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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1923
Umfang: 8
: Durch die Austräger ln Innsbruck: 19.000 K Zum Abkoken in Inns» druck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deuk^ch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Sr. 3 Srnnäittttf, Ssaneritaa den 4. Zönner 1023 31.30Kb.: Was Frankreich und Vor Abbruch der Vier Wiedergutmachungspläne sind der Konfe renz von Paris unterbreitet, aber nur zwei verdie nen diese Bezeichnung. Nur der englische und der deutsche Vorschlag wollen die Zahlungen, die dem Deutschen Reiche

auferlegt werden, seiner Leistungs fähigkeit anpassen und damit das furchtbare Mar tyrium, in dem das deutsche Volk schmachtet und das Europa zu vernichten droht, enden. Der franzö sische und der italienische Vorschlag r er sind vom Dernichtungsgedanken getragen. Leistungen in un möglicher Höhe werden begehrt und festgestellt, daß, wenn Deutschland mit einer der unmöglichen Leistungen in Verzug kommt, daraus Frankreich das Recht erwächst, Sanktionen zu verhängen

, die Frankreich stellt, könnte Deutschland nie erfüllen. Die Verhängung der Sanktionen wäre, wenn die Entente Frankreichs Pläne billigt, nur eine bloße Frage der Zeit. Daß Frankreich mit zielbewußter Absicht auf die Vernichtung Deutschlands hinsteuert, beweisen 'übrigens auch die Bedingungen für das Morato rium. Deutschland kann, sagt Frankreich, einen Zahlungsaufschub für zwei Jahre haben, aber da für muß es Pfänder stellen. Die Pfänder, die gefor dert werden, sind nun so Ziemlich dasselbe wie die Sanktionen

. Frankreich würde durch die begehrten Pfänder die volle Gewalt über das Wirtschafts leben des Rheinlandes bekommen. Dazu das Recht, das Rheinland vom übrigen Deutschland durch eine Zollmauer zu trennen. Die Bedingungen für die Pfänder schließen die völlige Okkupation des Rheinlandes und der großen Industriegebiete West falens, Bochum und Esten — Frankreichs Milita rismus braucht den Krupp! — in sich. Und Deutsch land, von seinen Lebensquellen getrennt, könnte nach Ablauf des Moratoriums erst recht

nicht zah len, worauf der französische Militarismus selbst verständlich die Sanktionen, das ist die bleibende Okkupation, verhängen würde. So bedeutet ein Sieg der Franzosen bei den Ver handlungen in Paris unter allen Umständen den Zusammenbruch Deutschlands. Es ist aber kaum wahrscheinlich, daß sich die Entente auf den Stand punkt Frankreichs einigt. Eher wird sie zerfallen. Daß Frankreich dann allein oder im Verein mit dem saszistischen Italien es wagen könnte, sein Vorhaben gegen Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.08.1922
Umfang: 8
nehmen, wurden durch eine lange Debatte im englischen Unterharrse und hitzigen Auseinander setzungen in der französischen Presse eingeleitet. Aus den beiderseitigen Ausführungen ersehen wir die ungeheure, ja schier unüberbrückbare Kluft: England will Deutschland leben lassen, damit es in der Lage ist, seine Wiedergutma- chungsverpflichtungen zu erfüllen, Frankreich ist entschlossen, Gewaltmittel in Anwendung zu bringen. Und damit die Welt nicht an dem Ernst Frankreichs zweifle, hat Poincare gestern

die ersten „Sanktionen" angeordnet; sie bestehen in der Ausweisung von 180 Deutschen aus dem El saß und in der Beschlagnahme ihres Vermögens. Die französische Regierungspresse bekennt frei mütig, daß diese „Maßregel" gewissermaßen nur eine Andeutung ist, welche Sanktionen Frankreich zu verhängen gedenkt. Danach wird also, wenn Frankreich die Vergeltungsmaßregeln nicht mehr andeutet, sondern ausführt, tatsächlich eine M>rs- senausweisung von Deutschen aus dem Elsaß und die Beschlagnahme

ihres Hab und Gutes er folgen. Das ist der Weg Frankreichs und alle Ueberredrmgskünste Lloyd Georges werden^ die Chaiwinisten, die in Frankreich am Ruder sind, nicht davon abbringen. Denn daß Frankreich just einen Tag vor den Londoner Verbandlungen ?.u den Repressalien greift, beweist schlüssig den Vor satz, unbekümmert um ^lle Einwendungen den Weg der Gewalt zu beschreiten. Ermahnungen und Warnungen helfen nichts, Frankreich ist für Worte taub. Alle Konferenzen bleiben deshalb vollständig wertlos

, bis eine Konferenz den Mut aufbringt, den ftanzöstschen Wütlingen, die das Deutsche Reich und damit ganz Europa zugrunde richten wollen, ein entschiedenes Halt zuzurufen. Zu einem solchen Schritt ist aber weder England nvch eine andere Macht bereit und darum wird, trotz der Beratungen in London und trotz der Warnungen aller einsichtigen Volkswirte das Verhängnis seinen Lauf nehmen. Sie letzte MLeJMWrmds an Frankreich. Deutschland hat am Freitag abends noch ein Schreiben an Frankreich gerichtet, welches dieNote

und der Hoffnung Aus druck gegeben, daß von der ftanzöstschen Regie rung keine Zwangsmaßnahmen ergriffen wer den, bevor die ganze Frage endgültig und ge meinsam mit allen Mächten geregelt sei. Diese deutsche Note ist am Samstag in Paris überreicht worden. Frankreich antwortet mit Gewaltmaßnahmen. Unbekümmert um alle Abmachungen über das Ausgleichsverfahren und unbekümmert um die Kündigungsfrist, zu der Frankreich allein grei fen hätte können, hat Frankreich am Samstag Maßregel ergriffen oder, wie die Pariser

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Alpenland
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Seite 7 von 8
Datum: 26.07.1924
Umfang: 8
- baiten sein wird. Erfreulicherweise kann konstatiert werben, daß diese erste Etappe uns hinsichtlich unserer wichtigsten industriellen Erportgüter nach Deutschland schon bedeutende Zollkonzessionen bezw. Sicherungen gegen Zollerhöhnngen gebracht hat. Wie den« Frankreich über ein nenes Handelsabkommen mit Denttchiand. lv Bon Fabrikant Walter F r o w e i n , Lennep, 1,1 Vorstandsmitglied des Eisen- und Stahlwaren- Jndustriebundes, Elberfeld. Daß es trotz der politischen Verhältnisse

zu einem MM Handelsabkommen zwischen! Deutschland und Frankreich kvmm-'n muß, ist eine Notwendigkeit, der »ch auch auf der, anderen Seite wenige verschließen. W wir einem solchen Handelsabkommen mit siankreich ans eigensten Interessen heraus unsere Schßte Aufmerksamkeit widmen müssen, ist ebenso Wehend Am l. Jan. des nächsten Jahres werden die uns «ch ben Friedensvertrag auferlegten Fesseln fal- Deutschland hatte sich in diesem Vertrage ver mischtet, die Einfuhr der alliierten Staaten! mit kei- »m höheren Zollsätzen

der betreffenden! Warennnmmern den Mlrchen Durchschnitt der während der Jahre 1911 ^,^13 eingeführten Gesamtmengen nicht über- Schon vor Wochen las man in den französischen Zeitungen, daß die französische Negierung die am >. Januar 1925 durch den Fortfall all dieser Ver tragsvergünstigungen entstehende Lage Prüfe und überlege, wie die sich hierdurch ergebenden ungünsti gen Folgen für Handel u. Industrie in Frankreich vermieden werden könnten. Alan wies selbst dar auf hin, daß in kürzester Zeit Verhandlungen

