1.173 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/27_02_1938/AZ_1938_02_27_1_object_1870986.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.02.1938
Umfang: 8
, 26. Februar. Die Kammer setzte heute vormittag ihre außenpolitische Aussprache fort. Zu erst sprach der Linksdemokrat ^Gerard, der es beklagte, daß Frankreich keinen Botschafter in Noma habe und auch in Salamanca nicht vertreten sei, obwohl die Nationalregierung heute bereits 72 Prozent des spanischen Gebietes erfasse. Der Abgeordnete Du Pont der republi kanischen und sozialistischen Union ver wies darauf, daß die fortwährende Waf fenschiebung an der französisch-spanischen Grenze eine ernste Gefahr

für den Frie den bedeute. Nach mehreren anderen Rednern er griff Außenminister Delbos das Wort. In Anbetracht der derzeitigen europäi schen Lage, sagte Delbos u. a., bestehe die erste Pflicht Frankreichs darin, seine materiellen und moralischen Kräfte zur höchstmöglichen Entwicklung und Lei stungsfähigkeit zu bringen; die Regie rung fei daher zu einer weiteren An strengung entschlossen, um sich eine ent sprechende Landesverteidigung zu sichern. Frankreich, sagte der Minister, hält sei nen Freunden

, daß Frankreich in die Ver handlungen mit Großbritannien einbe zogen sein müßte. Frankreich werde stets zum französisch-sowjetischen Pakt und zu den Grundsätzen des Völkerbundes ste hen: seine Regierung sehe in den Schwie rigkeiten, in denen sich der Völkerbund befindet, nichts anderes als einen Beweis für die begangenen Fehler. Der Minister verwies dann besonders darauf, daß Europa sich auf die gefähr liche Bahn des Rüstungswettlaufes bege ben habe; wenn die Regierungen nicht imstande sind, diesen Wettlauf

einzudäm men, wird der Frieden eines Tages schwer^ gefährdet sein. In einer Darstel lung der verschiedenen internationalen Fragen vertrat Delbos die Ztotwendig- keit der Unabhängigkeit Spaniens und Oesterreichs und schloß mit der Mah nung, die Franzosen müßten in der jetzi gen schweren Lage kaltes Blut bewahren, denn weder Frankreich noch der Völker bund seien isoliert. Die Liga sei nicht unwiderruflich zum Untergang verurteilt und der Krieg sei durchaus nicht unver meidlich. Sehr bedeutsame

dem Ex-Ministerpräsidenten Flan din vor, er sei nicht berechtigt, in diesem Augenblick der Regierung Schwäche vor zuwerfen. Frankreich habe keinerlei Schwierigkeiten geschaffen und die Schüchternheit des Völkerbundes sei durch einige Mißerfolge begründet (!). Man müsse in dieser schwierigen Stunde zu einer Vereinbarung nach klaren Auf fassungen gelangen. Eine der Lösungen, die die Regierung vor allem ablehnt, ist der Verzicht auf kollektive Sicherheit, das Aufgeben ihres Standpunktes und das Einverständnis

1
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1923/16_02_1923/PUB_1923_02_16_2_object_1008572.png
Seite 2 von 12
Datum: 16.02.1923
Umfang: 12
Kriege' nennt. Und was blieb von ihrer Serr- lichkeit? Wir können noch ein Ereignis verzeichnen, das allerdings noch nicht ganz in feinen Folgen erkennbar ist: Frankreichs Plan. England zu zwingen ihm beizuspringen, kann in seinen An» sängen als gescheitert betrachtet werden. Is- met Pascha ist abgereist und England hat dies mal gesiegt. Die Orientkrise ist damit nicht beseitigt, aber Frankreich hat sich getäuscht. Dies läßt sich auch erkennen am Zeitbarometer, wenn man die Valuta so nennen

will: Vorige Woche stand der Dollar in Berlin auf 30.000 Mark heute auf etwas über 30.000. Ilnd der Franken sinkt. Man merkt die Lage am internationalen Weltmarkt am besten: Frankreich verliert lang» sam aber stelig an Rückhalt. Und es könnte sich in nicht allzu ferner Zeit etwas wieder« holen, was schon 1813 den Ansporn zur Er hebung gegeben hat: Frankreichs Leere stehen in fremdem Land und können nicht mehr zurück, weil ihnen der Rückzug abgeschnitten ist. Damals war es ein rein militärischer Unter gang

in Diskussion zu stellen. Die Presse beschäftigt sich mit den von Mussolini in der Kammer über die Vorgänge im Ruhrgebiet abgegebenen Erklärungen, die! sie als Ausdruck einer Realpolitik ansieht, wie sie, für Italien einzig möglich sei. — Musso lini sagte bezüglich der Kohlenlieferungen: Vom IS. Jänner bis 8. Februar sind genau 134.336 Tonnen angekommen. Es kam dann das französische Verbot der Kohlenausfuhr aus dem Ruhrgebiete, aber die italienische Regier ung wandte sich sofort an Frankreich und Belgien

bei den Gerichten der neuen Provinzen. Der Minister behielt sich vor, die Angelegenheit zu prüfen. WM und MnlrM. Im englischen Unlerhause führte Premier minister Bonar Law zur Besetzung des Ruhr- gebietes weiter aus, er fei davon überzeugt, daß Frankreich mit diesem Schritt etwas tun würde, was unheilvoll nicht nur für Deutsch land, sondern auch für Frankreich selbst wäre. Er sehe keine lichte Stelle in der Zukunft. -- England habe noch immer seine Truppen in Köln, aber er, Bonar Law, wisse nicht ob es möglich

sein werde, sie dort noch lange zu be- lassen. Es wäre aber sehr beklagenswert, wenn die Entente zu Ende ginge, denn so müßte es im weitesten Sinne aufgefaßt werden, wenn England seine Truppen zurückzöge. Bonar Law fügte hinzu, er hoffe noch immer, daß es England möglich würde, mit Ausficht auf Erfolg zu intervenieren. — »Petit Pari- sten' schreibt: Aus der gestrigen Debatte im englischen Unterhaus geht hervor, daß das Miß verständnis zwischen Frankreich und England fortbesteht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1924/09_02_1924/SVB_1924_02_09_6_object_2542435.png
Seite 6 von 8
Datum: 09.02.1924
Umfang: 8
worden. Ohne Erlangung feiner vollen wirtschaftlichen Au torität über die derzeit von Frankreich widerrecht lich besetzten Gebiete ist Deutschland zlveifellos nicht in der Lage, auch nur seinen eigenen Staatshaus halt einigermaßen wieder aufzurichten, geschweige denn irgendwelche erheblichen Reparationszahlungen zu leisten. Auch die Währungslage Deutschlands ist durchaus schwankend, sogar Dasein und Wert der Rentemuart ist im höchsten Grade davon abhängig, daß in absehbarer Zeit ein Ausgleich

