¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
Um das Bündnis mif Frankreich 69 Frankreichs und die fehlenden Mittel für das finden, was wir bei uns tun müssen, und für das, was wir in Marokko wünschen.' 1 Schon diese Seite des Bündnisprojektes stellte der Pariser Regierung keine ganz einfache Partnerschaft in Aussicht. Die Angelegenheit hatte aber noch eine andere Seite, Trotz der Wachsenden Stimmung für den Anschluß Spaniens an den Dreiverband lebte die Frankreich unfreundliche Strömung fort, und wenn sie sich auch zum Teil
den Bestrebungen des Königs einordnete, so galt ihre Bereitwilligkeit mehr England als Frankreich. Das britische Insel reich lehnte jedoch kontinentale Bündnisse grundsätzlich ab, wie es deim ja auch zu Frankreich nur in einem Ententeverhältnis stand, und eben jetzt verkündete (24. März) Asquith im Unterhaus von neuem, daß für England keine Bindungen auf dem Festland bestün den. War Spanien angesichts dessen durch das Bündnis mit Frankreich allein hinreichend gesichert? Forderte es dadurch nicht die Gegner
schaft der deutschen Großmacht heraus, mit der Spanien in engen wirtschaftlichen Beziehungen stand? Lud es nicht damit ein Risiko auf sich, das die Gewinnaussichten wieder ganz aufhob? Es erregte Aufsehen, daß ein Teil der spanischen Presse, hinter dem vor allem Handels- und Wirtschaftskreise standen, in diesen Wochen gegen die Annäherung Spaniens an Frankreich Sturm lief, und es gab zu denken, daß auch angesehene Vertreter der konservativen Partei nachdrück lich einer „neutralen' Politik das Wort