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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

gewor den, wohl aber um sämtliche deutschösterretchilchen Länder kleiner, und das nennt man In Frankreich Entschädigung! „Frankreich kann nicht leben, wenn es nur Frank reich hat und nicht auch die Länder seiner Nachbarn! Ohne diese wäre es unfähig, leine europäische Mission zu erfüllenI Nun! dieses „verstümmelte' Frankreich wäre genau das Frank reich Richelieus; und war dieses Frankreich nicht stark, Ich! mächtig, hat es nicht laut und vernehmlich in Europa mit geredet, hat es nicht schön

zu sein, Ideen zu haben und im guten Geschmack zu exzellieren, so bleibt zu wissen — daß Athen diese Mission unverwüstlich erfüllt hat, nachdem es schon längst unter mazedonischer und römischer Herrschaft stand.' Am Tage vor dem Siege bei Sedan schrieb Kürnberger: „Jene Bubenphrase: Europa ist ruhig, wenn Frankreich be friedigt Ist, dürste wohl auch der letzte Hund eines europäischen Fürsten noch als tätliche Impertinenz empfunden haben, abge sehen daß es ein logischer Schnitzer ist, denn Frankreich ist nie

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1939
Umfang: 8
. Die französische Stellungnahme in bet Rede des Ministerpräsidenten Valadier. P a r i s, 29. März. Ministerpräsident Daladier hielt Mittwoch abends die angekündigte Rundfunkansprache. Nachdem er darauf hingewiesen hatte, das die Einigkeit Frankreichs, noch nie so tie gehend und vollständig gewesen sei wie heute, fügte 'er hinzu, daß Frankreich den Frieden erhofft, weil es den Krieg hasse. Nachdem er behauptet hatte, die ganze Welt erwarte heute, daß er von den italienisch-französischen Beziehungen spreche

der fran zösischen Regierung mitgeteilt hat, daß diese Abkommen nun nicht mehr als in Kraft stehend angesehen werden könnten. Im weite ren kündete Daladier die Veröffentlichung des Briefes vom 17. Dezember an und behauptete, daß in ihm erklärt worden sei, durch die Er oberung Aethiopiens und die Schaffung des italienischen Imperiums seien neue Rechte zugunsten Italiens geschaffen worden, und fügte hinzu, daß Frankreich diese Begründung nicht annehmen könne. „Ich habe gesagt und halte es aufrecht,' rief

Daladier an dieser Stelle aus, „daß wir nicht einen Zoll Boden oder ein einziges unserer Rechte aufgeben werden!' Sofort nachher sagte er, daß sich Frankreich trotzdem nicht weigere, die Vorschläge zu überprüfen, die ihm allenfalls unterbreitet werden würden. Im Rest der Rede erklärte der Ministerpräsident, daß die Italiener in Tunis weder mißhandelt noch verfolgt werden und spielte auf die 900.060 Italiener an, die auf französischem Gebiet wohnen, wobei er sagte, sie hätten keinen Grund

, sich über die französische Gastfreundschaft zu beschweren. Hierauf kam Daladier auf die Beziehungen zu Deutschland zu sprechest, dem Frankreich stets, seinen guten Willen bewiesen habe. Leider hätten der Einmarsch in die Tschecho- Slowakei und die Besetzung Prags seitens des deutschen Heeres den geduldigen Bemühungen — wie es Daladier nannte — die Frankreich aüfwandte, um zu einem Wirtschaftsabkom men mit Deutschland zu kommen, einen schweren Schlag versetzt. „Es gebe heute keinen Menschen,' sagte Daladier

gegen den Schluß seiner Rede hin, „dem es unbekannt ist, daß der Krieg eine Katastrophe für alle Nationen wäre und daß kein« sicher wäre, der Vernichtung zu ent gehen. Wir wollen es wünschen, daß Europa dieser.Gefahr entgehe. Wenn z. B. die fran- S -englische Zusammenarbeit in diesem iblick so vollkommen ist, so ist es darum, weil alle Fragen, die Frankreich, bzw. Eng land betreffen, in gemeinsamem Einverständ nis überprüft werden. Ich gebe mithin der OftS BESTE KRÄFTIGUN GSMITTEL • ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.05.1859
Umfang: 6
4»S der Aerzte heute Morgen dahin, daß jeden Augenblick der Tod zu befürchten stebe. Frankreich. Paris, 23. April: Wie wenig ernst «S der fran zösischen Regierung mit der nachträglichen Annahme der englischen Vermittlung gewesen, wenn dieselbe über haupt stattgefunden, lehren die Bedingungen, an welche sie geknüpft wurde. Hat die „Indep. Beige' Recht, so verlangte das französische Kabinet, Großbritannien solle für Oesterreich Bürgschaft leisten, daß eS keine Hintergedanken

habe und ohne die Absicht eines plötz lichen Bruches in die neuen Verhandlungen eingehen werde.' Man wollte sogar verlangen, Großbritannien solle, sallS Oesterreich seinen Verpflichtungen nicht nach- käme, gehalten sein, eine Offensiv- und Defensiv-Allianz mit Frankreich zu schließen. Endlich bestünde man darans, daß Oesterreich sein Ultimatum vnrch einen außerordentlichen Gesandten zurückzöge. Wir brauchen diese anmaßenden Forderungen nur zu erwähnen, um klar zn machen, daß jeder Gedanke an eine ausrichtige friedliche

zwischen Frankreich und Rußland unterzeichnet worden ist. Die Russen haben blos das Ab kommen getroffen, 50.00» Mann zur Beobachtung an den galizische» Gränze» Oesterreichs aufzu stellen, unb daraus hat man aller Wahrscheinlichkeit nach jeneS falsche Gerücht gedräut, daS in HandelSkreisen Befürch tungen verbreitet und den Ruin von Hunderten herbeigeführt hat.« Darauf folgt eine.lange Litanei voll Verwünschungen der Times, als eines Blattes, das allen Gefühlen der Schein unzugänglich geworden sei

antwortete Fürst Gortschakoff: z>»Jch läugne nicht, daß eine geschriebene Verpflichtung zwischen Rußland und Frankreich bestehen könnte, aber ich kann Sie auf die positivste Weife versichern, daß dieses Arrangement nichts enthält, was in irgend eiiiem Sinn als eine gegen Europa feindliche Allianz ausgelegt werden könnte. Wenn Lord Malmesburp über diesen Gegenstand gefragt wird, so kann er mit Vertrauen antworten, und ich gebe eine persönliche Garantie, daß seine Erklärung durch die Thatsachen

nicht lügengestraft werden wird.«« lNun wird man über die Eristenz eines russisch-französische» Uereinkom- mens dock im Klaren sein.) Es ist natürlich, daß Fürst Gort schakoff geheime Verträge weder ausplaudern, noch die Aus- egung derselben als einer --Europa feindlicben Allianz« zu lassen wird. Einen Preis (Auflösung deS Pariser Vertrages von iSZg) wird er sich aber wohl von Frankreich aiisbeduiigen habe», wenn die »geschriebene Verpflichtung« auch nur De monstrationen gegen Oesterreich und Deutschland im Fall

