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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 11.01.1924
Umfang: 20
und von Norden nach Süden. Durch die aufgezwungenen Friedensvertrüge hat man Oesterreich und Tirol fast alles genonrmen, was uns lieb und teuer und nützlich gewesen ist. Nur die Vorteile der Lage unseres Landes in der Mitte Europas hat man uns nicht genommen, weÜ man sie uns nicht nehmen konnte. Auf diese Vor teile baut der Bundeskanzler seine Zukunftshosfnungen für unseren kleinen Staat, und diese Hoffnungen haben tatsächlich einen guten Untergrund. In Frankreich ist eine langsame, aber stetig

fortschreitende Entwertung des dortigen Gel des zu beobachten. Dieses Land war ein Hauplbetei- ligter am Weltkrieg und hat sich während desselben weit über seine Kräfte angestrengt. Frankreich hat im Laufe des Krieges ungeheure Summen aufgelichen, nament- lich in Amerika und England. Ueberdies sind durch den Krieg gerade seine reichsten Gebiete furchtbar verwüstet worden. Alle diese Ausgaben und Schäden sollte Deatsch- land ersesen. Dieses ist aber vorläufig infolge des fran zösischen Einbruches

ins Ruhrgebiet vollständig zahlungs unfähig. Die deutsche Regierung muß vorerst schauen, daß die Bevölkerung nicht verhungert, und kann aus keinerlei Zahlungen an Frankreich denken. Die Fran zosen unterhalten eine sehr große Armee und haben sofort nach dem Krieg ihre Rüstungen in einer Weise vervollständigt, als wäre ein neuer Krieg unmittelbar bevorstehend. Sie bauen fortwährend Kriegsschiffe und Luftschiffe, und zwar in solcher Menge, daß die Eng länder darob in Helle Angst geraten sind. Denn es ist ganz

klar, daß diese Waffen nicht gegen das wehrlos gemachte Deutschland gemeint sein können, sondern gegen andere Nachbarn, und da sind die Engländer mit Recht der Ansicht, daß sie gemeint sein dürften. Im Ver trauen aus seine militärische Uebermacht tut heute Frank reich, was es will, und kümmert sich um keine Ein sprache und keinen Rat Englands. Die Ruhrbesetzung z. B. hat Frankreich gegen den Willen Englands durch geführt. Auch Amerika ist damit nicht einverstanden ge wesen. Besonders verdrossen

hat es die Engländer und Amerikaner, daß Frankreich fortwährend an seine Freunde große Summen zum Zwecke von .Kriegsrüstungen leiht und seine eigenen Schulden an England und Amerika mit dem Hinweis auf seine Armut und auf die Zah lungsrückstände Deutschlands nicht bezahlen, sondern sich schenken lassen will. Darauf wollen sich nun England und Amerika nicht einlassen. Denn sie wollen sich nicht durch solche Geschenke einen übermächtigen Gegner her anziehen. Auf einen Krieg gegen Frankreich wollen es heute weder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1923
Umfang: 8
werden könnten, alljährlich die erhaltenen Auskünfte zu veröffentlichen. Die Kommission stimmte den Schlußfolgerungen zweier Unterkom- missi^nen über die statistische Untersuchung der Rüstungen und über die Beschränkung der Ans- - gaben für Heer, Marine uu- Flugwesen aus die ! Summe vom Jahre 1913 zu. > Die Krise Deutschlands. Frankreich arbeitet mit ganzer Kraft aus die Türttfizierung der deutschen Rebuplik hin. Was einmal die Türkei gewesen ist: ein Vasallenstaat der Großmächte, das soll die deutsche

Republik werden. Nur will Frankreich allein über Deutsch land die Oberherrschaft ausüben. Diese Verge- waltigungsabsicht des französischen Imperialismus tritt immer urwerhüllter und unbekümmerter her vor. Derm Frankreich, das vor einiger Zeit noch bemüht war. mit den anderen Enterttestaaten wegen dem Vorgehen gegen Deutschland ein Ern-' vernehmen zu erzielen, kümmert sich weder um die Aussassungen Englands, noch irgend eines anderen Staates. Die französischen Imperialisten fühlen, sich als die Allmacht

englischen Vorschlag befolgt habe. In London war man nämlich der Ansicht, daß Deutschland wohl bestimmte jährliche Repara tionszahlungen anbietet, aber in seinem Vorschlag keine Ziffer für die Gesamtleistung nennen soll. England meint, daß die Festsetzung der gesamten Schadensumme einer Konferenz internationaler Sachverständiger überlassen werden müsse. Dieser Vorschlag, der zweifellos als ein gerechter bezeich net werden muß, weil Frankreich und Belgien die Schadensziffern weit übertreiben, stößt

in Frank reich auf entschiedenen Widerspruch der heutigen Machthaber. Die ftanzösischen Jncherialisten, die heute die Politik Frankreichs bestimmen, hüben ans die Nachrichten hin, Deutschland wolle die englische Anregung ergreifen, kurzerhand erklärt: das neue deutsche Angebot werde ungenügend sein! Was heißt: Frankreich ist gesonnen, einfach jedes deut sche Angebot abzulehnen! Frankreich will eben keinen Frieden mit Deutschland. Frankreich will seine imperialistischen Ziele verwirklichen

Krise zu werden, die Frankreich ausnützen will, um Deutschkau d zu zerschlagen. Wer der Ruin Deutschlands wird für ganz Europa Zur Gefahr. Der Stur; der Mart erschüt tert den Weltntarkt und verschärft die Wirtschasts- krisis, von der alle Staaten, mit Ausnahme Frank-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1923
Umfang: 8
des paffiven Widerstandes prüfen werde. Gegen Deutschlands Knebelung, London, 11. Juni. (Wolff.) Die „Times" schreiben in ihrem Leitartikel. e& fei Lar, daß in der Entwicklung des ReparatiouSproblemS ein außer ordentlich kritisches Stadium erreicht sei. Bevor ir gend eine Annäherung in der praktischen Erörte rung der finanziellen und wirtschaftlichen Fragen, die den Inhalt des deutschen Angebotes bilde«, er folgen könne, seien Frankreich und England über die Annäherungsbedingnngen übereingekommen

. Keine britische Negierung könne jedoch die Besetzung des Ruhrgebietes billigen, sei es direkt oder indirekt. Es könne wohl kaum zweifelhaft fein, daß dieser Stand- Punkt anch aufrecht erhalten bleiben werde. Die Hindernisse seien noch sehr ernst. England werde in umsaffender Weise die allgemeine Frage der fran zösischen Sicherheit erwägen müssen. Es wäre ver hängnisvoll, wenn Frankreich versuchen sollte, Deutschland geknebelt und gebunden zu halten, so daß es keine angemeffenen Reparationen zahlen

«tt^terü. Der jwbinettÄmt hat sich auf 6 Uhr cckends vertagt. England droht Frankreich «tt dem Bruch de» Bündnisses. Lon d o n, 10. Juni. Rach einer Information des diplomatischen Berichterstatters des „Obser vier" findet dir erste wirklich bedeutsame Sitzung WS englischen Kabinetts Montag vormittags statt. Baldwin habe «klärt, daß bei der augenblicklichen Methode Frankreichs ein Uebereinkommen voll- ' kommen unmöglich sei und daß die für Europa ent- schewmde Frage weit wichtig« sei, als die fran

- MchEnMche Freundschaft. Neber das deutsche Angebot sei die Ansicht der Negierung etwa die, daß d« jetzt von Deutschland in Jahreszahlungen an gebotene Betrag möglicherweise Deutschlands un mittelbare Zahlungsfähigkeit darstelle, jedoch nicht feine spätere Zahlungsfähigkeit. D« französische Standpunkt sei für die britische Regierung voll kommen unannehmbar. Wird darauf bestand«, so bleibe keine andere Wahl, als ein vollständig« Bruch zwffchen Frankreich und England. Man halte eS in London

