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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.11.1923
Umfang: 4
Botschafter liin Paris hat vim Morckaa dem Präsidenten PoiNoars im Auf trags des Präsidenten CooWge mitgeteilt, Ame rika erwarte umgehend einen Bescheid von Frankreich, >aibor er hat >auch gleichzeitig blnqu- gefügt, daß dile Vereinigten Staaten entschlossen mären, wenn Frankreich weiter in seinem Wi derstand? lbeharre, auch ohne Frankreich mit den anderen Mächten e!!!ne solche Konferenz 'abzu halten. Er hat iglsichdeitig ÄroMiell hinzuge fügt, daß M Opposition Mac Eorniks und Jon- isons weder

den Staatssekretär Huighes noch Eoolb^gjg ilrre maciüa. jDiess Aktivität ^er Vereinten Staaten i'^ das entscheidende Moment. Es ist ganz gleich- igültig, ob Potmcare widerstrebt odsr nicht. Der rote Punkt ist jedenfalls durch diese Erklärung Überwu-nden worden, denn e-itiv Jsolismmg Franikrsichs auf «jtner Konferenz wäre kaum schlimmer als «ine solche vor der Tat. Wenn Poincares offiziöse Blätter beruhigend versichern, Frankreich wäre mit einem kurzfristi gen Moratorium für Deutschland einverstanden

'. Der britische drahtlose Dienst betont, daß noch Hoffnung auf Einigung besteht, bedauert aber, daß zu einer Zeit, da gemeinsame Anstrengung zum Wiederaufbau nöttz ist, die Einigkeit unter den Verbündeten so schwer hergestellt werden kann. Dann aber kommt der entscheidende Pas sus: Der Dienst sagt nämlich, in London werde nicht zugegeben, daß Frankreich oder irgend «in anderer Verbündeter das Recht habe, eine durch die Reparationskommission angeordnete Unter suchung einzuschränken. Der venailler vertrag

werde. Die deutsche Reak tion werde die Situation für Frankreich in dem ihm peinlichsten Augenblick retten. Die Macht ergreifung durch die Reaktion würde eine Be drohung nicht nur für Frankreich, sondern über- Haupt für die Sache der Demokratie in Europa bilden. Dann würbe ebenso England wie Ame rika eine gemeinsame Intervention der Alliier ten in Deutschland zur Rettung der Demokratie billigen. »ie Mlilär-Kontroll-Kommlssion. Parts, S. November. Die Dotichafterkonse- renz beschloß, die am Z. Oktober und Z. Novem

ber dem General Nolle übermittelten Instruk tionen zur Wiederaufnahmt der Tätigkeit der alliierten Militärkontrollkommissiou in Deutsch land zu veröffentliche«. Frankreich will die Errichtung einer deutschen Dittaturregierung verbieten« j Pari,» S. November. Die »Vmes' melden, > dak die französische Botschasterkonferenz in Berlin beaustragt wurdt, der deutschen Regie rung mitzuteilen, daß Aronkreich die Errichtung einer Dittaturregierung in Deutschland nicht dulden würde. Landau und Neustadt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
, und Schlach tenruf nicht so viele Völker in Aufregung versetzen. Auch daS bei diesem Anlasse abgehaltene Scheiben schießen, das zwei Tage dauerte, zog Deutsche und Italiener an. ÄViett» 23. Juli. Die Proklamation Napoleons an die Franzosen, schreibt das „Fr.-Bl.', enthält die erste ofsicielle Andeutung über die Ziele, die Frankreich durch den Krieg erstrebt. Nach der gegen über den offenkundigen Thatsachen etwas gewagten Behauptung, daß Frankreich nicht gegen Deutschland Krieg führe, dessen Unabhängigkeit

der französischen Chauvinisten, deren Politik jetzt, wie es scheint, von der französischen Regierung acceptirt wird. Und wie lassen sich solche Pläne mit der Achtung Vereinigen, welche Frankreich der Unabhängigkeit Deutschlands zu zollen vorgibt. Das ist der Punkt, wo sich die österreichische Politik von der französischen trennt, trennen muß. Frank- reich will die Erniedrigung vicht allein Preußens, sondern Deutschlands, Oesterreich wünscht die Er starkung Deutschlands, an welches die glorreichsten Traditionen

unseres Kaiserhauses, eine durch Jahr hunderte bestandene Zusammengehörigkeit, die na tionalen Sympathien des größten und bedeutendsten österreichischen VolisstammeS und daS Interesse der Monarchie uns knüpfen. Frankreich sieht mit Un- muth, mit Eifersucht daS militärische Uebergewicht Preußens sich befestigen. Oesterreich hat den Aus schluß auS Deuischland mit Schmerz empfunden, weil eS sehen mußte, daß die HauSpolitik der Hohen- zollern daS gemeinsame Vaterland in eine verderb liche Richtung drängt

. Oesterreich bekämpfte jene Hohenzollern'sche HauSpolitik um Deutschlands willen, Frankreich wirst sich auf Preußen, weil eS in Preußen Deutschland tödtlich zu verwunden hofft. Wir haben um unsere Stellung in Deutschland einen Verzweif- lungSkampf gekämpft, weil wir uns nicht hinaus drängen lassen wollten aus dem nationalen Verbände mit dem deutschen Volke, Frankreich aber hat ruhig zugeschen, als Preußen uns verdrängte und sich erst in's Mittel gelegt, als die Uebermacht Preußens auch ihm gefährlich

zu werden begann. Preußen hat Oesterreich ans Deutschland hinausgestoßen, daS war Frankreich recht, denn Deutschland verlor so die eine seiner militärischen Schutzmächte. Nun soll die zwtile militärische Vormacht Deutschlands getroffen werden, damit der kümmerliche Rest von Deutschland sich vor dem triumphirenden Frankreich im Staube krümme. Oesterreich hat alle Ursache auf seinerHuth zu sein, und in der vorsichtigen, beobachtenden, nach allen Seiten freien Neutralität, die seine einsichtsvollen Staatsmänner

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 09.08.1884
Umfang: 12
werden, laßt sich mit Grund annehmen, desto mehr, da durch das Scheitern der Londoner Konferenz sich eine neue Grup- pirung der Staaten zu vollziehen scheint, England vollständig vereinsamt dasteht und Frankreich eine Anlehnung an Deutschland sucht. In Vorarlberg ist wieder Graf Belrupt, welcher der liberalen Minorität (4 Stimmen) des Landtages angehört, zum Landeshauptmann und der neugewählte konservative Abgeordnete für Dornbirn, Adolf Rhomberg, zum Stellvertreter des selben ernannt worden

und Italien eben so wenig wie Deutschland. Keine derselben hat eS ihrem Interesse entsprechend gefunden, in englischem Interesse einen Druck aus Frankreich zu üben; am allerwenigsten aber kann dies von Deutschland er wartet werden, welches von dem Hauptvrgan der englischen Presse, der .Times', nicht bloß in dem vorliegenden Artikel, sondern seit Jahren regel mäßig feindlicher Absichten gegen Frankreich ange klagt wird. In Frankreich gegen Deutschland zu hetzen, liegt in der Gewyhnheit des City-Blatts

