von einem Familien-Arrangement, sondern von einer politischen Kombination die Rede, die die englische Regierung zwinge, Vorstellungen und' eine förmli che Protestarion gegen die Hcirath des Herzogs vonMontpeir

-- sicr zu machen. Im Falle Königm Jfahella ohne ' ' reisen ließ. Aber am 5. L^t. richtete Hr. Guizot eine Depesche an den Grafen Jarnac'in London zur Mittheilung an Lord Palmerston. Darin wird vor Allem der Vorwurf der Doppelt züngigkeit,;lis Entschiedenheit zurückgewiesen. Frankreich habe in Madrid wie in London beide Söhne des Jnsanten Fran cisco de Paula vorgeschlagen, der Königin und den Kortes die freie Wahl zwischen beiden lassend ; auf den dießfallsLord Palmerston im Juli gemachten Vorschlag

auf seine französischen Thronrechte werde der Zweck des Vertrags, beide Kronen nicht auf Einem Haupte zu sehen, erfüllt. Frankreich ehre übri gens die Unabhängigkeit Spaniens und wolle nur, daß eine enge Freundschaft es mit Frankreich verbinde. Es könne also die Vorstellungen und die Protestation Lord Palmerstons nicht annehmen und appellire an den gesunden Sinn und die Bil ligkeit der englischen Regierung und Nation.. Diese Note ist bis jetzt ohne andere Antwort geblieben ,-alS NormanbyS Er- > scheinen bei Guizots

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 22
Datum: 05.11.1840
Umfang: 22
der unglückliche General.' Frankreich. Paris, den 28. Okt. Vorgestern um 2 Uhr Nachmittags traf Hr. Guizct hier ein. Er verfügte sich der Reihe nach zum Herz?g von Broglie, zum Marschall Soult und zum KonseilS- präsidenlen. Gestern Abends brachte er mehrere Stunden in einem Ministerrathe zu, dem auch der König beiwohnte. Die gefaßten Beschlüsse sollen dem Vernehmen nach nicht entschei dend genug gewesen seyn, um die ErnennungS-Ordvnnanzen der neuen Minister iin Monitenr erscheinen lassen zu können. Auch heute

dauerte die Krise noch fort, obgleich man für be- ' stimmt versichert) daß Hr. Guizot das ihm angebothene Porte feuille des Auswärtigen angenommen habe. — Durch die Er nennung des Grafen Sebastian! zum Marschall wird die Zahl der Marfchälle von Frankreich, welche sich nach dem Gesetze vom 7. Aug. 1339 in FriedenSzeit nur auf sechs belaufen soll, auf zehn gebracht. Diese Marschälle sind: Der Herzog von Eonegliano (seit dem Jahre 1804) , der Herzog von Dalma- tien (seit 1804) , der Herzog von Belluno

' ausgefertiget werden.' Nach diesen Worten trat der General ' unter die Thüre seiner Wohnung und rief um Schreibzeug und Papier. Das Mittel wirkte, denn als er sich wieder um wendete, um die Namensliste seiner künftigen Soldaten zu verfassen, hatten sich die muthigen Sänger der Marseillaise schon blitzschnell aus dem Staube gemacht. Paris, den 3V. Okt. Der Moniteur veröffentlicht heute folgende vom Hr. Vivien kontrasignirte königl. Ordonnanz: »Der Marschall Herzog von Dalmatien, Pair von Frankreich

, zum Siegelbewahrer und Minister-Staatssekretär im Departement der Justiz und deö Kultus an die Stelle desHrn. Vivien ; denHrn. Guizot, Mit glied der Deputirtenkammer, zum Minister-Staatssekretär des Auvwärtigen an die Stelle desHrn. ThierS; den Admiral Ba ron Duperre, Pair von Frankreich, zum Marine-und Kolonial minister an die Stelle des ViceadmiralS Baron Noussin; den Hrn. Duchatel, Mitglied der Deputirtenkammer, zum Minister des Innern an die Stelle des Hrn. Ramuset; dcn Hrn. Cu- nin-Gridaine, Mitglied

der Deputirtenkammer, zum Minister des Handels und Ackerbaues an die Stelle des Hrn. Gouin; den Hrn. Teste, Mitglied der Deputirtenkammer, zum Mini ster der öffentlichen Arbeiten an die Stelle des Grafen Zau bert ; dcn Hrn. Villemain, Pair von Frankreich, zum Mini ster des öffentlichen UnterrichtSan die «stelle desHrn. Cousin; und den Hrn. Humaan, Pair von Frankreich, zum Finanz minister an die Stelle des Baron Pelet (de la Lozere). — Der Viceadmiral Baron Roussin ist durch eine königl. Ordon nanz vom 30. Okt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 20
Datum: 07.04.1842
Umfang: 20
eines Berichts gefaßt, den ein vom Justizminister zur Untersuchung des KrankheitSzustan- des der Unglücklichen eigens abgeschickter Arzt erstattet hatte. — Der Zucker gehört zu jenen Artikel», deren Ko»sumtion gleich jener des KäffeeS, der Erdäpfel, des Thees und des Tabaks im Laufe des letzten halben Säkulums erstaunlich zu genommen hat. Wir wollen als Beispiel hiefür Frankreich anführen: Unter der Regierung Heinrichs IV. vor zwei und einem halben Jahrhundert war der Zucker in Frankreich so selten