Geheimbündlern, wie „Bund Oberland", „Blücherbund", „Brigade Ehrhardt" und anderen Sturmtrupps H i t l e rs an, um Bayern vom Reiche loszureißen, mit anderen süd- deaschen Staaten und Teilen Oesterreichs, darun- ter auch Tirol — Wim sollte an die Tschechoslo wakei fallen — zu einem Großbayern zu vereinen. Frankreich sollte das ganze linke Rheinuf« «hal ten. Die Tschechoslowakei, die Truppen an die sächsische Grenze verschieben sollte, um einen Widerstand Norddeutschlands gegen die Abtren nung Süddeutschlands

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.07.1931
Umfang: 8
) in 6. 22' 07' 3. Pancera Giuseppe (Italien) 6. 24' 14' 4. Van Vieret Andre (Frankreich) 6, 26' 45' 6. Nilzke Kurt Deutschland) K 27' 41» 7. Henri Francois (Frankreich) 6. 27' 41' 8. Gairamand Marins (Frankreich) 6. 28' 47' v. Fayolle Fernand (Frankreich) 6. 23' 44' 10. Ussat Eriel (Deutschland) 6. 34' 15' Es folgen noch 7 Toureusahrer und erst an 17. Stelle kommt der erste „Asse'. 17. Peliss!«r Charles (Frankreich) 6. 42' 20' 18. Roboy Gaston (Belgien) 6. 42' 20' IS. D! Pace Raffaele (Italien) 6. 42' 20' 20. Stoepl

Kurt (Deutschland) 6 42' 20' Mit derselben Zeit kommen noch Siegel, Metze, Domuspere; Verracke, Schepers, Bat termi, Gastri. Gremo. Pesenti. Tierbach, Geyr, Magne, Les Calves und andere. Die Gesamtklassifikation ist an der Spitze noch immer unverändert: 1. Magni. L. Pesenti, 3. Demusl)ere, 4. Derraele, 5. Leg Calves. Klassifikation für Nationen! 1. Frankreich, 27 Belgien. 6. Tierbach (Deutschland) 7. Bulla (Oesterreich) 8. Rebriy (Belgien) Mit derselben Zeit des Ersten folgen noch: des 25. Juli

in den Fahrradhandlungen Vigilio Mich. Viale Littorio Emanuele NI. und Giuseppe Schmid in Via Molini Nr. 9 entge gengenommen. Dabei sind Lire 3 zu erlegen, von denen Lire 2 wieder dem Teilnehmer bei Ablieferung der Nummer nach beendigtem Orecchia, Pipoz. Magne, Leducq, Peglion und andere. Die Gesamtklassifikation bleibt noch immer uiwerändert. Auch die Klassifikation für Nationen ist un verändert. 1. Frankreich, 2. Belgien. 4. Deutschland, 5. Australien-Schweiz. 7. Etappe: Grenoble—Air Les Vains von 23Z Kilometern

Ankunftszeiten: 1. Bulla Max (Oesterreich) durchfährt die Strecke von 233 km in 8.37'02' mit Durch schnitt von 26400 2. Nebry (Belgien) 3. Magne Ant. (Frankreich) 4. Orecchia (Italien) 5. Berwäcke (Belaien) „drüben' an der Arbeit und verhandelt ni t dem New-Dorker Garden, an den Schmeling für diesen Kampf gebunden ist. Ueber dies? nächste Begegnung hinaus ist er nicht mehr gebunden. Wahrscheinlich wivd er im Fall? eines Sieges auch rveiter mit dem New-'gor- ker Veranstalter zusammenarbeiten, doch zeig

als Weltmeister anerkannt. Dort D^niliyiero (Helmen) aue in Venelbin Heil Run-,,« mmliki, ersn. Bar- in?K k«.. 3. Deutschland, 4. Schweiz-Australien. 5. Italien. 43. Efappe: Marseilles—Cannes von 131 km. am 14. Juli 1031 Ankunftszeiten: 1. Pelissier Charles (Frankreich) durchfährt die Strecke Marseilles—Cannes von 181 Km. in 6. 41' L0' mit Durchschnitt von 27 059 Km. 5. Di Paco Raffaele (Italien) 6. 41' 20' I. Bernard Rene (Frankreich) 6. 41' 20' , 4. Busse Hermann (Deutschland) 6. 41' 20' K. Van Nierst Andre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1923
Umfang: 8
reichs, erfaßt sind. Arbeitslosigkeit, Lohndruck, vermehrtes Elend wird die Folge der Vernichtung der deutschen Mark sein. Und wenn Frankreich seine Wahnsinnspläne durchführt, Deutschland und seine Volkswirtschaft vernichtet, dann rvird ganz Mitteleuropa in die schwerste politische Krisis ge stürzt, eine Zeitperiode unabsehbarer Verwicklun gen zieht herauf. Die Sozialdemokratie Deutschlands hat die ; furchtbare Gefahr, in der Deutschland und in wei terer Folge ganz Europa «schwebt, schon lange

zu können, haben aber durch diese Wahnsinnspolitrk die deutsche Volkswirtschaft in eine immer tiefere Krisis ge stürzt. Heute steht das deutsche Volk die Gefahren klar vor Augen und heute findet die sozialdemo kratische Forderung: Frankreich ein Zahlungsan- gebot zu machen, das bis an die Grenze >der Leistungsfähigkeit Deutschlands geht, bei den Volksmasten volles Verständnis, heute erkennt die ungeheure Mehrheit des deutschen Volkes auch, daß diese Zahlungen mrr. geleistet wevdsr können, wenn Deuffchland den Kapitalisten, Industriellen

und Großgrundbesitzern Goldsteuern auferlegt. Das Angebot der deutschen Reawruna ist in den EirMlheiteu noch nicht büarmt. Wenn ne die For derung der Sozialdemokraten nach Erfassung der Sach- und Geldwerte zu der ihren gemacht hat, dann wird die neue Note, wenn nicht in Frankreich, so doch m der übrigen Welt, Deutschland Freunde werben und das deutsche Volk wird Beistand fin den. Schont die Reglung aber auch noch wtt- ter die Kapitalisten, dann wird über das deutsche Volk das Verhängnis herembrechen und wir stehen

, den Belgien bei den bevorstehenden Konferenzen mit Frankreich einzu nehmen gedenkt, läßt sich folgendermaßen kenn zeichnen: 1. Verhandlungen mit Deutschland so lange nicht einzutreten, als der pastive Widerstand nicht beendet ist; 2. keinen Teil des Ruhrgebietes zu räumen, ehe Deutschland wirkliche Zahlungen geleistet habe; 3. Vertreter sämtlicher Allierten zu- sammenzuberusen, um ein gemeinsames und end gültiges MLimatmu an Deutschland abzufasten. Alle anderen, auf die Festsetzung der Höhe

der Re parationen an Frankreich und Belgien und die Zahlungsmittel Deutschlands bezüglichen Pläne find vettrüht und es ist gänzlich nutzlos, darüber zu sprechen, solange die genannte« Dorbedinguo- gen mH angenommen sind. Brüssel, 6. Juni. (Wolff.) Nach der Unter redung zwischen Poincar6, Theunis und Jaspar, d« mehr als eine Stunde gedauert hatte, chrd die Sachverständigen zur Teilnahme an den Beratun gen berufen worden. Die Sitzung dauerte bis halb 7 Uhr abends. Sofort nach deren Beendigung ist folgendes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.06.1923
Umfang: 8
. Das Eiertänzen hat dann auch seinen Sinn. * * Der bayrische HvchverraLsprozeß. Frankreichs „neuer Rheinbund" mit Tirol. — Wien sollte zu Tschechien kommen. — Ruprecht als Verwüster Lilles" von Frankreich als „König" abgelehnt. Die Vernehmung des Hauptzeugen. Majors a. D. Mayr, am Donnerstag förderte bemerkenswerte Aufschlüsse über die Verhandlungen des Fuchs in Paris zutage. Nach den Mitteilungen des Pro- ftfforS Fuchs habe der offizielle Sendling Frank reichs. Oberst Richert, an Major Mahr sol- genden Plan

