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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1921
Umfang: 8
I •y !' 1 Seite 2 wie Italien der Sädbühnanniiiläten, der einzig greifbaren Wiedergutmachung seitens Oesterreichs, beraubt wurde, und Zwar nur zum Vorleilc der jüöisch-scmizösisGcn Aktionäre. Wie in seiner gesamten Politik der Nachkriegszeit war Frankreich mul) Italien gegenüber blind und berauscht van seinem falschen Liegestaumel. Frankreich bat eifrig daran ge arbeitet, einen immer größeren Abgrund zwischen den zivei Na tionen zu schassen, und wenn es dies absichtlich gewallt batte, hätte

es utdjt viel befiere Arbeit teilten können. Das wissen naürlich die italienischen Politiker alles als gut..Aber nicht sie sind die strengsten Richter Frankreichs in Italien, sondern das Volk ist es, dem sich sa die fremden Vertreter nicht nitk,er». Die freinden Diplomaten in Italien betraditen diese (liitsreindung zwischen den beiden Nationen inm'e> mir als ein oberfläch liches Gefühl der Pitterkeit des Volkes gegen Frankreich, als einen Snobismus der Pfelido-Iiiteltektiiellen iind boerfläch- lichen

werden sollte. Ob nun ivahr oder nicht, sie waren jede», falls der einzige Trost auf dein langen Leidenswege der Ent behrungen des wirklichen Volkes während des Krieges. Kaum ober war der Krieg beendet, so sprach Eleincncean nicht mehr vom Recht gegen das Verbreche», sondern von de» Rechten des Steges, lind zwar des französischen Siege s. Und diese suchte er mit allen Mitteln für Frankreich zu sichern, iiiibeküni- niert darum, dast dadurch Ideale, Gefühle, Rechte und Verspre chungen mit Füßen getreten werden. Das Volk

bat unzweifelhast das Gefühl, daß es betrogen worden ist. Es weiß, daß in Versailles das militaristische Deutschland von einem viel militaristischeren Frankreich ersetzt wurde; es weiß, daß der Militarisinus und der kriegerische Imperialismus in Europa ausschließlich französisches Monopol lind; es weiß, daß der europäische Friede beute nur au einem sebr dünnen Faden bängt, an dem Größenwahn und wilitärische Verrücktheit zerren. Kein Wunder, daß seine Abneigung gegen Frankreich immer stärker

wird. Zwischen der künstlich erzeugten frankophilen Atmosphäre von 11116 und Versailles liegt ein unüberbrückbarer Abgrund. Das Frankreich der Cieinencca». Fach, Paincare und Briand hat die italienisch-französische Freundschaft gründlich zerstört. Cs nüßt auch nichts, daß einige italienische Blätter nun neuer dings in das Horn der italienisch-französischen Freundschaft und Allianz stoßen. Tunis, Erytrea und Tripolltaiiien hätte dag Italienische Balk vielleicht noch vergessen können, durch die Zu- sommenschweißnng

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

gewor den, wohl aber um sämtliche deutschösterretchilchen Länder kleiner, und das nennt man In Frankreich Entschädigung! „Frankreich kann nicht leben, wenn es nur Frank reich hat und nicht auch die Länder seiner Nachbarn! Ohne diese wäre es unfähig, leine europäische Mission zu erfüllenI Nun! dieses „verstümmelte' Frankreich wäre genau das Frank reich Richelieus; und war dieses Frankreich nicht stark, Ich! mächtig, hat es nicht laut und vernehmlich in Europa mit geredet, hat es nicht schön

zu sein, Ideen zu haben und im guten Geschmack zu exzellieren, so bleibt zu wissen — daß Athen diese Mission unverwüstlich erfüllt hat, nachdem es schon längst unter mazedonischer und römischer Herrschaft stand.' Am Tage vor dem Siege bei Sedan schrieb Kürnberger: „Jene Bubenphrase: Europa ist ruhig, wenn Frankreich be friedigt Ist, dürste wohl auch der letzte Hund eines europäischen Fürsten noch als tätliche Impertinenz empfunden haben, abge sehen daß es ein logischer Schnitzer ist, denn Frankreich ist nie

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.01.1925
Umfang: 6
^La Demokratie nouvelle^ drmHe un längst einen Artikel de« Generals Cordon- nier. de« ehemaligen Kommandanten der fran zösischen Orientarm««. Er spricht darin bereit» von einem künftigen Kriege und behandelt die 1663 schlössen die katholi schen Eidgenossen einen neuen gemeinsamen Bund mit Ludwig XV. Bi» zum Ausbruch der großen Revolution hörten die Schweizer nicht auf, Kriegsdienst» mr Frankreich zu leisten. Schon frich hatten Ii« für Frankreich geblutet. Al« «inst Lmwoi» im Beisein L-udwig XIV

. dem Schweizer General Stupxa ins Gesicht sagte, daß man vom Gold und Silber, da» die Schwei zer aus Frankreich bezogen, die Straße von Pa ri» bi» Basel pflastern könnte, erwiderte ihm der Schweizer treffend, daß man au» dem für Frankreich vergossenes Schweizer Blut von Pa ri» bis Basel «wen schiffbaren Kanal errichten könnte. Für Frankreich sind nahezu 7V0.000 Schweizer gefallen, 12.000 unter Ludwig XI., KL.lXX) unter Karl VIU., 97.000 unter Ludwig XII., 146.000 unter Frau» l., 82.100 unter Hein rich

II., 48.700 unter Karl IX., 52.200 unter Heinrich III., «.660 unter Heinrich IV., 63.700 unter «Ludwig XUI., S0L00 unter Ludwig XIV., S1.0W unter Ludwig XV. Auch im Weltkriege sind viel« Schweizer in die framSsische Armee eingetreten, obwohl den Eidgenossen durch das Bundes««setz vom 30. Juni H85S der Eintritt in fremd« Trupp«Mörper verboten ist. Di« „Gazette oe Lausanire berichtete vor einiger Zeit, daß in den Reihen der Fremdenlegion S000 Schwei zer ^während des Weltkrieges für Frankreich ge- vkrtet

hoben. Nach einer Meldung des „Oeu vres' sind in der französischen Armee von S800 schweizerischen Kriegsfreiwilligen 1467 gefallen. Auch in Wort urü> Schrift «sind noch immer viel« Schweizer lsbhaft Gr Frankreich tittig. Dafür wild diesen Eidgenossen, di« zur größeren Ehre Frankreichs wirken, massenhaft von der französischen Regierung das rot« Bündchen ver liehen. Wer im Kriege und nachher die Sache Frankreichs vertreten hat, wird zum Ritter der Ehrenlegion ernannt; wenn er bisse für einen Schweizer

anraten; denn niemand zwei- s«t an ihrer militärischen Machtlosigkeit.' Man sieht, daß Gottfried Keller recht hatte, als er schrieb, daß Frankreich der Schweiz nichts g«b«n, sondern nur nehmen kann. Das unsterb liche Geschlecht der eidgenössischen GWer, die nach Frankreich gaffen, wird freilich auch durch solcke Kellen voll Elend, die sie in d«n offenen Mund bekommen, kaum eines Besseren belehrt werden. Meder die Sicherheitsfrage. toadon .LV. Jänner. Mg. Br.) Auffallend ist. daß in maßgebenden

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1921
Umfang: 8
Seite s , - ' „Bozner Nachrichten', den 2. Dezember 1921 Nr. 273 Auch Stühle wurden auf ihn geworfen. Frankreich nur so lange helfen konnte, ten. Wohin man auch blickt, überall prallen di« Die Kästen in seinem Zimmer wurden er- als Frankreich schwach und ohnmächtig war. Interessen Englands auf die Frankreichs: L» krochen und einer der Räuber zog sich Die Verhältnisse brachten es mit sich, daß Kleinasien und in Indien, in Afrika und in vor seinen Augen einen Anzug an. Goode Frankreichs Macht