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.06.1940
Umfang: 4
Lire 2-N Aì» nànz Are . redaktto» nel!« Rothen Lire A— kleine Anzeigen eig«»r Tarif. Se,ag»peeNe lVorausixzahlN Einzelnummer R Cent. politisches Tagdlatt der Provinz Solznno Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Ausland lähri. fortlaufende L. 7- L. 20.— L. 33.— L. 75— L. 1S3.— Annahm« veroklicht« «? Zahlung II»«««»»» HGA z»»;»«s, 2k. z««ì is»o - Frankreich ersucht Italien um Waffenstillstand Die italienische Negierung erwartet äie Nsmhsstmschung äer Delegierten» um Vrt unà Zeit äer

an da» französische Volk Heute mittag richtete Marschall Petain im Rundfunk an das französische Volk die Mahnung, mit Ruye und Disziplin die Entscheidungen abzuwarten und an zunehmen. Vor allem wollte Marschall Petain sein Waffenstillftandsansuchen rechtfertigen, indem er die Unzulänglich keit der englischen Hilfe betonte. Im Jahre 1918, sagte er, hat England tS Divisionen nach Frankreich geschickt und außerdem hatten wir die Hilfe von 68 italienischen und 42 amerikanischen Divisionen. Heute hat England

nur 1l) Divisionen geschickt. Außerdem hat sich das französische Volk seit dem letzten Krieg bis heute allzusehr durch Vergnü gungen von der Arbeit abziehen lassen- Zu wenig Waffen, zu wenig Verbün dete: das sind die Ursachen unserer Nie derlage. Petain schloß mit der Mah nung, Frankreich müsse trotz allem die Disziplin wahren und den auferlegten Pflichten nachkommen. » In Bordeaux trat heute vormittag unter dem Vorsitz Lebruns der Minister rat zusammen. Die Sitzung dauerte von » bis io.30 Uhr

. In regierungsnahen Kreisen wird erklärt, daß Frankreich nicht mehr in der Lage ist. sich den Forderungen hillers »ad Mussolinis, welcher Art sie auch seien, Widerstand entgegenzusehen. Von deutscher Seite wird die Zusam mensetzung der französisches, Wasfenstill- standskommifsjon folgerdersyaßen bekannt gegeben: Armeegeneral Huntzinger, Bot ichafter Noen, Vizeadmiral Lelftc und Fliegergeneral Bergeret. Die Regierung von Bordeaux hat die Flotte telegraphisch angewiesen, dse Häfen Frankreichs und Algiers anzulau

fen und sich zur Verfügung der Regie- »uyg zu halten, die im gegebenen Augen blick der Flotte die nötigen Befehle er teilen wird. GSrung im Frankreich Welche Stimmung in der französischen Öffentlichkeit England gegenübex herrscht Lßt sich schon daraus sehen, daß keines »er noch erscheinenden französischen Blät ter es wagte, Churchills Vorschlag einer «nglisch-sranzösischen Union zu veröffent lichen. In Genf ist heute kein einziger Zug aus Frankreich Angetroffen und man erfuhr auch auf anderem Wege

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.08.1923
Umfang: 4
gestern um kl Uhr nachmittags in Paris überreicht. Poincar6, der «mißverstandene Rechtsvertreter'. Paris, 18. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in ZNerville und in Denain hat poincarS gestern wieder zwei Reden gehalten. In Denain verteidigte er sich gegen die Anschul digung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich deutsches Land aneignen wolle. Er wie derhole nun zum weiß Gott wie vlelten Male allen denen^ seien sie nun einfältig oder bös willig, die den deutschen Einslüsterungen erlagen

(wohl auch die englische Regierung, deren Zlole heute In Paris überreicht wird. D. Schr.), daß Frankreich keinen Zoll Bodens von Deutschland wolle, sondern nur die „gerechte Wiedergut machung' (die es langst, wie auch die englische Note bestätigt, hätte haben können. D. Schr.) In Merville sprach poincars hauptsächlich über den passiven Widerstand der Deutschen und die Drohung des Reichskanzlers Cuno, der ver langte. daß der passive Widerstand bis zum siegeeichen Ende für Deutschland durchgeführt

wird. Darüber könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da. weil es sehr trastbewußt, die Rech nung nur Deutschland zu bezahlen haben werde. Wenn Deutschland glaube, daß es ungestraft den von ihm unterschriebenen .Vertrag von Ver sailles brechen' könne, wenn es glaube, daß Frankreich aus eigener Tasche das zerstörte Ge- biet wieder aufbaue (Hat Deutschland nie ver- langlt!) und eher aus dem Ruhrgebiet abziehe, als die Reparationen bezahlt sind (die Arank- reich aus diese Weise immer weniger erhält

man recht, darüber zu klagen, aber nicht in Frankreich. Das ist Poincarö seit dem Ruhreinbruch vorausgesagt worden. Jede Ver blendung muh büßen. Eine deutsche Kapitu lation würde unter allen Umständen bedeuten, daß Frankreich nichts bekommt, und das ist gut so. Jeder Gläubiger hütet sich, seinen Schuld ner zu erwürgen. Macht er es doch, so verliert er damit jede Aussicht, jemals Zahlung zu er halten. An 'Frankreich dürfte sich die wahn witzige und verbrecherische Politik seiner Machl. Haber sehr bald

rächen. Belgien spürt es schon. Verzweifelt wehrt es sich gegen den Franken sturz und zwar mit Mitteln, die wir auch erprobt Aus dem Inhalte der heutige», Ausgabe: Das Siidbahuabkommen. Schweres Touristenungltick im Orller. haben. Ihm bleiben unsere Erfahrungen nicht erspart. Verständlich genug, daß Brüssel aus rasche Aufnahme von Verhandlungen drängt. Je stärker der Druck auf die kleinen Staaten ist, um so iiiehr werden sie auf Frankreich drücken. Das gilt nicht nur von Belgien

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1923
Umfang: 8
, wenn der Verkaufspreis unter die Geste hungskosten heruntergedrückt wird. Die „Neue Wein-Zeitung' hat in der gleichen Nummer aus der ersten Seite eine Übersicht über die Situation der italienischen Weinmärkte (Siehe heutige Nummer der „Bozner Nachr.' unter „Wein märkte', Seite 6). In dieser Übersicht gibt sie die Preise sür Kurrentweine in Piemont an mit 230 bis 250 Lire. In Toskana seien für 10gradige Weine zum Export nach Frankreich 160 bis 220 Lire bezahlt worden. Von weiter unten weiß die „N. W.-Ztg.' sür

zu überzeugen, daß Deutsch land sich um die Lösung des Ruhrkonsliktes be mühen und entsprechende Anerbieten auf Kosten ersatz und Reparationen machen müsse, steht die na tionalbewußte deutsche Presse auf dem Standpunkt, daß diese Rolle Frankreich zustehe. Die deutsche Presse klagt, daß keiner von den Politikern, z. B. Loucheur und Lloyd George und wie sie alle heißen, welche die Leimruten für Deutschland legen, bis heute eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Be endigung des „Ruhrkonsliktes' genannt

und Diebstahl sind an der Tagesordnung. Unendlichen Schaden hat die deut^ sche Wirtschaft erlitten. Wenn dieses Elend über haupt mit Zahlenwerten zu messen ist, dann mögen die Verhandlungs-Schieber in London — und an derswo einmal ausrechnen, was Frankreich zu zah len hat! Aber es zeigt sich vielmehr Lust, den Franzosen beizustehen in ihrem, Bemühen, den un erhörten Rechtsbruch und die himmelschreienden Verbrechen nicht nur zu verschleiern und zu ver dunkeln, sondern sie gewissermaßen noch zu Lasten

Deutschlands zu buchen? Freilich, Helfershelfer ha ben die ^ Verhandlungsschieber in Deutschland selbst — es sind die Kommunisten im Lande. Die französische Presse und die franzosenfreund lichen Blätter in England haben mit Freude sich des Verrates bedient, den die Kommunisten an den von den Franzosen ermordeten Essener Arbeitern began gen haben; das war für sie wieder ein „Beweis', daß die Schuld nicht bei Frankreich, sondern bei Deutschland ist. Dieser Hochverrat geht Tag für Tag in Berlin

weiter. Die kommunistische Berliner „Rote Fahne' suchte schon in ihrem ersten Bericht über die Essener Bluttat die Schuld von Frankreich wegzuschieben; sie berichtete: „Als die Vertrauensleute (des Betriebsrates) herunterkamen, stand schon eine dichtgedrängte Menge, voran wüste Nationalisten, unter ihnen zahlreiche Gutgekleidete, besonders Studenten. Ord nung war nicht mehr aufrecht zu erhalten ... Nach dem die Nationalisten, sich zuerst durch den Gesang von „Siegreich wollen wir Frankreich schlagen' Mut gemacht