, daß er bei den Apothekern unzcnweise gekauft wurde, wie wir z. B. jetzt die China kaufen. Im Jahre 1700 über stieg die jährliche Gesammtkonsumtio» des Zuckers nicht eine Million Kilogrammes, was im Verhältniß zur Bevölke rung jener Zeit nur '/is'Kilogramm für die Person ansmacht. Erst im Laufe des löten Jahrhunderts nahm der Geschmack am Zucker in schnellerer Progression zu. Im Jahre 1789 verzehrte man in Frankreich an 23 Millionen Kilogrammes. Im Jahre >815, wo die Nachwirkungen der Kontinental sperre noch bestanden

. — Der berühmte Historien - und Por» trätmahler Vigee Lebrun, Mitglied der ehemaligen Akademie der Mahlerkunst in Frankreich und beinahe aller europäischen Akademien, ist vorgestern im Alter von 87 Jahren gestorben. Der Gerant des National, Hr. de la Reche, erschien heute vor dem Assisengericht, um gegen das am 14. Febr. in einer Preßsache, wobei er versäumt hatte, sich zu stellen, gefällte Urtheil zu protestiren. Indessen hat das Gericht in Folge des Ausspruchs der Jury die Sentenz bestätigt, und den Geran

ten des National z» einem Jahr Gefängniß uud in 4000 Fr. Geldbuße verurtheilt.— Der König und die Königin der Belgier sind in den Tuilerien angekommen. Es heißt, der König Leopold werde auf Wiederanknüpfung der Unterhand lungen über einen Kommerztraktat zwischen Belgien und Frankreich hinwirken , und dieß sey der Zweck seiner Reise nach Paris. — Die Bank von Frankreich hat ihre Bilanz bis zum 25. März 1342 aufgestellt. Der Vorrath an barem Geld in den Gewölben der Bank belief sich auf nahe an 212

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Seite 5 von 10
Datum: 12.08.1848
Umfang: 10
.) Paris, den ö. Aug. Einige Hauptzeitungen haben ihre Haltung in der italienischen Angelegenheit über Nacht ziem lich stark geändert. Ob das kommt» weil sie erst jetzt das Ver zweifelte der italienischen Loge für Karl Albert erfahren ha ben, oder weil sie Gewißheit erhalten haben, daß England mit Frankreich gemeinsame Sache machen will? Wir Wissens nicht, aber sie reden mit eineminäl aus einem kriegerischerem Tone. Der National erklärt: Die italienische Unabhängigkeit (von Oesterreich) ist eine schon

erreichte Thatsache. Italien ist auf iininer sür Oesterreich verloren. Die Niederlage der sardinischen Armee erweckt für Frankreich Pflichten, welche die Regierung zu erfüllen wissen wird- Das Journal des De- batS »neint: wir sehen zu unserm Schmerz Frankreich unwi« derstchlich in eine Intervention fortgerissen, von der wir wün schen, es hatte sich ihrer enthalten können. Das beste wäre die bisherige friedliche Politik entschieden beizubehalten z wir wünschen, wir hoffen eS, aber im Hintergrund unserer

; dann FritdenSunterhandlungen auf die Basis hin, daß Oesterreich die Lombardie freigebe, das Vene» tianische behalte, der Mincio die Gränze bilde. Gehen die Kriegführenden hierauf ein, so wird bei den Unterhanolungen wenigstens Frankreich seine Forderungen gegen Oesterreich noch höher spannen. Den Schluß der Unterhandlungen bildet allgemeiner Friede oder allgemeiner Krieg, jedoch hat Oüdi- iior schon jetzt Vollinacht, wenn die Verhältnisse drängen, in Italien einzurücken. Ueberraschen würde eS übrigens wohl Niemand, der die europäischen

