352 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/22_01_1932/NEUEZ_1932_01_22_1_object_8167570.png
Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1932
Umfang: 6
, darauf, daß Italien aus den natürlichen Ursachen heraus zwischen Frankreich, dem Löwen bei der Verteilung der Kriegs beute, und den unterlegenen Völkern eine Zwischenstellung einnimmt, die es zu objektiver Beobachtung beson ders befähigt. Wohl gehört Italien zu den Siegerstaaten, aber es ist in den Friedensoerträgen mir mit geringem Land- gewinn und insbesondere ohne Kolonialzuwachs abgespeist worden und fühlt das Gewicht der französischen Hegemonial- Stellung am eigenen Leib. Dieser Vorspann

: Wir müssen zugeben, daß man in Frankreich nicht immer das Notwendige getan hat, um die italienische E m P f i n d l i ch k e i t zu schonen und daß noch immer in weiten Kreisen der französischen Oeffent- lichkeit die Größe der Bemühung des italienischen Volles in den letzten Jahren vollständig verkannt wird. Anderseits muß aber offen gesagt werden, daß eine Reche von italienischen Forderungen, die freilief) nicht offiziell sind, nicht nur zwecklos, sondern für Frankreich geradezu beleidigend

sind. Italien muß endlich einseheu, daß Nordasrika für immer französisch bleiben wird und daß Frankreich feine Freund- Newyork, 21. Jänner. (Priv.) Die Federal Reservebank teilt mit, daß gestern 12 Millionen Dollar in Gold nach Frankreich verschifft worden sind. Weitere 4,141.000 Dollar in Gold gingen nach Belgien, 3,250.000 nach England. Die Verminderung der amerikanischen Goldreserve beträgt demnach 19,391.000 Dollar. In Fiuanzkreisen verlautet, daß die Bank von Frankreich beschlossen

habe, in der nächsten Zeit 125 Millionen Dollar in Gold in zehn Schiffsladungen aus den Vereinigten Staaten zurückzuzieheu. Schon im Laufe der nächsten Woche werden zwei Goldsendungen im Werte von je 25 Millionen Dollar nach Frankreich abgehen. Dieses Geld ist, wie betont wird, von Frankreich nur depo niert worden und gehört nicht der Federal Reservebank, es war daher auch nicht in deren Bilanz verzeichnet. Die Zu rückziehung erfolgt im Einvernehmen mit der Federal Reservebank. Im Zusammenhang

mit der bevorstehenden Sendung von 125 Millionen Dollar Gold nach Frankreich schätzt „Newyork Times", daß gegenwärtig insgesamt 400 Millionen Dollar Gold für ausländische Rechnung bei der Federal Reservebank liegen. Dieser Betrag sei in den 4457 Millionen Dollar Gold, die die offizielle Goldreserve der Vereinigten Staaten darstellten, nicht inbegriffen. Die Bank von Frankreich soll außerdem für 450 Millionen Dollar Guthaben bei amerikanischen Handelsbanken besitzen. Verschiebung der Lausanne! Konferenz. TU. London

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/18_04_1939/NEUEZ_1939_04_18_2_object_8186102.png
Seite 2 von 6
Datum: 18.04.1939
Umfang: 6
Pariser Kriegspsychose Von Hans Wendt, Paris Während das deutsche Volk sich anschickt, den Geburtstag seines Führers in Eintracht, Seelenruhe und im Gefühl seiner Stärkender sichersten Friedensgarantie, zu begehen, zittert Frankreich im Banne der albernsten Konfliktpsychose. „Gibt es Krieg?", ist die erste Frage, die jeden empfängt, der von einer Auslandsreise zurückrehrt. „Gibt es Krieg?", fragt die Aufwartefrau, der Friseur, die Zeitungsverkäuferin, der Concierge. Diese absurde Vorstellung

mit den Sowjets. Jetzt auf einmal ist Eduard VH. wieder in Ehren, das fran zösische Bündnissystem wird von England mcht nur gedeckt, sondern mitgemacht, von Polen bis zu den Sowjets, die Ver einigten Staaten nicht zu vergessen, um die Frankreich seit Jahren mit der ganzen Kraft seiner Reize gerungen hat. Jetzt darf (oder: jetzt soll) Frankreich wieder voll zu seiner traditio nellen Einmischungs- und Einkreisungspolitik in Mittel- und Osteuropa zurückkehren. Selbst B o n n e t, der von den Kriegs treibern

in den Zeiten von München und der deutsch-fran zösischen Erklärung so bittere Sachen zu hören bekam, gilt ihnen wieder als einigermaßen verkehrsfähig, seit er all das in London vorbereitete. Herrn D a l a d i e r spenden sie sogar lauten Beifall, unterstützt von den Kardinälen, den Juden, den Antifaschisten. Auf einmal wächst die Neigung zu Aben teuern auch bei denen, die bisher aus Furcht vor der nur all zu richtig beurteilten Luftüberlegenheit Deutsch- landsfür den Frieden waren... Frankreich fühlt

Wetter, um den Tornister auf den Buckel zu nehmen!" Man trifft einen deutschen Geschäftsmann, der seit vielen Jahren loyal und brav in Frankreich lebt: „Gegen wärtig: keine Maschine zu verkaufen. Absolut nichts zu machen." Man kommt zum Haarschneider, dessen Laden leer steht: „Es kommt keine Kundin mehr", seufzt er. „Alles sagt: Wozu noch Dauerwellen, wenn es doch Krieg gibt!" Das französische Wirtschaftsleben gerät mehr und mehr ins Stocken. Das ganze Treiben gegen Deutschland und Italien

, die sinnlose Verbreitung der geschilderten Kriegspsychose schlägt schwer gegen Frankreich und die angebliche Sanierungs politik der Regierung Daladier selbst zurück. Denn natürlich ist eine Politik der Wirtschaftsankurbelung und der „Ver trauensrückkehr" mit einer solchen Außenpolitik nicht zu vereinen. Worin eine echte Gefahr liegt, denn auf diese, Weise wachsen natürlich die Neigungen, es schließlich auf" irgendeinen „Klamauk" ankommen zu lassen. Die Massenein ziehungen, die der Wirtschaft überall

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1934/05_01_1934/NEUEZ_1934_01_05_1_object_8171177.png
Seite 1 von 12
Datum: 05.01.1934
Umfang: 12
, daß Frankreich diesem Ver fahren zustimmt. Zum ersten Male werden nun in französischen Blät tern die Einzelheiten über die französische Ant- wort an Deutschland veröffentlicht. Der Inhalt der französischen Antwort soll — vorausgesetzt, daß die französischen Meldungen zutreffen — folgender sein: 1. Z u r ü ck w e i s u n g des deutschen Anbotes eines zehnjährigen Nichtangriff spaktes mit der Begründung, daß ein solcher Pakt weniger Ga rantien bietet als die bereits von Deutschland einge gangenen