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 11.07.1923
Umfang: 8
Nr. 135 „BoZner Nachrichten', den tl. Juli 1923 Seite 5 stärkste Luftmacht angemessen deschützen zu können.' Baldwins Plan stieß nur bei der Arbeiter partei aus eine Opposition; tatsächlich erscheint er der enormen Mehrheit der Nation -als eine zwar bedauerliche, aber unabweisbare Notwen digkeit angesichts der Tatsache, daß Frankreich der Welt soeben demonstriert hat, daß es in der Verfolgung semer imperialistischen Politik vor keiner Gewalttat zurückschreckt, und angesichts der weiteren

Tatsache, daß es sich bestrebt, seine enorme bestehende Ueberlegenheit noch zu vergrößern. Selbst der der Arbeiterpartei nahe stehende „New Statesman' meinte: Frankreich Zwingt uns, gegen es zu bauen, und es ist ebenso dumm zu behaupten, die Größe unserer Lustslotten habe nichts mit Frankreich zu tun, als es dumm wäre, zu behaupten, die Größe unserer Flotte vor dem Krieg habe nichts mit Deutschland zu wn gehabt.' Baldwin legte großen Nachdruck daraus, daß -die britische Regierung gerne bereit wäre

, in -eine Einschränkung der Lustrüstungen nach Art des Washingtoner Vertrages zu willigen, und nichts charakterisiert den wirklichen Stand der englisch-französischen Beziehungen besser, als die Tatsache, daß Frankreich aus diese Einla dung mit einer sofortigen Erhöhung seiner Vor anschläge für den Luftdienst antwortete welche genau dem Betrag (L 500MV) entspricht, den 'der Baldwinplan im laufenden Finanzjahr ko sten wird. Dieser Wink ist deutlich genug und niemand glaubt im Ernst, daß mit Frankreich irgend

das Wettrüsten, das nun zwischen den zwei Westmächten einsetzt, die ganze eng lische Haltung Frankreich gegenüber beeinflußt und immer mehr beeinflussen wird, verrät sich in einem Artikel über dieses Wettrüsten, der aus der Feder des Liberalen Alfred Spenders stammt, dem sicher niemand Voreingenommen heit gegen Frankreich vorwerfen wird. Er be faßt sich mit der beinahe komisch klingenden französischen Behauptung, Frankreich sei nicht militaristisch und man tue ihm bitteres Unrecht, wenn man ihm irgend

von je 10 bis 12 Flugmaschinen. Von ihnen waren bisher für die eigentliche Heimatverteidigung nur 18 bestimmt. Zu Beginn des Jahres hat das Parlament 18 weitere Geschwader genehmigt, von denen 10 bis Ende des Jahres sertig sein werden. Der Baldwinplan sieht weitere 34 vor, was zusammen 82 Geschwader in Europa ab gibt, von denen 52 in England stationiert wer den sollen. Das würde England 1926. wenn die ser Plan ausgeführt ist. 624 zu sofortiger Ver wendung bereite Flugmaschinen geben, während Frankreich zur gleichen Zeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1921
Umfang: 8
i i I Indirekt und mittelbar leidet die Entente, leidet Europa und die ganze Erde noch mehr als direkt durch die wahnsinnige Haß- und Raubpolitik Frankreichs gegen das deutsche Volk. Deutschland märe auf dem halben Wege zur Rettung, die Tschechoslowakei wäre wirtschaftlich über dem Berg, Deutsch» Österreich nie bis zu diesem unerträglichen Mafz der Verelen dung herabgesunken, wenn nicht Frankreich durch seine elende und perfide Kohlenpolitik Deutschland hätte zugrunde richten

Staatsmännern nicht zur Ehre gereiche. Es sei sehr fraglich, ob die Bestimmungen der Beschlüsse über haupt ausführbar seien. Der „Avankl' über die Pariser DeschlÜsie. Der sozialistische „Avanti' nennt die Bedingungen der Pariser Konferenz ein Meisterstück Shylocks. Frankreich wolle ein Volk von 70 Millionen Volksseelen setzt in dauerndes Elend stürzen. Man stehe vor der Vernichtung einer Nation, welche der Menschheit so Großes gegeben habe. Nur um die starke Habgier Frankreichs zu befriedigen

der Sachverständigen der Brüsseler Konferenz. Anhang 1 ent hält einen Vergleich der Steuerlasten in Deutschland, Frank reich, Italien und Großbritannien. Cs sei unmöglich, einen ! einheitlich durchgeführten Vergleich aufzustellen, aber den Sach verständigen sei es durch die Gegenüberstellung einer Reihe von Beobachtungen möglich gewesen, sich ein. deutliches Bild zu machen. Bei einer angenommenen Bevölkerung von 60.5 Mil- ! Nonen für Deutschland, 31,6 Millionen für Frankreich, 37 (?) ! für Italien 'und 46.1

für Großbritannien betragen die Steuern und Auflagen jeder Art, regelmäßige wie außergewöhnliche, aber ausgenommen die ordentlichen Auflagen: in Deutschland 3859 Millionen Mark, in Frankreich 16.471 Millionen Franken, in Italien 7400 Millionen Lire und in England 1085 Millio nen Psd. Sterling. Das seien auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet: für Deutschland 699 Mark, für Frankreich 390 Franken, für Italien 200 Lire und für England... (die Ziffer ist ausgeblieben). Die Gesamtausgaben betragen in Deutschland

111.200 Millionen Mark, in Frankreich 47.932 Millionen Franken, in Italien 26.432 Millionen Lire und ln England 116?' Millionen Pfd. Sterling oder» auf den Kopf der Bevölke rung umgerechnet: 1808 Mark, 1210 Franken, 714 Lire, 25 Pfd. Sterling. Die innere Schuld beträgt in Deutschland 257 Milliarden Mart, in Frankreich 212 Milliarden Franken, ln Italien 77 Millionen Lire und in Großbritannien einschließ lich Irland 793 Millionen Pfd. Sterling. Die auswärtige Schuld beträgt in Deutschland 2500 Millionen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1923
Umfang: 8
und das Vaterland das Deutsch landlied. Kritik und Gegenkritik. Die Antworten auf 'die deutsche Note sind jet;t alle vollzählig beisammen. (Line nach der anderen unter den. alliierten Mächten hat sich eiiMstellt und jede hat in mehr oder minder höflicher Form ihr „Bedauern' ausgedrückt. Am gröbsten, wie es sich ge hört, Frankreich. An, freundlichsten Japan. Am peinlichsten, überraschendsten nnd l,e- mütilgendsten sicher England. Von dorther hätte man wenigstens andere Töne und andere Formen erwarten dürfen

