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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 03.06.1921
Umfang: 18
z. B. das führende Belgrader Blatt „Politika" in Begründung seines anschlußfreundlichen Ver haltens u. a.: „Frankreich sage, Deutschland werde durch den Anschluß gestärkt!. Das sei falsch. Bei einem Kriege Frankreichs gegen Deutschland müßten Italien und Südslawien ge gen Deutschland marschieren und nolens volens, um gegen Deutschland Vorgehen zu können, bei^ Kriegszustand auch mit Deutschösterreich erklären, wodurch ein guter Teil der Schlagkraft der jugo slawischen und italienischen Armee, verzettelt

würde. Nach dem Anschluß aber sei man durch Polen und die Tschechoslowakei unmittelbarer Nachbar, und inan habe dann gemeinsam alle Lasten gegenüber Deutschland zu tragen. Frank reich betreche eine sehr unkluge Politik. Mit seinem blinden Liebeswerben um neue Verbün dete in Wien, Budapest und Sofia entfremde es sich die alten Verbündeten, während doch diese neuen Verbündeten Frankreich bei der ersten Ge legenheit im Stich lassen würden." Seit 12. Mai sind die Arbeiter der steirischen Kohlenwerke (8000 an der Zahl

. Frankreich bemüht sich nach allen Kräften, Ober schlesien dem polnischen Staate zuznschlagen, wie wohl Oberschlesien bei der Volksabstimmung mit 61 o/o "für Deutschland gestimmt hat. Dieses, damalige Bekenntnis war umso bemerkenswerter, als Oberschlesien nur 42 ° n Deutsche und 58 °/o Polen hat. Weil die Losreißung dieses Industrie gebietes von Deutschland im Wege einer Ab stimmung nicht glückte, sollte sie nun durch einen Gewaltstreich glücken. Frankreich bedient sich dabei polnischer Hitzköpfe

unter Führung eines gewissen Korsanty. Allerdings hat auch dieser Vorstoß der Polen seine Geschichte. Frankreich und Polen haben schon im April ein lieberein- kommen getroffen, daß bei Nichtannahme des Ultimatums von Deutschland am 1. Mai die Franzosen das Ruhrgebiet und am gleichen Tage die Polen Oberschlesien besetzen. Nun nahm Deutschland das Ultimatum an, die Besetzung des Ruhrgebietes unterblieb nur Polen mar schierte ein. Indessen hat wohl Lloyd George, wie wir letzthin berichteten

, gegen diese „Kinder" seine Stimme -erhoben, allein Frankreich begün stigt das Vorgehen Polens. Die Kämpfe und Gewalttaten nehmen immer mehr zu und die Lage verschlimmert sich enorm. Es werden neue Kämpfe und Ausschreitungen, besonders aus den Kreisen Kreuzberg, Beuthen, Groß-Strelitz, Glei- witz und Koset gemeldet, und zwar unter den Augen der französischen Truppen, ja sogar mit deren Unterstützung. Der Hilferuf der bedrängten Deutschen, unserer Brüder im Osten, ertönt lau ter. Aber die Entente verbietet

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 26.02.1933
Umfang: 16
; ie haben aber auch unter den Siegern selber eine ^luft aufgerissen. Während Frankreich und England llles. was ihnen gefiel, sich und ihren Freunden in »ie Tasche schoben, hat Italien nicht alles das erhal ten, was es sich wünschte. Ja, einer seiner Herzens wünsche wurde ihm vollkommen versagt. Italien wollte durch seine Teilnahme am Weltkrieg erreichen, iaß die östliche Küste des Adriatischen Meeres voll- tändig unter seine Herrschaft kommt. Das war so gar einer der Hauptbeweggründe, weshalb die Italie ner in den Krieg

, die nur zwer Schiffstagerei- jj n von Italien entfernt find, nehmen. Die italienischen Politiker von damals haben dieses Angebot abgelehnt wit der Begründung. Italien wolle sich nicht mit Frankreich verfeinden. Im Gegensatz dazu hat das Mutige Italien stark seine Blicke nach Nordafrika ge richtet. Will Italien dieses Ziel erreichen, so muß es in der Lage sein, im westlichen Teil des Mittelmeeres eine den Franzosen überlegene Seemacht zu unter halten. Die Bestrebungen Italiens, sich eine starke Flotte

zu verschaffen, werden wiederum in Frankreich als Kampfansage betrachtet. So hat sich das Verhält nis der beiden Staaten zueinander von Jahr zu Jahr schlechter gestaltet. Alle Versuche, das Zerwürfnis aus der Welt zu schaffen, sind gescheitert. Es ist hergegan gen, wie es manchmal zwischen guten Freunden geht, die sich aus irgendeiner Ursache spinnefeind werden. Ein Wort gibt das andere, und schließlich fährt man sich in die Haare. In früheren Zeiten, wo das Kriegführen noch nicht so riskant

gegenüberstanden, wurde die Kriegsgefahr ernst. Auch jetzt sehen wir, wie sich um Frankreich und um Italien herum Freunde und Helfer sammeln. Frankreich hat unmittelbar nach dem Kriege Polen, die Tschechoslowakei, Rumänien und Jugosla wien durch engere Beziehungen an sich gekettet. Es sind das alles Länder, denen Frankreich auf der Frie denskonferenz auf Kosten der besiegten Staaten mög lichst viel Gewinne zugeschoben hat. Diese Staaten sind den Franzosen nicht nur zu Dank verpflichtet, son dern

unter allen Um ständen aufrecht zu erhalten. Weil Jugoslawien dabei war und weil der ganze Bund zu Frankreich hinneigte, 'befand er .sich von Anfang an im Gegensatz zu Italien. Je mehr, die Reibungen zwischen Italien und Frank reich Zunahmen, desto mehr hielt auch Mussolini nach Bundesgenossen Ausschau. Die Trumpfkarte, die er dabei ausspielte, heißt Ungarn. Die Ungarn haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß sie die ihnen von. den Nachbarn abgenommenen Ge biete wieder Zurückgewinnen wollen. Mussolini er klärte

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Alpenland
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Seite 7 von 10
Datum: 22.08.1921
Umfang: 10
Qbsndblcck^ dttsgÄvs 4 Mx atzds. S«-auSg«b«-/SM«r^'Fr»-sr'Ms«r-/2»nÄbvu-K Qb-ME L. Zabryana Innsbruck, Montag, am LL. Kugust 1 OS 1 Folge 5Q6 gberschlesiens WgmWs Schi« Frankreich droht bereits mit Schmierigkeiten. Rauen. 22. August. Aufnahme der eigenen funkenstation. Zu der von „Havas" verbreiteten bekannten' Temps- meldung. die französische Regierung verlange einen ein stimmigen Schiedsspruch des Völkerbundsrates, bemerken die Baseler Nachrichten*, die Bemühung des Völkerbundsrates iväre

tatsächlich ganz überflüssig, wenn Frankreich ernstlich daran dächte, für sich ein Veto zu beanspruchen. Solange jedenfalls eine Klarstellung, ob diese ungeheuerliche Forde rung wirklich gestellt werde nicht eriolgt. bleibe jede Hoff nung auf eine Lösung des oberschlefischen Problems und die Beruhigung der Welt ungewiß. Z. Paris, 22. August. Eigenbericht. Icho de Paris* gilaubt aus gutunterrichteten Kreisen Mit teilen zu können, daß der Völkerbundrat im Gegensatz zu den in der Presse erschienenen