, doch könnte die Probezeit auf vier, drei, bzw. zwei Jahre vermindert werden. 7. Frankreich willigt in die v ä lli g e Unter sagung des chemischen Krieges ein, fordert eine internationale Kontrolle der Zivilluftfahrt und bietet als äußerste Konzession die Z e r st ö r u n g eines großen Teiles seiner Bombenflugzeuge an. 8. Die periodische und automatische Rüstungs kontrolle wird unverzüglich funktionieren. 9. Frankreich weigert sich, über die Rückglie derung des Saargebietes ohne Volksab stimmung mit Deutschland

zu verhandeln, da diese An gelegenheit nur den Völkerbund angeht. Schließ lich will auch Frankreich nicht mit Deutschland allein über die A b r ü st u n g s- und Revisions frage verhandeln, da dieses Problem auch die an deren Unterzeichner der Verträge, die Mitglieder des Völkerbundes und die an der Abrüstungskonferenz beteiligten Staaten angeht. Caillaux über dre deutsch-französischen Beziehungen. Paris, 4. Jänner. Das „Capital" veröffentlicht einen Artikel von C a i l l a u x, in dem sich der frühere fran

zösische Ministerpräsident über die deutsch-fran zösischen Beziehungen und die Stellung Deutsch landsin Europa äußert. Man hat zwi schen zwei Arten von Vorkehrungsmaßnahmen zu wählen: entweder die G l e i ch b e r e ch t i g u n g v e r- w ei gern und diese Weigerung durch Argumente und Machtmittel unterstützen oder aber starke und offene Bündnisse abschließen, um das Gleich gewicht der Kräfte durch Gegengewichte wiederherzu stellen. Jeder neue Nichtangriffspakt hingegen, den Frankreich Macdonald

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/16_03_1936/TIRVO_1936_03_16_1_object_7666023.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1936
Umfang: 8
abends sprach auch Reichskanzler Hitler, dessen Rede die Möglichkeiten einer Lösung wieder ver schlechterte. W'e wir weiter unten zeigen, lehnt die gesamte französische Presse und auch die Redner, die Sonntag in Frankreich des Wort ergriffen, das bisherige Anbot Hitlers ab. Es wird einmütig die Forderung nach der Respektierung von eingegangenen Verträgen gestellt und es ist zur Stunde wohl nicht zu sagen, welche Möglichkeiten einer Vermittlung Englands vorhcrnden sind. Besonders die Ablehnung

u. a. aus: Der Locarnovertrag ist von Deutschland zerrissen worden, von jenem Deutschland, das freiwillig diesen Vertrag unterzeichnet hat. Die gesamte Kulturwelt ist beunruhigt, weil es nur kleiner Zwischenfälle bedarf, um einen Krieg auszulösen. Unsere Regierung, die die Interessen Frankreichs morgen in London vertritt, ist eine Regierung ganz Frankreichs. Unsere Regierung wird Frankreich ohne Furcht, aber auch frei von nationalistischen Leidenschaften vertreten. Die deutsche Reichsregierung hat wiederholt erklärt

der Rhein landbesetzung zog, mit der Absicht, im französischen Volk Zwietracht zu säen. Deutschlands wollte durch die Vermitt lung Schachts Kred te bekommen und hat sie nicht bekom men. Auf diesen falschen politischen Schachzug hat das fran zösische Volk mit einer einigen Stellungnahme geantwortet. Der Pariser „Temps" schreibt: Wir sprechen eine ehr- l che Sprache. Wir verstehen unter der Sicherung des Friedens auch die Respektierung von freiwillig eingegange nen Verträgen. Was heute Frankreich bewegt

machen werde. Daraufhin ergriff Außenminister Flandtn das Wort. Er bezeichnet« den Einmarsch der deutschen Truppen in das Rheinland als Bruch der Artikel 2 und 8 des Lo carno-Vertrages und sagte: „Die deutschen Truppen rm Rheinland sind nicht nur, wie zuerst erklärt wurde, einige symbolische Abteilungen, sondern es handelt sich um eine Streitmacht von über 30.000 Mann regulärer Truppen. Wenn Frankreich die Aufmerksamkeit des Rates auf die Verletzung des Vertrages lenkt, so geschieht es nicht deshalb

, weil dies Frankreichs Recht ist, sondern weil es Frankreich als seine Pflicht betrachtet. Der Text des Locarno-Vertrages ermächtigt meine Regierung, bringende und entschiedene Schritte zu unternehmen. Aber Frankreich ist besorgt, zu der europäischen Lage nicht noch weitere Elemente der Unruhe hinzuzufügen. Frankreich will, daß das Völkerrecht von allen geachtet werde, wie es auch selbst das Völkerrecht achtet. Es be trachtet die Achtung des Völkerrechtes als die Grund lage für die Aufrechterhaltung des Friedens

5
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/12_11_1920/NEUEZ_1920_11_12_1_object_8149444.png
Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1920
Umfang: 4
, vor allem aber vermöge-seines in keiner Weise durch Enthu siasmus umnebelten Intellektes^ zu Ende gebracht und so seine Pläne und Ziele verwirklicht. Der deutsche Gegner ist erwürgt. Frankreich war das geeignete Werkzeug dazu, denn sein an Kaltblütigkeit bedeutend überlegener Nachbar wußte für den gallischen Chauvinis mus ein äußerst brauchbares Ventil zu schaffen. Wer in diplomatischen Dingen von Sentimentalität oder Ge- fühlsbrnöerschaft redet, ist ein Ignorant oder ein Lügner. Die Entente war ein großzügiges

zu beschaffen, „Menschenwate- rial" im brutalsten Sinne des Wortes. In dieser Situa tion war Frankreich das geeignetste! Mittel zum Zweck. Man brauchte die Kollegen jenseits des Kanals lediglich in ihren Instinkten zu befriedigen, ihren eminenten und ungezügelten Hatzgefühlen Rechnung zu tragen, und sie opferten sich besinnungslos für die englische Grotzwacht- ittee. Man hat die Stimmung günstig verwertet, die Franzosen an den Kriegswagen gespannt und die Ange legenheit war rechnerisch für England erledigt

1918 erledigt. Was weiterhin geschah, konnte England bis auf weiteres, aus genommen einige formale Fragen, ziemlich gleichgültig sein. Für Frankreich bedeutete der deutsche Zusammen bruch ein Stimmungswoment, eine sadistische Station in einer Kette von Grausamkeiten. Frankreichs Hatz ließ die Politiker jegliche Diplomatie vergessen und sie scheu heute noch lange kein Ende in der Bernichtungstat gegen Deutschland. Jetzt beginnt aber der Rechenfehler in der klug gelösten Gleichung und England scheint

ernstlich einfchreiten m wollen (zu müssen). Die „Daily News" brachten dieser Tage einen Brief Garöiners, in dem Frankreich vor der Fortsetzung einer gegen Deutschland eingeschlagenen Zerstörungspolitik energisch gewarnt wird. Und wie derum müssen wir anerkennen, daß England klug han delt. Erstens denken die Bundesbrüder von anno 1914— 1918 gar nicht daran, Frankreich so übermächtig werden zu lassen, daß eines Tages den Schwerpunkt des Kon tinentes bedeuten könnte. England hat auch gar nicht die Absicht