des Staats» budgets erzielt werden kann. Aber auch für Frankreich ist die Sitlmtion kei^ ncswcgs gimfng. Auch Frankreich hat einen Groß teil feiner Ruhr« und Nhempolitik mit der Noten- presse finanzieren müssen. Die opservollen Stützen einer sehr umfangreichen .Hebungstätigkeit können den franzöfischeu Franken nicht länger tragen. Der Kurszusanimenbruch, der erst zögernd, dann im^ mer heftiger einsetzt, ist mit rein währungspolitischen Mitteln auf di? Tauer nicht aufzuhalten. Dazu kommt

noch, daß die Kanfkrast des Franken im In« nern noch in ungleich höherem Maße zusammen bricht, gefördert und befchleunigt durch die für Frankreich gerade im gegenwärtigen Augenblick not- lvendiZMwordene Auflassung einer strengenZwangs- Wirtschaft, wie Mieterschutz usw. Au eine Regelung seiner Kriegsschulden ist Frankreich gleichfalls bis« h^r nicht geschritten. Sie betragen samt rückständi gen Zinsen etlva W Milliarden Goldfranken, und' Amerika und England haben als Gläubiger dadurch eine getvaltige Waffe in der Hand

Ähnlichkeit mit der deutschen Politik der letzten zehn Jahre vor dem Weltkriege auf. Deutschland hat als ersten Bundesgenossen die national dauernd in Unruhe befindliche österreichisch, ungarische Monarchie gesucht. Frankreich sucht nun als Bmidesgenossen ihre Nachfolgestaaten, die neuen Nationalstaaten, die wahrscheinlich deswegen so hei ßen, weil kein einziger von ihnen national einheit lich geschlossen dasteht und von denen jeder für sich gewissermaßen eine Neuauflage des alten Österreich

mit seinen Schwächen darstellt. Als ziveiten Bun desgenossen hatte sich Deutschland damals die asia tische Türkei mit ihren diversen erotischen Völker schaften gesucht. Frankreich trachtet heute seine Macht aus die Schaffung von „150 Millionen Fran. zosen' durch Heranziehung von Negern, Anamiten, Marokkanern und anderen zu basieren. Das Ende einer derartigen französischen Nepa rationspolitik kann in absehbarer Zeit nur zweier, lei sein: Entweder gerät Frankreich in bewaffneten Konflikt mit anderen europäische

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/05_10_1935/AZ_1935_10_05_2_object_1863253.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.10.1935
Umfang: 6
Giltigkeit hätten und in die erwähnte Gotthardkonvention aufgenommen worden seien. Sie Streitkräfte i« Mittelmeer Paris, 4. Oktober. Die Anfrage der englischen Regierung über eine tztwaige Zusammenarbeit der französischen und Englischen Flotte im Mittelmeer veranlaßt den ».Paris Midi' zu einer Gegenüberstellung der Seestreitkräfte Englands Frankreichs und Italiens im Mittelmeer. Das Blatt kommt zu dem Schluß, daß Frankreich den Ausschlag geben dürfte und den Ausgang eines etwaigen Seekrieges entschei

folgende Streitkräfte der drei Mächte im Mittel meer vorhanden gewesen sein: Schlachtkreuzer: England S, Frankreich 3, Ita lien 3-, Linienschiffe: England 2, Frankreich 0, Italien 0; Flugzeugträger: England 2, Frankreich 1, Ita lien 0; Flugzeugmutterschiffe: England 9, Frankreich 1, Italien 1: Kreuzer von 19.WV Tonnen und darüber: Eng land 1, Frankreich 6, Italien?: Kreuzer von weniger als 10.9M Tonnen: Eng land 11, Frankreich 1, Italien IL: Torpedoboolszerstörex und Torpedoboote: Eng land

29, Frankreich 33, davon 16 Torpedoboots- zerstörer und 17 Torpedoboote, Italien 83-, Unterseeboote: England 8, Frankreich 59, Ita lien 69. Sanktionen Ein Wort mit verschiedenen Bedeutungen Genf, 4. Oktober. ^ Während die einen, wenn sie das Wort Sank tionen aussprechen, Krieg meinen, stellen sich an dere im Gegenteil den Frieden darunter vor. Eine dritte Gruppe endlich zweifelt, ob sie dem neuerdings in der italienisch-abessinischen Aus einandersetzung vielbenutzten Ausdruck diesen oder jenen Sinn

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/13_01_1923/TIR_1923_01_13_5_object_1986383.png
Seite 5 von 10
Datum: 13.01.1923
Umfang: 10
Blackburn Rovers 5:0. — Die wichiigsle» Länderspiele und internationalen Z?gegnungen im Zuhball 1SZZ. Jänner: l4 Zpanieii-Zchweden in Barcelo na, 21. Oesterreich-Schweiz in Gens, ZI.^ZLest- Muieldeuisiqland in »assel, 2ij Spanien-Frank reich in San Sebastian. Februar: 3. England-cchottland in Bristol, 11. Spanien-Belgien in Barcelona, 27. Frank- reich-Lureniburg in Paris. West-Süddeutschland, Franksnrt, 27. Leipzig-Berlin in Leipzig. Marz: 4. Italien Ungarn in Turin, 4. Bel gien-Frankreich in Brüssel

, 4. Wales -England in Wales. Iugoslavien-Frankreich in Frankreich: 11. Zuge-slamen-Frankreich in Frankreich. Deulsch- land-schweden Duisburg, 11. Schweiz-Ungarn in Lausanne, Mederösterreich-Süddeutfchland in Wien, 18. England-Belgien in London, 25. West deutschland-Berlin in Berlin. April: 2. HvIland.Frontreich in Amsterdam, 8. Holland Belgien. 12. Schweiz-Frankreich in Paris, 12. Hanibnrg-Berlin in Berlin, 15. Oester reich-Italien in Wien. Mai: 5. England-Belgicn (Ania:eure) in Bel gien. 6. Oesterreich

-Ungarn in Wien, 6. Tschecho slowakei-Dänemark in Pr.'.g, l». Frankreich-Nor- wegen in Frankreich. 13. Fiankreich-Norwegen in Frankreich. Zeinschland.Holland in Nürnberg, Berlm-Mii-ichen in Berlin. 2N. Paris-Prag in Prag, 27. Tschechoslowakei-Italien In Prag. Juni: !l. Schweiz-Deutschland in Basel. 10. Deutschland-Schweden in Göteborg. 13. Schwe- den-England in Stockholm. 17. Norwegen-Finn- land in Norwegen, 20. Schweden-Finnland in Stockholm. Juli: 3. Norwegen-Schweden In Christian

