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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1923
Umfang: 8
Seite Z „Bozner Nachrichten', den 16. Jänner 1923 Nr. 12 chen, über daßWaß dieser Schwächung war man doch verschiedener ^Ansicht. Frankreich wollte Deutsch land zerschlagen^ Lloyd George hat jedoch niemals ganz mit den geschichtlichen Überlieferungen der eng lichen Kontmentalpolitik zu brechen gewagt. Durch ! die neunmonatigen Verhandlungen in Versailles zieht sich wie'Än roter Faden dieser Kampf um Deutschlands Westgrenze. Frankreich wollte den Rhein, und .es wollte, wie Marschall Fochs Denk

schrift zeigte, auch das Industriegebiet auf dem rech ten Rheinuser als Ausgangspunkt seiner Zerstücke lungspolitik. Dks damals verhindert zu haben, ist das Verdienst der Angelsachsen in Versailles ge wesen. Nicht verhindern aber konnten sie, um mit Lloyd George zu sprechen, daß die Reparationen zum politischen Erpressungsmittel für alle noch nicht erfüllten Wünsche Frankreichs wurden. Damit aber hatten die Alliierten ihre bremsende Macht über Frankreich aus der Hand gegeben, hatten ihr ganzes Spiel

den Nachsahren Ludwig XIV. gegenüber ver loren. ' Frankreich wollte nicht deutsches Geld, wollte auch beileibe nicht einen zahlungsfähigen Schuld ner. Deutsche Menschen wollte es, um seine Heere zu rekrutieren/deutschen Boden, um die Schätze sel ber auszubeuten, es wollte Deutschland für immer zerstückeln, um auf den Trümmern Euro pas, gestützt auf seine militärische Stärke, seine Macht auszubreiten bis in alle Weltteile. Mit der Ruhrbesetzung nun hat Frankreich die erste Etappe feines Zieles erreicht

. Selbstverständlich gedenkt es nicht auch nur^einen Zoll des neu „eroberten' deut schen .Bodens ohne Schwertstreich wieder herauszu geben. Man ist sich in England und Amerika heute klar darüber, wie. stark das mächtige Frankreich gegen die vitalsten Interessen der Angelsachsen arbeitet, und wie diese Interessen nicht nur mit einem wirt schaftlich lebensfähigen, sondern auch mit einem po litisch gefestigten Deutschland verknüpft sind. Die Überwältigends Mehrheit des britischen Volkes emp findet gut genyg

' richtet, offenbar offiziös, sehr energische Worte an Frankreich. Der britische Kabinettsrat hat be schlossen, diemmerikanische Demonstration der Trup- penzurückziehung vom Rhein nicht mitzumachen. ' - Was man von dieser geflissentlichen Kundgebung für die Entente zu halten hat, wird jedermann, der den englischenoDiplomatenstil kennt, zu würdigen Zvissen. England wird äußerlich niemals den Bruch Äollzichen, ehe-es nicht ausreichende Rückendeckung 'hat. Britische Politiker von Gewicht versichern

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1939
Umfang: 8
. Die französische Stellungnahme in bet Rede des Ministerpräsidenten Valadier. P a r i s, 29. März. Ministerpräsident Daladier hielt Mittwoch abends die angekündigte Rundfunkansprache. Nachdem er darauf hingewiesen hatte, das die Einigkeit Frankreichs, noch nie so tie gehend und vollständig gewesen sei wie heute, fügte 'er hinzu, daß Frankreich den Frieden erhofft, weil es den Krieg hasse. Nachdem er behauptet hatte, die ganze Welt erwarte heute, daß er von den italienisch-französischen Beziehungen spreche

der fran zösischen Regierung mitgeteilt hat, daß diese Abkommen nun nicht mehr als in Kraft stehend angesehen werden könnten. Im weite ren kündete Daladier die Veröffentlichung des Briefes vom 17. Dezember an und behauptete, daß in ihm erklärt worden sei, durch die Er oberung Aethiopiens und die Schaffung des italienischen Imperiums seien neue Rechte zugunsten Italiens geschaffen worden, und fügte hinzu, daß Frankreich diese Begründung nicht annehmen könne. „Ich habe gesagt und halte es aufrecht,' rief

Daladier an dieser Stelle aus, „daß wir nicht einen Zoll Boden oder ein einziges unserer Rechte aufgeben werden!' Sofort nachher sagte er, daß sich Frankreich trotzdem nicht weigere, die Vorschläge zu überprüfen, die ihm allenfalls unterbreitet werden würden. Im Rest der Rede erklärte der Ministerpräsident, daß die Italiener in Tunis weder mißhandelt noch verfolgt werden und spielte auf die 900.060 Italiener an, die auf französischem Gebiet wohnen, wobei er sagte, sie hätten keinen Grund

, sich über die französische Gastfreundschaft zu beschweren. Hierauf kam Daladier auf die Beziehungen zu Deutschland zu sprechest, dem Frankreich stets, seinen guten Willen bewiesen habe. Leider hätten der Einmarsch in die Tschecho- Slowakei und die Besetzung Prags seitens des deutschen Heeres den geduldigen Bemühungen — wie es Daladier nannte — die Frankreich aüfwandte, um zu einem Wirtschaftsabkom men mit Deutschland zu kommen, einen schweren Schlag versetzt. „Es gebe heute keinen Menschen,' sagte Daladier

gegen den Schluß seiner Rede hin, „dem es unbekannt ist, daß der Krieg eine Katastrophe für alle Nationen wäre und daß kein« sicher wäre, der Vernichtung zu ent gehen. Wir wollen es wünschen, daß Europa dieser.Gefahr entgehe. Wenn z. B. die fran- S -englische Zusammenarbeit in diesem iblick so vollkommen ist, so ist es darum, weil alle Fragen, die Frankreich, bzw. Eng land betreffen, in gemeinsamem Einverständ nis überprüft werden. Ich gebe mithin der OftS BESTE KRÄFTIGUN GSMITTEL • ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 06.02.1931
Umfang: 8
in der Mei len Monatshälfte, über 8vl> Personen an Grip- pe gestorben. Während die Epidemie in Ma- drid abflaut, wächst sie in einigen Provinze» noch an. Frankreichs Bedingung: Paris, im Jänner iti.,. Pr.) Frankreich, das noch vor ö Jahren das Bild einer schnell verfallenen Währung bot, hat heute SS Millionen Francs in Gold in den Panzer- .schränken seiner-Notenbank und scheint sich vor sichtig und langsam an den Plan' ausländischer Anleihen heranzuwagen. Nicht nur Privatban ken und nähere Nachbarländer

