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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 12.03.1850
Umfang: 10
man das Werk dcr Auflösung und Ver- dcrbiiiß, welches dcr revolutionäre Geist in Europa voll bringt, nie besser verstanden oder von einem höheren Standpunkt niedergedonnert. Das Pariser Blatt „la patrie' bringt in geistvoller Weise einen Anszng ans diesem Meisterstück spanischer Beredtsainkcit mit folgenden für Frankreich hochwichtigen Fragen in Verbindung: „Welche sind die letzten Repräsentanten dcr letzten Kräfte dcr Civilisation in Europa?' 'Welche Folgen würde dcr Triumph des Sozialis« ninS

herbeiführen?' „Welches ist für Frankreich die nnmittelbarc Bedin gung seiner Rettung?' „ Warum bleibt Frankreich eine Republik?' Diese 4 Fragen beantwortet „la patriv' durch Herrn Donoso Cortös in folgender Art: a) Welches sind die letzten Kräfte dcr Ge sittung? Die stehenden Heere und dcr reli giöse Glaube, lautet die Antwort des Hrn. Donoso Corte s. „Die stehenden Heerc allein Verbindern beute die Ci vilisation zur Barbarei zurückzukehren. Wir wohnen einem neuen Schauspiele in dcr Geschichte dcr Welt

- landc hcriimzieben können.' o) „Welches ist für Frankreich die unmit telbare Bedingung dcr Rettung? Das Auf- hörcn dcr Z wi sti g k ci t cn im Schoostc dcr gc - INäßigtcII Partci, lautet die Antwort des Hrn. Donoso CortöS. Wo dic Rcttnug dcr Gesellschaft von dcr Auflösung allcr altcn Partcicu und von der Bildung einer neuen aus allen andern zusammengesetzten Partei abhängt, be streben sich dic Parteien sich nicht aufzulösen nnd lösen sich nicht auf. Dies geschiel t in Frankreich. Dic Ret tung

Frankreichs wäre die Auslösung der bonapartistischen, legitimistischen, orlcanistischcn Parteien und die Bil dung einer, einzigen monarlhischcn Partci. Nnn wohl, in jenem Frankreich, in welchem dic Rettung dcr Ge sellschaft von dcr Auslösung dcr Parteien abhängt, den ken dic Bonapartistcn an Bonapartc; dic Orleauistcu au dcn Grasen von Paris; dic Lcgiiimisten an Hcinrich V.' >1) Wic langc wird dic Republik in Frank reich daucrn? Sic wird dcr Ansicht dcS Hrn. Donoso Cort6s „ach so langc dancrn, als dic

Franzosen nnrcgicrbar scin werden. „Allc jene, welche in Frankreich gereist find, stimnien in dcr Aussagc übercin, daß kein Franzosc ein Repu blikaner ist. Ich kau» ebenfalls diese Wahrheit bezeu gen, denn ich habe Frankreich besucht. Aber, wen» cs kcinc Republikaner in Frankreich gibt, frägt man, wic kommt cs, daß dic Rcpnblik bcsteht? Niemand gibt den Grnnd davon an; ich werde eS, thu». Die Republik belicht in Frankreich, und ich sage mehr, dic Republik wird in Frankreich bestehe», weil sic

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 11.02.1841
Umfang: 24
der Gemeinen hatte, wie bereits erwähnt, Peel sehr eifrig sür die Erhaltung eines guten Einvernehmens mit Frankreich ge sprochen. Lord Palmerston erwiederte: „Ich beklage so tief, als der sehr ehrenwerthe Baronet gegenüber (Perl) , daß der Gang , den die Angelegenheiten der Levante seit einiger Zeit, und ich hoffe für nur kurze Zeit, genoinmen , die guten und freundschaftlichen Verhältnisse unterbrochen hat, welche so lange zwischen Frankreich nnd England bestanden haben. Wie dem Hrn. Baronet däucht

eS niir nicht mir für das Glück 5»nd die Wohlfahrt der beiden Länder, sondern anch für den F rieden Europas von höchster-Wichtigkeit, daß zwischen Eng land und Frankreich ein gutes Einverständnis« lierrscl'e. Ich bin in dieser Frage noch weiter gegangen als der Hr. Baronet, ich habe noch mehr Wichtigkeit als er auf die enge Verbindung zwischen den beiden Ländern gelegt. (Beifall der Ministeriel len.)'Ich habe mich in der Ausübung meiner Auitsverrichtun- Haxdkungenseltst geherrscht. Ich bin «b»rzA

«^ dick ßMWöUch» Nation ruhiger geworvep, „«V'kä» nachdenkt, das unsere Handlungen leitete, wenn sie ficht, vaß wir uns nicht durch Eifersucht gegen Frankreich be stimmen ließen, die Gesinnungen des fr««zösifchen Voltes nnd feine gegen datd wieder freundschaftlichen Charakter annehmen uerd«,, ven wtr so lebhaft wünschen, und dessen temporäre Aenderung wir tief bedauert haben. Ich kann dem Hause.und dem Hrn. Baronet die Versicherung geben, daß ich einerseits zu beweisen im Stande bin, daß wir im Lause

dieser Verhandlungen nichts verabsäumt haben/ um die Mitwirkung Frankreichs zu erlon- gen und zu bewahren, und daß w ir andretseilS ebenfalls nichts unterlassen, um den guten Willen Frankreichs wieder zu ge winnen, und eS in jene Stellung zu versetzen, die ihm in den großen Angelegenheiten Europas gebührt. (Peifall.) Ich er kenne an, daß Frankreich, im Besitz, einer großen Land? und Seemacht und bei seiner geographischen Lage im Mittelpunkt Europas, von den Angelegenheiten dieses Theils der Well

das Parlament im verflos senen Jahre schließen lassen, ohne ihm in Betreff dieses Ver trags nähere Aufschlüsse mitzutheilen. Zweiina! habe ich dein Hause Erläuterungen über die Abschließung und llnterzeich- nnng des Vertrags gegeben, zwölf ganzer Monate haben wir -uns beständig bemüht, Frankreich dahin zu bringen, sich mit uns ZU verständigen und dem Arrangement , das die vier Mächte zu treffen wünschten, beizutreten —> eS ist uns nicht gelungen. Wir haben Vorschläge und Zugeständnisse gemacht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 08.03.1841
Umfang: 16
». Alles wird indes, von der Berathung der PairSkammer über die Fortifikationen abhängen. Man kaun annehmen , daß das von der Kommission vörgeschlggene Amendement in der Kammer Durchgehe» wird. In diesem Falle entsteht eine neue Frage: wird die Deputirlenkammer das amcndirle (Gesetz annehmen oder verweisen?' Die Kriege E»gland6 gegen Frankreich. Es ist in London eine interessante kleine Broschüre ^erschienen, welche in einer synoptischen Uebersicht die Ausgaben zusammen stellt, welche England in den Kriegen

, die es seit 1688 gegen Frankreich geführt, gehabt hat. Die Aroschüre hat in London großes Aussehen gemacht; sie erschien an einem Montage und am darauf folgenden Mittwoch war schon die dritte Auflage abgedruckt worden. Wir entlehnen daraus die folgende Ueber sicht : Nr: 1. RcvolutionSkrieg von 1638—1697 , bis zum Frie den von RySwick.— In diesen» Kriege hatte England Frank reich zum Feinde , Holland, Oesterreich, Preußen. Savoyen und Spanien zu Verbündeten. Die Hanptcrrignisse dieses Krieges

