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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 10.01.1929
Umfang: 12
IkaNen und Frankreich Au» mehreren Anzeichen läßt sich schließen, daß sowohl in Rom als auch in Paris wieder einmal ernstliche Bemühungen im Gange find, die zwischen den beiden Schwester- nattonen bestehende Spannung ein für alle mal zu beheben. Guteingeweihte wollen so gar wissen» daß man kurz vor dem Abschluß eines Freundschaftsvertrages stehe. Soweit dürste fich die italienische Erregung nach dem Freispruch des Mörders Modngno in Paris doch wohl noch nicht gelegt haben» wenn auch sicher

seinerseits, die ftanzösische Leistung sei durch den italienischen Verzicht auf Nizza und Savoyen vollkommen ausgeglichen, ja be zahlt worden, Frankreich habe aber in der Folge jede Gelegenheit wahrgenommen, um der jungen, landbedürstigen, aufstrebenden Nation die größten Schwierigkeiten in den Weg zu legen, da es in der italienischen Nationalpolitik einen gefährlichen Wett bewerb im Mittelmeerbecken erblickte. Noch heute fasten die Italiener die politische Aeberrumpelung durch die stanzösische Be setzung

-jugoslawische Abkommen, das in Italien als eine unzulässige Einmischung Frankreichs in italienische Interessen er schien, da nach römischer Ansicht Frankreich rein gar nichts in der Adria zu suchen habe, und Jugoflawien nur deshalb seine Hilfe bot, um die italienische Valkanpolitik zu be drohen und zu paralysieren. Die italienischen Ansprüche gegenüber Frankreich, die als unantastbare Grund lage für jede Verständigung mit der latei nischen Schwesternation gelten, lassen sich in wenigen Worten zusammenfassen

: Statut der Italiener in Tunis, um die Entnationalisie rung der dort lebenden Italiener zu ver hüten; Rückzug der stanzösischen Truppen im südlybischen Gebiet bis zum Tschad-See und dessen Ueberweisung an Italien. Nach italienischer Ansicht ist Frankreich bestrebt, diese Ansprüche an provisorischen Erklärun gen zerschellen zu lassen. Frankreich, heißt es, wolle seinen mit Italien eingegangenen Verpflichtungen, besonders denen aus dem Londoner Pakt, keineswegs Nachkommen; Frankreich wolle fich

nicht darüber klar wer den, was Italien als nationale Notwendig keiten fordert und fordern müsse. Was die italienisch-französische Solidarität im Welt kriege anbelangt, so habe Frankreich ge kämpft, um seinen Bestand zu retten. Ita lien sei hingegen in den Krieg getreten, um sich eine Zukunft zu sichern. Da die Zwecke und Absichten sich nicht deckten, sei es klar, daß nach Ende des Krieges jedes der beiden Länder seinen eigenen Weg gehen mußte. Frankreich aber, das in der vorfaschistischen Periode gewohnt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1923
Umfang: 6
Lage Deutschlands trage nach Meinung des Dr. Kramarsch Lloyd George, der es bewirkte, daß die Reparationsfrage immer ungelöst blieb, immer verwickelter wurde und Frankreich schließlich zu den jetzi gen «Maßnahmen greifen mußte. Völlig un gerecht sei es, von einem französischem Im perialismus zu sprechen, denn diesen gäbe es nicht. Vom Kriege habe Frankreich nicht viel. Elsaß-Lothringen habe es wieder er halten, auf sein Mandat in Syrien verzichte es freiwillig. Man dürfe

es doch nicht als Imperialismus bezeichnen, daß Frankreich bei seinen offenen Grenzen ein größeres Heer erhalten muß, als es Deutschland an genehm ist. Frankreich habe nur «aus Rück sicht auf England, mit dem es nicht ausein andergehen wollte, so lange Geduld bewie sen. Deutschland aber rechnete damit, daß Frankreich infolge eines englischen Wider spruches sein Vorgehen im Ruhrgebiet werde einstellen müssen. Aus diesem Grunde habe es die Arbeiter und Beamten aufgeboten, um Frankreich zur Erhaltung seiner Militärmacht zu zwin

gen, um Zusammenstöße heraufzubeschwö ren und in England und Amerika gegen Frankreich agitieren zu können, damit dieses zur Abberufung seiner bewaffneten Macht aus dem Ruhrgebiet gezwungen werde. die Deutschen genau so 'geirrt, wie im 1914, als sie meinten, EnglarÄ werde in denn Krieg nicht eingreifen. Falfch sei die ^ hauptung, daß Frankreichs Vorgehen stisch widerrechtlich fei, denn der als Bewej. hierfür herangezogene Artikel 18 des > densvertrages enthalte nichts zur Bsgri^. dung

dieser Anficht. Uebrigens habe nich« Versailles Deutschland vernichtet, sondern dieses sich selbst durch seine Politik. Im Ver. hältnis zur Tschechoslowakei habe Deutsch, land zur Festigung der inneren Verhältnis viel zu wenig getan, es habe das Kapitg, nicht im gehörigen Maße belastet, es arbeite vielmehr auf die Verarmung hin. Die Steu ern in Deutschland- seien lächerlich niedrin die Tarife stünden mit denen der Tscheche in keinen, Verhältnis. Ein Vorgehen dez tschechischen Staates gegen Frankreich wäre

des englischen Kabinettes vielleicht früher ein treten, als man heute erwartet. Eine un mittelbare Kriegsgefahr bestehe allerdings nicht. Die gegenwärtige Tagung des Paria« mentes werde mehr Einfluß auf die Politil als auf die Personalfrage haben. Am Rhein stünden die Ehre «und die Interessen Eng' lands auf dem Spiel. ' Bonar Law hat die Pflicht, zu handeln. Wir können nicht, saßi „Observer' weiter, in einer hilflosen Lage bleiben, wie sie England niemals zuvor ge kannt hat. Frankreich hat nicht den Schatten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.01.1924
Umfang: 6
unter den weftmächtlkchen Li quidatoren. Jene Periode wurde eingeleitet «durch die Marokko-Ententen; heute scheint das Scheri sensreich wieder eine recht bedeutsame Rolle spie len zu sollen. Frankreich streikt >d>am-'c«ch, sein ge waltiges -nmIdweistÄsManiisches Kolonialreich, das von den Ufem des Mittolmeers bis zu Venen des Kongo, vom Atlantischen vzeam bis zur Grenze Lydiens un!d des -angko-ägyptifHen Su dans reicht, zu einem einheitlichen französischen Gebiet zu machen und die „internationalen Hy potheken