, Frankreichs würden die Möglichkeit einer solchen Anleihe begrüßen, auch Vertreter verschiedener südame rikanischer Staaten haben bereits In Paris die Aussichten auf eine Anleihe auszukundschaften versucht. Auch die Finanzkreise des Fernen Ostens blicken sehnsüchtig nach Frankreich, seit dem Ntwyork praktisch aufgehört Hat, Anleihen zu geben, oder Bedingungen stellt, die statt «Un- cle Sam' den fast vergessenen Namen „Unctt Shyiock' wieder aufleben lassen. Vorläufig ist allerdings in letzter Zeit

keine einzige französische Ausländsanleihe von Be deutung zustande gekommen. , Ernest Farnier, der stellvertretend? Gouverneur der Bank von Frankreich, erklärte der United Preß in einem Interview, daß die Bank von Frankreich nicht die Nolle des Geldverleihers spielen könne und »volle, gleichgültig wieviel Gold sie auch in ihren Tresors aufgestapelt hätte. „Notenbanken ge ben niemals Anleihen und pflegen auch keine Anleihen zu garantieren', sagte, Farnier. „Wir üben- die Kontrolle über Frankreichs Geld

aus und dienen als Mutterbank für die kleineren privaten Anstalten des Landes. Das einzige, was die, Bank von Frankreich tun kann, wäre, gegen eine Goldgarantie Kredite zu eröffnen. Das würde aber den Anleihen suchenden Län dern die Notwendigkeit auferlegen, Goldvorräte als Garantie zu deponieren, wozu nur die we nigsten unter ihnen imstande sein dürften. Die ganze Welt scheint heute Geld borgen zu wol len, und wir wissen kaum, mei, wir zuerst an hören sollen.' Anders leitende Stellen der Bank von Frankreich

faßten ihre Leitlinien für die United Preß in foigenden Punkten zusammen: 1. Die Bank von Frankreich bemüht sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, den weiteren Zustrom von Gold aufzuhalten. Die vor kurzen» vorgenommene Ermäßigung des Diskonts voll 2.5 Prozent auf 2 Prozent erfolgte in Uebereinstimmnng mit diesem Bestrebeil. 2. Da sie selbst keine Ausländsanleihen ge währen kann, hat die Bank von Frankreich zur Förderung des Kapitalexportes der Negierung die Ermäßigung der Stempelsteuer

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Volksblatt
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Seite 15 von 16
Datum: 23.01.1892
Umfang: 16
durch dm Zollkrieg Italiens mit Frankreich im März 1888 entstanden. ' Nun ist es ein bekannter Satz ich erwähne das, weil viele Herren hier sind, die nicht den Weinbau kennen — daß eine Weinbau-Anlage nicht sofort zum Erträgniß kommt wie ein Getreidefeld, das man eben bebaut (So ist es! rechts), simdern daß es vier Jahre braucht, bis eine Weinanlage auch wirklich Nutzen bringt. Nun hat Italien zur Zeit des französischen Exportes, zur Zeit als es in Frankreich einen so wunderbaren Absatz ge funden

hat. einen riesigen Weinbau angelegt, jetzt aber, in den Jahren 1891 und 1892 kommt erst diese Weinbau- Anlage zum Erträgniß. Darin liegt die Bedeutung, die jetzt der § 5 hat. Der vermehrte Weinbau Italiens einerseits, die durch den Zollkrieg mit Frankreich' geradezu auf Null — könnte man sagen — reducirte Ausfuhr Italiens nach Frankreich andererseis, das sind die Momente, welche wir fürchten mit Rücksicht auf § 5 und welchen wir die vollste Beachtung zu schenken bitten. Der Ausschußbericht, meine Herren, spricht

abschließt und ipso kaeto tritt, wie es im Texte des § 5 heißt, dieser Zollsatz in Oesterreich ein. Gestern hat der Herr Abgeordnete Suklje darauf verwiesen, daß Italien davon nicht Gebranch machen könne, weil sonst Frankreich Repressivmaßregeln er greifen würde, wenn ihm von Italien nicht die gleiche Be günstigung zuerkannt würde. Die von ihm angeführten Ziffern beweisen aber, daß zwischen Frankreich und Italien bereits ein Repressivzustand eingetreten ist. Italien hat nach den eigenen Ziffern

des Abgeordneten Suklje von Frankreich nichts mehr zu fürchten. Wenn der Herr Abgeordnete noch davon gesprochen hätte, daß Italien keinen Gebrauch davon macht, weil es damit gegen Frankreich ein Compensations- object aus der Hand gibt, so würde ich ihm gewiß eine theilweise Berechtigung zuerkannt haben. Weiter hat er darauf hingewiesen, daß Italien, wenn es in Frankreich und Spanien einen Markt finden würde, seine Weine zu höheren Prüfen verkaufen würde und infolgedessen die Concurrenz nicht so gefährlich wäre

. Das haben wir zuvor gewußt. Damit hat der Herr Abgeordnete nichts Neues gesagt. Wenn Italien mit Frankreich nnd Spanien Verträge hätte, so würden wir uns hier nicht ^ abquälen, das zu be weisen, sondern würden gerade so wie im Jahre 1887 mit Stillschweigen darüber hinweggehen. Aber so, meine Herren, ist die Sache umgekehrt. Es existirt derzeit kein Meistbegünstigungsvertrag, keine Clausel zwischen Frankreich und Italien, und zwischen Italien und Spanien existirt gegenwärtig gar kein Vertrag

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.06.1940
Umfang: 4
Lire 2-N Aì» nànz Are . redaktto» nel!« Rothen Lire A— kleine Anzeigen eig«»r Tarif. Se,ag»peeNe lVorausixzahlN Einzelnummer R Cent. politisches Tagdlatt der Provinz Solznno Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Ausland lähri. fortlaufende L. 7- L. 20.— L. 33.— L. 75— L. 1S3.— Annahm« veroklicht« «? Zahlung II»«««»»» HGA z»»;»«s, 2k. z««ì is»o - Frankreich ersucht Italien um Waffenstillstand Die italienische Negierung erwartet äie Nsmhsstmschung äer Delegierten» um Vrt unà Zeit äer

an da» französische Volk Heute mittag richtete Marschall Petain im Rundfunk an das französische Volk die Mahnung, mit Ruye und Disziplin die Entscheidungen abzuwarten und an zunehmen. Vor allem wollte Marschall Petain sein Waffenstillftandsansuchen rechtfertigen, indem er die Unzulänglich keit der englischen Hilfe betonte. Im Jahre 1918, sagte er, hat England tS Divisionen nach Frankreich geschickt und außerdem hatten wir die Hilfe von 68 italienischen und 42 amerikanischen Divisionen. Heute hat England

nur 1l) Divisionen geschickt. Außerdem hat sich das französische Volk seit dem letzten Krieg bis heute allzusehr durch Vergnü gungen von der Arbeit abziehen lassen- Zu wenig Waffen, zu wenig Verbün dete: das sind die Ursachen unserer Nie derlage. Petain schloß mit der Mah nung, Frankreich müsse trotz allem die Disziplin wahren und den auferlegten Pflichten nachkommen. » In Bordeaux trat heute vormittag unter dem Vorsitz Lebruns der Minister rat zusammen. Die Sitzung dauerte von » bis io.30 Uhr

