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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 22.07.1915
Umfang: 12
und uns belehrt, daß wir alle das wahre Frankreich nicht! gekannt haben.. Die Voraus setzung. unter der wir den Krieg mit Frankreich begonnen haben, und aus der sich die deutsche Stimmung gegen Frankreich erklärt, ist hinfällig geworden. Es ist kein Geheimnis, welche Vor aussetzung das war: Trotz allen Erfahrungen von vier Jahrzehnten hat man bei uns in Frankreich eigentlich bloß das Opfer seiner Ver pflichtungen gegenüber Rußland und der eng lischen. Selbstsucht erblickt. Wir wollten

doch nichts von Frankreich: was also sollte uns ein französischer Krieg! Unnatürlich war es gewiß, daß ein Land, dessen Bevölkerung nicht wächst, seit Jahrzehnten, .nicht zufrieden, selbst unge heueren Kolonialbesitz zu erwerben, dem wach senden deutschen Volkstum die koloniale Aus dehnung nicht gönnte und sich mit England verband, um den englischen Machtspruch, der sie verwehren wollte, zu bekräftigen. Aus dieser unnatürlichen Politik war der Marokkokonflikt entstanden. Hat Sir Edward Grey den Nachhall davon

zu vernehmen geglaubt, als Fürst Lich- nowski ihm erklärte, daß Deutschland, salls England neutral bliebe, Frankreichs Integrität nicht antasten werde — aber auf die Frage, ob sich diese Erklärung auch aus die französischen Kolonien erstrecke, zu keiner Antwort ermächtigt war? Das englische Blaubuch ist so offenherzig, zu verraten, däß auch diese Antwort noch erteilt worden ist. Der Legende vom Überfallenen Frankreich steht die Tatsache gegenüber, daß Deutschland, wenn die englische Einmischung unterblieb

, zu der beispiellosen Zusage bereit war, den Krieg mit Frankreich, den es nicht wollte und brauchte, auf sich zu nehmen» ohne Frankreich dafür , büßen zu lassen. Für diese Zusage ist — auch Deutschlands Feinde wissen heute, daß keine Furcht sie der deutschen Re gierung abpressen konnte — bloß eine einzige Erklärung' möglich: die deutscht Regierung dachte und empfand zu Ende Juli 1914 genau so^ wie im Grunde die meisten unter uns ge dacht und empfunden haben daß die deutsche Nation noch einmal den Kampf von 1370

—-71 auskämpfen, müsse, damit er endgültig entschie den sei: mit keinem anderen Kampfpreis, so lange bloß Frankreich und Rußland im Spiele waren, als die Anerkennung jener . Entschei dung ein für allemal durchzusetzen und damit den Grund des französisch-russischen Bünd nisses, das Deutschland ewig biedrohte, zu be seitigen. Wenn die Weltgeschichte das. Welt gericht sein .soll» so mag es auch da Instanzen geben. Das Urteil, das nach den Befreiungs kriegen Elsaß-Lothringen Deutschland vorent halten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1860
Umfang: 8
«SS selben in Frankreich verglichen wird, so dürst« daS Ver hältniß nacb einer? ob« flüchlichen Berechnung sich nicht wie 4t zu , sondern etwa wie 40 zu - 9 gestalten. Richt unerwähnt kann gelassen weiden , daß Oesterreich keinen langwierigen Krieg halte, während Frankreich in einen solchen in Alqerien verwickelt aewtsen. ES stellt sich also in dieser Beziehung daS Verhältniß Oesterreichs günstiger dar als jenes Frankreichs. Die Hohe der Pensionen datirt bereits von langer Zeit her

und nicht erst von dem letzten italienischen Krieg. In Oesterreich gibt' eS 162 Generale, in Frankreich dagegen 246, folglich in letzterem Lande 31 mehr als in Oesterreich. Die Zahl der StabSoffi,iere beläust sich in Oesterreich aus 929, in Frankreich aber auf 1733, also fast aus daS Doppelte. Eben so ist die Zahl der Obero'fiziere in Oesterreich 11,512, in Frankreich dagegen 15,894, folglich in letzterem Lande um 35 Perzent höher als hier. Unter diese» Verhältnissen hätte Frankreich offen- bar Uisachc, mehr