Königspaar und das rumän. Thronfolgerpaar in Venedig. Bukarest 10. ZSnner. Das griechische Sö- nigspaar uns das rumänische Thronfolgerpaar silld nach Venedig abgereist. Ausland. Berliner politischer Brief. Das neue Jahr hat im Zeichen der neuer dings lebhaft angestrebten Deutsch-fr«ngöstschen Verständigung seinen EmWg gehalten. Wenn man die in der letzten Zeit von beiden Seiden an die Tag gelegten Bestrebungen, den zwi schen Deuitschlland und Frankreich bestehemien gespannten unV aus die Dauer

nach und' «aus dem be setzten Gebiet. Bezeichnend für die Situation sind auch die Worte, 'die Mille rand beim NeUjahrsempfange des diplomatischen! Korps ausgesprochen hat. Nach seinen Ausführungen sei die französische Politik bereits im Februar 19L0 von dem Wunsche «beherrscht gewesen, mLg'lich rasch nor male ÄirlschaftsbeMMNgen mit Deutschland wieder aufzunehmen, weil es ohne solche Bezie- 'hungen keinen wirklichen Frieden geben könne. Frankreich habe sich seitdem «geduldig' bemüht, von Deutschland die Ausführung

ge braucht, um endlich zur 'Einsicht zu gelangen. Heute hindere Frankreich nichts nrehr, sich mit Deutschland zu versöhnen. Im Gegenteil, alles rücke einer Versöhnung näher. Frankreich sei nerseits wünsche die Versönung lebhcist, weil es wisse, daß die Zivilisation und« der Frieden da durch gewinnen Mnneni. Daß man diese Ausführungen Millerands nicht wörtlich nehmen darf, darüber gibt sich in Deutschland kein Mensch irgendwelchen Täu schjungen hin. Das Mißtrauen des deutschen 'Volkes

zu seinem «französischen Erbfeind ist im Laufe der letzten Jahre m Viel zu hohem Maße genährt worden, als daß man erwarten könnte, solche Worte würden in Deutschland für bare Münze gehalten werden. Man weiß in Deutschi land nach wie «vor, daß Frankreich auch setzt durchaus nicht gewillt ist, von seiner Pfänder- po'litik abzuweichen. Das ging schlon deutlich aus den letzten! Debatten in der sran>zösischen Kam mer hervor, denen der deutsche Kaliindustrielle Rechberg beiwohnte, der sich in Paris zwecks privater

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1924
Umfang: 8
Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung! Bozen, Walthervlatz Nr, IS. Telephon Nr. 18V. Einzelnummer 86 Cent. Musgabe täglich IS Uh? - mittags. Nr 66 Donnerstag, den 30. März 1924 33. Jahrg. Drohungen an Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Rußland und auch gegen Italien. Berlin, 20. März. jAg. Br.) Das „Ber liner Tageblatt' veröffentlicht mehrere Geheim- abkommen zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei. Das wichtigste davon ist das in Paris am 25. Jänner gleichzeitig mit dem bekannten Abkommen von Benesch

und Poincare unterzeichnete. Im ersten Artikel wird vereinbart, daß die Tschechoslowä kei im Falle eines Krie ges Zwischen Deutschl and und Fra n k- reich sich mit allen ihren Kriegs Kräften auf die Seite Frankreichs stellt. Zum gleichen Verhalten verpflichtet sich Frankreich im Falle eines Krieges zwischen Deutschland und der Tschechei. Art. 2 setzt fest, daß sich im Falle eines Krie ges zwischen Deutschland und Polen Frankreich und die Tschechei auf Seiten Polens stellen. .Art. 3 bestimmt, daß vor Beginn

eventueller kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Tscheche und Ungar n Frankreich der Tsche choslowakei Kriegsmaterial liefert. / Artikel 4 setzt fest, daß beide Kontrahenden in einem russisch -pol n i s che n Kriege neutral bleiben. Art. 5 bestimmt, daß im Falle einer neuen Anschlußbewegung in Oesterreich die beiden Kontrahenten die Wiener Regierung aus die Ge fahren eines solchen Anschlusses aufmerksam .machen und darauf hinweisen, daß das österrei chische Gebiet im Falle eines' tatsächlichen

An schlusses an Deutschland von französischen und tschechischen Truppen besetzt werden würde. Art. 6 bestimmt, daß im Falle einer Wieder einsetzung der Habsburger in Ungarn Frank reich die Ungarn gewährten Kredite sofort zu rückzieht. Hernach soll zwischen Prag und Pa ris das weitere Verhalten in der Frage bespro- chen werden. Art. 7 beinhaltet die Frage der Wiederein setzung der Hohenzollern in Deutschland. In einem solchen Falle würden Frankreich und die Tschechei in einer gleichlautenden Note zuerst

gegen den Versuch energisch protestieren und Gewaltmaßnahmen im Südosten und Süd westen androhen. Falls diese Drohungen nichts nützen sollten, wäre czn Deutschland der Krieg zu erklären. Art. 8 bestimmt, daß beide Staaten sich gegenüber Rußland gleicher freundschaftlicher Haltung befleißigen wollen. Art. 9 setzt fest, daß Frankreich und die Tsche choslowakei an Deutschland den Krieg zu erklä ren haben, falls dieses in einem Konflikte zwi schen Rußland und Polen ersteres unterstüt zen sollte. Die italienischen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 06.10.1923
Umfang: 8
noch retten. Wenn es kommt, und selbst unter der Voraussetzung, daß alles geregelt ist, wird es noch Wochen dauern, bis die Ruhrminen und Fabriken wieder in Gang gebracht sind. Viel mehr Wochen würde es bedürfen, um die erschreckte Mark wieder herauszulocken. Aber immerhin, es wäre eine Verbesserung der Situation, bevor der Winter kommt, wenn man sich jetzt auf Bedingungen einigen würde, die Deutschland nicht in revolutio nären Aufruhr stürzen. Frankreich ist überzeugt, daß die — vollständige

und unzweideutige — Unterwerfung unmittelbar bevorsteht. Es gibt viele Auslegungen der Bald- Win-Poincareschen Besprechung. In Frankreich wird sie als „ein vollständiger Sieg Poincares' ge priesen. Die offizielle Auslegung der Affäre in England wird durch die sanfte Regierungstrompete auf die Melodie von „Mr. Baldwins Triumph' ge blasen. Lloyd George glaubt aber, daß Herr Poin- care Mr. Baldwin überzeugt hat, es sei nun für die britische Regierung zu spät, eine Sonderaktion zu beginnen, nachdem die französische

Regierung un trügliche Beweise in Händen habe, daß Deutschland auf dem Punkt stehe zu kapitulieren. Denn Deutsch lands Zustand ist wirklich verzweifelt. Die Wieder aufnahme der Arbeit an der Ruhr ist aber kein Ab schluß. Im besten Falle würde das bedeuten, daß Frankreich, Belgien und Italien vor Weihnachten wieder die monatlichen Kohlenlieferungen aus Deutschland erhalten, die durch die Ruhrinvasion unterbrochen wurden. Aber Frankreich und Belgien gingen an die Ruhr, um die rückständigen Repara

tionszahlungen zu erzwingen und so lange keine Ver einbarungen über diese Zahlungen getroffen sind, ist kein Frieden möglich. De u t s ch l a n d ist jetzt weniger fähig zu z a h- l e n, als es vor zwölf Monaten war. Frankreich und Belgien haben seine Zahlungsfähigkeit sehr er folgreich herabgedrückt, indem sie sich bemühten, sei nen Zahlungswillen zu helfen. Frankreich wird also an der Ruhr bleiben und wird keine R e- parationen bekommen. Es war innner zu be zweifeln, daß die Inspiratoren seiner jetzigen