, wovon schon für das Saargebiet 2 735 000 Tonnen abgehen. Man sieht also, daß nach dieser 'Seite hin Frankreich sich stark im Nach teil befindet. Auch erkennt man hierin die Be mühungen Deutschlands, lothringische Minette durch andere aus Schweden, Spanien, ja sogar -Kanada zu ersetzen. Bei dem für Frankreich so wichtigen Koks ist die Lage umgekehrt, Frankreich verbrauchte 1912 zirka 0 660 000 Tonnen mit einer Mengewinnung von 3 500 000 Tonnen. Heute kann man den Bedarf durch die Zugehörigkeit

Lothringens aus 14 000 000 Tonnen schätzen, während mit einer Kokserzenqung von mehr als 4 000 000 Tonnen in Frankreich augenblicklich nicht zu rechnen ist. Bei voller Aus- nnßun-a würden deshalb der französischen Eisew- wirtschast ungefähr 10 000 000 Tonnen Koks im Jahre fehlen. Selbst wenn man annimmt, daß die französische Produktion nach und nach auf das Dop- vebe erhöht werden könnte, und hierzu werden alle Anstrengungen aemacht. so würden 'mmerhin 500 000 Tonnen im Monat vom Auslände herein- zu'hölen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.07.1932
Umfang: 16
, der von Deutschland eine Jahresleistung von zwei Milliarden und dazu noch 20 Prozent der deut schen Ausfuhr forderte. In 37 Jahren sollte die Schuld bezahlt sein. Tausende von Rindern, Pferden, Maschinen, Waggons, Holz und Kohlen gingen nach Frankreich, Belgien und Italien, um die vernichteten Vieh- und Holzbestände zu ersetzen. Im Jahre 1923 suchte Deutschland die Last abzuschütteln, indem es den Leistungen an Holz und dergleichen nicht mehr nach kam. Die Folge war die Besetzung des Ruhr- und Rheingebietes

mit seiner Großindustrie durch Frankreich. Beide kamen nicht auf ihre Rechnung. Frankreich nicht und Deutschland nicht; letzteres erlitt dabei eine vollständige Zerrüttung seiner Währung, wogegen unsere Inflation nur ein Kin derspiel war. Vielleicht hat der eine oder andere noch eine deutsche Briefmarke mit dem Aufdruck 10 Millionen Mark (früher 10 Pfennig). Es war klar, daß Deutschland nachgeben mußte, ebenso klar, daß es diese Riesensumme für die Länge nicht leisten konnte. 1924 wurde dann das soge nannte Dawes

nicht hätten erklären körnten, »alle nationalen Kräfte Deutsch lands vertrete". Frankreich haöe also in seiner Person für den Abschluß eines deutsch-französischen Abkommens die Garantie, daß ganz Deutschland unterschreiben würde, was er unterschreiben würde. Frankreich habe bei den bisherigen An näherungsversuchen nur die Linksparteien gegen über gehabt. „Hat Frankreich nicht ein Interesse daran, heute die Rechtsparteien sich gegenüber zu haben, das heißt ganz Deutschland?" So sprach Papen

. Diese Aeußerungen des Kanzlers riefen in Deutschland einen Sturm der Entrüstung her vor. Er wurde nach Berlin berufen und ihm, wie es scheint, dort ordentlich das Gesims gekehrt. Zurückgekehrt, stellten er und seine Leute sich auf den Standpunkt der endgültigen Erledigung der ganzen Schuldenzahlung, natürlich im Sinne einer vollständigen Streichung der Zahlung. Italien und auch England unterstützten diese Forderung, Frankreich wollte jedoch wieder nur das Morato rium verlängern und eine endgültige Bereinigung

land war sie zu hoch. Zuletzt schien die Konferenz daran zu scheitern, daß die deutschen Delegierten nicht nur die Befreiung von den Reparationszah lungen, sondern auch die Streichung des Kriegs schuldartikels und die formelle Anerkennung ihrer Gleichberechtigung auch in Rüstungsfragen ver langten. Diese politischen Zugeständnisse erklärte jedoch Frankreich absolut nicht annehmen zu kön nen. Die letzten Tage waren mit dem Kampf um diese „politischen Forderungen" erfüllt, die schließ lich

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 05.02.1937
Umfang: 12
-französischen mit der gesamteuropäischen Frage, wie Blum beab sichtigt, wird in Deutschland abgelehnt. Dem „europäischen Zusammenhang" Blums wird deutscherseits die Ansicht der größeren Zweck dienlichkeit von Zweiseitigen Verträgen enige- gengestellt, von denen wieder Frankreich nichts wissen will. Auch der Bestand des französische sowjetrussischen Bündnisses wir von Deutschen als einer deutsch-französischen Verständigung im Wege stehend hingestellt. Hingewiesen werden muß, daß die von Lelvn Blum betonten

, Jugoslawien, Bulgarien, Griechenland, Portugal, Spanien, die deut- sch,e Negierung sei bereit, Belgien und Hol land als unantastbares neutrales Gebiet zu erklären. An die Adresse Frankreichs gerichtet. Radio-Apparate 1 alle Marken nur bei Ing. Paul Rohracher, Lienz, Alleestrasse 1 n& Telefon ■ »»5 117. Wiederholte Hitler neuerdings: Es gibt keinen deutschen Anspruch,, der einen Konflikt mit Frankreich auslösen könnte, es gibt zwischen Frankreich und Deutschland keine einzige un- bereinigte Frage

Klarheit geschaffen wurde, erklärte Hitler, sei damit die Zeit der sogenannten bleberraschungen durch, das Deutsch,e Neich endgültig! abgeschlos sen. Wahrhaft, viel Aufregung und manche gefährliche Spannung hätte Vermieden wer den können, wenn England und besonders Frankreich sich! rechtzeitig hätten entschließen können, öaö dem deutschen Volk angetane Lln- recht und die ihm Zugefügte Schmach freiwillig gutzumachen. Die Hitlerrede, die im Don sehr gemäßigt war, ist im Auslande im allgemei nen

von der Klugheit, die Frank reich hindere, sich in das Näderwerk eines Krieges hineinziehen zu lassen,- wenn ihm aber ein Krieg aufgezwungen würde, werde das französische Volk ,auS seinen Nechten eine un besiegbare Gewalt schöpfen. In der Gpanien- frage stellte DelboS eine leichte Entspannung fest. DaS Ansehen des Völkerbundes ist nach, Ansicht des französischen Außenministers wie der im Steigen. Die Freundschaften mit Eng land, mit der Kleinen Entente, mit Polen und mit Sowjetrußlanö werde Frankreich