waren, und die nun modisizirt und nach Recht und Billigkeit geregelt sind. «In Folge deS neuen PensionS-Normale ist im Gan zen ein Mehrauswand von ungefähr zwei Millionen Gulden erwachsen. Was den böhen Stand der Pen sionen im Allgemeinen und insbesondere im Vergleiche mit Frankreich betrifft, so glaube ich die Größe der Pro, zeltteoZiffer in, Oesterreich gegenüber Frankreich aus der OrganijlUion der österreichilchen Armee erklären zu müssen, welche derart ist, daß, wenn man von dem Friedens, auf den Kriegsfuß überzugehen

lassen, daS berührt er nicht. Frankreich macht eitle Worte wie ein Machtloser, während sein ernster Wille allein die Conföderation Italiens entschieden hätte, wenn auch daS Kabinet Palmerstou-.Russell für den Anschluß Mittcl- JtalienS. operirte, worüber eS doch gewiß nicht zum Krieg, zwischen Frankreich und Oesterreich gekommen wäre. Neine die eigentliche Schuld aller Vorgänge in Italien seit Jl) Monaten trägt, trotz aller Schönthuerei der offiziösen Pariser Presse, LouiS Napoleon. Er wagt

- leoniSmu» und der Revolution. Für d»n Deutschen kön nen ebensowenig englische als französisch« Urtheil« maß gebend fein. Lasse man nur erst daS einige Italien uge worden sein, und man hat einen Deutschland f«indlich«n Staat mehr', der, um seine Macht zu begründen und zu entfalten, lange Zeit, und zumal ansang«, sich nothwen dig an Frankreich anlehnen muß. Nichts ist gewisser, als daß da« vereinigte Italien sich einer mit Frankreich abzuschließenden Allianz nicht entziehen kann; denn nur um diesen Preis

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1920
Umfang: 8
Nche Struktur Deutschland» und srtner GlSubtaer hoben müßte. An diesem Punkte aber scheiden sich die Wege Englands und Frankreichs. Da« Rentnerland Frankreich kann gar nicht genug fremden Arbettssteiß bekommen: für England aber stellte Lloyd George bereits im Nähre 1918. auf dem Höhepunkt seines Revanchewahlkampfes. sest: „Wir werten Deutschland nicht so zahlen lassen, daß unsere Industrie dabei zugrunde geht,' und ganz in diesem Geist malten jeßt dir „Times' das Zchreckzelmnst einer tropi

- scheu deutschen Wirtschastoblüte. ..wenn alle Welt sich be müht. Deutschland »zahlungsfähig zu machen'. Wird Ena- land seine industrielle, seine valutarische, zuletzt seine kolo niale Weltposition opfern, nur damit Frankreich ein paar Jahrzehnte im Fette schwimmt? Die ..Idee' des heutigen Frankreich ist die Austilgung des deutschen Volkes: aber es hat niemals eins französische Geschlchtoidee gegeben, nicht in den lagen Ludwigs XIV-, nicht in denen Napoleons 7 und nicht in denen des Dritten

' (wie Man Konstantin zu nennett be liebt) oder einem in seine ursprüngliche« Grenzen gezwäng ten Königreich mit Konstantin. Englands Haltung zur fran zösischen These ist hier nicht ganz klar zu erkennen. Einmal hieß es, England würdie feilte eigenen Wegs gehen, dann wieder sickerte etwas durch, was einer Unterstützung des Gesichtspunktes des Quai d'Orsey sthr Ähnlich pH. Frankreich und England gehören zu den Schutzmächten Griechenlands. Italien, das sich diesen Ehrenti-el nicht zu- gelegt 'hat, vielmehr

- listische und expansionistische Politik VeirizeloS* würde eines Tages die Macht Griechenlands erschöpfen, ohne der Türkei Frieden und Existenzmöglichkeit zu geben. Italien hat darin klarer gesehen als die WestmÄchjkg, Venizelos konnte den ihm von England' uttd Frankreich hinj- geworsenen Brocken nickt verdauen: er ist daran zugrunde gegangen wie der König an den Folgen deS AffeiMsseS. Da§ griechische Volt erblickte in dem anglo-veniMistischxn Gigantenreick nichts anderes als eine britische Kolonie

. Italien war denn auch gar nicht verwundert, als der Kreters bei den Wahlen burchgesallen war, und nicht wenige Leid, artiNer der italiekischen Blätter, obenan Rastignac in der „Tribuna', konnten nicht umhin, ausgurufen, mit dem Sturze des Benizelös sei auch die Ehre Albions futsch gegangen.. In Frankreich und selbst in England.haben itt jüngster Zeit Strömungen eingesetzt, die auf eine Revision des Frie densvertrages von Sövres hinauslausen. »Diese ^sbect hat in Italien Beunruhigung ausgplöst