, bis zum Frieden von Utrecht. — In diesem Kriege hatte Eng land Frankreich und Spanien zn Feinden, Holland, Oester reich, Savoyen und Portugal zu Verbündete». Die Haupt- ereignisse dieses Krieges waren vic Schlachte» von Hcchstädt, von Ramillies, Oudenarde, Malplaquet und Denain. Eng land gewann Gibraltar, Äiinörca, Sleu-.Schottland und Neu- Fundland. Während dieses eilsjährigen Krieges beliefen sich die Steuern auf 750,000 000 Fr^ und die Anleihe» auf 312,500,000 Fr. Dir TotalauSgabe betrug also 1,562,500,000

Fr. u»d Die jährliche Ausgabe 137,000,000 Fr. Die Armen- ta^e war durchschnittlich im Jahr 18,000,000 Fr. und der Durchschnittspreis des QuarterS Getreide war 55 Fr. 60 (5, Nr: Z. Oesterreichischer Erbsolgekrieg von I 7-10—1743, bis zum Frieden von Stachen. — In diesem Kriege hatte England Frankreich und Spanien zum Feinde, Oesterreich, Holland und Sardinien zu Verbündeten. Während der neun Jahre dieses Krieges beliefen sich die Steuern auf 625,000,000 Fr. und die Anleihen auf 725,000,000 Fr. Die TotalauS gabe

war also 1,350,0<ZV,V0V Fr. und die jährliche Ausgabe 150,000,000 Fr. Die Armentare betrug durchschnittlich im Jahr 12,500,000 Fr. und der Durchschnittspreis des Quar terS Korn war 40 Fr. 10 E. Nr. 4. Siebenjähriger Krieg von 1756— 1763, bis zum Frieden von Paris. — In diesem Kriege, hatte England Frankreich, Spanien, Oesterreich nnd Rußland zum Feinde, und 'Prenßen znm Verbündeten. Frankreich verlor Canada; England gewann Bengalen, Eanada, das Kap Breton, Ta- bagoie. Während der sieben Jahre dieses Krieges

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 21.06.1850
Umfang: 4
menftrahls oder des Schattens einer Wolke, oder es steckt etwas hinter der Leinwand u. s. w.; die geistreichste Erklärung ist jedenfalls die, welche, wie man mir sagt, ein an den Straßen ecken angeheftetes Plakat gibt: man habe in Frankreich eine meue Art von Gemälden erfunden, welche die Augen bewegten. Die geistliche Behörde hat Glas und Rahmen wegnehmen, die -Leinwand ganz frei auf dem Hochaltar ausstellen und endlich -in die große Augustinskirche bringen lassen, und die Erschei nung zeigte

! Seit diesem Augenblicke spricht man, wie jener Correspondent berichtet, nur noch sehr wenig von dem 'Wunder der heiligen Jungfrau. (In Berlin?) Frankreich. Paris, 14. Juni. Es ist so eben eine schon lange --angekündigte Flugschrift von Edgar Quinet erschienen, die für den Verfasser des Ahasverus ziemlich einfach geschrieben und für einen Demokraten ganz verständig gehalten ist. Der lei tende Gedanke des kleinen Buchs beruht aus einem sehr wah ren Satz. Quinet behauptet es sey offenbar

, daß Frankreich -weder von der Freiheit noch von dem katholischen Christenthum zu lassen gesonnen sei Diese zwei Elemente sind aber seiner Ansicht nach unverträglich; es könne also noch lange nicht an einen dauernden Zustand gedacht werden, und vielleicht noch Jahrhunderte lang müsse Frankreich in weltbewegendem Unfrie den sich abquälen. Das Einzige, was an diesem Satze zu beanstanden ist, ist das Wort Freiheit. Quinet hätte lie-. der Gleichheit oder noch besser Demokratie sagen sollen. Die Demokratie steckt

einem so großen Theile des heutigen Ge schlechts im Leibe, und dieser Theil ist so unverhältnißmäßig pühriger als die übrige Masse, daß Frankreich hiedurch das. Aussehen und den ganzen Charakter eines demokratischen Lan des erhält. Demokratie aber ist in dem revolutionären Frank reich und Europa nichts Anderes als jene Anmaßung des Menschen , wodurch er seinen persönlichen Naturtrieb für ein 'Vernunftgesetz ausgibt und anerkannt wissen will. Und dem steht das Christenthum schnurstracks entgegen

und keine Freundschaft möglich. Nun ist aber, was die Einsichtigen schon längst andeuteten, auch den Verstocktesten klar geworden, daß sie noch an vielen, vielen Orten tiefe Wur zeln im Volke und noch Macht über die Seelen hat. Ein Zeuge, wie Quinet, der gerade das Gegentheil wünscht, und dennoch sagt, Frankreich wolle katholisch bleiben, hat, dünkt mich, einiges Gewicht. Zwischen der rationalistischen Demo kratie und dem katholischen Christenthum ist also der Kampf, und er muß daher, wenn sich einmal die wahren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 10.12.1840
Umfang: 24
, in Frankreich eine Menge Leute, die sich einbilden, es genüge, die Mar seillaise zu singen, um alle Armeen von ganz Europa zu Bo den zu schlagen. (MlgeijieineS Gelächter.) Er schätze auch recht sehr die Marseillaise, allein er begreife, daß man sie wohl vor dein Kampfe singen könne, aber während der Schlacht pflege man Nicht zu singen. (Verdoppelte Heiterkeit.) Der Red ner machte auch Ausfälle gegen die Presse, von der er behaup tete, daß sie Die währe Publizität in Frankreich Unterdrücke/ und schloß

mit Der Versicherung, daß er für eineu bewaffne ten Frieden, so wie für Alles stimmen werde, was Frankreich zur Geltendmachung seiner Würde verhelfen könne, wenn diese sprnch genommen. Von seinem legitimistischen Standpunkte griff der Redner vorzüglich die englische Allianz an,,welche französischen Legirimisirn von jeher ein Dorn im Auge ge- haupten. Den Schluß der Rede des Hrn. Barrct machten lei der wieder jene unfruchtbaren, bis zum Eckel wiederholten Re- kriminationen gegen Hrn. Guizot wegen dessen Reise

auf der Nednerbühne. Er be gann mit einer Vertheidigung des KabinetS vom 12. Mai dessen Mitglied er gewesen, und machte Hrn. Thiers beißende Vorwürfe, besonders wegen der Zurückberufung der Flotte und wegen ft-äter Einbernfung der Kammern. Wären diese, sägte die Operationen der Aiiügiabnn., auf St. Helena, und am !5. Okt. I3IZ »iiisierte Napoleon bei Leipzig seine Schnä- ren. .Am t8.Okt^!8i0 ging die Velle-Ponlc mit dem tod ten Kaiser unter «egel gegen Frankreich; an, IL.Okt. I8tZ waren die Wur

,el der Entscheidung über den lebende» öiai- nachdem mau vom lS. bis ,8. Okt. um diese Entscheidung gerümpft hatte. t5r floh gegen Frankreich. Anspruch genommen, ans den. l . „ . wesen ist. Er verwirft die ganze Adresse als unbrauchbar unv nnpaiiend. Man möge lieber eine andere Kommission zur Entwrrfiing einer'neuen Adresse versammeln; selbst die.Pa.; ragraphen über Polen und Spanien möge man streichen, denn lange geniig habe die Kam.ner vergebens zu Gnnsten Polens proteitilt , und der Freundschaft mit Spanien