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1937/18_02_1937/VBS_1937_02_18_7_object_3135861.png
Seite 7 von 8
Datum: 18.02.1937
Umfang: 8
, die die Bahnermäßigungen am SamStag nachmittag» in Anspruch nehmen, genießen auch Ermäßigungen auf die Hotelpreise. Skimeisterschaft in Chamonix Sigurd Roen (Norwegen) ist Kombinationsfleger. Frankreich gewinnt die Militär-Patrouille. Chamonix, 17. Feber Auch die Ski-Weltmeisterschaften in Chamonix bla sen da» Ende. Heute fand der KombinationSsprung- lanf. der wieder eine sichere Sache der Norweoer wurde, statt. Sie holten sich damit den vierten Welt meistertitel und bewiesen vlemit. ganz so wie vorige» Jahr

Sprunglauf-Langlmif: 1. SigurdRoen(Norwegen) 441.1 Punkte.2.8!olf Kaarbh (Norwegen) 429.2. 8 .Aarne Valkama (Finn land) 412.1. 4. Kaare Basterud (Norwegen) 406.7, 87 Gustav,BeM« (TßWhoflowaket) M.2, 0. Per Foftum (Norwegen), 7. Csech (Tschechoflowakel), 8. Sundei (Norwegen), 9. Simunek (Tschechoflowakel), 10. Berger (Schweiz).* Die Militär-Patrouille hätte heuer kein starke» Jn- terefte aufzuweisen. ES erschienen bloß zwei Natio nen, Frankreich und Jugoslawien, zum Start, davon hatte Frankreich allein

fünf Mannschaften gestellt. Sieger wurde die 1. Mannschaft Frankreich. 1. Frankreich l (Hptm. gaure, Sera. Cohen- doz. Sold. Cretton, Armand), 2. Frankreich II, 3. Frankreich lll, 4. Frankreich IV, 5. Jugoslawien. 6. Frankreich V. Der letzte Tag bringt noch den 50 Kilometer Dauer kauf (Ski-Marathon), bet welchem Italien mit Demetz, Scilligo, Compagnoni und Scaler» antreten wird. $it*o Meist! nestarbeit Oesterreich» Fußball hat einen harten Schlag er halten. Der Generalsekretär deS österreichischen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1921/08_04_1921/PUB_1921_04_08_2_object_1020089.png
Seite 2 von 12
Datum: 08.04.1921
Umfang: 12
ebenjder Zusammen- bruch, wie er schon längst vorausgesagt wor den ist. Bisher hielte die törichte Soffnung aus deutsche Zahlungen die Katastrophe Hoch zurück. Wenn aber in einigen Wochen oder Monatcn auch der ktzle Franzose erkennen wird, daß kein Geld über denj.Rhein kommt, dann brechende Stützen. M Das ist der^ Fluch des Krieges. Frankreich Hot sein Elsaß wieder erhalten, aber es geht dafür sinanzielHdemlBankerotl entgegen. Wäre das Volk einsichtig genug, so würde es Po litiker

, als daß' es. einen wesentlichen Einfluß auf Frankreich ausüben könnte. Es muß not gedrungen in jedem Falle nachgeben, wo es sich nicht um englische Lebensinleressen handelt. Und Frankreich hütet sich schwer, solche anzu tasten. Von Frankreich wird es deshalb ab- hängen, ob Europa'zur Ruhe kommt oder ob es in eine lange, schreckliche Periode des Ver falls und der Unsicherheit eintritt. Bei der Beurteilung des französischen Gei stes, dey.die Lage beherrscht, muß man allerlei alte? Anschauungen und Urteile fahren lassen

, die sich im Verlaufe der großen Ereignisse als falsch herausgestellt haben. Frankreich ist nicht durch Wohlleben, Ueppigkeit und Lum perei um seine nationalen Vorzüge gebracht worden. Es hat in schwerer Zeit durchgeholten, wobei eine nationale Einigkeit erreicht wurde. Um so unbegreiflicher ist nun aller die Sal- tung Frankreichs in der Sache des Friedens. Sier versagt der französische Wirklichkeitsgeist vollständig und die französische Seele schwärmt in wilden, fast sadistischen Phantasien von ungeheuren Strafen

, die man zu vollziehen habe, von fabelhaften Summen, die dem not leidenden Staatssäckel zustießen müßten, von militärischer Beherrschung weiter deutscher Ge- bielemitAnnexion derselbenimSintergrundeufw. Nun vergessen die Franzosen völlig, daß seit Jahrhunderten Krieg geführt wird und daß gerade Frankreich in den weitaus meisten Fällen der Angreifer war. wenn Deutschland ins Spiel kam. Niemals war aber beim Friedensschluß davon die Rede, daß der Be- siegte zugleich ein „Schuldiger' sei und gestraft werden müsse

. Das ist etwas ganz neues und stellt den Sieger auf göttliche Söhe. Die Neutralen haben da eine Aufgabe zu erfüllen. Sie müssen Frankreich die Wahr heit sagen. Es mutz wissen, daß die ganze neutrale Welt diesen Standpunkt verwirft. Lloyd George hat die Wahrheit getroffen, als er offen erklärte,? die Mächte seien alle in den Krieg hineingerutscht. Auch Frankreich ist hineingerulscht auf einer Bahn, die es lange vorher vorbereileljhalle, 'wie Deutschland auch. Es hak Deutschland besiegt und ist deshalb in der Lage

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1923/07_02_1923/VR_1923_02_07_4_object_2123474.png
Seite 4 von 4
Datum: 07.02.1923
Umfang: 4
muß. Eine Hand wäscht die andere. Zu den Vor« iheklungen des Erz bi sch ofs von Köln, Schulte, beiin Vatikan Hnrsichtlich einer Intervention des'H eiligen Stuh lles in dm Ruhrfrage Meldet der Corrierc della Sera aus ' Vom- in ' .vatikanische:: Kreisen bemerke rnan, Papst Pius XI. habe bereits alles getan, tvaS in seiner Macht liege, und Man verweise auch auf die erlassene Fricdens- enzykkika zu Weihnachten. Außerdem habe der Papst eine Aufforderung zur Mäßigung an Frankreich und Deutsch land

gerichtet. Eine noch nachdrücklichere Intervention bei Frankreich würde über das politische Pro gramm des Vatikans hinausgehen. Das Blatt bemerkt, der Heilige Strchl zeige sich gege'ntvartig sehr znvorko:::- Mend gegenüber Frankreich. Man wisse in vatikanischen Kreiselt den Verzicht des französischen Botschafters in 'Kern auf den Vortritt beim diplomatischen Korps zu gunsten des Nuntius sehr zu schätzen. Im weiteren habe Poincarü die Absicht, den Kongregationen (Mönchen und ■ Nonnen) die Rückkehr

nach Frankreich zu gestatten und die noch nicht veräußerten, seinerzeit beschlagnahmten Kirchengüter zurückzuerstatten. Eine Hand wäscht die an dere ohne daß sie sauber dabei werden. Die katholischen Schäfchen im Ruhrgebiete tverden über die Geschästspokitik ihre helle Freude haben. Hosianna! Wie .Brillanten der russ. Tänzerin. Bon erneut eigenartigen Erlebnis ist die jetzt in Berlin lebende russische Täterin Tamschowa betroffen wor den. Bor einigen Jahren war'es dieser Tänzerin, die 'vor der russischen