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.03.1860
Umfang: 6
Post bezogen 2 fl. 7li kr. österr. Währung. 7ä. Innsbruck, Freitag den 3V März 1860. Uebersicht. tlmtlickerTbeil. cdt a mt licke r Tbeil. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Wien, Tags, und Zeitjustände. Schweiz. Genf, außerordentliche Sitzung deS großen Nalhs. > Stand der politischen Lage. Frankreich. Paris, der Anschlußvertrag Savoyens an Frank reich. - . Großbritannien. London, Parlamentsverhandlung. Spanien. Madrid, vom Kriegeschauplatz. Italien. Pisa, das Ende ToSkanas. N a g. Die ^ände

Frankreichs gegen die Okkupation Krakau 'S. Man wird sich erinnern, daß, als Frankreich seine Stimme dagegen erhob, Europa sich damit begnügte zu antworten: es nehme von dieser Protestation Akt. Wir werden nicht weniger thun kön- nen. Fügen wir hinzu, daß, wenn die Würde der Völ ker, die 'Ansprüche ihrer Vorurtheile sie nöthigen» eine diplomatische Vorsorge zu treffen, das ausgesprochenste Interesse ihrer Politik ihnen räth, derselben keine Folge zu geben. Es sind das Aktenstücke, um in den betreffen

den Archiven hinterlegt zu werden, um zu gelte», was sie werth sind, wie eS nach dem technische» Ausdruck heißt. Zum Schluß müssen wir wiederholen, daß diese besondere Haltung Englands und der Schweiz am besten die allgemeine Haltung Eurspa'S in der vorliegenden Frage kennzeichnet. Oesterreich, welche« die Loinbardie an Pie- mont überließ, kann nicht sebr bedauern, daß Picmont Savoye» verlor. Rußland, dessen natürliche 'Ausdehnung nach 'Asien zu liegt, kann sich nicht darüber beunruhigen, wenn Frankreich

sich an den Alpen verykdßci«, und eS ist sein wohlverstandenes Interesse, daß Frankreich eine starke und mächtige Nation werde. Preußen hat seine Rolle in Deutschland zu spielen, und richtet seine Augen nur auf den Nheiii. Es gibt also niir zwei Mächte, die bei dieser Frage, welche bei dieser Rektifikation der Gränze, in welche Viktor Emanuel mit ritterlicher Uneigennützig- keit gewilligt hat, interessirt sind: Frankreich und Sar dinien. „Indem dieser Fürst die Gebiete, welche die Wiege sei nes HauseS

waren, aufgibt, und die Alpen als Gränze seiner Staaten festsetzt, heiligt er den durchaus italienischen und nationalen Charakter seiner Krone und sichert seinem vergrößerten Königreich die mächtige Freundschaft Frank reichs. »Frankreich empfängt, es ist wahr, durch diesen 'An schluß zu gleicher Zeit eine ruhmvolle Genugthuung und eine legitime Belohnung für seine während dcs letzten KriegS gebrachten Opfer. Aber weit entfernt, daß diese Genugthuung für Europa eine Drohung, ist sie für das selbe

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1924
Umfang: 6
de» Außenminister, für 1S24/ZS. Gentile hebt Äe Bedeutung der Debatte her vor und spricht Mussolini dafür seine Anerken nung au,, daß er diese Debatten wieder einge führt hat. Er spricht weiter von der Bedeutung de. Au,Wanderungsprobleme,. Be züglich de, Abkommens von London über die Abtretung de» Zubalandc, an Italien bemerkt er. das; diese Konzession in keiner Meise an die kolonialen Gewinne Frankreich, und England, heranreichen. Alfieri erklärt, die Außenpolitik Musso lini, spiegele die Seele der Nation

wurde über den Handelsver trag mit Frankreich abgestimmt. 2SS Stimmen waren dafür. 14 dagegen. Die Mehrheitsparteien verlangen ein Vertrauensvotum. Rom, 14. Nov. (Ag.-Br.) Der Ausschuß der Mehrheilsparlelen trat gestern im Palazzo Chigi unter dem Vorsitze Mussolini, zu einer Sitzung zusammen. Mit großer Befriedigung wurde estgestellt, daß da, Parlament trotz der Versuche »er Gegner, die parlamentarischen Arbelten zu entwerten, einen großartigen Beweis seiner Tätigkeit und fruchtbaren Arbeit