Meldungen nicht nur zwischen zwei Thesen zu wählen haben werde. Er sei in seiner Arbeit unbe schränkt, abgesehen vom Friedensvertrag von Versailles utrö yyn der Volksabstimmung. Nach der Erledigung der Unter suchungen werde der Völkerbnndrat ein Gutachten abgeben, aber ein schiedsrichterliches Gutachten. Frankreich habe sich moralisch verpflichtet, es anzunehmen. Es sei indessen selbst-- derstandlich, daß Frankreich, wenn das Gutachten gegen die Lebensinteressen des Landes verstoße, die Möglichkeit

. Freiherr Loy Schv«, hat am Mittwoch dem Ministe m AeuMW. ©fitmunt sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Dok tor Schön ist der Nachfolger des bisherigen deutschen Ver treters von Dirksen. Die militärischen VerstMungen. Rauen, 22. August. Aufnahme der eigenen ^unlenstation. „Petit P a r i s i e n" stellt die Nachricht des „Temps*, Frankreich wolle eine- Brigade zur Verstärkung der interalli ierten Besatzung nach Oberschlesien schicken, dahin richtig, daß Frankreich. England und Italien je zwei

Bataillone entsenden. Der Zeitpunkt ist aber noch nicht festgesetzt. Frankreich wili sich am Rhein schadlos Wien. Z. Paris, 22. August. Eigenbericht. Eine außerordentlich bedenkliche Weiterentwicklung seiner gestern vorgetragenen Anschauungen nimmt heute der „In- transtgeanr vor. Er macht die franzüfische Oefsentlichkeck darauf aufmerksam, daß Frankreich in Oberschlssten das Spiel verloren habe und daß die Lösung des Problems den französischen Wünschen widersprechen würde. Aber um diesen Mißerfolg

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Tiroler Post
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Seite 2 von 20
Datum: 15.03.1912
Umfang: 20
Vermittlungsvorschlag eine Wanderung durch machte, die sonst nicht zu den Gepflogenheiten der moskowitischen Politik gehört. Er wurde näm lich zuerst m Wien bekannt gemacht, dann wurde in Berlin hierüber sondiert und erst zuletzt kamen Rußlands angebliche Busenfreunde England und Frankreich in die Lage, zu der ganzen Sache Stel lung zu nehmen. Doch wie schon gesagt, scheint der Vorschlag Rußlands, ebenso wie der Eng lands^ Italien durch einen gemeinsamen Schritt der Mächte zur Einstellung

der französischen Politik, er klärt, daß ein Zusammengehen zwischen Italien und Frankreich nur möglich sei, wenn letzteres seine geheimen Suprematiepläne aufgebe. Daß hiezu Frankreich nicht zu bewegen sei, habe schon Crispi erkannt und jetzt beginne in der breiteren Oeffentlichkeit, die Barrere so großartig ein- zulullen verstanden habe, wieder die Erkenntnis aufzudämmern, daß Italiens Heil nur in einem engen Zusammenschluß mit den europäischen Zentralmächten liegen könne. Weit schärfer geht das bekannteste

Diploma ten, der einst in Paris mit so großer Freude emp fangen würde, anläßlich seines Abstechers nach Rom, „Auf Nimmerwiedersehen!" zu. Tittoni, meint das Blatt, sei in Frankreich ein Agent des Dreibundes, in dessen Dienst er die Künste einer außerordentlichen Verschlagenheit gestellt habe. Zu anderen Zeiten hätte man einen Frankreich nicht sympathischen Botschafter Roms in Paris dulden können, aber heute müsse dies als eine Ge fahr betrachtet werden. Die Vertreter des fran zösischen Handels

in den italienischen Emporien hätten bemerkt, daß man in wenigen Wochen den Vorteil zehnjähriger Anstrengungen für eine auf richtige Annäherung verloren habe. Madame de Stael hat einmal erklärt, den Engländern gehöre die Herrschaft zur See, den Franzosen die zu Lande und den Deutschen die über die Luft. Seit jener Zeit hat Frankreich die Vorherrschaft am Kontinent an das Deutsche Reich abtreten müssen und nun strebt es die früher sei so gut — und verhilf mir — einen — Mann! Gib mir einen schönen — einen großen

geht in Frankreich der Kurs schärfer als je gegen Deutschland und die Revanchepolitiker benützten mit Vorliebe den von Millerand wieder eingeführten militärischen Zap fenstreich zu ihren deutschfeindlichen Kundgebun gen. — Auf dem Lyoner Kongresse der fran zösischen Sozialdemokratie ist es zu einer Spal tung zwischen den unentwegten Anhängern Karl Marx', den sogenannten Guesdisten und Jaures- isten gekommen. — Sehr zu bedauern ist gerade jetzt, wo sich eine Aenderung der französischen Kir

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1931
Umfang: 8
Musiolinis über Brüning, die das nationalsozialistische Blatt mit deutschem Mannesmut aus der Rede Musiolinis heraus- gkstrichen hat, nachzuholen. Die Steigbügelhalter der Habsburger. „Einst zerbrach Frankreich die Throne Europas. Will es sie jetzt wieder aufrichten?" heißt groß die Ueberschrift im sozialistischen „Populaire" vom 16. August. Denn die Unterstützung, die Frankreich Ungarn leiht, wird ein internationaler Skandal, aber auch eine internatio nale Gefahr. Am 14. August wurde in Paris

in den Räumen der „Königlich ungarischen Gesandtschaft" ein Vertrag unter zeichnet, durch den dasselbe Frankreich, das mit Krediten für Deutschland so vorsichtig ist, dem Grafen Bethlen einen Kredit von fünf Millionen Pfund Sterling zur Verfügung stellt. Dies ermuntert aber vor allem die ungarischen Legitimisten. Frankreich hätte Ungarn bei Hingabe dieses Kredites politische Bedingungen stellen, es hätte ein Aufhören der offiziellen Habsburg-Propaganda fordern können, aber Frankreich

am 20. August zum ungarischen König ausgerufen werden sollen, aber da machte Mussolini Schwierigkeiten, der eben falls Kredite von Frankreich erhoffte. Heute geben sowohl Mussolini wie Bethlen den Legitimisten die Bahn frei. Immerhin hat Mussolini noch nicht die Veröffent lichung der Verlobung des Erzherzogs Otto mit der jüng sten Tochter des Königs von Italien den italienischen Zei tungen gestattet. Dabei spielt wohl vor allem fein Konflikt mit dem Vatikan eine Rolle, der ein großer Förderer