, noch, en ger knüpfen. Diese Bündnisse und Freund schaften seien gegen niemanden gerichtet und dienten nur der Verteidigung, ebenso wie dis Wachsamkeit Frankreichs zur Erhaltung sei ner Wehrkraft. In der Samstagsreöe Hitlers fei wieder das Bekenntnis zum Frieden ent halten,- das überzeuge ihn, daß die Meinungs- verschieöenheiten sich nicht auf das Endziel, sondern nur auf die Methoden erstrecken. Mit Befriedigung stelle er fest, daß, die Hitler- rede keine Attacke gegen Frankreich enthalte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1916
Umfang: 8
Erschöpfung der Rasse zu führen, um so mehr, als die Geburten häufigkeit in Frankreich ohnehin schon gering ist und trotz aller Bekälnpfnng auch der Alkoholismus nicht verschwinden will. Nach dem Kriege werden mindestens 75 Prozent aller Männer im Alter zwischen 20 und 35 Jahren ausgeschicden sein, und die Schwierigkeiten, eine Familie zu gründen und zu erhalten, werden ins Ungemessene steigen. Die reinen Geldausgaben des Staates für den Krieg haben schon am 31. Dezember 1915 die Summe von 28 Milliarden

und 195 Millionen erreicht, und wenn diese Ausgaben.irn gleichen Maßstab weiter wachsen, dann steuert Frankreich dem finanziellen Ruin entgegen. Bei in Friedensschluß wird darum Frankreich innerhalb des Vierverbandes weitaus am ungünstigsten dastehen. Rußlands Volkskraft ist nicht so leicht zu erschöpfen; Italien wird sich, seiner unwandelbaren Politik treu bleibend, sicher aus die Seite des Stärkeren schlagen, und England wird aus lange hinaus die Konkurrenz Frankreichs los sein, nachdem

ihm dieses zuvor geholfen hat, die deutsche Konkurrenz unschädlich zu machen. Was aber das Schlimmste ist: England wird sich, von Calais bis Cherbourg, dauernd an der französischen Kanalküste sestsetzen, die schon seit Jahrhunderten das Ziel seiner Wünsche ist; eine Formel dafür wird es so sicher finden, wie bei Aegypten, das es auch nur vorübergehend zu besetzen vorgab. . . Bei diesen Aussichten wäre die Fortsetzung des Krieges für Frankreich buchstäblich Selbstmord; die unver söhnliche Forinel „Jusqu'au baut

" heißt nichts an deres als: bis zur Erschöpfung der Manneskraft der französischen Rasse, bis die männliche. Bevölke rung des Landes nur mehr ans Kindern oder Grei sen besteht. Am Ende des Krieges befände sich Europa in einem derartigen Zustande allgemeiner Erschöpfung, daß der Sieg bloß mehr ein schein barer wäre, da die Sieger ebenso vernichtet wäre:: wie die Besiegten — außer England. Frankreich, mein vielgeliebtes, getäuschtes Vaterland, sichst du nicht den offenen Abgrund vor dir? Dein trotziger

aus den Karpathen. Der eigentliche Grund, weshalb Frankreich nicht Frie den schließen könne, sei der Londoner Vertrag, die ses „Meisterwerk britischer Diplomatie". England verdiene am Krieg Riesensummen, Frankreich er schöpfe sich. Auf 1000 Franzosen fielen immer nur 100 Engländer. Hier spricht Bertourieux offen das aus, was weite Kreise in Frankreich tatsächlich denken. Vor kurzem fiel erst aus dem Munde eines französischen Abgeordneten das Wort: „Die Engländer kämpfen bis zum letzten Franzosen." Bertourieux

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.01.1923
Umfang: 4
verteidigt Frankreichs Vorgehen. ! KG. Paris, 3. Jänner. (Havas.) Die erste Sttznna Ser Konferenz war Ser Dar- legnng der verschiedenen Standpnnkte gewidmet. Mtni- sterprästöent Poineare kam zmrächst ans die Aentze- rnng des Reichskanzlers Dr. C n n o bezüglich der A b - ! ehnnng eines angeblichen deutschen Friedensvor- schlages durch Frankreich zu sprechen und legte dar, daß der Versailler Vertrag eine formelle Verpflichtung zum Nicht ««griff enthalte, die Frankreich binde und die auch für Deutschland

« zehn Jahre decken soll. Die zweite Serie im Gesamtbeträge von 17.31 Milliarden Goldmark hätte zur Deckung der Zahlungen vom elfte« Jahre an zu dienen. ZK SarWag graniten?. Gegen eine Herabsetzung der Reparationsschulden. — Unbedingtes Festhalten an der Pfänderpolittk. Frankreich sei außerstande, das Kapital oder auch nur die Zinsen seiner Schulden zu begleichen, so lange Deutschland nicht den Betrag der französi schen Ausgaben bezahle, öet dem Anteil Frankreichs

an den Schuldverschreibungen -der Serie A und B entspreche. Frankreich wäre dafür, falls Deutschland Vor auszahlungen leisten sollte, sie zu einem b i l l i - gen Zinsfuß zu eskomptieren und die Aufnahme von auswärtigen AnleiHen fitr Deutschland zu unter stützen. Nach französischer Anschauung miißte der Plan für die Reform der deutschen Finanzen folgende Punkte umfassen: 1. Ausarbeitung eines Planes zur Stabilisie rung der deutschen Valuta. 2. Herstellmrg des G lei ch g e w i ch te§ im H a us- ha Ittcw 3. Einstellung

der Eskomptierung von Schatzscheiuen durch die ReichAbank. 4. Verschärfung der Maßnahmen zur Verhinderung der Kapitalsflucht. . , Alle diese Verfügungen müßten der Kontrolle des Garantiekomitees unterstellt werden. Falls das Reich die vorgesehenen Verpflichtungen nicht über nimmt oder sie ntcht einhält, würde dies eine vorsätzliche Verfehlung darstellen und die Sanktionen würden sofort ohne weiteres ein- treten. Frankreich Mt die Gswährung eines Morato riums für annehmbar unter der Bedingung

. Die Sach- lieferungen sind für diese Zeitdauer praktisch aufgehoben. Der britische Zahlungsplan st tt r z t die im Z^'lunsS- plM vom 6. Mai 1921 vorgesehenen Annuitäten vollkommen, setzt die Forderung der Alliierten von 132auf25MilliaröenGolömark herab und steht eine Annullierung der alliierten Schulden, jedoch unter Bedingungen vor. Die französische öffentliche Meinung wird namentlich jene Bedingung ungünstig anfnchmen, die auch den end gültigen Verzicht des von Frankreich als Bürg schaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 19.01.1917
Umfang: 8
Nr. 14 Freitag, 19. Immer 1917 Sette 7 200.000 Mann, sich entschlossen habe, auf türkischer Seite für die Vcrdrängiiug Der Russen vom türki schen Boden zu kämpfen. Die Nachricht hat leb hafte Zustimmung bei den in der Türkei lebenden Persern hervorgerusen. — Wir versehen diese Mel dung mit einem Fragezeichen. Uebcr die wahre Stimmung in Frankreich. Lugano, 18. Jänner. Der hiesige Korrespon dent des „Bevl. Tageblattes" berichtet über eine Unterredung mit einein skandinavischen Kaufmann