erhebt ein mütig Protzt gegen die nou« Reifeprüfung«- ift und fordert für das heurige Schuljahr Wahrheit gemäh gesagt Werden, daß da» nicht beim Parlament, sondern bei d«r Obersten He«resl«itung der Fall gewesen ist. Bleibt Vradbury in der Repko? London^ 14. Nov. (Radio-Dienst.) Nach .Reuter' dürfte fraglich sein, ob Vradbury nach der Reorganisation der Reparationstommission unter nenn» Bedingungen für die Hauptdele- gierten fein Amt beibehalten wird. Demonstration der Kriegsopfer in Frankreich

die Vereinigten Staaten zur Hilfe für Europa gewonnen wor den. Frankreich habe es dadurch ermöglicht, seinem Budget 1 Milliarde Francs gutzuschrei ben. Er verwies auf das Genfer Protokoll, das ein Beweis französischer Friedensliebe sei. Im mer habe er für den Frieden gearbeitet und werde weiter dafür sorgen, d Frankreich nicht noch einmal durch einen Krieg verwüstet werde, der nur für die ,/Spekulanten auf Un glück' und die Aasgeier von Nutzen sei. Frank reich habe den Grundsatz des Schiedsgerichts

durchgesetzt und unterwerfe sich ihm. Die alten 'Verbündeten hätten sich von Frankreich abge wendet; er habe sie zurückgewonnen. Ganz gleich, wie die Regierungen aussähen, er arbeite in Freundschaft mit ihnen. So schwierig auch die Beziehungen zu Deutschland seien, so habe Vorschrift ihre ' ' bisherigen Vv und Beibehaltung der t sowie deren nochmalige DurchberatulW durch die Gesamtheit der Mit teischullehrerschast. Sie verlangt eine eindeu tige A >Nltwvrt aiuf diese Forderung bis längstens 3V. November

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Volksblatt
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Seite 15 von 16
Datum: 23.01.1892
Umfang: 16
durch dm Zollkrieg Italiens mit Frankreich im März 1888 entstanden. ' Nun ist es ein bekannter Satz ich erwähne das, weil viele Herren hier sind, die nicht den Weinbau kennen — daß eine Weinbau-Anlage nicht sofort zum Erträgniß kommt wie ein Getreidefeld, das man eben bebaut (So ist es! rechts), simdern daß es vier Jahre braucht, bis eine Weinanlage auch wirklich Nutzen bringt. Nun hat Italien zur Zeit des französischen Exportes, zur Zeit als es in Frankreich einen so wunderbaren Absatz ge funden

hat. einen riesigen Weinbau angelegt, jetzt aber, in den Jahren 1891 und 1892 kommt erst diese Weinbau- Anlage zum Erträgniß. Darin liegt die Bedeutung, die jetzt der § 5 hat. Der vermehrte Weinbau Italiens einerseits, die durch den Zollkrieg mit Frankreich' geradezu auf Null — könnte man sagen — reducirte Ausfuhr Italiens nach Frankreich andererseis, das sind die Momente, welche wir fürchten mit Rücksicht auf § 5 und welchen wir die vollste Beachtung zu schenken bitten. Der Ausschußbericht, meine Herren, spricht

abschließt und ipso kaeto tritt, wie es im Texte des § 5 heißt, dieser Zollsatz in Oesterreich ein. Gestern hat der Herr Abgeordnete Suklje darauf verwiesen, daß Italien davon nicht Gebranch machen könne, weil sonst Frankreich Repressivmaßregeln er greifen würde, wenn ihm von Italien nicht die gleiche Be günstigung zuerkannt würde. Die von ihm angeführten Ziffern beweisen aber, daß zwischen Frankreich und Italien bereits ein Repressivzustand eingetreten ist. Italien hat nach den eigenen Ziffern

des Abgeordneten Suklje von Frankreich nichts mehr zu fürchten. Wenn der Herr Abgeordnete noch davon gesprochen hätte, daß Italien keinen Gebrauch davon macht, weil es damit gegen Frankreich ein Compensations- object aus der Hand gibt, so würde ich ihm gewiß eine theilweise Berechtigung zuerkannt haben. Weiter hat er darauf hingewiesen, daß Italien, wenn es in Frankreich und Spanien einen Markt finden würde, seine Weine zu höheren Prüfen verkaufen würde und infolgedessen die Concurrenz nicht so gefährlich wäre