. „Es ist eine Schande für Frankreich, daß man an seiner Republiktreue zweifeln kann und daß es anscheinend bahn. Hier ein Bauernhaus und dort ein Bauernhaus. Denn die Appenzeller sind ein, wenn auch munterer, so doch eigenbrötlerischer Menschenschlag. Man will allein sein und gibt auf eng aneinanderhockende Nachbarschaft nicht viel. Darum überall das gleiche Bild: Wenig geschlossene Sied lungen, dabei aber überall über die hügeligen Wiesenhänge verstreut, oft recht weit hinauf, die schindelumkleideten Bauernhäuser

ab! Die Wiesenhänge mit den verstreuten Siedelungen, be grenzt von den grauen Mauern des Alpsteingebirges, dessen höchster und bekanntester Gipfel der Säntis ist, der mit seinen ihn umkränzenden Höhen durch die isolierte Stellung zwischen den Bündner- und Zentralalpen einerseits und den die Restaurierung der habsburgischen Monarchie duldet", schreibt der „Populaire". Es wäre auch eine Erniedrigung Deutschlands, wenn deutsche Republikaner wirklich, wie es in Frankreich und Ungarn behauptet wird, zu den Steig

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 02.08.1921
Umfang: 12
fasten werde, wie dies bereits früher ins Auge gefaßt worden sei, nämlich Deutschland und Polen die nicht strittigen Gebiete zuzusprechen, wodurch das Gebiet verkleinert würde, das der Entscheidung der Ver- bandsmächte unterliege. Marseille, 2. August. Ausnahme der eigenen Funkenstation. Als Datum für die Eröffnung der nächsten Sitzung des obersten Rates bleibt der 8. August in Kraft. Die Zu- sckmmenkunst der Ministerpräsidenten von Frankreich. England und Italien wird in Paris. Quai d' Orsay

MseintmderMum. London. 1. August. (Reuter.) Auf eine Anfrage er klärte Lloyd George im Unterhaus, die britische Regie rung sei im Verlaufe der jüngsten Auseinandersetzungen mit Frankreich lediglich von dem Wunsche geleitet gewesen, eine gerechte Lösung der oberschlesischen Frage in Gemäß heit des AbstimmungSergebnistes und der Bestimmungen des Friedensvertrages zu sichern. In Beantwortung von Zwi schenrufen erklärte L l o y d G e o r g e, es sei Aufgabe der bri tischen Regierung, darüber zu wachen

. Die erste Kunde von diesem ungeheuerlichen Betrug ver danken wir dem früheren französischen Minister Tarvieu, der in der „Illustration" mitgeteilt hatte, daß Clemenceau bei den Friedensverhandluugen in Versailles den Wider stand Lloyd Georges und Wilsons gegen die Bestimmungen über das Saargebiet dadurch gebrochen habe, daß er sich auf eine von 150.000 „Saar-Franzosen" an den Präsidenten Poincare gerichtete Adresse berief, nt. der um „Wiedervereini gung mit dem Mutterlande Frankreich" gebeten

werde. Hier zu ist zu bemerken, daß die Phrase von der Wiedervereini gung eitel Schwindel ist. Seit der Geburtsstunde des Deut schen Reiches, der im Jahre 870 erfolgten Trennung des ka rolingischen Reiches in Deutschland und Frankreich ist das Saar-Revier deutsches Land. Zwar hat die französische Raubgier wiederholt die Hand nach diesem heiß begehrten, wirtschaftlich so wertvollen Grenzgebiet ausgestreckt, aberze- dem kurzfristigen Raub erfolgte alsbald die „Wiedergut machung^, das heißt die Rüugabe an Deutschland

. So er kannte 1648 der westfälische Friede, 1678 der Nimwegener Friede und 1697 der Friede von Ryswick ausdrücklich den deutschen Besitzständen, und auch im zweiten Pariser Frie den mußte Frankreich das gestohlene Land wieder heraus-^ geben, das elf Jahrhunderte deutsch und durch die wieder holten Räubereien noch nicht 50 Jahre in französischem Be sitz war. Dies zu dem Märchen von der „Wiedervereinigung nur dem Mutterlande Frankreich". Als ein nicht minder großer Schwindel hatffich durch die Mitteilungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 04.01.1924
Umfang: 20
und Be lleidung, die allen 'Arbeitslosen zur Verfügung stan den. Die Gemeinden, Bahnverwaltunge., und Geschäfte erleiden durch den außergewöhnlichen Schneesall großen Schaden. Dieses Naturereignis wirkt-wie eine teilweise Lähmung des Geschästslebens, das gerade um den Jahres fchluß besonders lebhaft zu sein pflegt. Aus dem Gebiete der auswärtigen Politik steht der zwischen Frankreich und der T s ch e ch 0 - sl 0 wakei abgeschlossene Bündnisvertrag im Vordergrund der Erörterung. Frankreich fühlt sich ver

einsamt und sucht deswegen nach Bundesgenossen. Schon vor dem Kriege haben die tschechischen Hochverräter in ihrem Deutschenhaß Verbindungen mit Frankreich ge sucht und auch gefunden. Heute sind die Tschechen be reit, die Politik Frankreichs gegen Deullchland mit ihrer ganzen Macht zu unterstützen. Im Ernstfalls des Kriege? wäre die Leistungsfähigkeit des tschechoslowakischen Staa tes allerdings nicht besonders doch einzusckäken. da dieser Staat mit ungeheuren inneren Schwierigkeiten zu kämpfen

soll. Als Kaiser Karl zum zweiten- male nach Ungarn zurückkehrte, verlautete mit großer Wahrscheinlichkeit, daß maßgebende französische .Kreise damals zu diesen! Reftaurationsversuche geraten haben. Nunmehr hat in Frankreich, wie es scheint, endgültig die entgegengesetzte Auffassung das Uebergewicht erlangt. Frankreich braucht bei seiner gefährlichen 'Vormachtpolitik verläßliche Bundesgenossen und darum stellt es sich letzt aus einen Standpunkt, der die heutigen tschechischen Macht haber vollends

zu befriedigen vermag. In dem zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei abgeschlossenen Bünd nisvertrag ist deswegen vereinbart, daß eine Wiederkehr der .Habsburger nach Ungarn ebenso wie eine Wieder kehr der Hohenzollern nach Preußen-Deutschland zu ver hindern ist, und daß sich Oesterreich nicht an Deutschland anschließen darf. Frankreich und der tschechoslowakische Staat wollen zusammenstehen, um die durch die Frie densverträge festge,etzle Lano- uno Machtverteilung auf recht zu erstatten. Dreier