. Sie werden sich aufraffen und schließlich wieder zusammenkommen. Wenn das geschieht, werden Frankreich und Belgien aus dem Ruhrgebiet hinausbefördert werden — ohne Re parationen. Eine Garnison von französischen Truppen, die zwanzig bis dreißig Jahre deutsches Territorium okkupiert, ist eben so unmög lich, als es nach 1870 eine deutsche Besetzung fran zösischen Bodens durch 20 oder 30 Jah^e gewesen wäre. Das Bündnis mit Rußland rettete Frankreich nach 1870 vor einer beständigen De mütigung, ebenso wie der russische

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 06.10.1923
Umfang: 10
, und selbst unter der Voraussetzung, daß alles geregelt ist, wird es noch Wochen dauern, bis die Ruhrminen und Fabriken wieder in Gang gebracht sind. Viel mehr Wochen würde es bedürfen, um die erschreckte .Mark wieder herauszulocken. Aber immerhin, es wäre eine Verbesserung der Situation, bevor der Winter kommt, wenn man sich jetzt auf Bedingungen einigen würde, die Deutschland nicht in revolutio nären Ansruhr stürzen. Frankreich ist überzeugt, daß die — vollständige und unzweideutige — Unterwerfung unmittelbar bevorsteht

. Es gibt' viele Auslegungen der Bald- win-Poincareschen Besprechung. In Frankreich wird sie als „ein vollständiger Sieg Poincares' ge priesen. Tie offizielle Auslegung der Affäre in England wird durch die sanfte Regierungstrompete auf die Melodie von „Mr. Baldwins Triumph' ge blasen. Lloyd George glaubt aber, daß Herr Poin- carc Mr. Baldwin überzeugt hat, es sei nun für die britische Regierung zu spät, eine Sonderaktion zu beginnen, nachdem die französische Negierung un trügliche Beweise in Händen

habe, daß Deutschland auf dem Punkt stehe zu kapitulieren. Denn Deutsch lands Zustand ist wirklich verzweifelt. Die Wieder aufnahme der Arbeit an der Ruhr ist aber kein Ab schluß. Im besten Falle würde das bedeuten, daß Frankreich, Belgien und Italien vor Weihnachten wieder die monatlichen Kohlenlieferungen aus Deutschland erhalten, die durch die Ruhrinvasion unterbrochen wurden. Aber Frankreich und Belgien gingen an die Ruhr, um die rückständigen Repara tionszahlungen zu erzwingen und so lange keine Ver

einbarungen über diese Zahlungen getroffen sind, ist kein Frieden möglich. Deu t sch Ia n d ist jetzt weniger fähig zu zah len, als es vor zwölf Monaten war. Frankreich und Belgien haben seine Zahlungsfähigkeit sehr er folgreich herabgedrückt, indem sie sich bemühten, sei nen Zahlungswillen zu heben. Frankreich wird also an der Ruhr ble.iben und wird keine Re parationen bekommen. Es war immer zu be zweifeln, daß die Inspiratoren seiner jetzigen Politik dies überhaupt gewünscht haben. Die Zukunft

. Wenn das geschieht, werden Frankreich Und Belgien aus dem Ruhrgebiet hinausbefördert werden — ohne Re parationen. Eine Garnison von französischen Truppen, die zwanzig bis dreißig Jahre deutsches Territorium okkupiert, ist eben so unmog- ich. als es nach 1870 eine deutsche Besetzung fran zösischen Bodens durch 20 oder 30 Jahre gewesen wäre. Das Bündnis mit Rußland rettete Frankreich nach 1870 vor einer beständigen De mütigung, ebenso wie der russische Widerstand Deutschland von der französischen Oberherrschaft

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 15.07.1930
Umfang: 8
, §f also im Zustand eines Staates ohne wirkliche Freiheit und M Staatshoheit gehalten werden. Dabei soll Deutschland bau- M ernd auf das engste an seinen Unterjocher, also an Fvank- i§ reich, gebunden werden und Frankreich als Lands- W knecht gegen England und Italien dienen. Gegen England lg soll ein neues Kontinentalsystem nach dem Vor- K bild Napoleons I. geschaffen werden. Da auch die Mimst« 53 der Arbeitspartei dieses Ziel der französischen PolW Kar Z erkannt haben, hat England den Paneuropaplan Brunchs

gg entschieden abgelehnt. Die englische Regierungspresse hat Z hierbei darauf hingewiesen, daß die Pläne Briands ff auch in Italien fg Furcht vor einer französischen Vorherrschaft, 1 erwecken müßten. jg Mussolini hat in seinen Reden und in seiner Rote 8 Frankreich die entsprechende Antwort gegeben und mit aller 8 Deutlichkeit erklärt, daß Italien an seinen Forderungen H festhatten werde. Die Pariser Presse hat in ihrer Antwort 8 auf diese Rehen gezeigt, daß Frankreich eine solche Bor- § Herrschaft

mache auch die Erreichung der italienischen Ziele unmöglich. Bei aller Anerkennung von dem, was der Faschismus unter Mussolini m Italien geleistet hat, be- stehen doch ernste Zweifel, ob JtaÜen jetzt schon fähig ist, einen Kampf gegen Frankreich und seine slawischen Verbündeten zu bestehen. Anders wäre die Lage, wenn Italien Unter st ü tz u ng b ei einem st a r k e n D e u t sch lau d finden würde. Das national und volllich denkende Deutschland sieht heute in Deutsch-Südtirot das einzig« Hindernis

finanziell nicht eine eb«so starke Flotte wie Frankreich unterhalten, wenn die französische Flotte so stark sein sollte, daß sie den französischen Stther- hettsbedürfniss« genüge. Frankreich könne in der Flotten- frage nicht nachgeb«, da das westliche Mittelmeer. das Zentrum des militärisch« Machtsystems Frankreichs, auf dem Spiele flehe. Es ist gut. daß auch von französischer Sette wieder einmal gezeigt wird, was Frankreich in Wahrheit will. Briand hat versucht, mtt sein« Paueuropa-Borschläg

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1924
Umfang: 8
Vaterland im kommenden Jahre aus seinem Verfall herauszuführen. Frankreich konstatiert „Früchte?. Bei dem Neujahrsempfang des diplomati schen Korps in Paris sagte der Präsident der Republik. Millerand, die Beharrlichkeit der französischen Politik, die mit „unerschütterlicher Mäßigung' durchgeführt worden sei. habe schließlich doch Früchte getragen. — Zu diesen Früchten gehört der Hunger des deutschen Vol kes. von heimatlichen Abhaiwlungen den Boden der Hei. inatgeschichte (vergl. „Schlern', Dezemberheft