. Das haben wir zuvor gewußt. Damit hat der Herr Abgeordnete nichts Neues gesagt. Wenn Italien mit Frankreich nnd Spanien Verträge hätte, so würden wir uns hier nicht ^ abquälen, das zu be weisen, sondern würden gerade so wie im Jahre 1887 mit Stillschweigen darüber hinweggehen. Aber so, meine Herren, ist die Sache umgekehrt. Es existirt derzeit kein Meistbegünstigungsvertrag, keine Clausel zwischen Frankreich und Italien, und zwischen Italien und Spanien existirt gegenwärtig gar kein Vertrag

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1922
Umfang: 8
der Schuld am liege von Wahrheitsliebe und Gerechtigkeits- ühl diktierte Meinung sagt. Palmenghi-Crispi führt aus: Die deutsch- anzö fischen Beziehungen vom Jahre 1871 -zum Jahr 1914, sind in zwei Zeitabschnitte zu ilm. Im ersten Abschnitte läßt Fürst Bismarck in Mittel unversucht, um Frankreich von Mnden zu entblößen, damit diese Macht nicht ^Friedensstörer auftreten kann, es ge- 'gt ihm auch, zu seinem Ziele zu kommen. Im weiten Zeitabschnitte ist diese Rolle von Frank- Äi übernommen: Fürst Bismarck

muß seinen Hen verlassen und nun sucht Frankreich mit ^ ihm. zu Gebote stehenden Mitteln Deutsch- isolieren, aber nicht um zu verhin- daß diese Macht, diese friedenslie- kide-Macht, als Friedensstörer auf dem Kon- 'ent auftrete, sondern, um selbst in die Mög- Äeit versetzt zu werden, durch möglichst viele eunde unterstützt, einen Krieg gegen eutschland mit der größten Wcchrscheinlich- eines Erfolges zu führen. Auch Frankreich t das Ziel erreicht. Die Politik Bismarcks Me ihr Ziel erreichen

: den langen Frieden— Ar auch Frankreich mußte zum Ziel gelangen: A Kriege. Das Ziel, das sich Frankreich rgesteckt hatte, wurde durch eine beispiellose, ablässige Tätigkeit in diesem Sinne erreicht, - genugsam bekannte Revancheidee. Seit dem M INI hat Frankreich viele innere Streitig sten zu überstehen gehabt, aber alle Leiden dsten verstummten, sobald die Idee der Re iche vor aller Augen aufblitzte. Keine Mittel wurden gescheut, umItalien vom friedfertigen Dreibunde zu entfernen: die ser

wollte nur den Frieden haben, aber-Frank reich konnte bei Erhaltung des Friedens dem seit dem Jahre 1871 vorgesteckten Ziele nicht näher kommen. Nur aus diesem Grunde wurde von Frankreich die englische Allianz be schlossen. und nur zu diesem Zecke wurde Ruß land aufgefordert, sich auf dem Balkan aus zuarbeiten, damit auch diese Macht zu den Waf fen greife. Die französischen Politiker haben diese Ar beit stets mit der größten Umsicht und mit gro ßem Verstand geführt: aber auch das wandelnde Glück ist ihnen tatkräftig

, der klei- ' nen Bürger, wanderten nach Osten. Die von Frankreich genommenen Hypotheken waren an- .derer Natur, wir haben die Folgen gesehe^. Das republikanische Frankreich verbrüdert mit dem ^ autokratischen Rußland! ! En g l an d, der hundertjährige Feind Frank reichs, stand noch immer abseits. Stärker jedoch als diese Überlieserungen wurden eines schönen .Tages auch in England der Haß und der Neid. Beide Kumpane verständigten sich leicht. Alles wurde von Frankreich vergessen, sobald Eng land

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.01.1909
Umfang: 8
Ausbruche im „Winzerkriege' ; die Zahl der Teilnehmer an der Winzerkund gebung in Montpellier am 10. Juni 1907 wurde auf 600.000 bis 800.000 Mann geschätzt. Einige Notgesetze gegen Weinfälschung und Weinver wässerung beschwichtigten einstweilen den Sturm. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich auch klar, daß sich die Regierung im Notfall nicht auf das Heer verlassen könne. Einige Hundert Soldaten meuterten und gingen zu den Aufrührern über. Es sei hier anerkannt, daß Frankreich andern Staaten mit gutem