Bündnisvertrag nimmt sich aus wie da- Eingeständnis des eigenen schlechten Ge wissens und wie eine Aeußerung der Angst vor den Ge- fastren der Zukunft. Frankreich und die Tschechen möchten ihren Raub sichern und sie wissen, daß sie zahlreiche Geg ner staben Frankreich hofft, durch diesen Bündnisver trag mit der Tscheche! nunmehr auch Jugostawien und Rumänien fester und zuverlässiger an sein Interesse ketten zu können. Der Mithille der polnischen ReMrblik glauben die Franzosen ohnedies ganz sicher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1923
Umfang: 8
auf die englische Denkschrift rechtzeitig Eintreffen, so daß die englische Regierung bereits heute in dieLage kommt, sestzustellen, ob ein Einvernehmen mit Frankreich zu erzielen und eine gemeinsame Note der Entente auf die deutsche Note möglich sei. Angeblich habe Frankreich seine Hal tung so geändert, daß in London eine Ueberein- stimmnng nicht für ausgeschlossen gilt. Nach einer Meldung aus Brüssel soll nämlich der Entwurf der französischen Antwort auf die englische Denk schrift, den Pomcarü bereits

am Samstag der bel gischen Negierung übermittelte, Vorschlägen/ von Deutschland sondern, daß es allen Staatsbeameen im besetzten Gebiete strikte befiehlt, jeden passiven Widerstand einzustellen. Vor allem habe Deutsch land die Eisenbahner aufzufordern, ihren Dienst wieder mit der gleichen Gewissenhaftigkeit zu ver sehen, wie vor dem Einmarsch der Franzosen. Alle Beamten sollen verhalten werden, die französische Verwaltung im Ruhrgebiet in jeder Hinsicht zu unterstützen. Dafür wolle Frankreich

zu der im ursprünglichen Plane vorgesehenen „unsichtbaren Besetzung" zurückkehren. Es ist natürlich nicht möglich, zu beurteilen, ob diese Brüsseler Meldung sich auf Tatsachen stützt. Aber auch wenn dies der Fall ist, so bleibt es, so lange Frankreich nicht genau erklärt, wie die „un sichtbare Besetzung" beschaffen sein soll, noch eine Frage, ob mit der französischen Antwort eine Lö sung eingeleitet wird. Jedenfalls scheint England, und die vorliegenden Meldungen geben uns das Recht zu dieser Hoffnung, entschlossen

zu sein, eine unklare, jede Au.legungsmöglichkeit zulassende Er klärung Frankreichs abzulehnen. England ver langt von Frankreich klipp uttd klar die Erklärung, unter welchen Bedingungen es bereit ist, in Ver handlungen wegen Regelung der Reparationssrage einzutreten. Daß England diese entschiedene Hal tung einnimmt, bewerfen nicht nur die Erklärun gen englischer Minister und unterschiedliche Reden im Unterhaus, sondern auch die Ausführungen englischer Zeitungen, die nahezu übereinstimmend sagen: England

kann sich aus eine gemeinsame Ant- wort der Ententestaaten an Deutschland, nur ern- lassen, wenn diese Antwort von der deutschen Re gierung nicht die absolute Unterwerfung verlangt. Die öffentliche Meinung Englands lehnt eS ab, auch weiterhin die Politik deS britischen Reiches von Frankreich sich vorfchreiben zu lassen. Daß England entschloffen ist, sich vom Schlepp tau Po incaräs freizumachen, beweisen auch einige Reden englischer Minister in den letzten Tagen. Durch alle diese Reden zieht sich der Gedanke

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.06.1921
Umfang: 6
Dis drei geotzen LVelLprobleme. Um Deutschland politisch und wirtschaftlich für Jahre hinaus lahmzulegen, hat Frankreich seit dem Frieden von Versailles das Schwergewicht seiner Autzeirpolitik auf Mitteleuropa beschränkt und den Ereignissen in Rußland und außerhalb Europas nicht jene Beachtung gewidmet, die sie stir Frankreich zweifellos haben. Vor dieser Einengung der Politik warnt der „Temps" in einem Leitartikel, der die Ueberschrift trägt: „Den Horizont erweitern!" Er schreibt

und Amerika, zwischen Rußland und dem Welten die Rolle des entscheidenden Schiedsrichters spielen zu können. Frankreich dagegen sei gleich den anderen großen Nationen des Ostens durch mttteleuropäische Zwi- sttgkeiten derartig in Anspruch genommen, daß es an den großen Weltentscheiöungen keinenAnteil nehme. Es habe „kein Mittel zu Aktionen oder Informationen" in Rußland und habe den Türken soeben notifiziert, daß es mit den nach Angora gesandten türkischen Delegier ten nicht verhandeln

werde. Die Betrachtung des Pariser Blattes schließt mit den Worten: „Werden wir weiterhin zulafsen, daß hie Bäume uns hindern, den Wald zu sehen? Oder werden wir un seren Horizont nach dem Matze der aktuellen Probleme zu erweitern wißen?" Der Appell an die Vernnust kormnt führ zettgerechi. Durch die Annahme des Londoner Ultimatums hat Frankreich alles erreicht, was es von Deutschlaiw ver langt hat, es könnte daher ruhig auch seinen Anteil an den Wertproblemen nehmen und Deutschland endlich in Ruhe lassen. Aen-erung

Her feanzSsischsn pottttk gegen Deutschland? Paris, 3. Juni. „Chicago Tribüne" veröffentlichte einen offensichtlich vom Quai d'Orsay inspirierten Artikel, der auf eine Neuorientierung der französischen Politik gegen über England und Deutschland hinweist. Das Blatt schreibt, daß zwischen Frankreich und Deutschland der Friedenszustand immer nur die Ruhe zwischen zwei Krie gen sei. Die Deutschen seien durch die Geburtenziffer bereits stärker als die Franzosen, die nun auch noch ihren größten

Alliierten, Rußland, verloren haben. Die eng lische Politik in Kontinenial-Europa könne in 16 oder 20 Jahren eine Aenöeruug erfahren Zur Zeit Napo leons Hk, schreibt das Blatt, war England mit Bis marck, zur Zeit Wilhelms II. war es mit Frank reich. Die Entente kann fortbestehen, aber hie Fran zosen können nicht mit Sicherheit aus sie zählen. Gegen über Deutschland jedoch sei Frankreich ungeschützt. Des halb will auch Morschall Foch den Rhein als Grenze haben und deshalb sei auch der Allianzvertrag

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.02.1922
Umfang: 6
MMglMie« m Mre 1817. Bekunntlich hat Sixtus von Parma, der Bru- der eer Exkaiserin Mu, i. I. 191/ privai wissen lassen, daß Frankreich zu Friedensbesprechungen nicht abge neigt sei. Die hinter dem Rücken der offiziellen Diplo matie angebahnte Fühlungnahme war der Anlaß zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung zwischen -den führenden Staatsmännern Deutschlands und Oesterreichs über die Stellungnahme der Mittel-, möchte zu eventuellen Friedensverhandlungen. Ueber den Gegenständ der Unterredung

zwischen B e t h - mann und C z e r n i n wurde ein Protokoll aus- besetzt, das die „Münchner Neuesten Nachrichten" ver öffentlichen. Wir entnehmen dem Protokoll nachstehende Anfang März 1917 teilte die Wiener Regierung dem Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg mit, -aß sie Gelegen heit zu nicht aussichtslosen Friedenshesprechun- gen mit Frankreich zu haben glaube. Zu ihrer Bespre chung erschien Bethmann-Hollweg Mitte März persön lich in Wien. Nach privaten Aussprachen zwischen ihm und dem österreichisch-ungarischen