Deutschland sämtliche Reparationsleistungen eingestellt habe. Berlin, 6..Feb. Das Reichskabinett hielt gestern eine Beratung über die durch den französischen Einmarsch in Baden geschaffene Lage ab. 'Diesmal wird sich die Regierung iticEjit mit Protesten begnügen. Den: Reiche stehen noch Mittel zur Verfügung, die bisher mit Rück sicht ans die Auffassung im Mislande nicht angewandt wurden. Mai: denkt an einen bewaffucten Wider stand, wenn Frankreich seine Besetznngspolitik noch weiter sortsetzen

von demonstrierenden Ar beitern 'ausgcpfiffen. Klägenfnrt, 6. Feb. Bei der Abschiedsfeier hielt Ludendorss eine Rede, in der er seiner Ueverzcugung Ansdruck gab, daß das dnitsche Volk siegen Müsse, wenn, es znsaMmenhalte. Notwendig sei aber, daß in Deutschland eine Macht geschaffen werde. Ohne Macht könne keine Negierung existieren. Komme cs zu einen: Kriege zwischen Deutschland und Frankreich, so werde er als gewöhnlicher Soldat titS Feld ziehen. Ludendorss verbat sich dann, ihn irgendwie mit einer Machtbestre

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/15_01_1937/AZ_1937_01_15_2_object_2634995.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.01.1937
Umfang: 6
eine gà Zeit herausfährt, Endsieger bleiben. Die Ergebnisse des heutigen Taaes lauten: Seniores: 1. Vittorio Chierroni (Italien) 4'50.4'. 2. Giacinto Sertorelli (Italien) 4'S6.4'; 3. Rolando Zanni (Italien) ö'05.4'; 4. Giovanni Paluselli (Italien) 5'16.2'. 5. M. Lafsorgue (Frankreich) 5'24.6'; 6. R. Lafforgue (Freikreich) S'27.6'; 7. Zertanna (Italien) 5'38'; 8. Burnet (Frankreich) S'38.6'; 9. Langlois (Frankreich) S'35.6'; 10. Paget (Frankreich) 6'17'. HsnwerWe MGrbeit nur erste Qualität. Prima

Rasi. Torlauf: Guarnieri, Pariani, Alberto Rasi. Eishockey: Gandin! (Milano), Grandi (Roma), Mussi (Milano), Rossi (Milano), Malocchi (Mi lano), Fabbris II (Milano). Fabbris I (Padova), Pellegrini (Padova), D'Apollonio (Padova), De Bernis (Roma), Bordoni (Pavia), Dell'Oso (Milano), Levi (Milano). Tacconi (Milano). Eisschnelläufen: Agudio (Torino), Carnaro- li Sergio. Maria, Perrucca, Abart. Zur Gruppe, die in Selva noch geprüft wird, gè-, hören unter anderen; . ^ . , j Cout.et (Frankreich) S'S4

' Frauen: 1. Clara Frida (Italien) 7'04.8'; 2. Paula Wiesinger (Italien) 7'0S.6'; 3. De Cos- son (England) 7'44.2'. Die Gesamtwertung sieht nach dem drit ten Tag folgendermaßen aus: Seniores: 1. Sertorelli Giacinto (Italien) I0'54.2' 2. Chierroni Vittorio (Italien) 10'S9.8' .3. Zanni Rolando (Italien) 11'08.S' 4. Paluselli. (Italien) 11'S8.1' 5. Zertanna Leo (Italien) 12'0S.8' k. Burnet (Frankreich) 12'13.S' Juniores: 1. Agnel (Frankreich) 12'05';- 2. Passet (Italien) 12'23'. Frauen: 1. Wiesinger Paula

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1924/09_02_1924/BRG_1924_02_09_6_object_814313.png
Seite 6 von 10
Datum: 09.02.1924
Umfang: 10
ist durch die bisherige französische Rcparationspolitik wirifchafrlich ruiniert worden. Ohiic Erlangung feiner vollen wirtschaftlichen Au torität über die derzeit von Frankreich widerrecht lich besetzten Gebiete ist Deutschland zweifellos nicht in der Lage, auch nur seinen eigenen Staatshaus- ' halt einigermaßen wieder aufzurichten, geschweige denn irgeirdwelche erheblichen Reparationszahlungen zu leisten. Auch die Wäliriingslage Deutschlands ist durchaus schwankend, sogar Dasein uiid Wert der llicnteiiiiiark

ist im höchsten Grade davon abhängig, daß in absehbarer Zeit ein Ausgleich des Staats budgets erzielt iverdeu kann. Wer auch für Frankreich ist die Situation kei neswegs günstig. Auch Frankreich hat einen Groß-- teil seiner Ruhr- und Rlpunpolitik mit der Noten- prepe finanzieren inüsscn. Die opfcrvollen Stützen eincr_ sehr um fangreichcn Hebungstäftgkcit können den französischen Franken nicht länger tragen. Der Kurszusammcnbruch, der erst zögernd, dann im- mer heftiger einsetzt, ist mit rein

währupgspolitischen Mitteln ans die Dauer nicht aufzuhalten. Dazu komml noch, daß die Kanskraft des Franken im In nern noch in ungleich höheren: Maße zusammen bricht, gefördert und beschleunigt durch die für Frankreich gerade im gegenwärtigen Augenblick not- .wcndig gervordcne Auflassung einer ftrcngenZtvangs- lvirtschast, wie Mieterschutz usw. An eine Regelung seiner Kriegsschulden ist Fraiikreich gleichfalls bis her nicht geschritten. Sie betragen samt rückstäiidi- gen Zinsen etlva 40 Milliarden Goldftanken