, das große deutsche Siedlungsgebiet, reich an Kultur und positiven Werten- Frankreich bedingungslos zu überlassen, da Clemenceau ja doch nichts besseres an- zufangen weiß, als es zu Nichte zu machen. Clemenceau vergißt andererseits vollständig, daß ein Volksstamm sich niemals ausrotten läßt, ein Volksstamm, der zwar ge schwächt, niemals aber zu Nichts gemacht werden konnte. Frankreich allein aber kann sich auch heute tn keinen Verzweiflungskamps etnlassen. In zweiter Linie kommt die rein wirtschaftliche

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1932/10_09_1932/ZDB-3059538-1_1932_09_10_3_object_8092246.png
Seite 3 von 4
Datum: 10.09.1932
Umfang: 4
von nöten. Schlechte Aussichten tsir die fran zösischen Donauvlöne. Mit der Wirtschaftskonferenz in Stresa, die gegenwärttg tagt, beschäftigte sich ein englisches Finanzblatt. Das Blatt schreibt, die französische Absicht, den Donauländern die not- ! wendigen flüsiigen Mittel etwa in Form einer Anleihe zur ' Verfügung zu stellen, sei nichts weiter als die Wiederbele bung des alten französischen Planes zur Bildung eines ge meinsamen Fonds, der dann Frankreich einen ent scheidenden Einfluß

und die Richtschnur der deut schen Politik darstellt. Nunmehr wird des sich erweisen müsien, ob die anderen Mächte gewillt sind, den Grundsatz gleicher Rechte und Pflich ten in der Wehrfrage auch auf Deutschland in Anwendung zu bringen. Nach wie vor bleibt Frankreich der Hemmschuh für die Erfüllung der deutschen Forderungen. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß kürzlich in Berlin der französische Ab geordnete Fribourg, der als Mitglied der sozial-radikalen Partei dem Ministerpräsidenten Herriot nahesteht

, mit dem Reichs kanzler und dem Reichswehrminister vorbereitende Besprechun gen gepflogen hat. Nichts berechtigt vorerst zu der optimistischen Annahme, daß Frankreich wirklich zu einem annehmbaren Aus gleich in der Wehr- und Gleichberechtigungsfrage bereit ist. Frankreich wird sich höchstens zu Zugeständnissen herbeilasien, die es schon mit Rücksicht aus die internationale Stimmung nicht verhindern kann. And diese Zugeständnisie, wenn sie über haupt gemacht werden, werden sich in einem sehr bescheidenen

Rahmen halten. Offenbar setzen Herriot und die hinter ihm stehende Kammermehrheit den deutschen Gleichberechtigungs forderungen scharfen Widerstand entgegen. Zu ihrem Sprach rohr machte sich erst kürzlich der Vorsitzende des Heeresaus- schusies der französischen Kammer, der eine Gleichheit zwischen Deutschland und Frankreich als „Atopie" bezeichnet: „Die Friedensverttäge, Gerechtigkeit und Vernunft forderten das Aebergewicht für Frankreich, während es Deutschland für sich in Anspruch nehme

! Die deutsche Gleichberechttgungsforderung anzuerkennen scheint nun auch England bereit. Es tritt im wesentlichen, theo- rettsch wenigstens, dem deutschen Standpunkt bei. Aber die Frage mag offenbleiben, wie weit Deutschland bei den immer enger werdenden Beziehungen Englands zu Frankreich auf positive englische Unterstützung rechnen kann. Sicher wird Herriot den Versuch gemacht haben, bei seinen Besprechungen mit dem englischen Innenminister auf die englischen Entschlüße im französischen Sinne einzuwirken

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/23_12_1922/TIRVO_1922_12_23_3_object_7625724.png
Seite 3 von 16
Datum: 23.12.1922
Umfang: 16
Handlungen auf einige Tage verschlagen hatte, wie der gefunden. In Beantwortung der Interpellatio nen über die Außenpolitik in der Donnerstag- Sitzung des Senats erklärte der französische Mini sterpräsident, daß er feine Behauptung, daß sich Deutschland systematisch ruiniert habe, aufrecht erhalte. Deshalb sei Frankreich gegenüber Deutschland mißtrauisch und müsie sich letzteres eine Kontrolle gefallen lassen. Er werde die Alliierten auffordern, Pfänder zu nehmen. Für diesen Zweck

werden Deutschlands immobile Güter dienen. Es sei eine lächerliche Verleumdung (?), zu behaupten, daß Frankreich Deutschland zugrunde richten wolle. Frankreich würde es gern sehen, wenn Deutschland innere und äußere Anleihen aufnimmt, um seine Schulden zu bezahlen. Aber es kann nicht zugeben, daß die Zahlung der Reparationen den Händen von Bankiers übertragen werde. Dies müsse durch die interessierten Regierungen und die Repara tionskommission geregelt werden. Hierauf regte der ehemalige Finanzminister

M a r s a l an. auf die Ein- und Ausfuhr von Kohle und von Fabrikserzeugnissen im Ruhrgebiet eine Abgabe ernzuheben. R i b o t gab seiner Be unruhigung über den Gedanken Ausdruck, daß Frankreich allein in das Ruhrgebiet einmar schiere. Er sei der Meinung, Frankreich könne im Einvernehmen mit den Alliierten im Rheinlande andere Pfänder nehmen, so den Ertrag der deut schen Zölle, wenn sie in Gold eingehoben werden könnten. Der Senat nahm schließlich das Vertrauens votum für die Regierung einstimmig an. Frankreich wird das Ruhrgebiet

nicht besetzen? Lausanne, 22. Dez. (Wolfs.) Der Pariser Be richterstatter der „Times" erfährt, daß die Bespre chungen zwischen Frankreich und Großbritannien über die Jünnerkonferenz fortgesetzt werden, jedoch der Ansicht sei. daß sie nicht besonders nachteilig sein würde. Wie der Berichterstatter meldet, hat Frankreich den Gedanken an eine Besetzung des Ruhrgebietes noch nicht aufgegeben, aber sicher sei jede Aktion in diesem Sinne aufgeschoben worden und werde nie unternommen werden, es sei

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/12_01_1929/TIRVO_1929_01_12_3_object_7645223.png
Seite 3 von 16
Datum: 12.01.1929
Umfang: 16
Dr. von Vissing von Oberaudorf, von dem der »Kufsteiner Grenzbote' behauptet, daß er »das Thema infolge seiner reichen Kenntnisie der Geschichte und des Auslandes sowie durch seine große politische Erfahrung vollkommen be herrschte'. Nach dem gleichen Blatte soll der Redner un- gefähr folgendes ausgeführt haben: .Deutschland fei heute in Europa wieder isoliert. Es habe es versäumt, sich an England anzuschließen und habe sich dafür an Frankreich angebiedert. Dadurch sei England wieder in die Arme Frankreichs

. Mustolini habe in Südtirol wenig zu reden, dort diktieren die Trientiner Jrredentisten. Mustolini Wiste, daß Südtirol für Italien kein Gewinn sei, aber er kann es nur freiwillig abstotzen, wenn er feinem Volke hiefür Größeres bieten kann. Das Hecht Korsika, Nizza, Savoyen und die unumschränkte Herr schaft in der Adria. Das könne Mustolini nur erreichen im Kampfe gegen Frankreich. Hier liegt ein gemeinsames Jnter- este mik Deutschland.' Also gibt es für den Dr. Bissing nur einen Weg und der lautet