die Ernährungsfrage,' aber auch die zur Kriegführung unerläßlichen Rohmate rialien dürften höchstens bis zum Herbst des Jahres ausreichen,- was endlich das M e n s ch e n m a t e r i a l be trifft, so stehe die Monarchie im Begriffe, ihre letzten Re serven heranzuziehen. So sei die Monarchie gezwungen, „aus dieser traurigen Lage die nötigen Konsequenzen zu ziehend Es müsse jeder Faden, der zu einem akzeptablen Frieden führen kann, aufgegriffen werden. Eine solche Möglichkeit scheine sich jetzt mit Frankreich

es sich aber darum, dem Grafen Mensdorff Jnstruk- ttonen zu erteilen, welche demselben als Richtschnur zu dienen hätten. Hiezu sei es wünschenswert, hinsicht lich der Frleöensbcdingungen. welche dem Reichskanzler vorschweben, womöglich ein Minimal- und M a x i. mal-Programm aufzustellen. Herr v. Bethmann-Hollweg gab vorerst seiner Skepsis Ausdruck, daß Frankreich dermalen dunH Konzessionen gewonnen werden könne. Eine Abtretung Elsaß-Lothringens, die von Frankreich jetzt noch zweifelsohne als conäitto 8ine qua

non einer Verständigung mit Deutschland gefordert werden würde, könne der Reichskanzler weder bei seinem kaiser lichen Herrn befürworten, noch auch vor dem deutschen Volke rechtfertigen. Deutschland müsse darauf bedacht sein, seinen größtenteils verlorenen Kolonialbesitz wieder zu gewinnen. Als Fau st Pfand hiefttr müsse Deutschland öiebesetztenTeileFrankreichs und B e l g i e n s in der Hand behalten. Lasse man öiese Pfän der aus der Hand, dann fei, selbst wenn Frankreich die Entente im Stiche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 23.12.1922
Umfang: 16
Handlungen auf einige Tage verschlagen hatte, wie der gefunden. In Beantwortung der Interpellatio nen über die Außenpolitik in der Donnerstag- Sitzung des Senats erklärte der französische Mini sterpräsident, daß er feine Behauptung, daß sich Deutschland systematisch ruiniert habe, aufrecht erhalte. Deshalb sei Frankreich gegenüber Deutschland mißtrauisch und müsie sich letzteres eine Kontrolle gefallen lassen. Er werde die Alliierten auffordern, Pfänder zu nehmen. Für diesen Zweck

werden Deutschlands immobile Güter dienen. Es sei eine lächerliche Verleumdung (?), zu behaupten, daß Frankreich Deutschland zugrunde richten wolle. Frankreich würde es gern sehen, wenn Deutschland innere und äußere Anleihen aufnimmt, um seine Schulden zu bezahlen. Aber es kann nicht zugeben, daß die Zahlung der Reparationen den Händen von Bankiers übertragen werde. Dies müsse durch die interessierten Regierungen und die Repara tionskommission geregelt werden. Hierauf regte der ehemalige Finanzminister

M a r s a l an. auf die Ein- und Ausfuhr von Kohle und von Fabrikserzeugnissen im Ruhrgebiet eine Abgabe ernzuheben. R i b o t gab seiner Be unruhigung über den Gedanken Ausdruck, daß Frankreich allein in das Ruhrgebiet einmar schiere. Er sei der Meinung, Frankreich könne im Einvernehmen mit den Alliierten im Rheinlande andere Pfänder nehmen, so den Ertrag der deut schen Zölle, wenn sie in Gold eingehoben werden könnten. Der Senat nahm schließlich das Vertrauens votum für die Regierung einstimmig an. Frankreich wird das Ruhrgebiet

nicht besetzen? Lausanne, 22. Dez. (Wolfs.) Der Pariser Be richterstatter der „Times" erfährt, daß die Bespre chungen zwischen Frankreich und Großbritannien über die Jünnerkonferenz fortgesetzt werden, jedoch der Ansicht sei. daß sie nicht besonders nachteilig sein würde. Wie der Berichterstatter meldet, hat Frankreich den Gedanken an eine Besetzung des Ruhrgebietes noch nicht aufgegeben, aber sicher sei jede Aktion in diesem Sinne aufgeschoben worden und werde nie unternommen werden, es sei

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 07.01.1933
Umfang: 4
2. Seite, Folge 1. „Alpenlano" Samstag, den 7. Jänner 1933. Im übrigen aber geht es noch immer dämm, mit den Na tionalsozialisten zusammenzukommen. Aber die Deutschlanö steht vor einem neuen Aufstieg. Französische Sorgen am Neujahrstag. Wasser, dre dazwischen liegen, sind noch immer tief. Noch nie ist das unerhörte Interesse und die außergewöhn- Während die Negierung, wie sie auch heißen möge, sich liche Teilnahme, mit der Frankreich allem Geschehen in Deutsch- gegenüber den Nationalsozialisten

und erreicht und was hat Frankreich im nächsten Jahre von absoluter Abstinenz zwei Regierungen zur Strecke gebracht, sie diesem „beunruhigend lebendigen" Nachbarn noch zu erwarten? Tonnen vielleicht noch eine und noch eine zur Strecke bringen, Allen diesen Beurteilungen gemeinsam ist ohne Unterschied der Er: noch ein paar solcher Siege, und sie sind politischen Herkunft die eine -Feststellung, die in der letzten JL?""re n - Ja, vielleicht bedürfte es gar nicht ein paar solcher Senatsdebatte Henry Verenger

sich die Meinung Frankreichs Auf der einen SS.-Formationen vorgedrungen. Die Zer- Seite, im Lager der sra nz ö fischen R?ti ° na list7n" ITTTTli 8 /"' bte °°0 b --Lmken mit Wohl- heißt es etwa solgendermaßen. wie die „Liberte" schreibt: ^^En enier sehr „Dank der Selbstbefreiung Deutschlands eröffnet sich das Jahr «„f i-T" Entwicklung, Auch die alle Taktik Hitlers, die IW unter dem Anzeichen der Gewalt und der Brutalität (!) TT" , T SA-nM'g -nt- Frankreich, wie ein verliebter Löwe, läßt sich Zehen und Klauen

, der ihr eine Option masken an seine Bevölkerung, und es verlangt von Frankreich **?*** ^ffen h^lt Geht Straßer, so ist die neue Zugeständnisse." Diese unglaubliche Formulierung fassen äfw mehr zu schlagen. And es ist sehr etwas ruhigere Beobachter der französischen Rechten dahin zu- n?"nt,!chon jetzt auf den Nachfolger Schleichers oder den, der ' rrw r.u oT L ’ 6U sich dafür halt, zu setzen. Denn dazwischen liegt zum mindesten eine Reichstagsauflösung. Rationalitätenrechte schlechthin und benutzte