Verhältnisse beachtet> wenn bei ihnen auch frageweise hingeworfen würde, ob es nicht das vernünftigste sey, daß Frankreich den französischen Theil von Savoyen bekomme, Venedig ein Freistaat unter englischem Schutze würde. Nustrand. Ueber die in Petersburg vor einigen Wochen stattgesun- denen , aber bald an der Wachsamkeit der von Spionen unter stützten russischen Behördegescheiterten Versuche einer Revolu tion erhält die BreSlauerZtg. nachträglich von einem, mit jener Hauptstadt in reger Verbindung

Wir können nicht begreife». wie hier von Vermittlung die Rete seyn taun. Oesterreich hat eine aufriibrerischs Provinz zu Paren getrieben, und eineu König geschlagen, der ihm ohne Nechki-gruiid den Krieg erklärte. Dazu wird eS doch be rechtiget gewesen seyn? Es ivur dieß im Wesenlichen eine innere Angeiegeiihejt deS Kaisersta^teS — nicht mehr und nicht weniger. Ist der Kuiserstaat Oesterreich von heut ober gestern, daß er cemüthig warten sollte», in welchem Maße ihm Lugland und Frankreich da« Recht deS Fortbestandes

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 24.12.1843
Umfang: 14
Der Senator Carräeco hat endlich das Pcitefeuille d«rFi nanzen angenommen. Er beschäftigt sich eifrig damit, die für die Zinsenzahlung aus der zinstragenden auswärtige» Schult, d. h. aus den kapitalisirten rückständigen Zinsen »us dersel ben, an» l. Jänner erforderlichen 15 Millicnen Realen auf zubringen. — General Don Narciso Claveria ist zum Gene ralkapitän von Arragon ernannt. —Die Mörder, welche den Mordversuch gegen General Narvaez begangen haben, sind zum Tod '.'erurtheilt. Frankreich

. Paris, den 10. Dez. An, »5., als am Jahrestage der Iteberbringung der Leiche Napoleons, war Gottesdienst bei den Invaliden, dem viele Generäle und andere Offiziere, anch der Kammerdiener des Kaisers, Hr. Marchand, beiwohnten. PariS , den 17. Dez. Durch königl. Ordonnanzen vom ge strigen Tage sind der Staarsrath und Deputirte Hr. Dnmon zum Minister der öffentlichen Arbeiten an die Stelle des Hrn. Teste, dieser zum Pair von Frankreich und zum Präsidenten des AassationShofeS an die Stelle des Hrn

. Boyer, und der Deputirte Hr. Hippolyte Pa»Y zum Pair von Frankreich er- nannt worden. — Ans Brest vom 12. Dez. wird berichtet: Heute hqt die Fregatte Svrene, befel'ligt vom Kapitän Char- ner, unsere Rhede verlassen und beinahe das sämmtliche Per sonal der von der Regierung des Königs zur Erforschung der Länder des feinsten Orients, (China und wahrscheinlich auch Japan, Borneo ,c.) abgesandten Spezialkommi»ion niitge- nommen, welche aus folgenden Mitgliedern besteht: Aus Hrn. de Lagrene

delsstandes, sobald dieselben ihre Reise-Anstalten getroffen, an Bord des Dampfers Archimede absegeln und die Expedi tion In den indischen Gewässern einholen wirb, befinden sich «n Bord der Syrene. Die Abgeordneten des Handelsstandes sind : Hr. Renard für die Pariser-Fabriken ; Hr. Nondeau von Elbrus für die Wollengewebe und Hr. Haussmann von Mühlhausen für die Baninwollgewebe. Ohne einer Mission, deren Hauptzweck die Herstellung freundschaftlicher Verben dungen mit Völkern ist, die den Namen Frankreich

wird am Mittwoch (13. De,.) in London zurück seyn, und am Abend alle die ausgezeichneten Personen, welche ihm bis jetzt vorgestellt wordensind, empfangen. Da noch immer viele Herren ans Frankreich eintreffen, so werden «och zwei Levers statt finden — am Donnerstag und Freitag Morgens. Den 15. Dez. Abends reist der Prinz zu riuer Tour in Wales ab; am 23. Dez. wird er zurück kommen; von da ab bleibt der Prinz noch etwa 14 Tage in London, bevor er seine Rückreise nach den» Kontinent antritt. Trotz der großen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 32
Datum: 16.01.1845
Umfang: 32
Jago de Cuba ungefähr 2 Millionen. Kein Wunder demnach, wenn Albion auf diese „Perle der See' begehrliche Blicke wirft. Frankreich. Paris, den 9. Dez. Der ehemalige Gesandte Portugals am Hofe von St. James, Herzog von Palmella , ist gestern Früh mit Gefolge, von London kommend, in Paris eingetrof fen. — Die Verathungen derKommissionen beider Kammern über die AntwortSadressen auf die Thronrede dauern fort. Man glaubt nicht, daß die Adressen im Laufe dieser Woche zur Vorlesung kommen werden. Paris