, nachdem von 'dort ans die Anregung zn diesem An gebot ergangen bft. Gleichwohl hat sich D.'utschland nun oimnal «Mider allgemeinen Abweisung abzufinden im Bewußtsein seines gnten Gewissens nnd seines guten Rechts, freilich nach im Bewußtsein des furchtbaren Ernstes seiner Lage, die 'damit beschaffen worden ist. An zwo! Punkte Äes deutschen Zlngebotes klannnert sich vor allein die aemeinsome Kritik der Mächte. Zunächst an d?r .s) ö h e des Angebotes, ^on Frankreich als Unverschämtheit, von England

als Tölpelei, von Italien als llivd'iskntierbar »nid mich von Japan als '.mgenlwenh ^nsiert -- so er scheint das deutsche Angcbot von 3V Milliar den Goldmart in der 5ir!tik der Mächte. In . 'dieser allgemeinen Ablehnung liegt etwas Erschütterndes. Als Deutschland im Jahre 1871 Älvn besiegten Frankreich eine Kriegs-- entschMiguna von 1 Milliarde Tollar auf- ^ erlebte, gini ein Sturm der Entrüstung di'rch die ran.^ Welt. ?n allen Ländern, vor all m in England und Amerika, wurden Statistilcn allf^enmcht

) bi^i 3^ N1ll!'.rde>l G'-'ldntark 'tfchi't't. Neh men wir die höchste.^ffer: 3W Milliarden, so bic-tet Deutschland freiwillig seinen Kennern 1l) Prozent seines Verinöiens als EntsliMiguna an — und dieselbe Welt, die! sich damals entrüstet hatte, weil Deutschland ! von Frankreich 4 Prozent zu erheben nia?te, ^ entrüstet sich nun. weil Deutschland seinen ^ (As^nc-ni nur 10 Prozent bietet. Dabei hat ! Deutschland von Frankreich keine Kolonien. ^ keine Handelsflotte, keine Eisenbahnen, keine Gratisliescnmgen

von Vieh. Kohlen und Holz verlangt, bat ihm nicht die wirtschaft lich wichtigsteil Gebiete in West und Ost ge stohlen. l)at ihm nicht Handelsverträge auf gezwungen, die wie systematische Ausplün derung annniten, wohl aber hat cs ihm die elfäkischen Bahnen abgekauft und ihm ge Holsen, seine Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Berücksichtigt man das alles, so kommt für Frankreich weit weniger als >1 Prozent an aufgezwungener, für uns weit ! mehr als 1V Prozent an freiwillig gebotener Entschädigung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1922
Umfang: 8
: Klawitter Eduard: Beiräte: Nagele Franz, Etzbach Martin, Göttlicher Stefan, Steiner Haus, Sonntag Karl. Volkswirtschaft. Italien und sein Zolltarif. Der italienische Handelsminister tat einst den Ausspruch: „Keine langfristigen Handelsverträge, sondern Abkommen auf kurze Frist.' Dies scheint übrigens auch zum Grundsätze an derer Staaten, wie Frankreich, Spanien und Jugoslawien, ge- worden zu sein, die wohl die ersten sein werden, die mit Italien zu Vertragsabschlüssen gelangen werden. Diese Staaten

treten vor allem für ein Schutzzollsystem ein u. machen daraus auch gar kein Geheimnis. Man predigt ganz offen die Politik der geschloffenen Tür, zuerst gegenüber den sogenannten Kriegsgewinnländern, die unter außerordentlichen Umständen eine Ueberausfuhr zu verzeichnen hatten. Später aber nahm man darauf keine Rücksicht mehr und schlug sich gegenseitig die Tür vor der Rase zu. Frankreich hat trotz des Protestes vieler Parlamentarier und sämtlicher Handelskam- inerpräsidenten seine Zollsätze ganz

enorm hinaufgeschraubt, und der französische Handelsminister erklärte in einer Kammer- sitzung, daß er nur so in der Lage sei, den Fabriken die Arbeit und den Arbeitern die hohen Löhne zu erhalten. Wenn in Frankreich auch alle Vorwände für die Erhöhung der Zoll ätze gut genug waren, so war es doch vor allem der Umstand se ner entwerteten Valuta gegenüber dem englischen Pfund und dem Dollar, der den Ausschlag gab. Um diesem Mißverhältnis einigermaßen zu steuern, hat Frankreich die Waffe des Koeffi

zienten erfunden, die dann bekanntlich auch von Italien aufge- griffen wurde. Auf diese Art wurden die Zollsätze durch schnittlich verdreifacht, wie sie einst waren. Zwischen Spanien und Frankreich entwickelte sich allmählich ein direkter Zollkrieg. Spanien setzte auf französische Weine zum Beispiel einen Pro hibitivzoll und Frankreich verdreifachte den Zollsatz für spanische Weine und so ging es von hinein Artikel zum anderen. Und die anderen Staaten, wie England, Belgien und die Vereinig ten Staaten

Bedürfnissen des Reiches viel bester entsprechen. —rg. Die wirtschaftliche Lage Europas. Lyon, 22. Februar. Gelegentlich eines Bankettes erör terte Loucheur die wirtschaftliche Lage Europas.' Der Grund der mißlichen wirtschaftlichen Lage sei in der Ueberproduktion der Nachkriegszeit zu suchen. Die Zölle sollen nach seiner Ansicht aufgehoben werden. Mit Rußland sollen die Beziehungen wieder ausgenommen und der Legende einmal ein Ende gemacht werden, daß Frankreich zu Verhandlungen nicht zu haben sei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1934
Umfang: 6
schlauer Seite vorgeschlagen wird. Das würde für gewisse Län der nur Wasser auf, ihre Mühlen beoeuten und unabsehbare Folgen zeitigen. Wir können im Kampfe „Kauft heimische Produktel' nicht die selben Mittel anwenden, wie z. B. Frankreich und England, weil wir auf eine bestimmte Einfuhr- menge angewiesen sind, wie aufs tägliche Brot. Wir können auf gewisse Rohstoffe aus dem Aus land für unsere Industrien nicht verzichten. Um diese Rohstoffe bezahlen zu können, müssen wir auch ausführen, und deshalb

den Weg der Gerechtigkeit erkennen und ihn endlich betreten. Der Weg zur Gerechtigkeit aber führt über die volle Gleichbe rechtigung und die restlose Herstellung unserer na tionalen Souveränität. Wir wollen den Frieden, wir wollen nicht teil haben am Rüstungswettbewerb, aber wir fordern Gleichberechtigung, die uns jene Sicherheit ge währt, die unsere Gegner in erster Reihe für sich in Anspruch zu nehmen pflegen. Frankreich und die Kriegsschulden Paris, 12. Juni. Der französische Ministerrat hat heute vormit tags

schon an sich mir ein sehr allgemeiner u. uugenauer Begriff. Frank reich habe ihn festgelegt in seiner Paktpolitik. Seit Jahren su^e Frankreich eine Reihe von Pakten al ler Art, uver dje Sicherheit habe dadurch keine Fortschritte gemacht. Die Tatsache, daß die Liquidierung der Genfer Konferenz durch die Festsetzung des Grundsatzes der Sicherheit erfolge, bedeute daher, daß von Ab rüstung heute überhaupt nicht mehr geredet wer den könne, ja nicht einmal mehr von einer euro päischen Politik ruhiger