Seif? ^im"Lag? s?anzö s i sch e n „T "as Hitlä und seine' Lmte von einer Reichstagsaust cn JT * TT'* Die vom engstirnigen sran. Europas zerschellt. Frankreich hat sich endgültig^damll'abzw ÄKTlfL1*"««*»»'M°n, Das hat sin den, daß die Rachkriegsperiode einer künstlich ausrecht. T-TT T" !'• T TT e " 3 T r ble ,„.w*a«a« er« .T.: r ^ ro . c .• 1 . / '.. A Entscheidung bestimmt Nicht hmauszogern. Cs wäre schon der erhaltenen Trennung zwischen V e s i e g t e n u n d ^nricyeroung vejtrmmt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1935
Umfang: 6
der Regierung dahin gehen werde, sich mit Frankreich ins Einvernehmen zu setzen. Allerdings wird bezweifelt, daß Frankreich bereit sein werde, sich im abessinischen Konflikt in Gegensatz zu Italien zu setzen, besonders nachdem der Abschluß des deutsch-engli schen Flottenabkommens und andere Dinge so große Erbit te r u n g in Paris hervorgerufen hätten. Der diplomatische Korrespondent der „Morning Post" schreibt, der Gedanke, daß England den Völkerbund im Falle einer Fortdauer des italienisch-abesiinischen

Streites zu einem Wirtschaftskrieg gegen Italien auffordern solle, habe in internationalen Kreisen Erstaunen hervorgerufen. Amtlich werde bestritten, daß ein derartiger Beschluß bisher gefaßt worden sei. Die britische Regierung werde Frankreich jetzt fragen, ob es den Völkerbund bei dem Widerstand gegen Italien unterstützen werde. „Daily Telegraph" schreibt, die Minister hofften noch immer, eine Lösung zu finden, die Abessiniens Unabhängig keit wahre und zugleich Italiens wirtschaftliche Forderun gen

weiter, daß Großbritannien vor einigen Tagen Frankreich be nachrichtigt hat, daß der wahrscheinliche Flottenplan Deutschlands ihm nicht mitgeteilt werden könne, wenn es nicht seinerseits Großbritannien und dem Deutschen Reich sein eigenes Bauprogramm mitteile. In Paris bestehe keine Neigung, einem solchen Ersuchen zu willfahren, 1. weil Frankreich der Ansicht ist, daß es auf Grund der englisch-französischen Vereinbarung vom Februar ein Recht darauf hat, über jeden Gedankenaustausch zwischen London und Berlin

unterrichtet zu werden, 2. weil die französischen Flottenerfordernisse von dem Tempo des deutschen Bauprogrammes abhängig sind und 3. weil der britische Standpunkt, wenn er anerkannt würde, tatsächlich darauf hinauskäme, daß Frankreich zu einem System der verhältnismäßigen Stärke nach Washingtoner Muster zurückgebracht würde, einem System, das Frankreich nicht fortzusetzen wünscht. Schließlich bleibt noch das Programm des Völkerbundes, das von Laval sehr ernst genommen wird. Aber die größere

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 07.02.1922
Umfang: 12
Jrredenta in Savoyen, Nizza und Korsika für Italien schnittreif erscheint? Der erste Vorteil dieser Regierungsverbrüderung war das franko-italienische Abkommen über den nahen Orient, wo der griechisch-türkische Kampf tobte, wo Frankreich für die «Herrschaft Venizelos, England für das Königttlm Konstantins warb, wo Frankreich für die Angoratürkei und England ftir Griechenland Partei nahm. Italien blieb schön in der Mitte. Ohne England vor den Kops zu stoßen, mit dessen Stärke sich Italien

im Laufe seiner neuen Staatsgeschichte stets verknüpft hatte, erreichte Italien in diesem Geh e i mv e rtrag den endgültigen Besitz des im Tripoliskrieg okkupierten D o. d e k a n e s o s; es erlangte weiters in Kleinasten die Anerben- mnrg Frankreichs für seine „besonderen" wirtschaftlichen Interessen in Cilicien. Und was gab Graf Sforza vonseiten Ita liens dafür an Frankreich? Italien anerkannte die besonderen Interessen Frankreichs in der Angoratürkei — ein Zugeständnis, das die Grund lage

für das spätere Abkommen Mischen Frankreich und Kenia l Pascha bildete. Das konnte uns Deutschen in unserer heutigen Lage eigentlich kaum berilhren. Italien „opferte" jedoch auch die Unteilbar keit unseres Oberschlesiens, was sich kurz darauf durch die Fixierung der „Sforza-Linie" bekundete. So machten beide Kontrahenten an zwei voneinander weit errtfernten Landstrichen miteinander ein Geschäft — jedesmal auf Kosten des dritten, der rechtmäßiger Besitzer war. Jedes! Kommentar, welche Schlüsse daraus ftir

, leichteren Herzens eingehen, als französische Politiker (!!)' den Legitünisten in Oesterreich und Ungarn die Uuter- stützung dnrch Frankreich 00 nur -nach vollzogener Tat^ zu gesagt hatten, die Durchführrmg daher Kaki von Habsburg und seinen Anhängern überließen iu der bestimmten Hoff nung, daß noch nickst aller Tage Abend sei; Italien dagegen gal' Oberschlesien erneut keicksten Herzens auf. zumal England dies Gebiet bereits als Konrpensaiionsobjekr betrachtete. Und der Anschluß? Jenes Italien

, damit hatte Italien die wohlwollende Neutralität Frankreichs für seine Pcioritätspolitik erkauft! Weil Oberschlesien aber entschieden war und weil die Priorität für Frankreich zu gefährliä)e Formen annahm. die der Vernichtung des franzosisch-habsburgischen Donaubundes gleichkamen, holte Frankreich zum diplomati schen Gegenzng aus, ohne dabei sein herzliches Einver nehmen zu Italien in Brüche geizen zu lassen — beide latei nischen Schwestern wißen ja, was sie voneinander zu halten haben! Dieser Gegenstoß erfolgte

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1923
Umfang: 8
Ae fraiüonfie MlisWM Ueber den vielen Meldungen von bevorstehenden Ver- nritttungsaktionen und Friedensverhandlungen scheinen die meisten Deutschen ganz übersehen zu haben, auf wel ches Ziel eigentlich Frankreich mit seiner Ruhrbesetzung hinsteuert. Reichskanzler Dr. Cuno hat in der Münch ner Rede erklärt, daß es sich den Franzosen bei der Ruhraktion nicht um ein improvisiertes Aben teuer, sondern um citt fett langem vorbereite tes Unte r ne h m e n von weltgeschichtlicher Bedeutung handle

im Sinne Frankreichs. Die Franzosen würden nun erhalten, was sie gegenüber dem englisch-amerikani schen Widerstand in Versailles nicht durchsetzen konnten. Aber auch diese ungeheuren Forderungen auf rein deutsches Gebiet scheinen nur die ersteEtappe öer französischen Annexionsabsichten darzustellen. Gelegent lich der Verhandlungen, die der französische Agent, Major Richert, mit den bayerischen Landesverrätern Fuchs und Mach Haus führte, gab dieser Herr offen zu, daß Frankreich auf eine Zerstückelung