Anzahl in das Ruhrgebiet ein. aber sehr bald, als d?r passive Widerstand in diesen Gegenden aus brach und sich auch auf die besetzten Rheinge biete ausdehnte, nahm die französisch-belgische Besetzung einen immer größeren Umfang an, bis es schließlich zur vollständigen Lahmlegung der Industrie und des Eisenbahnverkehrs in den besetzten Gebieten kam und eine Art Krieg» allerdings ohne beiderseitige Schlachten, zwi schen Deutschland einerseits und Belgien und Frankreich anderseits ausbrach. Der Kampf

durch Erklärungen des französischen Mi nisterpräsidenten. die dahin lauten, Frankreich würde das Ruhrgebiet nicht eher räumen, als bis Deutschland gezahlt hccke. Es bandelt sich ja eben darum, Deutschland in die Lage zu versetzen, seinen Verpflichtungen nachzukom men, und alle Anstrengungen werden dahin ge hen, dem Deutschen Reiche eine Anleihe in sol cher Höhe zu verschaffen, daß die Ansprüche Belgiens und Frankreichs befriedigt und in folgedessen diese Staaten das Ruhrgebiet räu men werden. Ein Moment fällt

schwer ins Ge wicht: Die kommenden Wahlen in Frankreich. Im Monat Mai werden die französischen Wäh ler an die Urne schreiten, und es ist schon heute sicher, daß das Ergebnis der Wahlen ein star kes Anwachsen der bürgerlichen Linken auf zeigen wird. Mit dieser Tatsache rechnet heute schon Herr Poincare und stellt sich darauf ein. Allein noch ein anderes wichtiges Ereignis wird sich im Jahre 1924 vollziehen, es ist die Wiederaufnahme Rußlands in Eu ropa. Die englische Arbeiterpartei, die nunmehr

zur Regierung gelangt, wird 'die Regierung Sowjetrußlands anerkennen und Frankreich wird diesem Beispiel folgen. Die Sowjets wer den die Vorkriegsschulden, die Rußland an Frankreich zu zahlen hat. anerkennen, sie wer den gewisse Garantien für das Unterlassen je dem Religionskoilkurs in Trient und wirkte von dieser Zeit an auch als Religionslehrer. Wie sehr sich der Geschichts- und Gcographieprosessor in sein neues Religionsfach vertiefte, geht zur Genüge dar aus hervor, daß er bald hernach

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1924
Umfang: 6
eine internationale Konferenz die Höhe des Betrages fest, den Deutschland jähr lich an Reparationen zu bezahlen hat. 4. Frankreich erhält von England zur Bezahlung seiner Schulden ein 20jährige» Moratorium. Au den bevorstehenden Wahlen. Die Nationaldirektion der faschistischen Partei erläßt einen Aufruf an alle Faschisten Italien», worin erklärt wird» daß von dem Momente ab. in dem die Liste vom Parteiführer Mussolini genehmigt ist, die ganze Partei sich als politisch mobilisiert zu betrachten

die deutungsreiche Bezeichnung, die das Mittelalter Mr ihn ausgesonnen: Menüs Flu ni inum Princeps. Aus dem Inhalte der heutigen Ausgabe: Sonstituierende Versammlung de» Sur- und Verkehrsvereine». Die nationale Wahlliste der Provinz Trient. Die Lawinenkatastrophe bei Sühtal. Gemeindesteuern. Neue Methoden Frankreichs. Berlin, 12. Feber. Macht Frankreich in seiner Politik Deutsch land gegenüber eine Schwenkung und versucht sich rein sachlich einzustellen!, wahrend e? Kis ker nur dem Haß und der Politischen Leiden

, daß Frankreich aus Deutschland auch andere Zahmnwen erlainigen müßte. Aus dem Eisenbahnnetz, Zöllen und Vielleicht noch anderen! Einnahmen müsse sich die Goldanleihe lwuWaueNv wobei er die Jnternationalität der Eisenbahn als genügende Sicherheit siür Arank- reich anficht. In 2 bis 3 Monaten konnten Frankreich und England zu einem Einverneh men gelangen und dann erkläre Frankreich, es verzichte auf die Ruhrbesetzung, weil sie dem wirtschaftlichen Wiederausbau fchWlich sei. Vor- auchetzung fei, daß Frankreich

'-Verträge durchzuführen, ist allgemein. Daiß Frankreich sich zur Zurückziehung genötigt sieht, zeigt sein Verhalten in. der Pfalz, wo die gvünxweiß-rote Fahne bereits liberal! verschwindet. Der „Mttin' meldet «is Pariis dann weiter, dah die Sach- verständigen anders entschieden hätten^ als Dr. Schacht wollte. Es sei ein halllber Mißerfolg für ihn. Es stÄnden sich nun zwei Gvldnoten- banken gegeniwer. Das scheint uns nicht ganz richtig. Richtig ist, da!ß die Sachverständigen die Papier- und Rentenma

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.06.1925
Umfang: 6
- tändig nachgekommen. Zn der Sichnheitsfrage teht die Regierung der Bereinigten Staaten aus xm Standpunkte, daß Deutschland nicht unter noch größeren Druck gestellt werden dürfe, dem dadurch würde nicht nur seine wirtschaftliche, sondern auch die mnerpolittsche Ruhe gestört werden. De? französifche Hichelhelt»oe!llr<H»eutw«rs für England. London, 2. Juni. <RMo»Eig«ndIenst.) Nach der ^Daily Telegr.' ist der Hauptzweck der eng lischen Note an Frankreich, diesem zu erklären, daß der Sicherhettsvertrag

, wie er vom franzö sischen Außenamte ^befürwortet wurde, für die englische Regierung unannehmbar sei. ZNcht Deutschland, sondern Frankreich die Schuld. In Londoner diplomatischen Kreisen betrach tet man den Stcherheltspakt als einen in kritischem Ziuistiande damtederli«genll»en Pa. tienten. Es wird olUgamein zugegeben, daß nicht Deutschland, sondern Frankreich dl« Schuld daran trügt. Das dem britischen Außenminister Au Ehren gegeben« Diner auif der deutschen Botfchast vertieff sehr -kordial und ist ge rade

m diesem Zeitpunkt nicht olhine B«deutuing. Französische Stoawmänner in Slrahburg. Straßburg, L. Juni. (Ag. Br.) Der Prä sident der sranAsischen Republik, Doumergue, der MlnIstel^räWent Painlove und viele andere hohe staatliche Würdenträger sind zum ersten ofiziellen Besuch hier eingetroffen. Sowohl der Staats- al» auch der Ministerpräsident haben An sprachen schalten, in denen sie dem Wunsche Ausdruck gaben, Elsaß Lothringen möge eine Brücke zwischen Frankreich und Deutschland bil den. Die Barriere des Hasses

gegen Frankreich rüsten wür ben, um ihre Pläne, nämNck die Veränderung der deutschen Grenzen, am besten zu erreichen. Aranco- tschechische, Lufiverkehr»abkommen. Zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei wurde ein Luftverkehrsabkommen unterzeichnet, nach dem Frankreich der Tschechoslowakei mit technischen Mitteln zur Seite stehen soll. Die tschechischen Ingenieure und Offiziere werden an sranzöistschen Fliegerschulen ausgebildet, und Prag soll zu einem Flugverkehrszentrum ausge baut werden. VtaKm urid