Zusammenarbeit. Man könne in Zukunft nur noch die Entwicklung einer Politik der Waffen und der bewafsneten Koalition erwarten. Die Verantwortung hiefür brauche man nicht mehr lange zu suchen. Frankreich habe seine gradlinige, halsstarrige, kämpferische Politik wie der aufgenommen. Die beiden neuen Panzerkreuzer London, 12. Juni. Der Redakteur des Daily Telegraph, Bywater, schreibt: Die beiden Schlachtschisse, an deren Bau jetzt Italien schreitet, werden nicht bloß die schnell sten, sondern auch die größten

allgemein ist. Allge mein herrscht die Meinung vor, daß die daraus entstandene Situation der Negierung leine anders Alternative als ausrüsten gestaltet. Natürlich auch Frankreich Paris, 12. Juni. Es war vorauszusehen, dasz der italienische Ent schluß, aus Erund der Konzession des Vertrages von Washington zwei ncue Panzerkreuzer in Lau zu geben, in Paris nicht ohne Aerger aufgenom men würde. Auch diesmal verleugnet der ,,Journal des Debats' nicht seine allzu gut bekannten Tenden zen uud beschäftigt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.08.1939
Umfang: 6
jeder Vorbehalt für die Zukunft gemacht wird. Sie schreiben, England sc! ebenso wie Frankreich stets der Ansicht gewesen, daß die Danziger Frage eine gerechte und endgültige Lö- suug auf dem Verhandlungswege finden müsse, und beide Staaten würden daher die Nachricht begrüßen, daß der Führer entschlossen wäre, die jetzige unhaltbare Lage auf diesem Wege zu bereinigen. Jeder gewaltsamen Lösung aber würde sich England und mit ihm Frankreich mit den Waffen in der Hand widersetzen. Ausfallend

ist, daß alle diese Blätter stets zuerst England anführen und erst in zweiter Linie Frankreich, osiensichtlich im Bestreben, jetzt schon sür den Cnl- scheidungsfall die Verantwortung auf England abzuwälzen. Die Links- und Hetzblätter hingegen bestehen darauf, daß England und Frankreich jederlei Ver handlung ablehnen und vollkommen un nachgiebige Haltung wahren. Außenminister Bonnet hatte heute eine lange Konferenz mit dem amerikanischen Botschafter Bullil, wobei im besonderen die Lage in Fernost sür den Fall in Be tracht

nehmen einen äußerst langsamen Ver laus, sehr entgegen den Wünschen der Londoner und Pariser Regierung. Trotz dem Einspruch Woroschilows werden nicht zwei Sitzungen am Tag gehalten, wie anfänglich vereinbart, sondern nur eine, und diese wickelt sich in einer drückenden Atmosphäre ab, da die sowjetischen Dele gierten darauf bestehen, daß vor allem die Fernost-Frage behandelt werde, oder vielmehr die Frage, welche Haltung Eng land und Frankreich im Falle eines Kon fliktes zwischen Rußland und Japan

' trägt, mit der Zusam menkunft von Salzburg, und bemerkt, daß in dieser geschichtlichen Stunde all jene, die in der Lage sind, die Tatsachen in ihren vollen Ausmaßen zu sehen, die Lage der Dinge auch erfaßt haben. Niemand, weder in Frankreich noch in England, schreibt das Blatt weiter, wird noch an der wahnwitzigen Idee hängen, zu glauben, daß die Achsenmächte auf irgend eine Weise getrennt werden kön» nen. In allen Dingen einig und wohl gerüstet, sind sie nicht nur zur Verteidi gung ihrer Rechte

Frankreich und England erwarten? Jene, die der Tschechoslowa kei zuteil wurde! Denn für England und Frankreich ist das Danziger Problem nur ein Vorwand für die Einkreisung und nichts weiter! Nicht Danzig steht auf dem Spiele, es geht um einen weit höheren Einsatz: die Freiheit Polens! Nicht allzu schwer können Polens Feinde ins polnische Gebiet eindringen und es erobern. Die Lage ist überaus klar: Polen kann mit Deutschland in Verbindung treten und unterhandeln und Deutschland sein Recht und sein Gebiet

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.07.1931
Umfang: 8
die Aufgabe zu, die bestehenden Schwierigkeiten weiter zu lö sen. Das Wichtigste sei jedoch, daß Deutschland ohne Umschweife die Zusicherung gegenüber Frankreich wiederhole, die es soeben erst gegen über der amerikanischen Regierung abgegeben habe. Deutschland müsse vor allem verstehen, daß, tvenn Frankreich um die Unterlassung von abenteuerlichen Maßnahmen, die Einstel lung des .deutsch-öfterreichischcn Anschlusses oder militärischer Kundgebungen bitte, dies kei neswegs eine Schikaniererei bedeute

Auffassung der Lag« aufgebaut sein. Der Premierminister und Baldwiu gäben indirekt zu, daß Frankreich der Kern des euro päischen Problems sein. Ein Verständnis für Frankreichs Lage sei anch durchaus ange. bracht, aber dieses allein lverde die Welt um keinen Schritt vorwärts bringen, ja. nicht ein mal einen Rückschritt verhindern. Gleiches Verständnis gebühre auch Deutschland, ganz besonders nach dem wundervollen Kampfe» den das deutsche Volk in der Nachkriegszeit ge führt habe, um sich aus den tiefsten

gewesen, im Gegenteil sei st« von dem Wunsche der Weliversöhnung beseelt gewesen. Wilson und Lloyd Georg« hätten den Artikel 19 der Konvention, die dieses Zi«l verfolge, weiter ausbauen wollen. Frankreich versuche ihn tot zu schweigen. Garvin wendet sich in diesem Zusammenhang scharf gegen di«! französische Cinstelluim, einen „Frieden mit j Gewalt' aufrechterhallen zu wollen. Mac Donalds und Baldwins Stellung nahme zugunsten Frankreichs entbehre einer näheren historischen und politisch-geographi schen Kenntnis

. Wenn man — an sich richtig — behaupte, daß Frankreich zweimal einem gewaltsamen Eindringen ausgesetzt war, s« müsse sich die Welt dessen erinnern, was vor angegangen und was gefolgt sei. Jeder, der d>« Geschichte kenne, wisse, daß 1870 Frank reich in Deutschland eindringen wollte. Was habe ein Ludwig XlV. oder ein Napoleon l« getan? Was war der Einbruch in das Ruhr gebiet anders als das Eindringen in das Ge biet eines entwaffneten und wehrlosen Vol« kes? Und heute: Wie könne man Mac Do nalds Bemerkung verstehen, dak

Frankreich auf den Schuh einer besonders la »gen Lan desgrenze bedacht sein müsse. Man dürfe nicht vergessen, daß erstens Frankreich im Norden vom Aermslkanal. im Westen vom atlantischen Ozean und im Süden vom Mlttelmeer ge schützt werde, seine Landesgrenzen berührten die. neutrale Schweiz und Belgien, in das di« Deutschen niemals wieder einrücken würden. Es verbleibe die verhältnismäßig kurze Gren ze in Elsaß-Lothringen, die erstens vom Rhein, dann aber auch vom französische Fe stungswall geschützt sei

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.08.1862
Umfang: 4
Charakter nicht beilegen zu. kön nen glauben, so wird es uns nicht, versagt sein,-'die Ho ffnung auf eine in so hohen» Grade erstrebenswerthe Errungenschaft, wie es die Zoll- und Handelseinigung des gesammten Deutschlands ist, auch jetzt noch unver wandt festzuhalten. . -: .- Die preußischen Einwürfe prüfend, bemerkt der Minister: • - : \'■ ; Es ist wahr, Preußen hat mit Frankreich unter handelt; es hat das Protocoll vom 29. März para- Phirt; unsere Vorschläge — so sagt