den Vorwand böten. An den neuen Staatenbund würden eventuell auch Teile O e st e r r e i ch s ange schlossen werden. Da in dem Staatenbunde Italien den z w e i t en R a n g einnehmen soll, so läßt sich vermuten, daß ihm der andere Teil Oesterreichs von Frankreich als Morgengabe zugedacht ist. Inwieweit Frankreich in der Lage fein wird, seine auf weite Sicht eingestellten politischen Pläne auch tatsächlich durchzuführen, das läßt sich heute natürlich nicht sagen. Jedenfalls wäre es vom deutschen Volke

sehr unklug, alle Hoffnungen auf eine V e r st ä n d i g n n g mit dem haßerfüllten und annexionslüsternen Gegner zu setzen. Die nun schon mehr als vier Wochen währende Stabilität der Mark läßt in Deutschland überdies einen Optimis mus aufkommen, der über alle besorglichen Nachrichten aus dem Westen Deutschlands hinwegzutrösten sich be müht: Man ist in Deutschland scheinbar noch nicht allge mein zu der Erkenntnis gelangt, daß Frankreich nur S ch e i n m a n ö v e r aufführt, indem es Verhandlun gen

herbeizuführen wünscht, um u m e r f ü l l b a r e Forderungen zu stellen urtd dann den Deutschen die Schuld au dem Scheitern zuschieben zu können. Ueber die Haltung der englischen Regierung läßt sich augenblicklich nur das eine sagen: Bonar Law bat weder die Absicht zu intervenieren, noch zu erklä ren, daß Deutschland direkt mit Frankreich verhandeln solle, wie das — offenbar den Pariser Wünschen entspre chend — von einem Teil der englischen Presse Deutsch land nahegelegt wird. Eine Enttäuschung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 04.04.1924
Umfang: 20
mit Deutschland nicht lassen wollte. Nicht gegen Oesterreich, sondern gegen Deutschland haben die vereinigten Gegner den Weltkrieg angezettelt. Oesterreich hatte nur Deutschlands wegen Frankreich, England, Amerika, Japan und zahlreiche andere Staaten zu Feinden. Ohne das Bündnis mit Deutschland hätte es Oesterreich bloß mit der Gegner schaft Rußlands, Italiens rmd Serbiens zu tun gehabt. Und im Inneren Oesterreichs hätten ohne das Bündnis mit Deutschland auch die Slawen und Rumänen mit mehr Treue zu Kaiser

und Reich gehalten. Der Auf lösungsprozeß'und der Nationalitätenhader in Oesterreich wurden von Frankreich, England und Amerika deswegen so eifrig und beharrlich geschürt, weil Oesterreich der Bundesgenosse Deutschlands gewesen ist und weil man dieses in seinem Bundesgenossen treffen wollte. Ohne das Büudrns mit Deutschland wäre von Frankreich, England und Amerika aus den Unterwühlern des öster reichischen Kaiserstaates Hält geboten worden, und Ser bien hätte gegenüber Oesterreich klein beigeben müssen

, hatte ja der englische König Eduard VII., der eigent liche Urheber der Einkreisung Deutschlands und damit des Weltkrieges, dem Kaiser Franz Joseph ein Bündnis angetragen unter der Bedingung, daß sich Oesterreich vorn Mndnisse mit Deutschland zurückzieht. Deutschland hatte, obwohl es wissen mußte, daß Frankreich in seiner Rachsucht ununterbrochen sprungbereit lag, das Wagnis unternommen, Weltpolitik zu treiben, und hatte sich durch die wenig kluge und oft auch rücksichtslose Art seines Vorgehens die Eifersucht

und so lange zu binden und von Berlin abzuhalten, bis 'Frankreich durch die deutsche Armee nie dergeworfen wäre. Die österreichische Armee hat die ihr zugewiesene Aufgabe erfüllt, während die deutsche Armee die ihr gesteckte Aufgabe nicht erfüllt hat. Und dies ist geschehen, obwohl die Oesterreicher den. Deutschen ihre besten Kanonen zum Feldzüge nach Frankreich mitqegeben hatten rmd setber den russischen Massen mit sehr min- derwertiger Artillerie entgegengetreten sind, was unge heure Menschenverluste

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1934
Umfang: 4
ausgestattete Landarmee und Luftflotte, über einen ungeheuer ausgestalteten, noch nie dagewesenen Grenzbefestigungsgürtel und über eine Kriegsflotte verfügend, die der Stärke nach an vierter Stelle steht, von einer Abrüstung absolut nichts wissen wollen. Unter dem Titel „Unentwegtes Frankreich" zählte die Grazer „Tagespost" unlängst in ihrem Leitartikel hiefür folgende Gründe aus: Es sind in Frankreich, dieses meinen wir, vor allem Vorkriegsstaatsmänner und sich sogar Dr. Lueger anpassen

gegen das Deutsche Reich auszeichnen; das ganze politische Streben dieser Männer ordnet sich dem Gedanken nach Sicherung, also der Furcht vor Deutschland unter. i Auch die diplomatischen Reisen Varthous, des französischen Außenministers, hatten einzig und allein den Gedanken ver folgt, das „alternde Frankreich", dessen beständige Bevöl kerungsabnahme kein Geheimnis ist, die „Grand Nation" vor den „sich regenden feindlichen und bösen jungen Kräften" zu sichern; dies umsomehr, als das „Neue Deutschland" in Frank

reichs Sicherungssystem ganz empfindlich eingebrochen sei. Hauptsächlich der Austritt aus dem nun zu völliger Ohnmacht verurteilten Völkerbund, die kalten Schultern, die sowohl Eng land als auch Italien aus ganz bestimmten, hinlänglich be kannten Gründen gegenüber Frankreich in dessen Konflikt mit Deutschland zu zeigen belieben, der römische Pakt mit seinen zu gewärtigenden auch Deutschland betreffenden Auswirkungen und dann auch das immer deutlicher werdende Abrücken der „Kleinen" von der großen

Schuhherrin „Marianne", sowie die ganz dezidierte Erklärung des belgischen Außenministers, daß sein Land für keinen Krieg zu haben sei, sind es, die den derzeitigen französischen Staatslenkern so schwere Sorgen be reiten. Polen hat begonnen, die deuffch-jugoslawischen Ver handlungen könnten auch den Weg nach Prag und Bukarest öffnen... „In diesem Zusammenhänge", heißt es weiter in der Grazer „Tagespost", „empfindet Frankreich die Zumutung einer Ab rüstung als einen Angriff aus seine letzte, innerste

Sicherungs linie ... Rüstet Frankreich aber nicht ab, so rüstet Deutschland auf." Daher sieht das besagte Blatt in der zukünftigen Roh stofsbeschaffung das zentrale deutsche Problem. Frankreich sei bestrebt, alle Nachbarn, Neider und Gegner Deutschlands wieder gegen dieses in eine Front zu bringen: „Damit ist man", so schließt der besagte interessante Aufsatz, „abermals bei dem alten Ziel angelangt, das man schon so oft — nicht erreichte. Ob es den Routiniers einer versunkenen Epoche dies mal besser