- Gegner nieder; es will fürderhin kernen andern aus diesen Tatsachen Kapital zu schlagen; der tungen endeten erst gegen 6 Uhr abends, an seiner Seite dulden. Eintritt der Verewigten Staaten in den Welt- Nur mit Mübe konnte die V oliz e i die Dies alles hat man heute in Frankreich klak krieg ist nicht zum geringsten Teil auf dieses wdieV°r°rt° abdrängen °»mn^ Und die französische Politik, Ederen Kopf zu setzen. ' Die Gerüchte von der Verhänauna des schlechtes Gewissen eine he,ll ose . Bon besonders gut

unterrichteter Seite W-Ä Standrechtes über Wien sind vorläufig noch Furcht^vor Deutschland, empfindet, mitget-ill daß der französische. Ministerpräfi. verfrüht machte sich auf die Suche nach emem neuen dent den Amerikanern un geHennen ganz de- Bundesgenossen, der Frankreich in Zukunft so- stimmte Vorschläge für den Abschluß einer ^ ym? Wohl vor Deutschland als auch vor England Allianz gemacht hat. Für sich forderte Frank- ? V! ? ' -,?N^en die Ms- Schutz und Tmtz verleihen könnte. reich nurfrete H-ind

in Deutschland. »Ente^smilitar bekommeiu. Mit Es erschien wie ein Wink des Schicksals, daß das heißt in anderen Worten, die Anerkennung dem Fenstereinschlagen ^ das Brot bungsr zur selben Zeit der amerikanische Präsident des VersaUer Diktates. Frankreich fühlt sich machen- zu wollen, lst em surchtoarer HErding seine Einladungen ergehen ließ, heute starZ genug, Deutschland im Zaume zu AZaynjmn. Briand war der erste, der „hier' rief. Ganz halten, wenn ihm von dritter Seite keine Em- Die Sozialdemokratie lehnt

die Schuld ab. Frankreich jubelte auf, und eine Kammermehr- schränkung seiner Landrüstungen auferlegt wird, und sagt „unverantwortliche Elemente', heit, die im übrigen manches zu kritisieren ge- wie es etwa heute England beabsichtigt. Ei« Aufforderung zur Kampfbereitschaft. wüßt hätte, gab ihm unbesehen Lorbeeren auf gegebenensalls widerspenstiges I t a l ie n sollte Die „Arbeiter-Zeitung' schreibt an der Vorschuß. Anter dem Jubel der Franzosen reiste durch gewisse Balkanvölker in Schach gehalten, Spitze

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.06.1932
Umfang: 16
die vierte am meisten kommentiert worden ist: Die Eventualität künftiger deutscher Zah lungen würde im französischen Lager betont, im britischen Lager jedoch rein theoretisch aufgefaßt. Mit aller gebotenen Vorsicht wird man daher sagen dürfen, daß die britisch-französische Partie in dem schicksalsschweren diplomatischen Schach spiel in Lausanne unentschieden ausgegangen ist. Die Briten traten darauf ihren Platz am Schach brett den Deutschen ab. Frankreich, das unter den Großmächten in Lau sanne isoliert

war. hat bisher geschickt operiert. Cs hat gleich zu Anfang mit der raschen Unter zeichnung der Fünfmächte-Erklärung seinen guten Willen bekundet und nachher seine These in voll endeter Haltung — ebenso freundschaftlich wie entschlossen — verteidigt. Es schien in die Not wendigkeit verseht zu werden, auf das britische Prosett mit einem Gegenprosekt zu antworten. Gs hat sich diesem Druck taktisch gewandt ent zogen. Von Frankreich werden Zugeständnisse verlangt: es ist bereit, sie zu gewähren, sieht

ihres jetzigen Bestandes abaebaut werden: die Landheere auf eine verwickelte, aber bei gutem Willen nicht undurchführbare Art und Weise, die Flotten aus Grund der Flottenabkommen von Washington und London, wobei letzteres auch für Frankreich und Italien zur Anwendung gelangen soll. Die Zahl der Unterseebote soll für jeden. Staat auf höchstens 40 Stück mit einem Gesamtgehalt von 35.000 Tonnen beschränkt werden, wobei die Maximal- größe des Unterseebootes 1200 Tonnen nicht überschreiten

werden kann, und daß die Initiative, die nächst dem russischen Vorschlag das «eitest- aehende Abrüstungsproaramm .darstelle, von Deutschland auf das wärmste begrüßt werden müßte. Scharfe Kritik in Frankreich Der amerikanische Abrüstungs-Vorschlag fin det in Paris einzig im sozialistischen „Popu- laire' unbedingte Zustimmung. Der Sozia- iistensührer Leon Blum stellt die Ueberein» stimmung desselben mit dem sozialistischen Programm fest und beschwört die französische Regcerung, auf die Aufforderung Hoovers mit Ja zu antworten

. Die radikale Presse äußert B ' ') sehr zurückhaltend. Die „Republique' reibt, daß die amerikanische Botschaft die französische Negierung vor einen ernsten Gewissenskonflikt stelle, angesichts der Isolie rung Frankreichs cn Lausanne und Genf. Das „Oeuvre' spielt aus die inoffizielle Verbindung des Abrüstungsvorschlages mit dem Schulden problem an und schreibt, Frankreich würde greifbare Zugeständnisse zu machen haben gegen fragliche Vorteile. Die gesamte übrige Presse übt an der Ini tiative Hoovers scharfe

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1923
Umfang: 8
-abends ließ Poincare dem deutschen Geschäftsträger die Antwortnote zu gehen. Darin stellt er fest, daß der passive Wi derstand in den besetzten Gebieten tatsächlich aufgehört hat und Frankreich immer bereit sein wird, mit dem amtlichen Vertreter Deutschlands über die Fragen zu diskutieren, die er einer Prüfung zu unterziehen wünscht. Frankreich be hält sich vor, über die in Diskussion gestellten Probleme mit den Alliierten jeweils in Aussprache zu treten. Bezüglich der Repara tionen müsse festgelegt

werden, daß Frankreich keine Verminderung der Machtvollkommenhei ten der durch den Friedensvertrag eingesetzten Kommission (Reparationskommission) zulassen wird. Gleicherweise könne keine Regelung an genommen werden, die nicht streng nach dem Friedensvertrage ist. Der Gedankenaustausch zwischen Deutschland und Frankreich kann we der direkt noch indirekt auf eine Revision des Vertrages von Versailles hinzielen. Bezüg lich Rhein und Ruhr ändert Frankreich nicht seine schon mehrmals kundgetane Absicht und kann weder

den französisch-belgischen^Behörden noch der Rheinlandskommission ihre Rechte kürzen. Frankreich ist bereit, die Vorschläge Deutschlands über die Schaffung eines Modus vivendi an Rhein und Ruhr anzuhören und sie eventuell unter Beigabe seines Gutachtens an die kompetente Behörde weiterzuleben. Beson ders nimmt Frankreich alle Aussprache über eine Verlängerung der mit den deutschen Indu striellen abgeschlossenen Übereinkommen an, um das normale wirtschaftliche Leben in den besetzten Gebieten wieder in Fluß