! ausgeschlossen bezeichnen mußte. Die französische Politik der Nachkriegszeit weist eine geradezu frappante Ähnlichkeit mit der deutschen' Politik der letzten zehn Jahre vor dem Weltknege auf. Deutschland hat als ersten Bundesgenossen dis national dauernd in Unruhe befindliche österreichisch ungarische Monarchie gesucht. Frankreich sucht nun als Bundesgenossen ihre Nachfolgestaaten, die neuen Nationalstaaten, die wahrscheinlich deswegen so hei ßen, weil kein einziger von ihnen national einheit lich

geschlossen dastcht und von denen jeder für sich' gewissermaßen eine Neuauflage des alten Österreich mit seinen Schwächen darstellt. Als zweiten Bun- oesgenossen hatte sich Deutschland damals die asia tische Türkei mit ihren diversen exotischen Völkern schäften gesucht. Frankreich trachtet heute seine Macht aus die Schaffung von „150 Millionen Fran zosen' durch Heranziehung von Negern. Anamiten, Marokkanern und anderen zu basieren. Das Ende einer derartigen französischen Repa rationspolitik

10
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/29_04_1921/MEZ_1921_04_29_4_object_622315.png
Seite 4 von 6
Datum: 29.04.1921
Umfang: 6
, daß sie als Käufer besonders für Luruswaren nicht mehr in Betracht kommen. Aber selbst für Frankreich, Spanien und die nordischen Staaten sind diese Waren zu teuer. Die Lager der Schweiz sind überfüllt, Bestel lungen laufen wenig ein, so daß sich unsere Volkswirtschaft in einer nicht unbedenklichen Lage befindet. Der Dundesrat beschäftigte sich letzthin mit dem Geschäfts, berichte der Schweizerischen Nationalbank über das Jahr 1920. Der Bericht bringt den üblichen Ueberblick über die wirtschaft liche Lage

sollte, verhältnismäßig hohe Preise für das Schuhwerk. Die Einfuhrbeschränkungen stehen jedenfalls sehr häufig dem Preisabbau im Wege. In der Bundesversammlung hat der St. Galler Rational- rat Dr. Forrer eine Interpellation elngebracht über den Stand der Wirtschastsverhandlungen mit Frankreich und über die zum Schutze der schweizerischen Industrie geplanten Maßnahmen. Er wies nach, daß die Einfuhr schweizerischer Stickereien nach Frankreich heute vollständig unterbunden ist. Dr. Forrer for derte, daß der Bundesrat

die bedrohten Interessen der Stickerei-Industrie schütze und daß die Schweiz unter Umstän den aus Notwehr Frankreich gegenüber zu Repressalien greifen müsse. Durch die Beschränkung der Einfuhr von Wein, Kon- ektion und Parfümerien aus Frankreich könnten französischer- elts Zugeständnisse erlangt werden. Die schweizerische Presse erklärt, daß man vorerst versuchen müsse, mit Frankreich den Weg der Verständigung einzuschlagen. Geht es so nicht, dann werden diese Repressalien In die Tat umgesetzt werden. Zwi

schen Frankreich und der Schweiz besteht ein reger Handels verkehr, der sich im letzten halben Jahre auf ungefähr eine halbe Milliarde Franken bezifferte, wobei die Ausfuhr Frank reichs nach der Schweiz sich um rund 100 Millionen höher stellte als umgekehrt. Es ist also zu hoffen, daß eine gütliche Verständigung zustande komme. Soeben wird die eidgenössische Staatsrechnung für 1920 veröffentlicht. Sie weist an Einnahmen 343.5 Millionen Fran ken und an Ausgaben 443 Millionen Franken

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/28_08_1925/TIR_1925_08_28_2_object_1999274.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1925
Umfang: 8
, „dann seid ihr als Bundcsglied vor unbilligem Zwang gegen Frankreich gedeckt und England kann euch im Bund vorkommenden Falls unterstützen, ohne sich selbst zu sehr zu exponieren. Uns Engländern liegt nur am RHeinpakt. aus der unheimlichen Frage mit den Ostgrenzen wol len wir möglichst herausbleiben und Belgien ebenso. Versprechen wir den Franzosen jetzt zur Beruhigung, daß England in ganz beson ders „flagranten' Fällen zum Schutze Polens mit ihnen geht, ohne den Völkerbund erst zu fragen, so liegt

letzten Endes die Entschei dung, was wir als „flagrant' betrachten, bei uns, und ihr Deutschen habt selbst doch weder die Absicht noch Kraft, um euch flagrante Verletzungen gegen Polen erlauben zu kön nen. Also sperrt euch nicht unnütz aus Prin zipienreiterei.' „Gut,' antwortet darauf Deutschland, „bis her hören wir nur immer, das ängstliche Frankreich und das besorgte Polen, beide bis an die Zähne bewaffnet, müssen vor dem waffenlosen Deutschland beruhigt, geschützt und dauernd gesiche

: werden. Welche Siche rung wird nun umgekehrt dem irdenen Topf Deutschland zwischen den beiden eisernen Töpfen Frankreich und Polen zuteil? Dies in den beabsichtigten mündlichen Unterhal tungen der beteiligten Außenminister zu ver nehmen, interessiert uns jetzt am meisten und namentlich wie England sich dazu stellt, das uns so eifrig zuspricht, bedingungslos in den Völkerbund einzutreten, was uns weit mehr Nachteile brächte als Vorteile.' Es war gut gemeint, wird aber vielfach als voreilig betrachtet

zu stellen, so stünde manches besser. Denn daß sich Polen politisch an Frankreich lehnt, ist auch deutschen Politikern begreiflich. Seit Jahrhunderten schaut man in Warschau poli tisch nach Frankreich und braucht wirtschaftlich Deutschland und Rußland. Daraus klug Be dacht zu nehmen, würde das Verhältnis Po lens zu Deutschland verbessern. In Deutsch land gibt es genug Leute, die lieber ein west lich orientiertes Polen unmittelbar zum Rachbar haben als ein bolschewistisches Ruß land, vorausgesetzt

von Hohen dorf kurze Kommentare, in denen die Mili tärlaufbahn des Feldmarschalls geschildert und er selbst als der hartnäckigste Feind Zi,. liens bezeichnet wird. Auch manches z», nerische Blatt drückt anläßlich des Todes sein Beileid aus. Folgenschweres Auweiler Am Dienstag, den 2S. August brachen über verschiedene Länder, wie Frankreich, Bayern, Tirol, Ungarn und Japan große Unwetter aus, die von schweren Folgen begleitet waren. Nachfolgend einige Berichte: Zllureo und Blitzschläge in Tirol