, den 10. Jän. In der gestrigen Sitzung der De- putirtenkammer stellte der KonseilSpräsitcnt Marschall Soult im Namen der Regierung de» Antrag, dem kranken Minister Villemain und seiner Familie eine lebenslängliche Pension zu bewilligen. Der darauf bezügliche Gesetzentwurf lautet: Art. 1. Dem Hrn. Villemain, Pair von Frankreich, ehema ligen Minister deö öffentlichen Unterrichts, wird eine jährliche Pension von 15,000 Fr. auf lebenslang bewilliget. Art. 2. Diese Pension läuft vom 30. Dez. 1344

in den Schooß der französischen Akademie. Andere literarische Arbeiten, auf die Frankreich mit Recht stolz ist, vergrößerten bald seinen Ruhm und eröffneten ihn» gleich mehreren andern Gelehrten jener Epoche die Karriere als StaatSrath. Im Jahre 1330 zur Vertretung des Departe ments de l'Eure in der Wahlkammer berufen, wirkte er mit Nutzen mit bei den ersten legislativen Arbeiten jenes merk würdigen Zeitabschnittes. Jedermann weiß, daß sich dieser gelehrte Schriftsteller gleichzeitig als tüchtiger Politiker

und glänzender Redner erwies. Sein in beider Hinsicht erworbe ner Ruf stieg immer mehr, nachdem ihm der König die Würde eineS Pair von Frankreich übertragen hatte- Im Jahr 1839 wurde er berufen, am Kabinette als Minister des öffentlichen Unterrichts Theil zu nehmen und vor mehr als vier Jahren hat ihm der König zum zweiten Male diese wichtigen Funk tionen anvertraut, deren Erfüllung er feine Gesundheit ge opfert hat. Der König mußte seine Abdankung annehmen. Hr. Villemain sowohl als seine Gattin, die schon

seit lange durch eine grausame Krankheit von ihm getrennt ist, besitzen kein Vermögen, und seine drei jungen Töchter, der Unterstü tzung beider Eltern beraubt, erwarten dcn Schutz deö Vater landes ; Frankreich wird nicht säumen, sie zu adoptircn. — Ueber den Verlauf der Krankheit des Hrn. Villemain erschei nen seit einiger Zeit Bulletins, welche beweisen, daß keinx Verschlimmerung eingetreten ist. Das letzte vom Doktor Len ket lautet: Hr. Villemain hatte gestern einen sehr guten Tag ; die Nacht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 22
Datum: 13.02.1845
Umfang: 22
von der Freundschaft.«-r. kaiserl. Majestät, den ich persönlich lief empfunden habe. Die Gelegenheit zur Anknüpfung persönlicher Bande, die mir auf solche Weise gebothen war, wird, wie ich hoffe, dazu dienen die freundlichen Verhältnisse, die schon lange zwischen Eng land und Rußland bestehen, noch zu verbessern. Der Besuch des Könige der Franzosen war für mich »im so angenehmer, als demselben Diskussionin vorausgegangen waren, welche das zwischen England und Frankreich glücklich wieder herge stellte gute

. Lord Rüssel, Sir Robert Peel und -andere Mitglieder sprachen und Lord Palmerston war beim Abgange der Post noch mitten in f«iner Rede begriffen. Ir land, der Zustand des Handels und Ackerbaues und die letzten Mißhelligkeiten mit Frankreich waren die Hauptpunkte der Diskussion. London, den 5. Febr. Die wichtigsten Reden der Un- terhausdedatte am 4. Febr. waren die «sir N. PeelS, welcher, dem Lord John Russell antwortend, sich über Englands Ver hältnisse zu Frankreich, namentlich in der tahitischen

Frage und hinsichtlich des DurchsüchungSrechtS, in gleichen» Sinn erklärte wie Graf Abcrdeen. uur ausführlicher, und dann die Rede Lord Palmerstons auf der Oppositiousseite. Er Äußerte sich mit dem von Ihrer Majestät Regierung bethätigten ver söhnlichen Geiste gegen Frankreich fast ebenso unzufrieden, wie andrerseits die Oppositionsredner der französischen Depu- tirtenkammer sich gegen ihre Minister wegen der für England gemachten Zugeständnisse geäußert; so zwar, daß Sir Robert JngliS

, welcher nachher das Wort nahm, erklärte: wenn die Ansichten des edlen Discount ausgeführt werden sollten, so würden sie zwischen England und Frankreich, und sofort in der ganzen civilisirten Welt , die Flammen des Kriegs ent zünden. Lord Hvwick meinte schlüßlich, es würde am besten seyn, das Durchsuchungerecht ganz aufzugeben, als welches an Geld und Menschenleben kostspielige «System nur dazu diene, gegenseitige Reibereien herbei zu führen, seinem Zweck der Unterdrückung des Sklavenhandels