. In regierungsnahen Kreisen wird erklärt, daß Frankreich nicht mehr in der Lage ist. sich den Forderungen hillers »ad Mussolinis, welcher Art sie auch seien, Widerstand entgegenzusehen. Von deutscher Seite wird die Zusam mensetzung der französisches, Wasfenstill- standskommifsjon folgerdersyaßen bekannt gegeben: Armeegeneral Huntzinger, Bot ichafter Noen, Vizeadmiral Lelftc und Fliegergeneral Bergeret. Die Regierung von Bordeaux hat die Flotte telegraphisch angewiesen, dse Häfen Frankreichs und Algiers anzulau

fen und sich zur Verfügung der Regie- »uyg zu halten, die im gegebenen Augen blick der Flotte die nötigen Befehle er teilen wird. GSrung im Frankreich Welche Stimmung in der französischen Öffentlichkeit England gegenübex herrscht Lßt sich schon daraus sehen, daß keines »er noch erscheinenden französischen Blät ter es wagte, Churchills Vorschlag einer «nglisch-sranzösischen Union zu veröffent lichen. In Genf ist heute kein einziger Zug aus Frankreich Angetroffen und man erfuhr auch auf anderem Wege

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 05.07.1931
Umfang: 16
einer großen FrontverSnderung in der rumänischen Außen politik und einer Abkehr Rmnäniens von Frankreich. Diese Annahme findet dadurch eine gewisse Bestätigung, daß in der rumäni schen Oefsentlichkeit zum ersten Male seit Kriegsbeginn eine heftig« Kampagne gegen Frankreich eingesetzt hat. Ein Großteil der rumänischen Blätter nimmt scharfe Stellung gegen Frankreich, dem vorgeworfen wird, dah es durch seine Aktion gegen die deutsch-Wer richische Zollunion die wirtschaftliche Rettung Rumäniens verhindert

habe und jetzt durch seine Gegnerschaft aegen die Pläne Hoovers die Rettung der Welt verderbe und sich selbst in eine isolierte Stellung hinein zu manövrie ren drohe. „Euvantul' erklärt, Frankreich habe niemals Sympatien für d^t Rumäiren gehabt und nie etwas für Rumänien geleistet, so daß es höchste Zeit sei. daß Rumänien seine Politik zu Frankreich einer gründlichen'Revi sion unterziehe. Rumänien könne nicht von, leeren Phrasen leben. In tveNigen Wochen »verde die neuei rumänische Ernte eingebracht lverden und es sei für Rumänien

eine Frage des Seins oder Nichtseins, dieselbe <m den Mann zu bringen. Diese Pressekampagne ge gen Frankreich ruft in allen politischen Kreisen, lebhaftes Aussehen ' hervor und wird ''vielfach' als der Vorläufer einer Wendung in ' der ru mänischen Außenpolitik angesehen: Die Regie rung Jorga steht zweifelsohne vor schwierigen und weittragenden Entschlüssen und man spricht bereits von Unstimmigkeiten innerhalb des Kabinettes. ' ^merüisviscki-tsckiecliisclier^oüjionslüit Prag. 4. Juli Die amerikanische

zu ähnlichen Äidingunaeil ein» geräumt werde. . ' Die tschechoslovaki'sche Laserung hat darauf. ^ das »Präger Tagblatt' meldet» erwidert, «an ihr von der erwähnten Äöllbegünstlgüna gegenüber Frankreich amtlich, nichts bekannt sei. t beiderseitigen Industrien ein priva tes Abkommen getroffen hätten, so stehe es auch der amerikanischen Industrie frei, ein derarti ges Abkommen zu schließen. 0ss „vr?uns ln M'nvtlsn von der Polizei beseht München. 4. Juli Die Polizei hat das „Braune Haus'. den Z'«^.der Z«ntrale

ist von in ternationaler Bedeutung. Sämtlich« deutschen Forderungen in der Abrüstungssrag« wurden bisher vom Völkerbund abgelehnt, sodaß der Konventioiu-entwurf in allen wesentlichen Punkten, dem von Frankreich 1S27 eingereich ten Vorschlag fast wörtlich entspricht. , Au den deutschen Forderungen gehört aber auch die gründliche Offenlegung Ver Rüstun gen I Diese deutsche Forderung ist jetzt am IL. Juni von Amerika erfüllt, während die franzö sische Regierung noch am 6. Mai ein« Note

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.06.1861
Umfang: 6
Millionen, eine Armee von 150,000 Freiwilligen zur Vertheidi- gnng der Küste. Frankreich müßte die Qualität der Quantität entgegensetzen, aber name»tlich im Per sonellen sei die englische Marine der französischen weit überlegen. Die Marine-Laufbahn sei überaus glänzend in England, das beste Material dränge sich zu ihr. England habe 42 Admirale, Frankreich 2, England 48 Niccadmirale, Frankreich 12, England l03Eontre- Verontwlrtlicher Redakteur: ZZZinzenz Wass 5t>7 admirale, Frankreich 24. Die englischen

Fregatten kapitäne hätten gerade noch einmal so viel Aussicht auf höhrre Stellen als die französischen; dazn käme,' daß durch die Institution der Masters der peinlichste Dienst den Offizieren abgenommen wurde. Das Avan cement der französische» Flotte sei so ischlecht, daß die Hälfte der besten Liniciischiffsliruteiiants sich zu den Packetbooten als Kapitäne gemeldet hätten. England habe an 2000 Reserve-Offiziere für die Marine, Frankreich keine. Im Krimkrieg seieii auf Schiffen von 1100 Mann Besatzung

will, daß Landrekrnten zn See leute» ausgebildet werden, um eine größere Märine- dieserve für die Flotte zu schaffen. Jetzt habe man bei vollem Aufgebot eine Reserve von 2000 .Mann, England dagegen eine Reserve von 300,000 Mann. Wenn man jedes Jahr dem gewöhnlichen Budget Ml Supplement von 17 Millionen zur Vermehrung der Flotte hinzufüge, so köuue Frankreich im Jahre 1872 90 kürassirte Schlachtschiffe haben. Die Diskussion bestätigte von neuem, daß-Frankreich weder was die. Mannschaft, noch die Geldkräfte, uock

eine genauere Hervorhebung.» Ueber das Be nehmen des Admirals Elliott) dessen .Enthüllungen über die französische Marine Sir John Pakington. unlängst im Unterhans benützte, sagte der Herzog: ^Admiral Elliott ging nach Frankreich und suchte durch'den dor tigen englischen. Gesandten die Erlaubniß nach, die französischen Werften zn besichtigen, ebenso wie fran zösische Offiziere oft sich die Erlaubniß zuist'Besuch unserer Werften erbeten haben. Die französischen Be hörden erfüllten seinen Wnnsch

,' nicht nnr in den Docks, sondern im Handelshafen selbst fehle. Frankreich! habe jetzt im Mittelmecr, vermöge der größern Geräumigkeit Toulöus, bedeutende Vor theile gegen, England. A a ch t r a g. Postl)> 18. Juni. Im Oberhaus betont der Pri mas die Nothwendigkeit, das Laud um jeden Preis mit dem Monarchen auszusöhnen, und die Gesetze von 1848 zu revidiren. Noch viele andere Redner sprechen für die Adresse, mit denn ausdrücklichen Be dauern, daß. Deaks Adreßentwurf modificirt wnrde