zu bringen. Hinsichtlich der Rückkehr der Ausgewiesenen be hält sich Frankreich das Recht der Einzelprü fung jedes Falles vor. Zum Schlüsse stellt die Note fest, daß die interalliierte Kontrollkommis sion noch nicht ihre Tätigkeit in Deutschland ausnehmen konnte «nd Deutschland solange nicht sagen kann, loyal seinen vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen als diese Kom mission nicht ihr Amt wieder ausübt. Berlin, 17. Dez. (Ag. Br.) Bei einer Presse konferenz erklärte Außenminister Stresemann gestern

u. a., daß der letzte Schritt in der Frage der Wiederaufnahme der Besprechungen zwi schen Deutschland und Frankreich von der Not des Volkes der besetzten Gebiete diktiert gewe sen sei. : Untersuchung der deutschen Leistungsfähigkeit. Paris, 17. Dez. (Ag. Br.) Die Repara- - twnskommission hat dem amerikanischen Be- ^ obachter mitgeteilt, daß sie beabsichtige, den Ge neral D a v o und Herrn Höver Aoung als amerikanische Sachverständige den Ausschüssen zum Studium der deutschen Leistungsfähigkeit zu ernennen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1923
Umfang: 6
' Frankreich. Alex. Menne erinnert unter obigem Schlag- morde und dem Untertitel „Die französischen Hechte im europäischen Karpfenteich' an ein BismarckiWort vor 35 Jahren: „Gott hak uns in eine Situation gesetzt, in welcher wir durch unsere Nachbarn daran gehindert werden, ir- ! gendwie in Trägheit oder Versumpfung zu ge- ! raten. Er hat uns die kriegerischste und > unruhigste Na tion, die Franzosen, l an die Seite gesetzt. Die Hechte im europäischen l Karpfenteich hindern uns, Karpfen

nach, daß die Franzosen in der Tat die „Hechte im Karpfenteich', dieewigen Friedensstörer, die Europa nie zur ^ N uhe kommen ließen. Aus diesen Tabel len geht mit unbestreitbarer Sicherheit hervor, daß unter allen kriegführenden Nationen! der Neuzeit in bezug auf Zahl und Dauer der aus wärtige« Kriege <ohne Kolonialkriege) und der ausgekochtenen Kämpfe weitaus am stärksten ! beteiligt war: Frankreich. An zweiter Welle steht ! England, an dritter Rußland. Also eben diesel ben „harmlosen' Kriegsgenossen, die 1914

von den „Hunnen' so hinterlistig überfallen worden sind, und waren doch selbst so „ahnungslos!' Doch lassen wir die Zahlen für sich selber sprechen: I. Beteiligung der europäischen Staaken an aus wärtigen Kriegen. (Ohne Kolonialkriege!) SS « v N ti 5» o Ltv F F Sk 49 S6 vi « s o S 4K0 23» ISS x.« 107g--KS°/o ,Sg7--SN°/<> LS1-19°/o Kg 207--18°/o 1. Frankreich 14 2. England 12 S. Rußland 11 (seit 1700) 4. Deutschland S 21 (einschließlich Preußen) Fast drei Jahrhunderte lang hat „das fried liche «Frankreich

Ehina 4, Mexiko 1, Vereinigte Staa ten 1. Ein wahres Sündenregisterl Gegen Deutschland (Preußen) Hai Frankreich in besagter Epoche 13 Kriege geführt. Ebenso charakteristisch wie die aktive Gegen wehr gegen den notorischen Unruhestifter ist die Art und Weise, wie sich die anderen Völker Eu ropas gegen die räuberischen Ueberfälle des ge- ährlichen „Hechtes' vorbeugend zu schützen uchken. Das lehrt uns mit aller wünschenswer- en Deutlichkeit die Geschichte der II. Alltanzen der europäischen Staaken

(1616^1905). v Davon waren gerichtet geg. s «r: 8- uö « r» ZA A « «K w «Z. o K Z Z >2 e c: o L» s A L e>? v « K l. England 43 Sk — S — 2. Frankreich 40 — 12 s S Z. Nußland so IS 4 — s (seit 1700) 12 1 4. Deutschland 10 ' 1 — ! einschl. Preußen) 12 2 ü. Andere Staaten SS 1 1 Summe 186 71 19 o 7 Von waren fast die sämtlichen Allianzen Hälfte gegen das „friedliche' Frankreich ge richtet. Von den englischen Allianzen waren fast drei Viertel gegen das „friedliche' Frankreich gerichtet

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.11.1936
Umfang: 6
als eine Parteileidenschaft angesehen wird); euer Partei, die Maurras die „pays reel' im «gensatz zur „pays legal' nennt und die sich such selbst gern als das „wahre Frankreich' defi liert, offenbar im Gegensatz zu einem „falschen Frankreich', zu jenem, das die Straßen, das Par lament und die Ministerien besetzt und de facto ^vnd de jure das Land regiert. Jedermann weiß es und die Italiener erinnern , h stets mit ergriffener Bewunderung, wie edel und intelligent diese Franzosen der nationalen Partei, Waffenkameraden

Frankreich?) Tatsache ist, daß Laval ob einiger schüchterner und flüchtiger Ansätze zum Widerstand von der Regierung weggejagt worden ist, daß Tardieu aus dem Parlament entfernt worden ist und Maurras, der erste der politischen Schriftsteller Frankreichs, der größte Humanist und der größte Lateiner, ja der hundertprozentige Franzose unter den Fran ken, im Gefängnis sitzt, und daß alle nationalen Ligen aufgelöst worden sind, während die Front Wlair Frankreich regiert, Blum Ministerpräsi dent ist und' Cot

, der Schütze des 6. Februar, und Zay. der Verspotter der Fahne, und Salengro, der Radfahrer, Minister sind neben dem staviskischen ^hautemps unter den großen Fittichen der anti- lchistischen Freimaurerei und unter dem Zügel der verschiedenen Jouhaux und Thorez im Dienste von Moskau. Tatsache ist, daß die pays reel oder, wenn man will, das „wahre Frankreich', spricht, schreibt, protestiert und, wenn es weit geht, schimpft oder iroht, doch die andere handelt unbeirrt und regiert >»>d macht allein die Politik

der Republik, die were und die äußere. Und in praktischer Hin- W, den anderen Ländern gegenüber, ist sie die Mge, die etwas zählt, ist sie der französische Frankreich. Und im internationalen Kampfe, in dem Italien gezwungen wurde, seine Freiheit und selbst sein ^ebensrecht zu verteidigen, können wir nur das Frankreich berücksichtigen, das, „wahr' oder „nicht ^?hr, tatsächlich, handelt, das offizielle Frank el Frankreich als Regierung, als Diplomatie, ^ Parlament, als Regime. und im unseligen

handelte, die sogenannten Vertreter des maustoten Kaiserreiches des Judas-Löwen in Genf zuzulas sen oder nicht, hat Frankreich vielleicht hinter den Kulissen protestiert, aber auf der Völkerbuvds- bühne hat es mit „Ja' gestimmt. Und noch heute flüchtet es sich in juridische Spitzfindigkeiten, um der sonnenklaren Tatsache unserer Eroberung und unseres Rechtes die formale Anerkennung zu ver weigern. Furcht vor der sozialistischen, demokratischen, freimaurerischen, bolschewistischen Erpressung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 14.01.1922
Umfang: 10
. Bor -Frank reichs Zukunft -woge der Schleier der Ungewißheiten. Die Völker stünden sich mißtrauisch gegenüber, was ein« bedeutende Cr- fchwerung der internationalen Beziehungen bedeute. Selbst der Gerechtigkeitsgedanke erleide schwere Beleidigungen. Man wolle Frankreichs -Absichten ins Unnatürliche verzerren und Frank reich als eine kriegerische -Macht hinstellen. Diese Deschuldigun- gen können nicht angenommen werden. Es gebe kein Land, das mehr Interesse am Frieden der Welt habe, als Frankreich

und resoluter entschlossen sei, denselben auch aufrecht zu erhalten. Im Interesse des Friedens habe Frankreich so schwere Opfer -auf sich genommen, daß niemand an seinem Worte zweifeln könne. Imperialismus und Militarismus müsse man anderswo suchen. Frankreich verlange nur die gesetzliche Schadloshaltung, sowie die volle Garantie für seine Sicherheit. Zweimal in einem Jahrhundert seien Frankreichs Grenzen -verletzt worden. Frank- reich begrüße jede Annäherung der Dölker, jeden Defensivver trag