, :vo Englands Einfluß jetzt so überwiegend sey, dürfe man sich lvahrlich nicht rühmen..,Im übrigen vertheidigte der Redner die Politik des ThierS'schcn Ministeriums, sogar die so vielfach angefochtene Znrüctberufung d.er Flotte hält, er für eine kluge Maßregel, weil ihre Anwesenheit in den Gewässern Syriens leicht den Krieg herbei geführt.haben konnte, zu welchem Frankreich noch nicht gerüstet gewesen sey. Aber gleich Hrn. Dufaure wirft er Thiers vor, die Kammcrn nicht sogleich bei der Nachricht

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 14.11.1842
Umfang: 20
Kais. Kon. von für Tirol und priv. Böthe UN d ^Innsbnlck. Montag, den 14. November V42. St. Ausland. Frankreich. Paris, den 7. Nov. Abgeordnete von den wichtigsten Manufaktur- und Handelsplätzen des Königreichs befinden sich schon seit mehreren Tagen in der Hauptstadt und bera? then sich über die Mittel zur Hintertreibung des '.'vn der Re gierung beabsichtigten Zollvereins mit Belgien. Sir beschlos sen in einer vorgestern abgehaltenen Versammlung, bei wel- cher Hr. Minierei, Präsident

des Generalkonseils sür Man«! fakturen den Versitz führte und viele Präsidenten von Han delskammern zugegen »raren, für jeden Zweig der Industrie eine abgesonderte Kommission zu bilden, welche die Regiernng über die bedrohlichen Folgen einer Aushebung der Zolllinie gegen Belgien aufkläre,» und zu diesen, Ende eine mit Do kumenten zu belegende (Eingabe an den König und an die bei den Kammern verfassen soll. Die Furcht, welche die Fabrikan ten in Frankreich , einem Lande, wo sich die Manufakturen

dem Handelsministerium zuweisen werde. In dem Gespräche, das sich hieraus zwischen den Mitgliedern der Deputation und dem Könige entspann» ließ sich dieser verlaute», daß sich Frankreich entschließen müsse , entweder die Zolllinie bis an die holländische G-änze vorzurücken, oder an den eigenen Gränzen preußische Zollwächter zn sehen. Die belgische Regierung und wahr scheinlich auch König Leopold in Person, während seiuer^letz- ten Anwesenheit in Paris, werden der fran-ösischen Regierung ernstlich vorgestellt

haben, daß Belgien zur Rettung ^seiner Industrie uur die Wahl zwischen einem Zollvrrbande ,mit Frankreich oder mit dem deutschen Zollvereine übrig bleibe. Diese nun schon lange andauernden Verhandlungen über ei nen Handelskontrakt oder eine Zoll-Vereinigung zwischen Frankreich nnd Belgien biethen dein Betrachtenden einen sehr inerkwnrdiäen Gesichtspunkt, n^Ich--;- noch auffallender wird, wenn man eine Vergleichnng zwischen jetzt nnd beiläufig Z<) bis 40 Jahren zurück anstellt. Das kleine Belgien

mit seiner dichten Bevölkerung aind seiner überströmenden Manufaktur- Produktion , das durch die Trennung von Hollaird seinen überseeischen Handel verlor, ist gencthiget, um jedeu Preis einen Absatzweg für seine Fabrikate zn suchen. Trotz der ga rantiern politischen Neutralität ist es daher gezwungen, sich einem fremden Staate in die Arme zu werfen. ES hat sich Frankreich angebothen und Frankreich ist in der Lage mitten im Frieden eine der für sie wichtigsten Eroberung zu machen. Die Regierung, namentlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 18.12.1843
Umfang: 14
Beleuchtung und Kunstfeuerwerk fanden statt. Die Munizi- palität Barcellonas scheint im Besitze von Pandoras Büchse zu seyn, denn diese schnelle Abwechslung zwischen blutigem Wassentanz und fröhlichem Fandango, zwischen platzenden Bomben und frommem Glockengeläute , zwischen brennenden Gassen und Kunstfeuerwerten ist doch gewiß etwas mährchen- Haft. Frankreich. Die legitimistifchen Journale France und Qnotidienne Publiziren den nachstehenden Briefwechsel, dabei bemerkend, die beiden Schreiben

seyen ihnen zugekommen, sie bekannt zu machen. I. Heinrich von Frankreich an den Vicomte Cha teaubriand. London, den 4. Dez. I34Z. „Mein Herr Vi comte von Chateaubriand! In dem Augenblick, wo ich den Kummer haben werde, mich von Ihnen zu trennen, will ich noch zu Ihnen sprechen von all meinem Dank für den Besuch, den Sie mir aus der fremden Erde gemacht haben, will ich Ihnen auch all das Vergnügen ausdrücken, welches ich em pfunden habe. Sie wieder zu sehen und mich mit Ihnen von den großen

zeichnet habe. Glücklicher als ich, werden Sie unser theures Vaterland wiedersehen. Sagen Sie Frankreich Alles, was an Liebe für dasselbe in meinem Herzen wohnt. Gerne wähle ich zur AuSlegerin meiner Gefühle die Frankreich so werthe Stimme, die Stimme/ welche zu allen Zeiten die monarchi schen Prinzipien und die nationalen Freiheiten vertheidigt hat. Ich erneuere Ihnen, Herr Vicomte, die Versicherung meiner aufrichtigen Freundschaft. (Unterz.) Heinrich.' — 2. Chateaubriand an Heinrich von Frankreich

. L ond o n, den 5. Dez. 1843. „Monseigneur! Die Zeichen Ihrer Ach tung würden mich über jede Unbill trösten; aber ausgedrückt, wie sie es sind, erscheinen sie mir nicht mehr als bloßes Wohl wollen; sie öffnen mir eine ganz andere Welt, sie lassen mich »in anderes Universum erkennen, das für Frankreich sichtbar wird. Mit Freudenthränen begrüße ich die Znknnft, welche Sie verkünden. Sie, der an Allem Unschuldige, Sie, dem man nichts entgegen setzen kann, als daß Ludwig der Heilige Ihr Stammherr

war, sollten S i e denn der einzige Unglück liche seyn unter der Jugend , die ihre Blicke auf Sie richtet? Sie sagen mir, ich würde, glücklicher als Sie, Frankreich wiedersehen. „Glücklicher als sie!' Das ist der ein zige Vorwurf, den Sie ihrem Vaterland zn machen finden! Nein, mein Prinz, ich kann nicht glücklich seyn, so lange Sie es nicht find. Nur wenige Tage habe ich noch zu leben — das ist mein Trost. Ich.wage, Sie für die Zeit, wo ich nicht mehr seyn werde, um Ihr Andenken an einen treuen Diener

