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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 59 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
4$ II. Dii Umsehen Staaten, s, Spanien Zorn gegen Frankreich, und das neue demokratische Ministerium Canalejas nahm da nicht anders Stellung als sein konservativer Vor gänger. 1 Auch den Ansprach auf volle Gleichheit in Marokko hielt man aufrecht, und als Frankreich seine Konvention vom 27. März 1910 mit dem Scherifen abschloß, bestand Spanien darauf, daß auch mit ihm ein solches Abkommen getroffen werde. Unter großen Schwierigkeiten, die sich vor allem aus der Beilegung der Auseinan

gegen Frankreich den Gedanken einer Verengerung des Verhältnisses zu den beiden Ententegroßmächten nicht aus dem Auge verlor. Aus den mancherlei Fühlern, die er nach Paris bereits ausgestreckt hatte, ging damals ein erster Antrag auf den förmlichen Anschluß Spaniens an den Dreiverband hervor. 8 War er im damaligen Zeitpunkt ernst gemeint oder hatte er nur den taktischen Zweck, das gelockerte Verhältnis zu Frankreich zu bessern? Eine sichere Antwort ist nicht 1 Höchst bezeichnend für die damalige Stimmung

der spanischen Regierung gegen Frankreich ist die Anklage, die Canalcjas im September 1910 dem englischen Botschafter Banse« gegenüber erhob. Burisen an Grey, Zaratue, 16. September 1910, B.D. VII Nr.175. * Wir «rissen übet diese Dinge nur aus englischer Quelle. Vgl. insbesondere B.D. VII Nr. 189 Bf. a Niheres über den Zeitpunkt und die Umstünde dieses spanischen Bündnisfühlers von 1909 ist tins bisher nicht bekannt. Von der Tatsache und, ährern negativen Ausgang macht der russichen Außenminister Sasonow

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 68 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
Zweite Marokko krise und neue Verständigimg mit Frankreich 5 7 gemäß den geheimen Abmachungen von 1904 erhalten habe. 1 Ent sagungsvoll mußte sie den Passionsweg der Verhandlungen mit Frankreich betreten. Es ist hier nicht Schritt für Schritt diesen Verhandlungen nach zugehen, die in der Hauptsache zur Geschichte der Marokkoangelegen heit gehören. Aber es ist nötig, sich die wichtigsten Streitpunkte zu vergegenwärtigen. Es fällt von da aus ein besonders helles Licht auf Spaniens Verhältnis

zu den Großmächten, vor allem zu Frankreich. Die Besprechungen fanden wieder in Madrid zu Dreien statt. Die englische Beteiligung war von größter Bedeutung, denn die Ver schleppungspolitik, die die Madrider Regierung nach dem bewährten Verfahren von 1904 trieb, wirkte überaus erschwerend, und trotzdem sah sich die französische Seite veranlaßt, dem englischen Rat ent sprechend die spanische Empfindlichkeit zu schonen und keine Dik tate aufzuerlegen. 2 Kein anderer als der britische Botschafter Bunsen hat später

geurteilt, ohne die englische Vermittlung wäre kein Ver trag unterzeichnet worden. 3 Allerdings bestand auch jetzt noch in Regierungskrisen eine Partei, die geneigt war, das deutsche Gegen gewicht auszuspielen. Ihre Seele war der Unterstaatssekretär im Außenministerium Manuel Gonzalez Hontoria, dessen Abneigung gegen Frankreich bei der Verschleppung der Verhandlungen eine große Rolle spielte. 4 Er vor allem wird auch der Träger der Anerbie- tungen gewesen sein, die die spanische Regierung in dieser Zeit

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 36 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
Lamtrmgipoiitìk und Marokkwerstmdigmg mit Frankreich 25 und noch mehr Rußland einseitig zum Vorteil Spaniens belastete, wenig Aussicht auf Annahme hatte, und tatsächlich beobachtete man in Paris wie in Petersburg nur kühle Zurückhaltung. ja, Frankreich ging noch weiter. Wahrend Jules Cambon in Madrid die Verständigung mit Spanien ausschließlich vom Interesse des französisch-russischen Bündnisses sah, trat Delcassé in Paris mit Entschiedenheit auf den Boden des großen Ausgleichs

zwischen Frankreich und England. Da er erkannte, daß die spanische Regie rung zu großen Entschlüssen nicht zu bewegen war, nahm er um die Jahreswende 1902/03 formelle Verhandlungen mit England über Marokko auf, und es bedeutete nicht wenig, daß sich die beiden Großmächte noch am 31. Dezember einigten, die Verständigung auf die „interessierten Mächte' zu beschränken, d. h. - wie der franzö sische Botschafter in London ausdrücklich erläuterte - Deutschland auszuschalten. 1 Die englische Regierung ging