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Tiroler Wastl
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Seite 10 von 16
Datum: 15.10.1911
Umfang: 16
wieder gewann. Es gab über haupt endlich ein Deutschland im poli tischen Sinne und dies hatte man allerdings den Karolingern zu verdanken. Der Streit der En kel Karls des Großen hatte zur nationalen Auftei lung seines Reiches geführt, und dies war der natürliche Lauf der Dinge. Es gab nun ein Frankreich und ein Deutschland und zwischen diesen beiden wurde, weil drei sich n das Erbe teilten, ein eigenes Reich für diesen drit ten Lothar aus Stücken Frankreichs und Deuts - lands zusammengeflickt, während Karl

der Kahle Frankreich und Ludwig der Deutsche Deutschland erhalten hatte. Um den jedenfalls am schlechtesten weggekommenen Lothar einigermaßen zu entschädi gen, überließen ihm die beiden anderen Brüder ruhig die römische Kaiserwürde. Da in allen drei Reichen aber endlich doch Karolinger herrschten, war die Scheidung keine solche, daß jeder der Leile sich hätte ruhig für sich weiter entwickeln können. Besonders das lotharingische Reich war gar kein natürlich abgegrenztes Ganzes, und auch sprachlich

so ein romanisch-germanisches Gemisch, daß es den Keim der Auflösung in sich barg. Dies zwischen Deutschland und Frankreich eingepferchte Länder gebiet mußte ein beständiger Zankapfel zwischen den beiden großen, sich immer mehr in Nationalstaa ten umwandelnden Reichen werden und ist es tat sächlich auch bis in unsere Tage geblieben. Schon nach dem Tode der Söhne Lothars teilten Frank reich und Deutschland im Vertrage von Mersen das Land unter sich, so daß Lothringen an Deutsch land, Burgund an Frankreich fiel

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.07.1935
Umfang: 10
20 Groschen Bebildertes alpenländisches Tagblatt Bezugspreise: Abomiement vor zusammen mii den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 10 Groschen, Sonntag 20 Groschen. Für Italien 50 keatesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellfchaft A.-G.» Wien» Brandstätte 8» Fernruf U 22 - 5 - 95 . Nummer 154 @onntag» den 7. Seist 1935 23. Jahrgang Frankreich lehnt Sanktionen gegen Italien ab. h. London, 6. Juli. Blättermeldungen zufolge hat der Vorschlag

des englischen Botschafters in Paris hinsichtlich der englisch-französischen Zu sammenarbeit in der abessinischen Frage bisher nur das Er gebnis gezeitigt, klarzustellen, daß Frankreich wenig Neigung zeigt, gegen Italien vorzugehen. Ministerpräsident L a v a l hat dem englischen Botschafter mitgeteilt, Frankreich würde nicht für Maßnahmen des Völkerbundes gegen Italien eintreten, würde jedoch jeden aus London kommenden Vorschlag be grüßen, der darauf abzielt, einen diplomatischen Ausweg aus der gegenwärtigen

schwierigen Lage zu finden. Laval selbst hat in dieser Frage keine Anregung gegeben und keinen Vorschlag gemacht. Französisches Unbehagen. Die Möglichkeit einer militärischen Auseinandersetzung Italiens mit Abessinien erweckt jedoch in Frankreich Un behagen. Ein Kolonialpolitiker schreibt, daß die An wendung von Gewalt gegenüber Völkern, die zum National bewußtsein gelangt sind, niemals dauerhafte Lösungen bieten könne. Frankreich selbst, das Erfahrung besitze, habe in M a- rokko eine bestehende

, der in eine heikle Lage zu ge raten drohe, besorgt. Man verhehlt auch nicht, daß die Frage, wie sich Frankreich am vorteilhaftesten verhalten solle, nicht minder heikel ist. Umso eifriger beschäftigt man sich daher mit den England im italienisch-abessinischen Streit untergescho benen Absichten und mit ihren etwaigen Rückwirkungen auf den Völkerbund. Der „Temps", der in seinem Leitartikel nochmals dem französischen Aerger darüber Luft macht, daß England es nicht für nötig gehalten habe, Edens Vorschläge in Rom

, und wenn man, wie die englische Presse, von etwaigen Sanktionen gegen Italien spreche, so laufe man Gefahr, das einzige in der Welt bestehende Friedensinstru ment zu zerstören. „Jntransigeant" verbreitet sich im selben Zusammenhang hämisch über die Gefahren einer Isolierung. Die britische Regierung habe es fertig gebracht, so schreibt das Blatt, im Zeitraum von einer Woche sowohl Frankreich wie Italien zu b e u n r u h i g e n und unzufrieden zu machen. Man könne nicht behaupten, daß das ein Erfolg

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1918
Umfang: 4
dazu, daß nach dem Tele- des Kaisers Karl an Kaiser Wilhelm die französische Sauna keine andere Wahl gehabt hatte, als den Brief h ?Oeffentlichke:t vorzulegen. Das Blatt führt dann aus, vei ^ Karl, der versprochen habe, die berechtigten A n- lv-Kirche Frankreichs auf E lfaß - Lothrin- i « m unterstützen, ijabe in Berlin geringen perlönlichen iA Muß. Indem er Frankreich dieses Versprechen gemacht rr-1 habe er anderseits erwartet, daß Frankreich «ü Freund e Italien, Rumänien und Serbien

v er- die ,/c und den von den Habsburgern unterdrückten Völker- Men jede Hoffnung raube. Er habe Frankreich und ZU Qani) vorgeschlagen, ihre Verbündeten preiszugeben, MNtlich aber Italien im Stiche zu lassen. Die Fortfüh- ljchqq der Besprechungen in Frei bürg hatte die se« H Eindruck nur verstärkt. Der „Temps" erwartet, daß fitere Einzelheiten über diese Bespre uungen ebenfalls bekannt gegeben werden, da sie be° M uerden, daß Frankreich unbeschadet feiner Dündnis- 6 ijt die Frischensmögtichkeit erwogen bähe. ’m^erbcn ferner darlegen

, daß diese Initiative nicht ge- gewesen sei, seinen dauernden und direkten Frieden chufiihren. .Zonrnal des Debüts" sagt, daß Oesterrerch von jeher habe, Italien und Frankreich zu ent- »kien. Kaiser Karl rede von Elsaß-Lothringen, Bel- md Serbien, aber nicht von Italien. Oesterreich wolle Frankreich verhandeln, um einen Zwist mit Italien ltzeizusichren, ebenso wie Deutschland mit Frankreich handeln möchte, um England auszuspielen, n wirkliches Friedensangebot liege hioor, sondern nur ein Vorschlag an Frank

der Kammer, um ttre Angelegenheit zur Sprache bringen zu können. Clemenceau muß noch vier Monate leberu K. Amsterdam, 13. April. Nach einem Pariser Tele- Mm des „Amsterdamer Telegraph" soll Clemenceau einigen Tagen seinen Arzt gefragt haben, w t e uigeernoch zu leben habe. Er brauche namuch chvierMonate, um seine Aufgabe für Frankreich zu ii>t zu führen. te deutsche Zentrum und der Friede. 1 Berlin. 13. April. Die „Tägliche Rundschau" will %, daß zwischen dem Reichskanzler Grafen Hext

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