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 18
Datum: 22.10.1840
Umfang: 18
Aarie (Christine von Spanien werde von einem Augenblicke Zum andern zu Port-VendreS ankommt». .. . Frankreich. den 14. Okt. Die französischen Journale entHal len nunmehr das Atemorandnm deö Hrn. ThierS al^Antivort aus die Palmerstcn'sche Ziote vom 3l, Aug. Wir konnten we- Mangel an Raum diese letztere unsern Lesern nicht mit theilen, und müssen uns auch beim Memorandum nur auf ei- Auszug der vorzüglichsten Punkte beschränken. Es ist vom ?' datirr, und vom Konseilspräsidenren an den sranzösi

noch das Paschalik von, Acre,. mir.Ausnahme des gleichnamigen Platzes, fügten, und sich.am.Eiidr,herbei ließen,-auch den Platz selbst noch dazu zu geben. „Aber alle.diese Opfer-bliehey fruchtlos, und Frankreich behärrte.darauf, sich von.den» dur<H die fünf Kabinete gemeinschaftlich proklamirten-Prinzipe zu entfernen. Die übrigen Höfe konnten nicht.demselben Wege folgen. Wie groß auch der Wunsch war, ,sich Frankreichs Mit wirkung zu sichern, mußten sie sich doch am Ende davon tren nen, und. einen Akt

weiter handeln, um das ottomanische Reich nicht durch Mzü langes Zögern zu Grunde gehen zu lassen. Die übrigen Mächte kennen nicht beschuldiget werden, daß sie Frankreich bei Dieser Gelegenheit beleidigen wogten. Vier Kabinete , in Einklang über eine Frage von höchster Dichtigkeit,,konnten ei nem .fünften nicht auf unbestimmte.Zeit. da^Opfer ihrer voll kommen uneigennützigen Meinungen! und Absichten bringen. Indem übrigens die vier Käb.mete so handelten/ erinnerten sie sich dabei, daß Frankreich im Monate

September-löZA durch das Organ seines Gesandten in London einen.AüögleichungS? plan in/Vorschlctg gebracht hatte, der bfinähe, gqn; auf densel ben Grundlagen wie der Traktat vom. 15. Juli beruhte'; —u, daß Frankreich später, als es das von England/vorgelegte diesen AuSführungsmitteli» kein Hinderniß in den Weg zn le gen. Sie mußten daher glauben, Frankreich werde, wenst es sich auch aus besondern Rücksichten weigere, sich mit ihnen zu vereinigen, um Mehemed Ali mit Geivalt zn zwingen, doch wenigstens

ihren Anstrengungen kein Hinderniß entgegen se tzen, und sogar sie durch Verwendung seines moralischen Ein flusses in Ale^andrien unterstützen. Die vier Kabinete hoffen noch, daß sich Frankreich, sobald der Traktat vom 15. Juli er füllt seyn wird, neuerdings mit ih?»en verbinden werde, »im auf eine definitive Weise die Aufrcchthaltung des ottomani«

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 5
Datum: 02.09.1850
Umfang: 5
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abow- nirt entweder auf der Post vder durch die Feliciän Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Tiroler Zeit; Der Preis beträgt für Inns bruck viertelst t fl. 3V kr. per Post bezogen mitCouvert 2fl. C. M., ohne Couvert l fl. '45 kr. C. M. Inserate werden mit 3 Lr. R.-W. pro Seile berechnet. Montag Nro. 127 . 2. September 185«. Uebersicht. Leitartikel: Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. England: Tod

. - München: Aufstellung eines Beobachtungscorps am Main. Sigmaringen Die Mission. Oesterreich: Nasserem. Innsbruck. Wien. Hirtenbrief. Aus Siebenbürgen. _• - Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. L Paris, 24. Aug. In dem Augenblick, wo Napoleons Neffe in Frankreich herumreist, um Unterthanen zu werben, und der Großneffe Ludwigs XVI. mit den Seinigen in Wiesbaden Hof hält und sich berathet,, dürfte es. nicht ohne Interesse sein, auf einen Kronprätendenten und eine Partei aufmerksam zu machen, die bisher

ziemlich unbemerkt in Frankreich ihr Wesen treiben. Dieser Kronprätendent ist ein sogenannter Baron von Richemont, der sich für den Sohn Ludwigs XVI. ausgibt. ES sind seit 1815 eine Menge falscher Dauphins (Dauphin nannte man im alten Frank reich vor 1.792 den Kronprinzen) zum Vorschein gekommen und einer-, ' ein '.'gewisser N a un d o r f, hat unter dem Namen: Herzog von der Normandie, seinerzeit ziemliches Aufsehen ge macht; sie sind aber alle nach und nach als Betrüger entlarvt wor den. Dieser Baron

, von Richemont erregte auch schon vor Jahren die. Aufmerksamkeit der Polizeibehörden in verschiedenen Ländern und wurde sogar im Jahre 1834 unter Ludwig-Philipp eines politischen Vergehens wegen in Frankreich vor Gericht gestellt, aber trotz aller Nachforschungen, an denen es namentlich die Polizei Ludwig Philipps gewiß nicht fehlen ließ , hat es bisher nicht ge lingen wollen, der Abkunft entgegen, die er sich zuschreibt, seine wahre Herkunft amtlich auszumitteln. Seiner Angabe nach wäre er aus den Händen

ein großes Wlegenpferd ins HauS geschafft wordenem welchem ein kranker, dem Tode naher Knabe gleichen Alters verborgen gewesen. Der Prinz wäre nun in einem Korbe.schwarzer Wäsche aus dem Hause gebracht und, während der Eingeschwärzte in seinem Bettchen starb, in die treue Vendee geflüchtet worden. Dort wäre er verborgen geblieben bis .zu dem Augenblicke, wo die Sache der dortigen Royalisten in ihrem Riesenkampfe gegen die Revolution rettungslos verloren schien. Da wäre er, quer durch Frankreich

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1850
Umfang: 4
baar sich erweiset, was ist erst von denen zu erwarten, denen er predigt und solche Schreckbilder vormalt? Im Feuilleton bringt die Presse Auszüge aus Chateau- briands „Denkwürdigkeiten von jenseits des Grabes,' worin sehr die Unenrbehrlichkeit der Rheingrenze für Frankreich her vorgehoben wird. Auch ein Stoff zum Nachdenken! — Hr. Lahitte hatte gestern eine längere Unterredung mit dem russischen Geschäftsträger. Wohlunterrichtete behaup ten , daß das England gegenüber verkündete diplomatische

Schmollen die vollständige Billigung des Hrn. v. Kisseleff erhielt., Paris, 18. Mai. Telegraphische Depesche. Der König der Belgier übernimmt die Vermittelung der Differenz zwischen England und Frankreich. Paris ist ruhig. Beides zusammengenommen und der erstattete, dem neuen Wahlgesetz günstige Bericht des Hrn. Leon Faucher hat die Fonds etwas gehoben. Grrglarrd. London, 16. Mäi. In der heutigen Sitzung des Ober hauses interpelliere Lord Brougham den Marquis Landsdowne über die unverhofft schnelle

Abreise des französischen Botschaf ters und zwar an dem Tage, wo man den Geburtstag der Königin feierte. Der edle Lord bedauerte dies Ereigniß höch lich, indem er das gute Einvernehmen Englands mit Frank reich sehr hoch anschlage und zwar umsomehr, da Frankreich -in neuster Zeit fast das einzige Land sei, mit welchem man noch freundliche Beziehungen gehabt. Der Marquis von Landsdowne entgegnete hierauf, auch er bedaure die plötzliche Abreise des französischen Botschafters, lege

werden würde. Was das gute Einverständniß zwischen Frankreich und England betreffe, so habe Frankreich allerdings gewünscht, daß durch seine Vermittlung die griechische Sache beendigt würde, allein „Umstände' hätten dies verhindert. Die Abreise des französischen Botschafters werde von keinen wesent lichen Folgen sein. London, 17. Mai. Die „Times' gratulirt sich zu der eingetretenen Verwickelung mit Frankreich, und meldet: auch von Rußland sei eine neue Note an die englische Regierung eingelaufen, so stark