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/06_11_1923/TIR_1923_11_06_5_object_1990200.png
Seite 5 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
, nicht in Deutschland und man wollte, dag es sich mit England gegen Deutsch land verbündete?' Die weitere Konsequenz war, daß, nachdem England seine militärische Sicherheit oerbürgt hatte, Frankreich denselben Anspruch machte und nunmehr seine Forde rung der Rheinbarriere und der dauernden Knechtung oder der Auflösung Deutschlands ausstellen konnte. Zunächst wurde darum noch heftig gekämpft, aber die Dinge haben ihre innere Konsequenz, die sich allmählich durch setzt. Das ganze Wirrsal. unter dem die Welt heute

leidet, ist die Auswirkung jener ersten Abmachung zwischen den beiden Staats männern der Westmächte. Amerika, um seinen Siegespreis betrogen, hat sich tief gekränkt zurückgezogen und überläßt Europa seinem Schicksal. Frankreich, ganz erfüllt von der Utopie, ein großes kriegerisches Volk wie das deutsche für alle Zeit würgend am Boden hal ten zn können, arbeitet sich immer tiefer, ohne oo» England daran gehindert zu iverden. in eii»e Politik hinein, die notwendig früher oder später mit einer neuen

hatten kämpsen lassen, Freiheit, Gerechtigkeit. Selbstbestim mung, als Narrheiten spotteten. Aber was ist die Folge? Die politisch-militärischen Ga rantien. die Frankreich verlangt, machen es Deutschland wirtschastlich unmöglich, die ^for derten Reparationen zu bezahlen. Vielleicht könnte es bezahlen, wenn das ganze Volk bar fuß gehen und von Brot und Sal,z leben wollte. Aber das will es nicht und wird es nicht, und keiiw Macht der Erde kann es da^u zwingen. Könnte man es dazu zwingen, darf man hinzufügen

, so würde die Weltwirtschaft dadurch in «ine solche Unordnung gebracht werden, daß die Völker, die Reparationen empfangen sollen, davon mehr Schaden als Nutzen hätten. Es ist also auf jede Weise un möglich. Nichtsdestoweniger ist das die sran- zösische Politik. „Frankreich,' sagt Ferrero. „ist rm Begriff- Bett und Kochtopf zu ver- psänden, um-mit einen? großen Heer den Gen darmen der Enteute und der Verträge im kon tinentalen Europa zu spielen u. sich überdies als Belohnung den allgemeinen Haß zuzu ziehen.' Die Franzosen

berufen sich daraus, daß Deutschland den Vertrag von Versailles unter schrieben habe und sein Wort halten müsse. Ferrero hält ihnen entgegen, daß sie von l87l bis 191-t den Grundsatz oertreten haben, daß ein erzwungener Vertrag die Völker moralisch nicht binde und sie selber den Frankfurter Fre den und die Abtretung Elsaß-Lohtringen nie mals anerkannt hätten. Man fragt jetzt vielfach in Deutschland und in der Welt, weshalb England es sich gefallen lasse, daß Frankreich seine Kriegspolitik

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/10_12_1937/AZ_1937_12_10_1_object_1870040.png
Seite 1 von 6
Datum: 10.12.1937
Umfang: 6
beweisen, daß die „Vergreisung' des französischen Volkes un aufhörlich Fortschritte macht. Die Höhe der Ge samtbevölkerung von über 40 Mill. wird einst weilen nur durch die zahlreichen in Frankreich weilenden naturalisierten und nicht naturalisierten Ausländer aufrechterhalten. Schon heute wäre jedoch Frankreich ohne den Gewinn Elsaß-Loth ringens mit der fast 2 Millionen umfassenden Be völkerung unter die 40-Millionen-Grenze gesunken. Im Laufe eines Jahrhunderts seit der großen Revolution

ist Frankreich von der ersten Stelle als volkreistes Land Europas auf die füufte herab gesunken: es steht hinter Italien. Auch darauf wird hingewiesen, daß die neueste soziale und wirtschaftliche Entwicklung die Zu nahme der Geburten stark beeinträchtige. Seit langer Zeit mußten die kinderreichen Familien in Frankreich keine so große Not leiden wie heute, wo die Kaufkraft infolge der mißlungenen Experi mente von Tag zu Tag zurückgeht. Es wird ge fordert, daß den kinderreichen Familien größere Unterstützung

terungen benutzt, was den Verfall des französischen Volktums beschleunigen müßte. Bei dieser Fort entwicklung könne Frankreich sein 70 Millionen Afrikaner und Asiaten zählendes Kolonialreich nur schwer behaupten, da es nicht mehr genügend Leu te habe, um sie in den Kolonialgebieten anzu siedeln. Schon gelegentlich der Volkszählung von 1935 wurde darauf hingewiesen, daß bei der damals festgestellten Bevölkerungsbewegung im Jahre 1985 Frankreich nur noch 29,5 Millionen Ein wohner zählen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1922/24_02_1922/PUB_1922_02_24_2_object_1014660.png
Seite 2 von 12
Datum: 24.02.1922
Umfang: 12
Der Standpunkt der italienischen Politik ist angesichts dieser Sachlage ungefähr dieser: dem Sultan wieder seine ursprüngliche Macht fülle zu verleihen, um vor allem den Zwiespalt zwischen Konstantinopel und Angora aus der Welt zu schaffen. Die italienische Presse oerweist mit Nachdruck auf die einzige Waffe, die Italien geblieben ist: auf den Dreimächie-Vertrag. der Frankreich wie England bindet, keinerlei wirtschaftliche Invasion in die Italien vorbehalten« Ein- fiuhzone zu bewerkstelligen

, daß das Eröffnungs datum der Konferenz von Genua erst nach der Neubildung der neuen italienischen Regierung bekanntgegeben werden wird. Die Türkei ist zu der Konferenz von Genua nicht eingeladen. NtiMm in FrmlrM. Als das deutsche Kaisertum gestürzt war. atmete Frankreich aus. Seine politischen Füh rer und seine Presse waren der Meinung, eine Regierung, die sich auf die sozialistischen Massen stütze, bedeute für Frankreich den Frieden. Darum wurde die Regierung Wirih im Gegen satz zur alten monarchistischen

von 1789 ging nach kurzer Zeit in Scherben, weil die Regierungen nicht imstande waren. Ord nung zu schaffen. Auch anno 1L48 ist's so gegangen und Frankreich atmete auf. als end lich ein Bonaparte die schleifenden Zügel wieder fest in die Kand nahm. An all das erinnert sich nun Frankreich. Anstatt durch die Unterstützung einer schwachen republikanischen Regierung Deutschland in Ab hängigkeit zu erhalten, hat Frankreich gerade das Gegenteil erreich! — das Bürgertum ist der Spielerei müde und steht

mit Sehnsucht nach einem festen bürgerlichen Regiment aus. In Frankreich ist die erste und die zweite Re volution. die von 1792 und die von 1848 hinweggefegt worden, weil ste es nicht verstan den hat. dem Bedürfnis nach Ordnung und Sicherheit, den Vorbedingungen jeder zivilisier ten Gesellschaft gerecht zu werden. Die deut schen Arbeiter würden gut daran tun, sich diese doppelte Lektion ebenso zu Kerzen zu nehmen wie die traurigen Erfahrungen des russischen Bolschewismus. Wochen-Chronik. — Bruneck