. Die von dem selben vertretene englische Politik bedarf der fran zösischen und womöglich auch der russischen Feind schaft gegen Deutschland und sucht sie zu fördern, wo sie kann. Während sie die direkten Beziehungen Englands z« Frankreich pflegt, ist sie gleichzeitig bestrebt, die unangenehmen Seiten, die sich dabei ergeben, nach Möglichkeit auf Deutschland abzubin den. Glücklicherweise' finden dergleichen Versuche 'weder in Paris »och in Berlin mehr Glauben, und die englische Politik

wird, wenn sie einen Ein druck auf Frankreich machen will, den Muth ihrer eigenen' Meinung haben müssen. Die plumpen Hetzereien der «Times' zwischen Frankreich und Deutschland haben wesentlich dazu beigetragen, bei uns den früheren Glauben an englisches Wohl wollen für den deutschen Better abzulühlen und den politischen Blick der öffentlichen Meinung in Deutschland zu schärfen.' Daraus folgt, daß Deutschlands Ver hältnis zu England gelegenheitlich der Kon ferenz ein noch weniger freundschaftliches geworden ist, als es schon

vorher war, daß hingegen die Beziehungen des deutschen Reiches zu Frankreich sich wesentlich ge bessert haben oder mit andern Worten: daß Fürst Bismarck Herrn Gladstone und seine Kollegen, die ihm in letzter Zeit wiederholt den Weg verlegen wollten, in die Vereinsamung zu bringen suchte, was ihin glänzend gelungen zu sein scheint. Mag sich England über das Scheitern der Konferenz auch noch so gleichgiltig zeigen^ es ist offenbar in eine sehr schlimme Lage gerathen. Das frühere Abkommen mit Frankreich

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.10.1932
Umfang: 16
in dieser Richtung unternommen hat. Der vor einiger Zeit Unterzeichnete polnisch-russische Nicht angriffspakt ist ein Teil dieser neuen Politik und in Paris als ein diplomatischer Erfolg an gesehen worden, da Polen zu diesem Schritt von Frankreich ausdrücklich ermuntert wurde. Die Gründe, die Frankreich zu dieser Aenderung seiner Haltung bewegen, sind in erster Linie wirtschaftliche. Solange die Hochkonjunktur in Frankreich anhielt, hat man stch überhaupt nicht um Rußland gekümmert und so getan

Einkreisungspolltik sprechen, aber doch von der Absicht, Rußland in seinem Verhältnis zu Deutschland abzukühlen. Jedenfalls haben Hoff nungen, die in gewissen Kreisen auf «ine ge- meinsame Front geaen Rußland aesetzt wurden und. noch werden, Schiffbruch erlitten. Sehr viel wird davon abhänaen, wie ein« regere. Wirtschaftsbeziehung zwischen Rußland und Frankreich organisiert werden wird. Diele Jahre lanq hatte das französische Kapital e-n unüberwindliche, Mißtrauen geaen öle rassi schen Machthaber und weigerte

stch, das Risiko, das In Rußlandgeschaften liegt, einzugehen. Es scheint aber, daß unter dem Druck der Ver hältnisse. dieses Mißtrauen sich mildert. W-nn wir recht unterrichtet sind, verlanaen die Russen ein« Garantie des Staates für einen Teil französischer Ausfuhr nach Rußland, ähnlich wie. in.Deutschland. Sollte stch Frankreich ent schließen, seine gewatttgen. heute nach Anlage suchenden Kapitalien zur Verfügung zu stellen, w könnte es einen großen Vorsprung gewinnen. über dessen politische

Auswirkung man stch nicht im Unklaren bleiben kann. In diesem Zusammenhang mag auch erwähnt werden, daß die geistige Beschäftigung mit Rußland in Frankreich in letzter Zelt außer ordentlich zugenommen hat. Die Polizei ver hindert zwar nach Kräften die Vorführung von russischen Filmen, aber das ist eine Vogel- Strauß-Politik, da russische Romane bereits in großer Anzahl übersetzt sind und weiterhin übersetzt werden und schon eine ganze allgemein zugängliche Literatur über Rußland vorhanden

ist. Die intellektuelle Jugend. zeigt Vorliebe für Rußland, die vielleicht nicht in solchem Maße entstehen würde, wenn in Frankreich neuen Gedanken größere Wirkung zuteil ge worden wäre. So aber sucht sich di« Jugend ein Thema, für das sie sich begeistern kann; man braucht dieses Interesse nicht für besonder« ge fährlich für Frankreich zu hatten, denn es ist vielfach nur das Bedürfnis zum Protest gegen veraltete französische Institutionen und Auf fassungen. Manchmal aber kann es geschehen, daß jüngere Mitglieder

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 14.05.1919
Umfang: 4
billigst, nach Taxis. Jedes solide Annoncen-Büro nimmt Aufträge entgegen. gilt als Abonnements-Verpflichtung. Nr. III Mittwoch, de« 14. Mai ISIS. 27. KahrU Politische Rachrichten. V»n der Friedenskonferenz. Italien und der neue Dreibund innerhalb der Entente. In gerechter Entrüstung besprechen die italienischen Blätter die Behandlung, die Italien in Paris erfährt, wo sich seine drei bisherigen Freunde, Amerika, Frankreich und England zu einem Sonderbunde Zusam mengeschlossen

haben und unter sich die Welt aufteilen. Die führenden Blätter in Italien ärgern sich über den Ausschluß und sagen fogar offen, daß Italien im früheren Dreibund besser gefahren ist, als mit seinen späteren Verbündeten. In übersichtlicher Weise stellt die römische „1/Idea, Rationale' neun Tatsachen fest, die den Beweis erbrin gen, daß der Vertrag von London vom neuen Dreibund ganz einseitig außer Kraft gesetzt wurdet Diese Punkte sind: > 1. Frankreich, England und Amerika ha ben eine Definitiv-Allianz gegen Deutsch land

geschlossen. Italien wurde nieder ge prägt, noch eingeladen zur Teilnahme an dieser neuen Entente nach dem Kriege. 2. Frankreich, England und Amerika ha ben in dem Friedensvertrag mit Deutsch land ein 14. Kapitel eingeschoben, in wel chem bestimmt wird, daß der Vertrag gültig ist mit der Unterschrift Frankreichs Eng lands und Amerikas einerseits und Deutsch lands anderseits. Die Unterfertigung Ita liens, das den Entwurf des Friedensvertra ges unterschrieben hat, wurde für die Gül tigkeit des definitiven

Vertrages nicht für -notwendig erklärt. 3. Frankreich, England und Amerika ?)aben die deutschen Kolonien unter sich auf geteilt; den größten Teil England, einen kleineren Frankreich und etwas Japan zu gewiesen- Italien wurde von der Teilnahme ausgeschlossen und erhielt nur Grenzverbes- serungen seiner bisherigen Kolonien in Eri trea, Somaliland und Lydien zugesagt. 4. Eine abessinische Mission ist in Beglei tung des französischen Gesandten Ädis Obeba nach Paris gekommen, um von der Konferenz

das Protektorat Frankreichs über Abessinien zu verlangen. 5. Frankreich, England und Amerika haben die Verteilung der Mandate in Klein asien unter Verachtung des Vertrages mit Italien, das nach der Vereinbarung von San Giovanni di Moriana unter anderem Smyrna erhalten hätte, Italien vom öst lichen Mittelmeer zugunsten Griechenlands ausgeschlossen und haben ihm nur in'man chen innerkaukasischen Gegenden ein Man dat wirtschaftlicher Natur, ohne jede poli tische Wichtigkeit zugewiesen. 6. Frankreich. England