: .Mit Mustolim und Italien, wo dann auch England und Ungarn, vielleicht einst Rußkand mittun werden, gegen Frankreich, Polen nnd Jugoslawien. And der Preis dieser Politik auf weite Sicht heißt: Süd- tirvl, Oberschlesien und polnischer Korridor, heißt Zugang zum Meer für Oesterreich." Smd doch Stümper, die verantwortlichen deutschen Staatsmänner, daß sie noch nie auf diese Königsidee ge kommen sind. Sie ist übrigens nichts Neues und entspricht der Austastung der Rechtskreise, besonders der rechtsgerich teten

Kampfverbände in Deutschland. Diese Kreise haben wohl da und dort für das geraubte Teutschsüdtirol Worte des Bedauerns gesunden, aber ihnen ist die Frage Ober schlesien, Polnischer Korridor, Elsaß bedeutend wichtiger al? jene von Südtirol. Es ist ohneweiters klar, und dar über sind sie sich auch einig, daß diese Ziele nur in einem siegreichen Kriege gegen Frankreich und seine VeP«ndkten durchgesetzt werden könnten. Und diese »politisch weitans- schauenden" Herrschaften sorgen sich jetzr schon um Bundes

- genosten, die ihnen Helsen sollten, diese ihre Pläne ;u ver wirklichen. Einer dieser BundeSgenosten soll Mustolini lein, daß« nun 4 m£ di« PrasMjch« «ftektete Sa- voven und Korsika legt, und der zweite Bundesgenosse, das wäre das kleine Deutschösterreich, beziehungsweise dessen wehrhafte Bevölkerung, die man an diesem Kriege gegen Frankreich und seine Bundesgenosten teilnehmen lasten möchte. Großmütig, wie die Kriegshetzer nun einmal sind, verteilen sie jetzt schon das Fell des Bären, ehe sie die sen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/25_11_1933/ZDB-3059538-1_1933_11_25_3_object_8092504.png
Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1933
Umfang: 4
, wenn er in irgend einer Form Bestand haben sollte. Daß die ihn beherrschenden Mächte, Frankreich und England, an ihm festhalten, daß das Sekretariat für seine Existenz kämpft, nimmt nicht wunder. Aber in England ist doch die Stellung zum Bunde anders, als in Frankreich. Zn England regen sich wenigstens die Gedanken an eine Reform des Bundes, in Frankreich ist heute die Vundesreform noch ein Thema, über das man nicht spricht. Cs ist ein überzeugendes Zeichen der Krankheit und des fehlenden inneren Lebens

, meistert das Leben die Institution. Jas Wort Hai jetzt Frankreich. In einer im „Matin" veröffentlichten Anterredung mit dem Außenpolitiker der „LFnformation", de Vrinon, legte Adolf Hitler nochmals sein Friedensbekenntnis gegenüber Frankreich ab. Er erwähnte eingangs, daß das Ergebnis der Volksabstim mung seinem Wunsch nach Frieden neue Kraft gebe. Wenn früher Stresemann und Brüning verhandelten, so konnten sie sich niemals darauf berufen, daß das Volk hinter ihnen stehe. „Ich aber habe das Volk

, und das Volk hat meine Politik ge billigt". Auf das deutsch-französische Problem eingehend, ver sicherte der Reichskanzler, daß er die Aeberzeugung habe, wenn die Frage des Sachgebietes, das deutsches Land ist, geregelt sei, daß nichts mehr Deutschland und Frankreich in Gegensatz zu einander bringen könne. In Europa bestehe kein einziger Streit fall, der einen Krieg rechtfertige. Es bestehen noch Reibungs punkte zwischen Polen und Deutschland, die auf einen schlech ten Verttag zurückgehen

, und ich will ihm jetzt auch die Lebensfreude wiederschenken. Glauben Sie, daß ich meine Arbeit durch einen neuen Krieg zunichte machen will? Wenn heute die deutsche Jugend in Reih und Glied marschiert, wenn sie die gleiche Kleidung trägt, so deshalb, weil die neue Ordnung ihre Garantie verkörpert. Wenn Frankreich seine Sicherheit darauf aufzubauen ge denke, daß es Deutschland unmöglich sei, sich zu verteidigen, dann ist daran nichts zu machen, denn die Zeiten, in denen das möglich war, sind zu Ende. Wenn Frankreich aber feine Sicherheit

10
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1928/24_08_1928/ZDB-3091117-5_1928_08_24_4_object_8506229.png
Seite 4 von 14
Datum: 24.08.1928
Umfang: 14
höhe der deutschen Verpflichtungen von der absurden Ziffer von J 32 Milliarden aus 40 Milliarden Mark, rund 9 Milliarden Dollars herabsetze, würde Frankreich immer noch mehr als 4 Milliarden Dollars erhalten und nur 2.85 Milliarden Dollars weiter zahlen müs sen. Wir Können also jederzeit die Gesamt- hohe der deutschen Verpflichtungen auf etwa 40 Milliarden Mark herabsetzen. Worauf warten wir denn eigentlich noch? Das französische Syionagesystem in Deutschland. Aus Berlin wird gemeld

-et: Die vor einigen Tagen neuerlich aufgedeckte Spionageorgauifa- Nvn yat abermals ausgezeigt, wie groß und dicht das Netz ist, das Frankreich über ganz Deutschland gezogen und wie es die Fäden der Spionage überall hin zu spinnen ersucht. Die deutsche Reichswehr ivird fort und fort be spitzelt, obwohl die gesamte Organisation der deutschen Reichswehr längst deit Ententemäch ten bestens bekannt ist. Aber die Angst der Franzosen, daß. in den deutschen Fabriken und Laboratorien doch heimlich Munition oder Gift gase

vorgemerkt. Bauerngüter und Häuser in Lienz u. Umgebung werden zu kaufen gesucht konzess. Realitäten- und Hypotheken- Büro Telephon Nr. 117. 17 Ambros Rohracher, Lienz. zöfifche Kriegsministerium nicht ruhen und überallhin entsendet es seine Spione. Vor al len! die Industrie-Spionage ist sehr verbreitet. Frankreich sieht mit Neid, dach sich Deutsch- lanvs rastlos vorivärtsftrebende wirtschaftliche Entwicklung nie und nimmer aufhalten läßt, daß Deutsche unausgesetzt neue ivichtige Ersin- dungen

machen und daß die deutsche Ware auf der ganzen Welt ihren Siegeszug aufs neue voilsiihrt. Daher versucht Frankreich durch die unglaublichsten Mittel in alle Geheimnisse ein zudringen. Die französischen Agenten verfallen dabei aus hunderterlei Mittel. Sie versuchen es nicht nur, sich an deutsche Arbeiter anzu biedern und so durch ihre Freundschaft ivich tige Geheimnisse zu erfahren, es gibt auch Agenten, die mit den Mitteln der Erpressung arbeiten oder hohe Bestechungsgelder anbie ten. Tatsache ist, daß Frankreich trotz

aller offizieller Ableugnungsversuche nach wie vor ganz Deutschland mit einem Spionagennetz überzogen hat und daß die französische Regie rung hiefür mehrere Millionen Franken vor ausgabt. Dies aber geschieht zu einer Zeit, wo Frankreich nie genug betonen kann, daß es jede Gelegenheit ergreifen will, um die Ver brüderung Frankreichs und Deutschlands zu fördern. Kroatien einig gegen Belgrad. — Rücktritt der Regierung? Nach dem Beitritt der kroatischen Föderali sten unter Trumbie zur Demokratischen Bau