, der über ein halbes Jahr lang in Frankreich ver weilte. Der Korrespondent erklärt, daß die Aeuße- rungen seines Gewährsmannes mehr Ausschlüsse über die wirkliche Lage in Frankreich gäben, als dies durch die französische Presse der Fall sei. Die große Mehrheit des Volkes in Frankreich stehe voll ständig unter dem Einfluß der Friedensidee und wünsche Ähnlichst, daß die Regierung auf die Vor schläge Deutschlands eingehe. Von einem zähen Festhalten an der Revancheidee oder Rückeroberung von Elsaß-Lothringen sei

. Frachtpreiserhöhung in Frankreich. i Pari s, 17. Jänner. Dem „Petit Parisien" zu folge haben das Transportministerium in Parts mrd das LondonerAvbeitsamt befchlosien, die Schiff fahrtspreise zwischen England und Frankreich um 10 Schill., zwischen England und den Mittelmeer häfen um 20 Schilling für die Tonne zu erhöhen. Die Frachterhöhung sei darauf zurückzuführen, daß die neutralen Schiffe zu den bisherigen Preisen keine Transporte mehr übernehmen wollen, so daß sich der Mangel an Schiffsraum immer mehr fühl bar

mache. Bon den Mittelmächten besetztes Feindesland. Berlin, 18. Jänner. (Wolffbüro.) Zu An fang des Jahres 1917 waren von uns besetzt: tu Belgien 29.000 Quadratkilometer, in Frankreich 22,310 Quadratkilometer, während von deutschem Boden 900 Quadratkilometer in den Händen der Franzosen waren. In Rußland waren besetzt 280.450 Quadratkilometer, in Rumänien 100.000 Quadratkilometer, während 28.231 Quadratkilo meter österreichisch-ungarischen Bodens sich in den Händen der Russen befanden. In Serbien

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 22.09.1920
Umfang: 12
einem Vertreter der „Rigaer Rundschau gegenüber, zwischen Deutschland und Rußland Tel ein provisorischer Friedensvertrag notwendig. Für den Mord cm Wyrbach könne kerne Sühne geboten werden- Frankreich. Die Botschaft Deschanels an die Kammer. Paris. 21. Sevt. (Korrbüro.) In der Kammer verlas Präsident Peret eins Botschaft Deschanels. in welcher dieser mitteilt, daß er aus Gesundheitsrücksichten, so schmerz lich es für ihn sei. auf sein Amt verzichten müsse- Er habe bis zum Aeußersten ausgeharrt- Er appelliere

Sippe der Revanchehetze weg ge fegt werden würde. Das Pariser „Journal" scheut hierbei vor keiner noch so großen Lüge zurück und behauptet dreist, der deutsche Finänznnnisier habe einem Vertreter dieses Blactes inSpaa erklärt. Deutschland werde Frankreich nichts anbieten. Alle gegen teiligen Erklärung des Finanzministers Dr Wirth. der ausdrück lich hervorhebt, daß er in Spaa überhaupt keinen Vertreter der ausländischen Presse empfangen habe, noch viel weniger Erklärungen über die Politik

der deutschen Regierung Pressevertretern gegen über abgegeben hat, gehen spurlos an der französischen Blindheit vorüber. „Jetzt, nachdem die Genfer Konferenz beseitigt ist, muß eine Lösung für das Problem d-er Wiedergutmachung gesuchc werden", schreibt „Le Temps" in einem Leitartikel der letzten Tage, den die „Frankfurter Zeitung" im Auszug wiedergibt. „Es liegt im Interesse des Friedens, daß das Problem der Wiedergut machung gelöst werde. Frankreich wird niemals zu geben, daß Deutschland nicht zahle

. Es ist eine mate rielle uno moralische Kvifis zugleich. Deutschland wird sich von dieser Krisis nur erholen, wenn d in Treu und Glauben seine Angelegenheiten mit Frankreich regelt. Wenn es sich jetzt nicht dazu entschließt, so wird ihm die Möglrchkit dazu nicht unbegrenzt offen bleiben. Wir sagen es in tiefer Ueber- zeugung: Die Wiedergutmachung ist ein Lebens problem für Deutschland und das Zentralvro blem des F r i e d e n 8. Keine Diversion wird die Regelung verhrndern Frankreich wartet." Die hierin

liegende von einer obnmächtigen Wut eingegcbem Drohung der Franzosen beweist die Richtigkeit der Bemerkung der Berliner „Germania", gegen die sich gerade dreier Artikel des „Temps" wendet, daß Fronkreich und Belgien Deutschland er- würgen wollen. Freilich hat „Le Temps" sehr ernste Veranlassung, fernen Artikel zu schreiben' denn, nahd^m die Alliierten kerne gtw einsame Kaffe mehr haben, wird die W'edergurmachungsirgge zum eigentlichen Problem für Frankreich. Die Schuldver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.01.1935
Umfang: 8
keine volle Einigung zwischen Deutschland und Frankreich in dieser Angelegenheit erzielt werden könne. Reichskanzler Hitler soll diese Forderung abge lehnt und darauf bestanden haben, daß der gesamte Fra genkomplex aus dem Wege einer freundschaftlichen Ver- ständigung zwischen Deutschland und Frankreich geregelt werde. Genf, 17. Jänner. (Schweiz. Dep.-Ag.) Wie man er fährt, haben die unter den Auspizien des Völkerbundrates für Saarfragen geführten Verhandlungen zu einer vollen Einigung geführt

. Er wollte dadurch seinen Willen bekunden^ dak keine Vergel tungsmaßnahmen gegen diejenigen Personen ergriffen werden, die sich gegen die Rückgliederung des Saar gebietes an das Deutsche Reich ausgesprochen haben. Laval erklärte weiters, Frankreich ist unter gewisten Vor aussetzungen bereit, Flüchtlinge aus dem Saargebiet aus zunehmen. Falls dieses Problem jedoch in größerem Um fange aufgerollt würde, so ist daran zu erinnern, daß es sich um eine Frage internationalen Charakters handelt, deren Lösung

dem Völkerbund obliegt. Der deutsche Reichskanzler hat erklärt, daß die Rückgliederung des Saar gebietes einen entscheidenden Schritt aus dem Wege der Versöhnung der Völker darstellt. Die Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland ist in der Tat eine der wesentlichsten Bedingungen für eine effektive Friedensgarantie. Frankreich ist friedlich gesinnt. Es muß jedoch über die nötige Sicherheit ver fügen. Die anderen Nationen haben dasselbe Recht. Keine Regierung sollte deshalb zögern, denjenigen inter

nationalen Abkommen beizutreten, die den Zweck verfol gen, den Frieden zu konsolidieren. Gestern hat der fran zösische Botschafter in Berlin der deutschen Regierung eine Note betreffend den osteuropäischen Sicherheitspakt über geben. Wir werden, bald versuchen, die Römer-Abkommen auf andere interessierte Länder auszudehnen. Frankreich wird weiter daran arbeiten, die Organisierung des Frie dens im Rahmen des Völkerbundes zu verwirklichen. Der Minister appellierte an alle Nationen, an diesem Werke

Hitlers im Wi derspruch mit mehreren deutschen Zeitungen, die gegen das französisch-italienische Abkommen von Rom Stellung genom men haben, und mit den neuen Stimmen, die in deutschen Blättern gegenüber Oesterreich wieder laut werden. Die Ab kommen von Rom betreffen auch die Unantastbarkeit.Oester reichs. Deutschland könne aber nicht seine Hand nach Oestex- reich ausstrecken, um eine Revision (eines Regimes herbei- zusühren und gleichzeitig Frankreich die Hand hinstrecken zum Abschluß