, noch von dem in Malta residkrenden türkischen Consul eine vorläufige Weisung erhalten. Glücklicher Weise befand sich Graf Zamoiski bei ihnen, der nach einer kurzen Unterredung die Erlaubniß auswirkte, daß die Flüchtlinge an's Land steigen durften. Kaum an's Land gestiegen, wurden die Flüchtlinge in drei Partieen getheilt. Diejenigen, welche über Transportkosten zu verfügen hatten, gingen nach Frankreich. Diejenigen, die ein Handwerk ver stehen, erhielten Erlaubniß, in Malta zu bleiben; die dritte und zahlreichste

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 12.08.1848
Umfang: 10
.) Paris, den ö. Aug. Einige Hauptzeitungen haben ihre Haltung in der italienischen Angelegenheit über Nacht ziem lich stark geändert. Ob das kommt» weil sie erst jetzt das Ver zweifelte der italienischen Loge für Karl Albert erfahren ha ben, oder weil sie Gewißheit erhalten haben, daß England mit Frankreich gemeinsame Sache machen will? Wir Wissens nicht, aber sie reden mit eineminäl aus einem kriegerischerem Tone. Der National erklärt: Die italienische Unabhängigkeit (von Oesterreich) ist eine schon

erreichte Thatsache. Italien ist auf iininer sür Oesterreich verloren. Die Niederlage der sardinischen Armee erweckt für Frankreich Pflichten, welche die Regierung zu erfüllen wissen wird- Das Journal des De- batS »neint: wir sehen zu unserm Schmerz Frankreich unwi« derstchlich in eine Intervention fortgerissen, von der wir wün schen, es hatte sich ihrer enthalten können. Das beste wäre die bisherige friedliche Politik entschieden beizubehalten z wir wünschen, wir hoffen eS, aber im Hintergrund unserer

; dann FritdenSunterhandlungen auf die Basis hin, daß Oesterreich die Lombardie freigebe, das Vene» tianische behalte, der Mincio die Gränze bilde. Gehen die Kriegführenden hierauf ein, so wird bei den Unterhanolungen wenigstens Frankreich seine Forderungen gegen Oesterreich noch höher spannen. Den Schluß der Unterhandlungen bildet allgemeiner Friede oder allgemeiner Krieg, jedoch hat Oüdi- iior schon jetzt Vollinacht, wenn die Verhältnisse drängen, in Italien einzurücken. Ueberraschen würde eS übrigens wohl Niemand, der die europäischen

Verhältnisse beachtet> wenn bei ihnen auch frageweise hingeworfen würde, ob es nicht das vernünftigste sey, daß Frankreich den französischen Theil von Savoyen bekomme, Venedig ein Freistaat unter englischem Schutze würde. Nustrand. Ueber die in Petersburg vor einigen Wochen stattgesun- denen , aber bald an der Wachsamkeit der von Spionen unter stützten russischen Behördegescheiterten Versuche einer Revolu tion erhält die BreSlauerZtg. nachträglich von einem, mit jener Hauptstadt in reger Verbindung

Wir können nicht begreife». wie hier von Vermittlung die Rete seyn taun. Oesterreich hat eine aufriibrerischs Provinz zu Paren getrieben, und eineu König geschlagen, der ihm ohne Nechki-gruiid den Krieg erklärte. Dazu wird eS doch be rechtiget gewesen seyn? Es ivur dieß im Wesenlichen eine innere Angeiegeiihejt deS Kaisersta^teS — nicht mehr und nicht weniger. Ist der Kuiserstaat Oesterreich von heut ober gestern, daß er cemüthig warten sollte», in welchem Maße ihm Lugland und Frankreich da« Recht deS Fortbestandes

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Der Bote für Tirol
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Seite 14 von 34
Datum: 28.03.1844
Umfang: 34
« zur allgemeinen Kenntniß gebracht; Hinfichtllch der Korrespondenz zwischen Oesterreich, Frankreich, Großbritannien. 1. Mit 1. April d. I. hat der Zwang zur Frankirung der Briefe aus Oesterreich nach Frankreich, Algier, Großbritan nien und den englischen Besitzungen und Kolonien von Ja maika, Canada, Neubraunfchweig, Neuschottland, Prinz Eduard Insel, Neuland und viov versa aufzuhören, und es können die dahin gerichteten Briefe bei den k. k. Postämtern in der Regel ohne Bezahlung einer Portogebiihr aufgegeben

werden die Briefe, welche aus den unter 1 erwähnten Staaten frankirt einlan gen, dein Adressaten pdrtofrei zugestellt werden. 4. Die fremden Porto- und Transitogebühren für die un- frankin einlangende Korrespondenz find, wie folgt, festgesetzt: a. aus Frankreich und Algier mit 2V kr.; b. aus Großbritannien 26 kr.; «. aus den englischen Besitzungen und Kolonien 47 kr.; tZ. aus den andern überseeischen Ländern und Kolonien 43 kr.; o. aus Spanien, Portugal und Gibraltar 2V kr.; f. aus Belgien und Luxemburg

auf den dritten Theil ermäßigt, mit Ausnahme jener nach und aus Großbritannien, den englischen Besitzungen und Kolonien, für welche sie im vollen Betrage zu entrichten kommen. Die interne Porlotaxe ist hiefür »ach den Bestimmungen des Taxregulativs zu entrichten. 3. Zeitungen, Journale, Broschüren und andere Druck werke, welche unter Kreuzband verwahrt, zur Versendung nach und über Frankreich bei den k. k. Postämtern ausgege ben werden, müssen srankirt und hiefür, so wie für die aus und über Frankreich

werden; für jene, welche nach Frankreich und Algier ge richtet find, kommt vor der Hand das framvfisch» doppelten Betrage zu entrichten; 10. Portopstichtige Behörden und Personen, welch» an Behörden in die unter a., b. und aufgeführten Länler Schreiben senden wollen, haben hiefür die bis zu den Be stimmungsorten festgesetzten Gebühren bei der Aufgabe entrichten, widrigen Falles fie fich der Gefahr aussetzen, daß ihre Sendungen wegen der darauf hastenden Postgebühren von den Behörden nicht angenommen werden, deßhalb wie der zurück