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.01.1902
Umfang: 6
Blick sonderbar erscheint aber die Behauptung, wenn wir die Ursache der Ueberpro duktion dem Auftreten der Reblaus zuschreiben. Den noch ist aber so, was wir in Folgendem beweisen wollen. Als die Weingärten in Frankreich durch die Neblaus vernichtet waren, haben französische Wein händler zahlreiche Grundbesitzer in Italien und Spanien veranlaßt, bedeutende Territorien mit Neben zu bepflanzen und haben diesen vertrags mäßig, auf viele Jahre hinaus, die Verwerthung ihrer Traubenprodukte gesichert

. Diese beiden Län der waren zu jener Zeit nahezu phylloxerasrei und deshalb stand die Nentabilität dieser Unternehmung gen nicht in Frage. Das südliche Klima dieser beiden Länder leistete auch die Gewähr, daß dort die Trauben, unter normalen Verhältnissen, zur vollen Reife gelangen und einen alkoholreichen Wein liefern werden. Der Eisolg Mir ein vollkommener, die beiden Länder thaten ihre Schuldigkeit und der billige EingangSzoL nach-Frankreich für Wein, zwei Francs per Hektoliter; serner die billige

Seefracht, ermöglichte es, die Anforderungen des Weinkonsums in Frankreich vollkommen zu befriedigen. Frankreich entfaltete aber auch eine emsige Thäiigkeit, um den Eigenbedarf' selbst ^eqeugrn, verlegte seine Pro duktion nach den südlichen Regionen und versuchte die Massenproduktion, die ein Jahrzehnt hindurch ausgezeichnet rentirte; Frankreich war kapitalskräftig genug, um auch dem Qualitätsbau genügend Thä tigkeit zu widmen, doch konnten dort wegen Boden schwierigkeiten und der schweren

Anpassungsfähigkeit der amerikanischen Unterlagsrebcn an die Kalk böden keine solch günstigen Erfolge erzielt werden, wie in dem humusreichen Boden der Ebenen. Die sem Umstände ist es auch zuzuschreiben, daß Frank reich seine Qualitätsweine noch immer gut verwer thet, während die Ueberproduktion der Konsumweine mit den größten Schwierigkeiten der Verwerthung kämpft. Ebensolche Krisen hatten Italien und Spa nien in dem Momente durckzumachen, in dem sie Frankreich als ständigen Abnehmer verloren, da Frankreich

, daß. die Gefahr der allzu großen Ueber- prodüktion momentan nicht vorhanden ist. Süd italien hat. dermalen an Oberitalien einen dankbaren Käufer. Spanien wußte sich durch Entgegenkommen der Konsumforderungen von Frankreich, der Schweiz und Deutschland' seinen Absatz zu erleichtern, ob- zwar es nach der Erhöhung des französischen und Schweizer Weinzolles sehr, schwere Krisen durchzu machen hatte. Die Weinernten der obgenannten Länder beginnen bei 25 Millionen Hektoliter Jah resproduktion und hören bei nahezu

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1922
Umfang: 8
: Klawitter Eduard: Beiräte: Nagele Franz, Etzbach Martin, Göttlicher Stefan, Steiner Haus, Sonntag Karl. Volkswirtschaft. Italien und sein Zolltarif. Der italienische Handelsminister tat einst den Ausspruch: „Keine langfristigen Handelsverträge, sondern Abkommen auf kurze Frist.' Dies scheint übrigens auch zum Grundsätze an derer Staaten, wie Frankreich, Spanien und Jugoslawien, ge- worden zu sein, die wohl die ersten sein werden, die mit Italien zu Vertragsabschlüssen gelangen werden. Diese Staaten

treten vor allem für ein Schutzzollsystem ein u. machen daraus auch gar kein Geheimnis. Man predigt ganz offen die Politik der geschloffenen Tür, zuerst gegenüber den sogenannten Kriegsgewinnländern, die unter außerordentlichen Umständen eine Ueberausfuhr zu verzeichnen hatten. Später aber nahm man darauf keine Rücksicht mehr und schlug sich gegenseitig die Tür vor der Rase zu. Frankreich hat trotz des Protestes vieler Parlamentarier und sämtlicher Handelskam- inerpräsidenten seine Zollsätze ganz

enorm hinaufgeschraubt, und der französische Handelsminister erklärte in einer Kammer- sitzung, daß er nur so in der Lage sei, den Fabriken die Arbeit und den Arbeitern die hohen Löhne zu erhalten. Wenn in Frankreich auch alle Vorwände für die Erhöhung der Zoll ätze gut genug waren, so war es doch vor allem der Umstand se ner entwerteten Valuta gegenüber dem englischen Pfund und dem Dollar, der den Ausschlag gab. Um diesem Mißverhältnis einigermaßen zu steuern, hat Frankreich die Waffe des Koeffi

zienten erfunden, die dann bekanntlich auch von Italien aufge- griffen wurde. Auf diese Art wurden die Zollsätze durch schnittlich verdreifacht, wie sie einst waren. Zwischen Spanien und Frankreich entwickelte sich allmählich ein direkter Zollkrieg. Spanien setzte auf französische Weine zum Beispiel einen Pro hibitivzoll und Frankreich verdreifachte den Zollsatz für spanische Weine und so ging es von hinein Artikel zum anderen. Und die anderen Staaten, wie England, Belgien und die Vereinig ten Staaten

Bedürfnissen des Reiches viel bester entsprechen. —rg. Die wirtschaftliche Lage Europas. Lyon, 22. Februar. Gelegentlich eines Bankettes erör terte Loucheur die wirtschaftliche Lage Europas.' Der Grund der mißlichen wirtschaftlichen Lage sei in der Ueberproduktion der Nachkriegszeit zu suchen. Die Zölle sollen nach seiner Ansicht aufgehoben werden. Mit Rußland sollen die Beziehungen wieder ausgenommen und der Legende einmal ein Ende gemacht werden, daß Frankreich zu Verhandlungen nicht zu haben sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1934
Umfang: 6
schlauer Seite vorgeschlagen wird. Das würde für gewisse Län der nur Wasser auf, ihre Mühlen beoeuten und unabsehbare Folgen zeitigen. Wir können im Kampfe „Kauft heimische Produktel' nicht die selben Mittel anwenden, wie z. B. Frankreich und England, weil wir auf eine bestimmte Einfuhr- menge angewiesen sind, wie aufs tägliche Brot. Wir können auf gewisse Rohstoffe aus dem Aus land für unsere Industrien nicht verzichten. Um diese Rohstoffe bezahlen zu können, müssen wir auch ausführen, und deshalb

den Weg der Gerechtigkeit erkennen und ihn endlich betreten. Der Weg zur Gerechtigkeit aber führt über die volle Gleichbe rechtigung und die restlose Herstellung unserer na tionalen Souveränität. Wir wollen den Frieden, wir wollen nicht teil haben am Rüstungswettbewerb, aber wir fordern Gleichberechtigung, die uns jene Sicherheit ge währt, die unsere Gegner in erster Reihe für sich in Anspruch zu nehmen pflegen. Frankreich und die Kriegsschulden Paris, 12. Juni. Der französische Ministerrat hat heute vormit tags

schon an sich mir ein sehr allgemeiner u. uugenauer Begriff. Frank reich habe ihn festgelegt in seiner Paktpolitik. Seit Jahren su^e Frankreich eine Reihe von Pakten al ler Art, uver dje Sicherheit habe dadurch keine Fortschritte gemacht. Die Tatsache, daß die Liquidierung der Genfer Konferenz durch die Festsetzung des Grundsatzes der Sicherheit erfolge, bedeute daher, daß von Ab rüstung heute überhaupt nicht mehr geredet wer den könne, ja nicht einmal mehr von einer euro päischen Politik ruhiger