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/05_03_1936/TIRVO_1936_03_05_1_object_7665909.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1936
Umfang: 8
gegen das Dritte Reich einen Vertrag mit Sowjetrußland abschlie ßen. Daraus ersieht man, was hinter 'der moralischen Ent rüstung Deutschlands steckt. Wenn Frankreich sich zu diesem Pakt entschlossen hat, so war üben nur das Dritte Reich daran schuld. Hitler hat es abgelehnt, auf Grund der Londoner Er klärungen vom 3. Fckiruar 1935, sich an einer gesamteuro päischen Friedens- und Sicherheitsorgani'ation zu betei ligen und hat dafür, alle Verträge zerreißend, in einem riesigen Ausmaße ausgerüstet. Damit zwang

er Frankreich zu Gegenmaßnahmen, die ihm unangenehm sind. Dafür mag er sich be: sich selbst und seiner Weitsicht bedanken. Nicht das Dritte Reich ist von Rußland abgerückt, son dern Rußland zog sich von Deutschland zurück, als Hugen- berg auf der Weltwirtschaftskonferenz in London die anti- rnsiischen Plane Hitler-Deutschlands enthüllte. Litwinow antwortete m:t dem Ostpakt über die Definition des An greifers. Heute noch sind zahlreiche deutsche Diplomaten der alten Schule für ein Zusammengehen mit Rußland

gedrängt werde. Würde Frankreich dem heutigen Deuffchland das geben, was es von ihm erwartet, so könnte Frankreich sich aus der europäischen Politik ausschalten lasien. Als Briand sich Jahre lang alle Mühe gab. sich mit Deutschland zu verstän digen, sogar mit seinem panenropärschen Plan hervortrat, der auch Frankreich wesentliche Einschränkungen seiner Sou veränitätsrechte zumutete, damals waren gerade die Nazis wütende Gegner ener Verständigung mit Frankreich und nannten Stresemann

, der, wie sich aus seinen Memoiren er gibt. nur zum Schein Verständigungspolitik machte, einen Verräter. Wenn man die zurzeit zwei- oder dreimal in der fran zösischen Presse groß aufgemacht erscheinenden „Hitler-In terviews" und seine biederen FreundschaftÄeteuerungen Frankreich gegenüber entgegen genommen hat und an diese Vergangenheit denkt, erscheint die deutsche Liebe zu Frank reich. die so plötzlich anfgetaucht ist. viel gefährlicher, als die russischen vertraglichen Zusicherungen auf Waffenhilfe im Falle der Not. Philippe

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/04_02_1922/ZDB-3059538-1_1922_02_04_2_object_8087946.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1922
Umfang: 8
gleichzeitig in Amerika, Frankreich und Deutschland der Wunsch geltend machte, von den englischen Fesseln befreit zu lverden. Die eine der beiden großen amerikanischen Tele- graphcngcsellschaften, die Kommerztal Cable Comp., legte ein Kabel nach Frankreich. Nicht lange darauf wurde das erste deutsche Kabel von Emden über die Azoren nach Neuyork gc legt und der Verkehr auf diesem wuchs mit so gewaltiger Ge- schwindigkeit, daß es sehr bald dem Bedürfnis nicht mehr ge nügte und daß ein zweites gelegt

. Die betden Kabel wurden aufgefischt, zer schnitten und das eine in England, das andere in Frankreich gelandet. Die Amerikaner ließen sich in ihrer merk-würdiger Neutralität Üiese Verletzung ihrer Jntekessen und des Völker rechtes rubig gefallen. Ihre Vertreter und Zeitungskorrespon- denken beteiligten sich vielmehr eifrig an dein Verleumdung^ und Lügenfeldzug, der alsbald von Engländern und Frau- zvfen gegen Deutschland ins Werk gesetzt wurde. Fast ein Jahr lang waren wir völlig machtlos dagegen

die Meinurtgsverschiedenheiten, dß zwischen den beiden Kabinetten in den genannten Fragen be stehen. Die Verhandlungen über den Garantievertrag fmS bis jetzt streng geheim gehalten worden. „Daily Chronkcle" glaubt zu wissen, daß Frankreich folgende Forderungen erhoben hat: 1. Jedes Jahr soll eine französisch-englische Berattmg über die militärische Lage stattfinden; 2. Frankreich verlangst, daß die Garantie sich auch auf dir besetzten Gebiete erstrecke. Auf diese letzte Frage hat England verneinend geantwortet. „Daily Ghronicle" erklärt

und der Arbeiter partei. Frankreich und Genua. Rauen, 3 Februar. Aufnahme der eigenen Funkenstatw«. Das französische Außenministerium dementiert die düng des „Petit Parisien", daß Frankreich Bonoml die Annahme der Einladung nach Genua notiftzierte, und erklärt, Frankreich gehöre als Mitglied des Obersten RateS selbst zu den Ein!adern und brauche nach den Beschlüsiev von Cannes weder die Tatsache der Konferenz von Genu» noch deren Tagesordnung ausdrücklich auzunehmen. Paris, 3. Februar. lKorrbüro

.) Wie die Blätter melden, enthalte die französische Note über die Konferenz voq Genua, die in London und Rom überreicht wurde, sechs Punkte, in denen Poincare den Standpunkt Frank reichs gegenüber der zu allgemein gehaltenen Tagesordnung der Konferenz auseinandersctze. Die Note beauftrage, klarer zum Ausdruck zu bringen, daß der Versailler Vertrag und die Reparationen nicht berührt werden sollen und bespreche die Bedingungen der Zulasiung Rußlands zur Konferenz. werde ausdrücklich erklärt, daß Frankreich

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/07_04_1920/ZDB-3059538-1_1920_04_07_2_object_8081545.png
Seite 2 von 14
Datum: 07.04.1920
Umfang: 14
beleuchten nur wie grelle Blitze ein verstecktes Wühlen! Frankreich siegte: auch sie in Gens sind Franzosen, auch auf sie fällt ein Teil des Glorienscheines, weil sie während des Krieges durch unerbittliche Feindschaft gegen das Deutschtum ihre Na tion nicht verleugnet hatten. Und in Tessin? Wer an Altösterreichs Grenzen stand, weiß, wo die Sammelpunkte nationaler Bewegung wa- reni Auch im Tessin gibt es heute eine Lega nozionale, einen Verein Dante Alighieri, die „Sprache und Kultur" pflegen