Regierung gegebene Wort an eine Süspensiv-Bedingung geknüpft sei. Nicht individuell in seiner Eigenschaft als europäische Macht, sondern im Namen und Austrage des deutschen Zoll vereins hat Preußen die Unterhandlung mit Frankreich gepflogen. Eben deshalb hat sich die^ königl. Regie rung, was wir mit ganz Deutschland ihr danken, nur unter der Bedingung der Zustimmung ihrer Vollmacht geber an die zu Berlin paraphirten Verträge gebunden. Wird nun aber diese Bedingung-sich erfüllen?' Aller dings

selbst werden dann die Berliner Verab redungen, weil nicht vom gesammten Zollverein geneh migt, ihre bindende Wirkung gegenüber Frankreich ver loren haben. Gerade diesen Fall setzt aber unser An trag voraus, und das Cabiuet von Berlin wird sich daher kaum verhehlen wollen, daß jeder Tag'eine Lage herbeiführen kann, in welcher unsere Voraussetzung verwirklicht, der Einwand dagegen, daß Preußen nicht mehr die Freiheit habe, mit unszu unterhandeln- durch die Entwicklung der Verhältnisse überholt sein wird. Wir gehen

det. Aus den Vorschlägen, die wM unsererseits an den Zollverein richten, wird sie sich endlich überzeugt haben, daß wir, die Wahrung unserer eigenen Interessen und vertragsmäßigen Rechte voraussetzt, vollkommen bereit sind, gemeinschaftlich mit Preußen und den übrigen deutschen Regierungen die kommerziellen Beziehungen zwischen Frankreich einerseits und dem weiten Gesammt- gebiete des Zollvereins und Oesterreichs andererseits auf freisinnigen Grundlagen zu ordnen. ' Wird nicht Frank reich

unter diesen Umständen sich sagen, daß es festhal tend an den Vereinbarungen vom 29. März, dem Zoll verein sich nicht eröffnen, einwilligend en die Unterhand lung zwischen diesem und Oesterreich , , die Aussicht auf Erleichterungen des Verkehrs mit beiden großen Kör pern gewinnen werde? Und wird Preußen, selbst wäh rend es sich noch gegenüber Frankreich für gebunden hält, in Paris unübersteiglichen Schwierigkeiten begeg nen, wenn es angesichts dieser Sachlage dort den Wunsch. äußert, vorerst mit Oesterreich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.08.1887
Umfang: 4
Län dern und Deutschland, als eine Bestimmung im Frankfurter Friedensschlüsse zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche. In diesem Vertrage hatte sich jeder der beiden Staaten verpflichtet, alle in Zukunft etwa anderen Staaten zu ge währenden Zollerleichterungen auch der anderen der beiden friedenschließenden Mächte zuzuspre chen. Unter diese „anderen Staaten' wurden ein gereiht: England, Belgien, Holland, die Schweiz, Rußland und unser Staat. Es iß dies ein Meist- begüostigungsvertrag

, ohne fixirte Giltigkeitsdauer oder Kündigungstermine, ein Vertrag .auf ewige Zeit' oder — bis zum nächsten deutsch-französi schen Kriege! So kommt es, daß jede Herabsetz ung des Eingangszolles für österreichisch-ungari sche Weine auch Frankreich nützen würde. Deutsch land hatte den Weinzoll des Jahres 1375 pro 24 Mark für 1 Hektoliter Wein im Jahre 1368 auf 16 Mark ermäßigt, 1879 wurde der frühere Zoll reaktivirt, was eine Zollerhöhung von 8 Mark gegen den vorletzten Zollsatz bedeutet

, als dies bisher der Fall war. Eine Vermehrung un seres Exportes nach Deutschland, gegenüber dem aus Frankreich, wäre um so eher möglich, als immer größere Weinbaudistrikte des letzteren Staa tes durch die rapiden Zerstörungen seitens der Reblaus der We »Produktion entzogen werden. Diese Thatsache nöthigt bekanntlich Frankreich schon seit einigen Jahren zum Import unserer und anderer Weine, die dann mit französischem Produkt „verschnitten', oft aber auch rein, sogar im selben Gebinde zurückwandern. Ihre neuer

» worbene französische „Provenienz' verhilft ihnen aber zu weit höherem. Marktpreis. Sehr viele dieser Weine gehen so auch nach Deutschland. Eine Hebung des österreichischen Weinexportes nach Deutschland wäre deshalb Frankreich sowohl aus Konkurrenzbesorgnissen unerwünscht, wie auch wegen der dann eintretenden Preissteigerung auf dem österreichisch-ungarischen Weinmarkte selbst. Eine einseitige Zollherabsetzung würde also schon von Frankreich aus ein entschiedenes Veto her vorrufen. Dieses Vetorecht

wird aber Frankreich so lange erhalten bleiben, als der Frankfurter Friedensschluß mit dem ominösen Artikel II Be stand haben wird. Der Weinimport Deutschlands ist sehr bedeutend und nimmt trotz der neueren Zollerhöhungen stetig, wenn auch langsam, zu. Er betrug 1834 insgesammt 537.370 Hektoliter Wein und Most (in Fässern) im Werthe von 33.317.000 Mark. Interessant ist, daß das Er gebniß des Jahres 1835 wohl der Menge nach wieder ei» Steigen der Einfuhr brachte, fie be» trug 540.970 Hektoliter, dem Werthe

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 10.07.1923
Umfang: 8
Nr. 154 „Bozner Nachrichten', den 10. Juli 1923 Seite 3 des direkten Druckes'oder der Bestechung die Einheit des Reiches Zerstört ; sozial» indem ?nan «durch die V erzweiflung den kom munistischen Wahnsinn und den kommunisti schen Zusammenbruch hervorruft, den offenbar -Frankreich selber nicht zu unterdrücken oder unterdrücken zu lassen beabsichtigt. Wenn nun. Frankreich auf dem ersten Weg vorging, sq würde es auf der anderen Seite die ganze eu ropäische Wirtschaft lähmen

, wenn es aus dem zweiten weiterschreitet, so hätten wir jene kon tinentale französische Vorherrschaft, welche England und Italien und mit ihnen ganz Europa einmütig erklären, nicht ertragen zu können. Wenn es auf dem dritten Wege weiterschritte, so würde ein neuer ungeheurer bolschewistischer Ansteckungsherd geschaffen wer den, und zwar im Herzen von Europa, vor den Toren Italiens. Angesichts des Ernstes dieser dreifachen europäischen Gefahr, die aus seinem Vorgehen entspringt, verlangt Frankreich

nicht nur von Deutschland die Aufgabe des passiven Widerstandes, das heißt selbst vollständig un verteidigt den H a l s dem M e s ser darzu bieten, sondern verlangt auch von uns, sei nen Verbündeten, schon jetzt, entweder seine Ziele und seine Methoden anzunehmen, oder uns abseits zu halten. Entweder nehmen E n g- land und Italien von vornherein die sran- zösische Politik an oder Frankreich weigert sich, Verhandlungen darüber zuzulassen. Und zu welchem Ziel? Bedroht die europäische Gefahr in wirtschaftlicher

, politischer und sozialer Hin sicht, die Frankreich immer von neu-em systema- tisch hervorruft, nicht etwa auch uns? Und was den Vertrag betrifft, den Frankreich anruft, um »den gemeinsamen Schuldner ganz zahlungs unfähig zu machen, sind wir nicht ebenso Un terzeichner, Wächter, Aussührer dieses Vertra ges? Und was schließlich den Sieg betrifft, des sen sich Frankreich, vielleicht indirekt, aber tat sächlich doch zu unserem Schaden be dient, ist er nicht erfochten worden unter unse rer Gefährdung