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 01.08.1849
Umfang: 4
abdringt, lommt stets dem Feinde zu gut, und mögen die Aussichten für Oesterreich oder Preußen noch so lockend sein, in einem Streite werden sie beide verlieren. Wir halten es dem Rausche der Revolution zu gut, daß man so lange über die Realitäten hat hinwegsehen können, aber wenn je mals, so ist es jetzt Zeit, sich nicht länger darüber zu täuschen, daß Rußland und das jetzige Frankreich für Phrasen ü I» Gagern unzugänglich sind. Streit ,»it Oesterreich heißt deßhalb auch Krieg mit Rußland

und Frankreich, und Preußen wurde schwerlich gut thun, sich mit süddeutschen Freischaaren zu alliircii. Was sollte das siegreiche Oesterreich bewegen, seine bisherige Stellung und seinen Einfluß in Deutschland auszugeben; und warum zieht es Preußen nicht vor, seine Kraft und feine Bedeutung auf Koste» der Revolution, anstatt auf Koste» Oesterreichs zu vermehren? Preußen nndOester reich werden jetzt etwa quill sein, und eine friedliche Ausgleichung wird sich von selbst ergeben, wenn Preuße» Verlag

und unter Verantwortung des Joh davon absteht, das Gagrrn'sche Pulver als das unver meidliche Specificu« für Deutschlands Genesung zu präsentiren, und wen» Oesterreich nicht zu stolz ist zu dem Anerkenntnis, daß eine Arme», die in Ungarn der russisU .'ü Hülfe bedarf, außer Staude ist, die süddeut schen Rebellen zu besiegen. UnsereOstseeprovinzen wissen bereits, was Krieg ist, und wehe uns, wenn die deutsche Einheit bei den Kosaken in die Schule gehe» muß!' Frankreich. Paris, 23. Jnli. Was die Tagsblatter ans Fnrcht

vor den Gerichten nicht licranszusagcn wagen, hört man laut sowohl auf der Gasse als in politischen Kreisen und Privat-Eonversationen aussprecheu, nämlich, daß in Frankreich das öffentliche Zutrauen nicht bestehen kann, so lange die Republik auf den Füßen bleibt. Dem zu Ende sangen bereits mehrere Blätter z» insinniren au, es sei an der Zeit, an das Urtheil der Nation zu ap pellirrn, welche noch nicht Gelegenheit hatte, srei in Be treff der vorzunehmenden Regieruugssorm sich auszuspre- chen. Man bestreiket

, da ich durch ganz Frankreich gewählt, das recht mäßige Haupt einer große» Nation bin, darf ich mich nicht rühme» einer Gefangenschaft, welche durch den Angriff auf eine rechtmäßige Regierung veranlaßt war. Wenn man sieht, wie viel Unheil auch die rechtmäßigen Revolutionen mit sich führen, so begreift man kaum die Kühnheit, welche die schreckliche Verantwortung einer solchen Aenderung über sich nehmen wollte. Ich beklage mich daher nicht, daß ich hier durch sechsjährige Gefan genschaft mein verwegenes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.12.1849
Umfang: 6
. von dcr Stimmen- eiuhclligkcit zu bcstcbcn braucht, den damals lediglich das östcrr. Kabinct forderte, wird bei festgesetztem Ab- dicationsterinin nicht länger mit Absenkung seiner Kom missäre zögern. (A. Z.) Frankreich. — Paris, den I. Dez. Seit einigen Tagen läuft durch die hiesigen Blätter das Gerücht, daß zwischen Ludwig Napoleon und Lord Palmerstvn in der orien talischen Frage plötzlich eine solche Meinungsändcrung eintrat, welche ein ziemlich lebhaftes Zweigespräch zwi schen dem Präsidenten

der französischen Republik und Lord Norinanby, dem brittischen Botschafter in Paris, dieser Tage veranlaßte. Die Sache hat ihre volle Richtigkeit. Schon bei dem Ansbruche der Differenzen zwischen der Pforte und Rußland, wegen dcr ungarischen Flücht linge, bemerkte ich Ihnen, daß Ludwig Napoleon zu fein wäre, um für Lord Palmerstvn die gebratenen Kastanien aus dem Feuer holen zu wollen. Meine damalige Ansicht bat sich jetzt vollkommen bewäbrt, da die sogenannte entente corilials zwischen Frankreich und England

. Als Rußland am 8. Juli IL.iZ den Vertrag von Unklar-Eskelessi mit dcr Pforte abschloß, beeilten sich Frankreich und England, gegen einen geheimen Artikel dieses Verirages zu protestiren, weil dcr Zweck eines lolchen Artikels nur dahin ging, ein Schlitz- lind Trutz- bündniß zu Gunsicn Rußlands gegen England lind Frankreich zu bilden. Rußland halte nämlich sich auS- bedniigen, daß im .Falle eines Krieges die Pforte dic Meerenge der Dardanellen jeder westlichen Seemacht vcriperren mußte. Da die dieöfältigc

Protcstation Frank reichs und Englands vom Ezar unbeachtet blieb, so be gehrte Frankreich im Jabrc bei der Regelung der oriental. Frage dic Veruichtuiig des erwähnten Ver trages von Unkiar-Eskelcssi. Zu dem Ende wurde bei dcu Londoncr Eonfcrcnzen am 5. März 1841 von den Bcvollmächtigtcn Frankreichs und Englands dcr Ent wurf cincr Convention vorgclcgt, worin das Princip aufgestellt wurde, daß sowohl die Meerenge der Dar danellen, als jene des Bosporus den Kriegsschiffen jeder ferochen Macht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 20
Datum: 27.01.1842
Umfang: 20
und die Debatten versprechen wenig Interesse. Es geht das Gerücht, der Generalkapitän von Euba, Ge neral Aalte;, solle abberufen, und durch den Kriegs- oder den Marineminister ersetzt werden. — Ueder den Stand der Ver hältnisse mit Frankreich eiriuliren mancherlei sich widerspre chende Angaben. Frankreich. Paris, den 19. Jän. In der Sitzung der PäirSkainmer vom 17. war das Schreiben des Hrn. Ehambolle, Mitglied der Deputirten^ammer und Hauptretakteur des Sieele, vor gelesen worden , worin

sein Mißfallen aus über lie Maßregeln zur Entwaffnung der französischen Ma- r.'ne.gerate in einem Äugenblicke , wo sie in die Fußstapfen ihr^s früheren, durch Eolberts Genie eröffneten Ruhmes wieder tinzu/revn im Begriffe stand. Auch gegen das durch den jüngsten londoner Vertrag England eingeräumte ausgedehn tere Visitati^nsrecht der Schiffe ans den Meeren hielt sich Hr. Beckard auf, weil es beleidigend für die Würde der französi schen Nation sey. Nie habe Frankreich früher dieses Recht anerkannt

; der offenbare Zweck Englands sey, sich dadurch zur Polizei der Meere zu inachen, und in seinen Händen das Monopol des Ausfuhrshandels zu köinentriren. So übel als über England war Hr. Bechard auch üder die Stellung Frankreichs, andern Staaten gegenüber, zu vernehmen. Nuß land verrathe feinen bösen Willen turch Etikette-Zänkereien. Deutschland schließe seine Handels - und politische Koalition gegen Frankreich immer enger, namentlich seit den »»klugen Herausserdernngen vom 1. Mär.. Die Hansestätie seyen

abgereist, um sich wieder nach seinem Bischofssitze einzuschiffen. — Quenisset soll, wie man hört, dieser Tage nach Mont- Saint-Michel abgeführt werden ; Eolombier und Brazier bleiben noch zu Paris, .bis die Supplementär-Prozeßittstruktion beendigt ist, wozu ihre letzten Geständni»e Anlaß gegeben haben. — Der Prinz von Jcinvillc ist an Bord der Belle -Poule am 14. Jän. zu Tou- lon angekommen. Der Herzog von Eastries und der Graf «.imeon, beide Pairs von Frankreich, sind in hohem Alter ge storben. Zwei