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 20
Datum: 27.01.1842
Umfang: 20
und die Debatten versprechen wenig Interesse. Es geht das Gerücht, der Generalkapitän von Euba, Ge neral Aalte;, solle abberufen, und durch den Kriegs- oder den Marineminister ersetzt werden. — Ueder den Stand der Ver hältnisse mit Frankreich eiriuliren mancherlei sich widerspre chende Angaben. Frankreich. Paris, den 19. Jän. In der Sitzung der PäirSkainmer vom 17. war das Schreiben des Hrn. Ehambolle, Mitglied der Deputirten^ammer und Hauptretakteur des Sieele, vor gelesen worden , worin

sein Mißfallen aus über lie Maßregeln zur Entwaffnung der französischen Ma- r.'ne.gerate in einem Äugenblicke , wo sie in die Fußstapfen ihr^s früheren, durch Eolberts Genie eröffneten Ruhmes wieder tinzu/revn im Begriffe stand. Auch gegen das durch den jüngsten londoner Vertrag England eingeräumte ausgedehn tere Visitati^nsrecht der Schiffe ans den Meeren hielt sich Hr. Beckard auf, weil es beleidigend für die Würde der französi schen Nation sey. Nie habe Frankreich früher dieses Recht anerkannt

; der offenbare Zweck Englands sey, sich dadurch zur Polizei der Meere zu inachen, und in seinen Händen das Monopol des Ausfuhrshandels zu köinentriren. So übel als über England war Hr. Bechard auch üder die Stellung Frankreichs, andern Staaten gegenüber, zu vernehmen. Nuß land verrathe feinen bösen Willen turch Etikette-Zänkereien. Deutschland schließe seine Handels - und politische Koalition gegen Frankreich immer enger, namentlich seit den »»klugen Herausserdernngen vom 1. Mär.. Die Hansestätie seyen

abgereist, um sich wieder nach seinem Bischofssitze einzuschiffen. — Quenisset soll, wie man hört, dieser Tage nach Mont- Saint-Michel abgeführt werden ; Eolombier und Brazier bleiben noch zu Paris, .bis die Supplementär-Prozeßittstruktion beendigt ist, wozu ihre letzten Geständni»e Anlaß gegeben haben. — Der Prinz von Jcinvillc ist an Bord der Belle -Poule am 14. Jän. zu Tou- lon angekommen. Der Herzog von Eastries und der Graf «.imeon, beide Pairs von Frankreich, sind in hohem Alter ge storben. Zwei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 18
Datum: 22.04.1841
Umfang: 18
, was aber nur mit Würde geschehen dürfe. In Europa sey nichts.entschieden, so lange nicht Frankreich sein Woxt über eine Frag» gesprochen habe; denn Frankreich besitze eine groß« moralische Zkraft in der Welt, und sein Name, mit Würde gelragep, »vage allein Armeen auf. Der Herzog schloß mit folgende^ Worten seine Rede: »Wenn die für 1341 ver langten Rüstungen den ernstlichen Zweck haben, die Vorbe halte der Note vom 3. L>kt. durchzusetzen; wenn das Kabinet die Fplgen des Traktates vom 15. Juli begränzen und den Einfluß

in der Kammer Beifall erregt hatten, daß Unterhandlungen ge pflogen werten, und daß dieselben auf dein Punkte seyen, zu einem.für Frankreich ehrenvollen Resultate doppelter Art zu gelangen; das eine werde Frankreich in Europa wieder' aus seinen gebührenden Platz stellen, ohne eS der Handlungen theilhaftig zu zachen, welchen es seine Mitwirkung versagen zu müssen geglaubt habe ; das andere Resultat werde die wirk same Versicherung des allgemeinen Friedens sevn; ohne daß dabei weder die Ehre

der Pforte feine Zustimmung gegfben und zugelassen, daß man aus dem Pascha von Egypten einen einfachen Beamten mache, und s»gar versprach»«, EWland nöthig«M« g»ge« Uußland zu^»L^stütze»,tvn,n »onst«>»jntO»l werde. Hr.^A«tzot erwiederte, er werde heute nicht mehr sagen, als geskvv,'indeß müsse »«an bedenken, baß Frankreich nicht an ders M die europaische Allianz wieder eintrete« könne, als in dem es da« Äesch«heye beDcksichtige. .— Die Kammer be gann noch im Lauft Dieser Gihung dje Erörterung der einzel