Frankreichs zur Losreitzung der Rheinlande entwickelt: Bayern solle Oesterreich außer der Stadt Wie«, die a» die Tschechoslowakei fallen solle, «checkte«, ferner Tirol. Dieses Groß- ba Hern werde mit Württemberg. Baden, dem rechtsrheinischen Hessen. Hannover und Bremen zu einem neue« Rheinbund zusammengesch! osten, beste« König Prinz Ruprecht werde« solle. Das ganze linke Rheinuser falle an Frankreich mit Aus- , nähme der Ryeinpsalz. die Bayern behalten dürfe. Ueber diesen Plan seien 1921 Verhandlungen

sein, daß Frankreich sich sür den geleisteten Dienst dankbar eäseisen werde. Rrchert habe abermals zum raschen Handeln ge drängt. Die Aktion müsse jetzt gesehen, sonst wäre es unmöglich. Jede, auch die kleinste Aktion werde die Regierung Cuno stü r zen. Es sei aus der Unterredung klar ersichtlich gewesen, daß sür -Richert der Autibolschewismns nur eine Finte ge wesen sei. Fuchs habe erklärt, man müsse jetzt handeln, unter Umständen auch in Südbayern allein. Machhaus habe gleichfalls erklärt, er lasse

arbeiten solle. Es sei aber nichts ge schehen. Der Zeuge Friedman«. der sich gemeursam mit Mayr Eingang-in die gcheiuKn Zucket ver schafft hatte, erzählt von einer Unterredung mit Richert, in der dieser erklärte, seine Sendung sei nicht offiziell, sondern nur „offiziös". Der Zeuge gab sodann die fünf Richtpunkte bekannt, die mit Kautter vereinbart worden seien und die den letz ten Besprechungen mit Richert zugrunde gelegt werden sollten: 1. Welche Gründe hat Frankreich, um die Aktimr zu fördern

? 2. Welche Unterstützung will Frankreich in militärischer Hinsicht ge währen? 8. Welche Garantien auf wirtschaftlichem und polittschem Gebiete werd en von Frankreich versprochen? 4. Welche größeren kontinentalen Ziele hat Frankreich im Auge? 5. Was ist von der zu Anfang gezeigten antibolschewikischen, was von der monarchistischen Tendenz des ganzen Un ternehmens im Hinblick aus die französische Unter stützung oder Veranlassung zu halten. Aus Befehl der bayrischen Regierung ist. die LeüA des Machhaus geöffnet worden

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1923
Umfang: 8
. Doch nicht genug damit; Frankreich will nicht ruhen, bis es dem verhaßten Deutschland den Todesstoß versetzt hat, dar um der Einbruch ins Ruhrgebiet, daru m die entsetzlichen Qualen, denen das heldenmütige, standhafte Volk am Rhein und Ruhr täglich und stündlich ausgesetzt ist, damit sein Wille zum Aus harren gebrochen werde. Frankreich, der blutgie rige Tiger, sitzt am Nacken des gefesselten deutschen. Volkes, England aber steht mit scheinheiliger Miene daneben und wäscht sich wie Pontius Pilatus die Hände

gefährdet. Wir bringen heute einen Auszug aus einem „Times"-Artikel vom Mai d. I. zum Abdruck, der uns in gefälliger Weise zur Verfügung gestellt wurde. In diesem Artikel, der den Brigadegeneral B. R. C. Croves zum Verfasser hat, wird zunächst der gegenwärtige Stand der Lust slotten E n g l a n d s und Frankreichs ge genübergestellt. Für das so unproportionierte Anwachsen der Kräfte wird darauf verwiesen, daß Frankreich im Jahre 1922 3300 Aeroplane gebaut hat, England dagegen nur 200, daß Frankreich

-Idee zu ver wirklichen." Croves kritisiert die gegenwärtige eng lische Regierung, daß sie eine so wichtige Frage einem Subkomitee übertragen hat, anstatt Dele gierte des gesamten britischen Reiches einzube rufen, die über die Organisation der künftigen bri tischen Luftflotte und deren rascheste Instandsetzung zu beraten hätte. Man sieht hier die ganze falsche Larve Englands, das die Angst vor dem heute besser bewaffneten Frankreich auch jetzt noch hinter plumpen Spiegel fechtereien

, dem eine Hochverrats geschichte zugrunde lag, und der sich drei Wochen hindurch die Gemüter in Deutschland aufs lebhaf teste beschäftigte. Es ist der sogenannte Fuchs- Machaus-Prozeß, den ein genauer Kenner der Ma terie „eines der traurigsten Kapitel aus Deutsch lands tiefster politischer und seelischer Not" ge nannt hat und dessen Studium man jedem gebil deten Deutschen empfehlen möchte, damit die Er kenntnis, mit welch verwerflichen und niedrigen Mitteln Frankreich im Innern des Deutschen Rei ches wirkt

selbst auch eine militärische Absperrung Bayerns vom Norden vor gesehen, ferner die Gewinnung einer wohlwollen den militärischen Neutralität der Nachbarstaatei! Frankreich und Tschechoslowakei. Nach wiederholtem Schwanken hinsichtlich Dt: Zeitpunktes für die Aktion und dessen mehrmaligei Verschiebung hielten sie Mitte Febr u a r 1923 den Zeitpunkt für gekommen. Eine scharf hervortretende Rolle in dem Unter nehmen spielt der französische Oberst A u- g u st i n Lader Richert, ein offiziöser Send ling, dessen Regierung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1939
Umfang: 6
Französische Tanks rollen nach Barcelona Frankreich liefert den spanischen Bolschewisten bis zur lebten Stunde Kriegsmaterial Bilbao, 24. Jänner. Wie die uationalspanischeu Zeitungen melden, sollen die französischen Grenzposten in den Pyrenäen, unter ihnen auch die von Le Perthus, Port Vendres und Cerbere, vom fran zösischen Innenministerium die strikte Anweisung erhalten haben, alles aus Frankreich nach Sowjetspanien gehende Kriegsmaterial ungehindert passieren zu lassen. Wie hiezu

weiter verlautet, haben bereits größere Trans- porte rotes Gebiet erreicht. Unter anderem überquerten die Grenze bei Le Perthus 20 sranzöstsche Tanks in Richtung Bar celona, bei Cerbere sind eine Anzahl Eisenbahnwagen mit Kriegsmaterial über die Grenze gerollt und bei Bourg Ma dame fuhren elf Lastwagenzüge mit zerlegten Flugzeugen zu den Roten. ..Segen den europäischen Frieden" Die radikalsoziale „Ere Nouvelle" hält sich für verpflichtet festzustellen, daß Frankreich es als seine Pflicht betrachte

Konservenbüchse geraten war, daß er sich nicht allein befreien konnte. Als der Fuchs in d-r Konservenbüchse den Polizisten hörte, versuchte er, obwohl mit Waffen und Munition, die das Massenschlachten nur ver längern würde, ohne an dem endgültigen Ergebnis irgend etwas zu ändern. Das wäre eine Maßnahme gegen Spanien und gegen den europäischen Frieden, ein. Fehler, den Frankreich nicht begehen dürfte. Das Blatt wendet sich auch gegen die Aufnahme der sowjet spanischen Flüchtlinge in Frankreich. Man müsse

zunächst an die Sicherheit der eigenen Bevölkerung und an die Gefahren denken, die diese unerwünschten Elemente für sie darstellten. Es gehe aber auf keinen Fall an, die sowjet spanischen Frontkämpfer in Frankreich auf» zunehmen, um sie an einen andernGrenzab» schnitt wieder nach Spanien zu schieben. Eine solche Maßnahme wäre eine Uebertretung des Nichteinmi schungsabkommens. Die Archive aus Rvtspaaien bereits in Moskau Die Agentur Fournier berichtet aus Moskau, daß die Archive der spanischen

kein Interesse daran, sie zu beschleunigen. Darum zeigt die immer klarer zutage tretende Haltung Dala diers gegenüber Spanien in Solidarität mit London Neu- tralitätzu wahren und dort den Dingen den Gang zu lassen, der selbst mit einem Einsatz von französischer Seite nicht mehr aufzuhalten wäre. Natürlich versucht zur Zeit die Links presse in Frankreich wieder einmal durch eine üble Gerüchte macherei der französischen Oefferülichkeit gegenüber die Tat sachen der gegebenen Lage zu verschleiern