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 24
Datum: 21.03.1844
Umfang: 24
zur dllgrmeinen Kenntniß gebracht: Hinsichtlich der Korrespondenz zwischen Oesterreich, Frankreich, Großbritannien. 4. Mit 1. April d. I. hat der Zwäng zur Frankirung der Briefe aus Oesterreich nach Frankeeich, Algier» Großbritan nien und den englischen Besitzungen undHölonien von Ja maika, Canada, Neubraunschweig, Neuschottland, Prinz Eduard Insel, Neuland und vice versa aufzuhören, und es können die dahin gerichteten Briefe bei den k. k. Postämtern in der Regel ohne Bezahlung einer Portogebühr aufgegeben

ZU entrichten; dagegen werden die Bliese, welche aus den unted 1 erwähnten Staaten frankirt einlan gen, dem Adressaten pvrtofrei zugestellt werden. 4. Die frsmden Porto- Und Transitogebühren für die iin- sronkirt einlangende Korrespondenz sind, wie folgt, festgesetzt: s. aus Frankreich Und Algier mit 20 kr.; b. aus Großbritannien 26 kr.; . v. aus den Englischen Besitzungen und Kolonien 47 5r.; «I. auS den andern überseeischen Ländern und Kolonien 43 5^» * s. aus Spanien, Portugal und Gibraltar

^at, werden die ausländischen Gebühren auf den drillen Theil ermäßigt, mit Ausnahme jener nach und aus Großbritannien, den englischen Besitzungen und Kolonien, für welche sie im vollen Ärtrage zu entrichten kommen. Die interne Portotaxe ist hlesür'uach den Bestimmungen des Toxregulativs zu entrichten. 8. Zeitungen, Journale, Broschüren und andere Druck werke , welche unter Kreuzband verwahrt, zur Versendung nach und über Frankreich bei den k. k. Postämtern anfgege» den werden, müssen frankirt und hicfür

, so wie für die auS und über Frankreich einlangenden derlei Sendungen die Ge bühren. welche mit h. Hoftammerdekrcte vom 22. Juli 1342, Z. 5150 I'. festgesetzt wurden, bezahlt werden. 9. Die Briefe, welche unter Rekommandation nach Frank reich, Algier, Großbritannien, den englischen Besitzungen und Kolonien gesendet werden sollen, müssen bis zu dem Bestim mungsorte, jene nach andern überseeischen Ländern, Spa nien , Portugal und Gibraltar tis zu den für die gewshnli« chen Briise nach diesen Ländern festgesetzten Punkte^ fran- tirt

werden; für jene, welche nach Frankreich Und Älgler'ge- richtet find, kommt vor der Hand das französisch» Ports im doppelten Betrage zu entrichten. 1V'. Portopflichtige Behörden und Personen, .welche an Behörden in dt» unter b. und o. aufgeführten Länder Schreiben senden wollen, haben hiefür die bis zu den Be stimmungsorten festgesetzten Gebühren bei der Aufgab» zu entrichten, widrigen Falles sie sich der Gefahr aussetzen, daß ihre Sendungen wegen der darauf haftenden Postgebühren von den Behörden nicht angenommen werden, deßhalb

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 22.04.1844
Umfang: 10
mehren. Sik ö,gä,i.d,ö Kälinets drückt sich über die Streit frage zwischen Universität und KleruS auf folgende W»l>e aus, die eben auch keinen ganz sickern Standpunkt errathen läßt: Wo wird die Bewegung anhalten, wes.che einen Theil ter Oberhfli^ter dfr Kirche in Frankreich, fortzureißen scheint? lind 'we/ch^S iserden die Fslgx'n t,S Kampfes sevn. den sie gegen d!e ÄiaatSgerrali versuchen zu wollen scheinen? Dieß sind die Fragen, welche sich in diese,» Augenblicke alle.den- kendin Köpfe

zu habe» , daß dieselbe vcn unfern Ar beiterklassen nicht wirklich verlangt werde. Die Versammlun gen zu LeedS und Bradford haben diese Behauptungen prak tisch und kräftig widerlegt. Wenn die übrigen Städte in glei chem Geiste nachfolgen, so läßt sich eine baldige Entscheidung der Frage voraus sehen. , Königreich Sardinicit Und Piemönt. Tnrin , den.ü..April. Unser Hof hat die von Frankreich angetragene Vermittelung in der tunisischeit Angelegenheit ab gelehnt, weil der Traktat von 1332 unter englischem Einfluß

August Rys, worin die ser seine gewaltsame Entführung auö Belgien nach Frankreich bestätigt und in einer Nachschrift sagt: eben benachrichtige man ihn, daß er andern Tags (4. April) nach Donai gebracht und dort vor die Assiseu gestellt werden solle. Also hat man in Frankreich, wir^> daräuS'geschlossen, die Reklamation unserer Regierung gar nicht berücksichtigt, wenn solche überhaupt ge gen einen so abscheulichen heimtückischen Streich stattgefunden hat: Und Frankreich dürste eine bewannete Macht

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1850
Umfang: 6
gekom men, die es nöthigenfalls unterstützen werden. Alles worauf man noch wartet um das bezügliche Protokoll abzufassen, ist die Zu stimmung Frankreich, als welches an den Wiener Verhandlungen won 1815 theilgenommen. Aber man hat in Berlin erklärt, daß im Fall der Weigerung und Neutralität Frankreichs, d/nnoch in dieser Sache fortgefahren werden solle, und man hegt dort die Zu versicht, daß, sobald es Ernst würde, die Helden von Lausanne And Genf die Sache des Neuenburger Volks im Stich lassen wür

den. Aber die. Freunde und Vertrauten des Bürgers Felir Pyat, der die Bevölkerung von Besan^on gegen den Präsidenten aufzu heizen suchte, hoffen daß Frankreich Neuschatel unterstützen und die Demokraten schützen werde. Wir vertrauen auf die. Ansichten des .Hrn. Persigny, und sein Einfluß auf den Präsidenten ist wohl .bekannt. Die erste Bedingung einer großen Politik ist die voll ständige Erfüllung der Verträge. Darin liegt die Kraft der Na tionen. Ueberdieß weiß unser Gesandter, daß die Protokolle defi nitiv

beschlossen sind, däß die Sache Neuenburgs mit der rothen Partei zusammenhängt, und daß Preußen auf vertragsmäßigen Rechten fußt. Möge Frankreich, das mächtige Frankreich, das con- ffervative System in der Schweiz wiederherstellen, wie es den Papst in Rom wieder herstellte, dann wird der Einfluß über jenes Ver- chrauchsland seiner Politik und seinem Handel gehören.' (A. Z.) Bern, 4. Septbr. Mährend die im Publikum herrschende Meinung, daß die Frage um Neuenburg einer friedlichen Lösung nahe sei, von Zeit