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1924
Umfang: 8
einer besseren Zukunft entgegenzuführen. Die Männer, die an verantwortliche Regie rungsstellen berufen worden sind, fühlen sich heute ganz besonders von dem ernsten und hei ligen Pflichtgefühl durchdrungen, voln neuem feierlichst zu erklären, daß sie ihre ganze Kraft daran setzen werden, unser geliebtes deutsches Vaterland im kommenden Jahre aus seinem Verfall herauszuführen. Frankreich konstatiert „Früchte'. Bei dem Neujahrsempfang des diplomati schen Korps in Paris sagte der Präsident der Republik

mit Befriedigung fest, daß die Amerikaner zugeben,' Frankreich sei durch die unabweisliche Notwen digkeit zu der Aktion gezwungen worden. Poineare fährt dann weiter: „Jetzt, wo wir die für die.Garantie der rechtmäßigen Wiedergut machungen unerläßlichen. Pfänder in Händen haben, verlangen mir nichts Besseres als unsern Teil an der wirtschaftlichen Wiederaufrichtung Europas durch praktische Mittel und versöhn liche Maßnahmen beizutragen. Die Gutachten der Amerikaner werden uns äußerst wertvoll

und Belgien und Frankreich anderseits ausbrach. Der Kampf fiel zum Nachteil der Deutschen aus. Der passive Widerstand wurde bedingungslos eingestellt, was die Franzosen als Bedingung für die Auf nahme von Verhandlungen zwischen Parisund Berlin ausbedangen. Diese Besprechungen sind jetzt im Zuge. Es ist natürlich, daß Schwierig keiten auftauchen werden, es werden wahr scheinlich sich noch manche Zwischenfälle ereig nen, allein die Lösung der Reparationsfrage ist auf dem Marsche und wird nicht mehr aufgehal

ten werden. Man darf sich nicht irre machen lassen durch Erklärungen des französischen Mi nisterpräsidenten, die dahin lauten, Frankreich würde das Ruhrgebiet nicht eher räumen, als bis Deutschland gezahlt habe. Es bandelt sich ja eben darum, Deutschland in die Lage zu versetzen, seinen Verpflichtungen nachzukom men, und alle Anstrengungen werden dahin ge hen, dem Deutschen Reiche eine Anleihe in sol cher Höhe zu verschaffen, daß die Ansprüche Belgiens und Frankteichs befriedigt und in folgedessen

diese Staaten das Ruhrgebiet räu men werden. Ein Moment fällt schwer ins Ge wicht: Die kommenden Wahlen in Frankreich. Im Monat Mai werden die französischen Wäh ler an die Urne schreiten, und es ist schon heute sicher, daß das Ergebnis der Wahlen ein star kes Anwachsen der bürgerlichen Linken auf zeigen wird. Mit dieser Tatsache rechnet heute schon Herr Poinearö und stellt sich darauf ein. Allein noch ein anderes wichtiges Ereignis wird sich im Jahre 1924 vollziehen, es ist die Wiederaufnahme Rußlands

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1922
Umfang: 6
den französischen -Standpunkt in der R-eparationssrage erklärte. Lloyd George schlug vor, in Anbetracht der Wichtigkeit der Be sprechungen dieselben zu unterbrechen und wir. derhand -volflte» Stillschweigen zu bewahren. Es wurde beschlossen, me Sitzung bis 4 Uhr zu unterbrechen und -am Abend dann eine -amtliche Mitteilung auszugeben. Die amtliche Mitteilung. Die am Abend -ausgegebene amtliche Mittel- hing -führt aus: Poinoarö betonte, daß Frankreich nicht impe rialistisch ist, sondem ihm viel daran -gelegen sei

, daß Europa wieder aus-gebaut werde. Frankreich wolle Mit Deutschland nicht unfair verfahren Man habe Frankeich angetlagt, daß es noch immer ein« sehr große Armee halte. Frankreich -könne diese Arme« nicht «brüsten, weil es vom Zustand Europa» «och -Nicht befriedigt sei. Es seien -auch keine Garantien geboten worden. Deuil-^land Hab« seine jetzige Lage selbst ver- -schuldet. Es habe gedankenlos «norme Auslagen gemacht. Wenn Frankreich allein handeln könnte, würde es strengste Maßnahmen treffen. Hierauf

gab Poi-n-care seine lllläne für die Re parativ nszahlungen bekannt, die fl* mit den schon lange -veröffentlichten decken, die in der Hauptsache et» kurzfristige» Moratorium be- mbalten. Lloyd George erklärte, daß die Lage aller Verbündeten sehr ernst werden würde, wenn Deutschland kein« Verpflichtungen nicht erfülle. Nicht bloß Frankreich, sondern auch die anderen Derbündeten hätten im Kriege schwer gelitten. Frankreich habe zur Kriegfüh rung 37H Milliarden und England 49 Milliar den Dollar

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 24.01.1925
Umfang: 10
oder solcher, die eine zu unabhängige Sinnesrichtung zeigten, zu ent ledigen. Das Geheimnisvolle, das die Revolution um gab, tat für die Kommunisten Wunder. Auf vom Kongreß in Halle evklärte die Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten Deutschlands, die über 600.000 Mitglieder zählte, ihren Bei tritt zur S. Internationale. Einige Wochen spä ter tat in Frankreich der Kongreß von Tours dasseibe. In der Tschechoslowakei bildete sich eine starte kommunistische Partei. In den Bai- kani'taaten wurde Her Kommunismus

, der vor wenigen Jahren oie ganze Kultur der Welt zu gefährden schien, hat feine Furchtbarkeit ver loren. Amerika drängt Frankreich zum Schuldenzahlen. Iteuyork, LZ. Jänner. (Ag. Br.) Nach der scharfen Rede de» Senators Vorich über die Nichtbezahlung der Schulden seilen» Frank reich» wird in Reglerungskreisen betont, daß Frankreich endlich zu dieser Angelegenheil Stel lung nehmen müsse. In manchen Kreisen er wartet man. daß aus Pari» in verhältnismäßig kurzer Zeit bereits Vorschläge über die Tilgung

» für Frankreich einen großen mo ralischen und materiellen Erfolg «Hove hätte. Frankreich würde jetzt nicht dem Zusammenbruch der deutsch-franzSNftwn haadelsoertragsver- Handlungen gegenüberstehen. Herrlot erwiderte, daß er an dem Versäumnis der Erneuen»« de» Handelsvertrage, vor einem Zahre keine Ächuld hab^> Die Amnestiefrage lm besehten Gebiete. Verl»«. 24. ZSnner. (RadioDienst.) Der auswärtige Ausschuh de» Reichstage» befaßte sich geskrn mit ilmnestiefrogea im besetzten Ge biete im Zusammenhang nöt

da« KSnIgspmrr zu Ehrenbürgern Madrid« ernannt wurde. . Der Bericht der «vierten Kontrollkommission. London, 24. Jänner. lAa. Dr.) Di« »Ti mes' mellxn, daß der endgültige DSricht der interalliierten Kontrollkommission für die Ab- rüstung Deutschtarid, in den ersten Februar- tagen der Botschastertonferenz überreicht «er. den wird. Der Geheimberich« der Kontroll kommission. Neuyork, 2L. Jänner. <Eg.) Der Vertreter der »Neuyork World' meldet au» London. Frankreich habe es durchgesetzt, daß nur Teile