Zusammenarbeit. Man könne in Zukunft nur noch die Entwicklung einer Politik der Waffen und der bewafsneten Koalition erwarten. Die Verantwortung hiefür brauche man nicht mehr lange zu suchen. Frankreich habe seine gradlinige, halsstarrige, kämpferische Politik wie der aufgenommen. Die beiden neuen Panzerkreuzer London, 12. Juni. Der Redakteur des Daily Telegraph, Bywater, schreibt: Die beiden Schlachtschisse, an deren Bau jetzt Italien schreitet, werden nicht bloß die schnell sten, sondern auch die größten

allgemein ist. Allge mein herrscht die Meinung vor, daß die daraus entstandene Situation der Negierung leine anders Alternative als ausrüsten gestaltet. Natürlich auch Frankreich Paris, 12. Juni. Es war vorauszusehen, dasz der italienische Ent schluß, aus Erund der Konzession des Vertrages von Washington zwei ncue Panzerkreuzer in Lau zu geben, in Paris nicht ohne Aerger aufgenom men würde. Auch diesmal verleugnet der ,,Journal des Debats' nicht seine allzu gut bekannten Tenden zen uud beschäftigt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 17.09.1923
Umfang: 10
» Heer beisammen haben würde, wenn es nicht unter so guter Aufsicht stünde und wenn es eine Aussicht hätte, nicht den Scha den zahlen zu müssen, den es in den vergan genen Kriegsjahren angerichtet hat. » Den von Deutschland vorgeschlagenen ge genseitigen Garalltiepakt der Sicherheit der Länder links und rechts des Rheins könnte Frankreich aar in Erwägung ziehen, wenn ihm im Falle eines Angriffes von den unter schreibenden befreundeten Mächten auch mi- litärische und technische Hilfe zugesichert

würde. Andernfalls sei ein Garant!evertrag unnütz und hätte nur den Zweck, da» Gefchrei nach Frankreichs rascher Abrüstung zn ver stärken. Hätte Frankreich abgerüstet st» wür den die Deutschen dies sofort ausnützen. Zu Dmneuse hielt Poincare dle zweite Rede. Er erklärte, daß Frankreich nur die Durchführung des Verfailler Vertrage» wolle, ohne den » für Frankreich keine Sicherheit gebe. Deutschland habe den Ver trag auch anerkannt und damit zugleich auch die Reparatlonskommisston, die mit der Re gelung

der Geldfragen betraut ist. Diese Koni- Mission übergehen, würde soniel heißen, als daß die Frankreich, als dem meist geschädig, len Land, gegenüber von allen Firmakar. mächten übernommenen Verpflichtungen »er letzen. Dagegen werde sich Frankreich im- mer wehren. Weil man es aber schon oer suchen wollte, so habe Frankreich sich ein Pfand gesichert und da» werde es behalten, bis feine Ansprüche erfüllt sind. Lohngewerbeschlagnahine. Listen. 17. September (Ag. Br.) Im Essener Stadthaus haben dle Franzosen

darauf auf merksam gemacht, daß es sich Frankreich nur darum handle, von Deutschland immer neue Zugeständnisse hciaus bekommen. Zusrie den werde Frankreich nie sein, das würde gegen sein politisches Programm gehen. Essen. 17. September, iübz. Br.) Die „Rheinisch-westfälische Zeitung' verosjent- licht einen sehr scharfen Artikel gegen die Reichsrezierung, die über die Köpfe der am Ruhrtampse direkt beteiligten Bevölkerung hinweg, mit Frantreich Verhandlungen ein geleitet habe. Die Ruhrbevolkerung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.07.1932
Umfang: 8
und die leeren Kassen des französiscl>en Staatsschal,es sind die eigentlichen Gründe. In den Kellern der Bank von Frankreich liegt zwar sehr viel Gold, aber der Staat selbst hat kein Geld. Er mußte sogar soeben einen Pump bei den Groß banken anlegen, um über die Kassenebbe hin wegzukommen. In Wahrheit kann Frankreich die bisher gemachten Ausgaben für seine Rü stungen einfach nicht mehr fortseien. Offiziell betragen die Ausgaben rund 12 Milliarden Franken: das ist an sich schon eine ungeheure Summe

, aber in Wirklichkeit belaufen sie sich auf mindestens 16 Milliarden Franken, da eine ganze Reihe von Posten nicht im eigentliclzen Heeresetat, sondern versteckt in anderen Etats untergebracht sind. So gewaltige Summen übersteigen auch das Vermögen Frankreichs: cs ist zu -sofortigen Kürzungen genötigt, wenn es seinen Haushalt auch nur einigermaßen in Ordnung bringen will. Frankreich will einfach aus der Not eine Tugend machen und die unumgänglichen Her absetzungen zu einein politischen Schacher be iluden

Zugeständnis Frankreichs angekündigt, aber auch hier trägt es nur einer Notwendig keit Rechnung. In zwei Jahren werden sich die Folgen des Geburtsnansfalls der ersten Kriegsiahre bemerkbar machen. Von 1S34 an kann Frankreich für eine ganze Reihe von Iahren nur viel weniger Rekruten zur mlll- rätischen Dienstpflicht aufrufen als heut«. Der Ausfall wird mindestens ZZ.lM bis 40.MZ Mann im Jahr betragen, und es ist undenkbar, daß er'etwa durch eine Heraussetzung der «in» ' jährigen Dienstzelt ausgeglichen

werden könnte.^ Solche Gedanken hatte wohl der verstorbene Deutschenfreffer Kriegsminister Maginot hegen können, aber seht sind sie nicht mehr durchführt bar. Auch hier ist Frankreich, ob es will oder nicht, zu Maßnahmen gezwungen, die unab> hängig von Genf getroffen werden müssen. Wenn Paul Boncour in Genf von Entgegen kommen auf diesem Gebiet reden sollte, so wäre auch das nur Schein, durch den man sich nicht täuschen lassen darf. Drittens bleibt die Kapitalirage Frankreichs zu erörtern. Das ewige Gerede