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.03.1859
Umfang: 6
. K ro » lä n d e r. Mailand, die Einberufung der Beurlaubten Frankreich. Paris, JournalstimMen. Nachtrag. Amtlicher Theil. Am 26. März l. Jahres wurde daS Landes - Gesetz- und Regierungsblatt für Tirol und Vorarlberg, 2te Abtheilung. 3teS Stück, in beiden Landessprachen aus gegeben und verwendet. Dasselbe enthält unter Nr. 10. Verordnung der k. k. Statthaltern für Tirol und Vorarlberg vom l4. Februar t85g, die Evitenzhallung der Militär-Urlauber, N'servemänner, Patental- und Nescrvations- Jnvaliden betreffend

vor Europa, — aber eS kann nnd wird verlangen, daß auch Frankreich seinen Ver- trag, mit Piemont der Erörterung unterziehe. An sei nem Rechte als souveräne Macht mit andern souveränen Staaten Verträge zu schließen, die dem Völkerrechte nicht zuwider laufen, wird Oesterreich nicht mäkeln lassen, — eS ist dies ein Standpunkt, den jede unabhängige Macht festhalten muß, eS ist der Standpinikt deS R e ch t S, und einen Boden, außerhalb desselben wird und kann der Kongreß zu seinen Erörterungen nicht gelten

dieser Korrespondent — nicht ohne Scbmerz die Stadt, wo ich zelin Ialire lang trotz ter vielen bösen Tage glücklich dahin gelebt habe. Letztes Lebewohl und letzten Dank den zahlreichen Franzose», die treu und bieder und tlieilnabmsvoll bis zur letzten mir zur Seite standen. O Frankreich, wie bist du so schön! Mein Frankreich , wie wärst du so schön... Ich l,ab dich geliebt so manches Jahr, und werd' dich lieben immerdar. Alex Wiedersehen!«- Die Pariser Briefe der Ind. Bclgc sprechen nicht oluie Zu versicht

von friedliche» Aussichten. Oesterreich und England, sage» sie, s>?ien über die ^'riindlage der zu eröffnenden Ver handlungen einig. und Frankreich l,abe bereits eingewilligt, die deßiallsigen Vorschläge Lerd EowleyS in Erwägung zu ziehen. Indem die Ind. Belge diese Nachrichten »»tlheilt, ermahnt sie die Leser, dem Frieden nickt unbedingt zu trauen. Die Schwierigkeiten seien lange »och nicht dadurch beseitigt, daß Oesterreich und Frankreich sich herbeilassen wellen, Vc^rmitt- lungsvorschläge anzuhören

. ES frage sich, ob Italien (soll wohl beißen: Sardinien) ihnen auf der betretenen Bahn fol gen werde. Auch könne ei» Zwischenfall, den herbeizuführen nur gar zu leicht sei, das Werk ter Diplomatie plötzlich ge fährden. Endlich wisse man nicht, wie weit Oesterreich tiiiv Frankreich sich in Verbindlichkeiten eingelassen hätten, so daß Zugeständnisse, die dem Grundsätze nach gemacht schienen, an nnrorhergesehenen Mißverständnissen scheitern könnte». Die Bedenken des belgische» Blattes sind fürwahr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 15.04.1859
Umfang: 6
Post bezogen 2 fl. 70 kr. österr. Währung. 1859. 85. Innsbruck, Freitag den IS. April Uebersicht. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Der neue Monilenr-Artikel. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Wien, die »Wiener Zeitung» über den Krieg. Die außer ordentliche» Rüstungen in Frankreich. Tagsberichte Deutschland. Karlsruhe, der Größherzog - zurück. — Dres den, die Königin Marie zurück. — Berlin, Stimmen ans Norddeulschland. Vom Hof. Schweiz. Von der schweizerischen Grenze, die französischen

Rüstungen. Frankreich. Paris, Tagsberichte. Belgien. Brüssel, der neue Kriegsminister. Großbritannien. London, Napoleon'sche Landkarte. Italien. Turin, das deutsche BundeSbeer. — Rom, eine Kardinalkongregation unter päpstlichem Vorsitz. Nachtrag. Amtlicher Theil. Kundmachung. Am 3l1. April 1359 um 9 Uhr Vormittags wird im ständischen Landbaufe im AmtSlokale der k. k. GrundentlastungS-FondS-Direktion die siebente Ver los u n g der GrundentlastungS, Schulvve»schreibungen von Tirol und Vorarlberg

schen Nothwendigkeit, durch festes Zusammenhalten von Anfang an mit wenigen Opfern sich daS zu bewahren, waS sonst nur nach Jahren der Schmach und unmäßi ger Anstrengung unter Vergießung von Vlulströmen zu gewinnen wäre. Der Moniteur sagt, Deutschland strebe sich wegen der Richtung der französischen Politik zn beruhigen. DaS beweist, wie man eS in Paris mit der Wahrheit nimmt und wie man daS französische Volk zu täuschen sucht. Frankreich stellt sich als Vertreter der Nationalitäten

hin und unterdrückt die Araber mit blutiger Strenge, — und sranzösisirt Elsaß und Loth ringen mit beispielloser Rücksichtslosigkeit, während Oester reich die italienische Nationalität in der Lombardie und Venedig in jeder Richtung hegt und pflegt. Wenn die »Nationalitäten die wesentlichen Grundlagen der euro, Päischen Ordnung sind,' wie der Moniteur behauptet, — gut, so gebe Frankreich Elsaß, Lothringen und Cor, sika heraus, dann kann man mit ihm auf dieser neuen Basis weiter sprechen. Belehrend ist, daß dem Moni

teur die deutsche Einheit „nach dem ZollvereinS- prinzip' so wohl gefällt. Nun daS ist daS Prinzip deS polnischen Reichstages, wo die Einsprache eines einzigen Abgeordneten den Beschluß deS ganzen Reichs tages über den Haufen werfen konnte. Daß diese deutsche Einheit Frankreich gefallen wird, braucht der Moniteur nicht erst zu versichern, zumal dabei Oesterreich ausge schlossen wäre. Die Geduld Deutschlands diesen mit hohnklingender und mir beleidigender SchiedSrichtermiene ausgesprochenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 02.08.1832
Umfang: 14
, sich eines AerratheS an Frankreich schuldig gemacht haben! „Gestern erst,' heißt es in dem Arti kel, „haben wir von dein Mangel an Zusammenhalten (clö- cciiis») des deutschen ÄundeS, und von dem Zwiespalts zwi schen den deutschen Fürsten gesprochen; von der Nothwendig keit, in der sich mehrere derselben befinden, ihren Stutzpunkt in Frankreich zu suchen, und ihre konstitutionellen Lehren un ter den Schutz unserer Revolution zu stellen. Diese Fürsten haben nun im entgegen gesetzte» Sinne gehandelt, Frankreich

nicht einmal hieven benachrichtigt! u. f. w.' . . . „ES ist un möglich, nicht zu erkennen, daß (in den Bundesbeschlüssen) Drehungen gegen Frankreich, und zwar nur gegen Frankreich liegen, denn der König von England selbst hat das Manifest mir unterfertigt!' Nun folgen die gewöhnlichen Gemeinplätze über das System der Duldung, welches die französische Regie rung der Nationalehre vorzieht, dann das stereotype Schimpfen gegen die Unaufsichtigkeit der französischen Minister und der Repräsentanten der französischen

