6«*fe Z. Nr. «. die großen Weltbanken es nicht eilig, uns die not wendige Zahl von Millionen zur Verfügung zu stellen. Es ist ihnen die Weltlage zu unsicher. Es brandelt ja überall in Europa und in Asien, zwischen Deutschland und Frankreich, Rußland, Ungarn, Bulgarien und deren Nachbarstaaten, des' ser gesagt Räuberstaaten, zwischen Griechenland und der Türkei, England und Frankreich, Eng land und der Türkei; kurz es ist auf der Welt so viel Zündstoff angehäuft, daß die Kriegsfurie
wurde, fft fast vollkommen, b. h. eS dürfen keine Kohlen- und Kokszüge auS dem besetzten Gebiet hinaus. Der SebenS- miticlzufnhrdicnst und die PerfonenzLge gehen noch ballbwegs regelmäßig weiter. Am 8. d. nachts ist eS den Franzosen gelungen, auch daS Loch im Norden bei Köln, wo die Engländer stehen, zn verstopfen, nachdem dort tagszuvor noch einige Dutzend Züge mit Kohlen und KoP in unbesetzte Deutschland mit Volldampf abrollten. "*Vr Zweck der Absperrung ist ein doppelter, Frankreich
will aller Kohlen habhaft werden, die aus dem Ruhrge- biet ansgefi'hrt werden, teils um sie für sich zu ver werten, teils um auf diese Weise Deutschland uiederzu- zwingen. Wenn Deutschland keine Kohle mehr erhält, weder für feine Industrien noch zum Hausgebrauch, werde die deutsche Regierung, so glaubt Frankreich, un bedingt nachgeben und fich von Frankreich jede Dedln. gung auserlegen lassen müssen. Ob die Rechnung Frank- reichs stimmt, ist eine andere Frage; wie einmal gegen, wärtig die Stimmung
in Deutschland ist, hat Frankreich wenig Aussicht, sein Ziel zu erreichen. Die Stimmung wird erbitterter und franzosenfeindlicher von Tag zu Tag. Kundgebungen und Denrorrstrationeu gegen die Franzosen sind an der Tagesordnung. In Frankfurt am Main wäre das Hotel, in dem die französische Offiziers- kommission wohnt, beinahe gestürmt worden. In der Lage im Ruhrgebiete ist im allgemeinen sonst leine Aeuderung eingetreten. Die Franzosen setzen ihre Gewaltherrschaft fort. Leitende Beamte werden rücksickts. los
ne* Blatte- verlangt j werden. Die Derwallung. der Verkehr innerhalb des besetzte« Gebiete? so leidlich sein, ebenso auch der Kohlentransport. da die Deutschen es vermeiden wollen, die eigene Jndnrstrie zu schädigen, > nach, außen fehlt es aber arg. sowohl vm Zugsverkehr als ■um im Kohlentransport. Gegen Deutschland hi« sperren I bk Franzosen die Lieferung und nach Frankreich ver> ! bindern sie die deutschen Eisenbahner und Arbeiter, i Kohle für Frankreich wird weder geliefert, noch verladen