von der ..Sicherheit' hat eine unvorhergesehene Wir kung in Frankreich selbst gehabt, indem die Sparer, Banken und Finanziente so große Angst bekomnttn haben, das, sie überhaupt nichts mehr ausleihen, nicht einmal mehr an die eigene Wirtschaft. Da die eigene Regierung Ihnen immer wieder von vermeintlichen Gefah- ttn und Störungen der Ruhe Europas gespro-^ wen hat, so haben sie ungeheure Summen irr Bankdepots, in den Sparkassen und selbst zu Hause angehäuft, anstatt sie in französischen ^ sZndustriewerten anzulegen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1923
Umfang: 8
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glaube, daß Frankreich die zerstörten Gebiete «aus eigenem aufbauen werde: er leug net -also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deutschland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhrbesetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites Nach deutschen Landen Zeihen, als ei n säl tig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine.rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich semer Stärke bewußt. Gegenüber dem »entwaffneten Deutschland würde diese Hervor hebung nicht viel <Änn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenk mal - -Enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung. daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie vieltenmale allen, seien sie nun e i n- fältig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine ^gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare hauptsächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß der pas sive Widerstand bis zum für Deutschland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich <rus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Generaloberst Sarkotic öber die jugoslawische Staatssrage. Unter dem Titel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 15.08.1923
Umfang: 10
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glmrbe, daß Frankreich die zerstörten Gebiete aus eigenem aufbauen werde; er leug net also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deuffchland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhr Besetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites nach deutschen Landen zeihen, als einfältig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich seiner Stärke bewußt. Gegenüber den: entwasfneten Deuffchland würde diese Hervor hebung nicht viel Sinn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie oieltenmale allen, seien sie nun e i n- faltig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare haupffächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß 'ber pas sive Widerstand bis zum für Deuffchland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm Unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich aus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Graeralebrrft Satteln über die iaaollawWe Staatslrage. Unter dem Tirel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht der „Pester

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1923
Umfang: 6
Nr. 183 Awei spitzige Reöen. Die gestrigen Sonntagsreden Poincares waren offenkundig aus die letzte Note des eng lischen Ministerpräsidenten Baldwin gemünzt. In der Form wendet sich Poincare schroff gegen Deutschland, in der Sache aber richten sich -die Spitzen gegen England. Die englische Note hatte konstatiert^ daß Deutschland Reparationen, gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil

der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glaube, daß Frankreich die zerstörten Gebiete aus eigenem ausbauen werde; er leug net also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deutschland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederausbau hätten verwendet werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der R u h rbesetzun g empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen

, welche Frankreich eines guten Appetites nach deutschen Landen zeihen, als einsältig und boshast be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine rasche Antwort ans englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont, Frankreich sei sich semer Stärke bewußt. Gegenüber dem entwaffneten Deutschland würde diese Hervor hebung nicht viel Sinn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen

. P-aris, 13. August. Bei Kriegerden k mal- enthüllungen in Mirville und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte -er sich gegen die An schuldigung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott wie vieltenmale allen, seien sie nun ein fältig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur feine gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare

hauptsächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers' Cuno. daß »der pas siv v Wi d er st a n d bis zum für Deutschland siegreichen Ende des Kampfes durchgesührt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt fei. Die Rechnung wird nur Deutschland zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft -den von ihm ^unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich aus der eigenen Tasche die zerstör

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.08.1937
Umfang: 6
); 30. Ing. Boc ciardo (Italien); 31. Arnold Alvert (Frankreich); 32. Oldrich (Tschechoslowakei): 33. Beyerman Hugo (Belgien); 34. Brambillaschi (Italien): 35. Vernas Vronislàw (Polen): 36. v. Berda (Deutsch land): 37. S. A. R. der Graf von Paris (Bel gien): 38. Serafini Ing. Filippo (Italien): L9. Bonato Giovanni (Italien). Die Kontrolle wurde um 15.15 Uhr abgeschlos sen. Die später ankommenden Teilnehmer erhal ten Strafpunkte. Der tschechoslowakische Apparat Nr. 33 mit Slouf und Placek an Bord fiel

kurz vor der Landung bei der Insel Giudecca ins Meer. Die Besatzung ist gerettet. Leichtathletik Fpie/ Aeronauti? Der zweite Nttoriorundflug Venezia, 25. August. Unter Beteiligung von 76 Maschinen aus Ita lien (43), Deutschland (11), Frankreich (S), Tsche choslowakei (5), Polen (3), England (2), Belgien (2), Oesterreich (2), Ungarn (2) und der Schweiz (1) sind vom Flughafen Rimini aus die technischen Prüfungen zum Jtalien-Nundflug an zwei Tagen erledigt worden. Der erste Tag litt unter schlech tem

folge an: 1. Nardi Alfa 115, Salvatori Mario (Italien): 2. Nardi Alsa 115, La Manna (Ita lien): 3. Ciglia I. Sole S. I. 2 S., Motor Gipfy 6, De Viitembefchi (Italien): Siglia T. I. D. D. Apparat B. S. 108, Motor A. S. 10 C, von Kornatzki (Deutschland): 5. Alfa 115, Ap parat Ghibli, Maddalena Paolo (Italien): k. Ghibli Alfa 115, Filicaro (Italien): 7. G.A.E.T.D. Percival Vega Gull Gipsy k, De Chateaubrun (Frankreich): 8. D. Jnky Messerschmitt Me 108 Argus A. S. 10 C, Schetzel (Deutschland): S. Ghi

), Maserus (Luxemburg) und Speicher (Frankreich)., Zechten Italien Sieger lm Alorelt-Mannschaflsfechken Bei den 7. Akademischen Weltspielen in Paris fiel am Montag nachmittag eine neue Entschei dung. Italien gewann im Pariser Sportpalast das Mannschafts-Florettfechten gegen Frankreich, Deutschland und Aegypten, die sich bis in die End runde vorgearbeitet hatten. Italien schlug Deutsch land 13:1. Die Einzelergebnisse waren: Italien gegen Deutschland 15:1, Frankreich—Aegypten 9:7, Deutschland—Aegypten

9:7, Italien gegen Frank reich 13:3, Italien—Aegypten 9:3 (abgebrochen), Frankreith—Deutschland 9:3 (abgebrochen). Gesamtergebnis: 1. Italien 3 Siege, 0 Nieder lagen; 2. Frankreich 2 Siege, 1 Niederlage: 3. Deutschland 1 Sieg, 2 Niederlagen; 4. Aegypten 0 Siege, 3 Niederlagen. Alpinismus Abenteuer im Campanile Vier deutsche Alpinisten aus Nürtigen temberg wollten in der Brentagruppe der ten ohne Führer den großen Campanile ^ wurden aber vom Unwetter überrasch» > stiegen sich im Nebel. Während drei

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1922
Umfang: 8
, andere behaupten, daß es aus technischen Gründen militärischer Natur unmöglich sei, die Rüstungen einzuschränken, solange die gegen wärtige unsichere Situation fortdauere. Belgien und Frankreich beuten unun terbrochen die „vom Rhein her drohende Gefahr' aus, von wo ihre Territorien in der Vergangenheit uberfallen worden seien. Einige Antworten sind überhaupt schwer zu verstehen. Jugoslawien wieder erklärt die Größe seiner Armee, die außer Alen, Verhältnis zu seinem Territorium und seiner Bevölkerung steht