Regierung im Auslande u. f. w. „Frankreich hat das Recht,' — sagt der Constitutionell — „Ruhe als Lohn für fo viele gebrachte Opfer zu fordern. . . . Das Auftreten der österreichischen und preußischen Heere längs Donnerstag, den S. August 1LS2. Königlich leglrter' Tirol und Vorarlberg. des Rheins wird diese Ruhe stören; ... so lange Frankreich nicht zur Ruhe kommt, ist ebenfalls für Europa keine Ruh» möglich... .' Was die Frankfurter Beschlüsse mit solchen Behauptungen gemein haben, wäre wohl schwer

auf dessen Erhaltung gerichtet. Wollten die Führer der Parteien dasselbe, so bestände die Ruhe, die sie wohl in» Munde führen, gegen deren Wiederherstellung aber ihr Sin» unverkennbar gerichtet ist. Hcrzogthum Moden a. Am is. Juli wurde das TodeSurtheil an Ricci vollzogen, und er un» s Uhr Morgens erschossen. Frankreich. Der Abbö de Pradt, der sich gegenwärkig inClermont auf hält , hat seine politischen Ansichten über die gegenwärtige Lage von Europa in einem Aufsätze niedergelegt, der vor einigen Tagen in» „Ami

de la Charte' (Journal des Departements des Puyde-Düme) erschienen ist. „Die Befestigung der ge genwärtigen Ordnung der Dinge in Frankreich,' heißt es da rin, „ist jetzt der Haupt-Gedanke der europäischen Kabinette, nicht weil sie diese Ordnung lieben, sondern weil sie die unbe rechenbaren Folgen eines Umsturzes derselben fürchten. Mit dieser Ordnung der Dinge weiß man, was man hat; außer halb derselben biethet sich dem Auge nichts als ein mit un absehbaren Wetterwolken bezogener Horizont dar

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1925
Umfang: 8
. Amerika hat 45 Milliarden Mark Forderungen und keine Schulden. England hat Forderunzen, die 24.9 Milliarden Mark höher sind als seine Schulden, Frankreich aber hat eine Schuldenlast, die 19.3 Milliarden größer ist, als die Summe seiner Forderungen an andere Länder. Frankreich schul det nämlich 27 Milliarden Mark, davon 14.8 Mil liarden Mark an. Amerika und 12.5 Milliarden Mark an England, mährend seine Guthaben 7L Milliarden Mark betragen, davon 0.8 Milliarden von Italien. Aehnlich aber kleiner

Fall 122—125 Mill., im dritten und günstigsten 99.3 Mill. Doll. betragen, welch letztere Ziffer zurzeit etlva 2.5 Milliarden Lire entspricht. Italien erklärt nun, daß alle diese Bedin gungen zu schwer für seine wirtschaftliche Lage seien, ja, daß nicht einmal die Bedingungen, die man Frankreich machen werde, auf Italien an wendbar seien. Rom schickt nach wie vor die alte, von Mussolini besonders betonte These der Ver bindung zwischen Schuldenproblem und Repa rationsproblem in den Vordergrund

. Die Ergebnisse des Dawes-Planes müßten vor allem in Rechnung gestellt werden. Gerade aber da sei Italien zu kurz gekommen. Der bekannte Volks wirtschaftler Paratore hat darüber nun interessante Berechnungen aufgestellt. Angenommen, daß der Dawes-Plan im Zeitraum 1925 bis 1929 allen Al liierten zusammengenommen wie berechnet 5100 Mill. Mark beträgt, so erhält Frankreich nach den Beschlüssen der interalliierten Finanzministerkonfe renz vom Jänner ds Js. einen viel größeren Teil als Italien

. Wenn man diese Teile in Dollars um rechnet, so betragen sie: sür Frankreich 785 Mill.,'. für Italien 122 Mill. Nach der Formel Churchill müßte Frankreich in der gleichen Zeit 551 Milk. Doll. zahlen, hätte also einen Ueberschuß von Zirka 234 Mill. Doll. Nach der gleichen Formel hätte Italien an Amerika zu zahlen 397 Mill. Doll., hätte also ein Defizit von 277 Mill. Doll., was etwa 7 Milliarden Lire entspricht. Nach dem 1. Jänner 1929 läuft bekanntlich das Teilmorato rium ab, das der Dawes-Plan vorsieht

..Nach diesem Datum berechnet Paratore die Ueberschüsse bezw. Fehlbeträge in der internationalen Zahlungsbilanz (unter Anrechnung der vermutlich von den Schuld- nerstaaten an die Gläubigerstaaten zu leistenden Zahlungen) wie solgt: Frankreich jährlich 145 Mill. Doll. Ueberschuß; England jährlich 50 Mill. Doll. Ueberschuß; Italien jährlich 45 Mill. Doll. Defizit. Amerika erhielte von den drei Westmächten dage gen etwa 300 Mill. Doll. jährlich und 12 Mill. Doll. von Deutschland. Aber es werden von italienischer

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1923
Umfang: 8
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glaube, daß Frankreich die zerstörten Gebiete «aus eigenem aufbauen werde: er leug net -also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deutschland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhrbesetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites Nach deutschen Landen Zeihen, als ei n säl tig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine.rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich semer Stärke bewußt. Gegenüber dem »entwaffneten Deutschland würde diese Hervor hebung nicht viel <Änn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenk mal - -Enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung. daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie vieltenmale allen, seien sie nun e i n- fältig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine ^gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare hauptsächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß der pas sive Widerstand bis zum für Deutschland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich <rus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Generaloberst Sarkotic öber die jugoslawische Staatssrage. Unter dem Titel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 15.08.1923
Umfang: 10
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glmrbe, daß Frankreich die zerstörten Gebiete aus eigenem aufbauen werde; er leug net also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deuffchland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhr Besetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites nach deutschen Landen zeihen, als einfältig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich seiner Stärke bewußt. Gegenüber den: entwasfneten Deuffchland würde diese Hervor hebung nicht viel Sinn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie oieltenmale allen, seien sie nun e i n- faltig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare haupffächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß 'ber pas sive Widerstand bis zum für Deuffchland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm Unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich aus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Graeralebrrft Satteln über die iaaollawWe Staatslrage. Unter dem Tirel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht der „Pester