15
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/08_08_1921/MEZ_1921_08_08_2_object_630031.png
Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1921
Umfang: 4
endgültig gelöst werden, die Polen in ihre Schranken zurückgewiesen werden mühten. Londoner Politiker versichern, Lloyd George habe, für die Pariser Beratungen In allen Fragen die britischen Do minions hinter sich, deren Ministerpräsidenten alle bereit sind, die Reichspolitik vis zum letzten Buchstaben zu unterstützen. Der Kammerausschuh für Auswärtiges in Rom lehnte den Vorschlag des italienischen Vertreters in Paris, allgemeine Direktiven zu geben, ab. Turati erklärte, wenn Italien sich mit Frankreich

will. Die französischen Rüstungen 1914. Der bekannte Oberst von Tylander veröffentlicht in der „München-Augsburger Abendzeitung' einwandfreie Schriftstücke, aus denen heroorgeht, daß Frankreich bereits Im Frühjahr 1914 zum Kriege rüstete. Indem es den Friedensstand überetatsmäßig verstärkte und im Juli die unmittelbaren Rüstungen schon vier Tage vor dem französischen Befehl zur Aufstellung des Grenz schutzes und fünf Taae vor der Erklärung der drohenden Kriegs gefahr in Deutschland begannen. Die französische

LSndergier in Afrika. Der Londoner „Daily Herold' behauptet, daß Frankreich seit geraumer Zeit in Afrika eine spanienfeindliche Politik be treibe. weil die französischen Behörden die spanischen Besitzungen an der Küste von Marokko schon längst gerne verschwinden sehen würden. Jedenfalls seien die Eingeborenen mit Gewehren französischer Herkunft ausgerüstet. Die französische.Regierung hat 10 Millionen Pesetas zur Bestechung oer Mauren aug- gegebeu. Das Madrider Blatt „Diario Universial' stellt fest

, daß die ihm von französischer Seite unterschobene Behauptung, daß deutsche Kaufleute von Madrid aus Waffenschmuggel be trieben haben, nie ausgestellt worden^ei. Spanische Erbitterung gegen Frankreich. Die spanische Presse äußert, soweit sie nicht unter aus gesprochen französischem Einfluß steht, außerordentliche Er bitterung gegen die gegen Spanien gerichteten Machenschaften und Intrigen Frankreichs in Spanisch-Marokko. Sie beschuldigt Frankreich offen der Aufwiegelung der Riffkabylen und Ihre Unterstützung mit Waffen

und Munition. Die Aufständischen seien vortrefflich bewaffnet, sie verfügten über eine große Zahl moderner Geschütze und Maschinengewehre, und unter ihnen befänden sich zweifellos eine Menge Leute, die in Französtfch- Marokko eine militärische Ausbildung genossen hätten. Die spanische Presse warnt Frankreich. Es könne sein, .daß der Auf stand an den Grenzen von Fes und Algier nicht halt mache. Griechisch? Eroberungspläne. Tcr „Matin' meldet: In Pariser Regierungskreisen verlautet mit großer Bestimmtheit

16
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/09_08_1922/MEZ_1922_08_09_2_object_660066.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
« zu ver wirklichen, die schon seit einiger Zeit hier und da einmal für ein blitzartiges Augcnblickchen unter dem gelüfteten Borhang sichtbar gewor den waren. Das Ziel ist: Bulgarien zu ver söhnen mit Frankreich. Bor etlichen Wochen hatte der „Temps', dem sonst jeder Buchstabe der Friedensverträge unantastbar heilig Ist, auf die Unnatürlichkeit der Grenzen hingewiesen, in die man Bulgarien zwängte, Indem man zwi- chen sein Gebiet und die Aegäische Küste einen chmalen Streifen griechischen Gebietes

i>. Q. zusprechen wollten: Gallipoli und Adrianopel, selbst mit dem Verbot, dort Streitkräfte zu halten. „Die Versuchung wäre zu groß für sie, auch wenn man die Ermutigungen zum Vorgehen nicht zählt, die den Griechen vielleicht zuteil werden könnten, man weiß nicht, woher.' Deshalb sollte Griechenland weder Adrianopel, noch Gallipoli, noch die Aegäische Küste bekommen, die Bulgarien — sagt der „Temps' — nötig hat. Frankreich will also Griechenland bestrafen und Bulgarien bereichern und beschenken. Hier gehen

zwei Bestrebungen nebeneinander her. Im März ist es vielleicht nicht verstanden worden, daß PoincarL die von Lord Curzon ausgearbeitete Teilung Thraziens durch seine Unterschrift guthieh. Indem man den damali gen Teilungsplan erneut zur Diskussion stellt, sucht man von der unbequemen Unterschrift los- »kommen. Wichtiger ist das Liebeswerben Frankreichs um Bulgarien, das sich der Begün stigung der Türken durch den Quai d'Orsay folgerichtig anschließt. Frankreich, die europäische Landgroßmacht

von heute, sucht alle Land- staaten Europas an sich zu fesseln, alle einstigen (und deshalb möglicherweise auch künftigen) Bundesgenossen Deutschlands; zugleich alle Blnnenlandstaaten auf dem Wege Englands nach Indien. Eine Hauptlinie der politischen Gestaltung und Entwicklung wird hier sichtbar und von Frankreich bewußt fcstgehalten. Kon stantin von Griechenland aber hatte nur davon geträumt. Bayern und das Reich. München, 9. AuMst. Ministerpräsident Graf Lerchenstld ist gestern abends in Bc- qlciiung

die Beschlagnahm« des deutschen Eigentums im besetzten Gebiete (die staatlichen Wälder inbegriffen) imfr tm Elsaß. Lothringen weiter die Beteiligung an den in dustriellen Gesellschaften dieser Gebiete und «in« noch schärfere Kontrolle der deutschen Finanzen vorgeschlagen haben. Sollte Frankreich auf seinem Vorschlag betreffend diese Pfänder ver- harren, so könnt« dies leicht zum Abbruch der Verhandlungen führen, und das noch umsomehr, weil Poincarä alle diese Dinge als Mindestfor derungen bezeichnet. ' Heute