, mit der Gefahr von Einfällen albanesischer Banden. Polen hat teils aus eige nem Antrieb, teils von Frankreich angetrieben, das damit Deutschland würgen wollte, große Gebiete annektiert, die nichts weniger als polnisch sind. Eine der größten Sinnwidrigkeiten der Geschichte wurde begangen durch Schaffung des Danziger Korridors, baß es nun unmöglich ist, von Königsberg nach Ber lin zu kommen, ohne polnisches Terrain zu über schreiten, während zugleich die Zuteilung des reich sten Teiles von Oberschlesien

und Deutschland vom Osten zu bedrohen, erklärt Polen, daß seine Grenzen für ihre Verteidigung eine große Armee brauchen. Ein fehler ist die Ursache des an deren und Gewalt erzeugt Gewalt. In seinem Bericht vom 30. Juni 1922 teilt Frankreich dem Völkerbund mit, daß es 38.700 Offiziere und 690.000 Mann unter den Waffen habe, zusammen ungefähr 750.000 Menschen, ein stehendes Heer, wie es nie in der Weltgeschichte exi stiert hat. Die Armee der Vereinigten Staaten ist kaum ein Drittel der französischen, obwohl

die Be völkerung dreimal so zahlreich ist und ihr Reichtum sehr gering gerechnet, fünf, bis sechsmal so groß. Frankreich hat eine Schuld von 300 Milliarden und die Hälfte der Staatsausgaben oder nicht viel weni ger werden mik neuen Schulden gedeckt. Wenn Deutschland ganz entwaffnet ist und nicht fähig, den leisesten Widerstand zu leisten, warum unterhält Frankreich fortgesetzt eine so enorme Armee? Wa rum zwingt es Belgien, eine Armee von 5Z48 Offizieren und 113.000 Mann auf Kriegsfuß zu er halten

, während Deutschland nur 100.000 Mann in allem hat, ohne Stab, Artillerie und Aviatik? Das geographisch unbedeutende Belgien hat eine halb so große Armee wie die Vereinigten Staaten und R u- mänien, obwohl finanziell in schwieriger Lage, hat fast so große Streitkräfte wie die Vereinigten Staaten. In dem erwähnten Brief an den Völker bund weist Frankreich auf Rücksichten hauptsächlich politischer Natur hin wie die Okkupation am Rhein und an der Saar, die Mandate in Kleinasien usw. Es ist also offenbar

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 28.11.1922
Umfang: 8
auf Grund historischer, geographischer oder strategischer Rück sichten zu erklären, andere behaupten, daß es aus technischen Gründen militärischer Natur unmöglich sei, die Rüstungen einzuschränken, solange die gegen wärtige unsichere Situation fortdauere. Belgien und Frankreich beuten unun terbrochen die „vom Rhein her drohende Gefahr' aus, von wo ihre Territorien in der Vergangenheit uberfallen worden seien. Einige Antworten sind Überhaupt schwer zu verstehen. Jugoslawien wieder erklärt die Größe

seiner Armee, die außer allem Verhältnis zu seinem Territorium und seiner Bevölkerung steht, mit der Gefahr von Einfällen albanesischer Banden. Polen hat teils aus eige nem Antrieb, teils von Frankreich angetrieben, das damit Deutschland würgen wollte, große Gebiete annektiert, die nichts weniger als polnisch sind. Eine der größten Sinnwidrigkeiten der Geschichte wurde begangen durch Schaffung des Danziger Korridors, daß es nun unmöglich ist, von Königsberg nach Ber lin zu kommen, ohne polnisches Terrain

Oesterreich-Ungarn war. einen Staat, der in seiner gegenwärtigen Verfas sung zwei undurchführbare Dinge anstrebt, nämlich Deutschland definitiv von Nußland zu trennen und ! Deutschland vom Osten zu bedrohen, erklärt Polen, daß seine Grenzen für ihre Verteidigung eine große Armee brauchen. Ein Hehler ist die Ursache des an deren nnd Gewalt erzeugt Gewalt. In seinem Bericht vom 30. Juni 1922 teilt Frankreich dem Völkerbund mit, daß es 38.700 Offiziere und 690.000 Mann unter den Waffen habe, zusammen

ungefähr 750.000 Menschen, ein' stehendes Heer, wie es nie in der Weltgeschichte exi stiert hat. Die Armee der Vereinigten Staaten ist kaum ein Drittel der französischen, obwohl die Be völkerung dreimal so zahlreich ist und ihr Reichtum sehr gering gerechnet, fünf- bis sechsmal so groß. Frankreich hat eine Schuld von 300 Milliarden und die Hälfte der Staatsausgaben oder nicht viel weni ger werden mit neuen Schulden gedeckt. Wenn Deutschland ganz entwaffnet ist und nicht fähig, den leisesten Widerstand

zu leisten, warum unterhält Frankreich fortgesetzt eine so enorme Armee? Wa rum zwingt es Belgien, eine Armee von 5348 Offizieren und 113.000 Mann auf Kriegsfuß zu er halten, während Deutschland nur 100.000 Mann in allem hat, ohne Stab, Artillerie und Aviatik? Das geographisch unbedeutende Belgien hat eine halb so große Armee wie die Vereinigten-Staaten und R u- mänien, obwohl finanziell in schwieriger Lage, hat fast so große Streitkräfte wie die Vereinigten Staaten. In den: erwähnten Brief an den Völker

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 23.07.1925
Umfang: 8
Nr. 164 „Bozner Nachrichten'; den 33. Juli 1923 Seite? ' w. Versorgung der italienischen Eisenindustrie Mit Roheisen aus Frankreich. Paris, 23. Juli. (A. B.) Zwischen der französischen und italienischen Ei- .semnduMie ist ein Abkommen zustandegekommeo, das der^italienischen Eisenindustrie die Lieferung von A'bfalleifen aus Frankreich als Rohstoff und Frankreich dafür den -italienischen Absatzmarkt für die Produkte der. Eisenindustrie sichert. Bekanntlich muß die ziemlich ansehnliche

italienische Eisenindu strie wegen Mangel an Rohstoffen, im eigenen Lande, diese aus dem Auslande einführen. Bisher wurde nun fast der gesamte Roheisenbedarf als Äbfalleisen aus Frankreich eingeführt, bis durch eine Zollerhöhung vonseiten der französischen Re gierung die italienische Schwerindustrie in die Ge fahr kam-, die nötigen Rohstoffe nicht mehr zu an nehmbaren Preisen zu erhalten. Daraufhin wur- . den zwischen der italienischen und französischen In dustrie Verhandlungen eingeleitet, die jetzt abge

schlossen ,sino. Das Ergebnis wurde in einer Kon vention niedergelegt, die von der römischen und der Pariser Regierung zu ratifizieren sein wird. Nach diesem Abkommen muß Italien für die Bewilli gung 120.000 Tonnen Roheisen aus Frankreich einführen zu dürfen, auch 15.000 Tonnen Produkte der^ französischen Eisenindustrie aufnehmen. Für zede^Weitere Tonne eingeführter französischer Pro- d.Me>.kann Italien aus -Frankreich 1^. Tonnen Wfälleisen beziehen, jedoch nur bis zu 90.000 Ton- nen.'.Meitere 150.000