, wie es der Entstehungsgeschichte Italiens entspricht. Frankreich rang Jahrhunderte — nicht um die natio nale Einheit — nein, um Völkerbeherrschung; Italien hat sich im zähen und unermüdlichen Kampfe — man Mag es nennen durch List und Verschlagenheit — gegen Beherrschtwerden das Vaterhaus gez'mmert. Niemals in der Geschichte hat Italien andere Völker zu beherrschen gesucht und wenn es heute Deutschsüdtirol behielt, so warm andere Motive maßgebend, machten sich der Ein fluß der an altösterreichisches Gehaben gewöhnten Tren titter

den w e l s ch c n S ü d s ch w e i Z e r n, die nicht wie in Altösterreich nalioncke Feinde, sondern völkische Bundesgenossen sin werden. So stärkt die Aufnahme Vorarlbergs in d'e Schweiz eine Irredenta. die bald zu entfachen gerade jene schweizer Kreise' sich hüten werden, die urschwe zerisch fühlen. Jene aber, welche Schweizer Imperialis mus betreiben, tragen eilfertig Bretter und Nägel zum Sarg der Schweiz zusam men, dienen oft den französischen Plänen, die glauben, daß die Anziehungskraft des „s'egre'chen" Frankreich ge genüber dem „niedergebrochencn" Deutschland

sondern-sie ist eine europäische Frage. Frankreich als die „große Nation" des Welt krieges glaubt heute nur mehr, daß ihr Machtwort ordne und diktiere; in kleinen negativen Plänen mag dies wohl noch solange gelten, bis die letzten „Friedensfragen" geordnet snd, — wenn cs üb rh upt noch dazu kommt; in großen positiven Plänen entglitt die Führung; Rußlands We^ererwacken Ita liens Abwehrstellung, Englands Zurückhal ung und n cht zuletzt Amerikas Ausscheiden aus dem europäischen Ge zanke beweisen dies. Frankreich leidet

oder Zukunft, der ent scheidet Vorarlbergs Schicksal, das nicht zweifelhaft sein kann. 0. J. Drahtnachrichten. Deutsches Reich. Frankreich und die Vorgänge im Ruhr gebiet. Dev Notenwechsel zwischen Berlin und Pari». Fp. B e r l i n, 6. April. (E i g e n d r a h t.) Ein Kom munique der deutschen Regierung über den Notenwechsel zwischen Paris und Berlin gibt folgenden kurzen Inhalt bekannt: Am 28. März teilte die französische Regierung w-t, daß sie ihre Genehmigung zu einem Truppeneinmarsch in das Ruhrgebiet

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/25_10_1933/TIRVO_1933_10_25_2_object_7658367.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.10.1933
Umfang: 8
Der europäische Hexenkessel Inn 8 bru ck, 24. Oktober. (EB.) Aus diplomatischer Ouelle erfahren wir: Der Sturz der Regierung Daladier in Frankreich bedeutet eine erhebliche Verschärfung der europäischen Lage. Die kommende französische Regierung wird zweifellos viel weniger als ihre Vorgängerin geneigt sein, sich mit Hitler-Deutschland auf irgend eine Verein barung einzulassen. Im Gegenteil, die Wiederanwendung der im Versailler Vertrag vorgesehenen Sanktionen gegen Deutschland steht unmittelbar

bevor. Frankreich will Deutschland zuvorkommen Weite französische Kreise streben heute die Befreiung Deutschlands von der preußischen Vorherrschaft an. Sie erblicken in der Zerstörung des Machtstaates Friedrich des .Großen eine Voraussetzung für den endgültigen Frieden Europas und der Welt. Die europäischen Völker werden nach Meinung dieser Kreise erst dann Ruhe bekommen, wenn die in Deutschland großgezüchtete Ideologie der Ge walt an sich selbst zugrunde gegangen ist. Hitler-Deutsch land versucht

zwar, sich um jeden Preis mit Frankreich zu verständigen, und wäre zu größten Zugeständniffen be reit. Die französische Diplomatie und Generalität weiß aber, daß alle deutschen Zugeständnisse nur dem Zwecke dienen, Zeit zu gewinnen, und daß sie bedenkenlos wider rufen würden an dem Tage, an dem sich Hitler-Deutschland stark genug fühlt. Frankreich zu überfallen und es. wie Hitler in seinem Buche „Mein Kampf" längst angekündigt hat, völlig zu vernichten. Frankreich hat deshalb den Wunsch, dem deutschen Angriff

zuvorzukommen. Ohne die Zustimmung Englands will es aber keine entscheidenden Schritte tun. Diese Zustimmung ist eingeholt worden. Die braune Hetze im Fernen Osten In England hält man die Tage der Regierung Mac donald für gezählt. Ihre großangelegte europäische Frie denspolitik ist seit dem Sturze der Regierung Brüning in Deutschland gescheitert. Die englischen Konservativen sind der außenpolitischen Mißerfolge müde und erstreben eine noch stärkere Anlehnung an Frankreich, als in der letzten Zeit schon

Stockholm, 24. Oktober. (-) Die dänische Postver waltung hat veranlaßt, daß alle für Mitteleuropa, na mentlich ssir die Tschechoslowakei und Oesterreich bestimm ten Briessendungen nicht mehr über Deutschland, .sondern über Gdingen und Polen dirigiert werden. .Die Post sendungen nach Frankreich werden über Esbjerg auf dem Seewege befördert. Die Ursache dieser Maßnahme liegt darin, daß in der letzten Zeit viele Sendungen während der Beförderung durch Deutschland geöffnet wurden und viel fach verloren

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/30_10_1920/ZDB-3059538-1_1920_10_30_2_object_8081407.png
Seite 2 von 16
Datum: 30.10.1920
Umfang: 16
zu sagen, die verworfen sten Mittel und Methoden des Sklavenhandels wurden von neuem belebt, so daß ein halbes Jahr lang das ganze Gebiet dck Niger den Schauplatz verzweifelter Aufltände bildete, lieber 180.000 Mann auf diese Weise ausgehobener Neger- trnpven sandte Frankreich in die Kampffront. Gegen ,110 000 Mann standen noch zur Zeit des Waffenstillstandes rn den Schützengräben Europas und Vorderasiens, gegen 4000 hatte der Krieg und Seuchen hinweggerafft. (Nicht eingerechnet

sind hier die von Nordafrika und Madagaskar gestellten Kontingente.) , Man mag dieses Vorgeben Frankreichs, so lange es um feine Eristenz kämvfle, mit der Tat eines mit dem Tode Ringenden vergleichen, dem sedes zur Rettung geeignete M'ttol recht erscheint und sich de? Urteils enthalten. Nun 'st aber Frankreich nicht gesonnen, seine Militarisierungspoli- tik in Afrika aurzugeben. Sechs Monate nach Kriegsende wurde mittels Dekret die allgemeine Wehrpflicht für alle erwachsenen Männer in ganz Franzosisch-Westafrika einae

- fsisirt. Nach Schätzungen französischer Fachzeitschriften wird Westafrika ab 1022 ein ständiges Heer in der Stärke von 100.000 Mann liefern. Die Dienstpflicht beträgt drei Jahre, von denen zwei in Frankreich, d h. in Enrova verbracht wer den sollen. Hiezu treten noch weitere 100.000 Mann, Me ans den übriaen framäsischm Besitzungen, wie Madagaskar, Somaliland ukw. — Marokko, Algier rmd Tunis ausaenom- man — beransgevreht werden. Mit einem Wort, Franzö- lsifch-Afrika wird in ein unaebeueres Heerlager

schwarzer Tmwven umgewandelt, die. iederzert bereit, auf wen immer losgelassen zu werden, das Werkzeug vorstellen, mit dem d'e Gewaltpolitik des Deesaikler Friedens fortgesetzt werden soll, i Frankreich scheint sich dessen nicht bewußt zu sein, daß cs in feiner maßlosen Verblenduna eine Warre schmiedet, die sich letzten Endes eenen ihren Sb'inwr selbst wenden muß. Millionen von Einaesiorenen in Awika werden ^ beute noch l^dialich durch die Autorität der weißen Rasin niederaebalten- Diese Autorität bat