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 19.07.1931
Umfang: 16
Sette S .'i.vberetsch«r , .. .^àntag. !>en 207Quii' IMI! vie 25. ,,?«R»r Se ?rsi»ee' SS kiìekdlick sul 6!e 12. bis ?ur l7. Ltsppe ,5 Etappe: Montpellier -Marseilles 20? Momeser von Ankunftszeiten: 1. Bulla Max (Oesterreich) durchfährt di« Strecke Montpellier—Marseilles von 207 Kilometer in k. 2? 07' mit Durchschnitt von 32 505 Km. 2. Catalani Ales. (Italien) in 6. A' 07' 3. Pancera Giuseppe (Italien) 6. 24' 14' 1. Van Vieret Andre (Frankreich) 6. 26' 45' ? Niizke Kurt (Deutschland

) k, 27' 41' ' Henri Francois (Frankreich) 0. 27' 41' L. Eairamand Marius (Frankreich) 6. 28' 47' S. Fayolle Fernand (Frankreich) 0. 26' 44' 10. Ussat Eriel (Deutschland) 0. 34' 15' Es folgen noch 7 Tourenfahrer und erst an 17. Stelle kommt der erste „Asse'. 17. Pelissier Charles (Frankreich) 0. 42' 2V' 18. Roboy Gaston (Belgien) 0. 42' 2V' 19. Di Paco Raffaele (Italien) 6. 42' 2V' 2V. Stoepl Kurt (Deutschland) 6, 42' 2V' Mit derselben Zeit kommen noch Siegel, Metze. Domuspere. Verracke, Schepers, Bat- terìni

, Gaftri, Eremo, Polenti. Tierbach, Geyr, Magne, Les Caloes und andere. Die Gesamtklassisitation ist an der Spitze noch immer unverändert: 1. Magni. 2. Pesenti, I. 4. Derraele. 5. Les Caloes. Klassifikation für Nationen: 1. Frankreich, 2. Belgien. 3. Deutschland, 4. Schweiz-Australien. S. Italien. Mit derselben Zeit des Ersten folgen noch: ^ ^ ^ Demuysere. Vervaecke. Pesenti. Gestri Gremo, Ablieferung der Nuimner nach beendigtem Orecchia, Pipoz, Magne, Leducq, Peglion und Rennen zunickerstattet

für Nationen ist un verändert. 1. Frankreich, 2. Belgien. 3. Italien, 4. Deutschland. 5. Australien-Schweiz. 7. Etappe: Grenoble—Aix Les Bains von 23Z Kilometern Ankunftszeiten: >. 1. Bulla Mar (Oesterreich) durchfährt die Strecke von 233 km in 8.37'02' mit Durch schnitt von 26400 2. Rebry (Belgien) 3. Magne Ant. (Frankreich) 4. Orecchia (Italien) L. Verwäcke (Belgien) k. Demuysere (Belgien) alle in den ' ^.cit der Ersten in 8.37'02' 7, Greino (Italien) in 837'20' 8. Pesenti (Italien) in 8,37'2N' 0. Büchi

(Schwei.,) in 8,37'20' 10. Benoit Fàure (Frankreich) in 8 ^2 ^5' Es folgen Battesini. Tierbach, Oegüon, Slö- ein bekannt sehr fußballfreundliches Land, führ te. woselbst sie mehrere Spiels zu absolvieren hat. Der Start gestaltete sich leider nicht recht glücklich, denn dieSchwarz-Rotsn mußten bei der ersten Begegnung eine knappe Niederlage hin nehmen. Sie trafen in Göteborg mit einem dor tigen Auswahlteam zusammen, dem sie trotz überlegsmn Spiel knapp mit 5:4 Toren unter lagen. Die Mannschaft

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 04.03.1915
Umfang: 12
die eigentliche fran zösische Politik stets beschäftigt hat? Daß. Frankreich in ur zu diesem Ziele das Bündnis mit Rußland und England eingegangen ist? Nicht Rußland und England haben Frank reichs Revanchepläne ausgenutzt, sondern ihre Wünsche vereinigten sich zu gleichen Teilen in diesem Bündnis. Wäre in Frankreich nicht stets der Verlust Elsaßz-Lothringens, das' Lud-, wig XIV. uns' raubte, gegenwärtig gewesen, so hätte die EinkreisungspoMk Eduards VII. niemals feste Form annehmen können. Wer glaubt

, daß, Frankreichs' Nevanchegelüfte von Rußland und England zur Gewinnung ihrer Interessen benützt worden sind, wer glaubt, daß Frankreich sich hat ins Schlepptau nelMen lassen, der hat die Begebenheiten der letzten 43 Jahre nie sehen wollen oder gesehen. Frankreich hatte nie ausgehört, die Wieder gewinnung der verlorenen Provinzen im Auge zu behalten. In den letzten Jahren wurde das Volk/mehr und meh!r, vermutlich auf Veranlassung der berechnenden Englän der, ausgehetzt. Dies zeigten besonders die letzten

Sentimentalität hin ! — ' Wie - zeigt sich nun das französische Volk im! Kriege.gegen nns?. Während.w»r Frank- reiche bemitleiden, Wöhrend /wir am liebsten Frankreich unsere Hand geben mochten, Äird uns dieses gerade als Schwäche ausgelegt. Dem Volke wird der Spieß umgekehrt gereicht. Es wird'gesagt: Sehet Deutschland und Oesterreich möchten init Mch Friedens schlie ßen, da ihre Kraft zu Ende 'geK, 'aber natür lich tun wir dies nicht, denn jetzt besiegen wir die beiden Kaiserreiche. Unsere Gutmütigkeit

wird als' Schwache unserer militärischen. Kraft ausgelegt, und von England und Rußland wird dies immer nnt neuen Mittelchen ge nährt.. Die Revancheidee war in Frankreich jetzt so weit gegangen, daß das' einst so stolze Frankreich sich nicht scheute, unter dem' Pro tektorate zweier Großmächte zu kämpfen, weil es'sich allein zu schwach fühlte. Welchen Weg ist Frankreich in seinem blinden Haß gegen alles Deutsche gegangen? — Wo sind die Zeiten, ^in.denen Frankreich ^lnter Ludwig XIV. und den beiden Bonapärtes

in dem französischen Volk wurzeln, daß es seine Wut an rFauen und Kindern ausließ! — Jetzt' strotzen die französischen, allen voran aber die Zeitungen ans Paris, dem Mittelpunkte des geistigen Frankreichs, von den schmählichsten Beleidi gungen gegen uns. Der „Temps' und der „Matin' berichteten von der deutschen ^Weich heit, „daß es unsere einzige Rettung sei, Frankreich durch Mlde Reden zu täuschen, um dadurch eine Trennung von seinen Bundes genossen zu erzielen. Deshalb aber müsse Frankreich noch ein Nein wenig