Tonnen Abfalleisek können bezogen' werden, wenn dafür ebensoviel Fertigpro dukte, aüs Frankreich importiert werden. Die Ein- ffuMKon' 240.000 Tonnen Abfalleisen aus FvMreich würde also der Einfuhr von 150.000 T.MMn Fertigprodukte nach Italien entsprechen. Die französischen Industriellen werden A)elters ihrer Regierung empfehlen, für die Aus- suhr-von Abfalleisen nach Italien keinen Zoll ein- Zuheben und die italienischen Partner werden bei ihrer Regierung vorstellig

werden, damit sie nicht die Einfuhrzölle für Eisenprodukte aus Frankreich erhöhe. / Nachtrag. Straferhöhung. Am 19. Mai l. Js. hatte das Tribunal Trient den Baron Edoardo Alten burg her, 43 Jahre alt, aus Cavalese, wegen Erpressung und schuldbarer Aneignung zum Schaden des Antonio Seanagatta zu 1 Jahr 8 Monaten und 25 Tagen Kerker, 208 Lire Geld strafe und. ein Jahr Polizeiaussicht verurteilt. Gegen das Urteil wurde Rekurs ergriffen. Der .Appellationsgerichtshof Trient erhöhte das Strafausmaß aus 2 Jahre und 11 Monate Ker- iker, -291

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1923
Umfang: 6
. Das ist eine Selbstverständlichkeit im diplomatischen Loben, von der gar koin Aufhebens zu machen ist. Wir glauben gtü unterrichtet zu sein, wenn wir sagen, daß Deutschland' gar nicht daran denkt, eine Vermittlung anzu rufen, wohl aber betont es jedesmal seine Haltung und gibt eine ausführliche Schilde rung der Vorgänge im Ruhvgebiet, da man es Frankreich bei seiner bekannten Wahr heitsliebe nicht überlassen kann, die Welt allein zu unterrichten. Die Morde ln Buer. Nachdem Frankreich aus die deutsche For derung, in Buer eine internationale Kom

mission einzusetzen, die die Morde an den Deutschen nachprüfen solle, einging, ist nun mehr eine neutrale, auch aus deutschen Aerzten gebildete Koinmission dazu über gegangen, die Leichen der beiden von den Franzosen nach schwersten Mißhandlungen Erschossenen zu exhumieren und zu unter suchen. Das Ergebnis der Untersuchungs- kommisfion, de? auch Prof. Lurvrasch aus Berlin angehört, ist der deutschen Negierung übermittelt worden. Eine amerikanische Mahnung an Frankreich. Aus Paris wird gemeldet

: Der Vor sitzende der Nbeuyorker Handelskammer, Bush, schließt seine Artikelreihe im „Oeuvre' mit der Versicherung, >daß Amerika viel für Frankreich tun würde, wenn Frankreich die ernste Absicht zeigte, den Reparationsschwie- rigkeiten ein Ende zu bereiten. Frankreich habe nach dem Kriege eine bevorzugte Stel lung in der Meinung der Welt gehabt. Die Feindschaft mit Deutschland war cm Abneh men, die Sympathien in England und Ame rika waren im Steigen. Seither sei es anders gekommen. Es lasse sich nicht ver

hehlen, daß die moralische Situation Frank reichs gelitten habe. Frankreich habe noch innner Freunde, aber es müsse in dieser schweren Zeit gesunden Menschenverstand beweisen, um feinen Freunden die Möglich keit zu geben, zu helfen. Aufhebung der Moskauer BlulurteNe. Der Sowjetvertreter in Warschau hat dem polnisciien Ministerpräsidenten die Erklä rung abgegeben, daß die Vollstreckung des Todesurteiles am Erzbischos Eiliaeo und dem Geistlichen Butkiewicz nicht stattfinden werde. Russisches Getreide

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.08.1928
Umfang: 6
Mittwoch, den 1. August 1S2S. .Alpen zeIlu n g' Seite 3 Mitteilungen des Mist. Verbandes der Kaufleute Zertifikate für die Karkoffeleinfuhr nach Frankreich Den Interessenten wird zur Kenntnis ge bracht, daß die Generaldirektion des französi schen Zollamtes mit ihrer Note vom 4. Juli ds. Jrs. bestimmt hat, daß die fitopathologischen Zertifikate, lvelche die Kartoffeln, die direkt oder indirekt von einein Lande herkommen, in dem die Skabies herrscht, den Ursprungszeug nissen gleichzuhalten

sind, was die Verzollung anbelangt, vorausgesetzt, daß sie alle wesent lichen Angaben enthalten, die a^f diesem letz teren aufscheinen müssen, damit^sie als gültig betrachtet werden können. Die fitopathologischen Zertifikat«, die unter dieser doppelten Bestimmung vorgelegt werden, müssen der Legalisierung durch die Konsulats behörde unterzogen werden. Einfichr tierischer Produkte nach Frankreich mittels Postpakelen Das französische Landwirtschaftsministerium hat die Generalzolldirektion ermächtigt. Post pakete

, die vom Ausland nach Frankreich ge schickt werden und tierische Produkte (Fleisch- , salate, Wurstwaren. Konserven usw.) enthalten, .von der sanitären Gernzbefchau und.der Vor lage des Sanitätszertifikates zu befreien. Der Abschaffung von Iolleinschränkungen entgegen > Unter dem Vorsitze des Präsidenten der Proi- bitionskonferenz. Herrn M. Eolijn, haben 26 Staaten den Zusatzvertrag zur internationalen Konvention über die Abschaffung der Proibi- tionen und Einschränkungen bei Ein- und Aus fuhr unterzeichnet

. Es handelt sich um folgende Staaten: Oesterreich, Belgien, Chile, Dänemark, Aegypten, Esthland, Deutschland, Japan, Lett land, Luxemburg, England. Indien, Italien, Finnland, Frankreich, Niederlande, Polen, Portugal, Jugoslawien, Rumänien, Siam, Schweden, Schweiz, Tschechoslowakei, Türkei .und Ungarn. Norwegen hat seine Zustimmung binnen kurzem in Aussicht gestellt. Die Vereinigten Staaten haben eine Frist für ihre Entscheidung verlangt, da sie die Kon vention eingehender zu studieren gedenken. So fern

. Die Ratifizierungen und Zustimmungen müssen vor dem 30. September 1,929 dem Generalsekretariat des Völkerbundes übermittelt werden, was die Jnkrafttretung der Konvention für den 1. Jänner 1930 ermöglichen wird. Sofern die eine oder andere Zustimmung ausbleiben sollte, wird es zu einer Besprechung kommen, um zu sehen, ob nicht die Durchfüh rung einer Konvention mit geringerer Trag weite möglich wäre. Inzwischen haben 18 Staaten, nämlich Oester reich. Jugoslawien, Belgien, Frankreich, Ita lien. England, Dänemark

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