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1925
Umfang: 10
Muck Forderungen und keine Schnüren. England hat Faserungen, die 24.9 Milliarden Mark höher sind als seine Schulden, Frankreich aber hat eine Schuldenlast, die 19.3 Milliarden größer ist, als die Summe seiner Forderungen an andere Länder. Frankreich schul det nämlich 27 MMarden Mark, davon 14.L Mil liarden Mark an Amerika und 12.5 MMarden Mark an England, während seine Guthaben 7.2 Milliarden Mark betragen, davon 0.6 MMarden- von Italien. Aehnlich aber kleiner ist die Verschul dung Italiens

und günstigsten 99.3 Mill. Doll, betragen, welch letztere Ziffer zurzeit etwa 2.5 Milliarden Lire entspricht. Italien erklärt nun, daß alle diese Bedin gungen zu schwer für seine wirtschaftliche Lage seien, ja, daß nicht einmal die Bedingungen, die man Frankreich machen. werde, auf Italien an wendbar seien. Rom schiäbt nach wie vor die alle, von Mussolini besonders betonte These der Ver bindung zwischen Schuldenproblem und Repa rationsproblem in den Vordergrund. Die Ergebnisie des Dawes-Planes müßten

vor allem in Rechnung gestellt werden. Gerade aber da sei Italien zu kurz gekommen. Der bekannte Volks wirtschaftler-Paratore hat darüber nun interessante Berechnungen aufgestellt. Angenommen, daß der Dawes-Plan im Zeitraum 1925. bis 1929 allen Al- - liierten' zusammengenommen wie berechnet 5lt)0 Mill. Mark beträgt, so erhält Frankreich nach den Beschlüssen der interalliierten Finanzministerkonfe renz vom Jänner ds Js. einen viel größeren Teil als Italien. Wenn man diese Teile in Dollars um rechnet, so bettagen sic

: für Frankreich 785 Mill.,'. für Italien 122 Mill. Nach der Formel Churchill' müßte Frankreich in der gleichen Zeit 551 Mill. Doll, zahlen, hätte also einen Ueberschuß von zirka 234 Mill. Doll, Nach der gleichen Formel hätte Italien an Amerika zu zahlen 397 Mill. Doll., hätte also ein D e f i z i t von 277 Mill. Doll., was etwa 7 Milliarden Lire entspricht. Nach dem 1. Jänner 1929 läuft bekanntlich das Teilmorato rium ab, das der Dawes-Plan vorsieht. Nach diesem Datum berechnet Paratore (die Ueberschüsse bezw

. Fehlbcttäge in der internationalen Zahlungsbilanz (unter Anrechnung der vermutlich von den 'Schuld nerstaaten an die Gläubigerstaaten zu leistenden Zahlungen) wie folgt: Frankreich jährlich 145 MM Doll. Überschuß; England jährlich 50 MM Doll. Ueberschuß; Italien jährlich 45 Mill. Doll. Defizit. Amerika erhielte von den drei Westmächten dage gen etwa 300 Mill. Doll, jährlich und 12 Mill. Doll, von Deutschland. Aber cs werden von italienischer Seite noch wei tere Gründe dafür geltend' gemacht, daß Italien

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1935
Umfang: 12
, die sich die Rheingrenze als Ziel letzte, richtete Frankreich seine Aufmerksamkeit zum ersten mal auf die Saar. Im Westfälischen Frieden von 1648 erhielt Frankreich, zusammen mit andern lothringischen Besitzungen. Metz zu gesprochen. Dadurch entstand insofern zum erstenmal die geschichtliche Saarfrage, als der Friedensvertrag die wichtige Frage ungeregelt ließ, was mit den von Metz lehensabhängigen deutschen Gebieten ins besondere mit Teilen der Grostchakt Nüssau- Saarbrücken. geschehen sollte. Die Zugehörig keit

Käniag. Frankreich bemämtiate sich auf diele Weile und unter Ausniitzuna der inneren Zerrissenheit Deutschland? des Saargebiets. Ludwia XIV. ließ im Saar tale nach Vaubans Plänen die Stadtf.-st'nq Saarlonis erbauen; auch heute nock das sichtbarste Erinnerungszeichen sran-ä!ll^'er Herrschaft im Saargebi'et. Diele erste Be- satzunaszeit dauerte siebzehn Jahre. Durch den Frieden von Rnsmick (1697), kn dem Frankreich aut die meisten Reunionen ver zichten mußte, kam der größte Teil des Saar gebiets wied

-r an Deutschland. Sa-nlmOs mit einiaen N'chbargemeinden verblieb In französischem Besitz. Mit der Rückgabe der Saaraegend an die einheimischen deutschen Landesherren vollzog sich ein Wandel in der französischen Ostvolitik. An Stelle der Gewaltpolitik des 17. Jahrhun derts versuchte Frankreich im 18. Jahrhundert sich durch diplomatische Derhandlunaen des Saargebietes zu bemächtigen, sedoch ohne namhasten Erfolg. Aus dieser Zeit datieren die ersten Anfänge des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwunges

. Das Kernstück des Saaroebietes bildete die Grafschaft Nassau- Saarbrücken: die heutige banrische Sanrvfalz gehörte den Grafen von Blieskastel, kleinere Teile davon den Herzogen von Zweibrück-n. Im Norden >md Nordwesten regierten die Bischöfe von Trier. Der zweite Zeitabschnitt französischer Herr schaft begann mit den französischen Nevolu- tionskriegen (1792), als Frankreich das ge samte linke Rheinuker eroberte. Der Saar- koblenbergbau wurde von den Franzosen nach Möglichkeit gefördert: Nanoleon ließ

über die Saar den dritten Verluch Frankreichs, sich des Saargebietes zu bemächtigen. Clemenceau vertrat ank der Friedenskonserenz die Anstcht, Frankreich habe im Saorqebiet 150.000 Nach kommen französischer Staatsangehöriger zu schützen, weshalb der Saarbenölkerung ein Selbstbestimmiingsrecht über ihre staatliche Zugehörigkeit einoeräumt werden mülse. Wie es sich o»ch iminer mit dielen 150.000 Saar- franzoleu verbölt, eine nationale Minderheit französischer Sprache gab es im Saargebiet nie

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1870
Umfang: 8
uns keine Linderung unserer Uebel; der Friede uitig daher der theuerste unserer Wünsche sein.' Nachdem er als erwählter Präsident im Angesichts Gotteö den Eid abgelegt, der Einen unlheitbaren de mokratischen Republik treu zu bleiben, und alle Pflichten, die ihm durch die Verfassung auferlegt, zu er- füllen, erklärte er: „Ich werde als Feinde des Va terlandes alle Diejenigen betrachten, welche darauf ausgehen, durch ungesetzliche Mittel abzuändern, was Frankreich angeordnet.' Nachdem er in Lyon (1849) die Gerüchte