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 23.10.1922
Umfang: 2
g rot A-nlehuNg Italiens an Frankreich und die bkehr von England lfehr deutlich hervor. Den letzten Anlaß zur offeneren Anlehnung an> Frankreich und dessen politische Richtlinien in Europa hat die durch den Alusgang des Orient kongresses aufgeworfene Frage des Schicksales des von Italien seit dem Feigen von Ouchh besetztgehaltenen Dodekanes -gegeben. England tritt der Anschauung- Italiens entgegen und for« dert, daß -auch die^Fvage des Dodekanes -auf der bavonstchenden Onentkvnfereng entschieden wer

desselben ein Hemmschuh angelegt werden mühte. Die Verfolgung dieses Gedankens zeigt sich in -seiner Politik in Cannes, Gnua, Brüssel. Stütze harte Deutschland an Lloyd George in der -jüngsten Zeit wohl nicht. Bcdeu. tend -verschlechtert ist Deutschlands Lage -aber da. durch, daß die -Konservativen ans Ruder gekom- iffen sind. Das neue englische Kabinett kündigt schon in seiner ersten Erklärung die Wieder, annäher-ung -an Frankreich an. Frankreich hat Oberwasser. Nach dem Zusammenbruche -im Kriege, steht

werden-soll. Aenderung der. OrienkpolMk. London, 22. Oktober. Nach Mitteilung der „Daily Mail' setzt sich das -Kabinett Bonar Law -folgend ermaßen zusammen: Ministerprä sident Bonar Law; Knegsminister Lord Derby; Lorüprästdent Salisbury; Außenminister — Lord Ku-rzon. Man- glaubt -jedoch, daß o-as Ka binett Bonar Law nur ein Uebergangskabinett darstellen werde. In diplomatischen Kreisen wird eine Aende rung- der Orientpolitik angekündigt. Man hofft, die Beziehungen zu Frankreich -wieder zu normalen gestalten

zu können-. Die politischen Richtlinien. London, 23. Oktober. Die Richtlinien der Politik des neuen englischen Kabinettes lassen sich wie folgt zu nähme an den ammen estländi Bündnis und- Freundschaft mit Frankreich als Grundlage der kontinen affen: chen Geringe Teil- heiten; -alen Pol-l-tik; wenige erkannt, daß den Unternehmungen in fremden Ländern. Lloyd Georg« verteidigt Versailler. Leeds, 23. Oktober. Lloyd George hat -hier am Samstag in einem Kmosaal vor einer großen Zuhvrermenge die ang-ekündigte Rüde S halten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 13.09.1924
Umfang: 10
zum Hebel wurde, das Vernichtungsverdikt über ein gro ßes Volk auszusprechen, weil das im gegenwärtigen Augenblick die „guten Beziehungen' stören, ja Deutschlands Ausnahme in den Völkerbund verhin dern könnte. Wie eine Drohung mutet der Schritt an, der vom französischen Botschafter auf Herriots Geheiß in Berlin getan wurde. Ist das nicht der schlagendste Ausdruck des bösen Gewissens, der überhaupt denkbar ist? So fragt die deutsche Presse. Warum scheut man sich in Frankreich, die Frage von der Schuld

am Kriege durch den Angeklagten, dem ohne Gehör nicht von einem gerechten Richter, sondern von dem parteiischen Sieger Verurteilten aufrollen zu lassen, wenn man sich reinen Herzens fühlt? Ist diese vorbeugende Angst vor der Wahr heit nicht das klare Eingeständnis vor aller Welt, daß man sich in Versailles Wohl bewußt gelvesen. und es heute erst recht weiß, auf wie jämmerlich schwachen Füßen Frankreich den durch den „Frie densvertrag' begangenen Raub gebettet fühlt? Für die deutsche Sache

ist sich' 'in seiner überwiegenden Mehrheit heute klar darüber, daß diese Politik nicht zu seiner Rettung führen würde. Entscheidung wegen der Absendung Montag. Berlin, 13. Sept. (Ag. Br.) Reichskanz ler Dr. Marx und Außenminister Dr. Strese- mann sind von ihrem Urlaub zurückgekehrt. Am Montag findet die eutscheidende' Kccknnetts- sitzung in der Frage der A bsendung d e r Kriegsschuldnote statt. Keine Einigkeit zwischen England und Frankreich wegen der Antwort. Paris für Totschweigen. Paris, 13. Sept. (Ag. Br.) Zwischen Her

abfingen, sollte Oesterreich die russische Dampfwalze aufhalten. Dieser Plan erforderte ein überraschendes Losschlagen und die schnellste Ueberwindung der Hindernisse in Belgien. So gut arbeitete/n in Deutschland Politik und Generalstab zusam men, daß in zehn Jahren niemand auf die Be denklichkeit solcher Absichten achtete oder hin wies. Weder verpflichtete der Generalstab 'He Politik, für den ersten Neutralitätsbruch an Belgien durch Frankreich und für die Kriegs erklärungen durch die Feinde zu sorgen

genügt hätten, ganz Frankreich nieder zuhalten und dann der Osten schutzlos geblieben wäre. Bereits hatten die Ententemächte sich ver pflichtet, keinen Sonderfrieden zu schließen, und kein Mensch nimmt heute mqhr an, daß Frank reich nach der Vernichtung des ersten Aufgebo tes die Waffen gestreckt hätte. Zu dieser Kritik Kann sich jeder militärische Laie erkühnen, weil er den gewaltigsten Zeugen an seiner Seite hat: den alten Moltke. Auch dieser gewiß nicht zaghafte Stratege hathe

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1924
Umfang: 8
Seite 4 Tributleistungen gehalten werde», deren Höhe sie gar nicht kennen. Das „Reparations'-Problem ist überhaupt nicht lösbar, solange Frankreich am Rhein steht und Deutschland tvehrlos ist. Deutschland hat schon un ermeßliche Betrage „repariert', hat immer wieder neuen Diktaten unter dem Druck Frankreichs sich ge beugt, und ist von Unterschrift zu Unterschrift und von Angebot zu Angebot geschritten, um den auf der Schuldlüge ausgebauten Versailler „Vertrag' zu crsüllen. Am 29. Mai 1915

Finanzkomitees blieb bei der Entente unbeachtet; die deutsche Note vom 8. November fand keine suchliche Beantwortung, ebenso N>enig wie das auf einem neuen ausländi schen Gutachten ausgebaute Angebot vom 14. Nov. 1922. Tie Ruhrbesetzung, aus die Frankreich systematisch l'ingcarbeitet hatte, kam doch. Noch während der Ruhrbesetzung bot Deutschland am 2. Mai 1923 30 Goldmilliarden an und Garantie der gesamten deutschen Wirtschaft; am 7. Juni 1923 er bot sich die Regierung, die Entscheidung

den un geheueren bisherigen Tributen in Höhe von rund 6 0 Goldmilliarden (ohne Kolonien, ohne das geraubte Gebiet!) Diese Tatsache ist aller Welt be kannt. Sie mußte auch den Sachverständigen be kannt geivesen sein, und sie war ihnen bekannt. Wa rum sonst konstruierten sie in ihrem Bericht die Formel von einem etwaigen zukünftigen „beabsich tigten Verstoß T-eutschlands gegen die übernomme nen Verpflichtungen? Man darf nicht vergessen, daß Frankreich mit einer solchen Formel, als Deutsch land in der Lieferung

von Tclegraphenstangen und Kohlen im Rückstand blieb, weil es sie eben mit dem bestem Willen nicht liesern konnte, ins Ruhr- gebiet einmarschierte. Hier liegt die Entscheidung: Sicherung Deutsch lands gegen weitere Uebersälle durch Frankreich. Nicht Frankreich, vielmehr Deutschland muß ge sichert werden. Poincare hat ja einmal rund heraus erklärt, daß er kein Geld will, daß er den Rhein will. Wenn also die anderen Mitglieder der Entente Geld wollen, müssen sie dasür sorgen, daß Deutsch land zahlen kann. Deutschland

die Parole: „Hände weg vom Achtstundentag!' und „Heraus mit der Alters und Invalidenversicherung'.' aus. Es wird im Mai-Aufruf weiters darauf hingewiesen, daß die kommenden Wahlen in Frankreich und Deutschland „über das Schicksal Europas entscheiden', überall hat die Rügst vor der proletarischen Revolution die „Bourgeoisie in die Arme des Faschismus getrie ben' (!), auch in Österreich kann nur die Geschlos senheit und politische Macht der Sozialdemokratie „die Arbeiterfeinde daran hindern, den Versuch

