mit der Bevölkexung deS befreundeten Landes, Cameradfchaft mit den alliirten preußischen Truppen, mit denen vereint Ihr sür dieselbe Sache siegreich fochtet, daS entspricht den Intentionen deö Kai'erS, und daß dieselben strengstens befolgt werden, erwarte ich von Euch ganz besonders. Frankreich. Paris, 13. Sept. John Lemoinne warnt heute die französische Politik vor einem allzu entschiedenen Vorgehen gegen die deutschen Großmächte in der fchleS- wig.holsteinischen Frage; die Lage und die Aufgabe Frankreichs
, Deutschland gegenüber, sei eine andere, alS die Englands, dessen Hauptbestreben darauf hinausgehe, einen Bruch zwischen Frankreich und Deutschland her beizuführen. „Frankreich', schreibt der Redakteur des „J.d. Deb.', »hat nicht dieselben Gründe, wie England sich über die summarische Lösung der Herzogthümerfrage von Seiten Oesterreichs und Preußen« erbittert zu zei- gen. Frankreich hat Deutschland nie bedroht, und hat folglich keine Drohungen hinunterzuschlucken. Es hatte Frankreich wahrlich
nicht, wie Lord Palmerston gesagt, daß, wenn Dänemark zum Krieg genöthigt werde, eS nicht allein bleiben werde. Nicht Frankreich halte Dänemark zur Räumung Holsteins durch das Verspre chen bewogen, man werde dieses Herzogthum ihm wie der zurückgeben; nicht Frankreich halte den König Chri, stian überredet, die Verfassung seines Landes zurückzu ziehen, um den Forderungen Deutschlands Genüge zu leisten. Frankreich hatte, Gott sei Dank, keine Ver pflichtung übernommen und kein Wort gegeben; eS ist einfacher
Zuschauer deS StreitS geblieben. Diese ab wartende Politik wünschten wir auch ferner noch be, folgt zu sehen und wir begreifen nicht, daß heute mehr, alS vor zwei Jahren sür Frankreich irgendein gebieteri scher Grund vorhanden fein sollte, aus der Neutralität herauszutreten. Folgt man nur mit einiger Aufmerk samkeit der Sprache der englischen Regierung oder der englischen Presse, so ficht man, daß England den leb, hastesten Wunsch hegt, Frankreich zum Generalstrafmei ster alles begangenen Unrechts
zu machen, daß eS aber keineswegs beabsichtigt das Rifico unv die Gefahren dieses Unternehmens zu theilen. In der dänischen Frage war eS gewiß an England, die Initiative zur Zügelung der deutschen Gelüste zu ergreifen. Es allein vermochte einen auf maritime Operationen beschränkten Krieg zu führen. Hätte Frankreich im Gegentheil eine Armee an den Rhein geschickt, so würde eS ganz Deutschland gegen sich aufgeboten, und einen allgemeinen Krieg ent zündet haben, und zwar olleS dieS um eine Ursache, die, genau betrachtet