Leute, daS Kaiserreich ist der Klieg; ich aber sage: daS Kaifertham ist der Friede; denn Frank reich wünscht ihn, und wenn Frankreich zufrieden ist, ist die Welt ruh g.' Sei dem orientalischer, italienischer, chinesischer, mex kanischer und jetzt deutscher Krieg! An.ede an den päpstlichen Nuntius, 1. Jänner 1859: „Ich hoffe, daß das beginnende Jahr so gut wie das zu Ende gehende sei, und daß eS, in dem es die Bande zwischen den Nationen enger knüpft, den allgemeinen Frieden befestigen

für Oesterreich die Erhaltung seiner großen Stellung in Deutschland.' Zwei Monate später acceptirt Frankreich den Aus schluß Oesterreichs aus Deutschland. Cirkular deS Ministers des Auswärtigen, Lava- kette, Mitte Septembers 1866: „Eine unwidersteh liche Macht drängt die Völker sich zu großen Ge bilden zu vereinigen, und die kleinen Staaten ver schwinden zu machen. Dieses Bestreben entspringt auS dem Wunsche, den allgemeinen Interessen wirk samere Garantien zu geben. Die Politik muß sichüber engherzige

zn bestimmen, wiederholte Erklärungen, die Ueberschreitung deS Mains werde ein Kriegsfall sein. Später Verbot an Spanien sich einen König zu wählen, der Frankreich unangenehm. Anfangs Juli 1870 Erklärung OllivierS, daß der Friede niemals gesicherter als jetzt gewesen; längst vorher Anfrage beim französischen Gesandten in Stuttgart: wie Württemberg sich in« Fall eines Kriegs zwischen Frankreich und Preußen verhalten werde. Endlich Kriegserklärung an Preußen ohne die geringste vernünftige Ursache

, aber nach ersolgter Ablehnung eines Schutz- und Trutzbündnisses seitens Preußens! Ein Napoleonide bedarf deS Kriegs für sich und seine Stellung in Frankreich. Und würde der jetzige französische Machtinhaber für sich und sein Volk heut' auch nur im geringsten Ruhm davonlragen, er würde in kürzester Zeit anderen, mehr Ruhm nöthig haben; er und sein Hof können ohne Ruhm, ohne Krieg nicht bestehen, weil er die Freiheit, deren Frankreich bedarf, nicht geben kann, und dafür Nuhm bieten muß, wenn ihn nicht ein Paar

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1859
Umfang: 8
bezogen 2 fl. 7» kr. österr. Währung. 33. Innsbruck, Tamstag den Stt. Jänner ^859. Uebersicht Nichtamtlicher Theil. Die Kriegsbefürchtungen und die Friedenshoffnungen. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, Thieiquälerei. Wien, über die sogenannte italienische Frage. Tagsberichle. Kronländer. Mailand, die Truppen. Schweiz. Graubündten, Aazp. ^ Frankreich. Paris, französische Cirkularnote. Frau Ca- vaignae. Sendung von Rekruten nach Algier. Großbritannien. London, Journalstimmen. Nachtrag

gebracht und dabei bemerkt, daß eS falsch und für die Würde beider Souveräne beleidigend fei, ein Schuß- und Trutzbündniß zwischen Piemout und Frankreich als eine Bedingung dieses EhebündnisseS darzustellen. Allein aus dieser halbamtlichen Note er« gibt sich nur, daß daS Schutz» und Trutzbündniß nicht die Bedingung der Verbindung der beiden Regen- tenhäüser war, daß dasselbe aber neben und außerhalb der letzteren bestehen könne, wird vom Moniteur nicht bestritten. Und doch wäre eS zur Beschwichtigung

an der Seine doch einmal vollständig klären! Jeder Staat will und verlangt ernstlichst den Frieden und beschäftiget sich mit seinem eigenen Haushalte. So Oesterreich, so Preußen, so Rußland, so England. Nur von Frankreich weiß man noch immer nicht, ob «S wirklich den Frieden will und ob eS nicht verlangt, sich in fremde Angelegenheiten zu mischen. — Diese Lage ist gewiß eine bedenkliche für Frankreich selbst, denn sie entfremdet ihm das Vertrauen der Mächte und bringt eS um die Achtung der Völker, die ihre Geschicke

, von der Würde und der Ehre Frankreichs, und von den Eckensteherpolilikern, welche zittern als wenn es mög lich wäre, daß Frankreich, welches sich in vollkommener Ein tracht um den Kaiser schaart, Furcht hätte. Es ist wohl noch niemanden eingefallen, bei Frankreich Furcht vorauszusetzen, aber die Thatsache, daß die ungeheure Mehr zahl der Franzosen einen Friedensbruch fürchtet und haßt, ist nicht wegzuläugnen. Der Kaiser schenkt dieser Erscheinung die gebührende Beachtung. Hätte man in Paris vorausgesehen

sich melden läßt. Zweifelnd schwankt es nunmehr zwischen einem Wiener Dementi und einer Wiener Bestätigung. Am 2t. d. wußte man in Wien ganz zuverlässig, daß Se. Majestät der König sich im Zustande ver Rekonvalescenz befinde. Welche Unwissenheit oder welcher Leichtsinn, die dergleichen Fabeln dessenungeachtet nach allen .vier Winden schicken. Der Cvnstitutivnnel enthält einen, gegen die umlaufenden, stets wechselnden Gerüchte von Krieg und Friede» gerichteten Artikel, der damit endet, daß Frankreich daran

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.04.1860
Umfang: 6
, und auf die Miß billigung gründete, welche, wie man sagt, andere Mächte ebenfalls gegen die französische» Anschlußplane auSsprechen. ES ist möglich, daß mehrere ZPegierungen protestiren, eS ist aber gewiß, daß wegen der Schweiz auch nicht ein Staat an Frankreich den Krieg erkläre» wird! Warum sollte dies auch geschehen? Unmittelbaren Nachtheil habe» nur die Schweiz und die kleinen in Rede stehenden Pro vinzen selbst, wenn diese an Frankreich übergehe». Alle andern Staate» haben bei der Frage kein Interesse

.' mit, ist es kein Ge heimniß mehr, daß die Idee eincS von England bean tragten und von der Schweiz stark gewünschte» Kongresses weder in Wie», noch in Berlin, noch in St. Petersburg Anklang findet. Hätte England durch seine Politik in Betreff MittelitalienS sich nicht so siark verrannt, so wäre allerdings noch die Möglichkeit eineS. Kongresses vorhan den. Nachdem aber Frankreich nicht ansteht, den inkri- minirten Anschluß dieser Länter als daS Werk der eng lischen Diplomatie, und den Anschluß von Savoyen an Frankreich

. Frankreich bekommt unter andern Entschädigungen den Rhein, lind England wird — besiegt. Im Giornale di Noma vom 31. März wird angekün digt, daß ans EoyonS und der französischen Offiziere Ver langen die von den päpstlichen Gendarmen gefangenen Ruhestörer (.vom 13. März) wieder losgelassen wurden. Korrespondenz. »Z« München, 3. April. Wie die französische Re gierung vor einiger Zeit in Savoyen einige Blätter gründete, um die dortige Bevölkerung auf die Glückselig keit der französischen Gewaltherrschaft