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Dolomiten
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Seite 3 von 16
Datum: 11.02.1939
Umfang: 16
der 15. navarrestschen Division in Le Perthns ein, holte dort die rotspanische Fahne nieder und hißte in feierlichem militärischen Akt das Banner des nationalen Spanien. Me in den vergangenen Tagen strömten auch Donnerstag den ganzen Vormittag über in wir rem Durcheinander tue Trümmer des geschlagenen roten Heeres über die Grenze nach Frankreich. Es waren nnr noch wenig« Zivilpersonen dar unter, denn die Bolschewisten hatten schon vorher teils mit Gewalt, teils durch Ausstreuung be wußter Lügennachrichten die gesamt

Train. Zur Verstärkung dieser Einheiten ist in zwischen von Barcelona aus eine nationale Divi sion nach Minorka entsandt worden. Schon be findet sich die ganze Insel in nationaler Hand. Die Mehrzahl der bolschewistischen Anführer ist zu Schiff geflohen. Blum wünschte Besetzung. Paris, 9. Februar. Leon Vlum, der ehemalige Ministerprästdent der Volksfront, schreibt in seinem Blatt, daß vor VA Jahren der Plan einer Be setzung von Minorka durch Frankreich und Eng land sehr eingehend geprüft worden sei

, und for dere heute wieder die Besetzung durch ein fran zösisch-englisches Expeditionskorps, mindestens aber durch eine „internationale' Truppe. Auch Frankreich wolle wie England auf jeden Fall vermeiden, daß italienische Legionäre die Insel betreten. Die Einmischungsversuche Blums sind durch die nationalspanische Eroberung Minorkas überholt. Auch Figueras zerstört Barcelona, 9. Februar. Die Stadt Figueras wurde Mittwoch abends durch die 4. Navarra-Division eingenommen, die selbe Truppe die seinerzeit

folgte ein Lastkraftwagen mit Dokumenten und persönlichen Gepäckstücken Ne- grins. Del Vayo. der sich ebenfalls in Le Per thus aufgehalten hatte, begab sich gleichzeitig ohne Begleitung nach Perpignan. Inzwischen war schon der Uebertritt der noch auf katalanischen! Boden verbliebenen drei Armee korps der Milizen nach Frankreich in Fluß ge kommen. Es handelt sich dabei um die zwei letzten von der Ebro-Armee übriggebliebenen Korps und um das 5. Korps unter General Tagoya. Eine besondere Tat

gewesen, mit Miaja zir konferieren und Mittelspanien zu besuchen. Die britische Negierung hat beschlossen. zu 1. Mär, noch 10.000 Pfund Sterling für die spanische» Flücht linge zu spenden. Damit erreicht die Summe der von der britischen Regierung geleisteten Beiträge für die spanischen Flüchtlinge die Löh« von 129.999 Pfund Sterling. Daladier empfing Freitag mehrere Delegationen, darunter eine >mter Blum, welche forderte, daß eine etwaige rechtliche Anerkennung der Burgoser Regie rung durch Frankreich erst

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 03.04.1924
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 3. April 1924 Nr. 77 nien und Jugoslawien) und Polen, eine Volkszahl von 150 Millionen, mit Frankreich selbst eine solche von 190 Millionen. Und hinter diesen allen noch Amerika mit seinen unerschöpflichen Hilfsmitteln und Hilfsquellen. Zwischen diesen Kriegsmächten in quetschender Enge liegt Deutschland, entwaffnet und verarmt und freundlos, von inneren Kämpfen zerfleischt und todwund, förmlich nach Atem ringend, durchdrungen vom „Erfüllungseifer

', wie er unerhört ist in der ganzen Weltgeschichte, das Musterland der Er gebung und Entsagung, dies neue Irland in Eu ropa —, verachtet und verhöhnt, zertreten und zer stampft. So ist die wirkliche Lage. Tut nichts, —- Frank reich ist in Gefahr. Das französische Heer ist fünf zigmal stärker als das deutsche. Tut nichts — Frankreich ist in Gefahr. Der englische Ministerpräsident Maedonald hat im englischen Parlament zur Sicherheiten- Frage erklärt, es habe keinen Sinn, für Frank reich und England die Frage

der Sicherheit zu diskutieren, bevor nicht die heute auf Europa lastenden Riesenprobleme gelöst seien, deren Ungelöstheit doch die Sicherheit am mei sten gefährde. Erst wenn olle diese Schwierig keiten beseitigt sind, werde die Zeit gekommen sein, das ganze Gewicht des Staates einzusetzen, daß der Völkerbund ein vollziehender Bund der Völker sein werde. Er sei daher überzeugt, daß Frankreich niemals volle Sicherheit erlan gen werde, wenn es sich auf eine Reihe von Sonderverträgen zu stützen gedenke

. Diese Unterhauserklärung Macdonalds hat in Frankreich lebhaft verstimmt. Das „Journal' schrieb: Wenn es noch jemand in Frankreich gebe, der zu hoffen wage, daß die englische Ar- beiterregierung einen Garantiepakt oder nur ein französisH-englisches Abkommen unterzeich nen würde, so wird er jetzt nach der Rede Mae- donalds diese Hoffnungen fahren lassen. — „Echo de Paris' sagt: Frankreich brauche jetzt, wenn in der Debatte über die Sachverständigen arbeiten aus Rücksicht auf England sich zu kei nen mit seinen Interessen

in den besetzten Gebieten der deutschen Verwaltung zurückgegeben, werden müssen. Dadurch würde aber die Stellung Frankreichs derart erschüttert werden, daß auch die militärische Besetzung aufgegeben werden müßte. Frankreich habe sich natürlich dieser An sicht der Sachverständigen sosort widersetzt, gleichzeitig aber die Verhandlungen über den .Abschluß eines Garantievertrages mit England wieder aufgenommen. Ausbeutung deutschlanüs. Paris, 3. April. (Ag. Br.) „Echo de Paris' berichtet, daß Arbeitsm'inister

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 05.01.1924
Umfang: 10
in den schon ' WKMltvg' vm 5. Wm» WX Mit der Reparation hat sich auch König Al bert von Belgien befaßt. Er wünscht, baß diese Frage endgülNg erledigt wirb, 'damit Europa zur Nuhe, die Völker aber zum Wiederaufbau kommen. Grund zum Optimismus sehen wir leider nicht. Es werben. Im Gegenteil außer- ordeniich schwere, kampfcrfüllte Monate kom- meir. Airch Äe englische Presse hat in Ne-usahrs- betrachtu-ir^en darauf verwiesen,. Ein- offener Streit zwischen. Frankreich und England er scheint