nicht, daß der Klerus anständig vom Staate salarirt werde, sondern daß er Eigen thümer des Kirchengutes bleibe, zugleich erklärend, daß er bereit ^ei, einen Theil seiner Güter zu verpfänden oder selbst zu ver äußern,' um, auö freiem christlichen Mitleiden, den Laien einen großen Theil der Sonderbundskriegskosten abzunehmen. Frankreich. Paris, 8. Sept. Ich kann Ihnen aus guter Hand die Nachricht mittheilen, baß von Seiten des preußischen Cabinets an die franzöllsche Regierung das Ansinnen gestellt worden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.07.1850
Umfang: 6
ein „Nationalgeschenl' voni Gr. Rath deS Kantons erhalten nnd nicht etwa eine Bürgerkrouc oder dergleichen Sachen, sondern ein sehr reelles Geschenk znin Werthe von ungesälir lüo.kwo Francs, und zwar ostensibel aus dem Grnnde, um dem großen Bürger die Unabhängigkei t seiner politi schen Meinung zu sichern. Frankreich. Paris, 30. Juni. Ludwig Philipp scheint wieder ganz wohlans zu sei». Ei» orleanistischeS Blatt, der „Eonrrier de la Gironde' erzählt folgende Anekdote: Die HH. Sende und Halevy machten nach der glän

zenden Aufführung ihrer Oper „der Sturm' einen Be such iu «t. Leonards. Der König uäbm sie äußerst freundlich auf- und untertielt sich lange mit ihnen. Er gab sogar Hrn. Scribe einen Tert. zn einer neuen Oper an. Längst, sagte er in munterm Ton, habe ich ge wünscht Ihr Mitarbeiter zu werden. Hr. Halevy wurde aufgefordert die Musik zu der neuen Oper zu machen, nnd der König bezeichnete ihm einige englische Weisen, die darin Platz finden könnten. Man hält mich i» Frankreich sür todt, setzte er hinzu

, Sie können sage», daß Sie mich gesehen, und daß wir mit einander ge. suiigcn haben. Da Ludwig Philipp hierauf einige Pa piere zu unterzeichnen hatte,--so machte er diese Herren auf die Festigkeit seiner Hand uud die Deutlichkeit seiner Schriftzüge noch besonders aufmerksam. Die Kettenbrücke» scheine» i» Frankreich 'mehr und mehr in Mißkredit kommen zn sollen. Am 17. Jnni ist wieder eine solche Brücke (in Fnmel, über den Lot) ein gestürzt. Doch war dieser Unfall nicht von so »»glück lichen Folgen begleitet

, wie der in AngerS; der Moni- ttur schreibt ihn einer fehlerhaften aceordwidrige» AuS- bessernng zu. Paris, 2. Juli. (Telegr. Dep. in lü>/- Stunde» »ach Wien gelangt.) Minister Lahitte deponirt in der Legislativen den Entwurf eines AuslieferungSverlrageS zwischen Sachsen und Frankreich mit Bezug auf schwere Verbrecher. Armand Marrart übernimmt die Redaktion deS Journals „Le Credit.'. Verlag und unter Verantwortung des AiiHanU Italien. Turin, SS. Juni. Der Armee ist durch eine Ver ordnung des Kriegsministers

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1850
Umfang: 4
4 Fricdcnsvorschläge, welche Preußen durch General Vülow an Dänemark gemacht haben soll, (Siele Schleswig - Holstein im gestr. Bothen) für eine völlig aus der Lust gegriffene Erfindung. Es sei vielmebr daS bekannte einsache Frie- densprojekt vom 17. April mit gegenseiligem Vorbehalt der Rechte, welches der König durch ei» Kabinets- schrciben an den König von Dänemark und die Sen dung jenes hochstehende» Ossieiers unterstützt hat. Frankreich. Paris, 17. Mai. DaS „I. des Debats' enthält die Nachricht

» Unver mögens des Königs von Preußen sich dieses wenig ehren vollen Haders loyal zu entledigen, beunruhigt über die Absichten Rußlands, das seine Absicht nöthigcnsalls mit den Waffen für Dänemark einzuschreiten förmlich z» er kennen gab, hat das englische Kabinet, so kündigt man an, Frankreich, Preußen, Oesterreich und Rußland vor geschlagen eine Eonserenz zn eröffnen, welche oberherr lich in dieser Angelegenheit entscheiden soll. Man ver sichert, der Vorschlag sei von alle» Theile» günstig

Eorrefpondenz erklärt jedoch dieses Gerücht für iiuge- gründet. NäbereS ist zu erwarte». Paris, lg. Mai. >/>S Uhr AbendS. (Tel. Dep.) Der König der Belgier übernimmt die Ver mittlung der Differenz zwischen England und Frankreich. Paris ist ruhig. Beides zusam mengenommen und der erstattete, dem neuen Wahlgesetz günstige Bericht deS Hrn. Leon Faucher bal die Fonds etwas gehoben. Die Sproz. siehe» S7 Fn SS Cent. Zproz. K4 Fr. 60 Ernt. (A. Z.Z Großbritannien. London. Die Londoner Blätter vom 16. Mai ent halten

sich zn der eingetretenen Ver wickelung mit Frankreich und meldet: anch von Ruß land sei eine neue Note an die englische Regierung ein gelaufen, so stark, wenn nicht stärker im Ton, als die vom IS. Februar. London, 16. Mai. Die Folge» der griechischen Frage für den innern Festbestand der englischen Ver waltung und Englands Verhältnisse zum übrige» Europa haben nun die ernsteste Wichtigkeit erlangt. Die franz. Regierung, erstaunt und gereizt über den plötzliche» Abbrnch ihrer Vermittlung i» Athen, verlangte augen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1850
Umfang: 4
ist ihnen eine Idee, die weder voltairisch noch hegelisch manipulirt werden darf, wie dies in Frankreich und Deutsch land geschehen ist. Die Legitimisten nehmen daher den rechten Standpunkt ein, wenn sie sich jeder Maßregel der Regierung widersetzen, welche die Municipalrechte, die Freiheit der Presse, der Gerichte, u. s. w. beschränken soll, und wenn man auch noch so laut verkündet, daß dieses der „Ordnung' wegen ge schehe; der Degen des Bonaparte wird so wenig eine dauernde Ordnung schaffen

von Feudalität und der Privilegien hinarbeiten; diesen Beweis lie fern sie, indem sie den Maßnahmen der modernen Polizeidespo tie offen entgegentreten. So lange Frankreich keine legitime, ' fest konstitutionelle Monarchie ist, so lange hat es den Einfluß in Europa nicht der ihm gebührt, weil es im Auslande kein Vertrauen, im eigenen Hause keinen Frieden findet. Frank reich hat den Beruf, darüber zu wachen, daß das Mittelmeer nicht englisch wird, daß die gierigen Insulaner Europa nicht von der lebendigen

Verbindung mit der alten Welt abschneiden, darum hat Frankreich mit Spanien, den italienischen Staaten, end lich auch mit Oesterreich sich zu diesem Zwecke zu vereinigen, wie Louis Philipp bereits begonnen hatte; seitdem die Engländer nach Aegypten trachten müssen, wenn sie Ostindien festhalten wollen, seit Algier französisch ist, ist das Mittelmeer und die Levante das Feld, auf dem Frankreich die erste Rolle spielen muß, wenn es nicht zu einer Macht zweiten Ranges herab- sinken soll. Mag

sich die traditionelle Politik sträuben, wie sie will, die englischen Operationen im Mittelmeere, die englischen Gewaltthaten und Wühlereien in Griechenland und Italien, die Perfidie, mit der es im Kirchenstaate und Toskana das gemeine Volk nicht allein gegen die politischen, sondern auch kirchli chen. Institutionen aufzuregen sucht, führen zu einer Allianz zwischen Frankreich und Oesterreich, so Gott will,' zwischen Frankreich und Deutschland, durch die allein dem englischen.

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