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1922/16_03_1922/BRG_1922_03_16_3_object_803906.png
Seite 3 von 4
Datum: 16.03.1922
Umfang: 4
) des Reichs- verbandes der Kriegsmvaliden. Witwen und Waisen Orts gruppe Meran findet am 19. März d. I. -nnf Cchfc. Paris^um )/»9 Uhr vorin. statt. Tagesordnung: Kaffa- und Tätigkeitsbericht, Neuwahl des Obmannes und Aus schusses. Sollte nicht die genügende Anzahl der Mitglie der vorhanden sein, wird nach Ablauf einer halben .Stunde Wartezeit die Versammlung 'für öbschlußfähig er öffnet. (R ei sie nde von Italien na'ch Frankreich und von Frankreich nach Italien) erhalten aus den Reisepässen ein besonderes

in der interalliierten Finanzministerkonferenr zu Paris das Abkonrmen über die Aufteilung der deut schen Reparaffonen unterzeichnet: bezüglich der Besetzungs» spesen nach dem 1. Mai 1921 wurde festgesetzt, daß Deuffchland an Belgien 102 Millionei: belg. Franken, an England 2 MN. Pfund, an Frankreich >60 Milk. Franken im Jahre zu zahlen habe. Von den deutschen Sachleistungen :m Jahre 1922 erhält Frankreich 65 Pro^. die anderen Alliierte,: den Rest. Tie Mächte stimmten den: Wiesbadener Abkommen im allgemeinen

zu. doch unter dem Vorbehalte, daß die Sachleistungen Deutsch lands 250 Millionen im Jahre 1922 und je 750 Mill. in den beiden folgenden Jahren nicht übersteigen dürfen. Die Entente wird Italien unterstützen, .daß es von Deutschland in der Kohlenbelieferung die gleichen Vor teile erreicht wie Frankreich. Aus dem Erträgnis dev Saarminen erhält Frankreich dies Jahr 300 Millionen iGoldmark. Verantwortlicher Redakteur: Joseph Thal er. (Gasthof Burggräfler, Meran, Re»nweg). Heute abends Zithierkortzert in: 1. Stock. Anfang

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/21_05_1924/MEZ_1924_05_21_4_object_627860.png
Seite 4 von 6
Datum: 21.05.1924
Umfang: 6
«!)- niungsjschulidner, Bogen, Lauben 1-1/l. Frankreich und England ringen um das Petroleum Rumäniens. In Bukarester politischen Kreisen herrscht «MtäinNge -Uirwrientierung hinsichtlich jener Verhandlungen, die die rumänische Regierung mit den «Großmächten, in erster Reihe mit Un land, und Frankreich führt. Diesen Verhand lungen wird eine große Bedeutung «deshalb bei gemessen, weil sie die Grenzlinien der außen' politischen Orientierung Rumäniens festsetzen «sollen. Die Wuklarester Presse schreibt

über diese Bk-'Handlungen te-ils mit einem -übertriebenen Pessimismus, teils mit einem unangebrachten Opt'N-Ismus. Den Jnfotm,:^'r«n mangelt aber vollkommen die 'konkrete Unterlage. Die Blätter veröffentlichen auch «darüber Informationen, die «Frankreich bereits die Dokumente «des militäri- fchen Bündnisses uinterschri-eben «habe. Diese Nachrichten waren aber verfrüht. Soviel ift je denfalls -sicher, daß iFrantretch -alles unternimm t, um Rumänien -cmch weiterhin als 'Verbündeten zu erhalten und «aiuch Rumänien

behandelt di ese Frage mit grühtem Wohlwollen. Es ist aber unzw-erfelhaft, dah bisher von einem «konkreten Uebereinkommen nicht -gesprochen werden kann. Die franMsisch-rumänischen Verhandlungen hät ten «vielleicht viel rascher zum Ziele geführt, wenn ihren glatten -Verlaus wirtschaftliche Um stände nicht hintangehalten« hätten. Hinter den Kulisjen kämpfen Frankreich und England einen Kampf miteinander aus. Den hauptsänächsten Gegenstand dieses Kampfes bildet das vuinäni. sche Petroleum. Die französische

Regierung ließ der rumänischen -Regierung mitteilen, daß sie demnächst eine spezielle Kommisston nach Rumä nien entsende, «und zu den -ersten Aufgaben dieser Kommisision «werde es gehören, für Frankreich ein bedeutendes Kontingent des rumänisch?» Petroleums zu sichern. Frankreich Willi das Pe troleum'für seine Kolonii-en sichern, doch ist>id-as in Rede stehende Quantum so groß, daß Rumä nien Im Falle der ErAlkmg der sranzösis^en Wünsche nicht mehr imstande wäre, seinen an- «deren Mächten gegenüber

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/11_05_1905/SVB_1905_05_11_4_object_1949984.png
Seite 4 von 8
Datum: 11.05.1905
Umfang: 8
. Japan und Krankreich. Der Tokioer „ZimeS'-Korrespondent meldet, selbst die besonnensten Blätter erklären, Frankreich führe tatsächlich KrieggegenJapan. Die Bezugnahmen auf die englisch-japanische Allianz nehmen bereits den Ton ausgesprochener Ungeduld an. Die Presse erkläre gerade heraus, es sei E n g- lands Pflicht, die Einmischung Dritter zu verhindern; sie fordert Frankreich auf, sein falsches Spiel als unwürdig aufzugeben und sich offen für Rußland zu erklären. Die vereinigten Handelskammern

treffen Maßregeln für den gänz lichen Abbruch allen Verkehrs mit Frankreich. Die „Times' beschwören Frankreich von neuem, den enormen Ernst derLage nicht zu unter schätzen und teilen mit, daß Lansdowne bereits in sehr scharfem Tone zu Frankreich sprechen mußte. Laut einer Tokioer Meldung des „Telegraph' hätte dieses Eingreifen Lansdownes bereits gewirkt, Frank reich habe auf den zweiten Protest geantwortet, RofchdestwenSky habe Befehl erhalten, die Honkohe- Bai zu verlassen. Man glaubt

, daß Roschdestwensky die Leongsoi'Bai an der südöstlichen Küste der Insel Hainan als neue Basis benützen werde. Der „Standard' teilt mit gesperrtem Druck mit, er höre aus zuver lässiger Quelle, die Geduldder japanischen Regierung sei beinahe erschöpft; das Blatt sucht die Japaner zu überreden, die Aus- dehnung des Krieges auf Frankreich sei nicht in ihrem Interesse, obwohl ihnen Englands Hilfe ab solut sicher sei, weil dann der Krieg unfehlbar wei tergreisen würde. — Die „Central NewS' übermitteln aus Rom

20