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 25.06.1850
Umfang: 4
zwar zugestehen, ein Wunder aber läugnen. Die Bekehrung dieser Leute wird ein doppeltes Wunder sein.' Frankreich. „Die Verschmelzung der orleanistischcn mit der legitimen Linie ist ein beiderseitiger Wunsch' — so fährt der in unserer gestrigen Nummer angeführte, aber aus Mangel an Raum nicht ganz ausgesetzte Brief im „Univers' in seiner Beuchter- j stattung fort: „Nur ein unerschütterlicher Wille stemmt sich , bis jetzt dagen, der Wille der Herzogin von Orleans. Diese Prinzessin ist, bei außerordentlichem

Geiste und großen Tugen den, hartnäckig in ihren Irrthümern, ehrgeizig nicht für sich, aber ehrgeizig als Mutter. .Sie glaubt, ihr Sohn habe Rechte. Sie glaubt auch, daß diese angeblichen Rechte in Frankreich von einer zahlreichen, mächtigen, populären Partei anerkannt - werden. In dieser Täuschung bestärken sie die Trümmer der liberalen Opposition, welche die Republik noch nicht enttäuscht hat. Die Monarchie konnte zeitweilig in Frankreich unter gehen, der Katholicismus hat fortwährend - trimyphirt

. Der Graf von Paris hat kein anderes Recht, als das, welches Frankreich bestätigt, wenn es das gegenwärtige Haupt der Bourbonen als Oberhaupt anerkennt. Daß Frankreich dieses letzte Recht auf eigene Gefahr verwirft, ist begreiflich, die Bourbonen aber dürfen dies nicht, und das Erste ist dessen Anerkennung.' Dieser Brief hat unter den Repräsentanten große Aufregung hervorgebracht. Paris, 19. Juni. General Changarnier soll erklärt ha ben, seine Entlassung zu nehmen, wenn General d'Hautpoul Kriegsminister

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 04.09.1850
Umfang: 4
erinnern zu müssen, dasi die obenerwähnten Rechte deS deutsche» VuudeS sich nur auf die Herzogtümer Holstein und Lauenburg, als Theile dieses Bundes, beziehen. Die Gesandten von Frankreich, Großbritannien, Nußland, Schweden und Norwegen ließen namentlich de» Gesüklen, welche den östcr. Hof bestimmt baben, den durch das Protokoll vom 2. August in dem allgemeinen Interesse deS Friedens und europäischen Gleichgewichts ausgestellten Principien beizutreten, Gerechtigkeit widerfahre» und baben von den obigen

' wirklich dic mehr modern-elegant als mittelalterlich festgebanten Rigi-HotelS, sammt all den darin logieciideu schönen Engländerinnen in den Zugcrscc hinabzublaseu. Im Kanton Luzern mag sich dcr Schaden auf einige Millionen belaufen ein schwerer Unfall sür ein Ländchen, welches den Kriegö- sturm von 1847 noch nicht verschmerzt hat. Frankreich. Paris, 3g. August. Dcr Präsident ist zurückge kehrt. 37 Individuen wurde» verhaftet. Der General- rath im Aube-Departemeut hat sich für die »nverweilte Revision

den Be- gräbnißort ist noch ei'niger Zweifel, es scheint aber, daß die Leiche vorläufig nach St. Gcorgeö Kathedrale ge bracht werden wird, bis sie ihre letzte Ruhestätte in Frankreich finden kann. Der alte Plan eines unterseeischen Telegraphen zwi schen Dover und EalaiS kommt zur Ausführung. Ge stern Morgen nach balb 10 Uhr ist der Dampfer Goliat mit mehreren Technikern »nd andern wissenschaftlichen Männern an Bord von Dover ausgelaufen, und die Drähte sind versenkt worden. Abends nach halb S Ukr war der Dampfer

vom Eap Griuez zurück, und der erste unterseeische Verkehr zwischen Frankreich und Eng land hatte statt, man »vechselte gegenseitig Komplimente. Paris und London haben jetzt eine ununter brochene Te l egrap d enverbindu ng. Spanien. Madrid, 23. Ang. Der General Narvaez hat von Louis Napoleon als Zeichen seiner Verehrung einen Ehrensäbrl aus dem Nachlasse des Kaisers erhalten. Italien. Turin, 27. August. Der zu Floren; erscheinende »Statuts' läßt sich aus Turin melden, daß Pinellis Sendung einzig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1850
Umfang: 6
die Verhaftung des Dr. Rieger berich tete, meldet nunmehr unterm 23. Dez., daß Dr. Rieger ans Paris und Frankreich ausgewiesen worden sei, und zwar mit der Angabe, daß seine Anwesenbeit der Ruh' Frankreichs entgegen sei. — Das wöchentliche Beiblatt der „Hamburger Bör- senhalle' bringt statistische Notizen über den Kaffee- Verbrauch in Europa, wonach sich der Verbrauch im Jahre >84? auf 3,880,600 Etr. belief, von denen auf Deutschland (mit Ausschluß von Oesterreich) das Meiste, I,4S0,000 Eentner kommt