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1924
Umfang: 8
, bis 300 Milliarden <unerhört! D. Sch.) bezahlt sind. In der Zwischenzeit bis 1928 müssen die Zahlungen von Jahr 31t Jahr erhöht werden. Die Reparati onsleistungen sind- drirch be stimmte Einkünfte zu sichern. Als Psänlder dienen Zvlleinkünste, Abgaben-, ans Zucker, Bier, Tabak und Alkohol, die vom Ausland kontrolliert werden. Im Juni 1921 w«ar bekanntlich Frankreich mit seinen Forderungen«, die ursprünglich auf 400 Mil liarden Goldmark lauteten, aus 132 Milliarden zn- rückgeäangen. Deutschland hiatte

unter derartigen Verhältnissen wohl auch nicht zu denken. Eine zielbewußte deutsch-völkische Politit muß sonach, auf Mittel und Wege..sinnen, tote diese unleidlichen «Fesseln vorzei tig zn sprengen sind-. Sprengt die Fesseln-, die uns halben,, Freiheit ist -das höchste Gut! Schmiegsam sind nur Knechtsgest'alten, Heldentrvtz ist deutscher Mut! Warum sind Deutschland und Frankreich Erb feinde? In einem Artikel „Wer ist unser -Hanpt- feind?" schreibt «oie „Deutsche Hochfchulgeitnng" vom 16. «o. Mts

.: . „Deutschland und Frankreich sind seit Jahrhun derten die zwei größten Militärmächte des Konti nents, Militärisch zweifellos int Gegensatz stehend, aber wirtschaftlich sich gegenseitig ergänzend. Ein derartiger Zustand i«st ohne Zweifel nicht haltbar, er führt entweder zur Unterwerfung «des einen Staa- tes oder vernünftigerweise zu sesterent ZüßAttit^ schluß. Und gerade «das letzte ist es, was Wgl«^ vor.allem 'fürchtet. Ein Btlnd dieser beiden Ste,.r den wäre der. Todesstoß für Englands Hcgeltter- muß

, daß wir 'auch heute noch, trotz der Erfahrungen- eines vierjährigen Krie ges und fünfjährigen Friedens imlmer noch an dik Selbstlosigkeit Englands glauben. Frankreich ist durch den Krieg zu mächtig geworden gegenüber England, das feinen größten ur.'d wichtigsten Kolo nien eine weitgehende Selbständigkeit einrätun-st mußte. Frankreich muß also nach altem englisch» Rezept klein gemacht werden. Der deutsche Kon kurrent ist erledtg't, setzt kcimMt Nummer zwei an die Reihe. In erster «Linie ist -der dummer Deutsche

w'edtzr einmal gut genug, sein Blut für den enz tischeu Krämer zu vergießen, er, «der germanisch Arier für den Engländer, der gerade den jüdi-! scheu Geist zum N a t i 0 n alg e ist erhoben! hat und seine semitischen «Vorbilder an Konsr- l qnenz und Skrttpellosigkeit noch übertrbffen hat! Deutschland wird nntevstützt im Kiampf gegen den Bernickttungswillen« Frankretchs, denn englisches Blut ist ja zu gut, timt für englische Profitgier ver gossen zu werden. Anis der anldern Seite steh! ein Frankreich

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 07.12.1921
Umfang: 10
das Volk mißtrauisch gemacht. Dieses italienische Volk hat aber auch eine ganz eigene Meinung, die viel schwerer zu unterdrücken ist, als man seinerzeit, als allenthalben der Geist des Tieres die Menschheit ergriffen hatte, gegen die Zentralmachte die Gasse ausbieten konnte- Es liegt etwas instinktmäßiges in dieser grenzenlosen Abneigung gegen Frankreich, das in erhöhtem Matze in diesem Sinne das Erbe Oesterreich-Ungarns in der italienischen Gefühls welt mryetreten hat- Die Vorfälle von Mailand rnrd

, mit einer dauernden Dankbarkeit an all das Schone zurückdenken, das ihnen an cher Seine — nicht gerade ausschließlick» auf dem politischen Parkett — geboten wurde. Davon wissen Millionen Italiener nichts. Sie wissen aber, daß es Frankreich im Kriege gefallen hat, die militärischen Leistungen Jtalens gele- Deutlich über die Achsel anzusehen, daß jeder poilu sich einem italienischen General zumindest ebenbürtia dünkte und daß die Unterstützungen, die.Italien in feinen Notlagen brauchte, immer mit einer gewisserr

Herablassung und mit entsprech-en» den Vorwürfen begleitet, gewährt wurden. Sie wissen, daß nach dem Kriege sich Frankreich auf den Schultern ftiney Verbündeten immer mehr ernporschwang rmd heute die im- basiritene Hegemonie in Europa innehat. Wäre Frankreich rächt mit seiner Millionenarmee, die in so nachdrücklicher Weise bie Politik uneingeschränktesten Imperialismus zv unterstützen in der Lage ist, dann stünde Italien namentlich an der Adria rrnd auf dem Balkan heute ganz anders da, ots es in der Tat

der Fall ist. Auf dem Balkan und an der Adria! Und gerade dort ist einer der „Sukzessionsstaaten" Oefterreich'Ungarns, der ganz im Sinne Frankreichs arbeitet und iwchdrücklich an dom Ausbau seiner Wehrncacht arbeitet- Jalien hatte bekanntlich schon in Paris die Forderung er hoben, datz die Rüstungen der Nachsolsestaaten beschränkt werden, damit der Friede erkalten bleibe. Diesem Vorschläge ! war Frankreich entgegengetreten und batte ibn — bei Eng lands momentanem fehlendem Interesse für europäische

An gelegenheiten — zu Fall geörmht. Daher fällt nach der Auft fassung jener, die gegen die dauernden Rüstungslasten sind, Frankreich die Schuld zu, daß Italien ein starkes, wohlgerü stetes -Heer erhalten muß; sei es zur AsiwOr van Ueber- griffen der durch Frankreich geschützten Balkanstaaten, sei es, um vielleicht auch der lksderhebung des AlluertS»r entgegen- treten zu föitncn. Es ist jedenfalls bezeichnend, daß man unter den Warnungen, die in den letzten Tagen gegen die Straßentumulte

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1939
Umfang: 8
Mit einem Fuß in Spanien, mit dem andern in Frankreich. Perpignan, 7. Februar. Regrttr hat seinen Sitz vorläufig in einer nur wenige Kilometer von der französischen Grenze entfernten Ortschaft aufgeschlagen. Auch Del Vayo ist Dienstag nachmittags wieder auf spa nischem Gebiet eingetroffen. Meinungsverschiedenheiten. Paris, 7. Februar. Der spanische Ministerpräsident Negrin, Prä sident Azana und der katalanische Präsident Companys sind in Frankreich eingetroffen. In der republikanischen

Regierung sind Meinungs verschiedenheiten ausgetreten. Außenminister del Vayo führte mit den Vertretern Frankreichs und Englands Verhandlungen über eine fried liche Beendigung des spanischen Bürgerkrieges. General Franco soll aber den Vorschlag einer Volksabstimmung zurückgewiefen und bedin gungslose llebergabe verlangt haben. Bevorstehende Anerkennung der Regierung Franco durch Großbritannien n. Frankreich. London, 7. Februar. In einer diplomatischen Note behauptet „Eve- ning Standard', die amtliche