, der den französisch-belgischen -ergänze, aber die -Nation könne unter keinen -Umständen darauf eingehen, daß seine Rechte -irgendwie geschmälert werden. Frankreich wolle nur den Frieden, die Reparationen, die Garantte für seine Unabhängig keit und seine Ehre. Nach diesen Ausführungen bestieg Briand die Tribüne. Er sagte, daß er nur die in der Oeffentlichkeit aufgetauchten Unruhen über die Reparationen und den Wiederaufbau Euro pas zerstreuen wolle. Cs genüge nicht, vom Frieden nur zu reden, man müsse

auch das nötige tun, um denselben herzu» stellen. Für Frankreich genüge nicht die Sicherstellung seiner Grenzen, es müsse sich vielmehr -an die anderen Dölker an schließen. Er habe jüngst im Senate gesagt, di« Solidarität der Völker sei notwendig und die Konferenz von Cannes habe nun Beschlüsse in -diesem Sinne gefaßt. Er sei überzeugt, daß der Krieg nicht ausgebrochen wäre, hätte Deutschland von dem eng lisch-französischen Abkommen -Kenntnis gehabt. Er sagte, daß nur die Reparationskommission ermächtigt sei

, Deutschland sin Moratorium zu gewähren. Frankreich habe jetzt die Majorität nicht hinter sich, die Gewährung des Moratoriums sei sicher (Boifall an der äußersten -Linken, Zwischenrufe rechts). Da die Gewährung des Moratoriums s cher sei, könne sich Frankreich nur mehr auf die Verteidigung feiner Interessen verlegen. Es könne nicht zugeben, daß es auch nur den Schaden von einem Cent erleide. E» werde eine Kontrolle brauchen, um Deutschland Die Verhandlungen in Cannes . „. ,. eise fortgesetzt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.05.1859
Umfang: 6
4»S der Aerzte heute Morgen dahin, daß jeden Augenblick der Tod zu befürchten stebe. Frankreich. Paris, 23. April: Wie wenig ernst «S der fran zösischen Regierung mit der nachträglichen Annahme der englischen Vermittlung gewesen, wenn dieselbe über haupt stattgefunden, lehren die Bedingungen, an welche sie geknüpft wurde. Hat die „Indep. Beige' Recht, so verlangte das französische Kabinet, Großbritannien solle für Oesterreich Bürgschaft leisten, daß eS keine Hintergedanken

habe und ohne die Absicht eines plötz lichen Bruches in die neuen Verhandlungen eingehen werde.' Man wollte sogar verlangen, Großbritannien solle, sallS Oesterreich seinen Verpflichtungen nicht nach- käme, gehalten sein, eine Offensiv- und Defensiv-Allianz mit Frankreich zu schließen. Endlich bestünde man darans, daß Oesterreich sein Ultimatum vnrch einen außerordentlichen Gesandten zurückzöge. Wir brauchen diese anmaßenden Forderungen nur zu erwähnen, um klar zn machen, daß jeder Gedanke an eine ausrichtige friedliche

zwischen Frankreich und Rußland unterzeichnet worden ist. Die Russen haben blos das Ab kommen getroffen, 50.00» Mann zur Beobachtung an den galizische» Gränze» Oesterreichs aufzu stellen, unb daraus hat man aller Wahrscheinlichkeit nach jeneS falsche Gerücht gedräut, daS in HandelSkreisen Befürch tungen verbreitet und den Ruin von Hunderten herbeigeführt hat.« Darauf folgt eine.lange Litanei voll Verwünschungen der Times, als eines Blattes, das allen Gefühlen der Schein unzugänglich geworden sei

antwortete Fürst Gortschakoff: z>»Jch läugne nicht, daß eine geschriebene Verpflichtung zwischen Rußland und Frankreich bestehen könnte, aber ich kann Sie auf die positivste Weife versichern, daß dieses Arrangement nichts enthält, was in irgend eiiiem Sinn als eine gegen Europa feindliche Allianz ausgelegt werden könnte. Wenn Lord Malmesburp über diesen Gegenstand gefragt wird, so kann er mit Vertrauen antworten, und ich gebe eine persönliche Garantie, daß seine Erklärung durch die Thatsachen

nicht lügengestraft werden wird.«« lNun wird man über die Eristenz eines russisch-französische» Uereinkom- mens dock im Klaren sein.) Es ist natürlich, daß Fürst Gort schakoff geheime Verträge weder ausplaudern, noch die Aus- egung derselben als einer --Europa feindlicben Allianz« zu lassen wird. Einen Preis (Auflösung deS Pariser Vertrages von iSZg) wird er sich aber wohl von Frankreich aiisbeduiigen habe», wenn die »geschriebene Verpflichtung« auch nur De monstrationen gegen Oesterreich und Deutschland im Fall

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 07.07.1934
Umfang: 16
Auch der deutschnationalc Altminister Trevi- ranuc-, ein Freund des Altreichskanzlers Brü ning. soll crschosten worden sein. Schleicher mb Frankreich Berlin, 8. Juli. Eine Meldung der Agentur „United Preß' aus London, angeblich von seiten glaubwürdiger diplomatischer Vertreter einer großen nicht- europäischen Macht, besagt: Frankreich soll be reits vor einigen Wochen über «in Komplott Schleichers gegen Hitler unterrichtet gewesen sein. Die am 38. Juni abgegebene offizielle deutsche Mitteilung

haben, dem Vertreter einer europäischen Macht in Paris mitzuteilen, daß Frankreich nicht bereit sei, Deutschland irgendwelche Kon- zesflonen in der Rüstungsfrage zu machen, da die Tage des Hitler-Regimes in Deutschland gezählt seien. Wie der „United Preß' weiter mitgeteilt wird, soll Barthou bei dieser Gelegenheit ver traulich erzählt haben, daß in Deutschland ein Komplott gegen Hitler bestehe, dessen treibende Kraft eben der frühere Reichskanzler General v. Schleicher sei. Der Londoner Gewährsmann der „United

über die kürzlich« Reise des Kriegsministers Lord Hailsham nach Frankreich, über den bevorstehenden Besuch Barthous in London und ob die britische Regierung ohne Befragung des Völkerbundes ein Abkommen mit Frankreich bezüglich einer gemeinsamen Aktion für den Fall des Ausbruches von Feindseligkeiten in Europa schließen wolle oder geschlossen Hab«. Baldwin erwiderte, der Besuch Heilshams in Frankreich sei nur durch den Wunsch englischer Offiziere nach einer Jnstruktionsreise nach den französischen

Schlachtfeldern herbeigeführt wor den, bezüglich des Besuches Barthous verwies er auf frühere Erklärungen Simons und zum dritten Punkte der Anfrage antwortete er ver neinend. Hierauf fragte Morgan Jones, ob auch der Besuch Weuganos in England ebenso unpolitischer Natur war wie jener Hailshams in Frankreich, insbesondere, ob bei diesen Besuchen keine Ehren pflichten eingegangen wurden, wie es bei den Besuchen im Jahre 191-1 geschah. Baldwin ant wortete: „Nein: es hat bei diesen Besuchen weiter nichts gegeben