. Rußland brauchte das Wenigste, 60,000 Eentner, Belgien 4S0,0lV, Groß- brittanicn 320,000, Frankreich 350,000, Oesterreich 300,000 Eentner. Wie außerordentlich der Kaffeever brauch im Zollvereine zugenommen, thut folgende Liste dar. Derselbe brauchte 1834 nur 420,000, 1833 schon SS3,0I8, 1844 aber 77S,4SS, endlich 1848 gegen 8>S,000 Eentner. Im Jahre 17S0 wurde der jährliche Kaffceverbrauch in Europa auf 660,000 Eentner, >811 auf l,H3,000, 1830 aber auf 2,200,000 Eentner ge schätzt. Innsbruck

unter den gegenwärti gen Umstände» zn einem Bruch und einem Wechsel des Ministeriums führe» werde, wie von mancher Seite be hauptet wird, ist durchaus unwahrscheinlich. Frankreich. Paris, 2. Jän. Der einzige noch lebende Bruder Napoleons, Jerome Bonaparte, Erkönig von Westpha- len, wurde zum Marschall von Frankreich ernannt. Diese Ernennung bildet einen Gegenstand lebhafter Bespre chung in den hiesigen Salons. Italien. Tnri», 30. Dez. Die Deputirtenkammer hat am 2S. Dez. Pinelli zu ihrem Präsidenten, Deinarcbi

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 18
Datum: 18.01.1847
Umfang: 18
ausgenommen ,, wo er den Lehnsessel ZHoyer- CollardSelnnimmt. Vor einer glänzenden Versammlung hielt er. äiif seinen Vorgänger den üblichen Panegyrieüs. ' PäriS^ den.'iv/Jän. .Die Blätter sind heute am Sonn tag ^Dprchäüs. leer an politischen Neuigkeiten. Die Debats setzen ihre Polemik mit dem. Eönstiturionne! fort, ohne'der Coütrövcrse eine neue Seite abzugewinnen. Dagegen behan deln.' säst alle Journale die finanzielle Lage.des Platzes; die 2l,l. Viill. Fr., welche die Bank von Frankreich in England

sind niehrere Wagen, beladen-n»it Silberbarren, aus Eiigländ'kömnicnd, in der Bank eingetrof fen ; dieselben sollen sofort zur Ausmünzung von Fünffran- ^nthalern verwendet werden. —Der ZluSfall der letztes Ernte ^ird.Äüf 45. Mge.Kornbsdarf für ganz Frankreich, d. h. auf einen Werth von 250 Mill. Fr., berechnet. ' . Paris, 'den 11. Jän. Heute wurden die Kammern mit den gcwy^fllichxii ^ xixriichkeiten Ü!',d nnt folgender Thronrede durch de»r König in Person eröffnet; »Meine Her- rfn PäirS und Deputirten

voll gemacht, welche die, Vor sehung in meiner Familie nur gewährte. Diese Verbindung wird ein neues Unterpfand jener guten und innigen Verhält nisse seyn , vie.scit so langer^ Zeit zwischen Frankreich und Spanien bestehen, und deren Aufrechlhalttiiig gleich wün- schcnüircrlh^für Die Wohlfahrt wie für die gegenseitige Siches- heit ^'cider «Staaten ist. Ich habe Grund zn hoffen, daß die Slngclegcnheitcn von La Plara bald werden geregelt seyn, gemäß den von meiner Regierung im Einklänge

, für.:die > Zukunft die'friedliche und regelmäßige Entwicklung feiner Bestimmung sichern muß. Ich erwarte mir Zuversicht von Eurer Vaterlandsliebe und Eurer Weis heit die 'nothwendige Unterstützung zur Vollendung dieses gro ßen Werkes. Unterstützen wir uns gegenseitig die Bürde zu tragen; .Frankreich wird die Früchte unserer Bemühungen ernten.' Allgemeiner Beifallsruf der Versammlung ertönte am Schlnfse der Rede und hielt so lange an, bis der König mik-seiner Familie den Saal.verlassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 09.03.1843
Umfang: 16
» wollen bereits in diesem jungen Napolconiden einen Frciwcrbcr.lyn die Hand der jungfräulichen Königin Jfabclla erkennen. Frankreich. Paris, den 2. März. In der gestrigen Sitzung der Dc- putirtenkammer wurde der vcrhänguißvolle oratvrische Kampf ans dem Schlachtfelde der geheimen FondSsrage, das die Op position so gerne znr Wahlstatt des Ministeriums machen möchte, begonnen. Zuerst träte» zwei rüstige Kämpen, die Hrn. Ledru - Rollin und Joll» unter dem Banner der Oppo sition gegen die Hrn. de Gafpariu