Anerkennung der Regierung Franco durch Großbritannien und Frankreich stehe unmittelbar bevor. Nach dem selben Blatte ist die französische Regierung end lich dahinter gekommen, daß vre Flucht der kata lanischen Bevölkerung nach Frankreich nicht auf die Furcht vor den nationalspanischen Truppen znrückgeht, sondern von den marxistischen Be hörden angeordnet wurde, damit die Nachhuten des geschlagenen roten Heeres alles zusammen raffen können, wag die fliehende Bevölkerung zurückgelassen hat. Leon Berard

zu setzen und neue Weisungen einzuholen. Eine amtliche Verlautbarung wurde in Burgos nicht ausgegeben. Der Besuch wird vielmehr mit kühlem Schweigen übergangen. Politische Kreise erklären, daß die Unterredung Berards mit Außenminister Iordana sehr zurückhaltend ver laufen sei. Es konnte über keine spezielle Frage verhandelt werden, da der Außenminister die Meinung vertrat, daß Frankreich erst einmal die nationalspanische Regierung anerkennen müsie. kostspielige Gaste — In die Fremdenlegion? Paris

, 7. Februar. Die französische Regierung hat beschlossen, alle jene 88 rotspanischen Flugzeuge, welche in den letzten Tagen in verschiedenen Orten Südfrank reichs landeten, auf dem Flugplatz von Toulouse zu sammeln und der Kontrolle des Luftministe- rinms zu unterstellen. Die Bemannungen der selben werden entwaffnet und in die Konzentra tionslager eingeliefert. Außer den ungefähr 110.000 Milizsoldaten hat Frankreich 130.000 Leute, darunter sehr viele Frauen und Kinder, zum Teil schon aufgenom- men

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.07.1931
Umfang: 8
) in 6. 22' 07' 3. Pancera Giuseppe (Italien) 6. 24' 14' 4. Van Vieret Andre (Frankreich) 6, 26' 45' 6. Nilzke Kurt Deutschland) K 27' 41» 7. Henri Francois (Frankreich) 6. 27' 41' 8. Gairamand Marins (Frankreich) 6. 28' 47' v. Fayolle Fernand (Frankreich) 6. 23' 44' 10. Ussat Eriel (Deutschland) 6. 34' 15' Es folgen noch 7 Toureusahrer und erst an 17. Stelle kommt der erste „Asse'. 17. Peliss!«r Charles (Frankreich) 6. 42' 20' 18. Roboy Gaston (Belgien) 6. 42' 20' IS. D! Pace Raffaele (Italien) 6. 42' 20' 20. Stoepl

Kurt (Deutschland) 6 42' 20' Mit derselben Zeit kommen noch Siegel, Metze, Domuspere; Verracke, Schepers, Bat termi, Gastri. Gremo. Pesenti. Tierbach, Geyr, Magne, Les Calves und andere. Die Gesamtklassifikation ist an der Spitze noch immer unverändert: 1. Magni. L. Pesenti, 3. Demusl)ere, 4. Derraele, 5. Leg Calves. Klassifikation für Nationen! 1. Frankreich, 27 Belgien. 6. Tierbach (Deutschland) 7. Bulla (Oesterreich) 8. Rebriy (Belgien) Mit derselben Zeit des Ersten folgen noch: des 25. Juli

in den Fahrradhandlungen Vigilio Mich. Viale Littorio Emanuele NI. und Giuseppe Schmid in Via Molini Nr. 9 entge gengenommen. Dabei sind Lire 3 zu erlegen, von denen Lire 2 wieder dem Teilnehmer bei Ablieferung der Nummer nach beendigtem Orecchia, Pipoz. Magne, Leducq, Peglion und andere. Die Gesamtklassifikation bleibt noch immer uiwerändert. Auch die Klassifikation für Nationen ist un verändert. 1. Frankreich, 2. Belgien. 4. Deutschland, 5. Australien-Schweiz. 7. Etappe: Grenoble—Air Les Vains von 23Z Kilometern

Ankunftszeiten: 1. Bulla Max (Oesterreich) durchfährt die Strecke von 233 km in 8.37'02' mit Durch schnitt von 26400 2. Nebry (Belgien) 3. Magne Ant. (Frankreich) 4. Orecchia (Italien) 5. Berwäcke (Belaien) „drüben' an der Arbeit und verhandelt ni t dem New-Dorker Garden, an den Schmeling für diesen Kampf gebunden ist. Ueber dies? nächste Begegnung hinaus ist er nicht mehr gebunden. Wahrscheinlich wivd er im Fall? eines Sieges auch rveiter mit dem New-'gor- ker Veranstalter zusammenarbeiten, doch zeig

als Weltmeister anerkannt. Dort D^niliyiero (Helmen) aue in Venelbin Heil Run-,,« mmliki, ersn. Bar- in?K k«.. 3. Deutschland, 4. Schweiz-Australien. 5. Italien. 43. Efappe: Marseilles—Cannes von 131 km. am 14. Juli 1031 Ankunftszeiten: 1. Pelissier Charles (Frankreich) durchfährt die Strecke Marseilles—Cannes von 181 Km. in 6. 41' L0' mit Durchschnitt von 27 059 Km. 5. Di Paco Raffaele (Italien) 6. 41' 20' I. Bernard Rene (Frankreich) 6. 41' 20' , 4. Busse Hermann (Deutschland) 6. 41' 20' K. Van Nierst Andre

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.05.1923
Umfang: 12
zum E n t g l e i s e n gebracht. Das wahre Ergebnis -er Ruhraktion. Poincare -er Lüge geziehen. TU. Paris, 19. Mai. „Journal des Debats" erklärt die Mitteilungen Poincares über die Ausbeutung des Ruhrgebietes vor dem Finanzausschuß als unwahr. Frankreich bekomme täglich nur 5000 bis 6000 Tonnen (Nachdruck verboten., Verlassen auf weiter See. Seeroman von Clark Russell. Der Gegenstand leuchtete weiß wie Siwer und war viereckig. Es war ohne Zweifel ein Lchmssegel. Ein Bramsegel oder ein Großtoppsegel wahrscheinlich. Bon

sie ihre Produktion auf die Hälfte eingeschränkt Habe. Man braucht doch noch mehr Truppen. Parts, 19. Mai. (Priv.) Der „Matin" teilt mit, daß .15.000 bis 20.000 neue französische Truppen in das Ruhr- gebiet abgehen sollen, um neue Koksereien zu besetzen und die Eisenbahnen streng zu überwachen, damit jeder Koh lentransport nach Deutschland unterbunden werde. Eine deutsche Note an Frankreich. TU. Berlin, 19. Mai. Der deutsche Geschäftsträger in Paris hat der französischen Regierung eine Note über geben

von S t i ck st o f f für Frankreich, Belgien und Italien mitzu teilen. Die Lieferungen, die bereits in der Sitzung vom 9. März 1923 genehmigt wurden, belaufen sich auf 60.000 Tonnen jährlich und haben mit 1. Mai d. I. zu beginnen. Ankündigung eines scharfen Linkskurses in Sachsen. Block der sozialistischen Regiernngen in Sachsen, Thürin gen und Brannschweig. Dresden, 18. Mat. Der sächsische Arbeitswinister kündigte in einer Rede in Mittau einen scharfen Linkskurs der säch sisch e n R e g i e r u n g an. Das sächsische

erfolgte die Rückreise des Reichspräsidenten nach der Reichshanptstadt. Wenn wieder ein Weltkrieg ausbricht.... Prag, 18. Mai. Das „Pravo Lidu" veröffentlicht einen Brief eines Tschechen aus Italien, in dem sich folgende bemerkens werte Stelle befindet: Frankreich ist für Italien ein von Tag zu Tag beschwerlicher werdender Verbündeter und von Tag zu Tag (mäßig gesprochen) weniger beliebt. Immerzu hört man den volkstümlich gewordenen Ausspruch: Wenn wieder e i n We l t k r i e g ausbricht