, mit unserer Kraft, mit unse rem Mut ebensogut wie mit dem seinen? Es ist Zeit, daß die europäischen Regierungen und nicht «allein die europäischen Zeitungen Frank reich kategorisch erklären, daß das französische Interesse nicht ganz das europäische Interesse ist und daß das französische Interesse nicht an die Stelle des europäischen trete, geschweige sich darüber hinwegsetzen dürfte. Und daß die Na tionen, die zusammen mit Frankreich zu so' teu rem Preis den Sieg ersochten haben, keines wegs geneigt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.08.1937
Umfang: 6
); 30. Ing. Boc ciardo (Italien); 31. Arnold Alvert (Frankreich); 32. Oldrich (Tschechoslowakei): 33. Beyerman Hugo (Belgien); 34. Brambillaschi (Italien): 35. Vernas Vronislàw (Polen): 36. v. Berda (Deutsch land): 37. S. A. R. der Graf von Paris (Bel gien): 38. Serafini Ing. Filippo (Italien): L9. Bonato Giovanni (Italien). Die Kontrolle wurde um 15.15 Uhr abgeschlos sen. Die später ankommenden Teilnehmer erhal ten Strafpunkte. Der tschechoslowakische Apparat Nr. 33 mit Slouf und Placek an Bord fiel

kurz vor der Landung bei der Insel Giudecca ins Meer. Die Besatzung ist gerettet. Leichtathletik Fpie/ Aeronauti? Der zweite Nttoriorundflug Venezia, 25. August. Unter Beteiligung von 76 Maschinen aus Ita lien (43), Deutschland (11), Frankreich (S), Tsche choslowakei (5), Polen (3), England (2), Belgien (2), Oesterreich (2), Ungarn (2) und der Schweiz (1) sind vom Flughafen Rimini aus die technischen Prüfungen zum Jtalien-Nundflug an zwei Tagen erledigt worden. Der erste Tag litt unter schlech tem

folge an: 1. Nardi Alfa 115, Salvatori Mario (Italien): 2. Nardi Alsa 115, La Manna (Ita lien): 3. Ciglia I. Sole S. I. 2 S., Motor Gipfy 6, De Viitembefchi (Italien): Siglia T. I. D. D. Apparat B. S. 108, Motor A. S. 10 C, von Kornatzki (Deutschland): 5. Alfa 115, Ap parat Ghibli, Maddalena Paolo (Italien): k. Ghibli Alfa 115, Filicaro (Italien): 7. G.A.E.T.D. Percival Vega Gull Gipsy k, De Chateaubrun (Frankreich): 8. D. Jnky Messerschmitt Me 108 Argus A. S. 10 C, Schetzel (Deutschland): S. Ghi

), Maserus (Luxemburg) und Speicher (Frankreich)., Zechten Italien Sieger lm Alorelt-Mannschaflsfechken Bei den 7. Akademischen Weltspielen in Paris fiel am Montag nachmittag eine neue Entschei dung. Italien gewann im Pariser Sportpalast das Mannschafts-Florettfechten gegen Frankreich, Deutschland und Aegypten, die sich bis in die End runde vorgearbeitet hatten. Italien schlug Deutsch land 13:1. Die Einzelergebnisse waren: Italien gegen Deutschland 15:1, Frankreich—Aegypten 9:7, Deutschland—Aegypten

9:7, Italien gegen Frank reich 13:3, Italien—Aegypten 9:3 (abgebrochen), Frankreith—Deutschland 9:3 (abgebrochen). Gesamtergebnis: 1. Italien 3 Siege, 0 Nieder lagen; 2. Frankreich 2 Siege, 1 Niederlage: 3. Deutschland 1 Sieg, 2 Niederlagen; 4. Aegypten 0 Siege, 3 Niederlagen. Alpinismus Abenteuer im Campanile Vier deutsche Alpinisten aus Nürtigen temberg wollten in der Brentagruppe der ten ohne Führer den großen Campanile ^ wurden aber vom Unwetter überrasch» > stiegen sich im Nebel. Während drei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.03.1931
Umfang: 8
« Bedingungen unter diesbezüglicher Rubrik. Me Llnzeigensteuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelnummer 20 Centesimi Jährlich . . . Lire 52.— Halbjährlich . . Lire 27— Vierteljährlich » Lire 14 — Monatlich . . . Lire SLll Zum Abholen monailich S.—« Ausland doppelte Preis«. »MW tv IIMMWMjMs «Merl« An ekrttcks? pskS ziunmehr. da der in Rom unterschriebene Roma, 11. Marz. Heute wurde der Text des zwischen den Ne- - n»>. r.»,. gierungen von Italien. Frankreich und Graft brilanni-n am 1. März

, die wie aus einen, Munde zeterte, das, Frankreich seine Schissslicmten nicht aufschieben könnte, da sein «eliemvärtilies Tonnage-Iiebergewich» hauptsäch lich ans Schissen beruhte, die infoine Nltersschwä. che unmittelbar vor der Ausschaltung stünden. l»cle nlollcnserien sind nunmehr zum Großteile »nkienominen worden und dies bedeutet einen last ausschliesslichen vorteil für uns. die weniger reiche Nation. Venn man von der Ileberleqenheit der sran- Milchen Flotte bezüglich der Linienschisse spricht, muft man bedenken

: 1. Linienschiffe: A) Bis zum 31. Dezember 1936 können Ita lien und Frankreich je zwei Linienschiff« mit einem Tonnengehalt von nicht mehr als 23.333 Tonnen und bestückt mit Kanonen größeren Ka libers als 305 Millimeter (Zwolfzöllig) in Dienst stellen. B) Beim Jndienststellen dieser neuen Linien schiffe wird Frankreich je ein Schiff der Diderot. Klasse außer Dienst sehen: Italien wird rund 16,820 Tonnen alter Kreuzer erster Klasse, die die Altersgrenzen tiberschritten haben, zurück ziehen sJnsgesamt 33.6

-tt) Tonnen). C) Unabhängig von der Im Vertrag von Washington vorgesehenen Generalrevision der Gesamttonnage der Linienschiffe zur Erleichte rung des Abschlusses des vorliegenden Vertra ges, wird die Frankreich und Italien vom erst genannten Vertrag zugesproäzene Linienschisfs- tonnag« von 173.000 auf 181.000 Tonnen er höht. 2. Flugzeugträger: Bis zum 31. Dezember 1936 können Frank reich und Italien je 34,000 Tonnen Flugzeug träger in Dienst stellen. Ad 1. und 2. Di« französische und italienische

: Frankreich und Italien erklären ihr Flotten programm bis 31. Dezember 1S36 nach folgen den Normen zu gestalten: A) Panzerkreuzer mit Geschützen größeren Kalibers als 155 mm (6.1 Zoll): Kein« Neubauten in dieser Kategorie nach Fertigstellung des Programmes von 1S30. B) Panzerkreuzer mit Geschützen bis zu 155 mm und Torpedojäger: Die Tonnage der neuen Ersatzbauken darf die Tonnage der bis zum 31. Dezember 1336 aus dem Dienst zurückgezogenen Einheiten nicht übersteigen. Di« Einheiten, die bereits

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 23.07.1925
Umfang: 8
Nr. 164 „Bozner Nachrichten'; den 33. Juli 1923 Seite? ' w. Versorgung der italienischen Eisenindustrie Mit Roheisen aus Frankreich. Paris, 23. Juli. (A. B.) Zwischen der französischen und italienischen Ei- .semnduMie ist ein Abkommen zustandegekommeo, das der^italienischen Eisenindustrie die Lieferung von A'bfalleifen aus Frankreich als Rohstoff und Frankreich dafür den -italienischen Absatzmarkt für die Produkte der. Eisenindustrie sichert. Bekanntlich muß die ziemlich ansehnliche

italienische Eisenindu strie wegen Mangel an Rohstoffen, im eigenen Lande, diese aus dem Auslande einführen. Bisher wurde nun fast der gesamte Roheisenbedarf als Äbfalleisen aus Frankreich eingeführt, bis durch eine Zollerhöhung vonseiten der französischen Re gierung die italienische Schwerindustrie in die Ge fahr kam-, die nötigen Rohstoffe nicht mehr zu an nehmbaren Preisen zu erhalten. Daraufhin wur- . den zwischen der italienischen und französischen In dustrie Verhandlungen eingeleitet, die jetzt abge

schlossen ,sino. Das Ergebnis wurde in einer Kon vention niedergelegt, die von der römischen und der Pariser Regierung zu ratifizieren sein wird. Nach diesem Abkommen muß Italien für die Bewilli gung 120.000 Tonnen Roheisen aus Frankreich einführen zu dürfen, auch 15.000 Tonnen Produkte der^ französischen Eisenindustrie aufnehmen. Für zede^Weitere Tonne eingeführter französischer Pro- d.Me>.kann Italien aus -Frankreich 1^. Tonnen Wfälleisen beziehen, jedoch nur bis zu 90.000 Ton- nen.'.Meitere 150.000