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1921
Umfang: 8
I •y !' 1 Seite 2 wie Italien der Sädbühnanniiiläten, der einzig greifbaren Wiedergutmachung seitens Oesterreichs, beraubt wurde, und Zwar nur zum Vorleilc der jüöisch-scmizösisGcn Aktionäre. Wie in seiner gesamten Politik der Nachkriegszeit war Frankreich mul) Italien gegenüber blind und berauscht van seinem falschen Liegestaumel. Frankreich bat eifrig daran ge arbeitet, einen immer größeren Abgrund zwischen den zivei Na tionen zu schassen, und wenn es dies absichtlich gewallt batte, hätte

es utdjt viel befiere Arbeit teilten können. Das wissen naürlich die italienischen Politiker alles als gut..Aber nicht sie sind die strengsten Richter Frankreichs in Italien, sondern das Volk ist es, dem sich sa die fremden Vertreter nicht nitk,er». Die freinden Diplomaten in Italien betraditen diese (liitsreindung zwischen den beiden Nationen inm'e> mir als ein oberfläch liches Gefühl der Pitterkeit des Volkes gegen Frankreich, als einen Snobismus der Pfelido-Iiiteltektiiellen iind boerfläch- lichen

werden sollte. Ob nun ivahr oder nicht, sie waren jede», falls der einzige Trost auf dein langen Leidenswege der Ent behrungen des wirklichen Volkes während des Krieges. Kaum ober war der Krieg beendet, so sprach Eleincncean nicht mehr vom Recht gegen das Verbreche», sondern von de» Rechten des Steges, lind zwar des französischen Siege s. Und diese suchte er mit allen Mitteln für Frankreich zu sichern, iiiibeküni- niert darum, dast dadurch Ideale, Gefühle, Rechte und Verspre chungen mit Füßen getreten werden. Das Volk

bat unzweifelhast das Gefühl, daß es betrogen worden ist. Es weiß, daß in Versailles das militaristische Deutschland von einem viel militaristischeren Frankreich ersetzt wurde; es weiß, daß der Militarisinus und der kriegerische Imperialismus in Europa ausschließlich französisches Monopol lind; es weiß, daß der europäische Friede beute nur au einem sebr dünnen Faden bängt, an dem Größenwahn und wilitärische Verrücktheit zerren. Kein Wunder, daß seine Abneigung gegen Frankreich immer stärker

wird. Zwischen der künstlich erzeugten frankophilen Atmosphäre von 11116 und Versailles liegt ein unüberbrückbarer Abgrund. Das Frankreich der Cieinencca». Fach, Paincare und Briand hat die italienisch-französische Freundschaft gründlich zerstört. Cs nüßt auch nichts, daß einige italienische Blätter nun neuer dings in das Horn der italienisch-französischen Freundschaft und Allianz stoßen. Tunis, Erytrea und Tripolltaiiien hätte dag Italienische Balk vielleicht noch vergessen können, durch die Zu- sommenschweißnng

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 05.03.1931
Umfang: 12
Seite 2 — Nr. 10 „Bokkskoke' Donnerstag, den 8. März 1SS1 Rundschau in der Welt Arbeitslosigkeit in Frankreich In der allgemeinen Weltwirtschaftskrise die auf allen Ländern lastet, blieb Frankreich bisher allein die Oase, über der die Sonne der Kon» runktur hell und fruchtbringend leuchtete. Aber seit dem zweiten Halbjahre ISA) zeigt sich, datz auch die französische Konjunktur nicht ewigen Bestand hat. Auch in Frankreich gibt es Arbeits losigkeit, auch in Frankreich ist ein Produktions rückgang

festzustellen. Fragt man sich, wie es » war. daß Frankreich so lange von der ftskrise verschont blieb. so wird man vielleicht eine der Ursachen in der Art der Frankenstabilisierung sehen können. Diese Stabi lisierung erfolgte auf einem Stand, welcher der französischen Wirtschaft zum Teil den Genuß der Exportprämie lieg. Dazu kommt, daß die ein einhalb Jahre der sogenannten „faktischen Stabilität' einen starken Kavitalzufluß für Frankreich brachten, durch den die Kapitalver sorgung der französischen

Industrie flchergestellt werden konnte. Wenn heute noch die Arbeits- losenzifier, gemessen an der Deutschlands oder Englands, in Frankreich außerordentlich niedrig ist, so ist dafür auch maßgebend daß die fran zösisch« Industrie nicht den Geschmack an der Arbeiter freisetzenden Rationalisierung fand. Was man oft als rückständig bezeichnet«, das er weist sich nunmehr als durchaus segensreiche Zurückhaltung für die französisch« Gesamtwlrt» schast. Der französische Handelsminister hat un« langst

einen Unterschied zwischen der zyklischen Arbeitslosigkeit gemacht, die sich im Kreislauf der wirtschaftlichen Entwicklung wiederholt, und ' der organischen Arbeitslosigkeit, die durch fort schreitende Einführung der Maschine und durch die Rationalisierung verursacht wird. Läßt man diese Einteilung gelten, so wird man sagen können, daß Frankreich die organische Arbeits losigkeit nur in geringem Umkange kennt. Auch 5 mt der Staat, der dank seiner guten Finanz- age Aufträge vergeben. konnte, zweifellos

zur Verlängerung der Konjunktur beigetragen durch Destellungen verschiedener Staatsverwaltungen, durch Aufträge der Eisenbahnen, durch Woh nungsbau usw., kurzum durch Befriedigung des in der Inflation sozusagen aufgesparten Be- i darfes. Im zweiten Halbjahre 1930 ist nun auch in Frankreich ein Umschwung eingetreten. Der Index der industriellen Beschäftigung.' bet im Jänner 1930 noch auf 144 stand und diesen Stand bis zum Juni behaupten konnte, sank langsam ab und stand im Dezember nur noch aus 134. Wie groß

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 21.02.1923
Umfang: 8
Nr. 42 „Bozner Nachrichten', den 21. Februar 1923 den Konflikt auf andere Gegenden übertragen könnte. ^ , Senator Cirmeni behandelt diese Erklärung des Ministerpäsidenten und Minister des Aeußern in einem Artikel der „N. Fr.Pr.' Es gehe daraus in einleuchtender Weise hervor, daß Italien sehr viel daran gelegen ist, die Verantwortlichkeit für das, was im Ruhrgebiet und überhaupt im ganzen von Frankreich und Belgien besetzten Rhein land geschieht, auf Frankreich und Belgien allein abzuwälzen

, denn seit der letzten Konfe renz in London hat sich Italien aufs entschiedenste ^egen neue Besetzungen deutschen Gebietes ausge- prochen, schon damals, als Herr Poincare noch ver werte, Frankreich werde nur so viel Militär ins Ruhrgebiet schicken, als zum Schutze der dahin ge sendeten Ingenieure nötig sei. Frankreich und Bel gien handeln in dieser Sache ausschließlich auf eigene Rechnung; es wäre jedenfalls viel korrekter, wenn Poincare bei seinen Aeußerungen nicht im Namen der Alliierten sprechen

würde, sondern nur im Na men Frankreichs und Belgiens, denn die übrigen Alliierten haben die Besetzung des Ruhrgebietes nie gutgeheißen. .i Aus Mussolinis Erklärung bezüglich der kleinen Entente geht hervor, daß sich Italien in dieser Sache nicht nur darauf beschränkt hat, den Plänen der anderen fern zu bleiben, wie es bei Frankreich der Fall war, sondern daß Italien energisch einge schritten ist, um zu verhindern, daß die kleine En tente eine Unternehmung in Ungarn ausführe, wie Ne Frankreich im Ruhrgebiet begonnen

den angestrebten Korridor zur Verbindung Mrer Gebiete anzugliedern, von dem seinerzeit so viel die Rede war. Die Erhaltung des österreichischen und des un garischen Gebietes ist für Italien eine Angele genheit ersten Ranges und ist hier eines der Haupt- jprobleme. über die sich Frnakreich und Italien nicht einigen können; denn nach allgemeiner Annahme wäre es Frankreich, das sich die kleine Entente ver pflichtet^ hat, gar nicht unangenehm, wenn die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien sich «neue Teile