Nummer enthält einen von A. Wolfgang unterzeichneten Leitartikel, der die Ueberschrist trägt: „Frankreich mt Deutschland.' Der Verfasser spricht viel von den Segnungen deS Friedens, den auch Frank reich wolle, und sucht nachzuweisen, daß daS Mißtrauen Deutschlands gegen Frankreich ungerechtfertigt seil DaS auf heilige Verträge gegründete Recht wird ein ma- terielleS Unrecht zu nennen beliebt und um dieses gut zu machen, habe Frankreich den italienischen Krieg unter nommen. Frankreich sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1864
Umfang: 8
der vorgestern aus München hier einge troffen- Hofrath Fischer und der gleichfalls konsultirte hiesige Badearzt Dr. Wälsch sich dahin ausgesprochen haben, daß eine Nachkur von drei Wochen für Ihre Majestät vollkommen genüge, ja die Beschränkung der selben auf dies« kurze Zeit in Anbetracht der fortwäh rend andauernden naßkalten Witterung vielleicht räch- lich sei. Frankreich. Paris, 1. Juli. Eine über New-Aork gekommene mexikanische Depesche meldet, daß der Kaiser und die Kaiserin von Mexiko am 10. Juni

, ohne Aus nahme, kennen sich kaum vor Wuth, wie wir bereits gestern ein Muster mitgetheilt haben. Aber solche maß lose Ausfälle sind keineswegs taktvoll, — sie zeigen viel zu klar, was man in Frankreich so recht von Her zen gewünscht hat, nämlich einen erbitterten blutigen Krieg zwischen den drei Mächten, — die man in Paris im Grunde genommen alle gleich haßt. Ein Krieg zwischen England und den deutschen Großmächten konnte, mußte nothwendiger W:ise nur Frankreich Gewinn bringen, daS ruhig den rechten

, daß Frankreich, wie Lord Palmerston gesagt, verweigert hat, thätige Maßregeln zur Unter stützung Dänemarks zu ergreifen. Der berühmte Lord »cvo^, oiefer Behauptung eine größere Entwick lung geben können; auf so lakonische Weise wiederge geben, ist sie mehr als zweideutig. Man mußte, um nicht ungerecht und unklar zu sein, erklären, daß Frank reich nie und in keiner Phase deS deutsch-dänischen Konflikts zum Glauben Anlaß gegeben, daß es geneigt sei. mit den Waffen in der Hanv zu interveniren. ES sagte sofort

seine Meinung in dieser Beziehung. Vom ersten Tag an wußte Europa, daß Frankreich in voller Uebereinstimmung mit den Prinzipien handeln werde, auf welchen die kaiserliche Politik beruht, und Europa muß heute anerkennen, daß Frankreich dieselbe loyale und klare Richtschnur während deS Verlaufs eines be dauernswerten Kriegs und der Dauer der nutzlosen Berathung der Konferenz befolgt hat. England hat sich dagegen von Anfang an auf einen parteiischen und seltsamer Weise für beide Parteien sekndli Hen Stand

; in Berlin. Frankfurt unv Wien den Haß, vielleicht die Verachtung. Es hat den Schmerz und die Schande zu sehen, daß seine Versprechungen in Zukunft ebenso wenig ernsthaft genommen werden, als seine Drohungen. Wir entwerfen kalt ein Bild; wir zählen als sehr gleichgiltige Zuschauer die Wirkun gen der englischen Politik auf. ES ist nicht an uns, zu untersuchen, ob England ein Interesse hatte, sich an dem dänisch-deutschen Streit zu betheiligen. Die Wahr heit ist, daß Frankreich kein Interesse

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1860
Umfang: 6
der Einwohnerschaft Innsbrucks füllte. Politische Uebersicht. AuS Berlin schreibt ein Bericht: »I» hiesigen politi schen Kreisen wird neuerdingS , mehrfach die Frage erörtert, welche Entschädigungsansprüche LouiS Napoleon bei einer Einverleibung Neapels in Sardinien erheben möchte. Im Hinblick auf solche Möglichkeiten erhalten die schon früher verbreiteten Gerüchte von der beabsichtigten Einverleibung LignrienS und Genuas in Frankreich eine erhöhte Bedeu tung. Man ist hier keineswegs geneigt, diese Gerüchte

zwischen dem Czar und dem Kaiser von Oesterreich weiß sie »och immer nichts, oder will sie nichlS wissen. Ruß land schwankt angeblich gerade in diesem Augenblick an» unruhigsten zwischen der Versöhnung mit Oesterreich, und dem definitive» Abschluß einer Allianz mit—Frankreich. ES können in der Türkei Ereignisse eintreten, welche Nuß land auf die Seite Frankreichs dränge». Der Siöele enthält einen Leitartikel über die Interessen Frankreichs in Europa, der zunächst konstatirt, daß sich ganz Europa

gegen Frankreich zu einigen beginne. Der Siecle will gegen diese Koalition uiiter anderem auch , die moralische Markt Frankreichs- in die Schranken führen, hofft im Kampf Europa möglicherweise im Sinn der Na tionalitäten zu ändern. (Ei» Projekt, bei dem Deutsch land sich sehr gut . stehe» und Frankreich um ein beträcht liiheS Gebiet ärmer werden würde.) Der Siöcle fordert aber noch einen andern Hülfsizenossen, und daS ist die Freiheit, und er entwickelt, welche Vortheile daS. Bünd nis? mit derselben Frankreich

bringen würde. Es ist das erste und zwar unbedingte El'ngcssändniß, daß von »Frei heit« in Frankreich keine Spur mehr ist. Der Siecle muß also am besten wissen, daß Frankreich seines mora lischen Einflusses längst verlustig gegangen ist. Nachrichten ans Paris zufolge, die von unterrichteter Seite flammen, ist der Kaiser niit der sich vorbereitenden Aunäbkruiig der andern Mächte sehr unzufrieden. ES wird bestätigt, daß er neuerdings Rußland Auerbietungen in der orientalische» Frage machen ließ

. Nach einer Korrespondenz im Advertiser ist die Ein- verleibung Savoyens in Frankreich nun wirklich eine Wahrheit geworden, indem in Chambery schon mehrere politische Verhaftungen stattgefunden haben. Unter an dern soll ei» Offizier der Nationalgarde wegen mißliebiger Ansichten als Gefangener in das Innere Frankreichs tranS- portirt worden sein. DaS Schreckengespenst Mazzini wird immer augenfchein^ lieber als Deckmantel benutzt für die raschere Förderung der pieinonlciischcn E> oberungSpläne. Mit Recht bemerkt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1937
Umfang: 8
wiederum zusammentreten wird, werden England und Frankreich den Vorschlag unterbreiten, daß sie nach dem Rücktritt Deutschlands und Italiens die Kontrolle aller spanischen Küsten auf sich nehmen wollen. Es bleibt aber dahingestellt, ob Deutsch land und Roma mit einem derartigen Vorschlag so mir nichts dir nichts einverstanden sein wer den. Vorderhand sind diesbezüglich Verhandlun gen im Gange. In den vergangenen Tagen ist Europa wieder einmal hart an der Katastrophe vorübergeglitten. Es bestand höchste