, als was ich in meiner Antwort gesagt habe.' Die Erklärungen Simons, auf die sich Bald win bezog, besagten, daß der Besuch Barthous in London Gelegenheit bieten werde, jene Fra gen zu beraten, an denen England und Frank reich interessiert llnd. Kunterbunt *** Frankreich. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph' wird Barthou, der am Sonn tag nachmittags in London eintreffen wird, nicht erst am Mittwoch nach Frankreich zurück kehren. wie ursprünglich geplant war. sondern schon am Dienstag. Der Grund für diese Kür zung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1924
Umfang: 6
de» Außenminister, für 1S24/ZS. Gentile hebt Äe Bedeutung der Debatte her vor und spricht Mussolini dafür seine Anerken nung au,, daß er diese Debatten wieder einge führt hat. Er spricht weiter von der Bedeutung de. Au,Wanderungsprobleme,. Be züglich de, Abkommens von London über die Abtretung de» Zubalandc, an Italien bemerkt er. das; diese Konzession in keiner Meise an die kolonialen Gewinne Frankreich, und England, heranreichen. Alfieri erklärt, die Außenpolitik Musso lini, spiegele die Seele der Nation

wurde über den Handelsver trag mit Frankreich abgestimmt. 2SS Stimmen waren dafür. 14 dagegen. Die Mehrheitsparteien verlangen ein Vertrauensvotum. Rom, 14. Nov. (Ag.-Br.) Der Ausschuß der Mehrheilsparlelen trat gestern im Palazzo Chigi unter dem Vorsitze Mussolini, zu einer Sitzung zusammen. Mit großer Befriedigung wurde estgestellt, daß da, Parlament trotz der Versuche »er Gegner, die parlamentarischen Arbelten zu entwerten, einen großartigen Beweis seiner Tätigkeit und fruchtbaren Arbeit

erhebt ein mütig Protzt gegen die nou« Reifeprüfung«- ift und fordert für das heurige Schuljahr Wahrheit gemäh gesagt Werden, daß da» nicht beim Parlament, sondern bei d«r Obersten He«resl«itung der Fall gewesen ist. Bleibt Vradbury in der Repko? London^ 14. Nov. (Radio-Dienst.) Nach .Reuter' dürfte fraglich sein, ob Vradbury nach der Reorganisation der Reparationstommission unter nenn» Bedingungen für die Hauptdele- gierten fein Amt beibehalten wird. Demonstration der Kriegsopfer in Frankreich

die Vereinigten Staaten zur Hilfe für Europa gewonnen wor den. Frankreich habe es dadurch ermöglicht, seinem Budget 1 Milliarde Francs gutzuschrei ben. Er verwies auf das Genfer Protokoll, das ein Beweis französischer Friedensliebe sei. Im mer habe er für den Frieden gearbeitet und werde weiter dafür sorgen, d Frankreich nicht noch einmal durch einen Krieg verwüstet werde, der nur für die ,/Spekulanten auf Un glück' und die Aasgeier von Nutzen sei. Frank reich habe den Grundsatz des Schiedsgerichts

durchgesetzt und unterwerfe sich ihm. Die alten 'Verbündeten hätten sich von Frankreich abge wendet; er habe sie zurückgewonnen. Ganz gleich, wie die Regierungen aussähen, er arbeite in Freundschaft mit ihnen. So schwierig auch die Beziehungen zu Deutschland seien, so habe Vorschrift ihre ' ' bisherigen Vv und Beibehaltung der t sowie deren nochmalige DurchberatulW durch die Gesamtheit der Mit teischullehrerschast. Sie verlangt eine eindeu tige A >Nltwvrt aiuf diese Forderung bis längstens 3V. November

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.11.1924
Umfang: 6
»N««« Z«»«!'. den ». Frankreich und Dänemark. Lon Egon Müller-Holstein. Frankreich hat im letzten Krieg sein Ziel nur zum Teil erreicht: Elsaß-Lochringen, da, es D»utschland schon einmal raubt«, hat es wie der, und daM ist fein zweiter Wunsch, die be waffnete Macht am deutschen Rhein, in Erfül lung gegangen, wenn es ihm vorläufig auch noch nicht glückt«, den Rhein als Grenze zu schalten. Ein» aber ist ihm nicht gelungen: Deutschland gang zu zerschlagen, um es auch wirtschaftlich in die Hand

, und wenn es sich im allge meinen auch von der europäischen Politik zurück gezogen hat, so ist es ja an Frankreich immer noch durch die Kriegsschulden interessiert. Frank reich hat sich deshalb in weitschauender Voraus sicht, die es stets ausgezeichnet hat, daß die Freunde von heute einmal Gegner oder .wenig stens an seinem Schicksal Uninterefsierte werden könnten, eine Reche von Vasallenstaaten ge schaffen, ldie sich naturgemäß um Deutschland gruppieren. Zu diesen gehört nun zwar Däne mark eigentlich nicht, im gewissen

Sinn« ist es aber doch auch noch dem Versailler Vertrag und durch diesen in ein engere» Verhältnis zu Frankreich getreten, als es vor dem Kriege be stand. Die Abtretung Nordschleswigs, die der frühere deutsche Reichstagsabgcordmte H. P. Hanssen im Auftrage Dänemarks in Paris durchsetzte, hat das klein« Dänemark zu Dank barkeit dem großen Gönner gegenüber ver pflichtet, und diese Dankbarkeit tritt bei jeder Gelegenheit in die Erscheinung. Mag es sich um eine Reise dänischer Offizier« nach Paris

handeln, die dann den obligaten Lorbeerkranz am Grabmal des unbekannten Soldaten nieder legen, oder mag es sich um ebnen französischen Kriegsschi-ffbesuch mit Bankett und DerbrÄe- rungsreden in Dänemark handeln, immer tritt die Sympathie Dänemarks für Frankreich kraß in die Erscheinung. Sogar in einer Werse, daß man von einer Verhimmelung Frankreichs sprechen kann, denn nicht nur, daß die Triko- lore überall wehte, auch die Mitwirkenden waren mit Schärpen, Blumen, Rosetten usw. in diesen Farben

geschmückt. Dänemark fürch tet eben für das geraubte Nordschleswig» das Deutschland «sich vielleicht eines Tages wieder holen könnte, und sucht nun in Frankreich ebnen starken Dundesgenossen an sich zu ketten. Selbstverständlich ist Frankreich, das Deutsch land ja gern mit einem ehernen Ring umgeben möchte, damit einverstanden. In letzter Zeit ist aber ein Umstand eingetreten, der Frankreich nicht recht in seine Pläne paßt. Dänemark trägt sich nämlich mit dem Plan, abzurüsten. Es will sein Heer

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.11.1936
Umfang: 8
und der Anarchismus Sorels gerade in diesen rei chen Provinzen Spaniens einen so starken Anhang gewinnen konnte. Der spanische Goldschatz in Frankreich London, 14. November. „News Chronicle' meldet, daß der ge samte Goldschatz der spanischen Regierung, insge samt S0 Millionen Pfund, nun nach Paris in die Tresors der Bank von Frankreich gebracht wurde. Der letzte Transport erfolgte auf einem kleinen Fischerdampfer, der über 39 Tonnen Gold im Werte von 10 Millionen Pfund von Barcelona nach Marseille brachte