der alten österreichisch-ungarischen Mon archie aneignen würden. Italien kann nicht ru chig zusehen, wenn Frankreich die Vorherrschaft in AenLraleuropa durch die Zerstückelung Deutschlands für sich erobern will. Denn daß Frankreich mit der Besetzung des Ruhrgebietes das Urogramm der Vernichtung des Deutschen Reiches »md der politischen Dienstbarmachung der einzelnen deutschen Staaten wie zur Zeit Napoleons anstrebt, ZdaA haben in Italien alle Parteien begriffen, und deshalb legen alle italienischen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1916
Umfang: 8
. Das sagt alles! Der Zusammenbruch der fran zösischen Volkskrast im Welt kriege. Es ist zweifellos, daß der Weltkrieg, was immer seine politischen Resultate sein mögen, für das französische Volk den endgiltigen Zu sammenbruch seiner Volkskraft bedeuten wird. Dieses Volt zählt im eigentlichen europäischen Frankreich kaum 39 Millionen gegen 70 Mil lionen Staatsbürger im benachbarten Deut schen Reiche. Mag Frankreich auch große Ko lonien mit zahlreicher farbiger Bevölkerung besitzen

und diese auch nach dem Weltkriege be halten, so wird doch die Kraft des französischen Volkes nach Beendigung dieses Krieges in wert erheblicherem Ma^e geschwächt sein, als diejenige des deutschen Volkes. Deutschland hat eine jährliche Zunahme der Bevölkerung von 800.000, wovon etwa die Hälfte männlichen Geschlechtes ist. Frankreich weist aber einen Bevölkerungsüberschuß von jährlich kaum 30.000—40.000 auf. Dabei ist zu beachten, daß die meisten und reichsteil De partements im Innern Frankreichs mehr To desfälle als Geburten

der kirchenfeindlichen Republik in Frankreich Platz gegriffen hat, brachte es zustande, daß die Jugend in Frankreich viel spärlicher geworden ist. als in anderen Län dern, und daß die französischen Soldatenkon- ungente für die Armee von Jahr zu Iabr im mer inehr mit Farbigen ausgefüllt werdeil mußten. Frankreich kämpft seinen setz wen Krieg in bedeutend größerem Maße als das Deutsch.' Reich mir älteren Männern, die be reits vor dem Jahre i880 geboren sind. Die riesigen Verluste, die Frankreich in diesen Kämpfendes

Weltkrieges erlitt, haben aber die französische Voltskraft fast ausgeschövft. Die französischen Männer, die noch eine bessere Er- ziebung Genossen bal'en. als die heranwachsen de fugend, bildeten das Rückgrat des franzö sischen Heere-:', Räch Vorsicht igen Berechnungen sind ans c>em westlichen Kriegsschauplätze in Belgien nnd Frankreich bereits über eine Million Franzosen gesallen nnd zwei Millionen ver wundet wort .il. Dies geschah, obwohl sich Frankreich eigentlich in der Defensive befindet

und eine englische Millionenarmee ihm zur ^eite steht. Man kann damit rechnen, daß nach dem Weltkriege Frankreich infolge der Dienstag, den 1. August Todesfälle zahlreicher Verwundeter und an derer mit dem Kriege verbundener Unfälle bei oer Einrechnung der bereüs Gefallenen um 3, vielleicht sogar um 4 Millionen Männer är mer sein wird wie früber. Da aber Frankreich 'ine von Jahr zn Jahr geringer werdende Be völkerungszunahme aufzuweisen hat und diese infolge der durch den Krieg verursachten To desfälle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1916
Umfang: 8
von fast 12 Millionen Kro nen erzielt. Das sagt alles! Der Zusammenbruch der fran zösischen Bolkskrast im Wett kriege. Es ist zweifellos, das; der Weltkrieg, was immer seine politischen Resultate sein mögen, für das französische Volk den endgiltigen Zu sammenbruch seiner Volkskrast bedeuten wird. Dieses Volk zählt im eigentlichen europäischen Frankreich kaum 3g Millionen gegen 7V Mil lionen Staatsbürger im benachbarten Deut schen Reiche. Mag Frankreich auch große Ko lonien mit zahlreicher farbiger

Bevölkerung besitzen und diese auch nach dem Weltkriege be halten, so wird doch die Kraft des französischen Volkes nach Beendigung dieses Krieges in weit erheblicherem Maße geschwächt sein, als diejenige des deutschen Volkes. Deutschland hat eine jährliche Zunahme der Bevölkerung von 899.999, wovon etwa die Hälfte männlichen Geschlechtes ist. Frankreich weist aber einen Bevölkerungsüberschusz von jährlich kaum 39.999—49.999 auf. Dabei ist zu beachten, daß Die meisten und reichsten De partements im Innern

dem endgilti gen Triumphe der kirchenfeinÄlichen RepubliL in Frankreich Platz gegriffen hat, brachte es zustande, daß die Jugend in Frankreich viel spärlicher geworden ist, als in anderen Län dern, und daß die französischen Soldatenkon- tingente für die Armee von Jahr zu Jahr im mer mehr mit Farbigen ausgefüllt werden mußten. Frankreich kämpft seinen jetzigen Krieg in bedeutend größerem Maße als das Deutsche Reich mit älteren Männern, die be reits vor dem Jahre 1889 geboren sind. Die riesigen Verluste

, die Frankreich in diesen Kämpfen des Weltkrieges erlitt, haben aber die französische Volkskraft fast ausgeschöpft. Die französischen Männer, die noch eine bessere Er ziehung genossen haben, als die heranwachsen de Jugend, bildeten das Rückgrat des franzö sischen Heeres. Nach vorsichtigen Berechnungen sind auf dem Westlichen Kriegsschauplatze in Belgien und Frankreich bereits über eine Million Franzosen gefallen und zwei Millionen ver wundet worden. Dies geschah, obwohl sich Frankreich eigentlich

in der Defensive befindet und eine englische Millionenarmee ihm zur Seite steht. Man kann damit rechnen, daß nach dem Weltkriege Frankreich infolge der Todesfälle zahlreicher Verwundeter und an derer mit dem Kriege verbundener Unfälle bei der Einrechnung der bereits Gefallenen um 3, vielleicht sogar um 4 Millionen Männer är mer sein wird wie früher. Da aber Frankreich eine von Jahr zu Jahr geringer werdende Be völkerungszunahme aufzuweisen hat und diese infolge der durch den Krieg verursachten To desfälle

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.02.1923
Umfang: 4
und, mÄtärischetn Politik Frank« reichs feindlich. Dieses Gefühl muß natürlich in demselben Maße wachsen, in dem die Absichten Frankreichs mit ieldem Tage klarer werden, und in dem es sich offenbart, daß man in Paris nicht Reparationen, sondern die dauernde Vernichtung Deutschlands 'anstrebt. Man hört schon murmeln, daß Frankreich der Erbfeind Englands sei, und ohne Zweifel wird- die ungeheure Stärke der französischen Unterseeslotte und der Aeroplan- Schmadronen von denkenden! Engländern mit Mißtrauen

beobachtet. Wenn Frankreich seine unsinnigen Pläne niW aufgibt, werden diese Anschauungen immer wachsenderen Ausdruck finden. Vis jetzt ist!das sentimentale Band! der gemeinsamen Erinnerung an die Schlachtfelder in No.rdfrankrelch noch stark genug, um den meiste« Engländern eine und tolerante Haltung a>nizuratcii. Wer es besteht eine deut liche Kluft zwischen den Interessen der beiden Nationen, dne sich immer mehr erweitern muh, solange Frankreich seine gegenwärtige Politik verfolgt. Die Ruhrbesctzung

der großen Politik ist die Besetzungsaktion von größerer Bedeutung, als man im allgemeinen annimmt. England kann nicht ruhig dabeistehen und zusehen, wie Frankreich die Uebermacht in Europa an sich reißt. Früher oder späten wird« es.eingreisen und Frankreich zur Vernunft Mrückrufen müssen. Mr. Bönar Law hat eine schwierige Aufgabe, und es zu früh, um darüber zu entsckieiden, ob , ^_sen. Dieser Erfolg ist «nsbtL her versagt geblieben. Dardieu siebt schon jetzt das traurige Ende der Waffenbrüderschaft

im Kriege. Aus allen diesen Pressestimmen, wie aus zahlreichen anderen geht hervor, daß man in Frankreich mit wachsender Sorge einer Inter vention entgegensieht oder sich wenigstens so stellt, als ob man sich fürchtete. Französische Kultur. Essen, 21. Februar. Der norwegische Nassenblologe Dr. John Alfred lMlsen lst auf seiner Reise nach Köln bei Vohwinkel von den Franzosen angehalten worden. Wäh rend. die Beamten mit dem Vater verhan delten, verprügelten mehrere franiö- fische Soldaten die Tochter

und das Ruhrabenteuer. Der Vollzugsausschuß des englischen Arbeiter- Verbandes hat unter Mitfertigung einiger dreißig der angesehensten Arbeiterabgeoridne» ten, sowie des Führers der Opposition eine Kundgebung gegen das Ruhrunternehmen er lassen: Das Manisest geht davon aus, daß nun fest- - daß das Ziel der französischen Politik die sung der Rheingrenze für Frankreich und seine Politik oder die von Mr. Lloyd! George für den Frieden Europas besser ist. Für den Augen blick ?>ann man nur wahrheitsgemäß konstatie ren