, wird I a l i e n mit dem Messer zwischen den Zähnen geg.en Frankreich gehen". Den Boden, den Frankreich in Italien verliert, gewinnen die Deutschen in leichter Weise, um so mehr, als sie durch die Gewogenheit der Kausleute unterstützt werden, die in der deutschen Industrie einen guten und billigen Lieferanten haben. „Made in Germany“ hat in Italien einen guten Klang, deutsche Bleistifte, deutsche Federn, deutsches Papier, deutsche Textilwaren und Luxusartikel, alles, alles ist jetzt deutsch. Selbst Aerzte bieten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 25.07.1916
Umfang: 4
Arttlleriekämpfe. Die feindliche Artil lerie beschoß Monfaleone. Zur Vergeltung beschoß unsere Artillerie die Ortschaften Doberdo, Jsmiant, Flonndaz und San Giovanni. Friedenssehnsucht in Frankreich. Der Präsident der französischen Republik hat gelegentlich eines Nationalfeiertages wie der einmal eine Rede gehalten, worin er über das Kriegsziel Frankreichs und den Frieden, wie er sich ihn vorstellt, sprach. Nach seiner Aeußerung muß Frankreich Elsaß-Lothringen wieder gewinnen und Deutschlands Weltmacht

ist ihm wohl nicht — schon an einen Sieg Frankreichs, wenn bei den Truppen und im Volk ein guter Geist und kriegerische Stim mung herrscht. Welcher Geist beseelt nun die französischen Heeresmassen, welche Stimmung herrscht im Volk? Frankreich ist schon lange kriegsmüde, sehnt sich nach dem Frieden. Es hat bereits genug gekämpft und Opfer gebracht. Vor Verdun allein haben sich schon mehr als 50 Di visionen verblutet, Frankreich sah den siebten Teil seiner gesamten waffenfähigen Männer dem Tode

der führenden Blatter und immer mie derkehrende Mahnworte zum Ausharren. Und in der Kammer wäre es zur Abstimmung über die Weiterführung des Krieges gekom men, hätte nicht die eingetretens Offensive dies vereitelt. Noch einmal hat Frankreich alle seine Kräfte ausgeboten, um einen Umschwung der Kriegslage zu erzielen, Gelingt es, wird Frankreich weiterkämpsen. mißglückt es aber, wie es den Anschein erweckt, dann wird die Erschöpfung noch deutlicher zum Vorschein kommen und Frankreich, am Ende seiner Kräfte

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.01.1926
Umfang: 4
. England wird daher nie dulden, daß irgend eine Großmacht ihren Kolonialbesitz derart ausdehnt, daß von ihm aus eine ernstliche Bedrohung des früher genannten Seeweges nach Indien möglich ist. Frankreich hat nun in den letzten Jahrzehnten in Marokko eine Politik verfolgt, die letzten Endes darauf hinaus lief, Spanien aus Marokko zu verdrängen und ganz Marokko in seine Gewalt zu bekommen. Frankreich hat hiebei in sehr geschickter Weise den die spanische Oberhoheit stets nur sehr widerwillig

und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, wann das stets in finanziellen Kalamitäten steckende Spanien auch Ceuta, sei es im Tauschwege, sei es als Pfand für eine Anleihe, an Frankreich abgetreten hätte. Sitzt Frankreich aber'einmal in Ceuta, dann ist der Eintritt ins Mittelmeer, trotz Gibraltar, für Eng landgesperrt und sein Seeweg nach Indien ernstlich bedroht. England machte daher sofort einen Gegenzug und hetzte den von den Franzosen mit Kriegsmaterial gegen Spanien versehenen Abd el Krim

nun gegen Frankreich aus, ihm seine Unterstützung im Kampfe um die Unabhängigkeit des ganzen Rifgebietes zu sagend. Abd el Krim, der natürlich kein Interesse daran hatte» die Vor mundschaft Spaniens durch jene Frankreichs zu ersetzen, ließ sich nur zu leicht von England einfangen und es begann jener Auf stand im Ris, der Frankreichs Stellung in Marokko so schwer erschüttert hat. Frankreich fühlt, daß es um seine Machtstellung in Nordafrika geht, es einigte sich mit Spanien, und den nun ver einten Mächten gelang

es durch ihre riesige Uebermacht, Abd el Krim in eine bedrängte Lage zu bringen. Wohl könnte Abd el Krim infolge der Unwegsamkeit des Kampfgebietes und der Witterungs- und klimatischen Verhältnisse den Krieg noch lange Zeit hinziehen, da er aber schließlich doch nur über ein zahlen mäßig sehr begrenztes Menschenmaterial verfügt, müßte er schließlich doch unterliegen und Frankreichs Stellung in Marokko wäre stärker wie früher. Wiederum greift England ein und läßt, gestützt auf die große Kriegsmüdigkeit in Frankreich

, besonders aber in Spanien, Abd el Krim mit Friedensvorschlägen an beide Mächte herantreten, die für alle beteiligten Staaten vorteilhaft zu sein scheinen, so daß sie —- wenn auch eventuell nach längeren Verhandlungen — wahrscheinlich angenommen werden dürften. Diese Friedensvorschläge sollen sich auf folgender Linie bewegen: Abd el Krim tritt das bis jetzt in seine Machtsphäre fallende Waddi Muluia, das den Karawannenweg von Melilla nach Tafilelt beherrscht, an Frankreich ab und erhält dafür das Gebiet

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.12.1938
Umfang: 6
Paris erwartet den Reichsauhenminister Sie beutich'sranWsche Erklärung - Sude der ..ftändigen Alarmzuftaa-eS" Paris, 5. Dezember. Am Montag befassen sich die meisten Pariser Frühblätter ein gehend mit dem Besuch des Reichsautzenminlsters in Paris, von dem sie sich im allgemeinen eine Besserung der deutsch-franzö sischen Beziehungen und eine Festigung des europäischen Frie dens versprechen. „Diese Reise ist ein nützliches Ereignis für Frankreich, für Deutschland und für den Frieden", so schreibt

Wort- losigkeit, wenn nicht sogar mit einer Gewissenlosigkeit, für ein Werk ein, das Deutschland und Frankreich zu neuen Konflikten führen müsse. Für alle anständigen Menschen sei es eine moralische Pflicht, sich mit allem Nachdruck hiergegen auf- zulehnen. Frankreich könne seine Rechte in einer Diskussion und in einem Abkommen wahren, das durchaus kein Akt der Schwäche, sondern ein Beweis der Macht und der Vernunft fei. Wenn sich die Franzosen und die Deutschen verständigten, so sei das zum Besten