sind, daß wir uns niemals stei len werden. Wenn Sie die Mächte ins Auge fassen, die mit uns gemeinsam vorgehen. Frankreich, Rußland und uns selbst, dann lassen Sie mich ganz srei. wenn Sie wollen, brutal sagen: „Diese drei Groß mächte zusammen verfügen über eine solche Macht, daß niemand in Europa ihnen trotzen kann. Die Diktatoren, die sehr klug, sehr wagemutig, sehr hart, ja wirklich ganz außerordentliche Männer sind, haben die Schwäche der französischen und unserer Regierung ausgenützt. Die letzten zwei Tage

des Nichteinmischungsausschusses wird einberufen werden und wenn die Bereitschaft zur Zusammenarbeit besteht, wird noch einmal ein Versuch gemacht werden. Die Rcgierung wird jedenfalls alles tun. was ihrer Ansicht nach am Besten geeignet ist, den Frieden in Europa in die ser Generation zu erhalten. Chamberlain bemerkte, Lloyd George habe wohl vollkommen übersehen, daß Rußland an die spanische Regierung Waffen in grüßten Massen geliefert habe. Bevorstehende Schließung der Gasthöfe und Cafes in Frankreich. Paris. 26. Juni. Das Exekutivkomitee

der Gastgewerbeindustrie, das gestern abend gebildet worden ist, hat die Schließung der Gasthöfe, Restaurants und Cafes in ganz Frankreich beschlossen. Bereit fein Beginn der Truppenübungen als Austakt zu den großen Armeemanövern Frankeich und England planen alleinige Flottenkonkolle in Spanien Paris, 26. Juni. Den Blättern zufolge sieht der neue Ueber- wachungsplan vor, daß der Einfachheit halber Frankreich in Zukunft die gesamte Atlantikküste und England die Mittelmeerküste überwachen sol len. Das „Journal' schreibt

dazu: Wenn die inter nationalen Spannungen andauern sollten, wird England keineswegs einwilligen, mit Frankreich allein die Verantwortung für die Ueberwachung in den spanischen Gewässern zu übernehmen. Wenn dagegen eine Einigung zwischen Berlin und London zustande kommen würde, würde sich die Frage der Umgestaltung der Ueberwachung von selbst erledigen. England und Frankreich kommt es gegenwärtig vor allem darauf an, die Gründe für das Verbleiben der deutschen und italienischen Kriegsschiffe in den spanischen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1923
Umfang: 8
kes Muralow und Trotzki als Vertreter der Ro ten Armee zugegen waren. Bei dieser Gelegen heit hielt Trotzki an die Armee eine Ansprache, in der er ankündigte, daß Rußland der Erobe rer der Luft werden müsse. Die Drohung Trotz- kis an Westeuropa ist vielleicht weniger ernst zu nehmen, als das Wettrüsten zwischen Frankreich und England, Frankreich verfügt gegenwärtig Wer 1840 mobile Flug zeuge, die von' ihren Hafenplätzen in Nord srankreich aus binnen 'drei Stunden London, erreichen

Lustslottenbill gleichviel Flugzeuge besitzen, wie Frankreich. Bis dahin wird aber, wenn dos Wettrüsten im gleichen Tempo weitergeht, auch Frankreich seine Luftflotte mindestens verdop pelt chaben. Im gleichen Maße geht zwischen Frankreich und England das Wettüiften zur See vor sich. Frankreich verfügt derzeit Wer 42 U-Bootflot- tillen mit zusammen 326 U-Booten. Im Jahre 1914 waren es nach dem Marine-Almanach 18 U-Boote. Dabei werden auf den französischen Wersten unausgesetzt weiter U-Boote aebaut. England

hat die französische Rüstung durch die. Stapellegung von U-Bootdreadnoughts, die 16 großkalibrige Lanzierrohre führen, zu über trumpfen versucht. Acht solcher Dreadnoughts liegen auf den englischen Werften. Mit ihrer Erbauung beginnt offenbar eine neue Aera der Unterseetechnik. Nach diesen statistischen Daten wird es auch verständlich, warum England ge genüber Frankreich so ängstlich ist. Solange Frankreich mit seinen Rüstungen damit im Vorsprunge ist, kann es England nicht wagen, den Kampf gegen die stärkste

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 16
Datum: 21.04.1831
Umfang: 16
auö dem dortigen Hafen nach Frankreich zurückgekehrt; auch die einzige noch dort befindliche Brigg Sürprisr ist zur Abfahrt bereit. Nach einem Schreiben auS Bologna vom iki.April kam am >4. d. das k. k. österr. Infanterie-Regiment Graf Haugwitz ?^r. 3V auS der Romagna in dieser Stadt an, und setzte .'-in folgenden Tag seinen Marsch fort. Am >S. kamen zwei Grenadierbataillone, eine Batterie Artille rie, und dasDragoner-Regiment Großherzog von ToS- kana unier dem Kommando des Generalmajors

und Maina sind Auf stande ausgebrochen. Mauromati, Gouverneur von Hy dra, mußte diese Insel verlassen, und begab sich nach Spezzia. DaS Volk ernannte eine RegierungSkommifsion von sieben Mitgliedern. Jpsara will Hydra'S Beispiele folgen. — Der Admiral Sir Henry Holham wurde an die Stelle deS Admirals Malcolm, der von Salamina nach Malta in den ersten Tagen deS Februars abgegan gen ist, zum Kommando der englischen Division im mit telländischen Meer und im Archipel ernannt.' Frankreich. Paris

erhalle Preußen einen vortheilhaften Absatz seiner Produkte, während die französischen davon ausgeschlossen werden. Ein solcher Traktat schade Frank reich nirhr, als eine verlorene Schlacht; und doch bleibe die französische Diplomatie unbeweglich. 2?er'Redner behauptete wiederholt, Linz sey jetzt eine Festung^ -in dem der Kaiser von Oesterreich durch boar» Arbeiter Blockhäuser habe anlegen lassen. Er ist unzufrieden da mit, daß Frankreich für Polen nichts thue, Jlstljen im Stichelasse, und im Begr

,ffstehe> Belgien auszugebend »Ich glaubte,' sagte er am Schlüsse seiner Rede arbeite daran , Frankreich ein anderes SchicksälHülk»'iVki-> ten. Ich glaubie, eö würde stark von innert'w?sden, und von außen seinen Rang unter irften)MS.chten wieder behaupten, und nun muß man alle diese Gedanken und Hoffnungen Frankreichs aufgeben, man muß unter dem demüthigenden Joche der Traktate bleiben , und, um ja Niemanden zu erschrecken, müssen wir -— vor Jeder mann zittern.' Der Minister deS Auswärtigen rechtfer

tigte die Regierung gegen diese Beschuldigungen. Er sprach zuerst von der zu Mainz bestehenden Kommission, welche beauftragt ist, alle auf die Rheinschifffahrt Be zug habenden Handelsinieressen zu ordnen. Vor der Re volution deS Julius war diese Kommission ganz für daS BeschränkungSgesetz eingenommen, jetzt ist dieses Sy stem gegen den Grundsatz der freien Schifffahrt auf den Flüssen verwechselt worden. Alle von Frankreich abge schlossenen Verträge, z. B. mir Haiti und Mexiko, beru hen

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