in jeder Weise mit. Zwar sprach nun auch sie ihre Bereitwilligkeit aus, mit Spanien eine Vereinbarung einzugehen, auf Grund deren keine der beiden Machte ohne Verständigung mit der andern über Marokko Ab machungen treffen sollte, aber weiter erfolgte nichts. Während die spanische Regierung sich in der Herbeischaffung papierner Siche rungen und Garantien nicht genug tun konnte, reichten sich England und Frankreich die Hand zum kolonialen Ausgleich, und zwar ohne Beteiligung Spaniens. Nur insofern löste

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Seite 104 von 433
Autor: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XII, 411 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [395] - 400
Schlagwort: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Signatur: II A-15.391
Intern-ID: 116246
DIE AEUSSERE POLITIK 91 ghetti war ciarauf bedacht gewesen, nach den Ereignissen von 1870 mit allen Großmächten auf guten Fuß zu kommen. 1 Europa stand damals vor der Notwendigkeit einer neuen Konsolidierung unter dem Schatten Bismarcks. 2 und niemand wußte anfangs,, wohin der Weg gehen würde. Von den Großmächten stand Frankreich der italienischen Außenpolitik noch am nächsten. 3 Nicht wegen der im merhin zweifelhaften Rolle, die der dritte Napoleon in den letzten Jahren der italienischen

und der einzelne Italiener weichen, im Großen gesehen, 6 in ihrem Lebensstil und ihrer Lcbensrichtuny trotz vielfacher im Norden verbreiteter Sym- pathien für Frankreich viel zu sehr vom französischen Volk und den Franzosen ab, als daß ein wirkliches, engeres Verbundens<ein bestehen könnte. Aber eine starke Nachwirkung übte die .Erinne rung an den großen Napoleon und daran, daß vor allem Frankreich gegen den Landesfeind Österreich geholfen hatte. Die Idee des fran zösisch-europäischen Normalstaates verfehlte

auch in Italien nicht, Frankreich anziehend erscheinen zu lassen. Das genügte, um Frank reich zunächst vor anderen Mächten den Vorzug zu geben. Die Engländer haben bekanntlich immer ein besonders gönner haftes Verhältnis zu den erwachenden Völkern gehabt. So wurden auch die Hauptfäden des Jungen Italien durch die Verbannten von London aus gesponnen. Das hatte frühzeitig das politische Interesse Englands auf die Bewegung gelenkt, das gern einen ihm verpflich teten Freund im Mittelmeer wußte, während die Küsten

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Seite 107 von 433
Autor: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XII, 411 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [395] - 400
Schlagwort: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Signatur: II A-15.391
Intern-ID: 116246
/. DAS VORFASCHISTISCHE ITALIEN Seine Vorteile wogen die Feindschaft des Zweibundes und Eng lands nicht auf. Italien ist deshalb darauf bedacht gewesen, in seinen Beziehungen zu England keine Veränderungen eintreten zu lassen, der Haltung der Mittelmächte hier also nicht zu folgen. Die weitere Folge war, daß Italien sich auch nach der anderen Seite umsehen zu müssen meinte. Giolitti hatte schon in seinem ersten Ministerium 1892 die „Kanten des Verhältnisses zu Frankreich ab schleifen zu sollen

tik zu treiben. Bülow gestattete ihm ausdrücklich Extratouren wie in Algesiras. Die genannten Besuche sicherten Italien immer fester seine Anwartschaft auf Tripolis. Aber Frankreich, Rußland und England verfolgten darüber hinaus ihre viel weitergehenden Pläne. Sobald Italien sich nicht mehr ausschließlich auf das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn angewiesen fühlte, nahmen die Irre- dentabestrebungen wieder an Stärke und Geräusch zu. Die Ab neigung gegen Österreich, zwanzig Jahre nur betäubt

, wuchs deut lich bemerkbar. 3 Sowohl bei der Annexion von Bosnien und der 1 Denkwürdigkeiten S. 57. 2 Tittoni sagte schon 190S als Außenminister in der Beputiertenkammer : „Noch hat uns der Dreibund weder daran gehindert, unsere traditionelle Freundschaft mit England weiter zu pflegen, noch daran, mit Frankreich eine Wiederannäherung zu erreichen, um durch diese zu einem herzlichen Einvernehmen und zu ernster Freundschaft zu gelangen'. Reden S. 21. * Die Ministerreden Tittonis beschäftigen

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