. DsNtschss Rmch. Englands Verzicht ans die Beschlagnahme deutschen Eigentums. R. Paris, 29. Oktober. Eigendraht. Die von Reuter gemeldete Erklärung amtlicher französi scher Persönlichkeiten. Frankreich werde den Antrag Deutsch- lands auf die künftige Freilassung des deutschen Eigentums entschieden ablehnen, wird deutscherseits als falscher Ueber- est'er betrachtet, zumal auch in den französischen Handels kreisen dse ungeheuerlichen Regelsimsicherheiten der deut schen Geschäftsmänner im alliierten Ausland

16
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/12_01_1934/ZDB-3059567-8_1934_01_12_2_object_8060933.png
Seite 2 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
seiner Regierung er klärt habe, daß die Anregungen Mussolinis, die er in Nom erhalten habe, im Augenblick praktisch u n- durchführbar seien. Diese Vorschläge sollen zwei Punkte beinhalten: 1. Deutschland soll in jeder Hinsicht die vollen Ho heitsrechte in der entmilitarisierten Zone erhalten. 2. Frankreich soll es untersagt werden, seine farbigen Truppen in Europa zu verwenden. Diese Vorschläge werden von der englischen Regie rung als unhaltbar bezeichnet. Ferner soll beschlossen worden

brauche, um die tatsächliche Umwandlung der Reichswehr in eine Armee von 200.000 Mann mit kurzer Dienstzeit zu voll ziehen. Die Zahl von 300.000 Mann sei nach französi scher Auffassung unannehmbar. Frankreich verpflichtet sich, während dieser Zeit seine Rüstungen in keiner Weise zu vermehren und Schritt für Schritt mit der deutschen Umwandlung ähnliche Urmvandlungen in sei- Der Bsörnsee - Ralmschutzsebirt? Lindau, 11. Jänner. Da sich in letzter Zeit mit erschreckender Deutlichkeit herausgestellt

Abrüstung sei» solle sich Deutschland nach französischem Wunsch ver- pflichten, Rüstungsmaterial weder einzu« stel! en, noch zu besitzen, das ihm gegenwärtig verboten sei. Der von Frankreich vorgesehene Kan trollautz- schuß soll sofort eingesetzt werden. Ferner werden be stimmte Verminderungen bei der SS.» und SA. und so weiter verlangt. Die Meldungen, wonach die französischen Vorschläge das Angebot enthielten. 50%> der Militärflug zeuge außer Dienst zu stellen, seien zutreffend. Das Angebot sei

aber abhängig davon, daß andere Länder das Gleiche tun. KölkttbmAagwlg über dis Eaarlrage Genf, 10. Jänner. Der Vorsitzende der in der nächsten Woche beginnen den 78. Tagung des Völkerbundrates wird der polni sche Außenminister Beck sein. Für England wird Außenminister Simon und für Frankreich Paul- Bon c o u r an den Verhandlungen teilnehmen. Haupt gegenstand der Tagung wird die Volksabstimmung im Saargebiet sein, zu der der Rat die Vorbereitungen zu treffen hat. Vor allem soll der Rat den Zeitpunkt

der Abstimmung festsetzen. Store EmhsWeent in Frankreich? Paris, 11. Jänner. Der ständige Verwaltungsausschuß der sozialistischen Partei hat beschlossen, mit der Leitung der kommuni stischen Partei und mit den Unabhängigen Sozialisten wegen Schaffung einer Einheitsfront zu verhandeln. Der nächste Parteitag soll am 10. und 11. Februar in Lille stattsinden. boren und zuständig), Franz W i e d h a l m (1915 in Wien geboren und dort beheimatet) und Franz Evtl (1916 in Wien geboren und ebendort zuständig

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/17_05_1920/ZDB-3059538-1_1920_05_17_1_object_8080659.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.05.1920
Umfang: 8
nicht verhindern. In der Ministerzusammenkunst wurde auch die Frage der Wiedergutmachung verhandelt und Millerand gab seine vorläufige Zustimmung, datz unter gewissen Bedin gungen eine Totalsumme festgesetzt werde. Eine dieser Bedingungen lautet, datz Frankreich von Deutschland eine a Conto-Zahlung erhalte. Eine definitive Summe wurde nicht festgesetzt, was jedoch nicht sagen will, datz der Frie densvertrag abgeändert werden dürste .Es bedeutet dies nur, datz die Verbündeten sich grundsätzlich dafür ausge

, gab jedoch dem Wunsche Ausdruck, daß der Vorrang, den Frankreich bei der Bezahlung der Ent- schädigimg für sich in Anspruch nehme, deri Intereffeu Englands und seiner Dominions nicht zum Nachteile gereiche. Ende der Konferenz. R. Berlin, 16. Mai. (Eigendraht.) Eine Mit teilung des „Petit Parifien" aus Hyte gibt bekannt, daß die englisch - französische Ministerkonferenz in Folkestone Samstag in den späten dlbendstunden beendet wurde. Sonntag Morgen werden die Besprechungen wieder aus genommen

. Die Rückkehr Millerands nach Paris wurde auf Sonntag nachmittags verschoben. Frankreich. Die Streiklage. R. Berlin, 16. Mai. (Eigendraht.) Die aus! Paris einlangeudeu Nachrichten über den General streik sind sehr widersprechend. Obzwar die französische? Presse behauptet, daß der Streik stark im Abflauen be griffen sei, kann dieser Meldung nicht unbedingt Glau- ? ben geschenkt werden, da diese Nachricht von ihr schon! seit Tagen immer wieder verbreitet wird. I o u h a u x, j der Generalsekretär

des allgemeinen Arbeiterbundes,? ist in der von der Regierung gegen den allgemeinen Ar- j beiterbund eingeleiteten gerichtlichen Untersuchung ein- ‘ vernommen worden. Französisch-chinesische Annäherung. R. Berlin, 16. Mai. (Eigendrah t.) „Journal des Debats" kündigt die Ankunft des chinesischen J Staatsmannes Ling Ehang M i n g an, der' in Frankreich die mit dem Frieden in Zusammenhang? stehenden neuen Probleme studieren und für die g e i - ? stige und wirtschaftliche Annäherung Ehi-i nas an Frankreich