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.01.1935
Umfang: 8
des Völkerbundes liefert interessante Daten über die Tätigkeit der Weltindustrie im Jahre 1934. Daraus geht her vor, daß der Industriebetrieb langsam aber stän dig in Frankreich und Belgien zurückgegangen ist, während eine regelrechte ununterbrochene Zu nahme von den Industrien in Italien, Dänemark, Norwegen, Schweden und Chile erzielt wurde. Verglichen mit dem Oktober 1933 — heißt es im Bulletin — hat die Jndustrietätigkeit im gleichen Monat 1934 in Deutschland um 26 Pro zent, in Schweden um 19, in Italien

Würdenträger Worte des Lobes und Ansporns gerichtet hatte, begab er sich in die Votivkapelle der Gefallenen, wo er einige Zeit im Gebet oerweilte. Italien und Frankreich Die Verhandlungen zur römischen Begegnung zwischen Mussolini und Laval Paris, 31. Dezember. Entgegen gewissen Presseinformationen, denen zufolge die französisch-italienischen Verhandlungen abgebrochen worden sei sollen, wird heute früh in den ermächtigten Kreisen bestätigt, daß die Ver handlungen noch immer andauern und daß im Verlaufe

«.?»^esanfangà _ Der Wendepunkt !ahres Ä^,,Volitik.x--. Bilanz eine» Krisen- i — Reveillon. — hoffnungsvoller Ausklang MTP. Pa^is, Ende Dezember Kntt w diesem bLsàahre 1934 nicht wie auck gelebt. Nià Zn Frankreich und UA- ^'^rswo. Es war èw schweres Jahr, -Ä daß --zu «Ä» Und noch besser, daß e^zu Ende geht. neues °Ä^ ^'''ndete Hoffnung fV ein besseres nk» Silberstreifen am Horizont, der erwià's!k ^ à Fà Morgana deràmàA diesmal scheint zu Jahresende sich tet zu hàn über Europa wirkàà gelich- kü? NranRl

? Ä das vergangene JahrXeginnt !n5n einem verhängnisvolles Na- ka Namen eines Hochstaplers und àtrii- W »gerade vor einem Jahr, Weihnachten Paris in die Berge floh und dort vvn A '.ledergestreckt wurde: Stavifky. Diè^ Mnmo» das böse Omen Frankreichs. Im und iene leidenschaftliche k!>an,äs ^-!. ^ Auseinandersetzung des Ä»? Parlamentarismus, die am ö. Feber, sm i?Ws'B 2U blutigen Kämp- . Lesern und an den beiden folgenden Tagen jedoch vollzog stA in Frankreich ein Ereignis, das ? Psychologie des französischen

Menschen. Ruht umsonst wurde die in 4L Stun den gelungene Regierungsbildung des lächelnden Weisen von Tournefeuille, Doumergue, die zu ei nem Burgfrieden geführt hat, mit dem „Wunder an der Marne' verglichen. Wie damals in den tra gischen Tagen des September 1914, hat das fran zösische Volt auch 1934 den Beweis erbracht, daß seine sprichwörtliche Unentschlofsenheit, der liebens würdige Schlendrian, der das Leben in Frankreich so heiter und angenehm macht, in entscheidenden Stunden einer zielbewußten

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 19.06.1940
Umfang: 6
Pflegerinnen an die Erenzorte entsandt werden muhten. Aufforderung der englische» Admiralität an die holländischen, norwegischen und pol nischen Schiffe. Die «ngflsche Admiralität hat, wie man aus London erfährt, alle holländischen, norwegischen und polnischen Schiffe, die sich auf hoher See mit Kurs nach den französischen Häfen be finden, aufgcfordert, direkt englische Häfen an zulaufen. Englische Kohlenfrachten nach Frankreich eingestellt S. S e b a st i a n o, 18. Juni. Aus London wird gemeldet

, daß alle englischen Kohlenvcrschiffungen nach Frankreich eingestellt wurden. Cherbourg und Rennes erreicht Die halbamtliche englische Nachrichtenagentur gibt im Rundfunk den Abendbericht des franzö sischen Oberkommandos vom 18. ds. bekannt, der besagt: Dem Feind ist es bei einem Vorstost gegen unsere Verteidigungsabteilungen gelungen, tief in die Normandie und Bretagne 'einzudringen. Vorgeschobene Abteilungen haben Cherbourg und Rennes erreicht. Südlich von Thateaudun fanden hefttge Kämpfe statt. An der mittleren

, jeden Fußbreit Bodens zu verteidigen. Der französische Rundfunk meldet, daß die Schlacht in Frankreich weitergeht und vker französische Armeen dem deutschen Vormarsch Widerstand leisten. Unsere Truppen, erklärt der Rundfunk, sind sehr ermüdet» schlagen sich aber trotz der kritischen Lage, in welcher sie sich befinden, weiterhin tapfer. Frankrel» bat Kim Resema mehr Basel, 18. Juni. Aus Bordeaux erfährt man von offiziöser Seite, der Hauptgrund, welcher den Marschall Petain dazu bewog, nach Mitteln und Wegen

— bedarf es für Frankreich und seine Regierung großen morali schen Mutes und eines großen Geistes der Selbst verleugnung. Rach einer andern in Basel vorliegenden Mel dung läßt die französische Regierung wissen, daß Frankreich, falls ihm zu harte Bedingungen ge stellt werden sollte, den Kampf bis Bordeaux fortsctzen würde. Wie ebenfalls nach Basel berichtet wird, schießen schon Hunderte von französischen Kano nen der Maginot-Linie für Rechnung der Deut schen auf die Reste des berühmten französischen

Walles. Die Beute der Deutschen ist so groß, daß der deutsche Eeneralstab schätzt, die Hälfte der gesamten Rüstung Frankreich genommen zu haben. Wenigstens ein weiteres Viertel sei in den Schlachten im Norden, an der Somme, Aisn«, Marne und am Rhein zerstört worden. Das einzige noch auf den Beine« stehend« Heer ist jenes in den Alpen, welches bisher an seinem Platz gebfieben ist, weil es von den Italienern noch nicht angegriffen worden ist. Vorgeschichte dev Verhandlungen Genf, 18. Juni. In Genf

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.01.1925
Umfang: 12
gu stellen. chriMchfoziale Partei hat den Wunisch, daß der Antrag Rainer, der ek «en Abbau des Mieten- geisetzes vorsieht, einem Unterausschuß zugewie sen werde, um dieses wichtige Problem einer sachlichen Behaavdl^r» zuzuführen, in die selbst» oerMnidlich <mch die Regtevung eingreifen wird. Dt« Sozialdemokraten legen Wert daraus, daß d«r Mi«t«rschutz erhalt«» bleibe. Daß dt« Miel- zinsbildung auf Grund der geltend«» Gesekes- «Mvauag sv gvoßs» Ue^u«WMt«a Met, Frankreich von gestern nnd heute. Bon

durch di« Vorgänge der letzten Tage — Verweigerung der SdchrrSumunK Krise der Handelsvertrags - Verhandlungen — «überholt od« doch gestört zu sein. Auch die in Washington sich anbahnende Wandlung darf hier nicht auheracht gelassen werden. Dennoch od«r a«nw« d«»weg«n bleibt das Problem d«r Museinandersetzuna zwischen Deutschland und Frankreich in seiner gan zen Schwer« best«h«n. Und als Beitrag zu sUiner Beurteilung halten wir dt« Ausfüh rung«» des r«cht»ft»h«nd«n Politiker» auch heute noch für b«achdensw