20 Jahren hätten die wenig zufriedenstellenden deutsch-franzö- fischen Beziehungen Frankreich in ständigen Alarm zustand gehalten. Wenn auch vielleicht durch das deutsch- französische Abkommen nicht alle Schwierigkeiten verschwinden würden, so sehe man doch bereits neue Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit. Im übrigen sei die Haftung Deutschlands gegenüber Frank reich in der letzten Zeit bezeichnend. Wenn Frankreich seine gutnachbarlichen Beziehungen mit Deutschland weiter entwik- keln wolle, so müsse

es stark, geeint und organisiert sein. Das Reich liebe die Stärke und wolle nicht mit einem schwa chen Staat Zusammenarbeiten. Letztlich könne das deutsch französische Abkommen auch der Entente cordiale nur l nützen. Frankreich verhandle mit dem Reich auf völlig gleichem | Fuße. Eine neue Phase beginne, die Phase der endgülti gen Festigung des Friedens. Der Berliner Bericht erstatter des „Excelsior" meint, die deutsch-französische Erklä rung stimme vollkommen mit den französischen Ideen überein

. Frankreich habe oft wiederhott, daß es zu einer Besserung der gutnachbarlichen Beziehungen mit seinem mächtigen östlichen Nachbarn bereit sei. Bon beiden Seiten sei die Erklärung von einem realistischen Geist beeinflußt. Die beiden unüber- steigbaren Mauern der Maginot- und der Siegsriedlinie wür den auf diese Weise den Charakter einer feindseligen Grenze verlieren. Natürlich dürfe diese deutsch-französische Erklärung die französischen Aufrüstungsbemühungen in keiner Weile be einträchtigen. Deutschland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 24.04.1930
Umfang: 16
Die zuwideren Franzosen. Es gibt in Deutschland starke polnische Gruppen, welche als unbedingt ersttebenswertes politisches Ziel die en'dliche Versöhnung und Verständigung Deutschlands mit Frankreich 'bezeichnen. Deutschland und Frankreich Han'd in Hand würden nach ihrer lieber zengung eine so geschlossene Macht bedeuten, «daß gegen sie keine andere Gruppierung aufkommen könnte. Diese Kreise halten die 'Annäherung an Frankreich auch fiir viel erstrebenswerter als alle möglichen Versuche

mit Italien. Nun ist es eigen- lümlich. daß jedesmal, wenn in der deutschen Presse die Frage des Verhältnisses zu Frankreich sympathisch er- örtert wird, aus Frankreich ein kalter Guß erfolgt. Go auch jetzt wieder. Nach der Erledigung !des Reparations abkommens hörte man in Deutschland vielfach «die 'defini tive Verständigung mit Deutschland erörtern und empfehlen. Der Franzose hat aber ganz andere Schmerzen. Ministerpräsident Tarbieu beanständete «kürz lich in einer Rede, daß die Zerstörung gewisser

, daß «die defini- tive und gründliche Verständigung des Reiches mit «dem französischen Nachbar noch ihre weiten Wege hat. Gleich zeitig finlöet wieder der französische Außenminister Driand die lieblichsten Schmeicheltöne für Deutschland. Sagte er doch «dieser Tage, wenn «die vereinigten Staaten Guropas 'ommen, sinld Frankreich und Deutschland «das Fundament. Stimmung iu Spanien für den König. Nach dem Rücktritt des inzwischen verstorbenen Dik- tators Rivera gad es in Spanien heftige Demonstrationen

hat, und es ist ihr nicht gelungen. Wie könnte es Ihnen dann gelingen? Ach, es würde mir wahrscheinlich auch nicht glücken, lachte ich, i nd sein Ausdruck erschien mir ernster, als die Gelegenheit erheischte. Es würde mir ebenso gehen wie der Polizei. In Frankreich, bemerkte er, ist es ganz ausge- schlossen, daß irgend jemand vom Gericht — Hier auch, unterbrach ich ihn, aber manchmal kann ein Rechtsanwalt nicht anders. Gewisse Fälle verlangen öfters die Arbeit eines Geheimpolizisten und sind doch zu delikater Art

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 07.04.1921
Umfang: 12
Drohungen Briands. Paris, 6. April. <Hava8.) Der Senat begann die Budgetdebatte. Ministerpräsident B r i a n d erklärte über die Hage Frankreichs gegenüber Deutschlands: Die Haltung, die Frankreich eingenommen hat, ist die einzige, die unseres großen Landes würdig ist. (Beifall.) Sie hat Frankreich die Möglichkeit gegeben, von anderen zu fordern, daß sie »hm gegenüber die gleiche Haltung beobachten..Die Vereinbarun gen von S p a a und Paris waren der Versuch eines Kon kordates mit dem Schuldner

hat. Sobald man von Worten Zu Taten schreiten wird, werde Deutschland wohl die Möglichkeit zu zahlen finden, die es heute nicht entdeckt. Der Zusammenbruch der Politik Deutschlands tritt näher. Frankreich, da» mit seinen Verbündeten einig ist, ist durchaus entschlossen. da? letzte Wort zu behalten. (Beifall.) Unsere Zwangsaktion ist mit ;enem Maße an Kraft und Sicherheit unternommen worden, das unser gutes Recht nnd unser Vertrauen in die Zukunft geboten erscheinen läßt Wir beklagen das deutsche Volk

; aber es wird binnen kurzem erfahren, daß wir das Recht für uns haben und entschlosten sind unsere Forderungen im Not- 'stlle durch Gewalt besiegeln zu lasten. Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen kagte Briand: England hat ein Handelsabkommen mit dem sowzetiftischeu ;R üßland abaeschlosien. Frankreich hält es kür klüger, nicht denselben Weg zu betreten. Was dre Haltung der Ver- einigten Staaten anbelangt, so nähert sie sich der nuserigen. Wir flehen in dieser Beziehung in enger Fühlung mit den Vereinig len

Staaten. Der Ministerpräsident kam sodann aul die Lage im Orient zu sprechen. In Syrien herrsche allgemeine Zu- stiedenheit und die Ruhe sei vollständig. Frankreich genieße volles Vertrauen. Palästina stehe unter dem Mandate der Alliierten, das ist eine auf das Reckst gegründete Tatsache und dieses Recht, sagte Briand, wyrde rch loyal achten. Der Ministerpräsident befaßte sich sodann mit der Reise des Exkönig? Karl und sagte, wenn man Verbündete hat, ist das beste Mittel. Frankreich zu dienen

, indem wir die von uns Italien, der Tschechoslowakei und Jugoslawien gegenüber angenommenen Verpflichtungen achten. Wir haben sie beachtet und eingehakten. Die Rückkehr des Erkönigs nach Ungarn hätte zu blutigen Ereignisten Anlaß geben können. Sie rechtfertigt genügend die in dieser Angelegenheit von Frankreich eingenommene Haltung. Briand schließt mit der nochmaligen Versickerung, daß die Regierung alle notwendige Festigkeit an den Tag legen wird, um die französische Frei heit zu verteidigen. Die Hetze ohne Wirkung

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