. Die kostbare Ladung war nur von einer Handvoll Milizleuten bewacht und nicht versichert, da keine Versicherungsgesellschaft das Risiko für einen solchen Transport überneh men wollte. In Paris wurde das Gold an die Bank von Frankreich verkauft und gegen verschie dene fremde Valuten eingetauscht, die unter meh reren Namen deponiert wurden, um im Falle eines nationalistischen Sieges die Rückforderung des Staatsschatzes zu erschweren. » In der „Frankfurter Zeitung' lesen wir: Die spanische „Volksfront

-Negierung hat in letzter Zeit zu wiederholten Malen Gold der Bank von Spanien zu Schiff und Flugzeug nach Frankreich gebracht und bei der Bank von Frank reich deponiert. Man geht wohl kaum fehl in der Schätzung,' dyß auf diese Weise gegen eine halbe Milliarde Reichsmark spanisches Gold in den Kellern der Bank von Frankreich (zur Zeit in Tou louse) eine vorläufige Zuflucht gefunden hat: eine belgische Zeitung hat auf Grund einer Pariser Information den Betrag sogar auf etwa 590 Mil lionen Reichsmark

beziffert. Dieses Gold wird zweifellos noch viel von sich reden inachen. Sobald die nationale Regierung die Macht end gültig in ihren Händen hat, wird einer ihrer er« sten Akte zweifellos die Forderung nach Ausliefe rung der spanischen Golddepots in Frankreich, sein. Französische Rechtsblätter empfehlen die unver« zügliche Auslieferung, um damit gegenüber den neuen Machthaber» eine Politik der sreundschast« lichen Nachbarschaft einzuleiten. Die französisch- Linke wird dies kaum so rasch zulassen

werden würde, nach dem Franco in Madrid die Zügel der Regierung ergriffen hat? Die Auszahlung der Bank von Frankreich könnte leicht zu dem grotesken Tatbe« stand führen, daß Frankreich den spanischen Kom-, munismus und katalanischen Autonomismus mit spanischem Golde begünstigt. Frankreich würde sich' einem Verdacht aussetzen, den es bisher offiziell zu vermeiden trachtete. Der spanische Botschafter in Paris hat mitgeteilt, daß die Bank von Spanien nach Carthagena ver«, legt und daß ihre Metallreserve in Sicherheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1922
Umfang: 8
dürsten in keiner Weise an- get'astet werden; 3. daß Frankreich nicht seine Vertreter zu der geplanten internationalen Wirtschaftskonferenz entsenden kann, wenn cs nicht zuvor strikte und wirk same Garantien dafür erhält, daß seine Rechte geachtet werden; 1. daß der Vertrag, der zwischen Frankreich und England abgeschlossen werden wird, alle Garantien, die Durchführungsmittel und die Pfänder, die wir aus den Friedensverträgen und aus deu Uebereinkommen haben, bestätigt. Die Kommission ist daher

der 'Republik ürch über r e i ch tc d i'e De mission des gesamten Kabinetts. Millerand hat die Demission angenommen. ddeuere Pariser Meldungen besageir: Ws der kom- nicnde Mann in Frankreich gilt PoincarS. Er hat bc- Vr. t!. teiti kuyS neue Kabinett zusammengestellt. Er wird apßer dem Posten des Mirrrfterpräsidenten auch die Postendes Außennrinisters übernehmen. Vom alten Kabinett werden nur noch Äoumer und Barthvu in das neue Kabinett eilt* treten. Lefebre wird Kriegsminister rverden. — Das roäre

ein Kabinett noch schärferer Tonart als es bisher der Fall war, dem nur noch' der Tiger Clemenoeau fehlte. Wenn die Welt endlich einmal zur Ruhe kommen soll, müssen England und Italien jetzt zeigen, daß sie die rachgierige Beutepolitik der französischen Bourgeoisie nicht mitmachen wollen, unter der besonders die arbei tenden Völker dieser Siegerstaaten mitlciden. Frankreich kann nirr zur Vernunft gebracht werden, wenn es isoliert wird. * * * Briand vor der Kammer. Irr der gestrigen Kammersitzung sprach

Paul Pc? rot über die Haltung Frankreichs. Vor Frankreichs Zukunft woge der Schleier der Ungewißheiten. Die Völker stünden sich rnißtrauisch gegenüber, wcks eine bedenkende Erschtverirng der internationalen Beziehungen bedeute. Selbst der Gerechtigkeftsgedanke erleide, schwere Beleidigungen. Man wolle Frankreichs Absichten ins' Unnatürliche verzerren und Frankreich als eine krie gerische Macht hinstellen. Diese Beschuldigung könne nicht angenommen rverden. Es gebe keirr Land,, das mehr Interesse

am Friedender Welt habe, als Frank reich und resoluter entschlossen sei, denselben auch auf recht zu erhalten. Im Interesse dos Friedens habe Frankreich so schwere Opfer cruf sich genommen, daß niemand au seinen, 'Worte zweifeln könne. Imperia lismus und Militarismus müsse man anderswo suchen. Frankreich verlange mir die gesetzliche Schadloshaltung sowie die volle Garantie für seine Sicherheit. Zwei? mal in einem Jahrhundert seien Frankreichs Grenzen verletzt svorden. Frankreich begrüße jede Äirnahcrnng

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 07.01.1922
Umfang: 10
«Folge der Goldent wertung ist, um zahlreiche Minen zum Stillstand zu bringen. England hat nun, rascher als Frankreich, di« Gefahr der deut schen Galdzahlungen, di« sich übrigens, da Deutschland neu« Goldfabriken eröffnet Hot, von Woche zu Woche steigern, begrif fen, beruft die Botschafterkonferenz ein und macht ihr den Vor schlag, Deutschland zu zwingen, seine Goldsabriken zu schließen;> Frankreich ersucht, man möge es zum Vormarsch bis in das Ge biet, wo die Fabriken stehen, ermächtigen

. Ein französischer Ge- neual schlagt vor, sämtlich« deutschen Chemiker aufzuhängen, nachdem man den um das Goldverfahren Wissenden vorher auf der Folter ihr Geheiimiis abgepreßt habe. England geht daraus aber nicht ein. weil es Frankreich nicht traut und fürchtet, dieses würde dann selber Gold maci)en. Schließlich einigt man sich auf den englischen Vorschlag, Deutschland die Schließung seiner Goldfabriken anzubesehlen, ohne die Auslieferung des Geheim nisses zu verlangen. Darauf mar man in Deutschland natürlich

ist fest entschlossen, alle Trümpfe auszuspielen, «die -von den Zwang Frankreichs zu militärifcher Sicherheit gegen Deutschland und bolschewistische Heere -sprächen. Schon wird von «Paris aus -die Nachricht verbreitet, der -Oberste Rat könne -'gar nicht eine endgültige Entscheidung treffen, sondern nur die Neparationskommifsion. «Belgien und zuguterletzt «auch Italien werden Frankreich untersttitzen und «England mit -seinen Ber- -bündeten rechnen müssen. Aehnlich erörtern andere «Blätter

Oedenburg. Die Ententetruppen aus -dem Oedenburger Abstimmungs- gebiet find nach Oberfchlesien zurückverla'den worden. Frankreich, der Ruhestörer. Die im amerikanischen -Repräsentantenhause eingebrachte Entschließung des Repräsentanten «Reaves besagt im einzelnen, die Washingtoner Konferenz habe gezeigt, daß gewisse Staaten, deren Gläubiger Amerika sei, große Summen für eine Ver mehrung ihrer Rüstungen zur See ausgeben. Die Vereinigten Staaten hätten vollkommenes Verständnis für die Not in Eu ropa tutb

wären bereit, die europäischen Schulden zu fundieren, falls «die Notwendigkeit dafür sich klar ergebe. Wenn sich jedoch Frankreich durch die «Bitten «der Menschheit um den Weltfrieden nicht erweichen lasse und die «Absicht habe, seine -U-Boote in großem «Maßstabe zu vermehren, sei es für Amerika an der Zeit, die Tränen «der Sympathie sich zu sichern und «die augenblick liche «Lage klar zu erfassen. Frankreich habe ein Heer, das grö ßer sei, als «das deutsche Heer vor dem Kriege. Cg lehne nichr