— sie hat es auch in unse rem Falle getan, yn oieser Richtung — das haben die beiden letzten Jahr« deutlich bewie sen — ist das Schicksal des heute militärisch ohnmächtig«» Deutschlands in erster Linie mit der Politik und der Wirtschaft seines waffen starken Nachoavn im Westen^ mit Frankreich« untrennbar verbunden. Was hatte Frankreich mit der FAende des deutschen Schicksals' zu tun? Gab es auch dort eine „Wende', die in innerer Beziehung zu den letzten Ereignissen in Deutschland steht? Das politisch« „Frankreich

von ge stern' war vor allem das Frankreich der Herren Poincare und Miilerand. So viel haben wir in den letzten Monaten erlebt und so «schnell sind sich die Ereignisse gefolgt, daß wir von diesem Frankreich bereits einen gewissen Abstand gewonnen haben und in der Lage sind, es «in großen Strichen mit dem ^Frankreich von heute' zu verglei chen. Was kann man nun in großen Zügen als Merkmal« des neuen System» be zeichnen? Die Auseinandersetzung mit Deutsch land steht obenan. Hierzu war es nötig, die un ter

„Aegypten' sind wieder aufge taucht und «werden neben manchen anderen afri kanischen -und asiatischen Fragen ernsthaft be sprochen. Nach den Worten de» englischen Au ßenministers hat die letzte Mhlungnlchme zwi schen England und -Frankreich den Zweck ge habt, die „weltpolitischen Interessen gegenein ander ab«uwiig«n «und eventuelle MiAerstiind- niss« zu beseitigen'. Das ist nun wieder ganz die Donart aus der Zeil vor dem Kriege. Sie unterscheidet «sich nicht unbedeutend von jener oft ideologischen

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 30.05.1925
Umfang: 10
genau so wie im Som mer 1914 in politischer Ungewißheit darüber, welche bedeutsamen Fmgen von den europäischen Diplo maten entschieden werden, und es hat keine Kennt nis davon, daß ein Ereignis bevorsteht, daß eine Frage vonKriegund Frieden von ganz überragender Bedeutung für Europa sein wird. Geist und Inhalt der französischen Note sind be reits bekannt. Frankreich hat die Erläuterungen gegeben, um die England gebeten hat. und Briand hat die Note endgültig formuliert. Sie wird wahr scheinlich

den Krieg bekom me» wird. Die englische Regierung hält noch in elf ter Stunde daran fest, daß Frankreich sich mit Deutschland und England als Partner zu einein wirklichen Friedenspakt zusammenfinden wird, statt die allerverhängnisvollste Alternative zu wäh len, Mitglied einer antideutschen Kombination zu werden. Der diplomatische Berichterstatter des „Obser ver' weist ferner darauf hin, daß Frankreich in seiner Antwort an Deutschland verlangt, daß in den Sicherungspakt eine Bestimmung ausgenom men

haben, da nach englischer Mei nung die Gerechtigkeit dieser Grenze bezweifelt wird. Frankreich hat jetzt zu wählen. Die Wahl liegt zwischen einem Frieden, den Deutschland, Frankreich, Italien und Broßbritannien auf Basis der Dauerhaftigkeit der gegenwärtigen Grenze im Westen garantieren, während die Ostgrenze nur inncchalb der Bestimmungen der Völkerbundsat- zung zu irgendeinem Zeitpunkt revidiert werden kann, oder Frankreich bildet einen europäischen Block gegen Deutschland an dem Eng land sich unter keinen Umständen

je mals beteiligen würde. Vor diese Wahl ge stellt, liegt auf Frankreich eine schwere Verantwor tung. Wie der Londoner „Daily Telegraph' berichtet, erinnert man sich in London gegenwärtig daran, daß Briand als Vertreter Frankreichs im Jahre 1922 in Cannes durchaus bereit war, einen west lichen Pakt unabhängig von dem französisch-polni schen Bündnis zu erörtern. Poincare hat jedoch auf eine Garantie der deutsch-polnischen Grenzen bestan den und hat durch seine Hartnäckigkeit den westli chen Pakt

erwogen werden würde, so wecke es sein Anerbieten des Sicherheitspakt-es zurückziehen. Der Pakt ist also in Gefahr. Inzwischen sei es be deutungsvoll, daß Amerika seinen Druck auf Frankreich und dessen Anhang in der Frage der Rückzahlung der Schulden -und die Wieder aufbauanleihen verdoppele. Wenn Frankreich gewußt hätte, -aß er zahlen muß... In einer Korrespondenz der „N. Zürch. Ztg.' aus Paris ist zu lesen: Nachdem Amerika an Frankreich eine energische Einladung gerichtet, Vorschläge zur Regelung

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1923
Umfang: 8
erklären solle, wobei sie jedoch diese Versicherung unbe dingt durch Garantien decken müsse. Man habe Grund zu der Annahme, daß Deutschland diesem Rat bereits in den nächsten Tagen fol gen werde. Man eröffnet in England, wohl im Einverständnis mit Poincare, ein Trommel feuer gegen Deutschland, um es mürbe zu ma chen. Auf den gleichen Ton war die Oberhausrede des Lord Grey abgestimmt, dessen Hauptgedan ken lauteten: Der französische Kredit werde nur aufrechterhalten werden, wenn Frankreich Zah lungen

von Deutschland erhalte. Deutschland könne ober diese Zahlungen nicht leisten, bevor sein Kredit nicht wiederhergestellt sei. Der Kamps zwischen beiden Ländern — Besetzung auf der einen Seite, passiver Widerstand auf der anderen Seite — sei katastrophal für beide Länder. Er bringe die Reparationssrage der Lö sung nicht näher; denn er mache es Deutschland unmöglich, ein so gutes Angebot zu machen, wie es vor der Besetzung hätte mächen können. Frankreich erhalte weniger Kohle von Deutsch land

, als es vor der Besetzung erhielt; es erhalte sie zu dem riesigen Preis der Besatzungskosten. Je länger dieser Zustand dauere, um so schlim mer müsse die Lage für beide Länder werden. Es sei zu hoffen, daß beide zu der Einsicht kom men würden, daß eine Verlängerung der augen blicklichen Lage nur bedeuten würde, daß Deutschland immer weniger zahlen, Frankreich aber immer weniger erhalten könne. Es sei für Deutschland der Mühe wert, sobald wie mög lich ein Angebot zu machen, und für die franzö sische Regierung

dieses Angebot entgegenzuneh men. Er glaube, daß die französische Regierung einzusehen beginne, daß die Ausübung eines gewaltsamen Druckes auf Deutschland allein keine Lösung herbeiführen werde. Ueber die Frage der sogenannten Sicherheit für Frankreich sagte Lord Grey, er glaube nicht, daß die Franzosen je das deutsche Gebiet ver lassen würden, bevor sie nicht die Regelung der Reparationsfrage und die der Sicherheiten für die Zukunft durchgesetzt hätten. Dies sei sehr natürlich. England müsse

mit diesem Stand punkt sympathisieren. Frankreich fühle sich für die ZuKunst beunruhigt. In Deutschland fragen man sich, weshalb Frankreich so ängstlich we gen seiner Sicherheit sei und erkläre.'Deutsch land sei hilflos, und der Beweis seiner Hilf losigkeit sei durch die Vorgänge im Ruhrgebiek erbracht. Dies sei wahr sür den gegenwärtigen Augenblick. Aber bei einem Volk, das so tüch tig sei, wie das deutsche, sei die Frage der Sicherheit im Verlaufe von 10 bis 20 Jahre n eine fehr besorgniserregende Frage

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