und DeSmousseaurdeGivre, welche die Fahne der Negicrung schwangen, in die Schran ken. Die Angreifer hieben und stachen mit alten Lanzen und Schwertern , welche die Opposition schon zur Zeit der Restau ration aus gekränkte» Preßrecliten, verletzter Organisation der Nationalgarde, Nothwendigkeit, von Wahlreformen !e. ge schmiedet und seither alljährlich frisch gewetzt halte, auf die Ritter des Ministeriums los, welche sich mit festen Schilden deckten, die ans den Erfolgen der für Frankreich und Europa so gedeihlichen

Politik des FricdcnS nnd der Ordnung verfer tiget waren. So ermüdete der Kampf die Gegner nnd führte zu keiner Entscheidung. Wivcr die Hrn. Passn und Dufaure,- welche den Angriff mit frischen Kräften fortsetzten, zog sofort Minister Guizot selbst den Flaminberg und hieb, nachdem er mit ironischen Ansfällcn begonnen, der Opposition den ^Be weis in den Lcib, daß die von ihr geschmähte nnd als immo bil bezeichnete Juliregierung , die einzige wahrhaft liberale und . progressive sey, deren sich Frankreich

und uns selbst ge-.- macht hat. Wir haden es g-seben, wie Slll«S hingerissen war. Der Ruf der Bewunderung erschallte aus jedem Munde. Noch nie hat die Beredsamkeit die nüchterne Sprache dcr Vernunft und des Patriotir-mns in schöncre Formen gckleidet! Noch nie hat das Talent einen glänzender» und gerechteren Triumph gefeiert! Glücklich diejenigen, welche dieser bewunderungs würdigen Sitzung beigewohnt haben! Glücklich das ganze Frankreich, hätte eS insgesammt in ihr zugegen seyn können ! Wie viele Vorutheile wnrdenztt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 11.12.1843
Umfang: 12
. von Ehateanbriand benahm, der beständig Platz behalten mußte. Diesen Abend sind noch etwa 100 Franzosen angekommen , unter ihnen Oberst Catoudal, Marquis Saint-Amand, Herzog vonCosse- Vrissac, und Hr. Lavillate; sie alle haben sich gleich noch Velgrave-Square begeben. Sobald Heinrich von Frankreich vernahm , sein treuer Lavillate sey da , ging er anf ihn zu, ihn zu umarmen; die Rührung war gleich groß auf beiden Seiten. Es befand sich auch eine beträcht liche Zahl franzosischer Damen bei diesem feierlichen

des Skandals gemacht; aber man wird es büßen müsse.». Man hat verwegen vor einer fremden Na tion ausgekramt, wie wenig man sich ans uusern Gesetzen, ans unsern Institutionen nnd sogar aus dem Eide, den man geschworen, mache; man hat sich über Franlreich lustig ge macht und ihm ganz trocken gesagt, daß man damals Komö die spielte, als man sick den Schein gab zu wollen, was Frank reich wollte. Aber nnn wird an Frankreich auch die Reihe kommen und die Kammeri, werden nicht dulten, daß der Schimpf

ohne Genngthnnng bleibe u. f. w.!' Der allg. Ztg. wird aus Paris vom 4. Dr;, berichtet: Der Zudrang von sranzösiscken Legirimisten in London, die den Herzog von Vordeanr öffentlick als König von Frankreich begrüßen, war gestern Gegenstand einer mehrstündigen Kon seilsitzung. Das Kabinet war einstimmig der Meinung, daß die Regierung der Sacke nickt müßig zusehen dürfe. Der Mi nister der auswärtigen Angelegenheiten soll unverzüglich eine Note an den Grafen St. Aulaire richten, worin nnser Kabi- net sormlick daö

Begehren stellt, daß der Herzog von Borde aur von der Königin Viktoria nicht empfangen werde. Bis zur Stunde hatte Misere Regierung dießfallS mir ihren Wunsch geäußert. Sodann sollen Interpellationen anHrn. Berrver gerichtet werden, weil er als Depittirter, der dem „König der Frai ssen' Treue geschworen , sich öffentlich den Huldigungen gegen den „König von Frankreich' ansckloß. Aatout, Bibliothekar des Königs und Deputirter, soll in einer der ersten Sitzungen der Kammer Hrn. Berryer darüber zur Rede

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