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 27.01.1927
Umfang: 16
, einer Konvention und eines Protokolls veröffent licht, die am 10. Juni 1926 von Briand und Diamandi namens der französischen und der rumänischen Regierung abgeschlossen worden sind. Der Vertrag besteht aus norm Artikeln. Durch ihn verpflichten ,sich Frankreich und Rumänien gogrniseitig.'keinen Angriff und keinen Einmarsch in das Gebiet des andern Landes zu unternehmen und in keinem Fall gegeneinander Krieg z» führen. Diese Be, stimmung gilt aber nicht, wenn es sich um die Ausübung des Rechts der Notwehr

, oder um eine Unternehmung im Sinne der Sat- zurg des Völkerbunds handelt. Frankreich und Rumänien verpflichten sich, auf friedlichem Wege alle Fragen irgend welcher Art, welche zwischen ihnen zu Mei nungsverschiedenheiten führen und nicht auf dem ordentlichen diplomatischen Wege gelöst werden könnten, zu regeln. Das Verfahren für diese Regelung bildet Gegenstand der ob- 8 «nannten besonderen Konvention. Die bei- en Länder verpflichten sich, imier Vorbehalt etwaiger Beschlüsse des Völkerbundsrates

oder der Völkerbundsversammlung, gemein- kam jene Fragen zu prüfen, die geeignet sein könnten, die äußere Sicberheii Frankreichs oder Rumäniens zu bedrohen, oder jene Ord nung der Dinge zu gefährden, die unter Mit- wirnmg Frankreichs und Rumäniens ver traglich festgelegt wurde. Wenn Frankreich oder Rumänien ohne Herausforderung von ihrer Seite angegriffen würden, so würden shh die beiden Regierungen unverzüglich über sie Schritte ins Einvsmebmen setzen, die von ihnen im Nahmen des Völkerbundspaktes zu unternehmen wären. Die beiden

vom 10. Juni im gegenwärtigen Augenblick hatte vermutlich den Zweck, den Hana zur Lockerung der Kleinen Entente zu schwächen, zumal gleichzeittg von Benesch Schritte zur Sicherung der formellen Einheit der Kleinen Entente einqeleitet wurden. Moskau ist besonders empfindlich, weil die Sowiets ln der letzten Zeit eine Besserung der Vezidhungen zu Frankreich und einigen Balkanstaalen erhofften. Die sorvset-russische Presse veröffentlichte eine Note über den französisch-rumänischen Vertrag. Die Note lehnt

sich gegen die Tat sache aus. daß sich Frankreich, gemäß dem franMisch-rikNiänischen Vertrag, auf die 'Seite Rumäniens stellt, das Bessarabien. .. ein Gebiet der Sowflttmior' nicht räumen will. Fabrikate, die i« Ausland mittelbar oder unmittelbar zu Kriegszwecken verwendet »erde» könnten. Naber die Desestlgung?. arbeiten im Osten wird in Paris verhandelt, über die Frage der Ausfuhr obgenanntec Fabrikate hingegen wurden in Berlin Ver handlungen zwilchen der Militärkontroll- koinmissiou und Vertretern

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1929
Umfang: 12
Friedens, datz die Welt von dieser gefährlichen Bedrohung des Friedensznstandes Kenntnis nehme. Das obige Abkommen hat dem genannten Blatte zufolge folgenden Wortlaut: Artikel 1: Wen» Frankreich stch im Kriegs zustände mit Deutschland oder mit irgendeiner anderen Macht befindet, die aus irgendwelche be liebige Weise durch Deutschland unterstützt wird, soll Belgien seine gesamte verfügbare Macht Frankreich zur Versuaung stelle». Wenn sich da gegen Belgien im Kriegszustand mit Deutschland

oder mit irgendeiner anderen Macht vesindet, die auf irgendwelche beliebige Weise durch Deutschland unterstützt wird, soll Frankreich seine gesamte verfügbare Macht Belgien zur Ver fügung stellen. Artikel 2: Dieses Abkommen bezieht stch nicht allein auf die Rheingrenze. Es ist anwendbar auf jeden Angriff, an welcher Grenze er stch auch ereignen möge. Artikel 8: Frankreich und Belgien movilifieren augenblicklich und von sich aus, ohne datz vorher eine Verständigung hierüber zu erfolgen braucht, sobald

eine andere Macht, die aus irgendeine beliebige Weise durch Deutschland unterstützt wird, die Absicht zu mobilisieren erkenne» lätzt. Sie mobilisieren gegen Deutschland, sobald der Bündnisfall kestgrstellt ist, so wie dieser bestimmt wird durch die Verträge und Abkommen, welche jetzt die internationalen Beziehungen zwischen Frankreich und Belgien einerseits und Deutsch land andererseits regeln. Artikel 4: Belgien verpflichtet sich, wenigstens 600.000 Mann zu mobilisieren, die zur Hälfte aus ' aktiven Truppen

, aut anderen Hälfte ans Reservetruppen bestehen. Frankreich verpflichtet sich 'einerseits, Belgien mir eine« Truppenmacht von mindestens 1^00.000 Mann zur. Hilfe zh kommen, die auf belgischem Gebiet operieren und zur Hälfte aus aktiven, zur anderen Hälfte ans , Reservetruppen bestehe» sollen. Artikel 8: Die verfügbaren Truppen beider Länder werden gleichzeitig und in aller Eile eine kräftige Offensive beginne», und zwar in der Weise, dast Deutschland gleichzeitig im Norde» und im Süden

Zeitungen über ein Militärabkom- men zwischen Frankreich und Belgien . gegen Deutschland, Holland und Italien großes Auf sehen erregt. Die belgische Regierung hat, ohne m Holland Glauben zu finden, ebenso wie die französische das Bestehen des Abkommens sogleich geleugnet. In gewissen amtlichen Kreisen sagt man. oatz für den Fall, dast das Abkommen in der Tat bestände, nur der König dessen Inhalt kennen könne. And die kriegsüchlung? Die Veröffentlichung des Wortlautes des französisch-belgischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.07.1934
Umfang: 6
mit der verbefferten Auslage von „Sstlmrnv' Roma, 13. Juli In den verantwortlichen italienischen Kreisen wird bezüglich des Lftpaktes einer gegenseitigen Garantie auf folgendes hingewiesen: Dieser Patt hat in den Londoner Besprechun gen zwischen Barlhou und Simon eine radikale Umgestaltung erfahren. Seinerzeit vielleicht in antideulscher Funktion gedacht, erweist er sich heule in seinem neuen Vorschlag so. daß diese Ge fahr vermieden wird, inwiefern er an der Vesi- grenze Frankreich und Deutschland

ist. Während die Blockpolitik die Positionen der ihr huldigenden Mächte kristalisiert und sie in einer autonomen und ost auch gegen andere Län der se'mdlichen Funktion isoliert, stützt sich der neue Osipakt wesentlich aus den Locarnopakt und aus die in diesem ausgedrückten Prinzipien der Gleich berechtigung zwischen Frankreich und Deutschland. Zwischen diesen beiden Staaten besteht somit jetzt eine doppelte Garantie, eine innere, die zwischen Frankreich nnd Deutschland direkt vereinbart ist. und eine äußere