Tonnen Abfalleisek können bezogen' werden, wenn dafür ebensoviel Fertigpro dukte, aüs Frankreich importiert werden. Die Ein- ffuMKon' 240.000 Tonnen Abfalleisen aus FvMreich würde also der Einfuhr von 150.000 T.MMn Fertigprodukte nach Italien entsprechen. Die französischen Industriellen werden A)elters ihrer Regierung empfehlen, für die Aus- suhr-von Abfalleisen nach Italien keinen Zoll ein- Zuheben und die italienischen Partner werden bei ihrer Regierung vorstellig

werden, damit sie nicht die Einfuhrzölle für Eisenprodukte aus Frankreich erhöhe. / Nachtrag. Straferhöhung. Am 19. Mai l. Js. hatte das Tribunal Trient den Baron Edoardo Alten burg her, 43 Jahre alt, aus Cavalese, wegen Erpressung und schuldbarer Aneignung zum Schaden des Antonio Seanagatta zu 1 Jahr 8 Monaten und 25 Tagen Kerker, 208 Lire Geld strafe und. ein Jahr Polizeiaussicht verurteilt. Gegen das Urteil wurde Rekurs ergriffen. Der .Appellationsgerichtshof Trient erhöhte das Strafausmaß aus 2 Jahre und 11 Monate Ker- iker, -291

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.07.1870
Umfang: 6
und zuwartend. In Frankreich erbittet man sich von Oesterreich blos den Dienst, Rußland nicht zu provoziren. Den Ge- fallen werden wir den Franzosen erweisen. Bezeich nend für die Haltung Rußlands mag eine Rede erscheinen, die vor wenigen Tagen bei einer Soirä- im englischen Klub in Petersburg gehalten worden. „Die B-sorgniß', äußerte der Redner in dieser Elite-Gesellschaft, „welche im Jahre 1866 wegen einer Verwicklung Rußlands in einen Krieg über uns schwebte, ist heute nicht vorhanden. Damals

gerückt sind und sämmtliche Schienenverbindungen mit Frankreich zerstört haben. Hamburg. 17. Juli. Hier sowohl, wie in Lübeck und Bremen herrscht große Bestürzung über den Ausbruch des Krieges; die Schiffahrt wird bereits eingestellt. Vorgestern ging das letzte Schiff unter englischer Flagge nach Amerika. Die Bremer SchiffS- rhcder haben bei dem König von Preußen telegra phisch darum nachgesucht, unter amerikanischer Flagge segeln zu können. Vor der Barre des Hamburger Hafens wurden diese Nacht große

. Paris. 18. Juli. Gestern Abends ist ein fran zösischer General mit der offiziellen Kriegserklärung nach Berlin abgereist. In einer an die süddeutschen Staaten gerichteten Sommation wird die Frage direkt gestellt, ob sie die Neutralität beachten oder sich gegen Frankreich erklären wollen. Im ersteren Fall wird vollste Berücksichtigung versprochen, andrerseits rück sichtslose Behandlang angedroht. Eine Proklamation an die deutsche Nation steht unmittelbar bevor. Es wird darin die Beschränkung

der KriegSzktion auf Preußen ausgesprochen, sowie daß Frankreich keinen Zoll breit deutscher Erde nehmen wolle. (Die sicherste Garantie, daß Letzteres nicht geschehe, liegt eben darin, wenn alle Deutschen gegen den französischen Erbfeind sich vereinigen!) Der gesetzgebende Körper hat einstimmig die Gesetze angenommen, wonach 440 Millionen für die Armee und 60Mill. für die Marine bewilligt wer den, die doppelte AushebungSdecime für den Krieg festgestellt und die Erhöhung des MaximumS der in Umlauf befindlichen

, daß Frank- reich, vorausgesetzt daß der Friede ein ehrenvoller, den Frieden will.' — Der Protest, von dem hier die Rede ist, ist an die Arbeiter in allen Ländern gegen die Störung d-S Weltfrieden« gerichtet. Der „Frkf. Ztg.' wird aus Straßbnrg vom 18. d. geschrieben: „Wohl nirgends in ganz Frankreich hat die Kriegsnachricht größere Aufregung und Bestür zung hervorgerufen, als hier in der ehemals freien deutschen Reichsstadt. Alles beilagt aus'S Tiefste die traurige Wendung. Ein Versuch, eine Demon

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1862
Umfang: 8
ganz entschieden gegen die Ge, nchmigung des französisch-preußischen Handelsvertrags gewendet. Hier im Oberland herrscht eine rege Ge- werbsthätigkeit, welche dnrchgehends von dem freien Markt in Oesterreich sich ganz andere Resultate ver spricht als von dcr Einfuhr ihrcr Fabrikate nach Frankreich. Zudem sind die Wcinproducenten nichts weniger als ängstlich wegen der ungarischen Weine. Sie hatten bisher schon die Konkurrenz derselben ken nen gclcrnt und gcschcu, daß diese Wcine wegcn dcr theuren

, soll eine gegenseitige vorläufige Verstäudigung über die nothwendigen Abänderungen des zwischen uns und Frankreich am 29.März d.Js. paraphirten Handelsvertrags erfolgen und es sollen, auf Grund derselben, gemeinschaftlich von uns und Oesterreich Verhandlungen über einen Handels- und Zollvertrag mit Frankreich, eventuell mit Großbritan- 'nien, eingeleitet werden. Diese Verhandlungen sollen auf die Feststellung nicht von einzelnen Zollsätzen, sondern von mehr oder minder allgemeinen Grund sätzen

, z. B. die Nichterhöhung der bestehenden Zoll sätze über ein 'bestimmtes Procent des Werthes der Waaren hinaus, gerichtet sein. In der Depesche, mit welcher der Herr Graf v. Rech berg dcm Hrn. Grafen Karolyi diese Vorschläge über sendet, verschweigt derselbe die Bedenken nicht, welche die kaiserliche Regierung vor Mittheilung derselben an uns zu überwinden hatte. Er. hebt hervor, daß die Verabredungen, in welche wir uns mit Frankreich ein gelassen haben, eine solche Mittheilung?aum angäng lich gemacht

haben würden, wenn allein unsere Stel lung als europäische Macht in Betracht gekommen wäre. Er erblickt indessen in dem Umstände, daß die Vor schläge Oesterreichs an den Zollverein, also an uns nur als Mitglied dieses Vereins, gerichtet sind, und daß sie eine vollständige Veränderung der bisherigen Sachlage mit sich bringen, einen Unterschied, dnrch welchen die aus unserem Verhältniß zu Frankreich her geleiteten Bedenken gehoben werden. Es hat uns uicht gelingen wollen, diesen Unter schied uns klar

zu machen, oder wenn er vorhanden sein sollte, als wesentlich anzuerkennen. Dem kaiserl. Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten ist bekannt, daß wir den Handelsvertrag mit Frankreich nicht in unserem Namen, nicht als europäische Macht, sondern im Auftrage der Zollvcreinsregierungen und als Mitglied des Zollvereins verhandelt haben, also eben in dcr Eigenschaft, in welcher wir jetzt die Vor schläge Oesterreichs entgegenzunehmen'haben. Wie dem aber auch sei, so vermögen wir gegenüber den Ver pflichtungen

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