. Von der KmitinentalauswanidemnL -ninlnlt Frankreich vior Fünftel auf. HM imem sich die Nlationali- isiei'MiiMbeftrMmMN der Fmnzosen vor Augen, so kcmn es iailo erfreuliches Anzeichen begrüßt -werld-eni, daH die V!e!hr^ahl der italienischen >^>eim!kchrer -ans eurvpäisäjen Wndem ans ausschuß Miidl im Ae'ltestenirat chne Widerspruch sk' der Ari ist ft v«a, damit kei-rx Arbvitervegsiemn« an^ R-uder > Giriankreich -kommt. Die gvttßte Muiewanlderung ^ 'hat Venetten zu verzeichnen. ZnmeM hlmidelt es lstch >um Zisgelbrenner, Maurer unid

Nutzen von d-er Wiswandermiig in- die Kolonien eingeheimst haben. So vor Ällem die Engländer, die Holländer, die Franzoisen, die Sparer -und die Pvrtu!gi«-Isn>. EnUll-ü^'- ks- ->-z auf diese Weise 'gelunge^u. seine Kolonien mit reinrassigen Eng ländern zu bevölkern, a-us Sem Kolonialreich a-ll- mäihlich Dominions zu machen -umlv die völkischen Grenzen immstr weiter zu stecken. Holland, Frankreich u-nd PortuM-l Haiben ihre politische Ste'>lMz in der Welt nicht zuletzt dem Auswan derern ?l'i verdanken

, der Dschechoslowlaltei umd Rumänien sich -mit der Frage eines Desensivbündnisses dieser Länder mit Frcm-kreich beschäftigen wird. Jedes Mitglied der Kleinen Entente wird ein Sonder« MM-nis- Mchließ-en-. veaesch reist nach London-. Daily Telegraph mÄdet, daih der tschecho- slowalkische Minister Dr. Benosch am Ende des Monats in London eintreffen wi-rd, u!m der en^-- tischen Regiemng! persönlich MuWärung über den Vertrag Mt Frankreich zu gelben. Diese An» kümdigung dürfte We Antwort der tschechoslowa' «tischen Reg

-ierun-g auf den! in msewöhnilich u-n- sreuindllichen Ton -gehMenjen Artikel der Times sein!, der an Neujahr sr-üh das- englische Bedauem darüber aussprach, dich die Lschechosldmakei ihre una-bhängtge Stelümg gegenüber den einzelnen Ländern -der Entente -preisgegeben! hat, obwohl das keine Veranlassimg vorlag. An einem Bündnis mit Frankreich -wird sie Mzisv Mr »ine untergeordnete Stellung, Haiben. Kommunistische Parteisorgen in Rußland. Moskau, 1. Jänner. Der starken Beun ruhigung und Besorgnis

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1924
Umfang: 8
und Pfändern herschenken. In Lon don hat Frankreich sogar die Fortsetzung der gesetzwidrigen Ruhrokkupation um noch ein Jahr durchgesetzt. Diesen Gewinn ^>ird Frankreich wohl ausnutzen zur Erpressung von weiteren Vorteilen, in erster Linie von Deutschland, aber wenn möglich auch von Eng land und Amerika. Die Voraussetzungen des Dawesplanes sind also nicht verwirklicht worden. Ein Rechts- zustand ist nicht geschaffen worden und noch weniger ein wirklicher Friedensstand. Eine sachliche Verhandlung

Legislative und die kroatische Selbst verwaltung. Man könne nur schrittweise gehen, auf dem Wege der Entwicklung, nicht durch ultimatumartige Forderungen an die Regierung. deutsihlanö. Zeichnung der deutschen Anleihe in Frankreich. P a r is, 17. Sept. (A. B.) Der Finanzmini ster hatte gestern mit den Vorständen der gro ßen französischen Finanzinstituts eine Aus spräche über die Unterbringung des auf Frank reich entfallenden Teiles im: 800 Millionen-An leihe für Deutschland. Die Banken erklärten

, die Anleihe zu denselben Bedingungen zu über nehmen, wie die amerikanischen Institute. Frankreich wird 10 Millionen Dollar zu zeichnen haben. i 5. Die Umgruppierungen. Essen, 17. Sept. (A. B.) Die Nachricht von raschen Truppenabzügen wird halbamtlich! als stark übertrieben bezeichnet. Es handle sich in den Fällen, wo Truppen aus manchen Orten ab gezogen sind, nicht um endgültige Räumungen, sondern meist nur um Umgruppierungen. Die Raöicleute in öer Regierung. Am Sonntag war in Agram eine große Volks

, daß nunmehr die Periode des Friedens wirklich anhebt. Die Zeit des Gewaltfriedens ist um. Macdonald vermißt Deutschland und auch Rußland im Völkerbund. Es nützt nichts, Frie densverträge allzu straff durchfahren zu wollen. Ebenso zeigt sich'auch in Frankreich ein Sinneswan del, obgleich die Liberalen Frankreichs noch immer militaristisch denken. Die Mächte in Europa, Ruß land, England und Frankreich, haben seit dem Krieg gelernt, was von den Politikern der kleinen Völ ker noch nicht behauptet

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.02.1923
Umfang: 4
E«tt« Z Vwntas, d« 1». Asbn»r 19M. ! A D h H K v! K'! D '-.l sich zu mucksen und so ging eben alles, wie wir es vorausgesagt >hai?en, glatt. Es war jedenfalls eine parlamentarische internatio nale Woche. Zuerst wurden die Staatsver- träge von Washington ratifiziert, dann' die Handelsverträge und -Abkommen mit Spa nien, der Tschechoslowakei, Polen und Frankreich und in der Schlußsitzung am Samstag wurde der italienisch-jugoslawische Vertrag von Santa Margherita von der Kammer mit 225

angeblich intriguierten. Zu den Sozialisten gewendet, erklärte er, daß er keine räudigen Schafe in seinein Schafstalle wünsche und mit ihnen nichts zu tun haben wolle. In der Ruhrfrage betonte der Minister präsident auf dem bisher umgeschlagenen Wöge verbleiben zu wollen, das heißt, Ita lien will es sich weder mit Frankreich noch mit England verderben und auch mit Ber lin die Fühlung nicht ganz verlieren. Musso lini ficht die ganze europäische Lage über haupt nicht so schlimm an, als man ander- orts

. ' Das „friedliebende' Frankreich. Genf, 12. Februar. In der Abrüskungskom- Mission des Völkerbundes erklärte sich gestern der Vertreter Frankreichs. Vivianl, gegen jedenAbrüskungsplan. Ein Konferenz- teilnchmer fragte, ob man in Frankreich auch späterhin nicht an Abrüstung denke. Vivico be merkte dairauf, daß ein großes Land wie Frank reich, das rings von Fei nden umgeben s e i, nicht cm Abrüstung denken könne, weit dies seine Existenz gefährden könnte. Waggons, Lokomotiven! Zur Lage im Ruhrgebiet schreibt

für den Hallenbau und den Landeplatz angekauft hat. Der Flug dürft« von Berlin über Frankreich hinweggehen, dessen Territorium überflogen werden darf, da do» Luftschiff als amerikanische« Eigentum auch mit amerikanischer Flagge fliegen wird.

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