, die von Italien, und England unter Bedingungen vollkommener Gleichberechti gung sowohl sür Frankreich als auch sür Deutsch land verbürgt wird. Diese Funktion würde also das Uebereinkommen gegenseitiger Hilseleistung zwischen Deutschland, Rußland, Polen, der Tsche choslowakei und den drei baltischen Staaten, Li tauen, Estland und Lettonie» ausüben Rußland und Japan garantieren sich mit die sem Uebereinkommen gegenseitig ihre Positionen und gegenseitige Hilfeleistung. Frankreich über nimmt in diesem Pakte

die Stelle eines Garanten, ähnlich die im Locarnopakte Italien und England, indem es Rußland gegen eventuelle Angrisse von seiten Deutschlands garantiert und Deutschland gegen eventuelle Angrisse durch Rußland. Als Ge genposten sür dieses sranzösische Eingreisen, würde Nußland als Garant dein Locarnopakte beitreten und Frankreich gegen eventuelle Angrisse durch Deutschland und Deutschland gegen eventuelle An grisse durch Frankreich garantieren. Das nene Projekt der gegenseitigen Garantie schafft

keine neuen Verpflichtungen weder sür Ita lien noch sür England, erhöht hingegen die Garan tien sür Deutschland und Frankreich, wodurch die Anerkennung der Gleichberechtigung und die Zn- erkennung von Verteidigungswaffen sür Deutsch land im Sinne der Uebereinkommen vom Dezem ber 1933 beschleunigt würde. Wie es im Kommnniquee heißt, haben nunmehr das entscheidende Wort die interessierten Staaten, da während der Londoner Besprechungen noch ein erheblicher Widerstand vonseiten Deutschlands und Polens

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1935
Umfang: 8
, der ihm über das Wirken des vor- und nachmilitärischen Jnspektorates Bericht erstattete. Die große Or ganisation ist bereits in voller Entwicklung be griffen. Die Lektionen für militärische Kultur beginnen in den Mittel- und Hochschulen am kommenden 20. Februar. Der Duce verlieh seiner Anerkennung Ausdruck. Frankreich und dieMatur Eine Umfrage des «Peilt Journal'. Paris, 12. Jänner „P e t i t I o u r n a l' hat unter den Lesern eine Abstimmung veranstaltet, welchen Mann der Leser in Frankreich am ehesten als Diktator

für die Republik und die Demokratie abgelegt, die mit Frankreich unlösbar verbunden, weder aus der Mode gekommen, noch geschwächt sei. Petain er klärte, oaß er sehr geschmeichelt sei über das Ver trauen, das ihm das französische Volk entgegen bringe, daß er aber nicht davon zu profitieren ge dächte. Das „Petit Journal' gehört zu den großen Pari ser Informationsblättern und wird hauptsächlich von kleinen Leuten, Rentnern, Kleinbürgern und kleinen Beamten gelesen. Vie Arbeitslosigkeit in Frankreich Paris

, 12. Jänner Morgen wird sich das Schicksal des Saarge bietes entscheiden. Definitiv? Es wäre um der Ruhe Europas willen zu wünschen. Der europäische Friede erheischt eine eindeutige Entscheidung. Sogar in Frankreich wünschen bloß die unverantwortlichen Elemente einen großen Mißerfolg der nationalsozialistischen Propaganda für die Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland. Frankreich figuriert übrigens bloß als „pro for ma' an der morgigen Abstimmung interessiert. Es wurde von französischer Seite

keine Propa ganda für den Anschluß des Saarlandes an Frankreich unternommen. Der Kampf beschränkt sich bloß auf die Anhänger der Beibehaltung des derzeitigen Rechtszustandes (Status quo) und auf die Schildträger der sofortigen Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland. Der Erfolg der letzteren scheint außer Frage gestellt zu sein. Von Bedeutung jedoch ist der mehr oder minder große Prozentsatz, den die An hänger des „Status quo' morgen ausbringen werden. Von ihm kann unter Umständen auch eine Aufteilung

von Saarbrücken und späteren Fürsten von Nassau-Saarbrücken. Unter dein eroberungssüchti gen Ludwig XIV. wurde es 1680 französische Saar- Provinz, ging aber im Frieden von Ryswyk Frank reich, mit Ausnahme von Saarlouis, das von den Franzosen erbaut wurde, sowie einiger Grenzdör fer wieder verloren. In der Revolution kam es wieder zu Frankreich und blieb ihm auch im Frieden von 1814, kam aber nach der Niederlage Napoleons bei Waterloo 1813 wieder zum Deutschen Reich. Nach dem Weltkrieg wollte Frankreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.09.1936
Umfang: 6
fei. Frankreich bleibt der Auffassung eines demokra tischen und menschlichen Friedens ergeben und es wird immer trachten, diesen Frieden vorherrschend zu machen. Der französische Friede gibt den Nationen die Freiheit, selbst über sich zu bestimmen. Er bringt ihnen die Gleichheit der Rechte Mischen den Staa ten wie zwischen den Individuen. Er bringt ihnen die Brüderlichkeit, d. h. die progressive Ausschei dung des Krieges, die Solidarität gegen den An greifer und die moralische und materielle

Ab rüstung. Weil der Völkerbund auf diesen Grund sätzen begründet ist, gründet sich die internationale Aktion Frankreichs auch auf den Völkerbund. Diese Aktion will die Bande zwischen den Nationen en ger knüpfen und den Völkerbundspakt, den Frank reich unterschrieben hat, immer wirksamer gestal ten. Frankreich will das Wettrüsten zum Stillstand bringen und es wird nicht müde werden, solange seinen Appell saut werden zu lassen, bis er gehört wird. Frankreich erstrebt Versöhnung, gegenseitiges Verständnis

wie zu allen Stunden seiner Geschichte einig, wenn es sich darum handeln sollte, die Sicherheit des Vaterlandes zu gewähr leisten, und erst recht, wenn es darum ginge, sein Gebiet zu verteidigen. Frankreich wolle nieman den zwingen, werde sich aber weder mittelbar noch unmittelbar von irgend jemandem zwingen lassen. In dieser Auffassung will Frankreich in die großen bevorstehenden mternationalen Verhandlungen ge hen. Warum keine parlamenteeinberufung? Paris, 18. September. Senator Hachette wird die Regierung

interpel lieren, warum trotz der ernsten gegenwärtigen Lage das Parlament nicht einberufen worden ist. fiir die Tiitigkeit der sascistischea ZugendlawpsbLà Än Paris, 18. September. durch den Rundfunk verbreiteten ,. Rede erklärte Ministerpräsident Blum u. le'i'd°n?^mer großen Mehrzahl bleibt Frankreich der -.'chaftlich den Erinnerungen an die Traditton, beabUnZösischen Revolution ergeben. Frankreich r>à gt 'icht, einem anderen Volte-Regie- ivejf. Zündsätze aufzuerlegen. Es glaubt

einer außerordentlichen Sitzung „zur Anhörung der abessinischen Beschwerden gegen Italien' be antragt wird. Starke Kapitalflucht aus Frankreich London, 17. September. In Frankreich hat die Kapitalsflucht neuerdings bedenkliche Ausmaße angenommen. Allein in den letzten vier Tagen wurde wieder Gold im Werte von acht Millionen englischen Pfund nach England gebracht. In den drei Monaten seit der Macht übernahme durch die Regierung Blum wurden nicht weniger als zwanzig Milliarden Goldfranken ins Ausland gebracht

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