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/23_09_1933/ZDB-3059538-1_1933_09_23_1_object_8092466.png
Seite 1 von 4
Datum: 23.09.1933
Umfang: 4
an Abrüstungsmaßnahmen beschlossen wird. Das ist aber auch der Streitpunkt zwischen den angelsächsischen Mächten und Frankreich. Frankreich behauptet nämlich, daß sein gegenwär tiger Heereszustand bereits dem gleiche, den Deutschland erst durch einen vollkommenen Umbau der Reichswehr erreichen würde. Infolgedessen würde Frankreich von der Kontrolle, die es selbst beantragt, so gut wie verschont werden, indessen Deutschland nach Strich und Faden von den Untersuchungs- kommissionen durchsucht werden würde. Ueberdies

weigert sich Frankreich, in der von ihm geforderten Uebergangszeit eine Herabsetzung seines Heeresmaterials vorzunehmen, will aber auch Deutschland keine Erhöhung seiner Bestände in dieser Zeit zubilligen. Lmowski kündigt nationale Revolution in ganz Eneopa an. Der geistige Führer des nationalen Lagers in Polen Roman D m 0 w s k i hat unter anderem auch in der „Gazeta Warszawska" eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, worin die Frage „Polen und die politischen Umwälzungen im Nach kriegseuropa

1932 scheint die Mehrzahl der Vezugsländer mit durch schnittlich geringen Beträgen beteiligt zu sein. Dagegen ist der Ausfuhrwert von 385 Millionen Mark im Juli aus 413 Millionen Mark im August g e st i e g e n, was der allgemeinen Saisontendenz eher entgegenläuft, also als zusätzlich zu werten ist. An der Ausfuhrsteigerung sind vor allem Rußland, Däne mark, Holland, Großbritannien, Schweden und Argentinien beteiligt. Abgenommen hat die Ausfuhr des Reiches nach der Schweiz, Frankreich und Rumänien

19
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1934/07_07_1934/ZDB-3077641-7_1934_07_07_1_object_8456260.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1934
Umfang: 8
bisher nicht ausgegeben; das Reuter büro meldet zusammen 46 Personen, darunter Mini sterialrat Claussner, ein Katholik, und vermutlich Gre gor Straffer. In München hat Hitler die Aktion geleitet, in Berlin Goering. Reichswehr wurde nicht eingesetzt. Die amtlichen Berichte sprechen von Säuberung von krank haften Elementen und von Verbindung mit einer aus ländischen Macht. Dies hat Frankreich und England Mitte der Woche veranlaßt, in Berlin um Aufklärung bezw. Nennung dieser Macht vorzusprechen. Hitler

hat Richtlinien für dre Parteimitglieder er lassen, das Tragen des Ehrendolches und Meinungs äußerungen sind verboten, und nachträglich etn Gesetz über die Hinrichtungen erlassen. Es fanden etwa 3000 Verhaftungen statt; zahlreiche Emigranten sind m der Schweiz, Schweden und Frankreich eingetroffen. Die Reichsregterung teilt mit, daß ste Herr der Lage sei und daß die Säuberungsaktion beendet ist. Der SA.- Urlaub mit Verbot der Uniformen für Juli bleibt aufrecht, für den Stahlhelm wurde ein Uniformverbot

erlassen. Eine Umbildung der Retcbsregierung ist bisher nicht erfolgt, Vizekanzler Papen bleibt, trotzdem aus seinem Kreise Opfer unter den Toten sind. Das amtl. Nach richtenbüro hat einen Dank Hindenburgs veröffentlicht, über Hindenburg und Papen herrscht überall großes Rätselraten. Die Vorfälle in Deutschland haben die ausländische Presse stark erregt, die Meinungen sind recht gegen teilig, ln Frankreich wird zum Großteil gegen dre Vorgänge Stellung, in italtenischen Zeitungen wird von einer Stärkung

, Weinbergen, Höhlen, Mühlen u. a. in Betracht. Aus solcher Viel gestaltigkeit erwuchsen im Lauf der Jahrhunderte die Flurnamen, die wir oft nur aus alten Grundbücher- und die Krise tm Nationalsozialismus mit der Krise des Faschismus nach dem „Marsch auf Rom" vergli chen. Im übrigen sind die Auswirkungen noch nicht abzusehen. Vorkommnisse -er Woche In Frankreich scheint die gegenwärtige Regie rung die Zügel nicht mehr in der Hand zu haben. Fast täglich ereignen sich mehr oder wentger ernste Unruhen

un terdrückt werden. Es ist bekannt geworden, daß auf Anraten Englands Belgien mit Deutschland Verhandlungen angebahnt hat, die einen Nichtangriffspakt auf 'zehn Jahre zum Ziele haben. England seinerseits ist bereit, die Unver letzlichkeit Belgiens zu garantieren. Man rechnet auf englischen Seite damit, daß Dann der Vertrag, zwij cyen Frankreich und Belgien, der em Offensiv- und De- fenstvvündntS darsteM, überflüssig würde. Man könne ja wohl Deutschland nicht zumuten, die Neutralität eines Staates

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/23_06_1922/ZDB-3059538-1_1922_06_23_9_object_8089037.png
Seite 9 von 12
Datum: 23.06.1922
Umfang: 12
wieder ' Kriegsmaterial beschaffen könne. Seine Fabriken seien unversehrt und bereit, für den Krieg zu arbeiten. Außerdem erleichtere das Wirtschaftsabkommen mit Rußlanp die Wrederbewaffnmrg. Deutsche Ingenieure seien m Rußland und leiten die Waffenfabrikation. 60 Mil lionen Menschen eines Volkes, das eine große Lebenskraft, eine große Geburtenziffer und eine Energie habe, die man anerkennen müsse, stehen Frankreich gegenüber. Andre Lefebre stellt dann die Behauptung aus, Deutsch land habe 45 Milliarden Goldmark

im Auslande versteckt. Frankreich könne ohne diese Reparationen nicht leben. Versorgung hervorgerufen f piere sowohl der Kulisse als auch des Schwankens schnellten sprung haft n die Höhe. An der Spitze der Aufwärtsbewegung standen Staatsbahnaktien und Genuß scheine, die irm 56000 chezichungsmege 76000 über ihrem letzten Stand einfetzten. Auch Banlwerte waren begehrt und Hölzer. Der Geschäftsverkehr, der anfangs ein sehr leb haftes Gepräge hatte. wurde im weiteren Verlaufe ruhiger

. 160.000, ftPsimbftts«® verschkichen. aber Frankreich 5r,500. Rirgi>chi°r mm. «m Sästießlich begründet er sein Amendement, indem er be hauptet, die Dienstzeit von 24 Monaten werde Frankreich gestatten, wenn Deutschland sich schlagen wolle, es zu zwin gen,. sich im Ruhrgebiet und in Westfalen zu schlagen. Der 'Krieg von 1914 habe gelehrt, daß die Gebiete, auf denen man die Schlachten schlage, venvüstet werden. -Mit der Dienstzeit von 24 Monaten könne man Pfänder nehmen. Le- sebre beschwört die Kammer

schließlich, Frankreich nicht um die Früchte seines Sieges bringen zu.lassen. Hierauf weist der Generalberichterstatter für das Militär gesetz, Fabry, daraus hin, daß Frankreich einen Trumph dadurch in Händen habe, daß es im Rheinlande stehe. Das dürfte man nicht verkennen, '' ' ■ • - * * Kriegsminister Maginot beantragt sodann, das Amen dement Lefebres abzulehnen. Die^ Regierung habe geglaubt, daß sie nicht das Recht habe, die jungen Leute einen Tag länger als notwendig der wirtschaftlichen Tätigkeit

21