Beispiel in Einführung der zweijährigen Militärdienstzeit voranging. Doch trotzdem ist in der Armee wie in der Marinedie revolutionäre Bewegung im Wachsen. Käme es zu einem Kriege, so ginge Frankreich einem neuen Sedan entgegen. Die gewaltige Gärung in der unzufriedenen Arbeiterbevölkerung will sich gegenwärtig noch immer in einem -Generalstreik Luft machen; damit im Zusammen hange standen die blutigen Barrikadenkämpfe in den Industriestädten Draveil und Villeneuve in der Nähe von Paris jüngst

am 1. August. Kurz und gut, heute gilt vom freimaurerischen Frank reich noch mehr als vor sechs Jahren, was damals schon der berühmte Coppee aussprach: „Wir hören jetzt in ganz Frankreich das furcht bare Dröhnen der Wut und des Zornes. Unsere Feinde haben auf einen Pulverturm gebaut; es bedarf nur eines Funkens, um ihr Werk der Niedertracht zu vernichten durch den rächenden Donnerschlag.' Die freimaurerischen Führer werden übrigens ihr kostbares Leben schon zu retten wissen. Vorläufig scheinen sie dem Wahl

spruche der liederlichen Marquise v. Pompadour, der stiefmütterlichen Afterregentin Frankreichs im 18. Jahrhundert, zu .huldigen: nvus 1s -äeluAe, Nach uns die Sintflut!, d. h. laßt uns wohl sein; nach uns mag kommen, was will! Ob Frankreich diese Sintflut überlebt? Wir hoffen es von Gott, der die Nationen des Erdkreises heilbar gemacht hat keeit nationes ordis tsrrarurn. Weish. 1, 14). Das Land des hl. Ludwig, der Boden, auf dem sich Paray-le-Monial und Lourdes erheben, wird nicht aufhören

Kollege.- So verlebte Herr Siegele volle 30 Jahre Katholiken äußerte sich auf einer französischen Katholikenversammlung 1904 in erleuchteter Weise Bischof Touchet von Orleans: „Die Zukunft gehört den Lehren und den Genossenschaften, die den Massen das beste und billigste Brot, die gesündesten und billigsten Häuser, die beste und billigste Kleidung, den ersprießlichsten und doch billigsten Unterricht versprechen.' Aber „das beste Mittel, durch welches Frankreich wieder für Christus gewonnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 14.01.1841
Umfang: 20
Frankreichs diesem Lande gegenüber. Der Herzog von Noail- leü versicherte , er wolle den verlangten Kredit ^ welcher die lange und traurige Reihe der bald, zur Vorlage kommenden Supplementarkredite eröffne, den unglücklichen Flüchtlingen, zu deren Unterstützung ihn Frankreich widme, nicht bestreiken, sondern nur die Aufmerksamkeit d?r Kammer auf die politi sche Frage lenken, an welche er sich knüpfe. Die seit Kurzem in Bpattien vorgefallenen Ereignisse bilden «ach dÄ Mei nung des Redner» eine neue

revolutionäre Phase, de ren anarchisch» Folgen sich aller Wahrscheinlichkeit nach bald auch für.Frankreich unglücklicher Weife fühlbar machen wer den, dessen Einfluß im Nachdarlande gegenwärtig schon ganZ vernichtet sey. Die Resultate der-seit dem Jahre ISSS.zu Gunsten Spaniens befolgten Politik und qller gebrachten Opfer seyen folgende zwei Thatsachen gewesen: Die Aende rung in der spanischen, Thronfolge und die Hinreißung der innern Bewegung Spaniens auf eine ganz andere Richtung als man in Frankreich

gewollt hatte, nämlich in einem revo lutionären Sinne und in einem überaus feindseligen Geiste gegen Frankreich; so zwar, daß lm Fajlle morgen ein Krieg ausbrechen sollte, man nur zu sehr glauben Müsse, Spanien werde sich selbst gegen Frankreich erklären, und.dessen Feinden beitreten. (Bewegung der Kammer.) Der Revnerveutete auch auf die Möglichkeit hin, daß die vier großen verbündeten Mächte, welche gegenwärtig die orientalische Frage..ohne Frankreich gelöst, und dieses Land in Mitte der politischen

Welt ganz isolirt hingestellt haben, sich vielleicht entschließen dürften, auch die spanischen Zustände ohne Frankreich zu ord nen. Man würde, dann eines TageS vielleicht' das.Recht ha ben , der Negierung vorzuwerfen, sie habe Frankreichs Lnte- ressen in Spanien zu Grunde gehen lassen, gleich jenen, jm Oriente. Der Minister Guizot.entgegnete den Klagen ^ind Vorwürfen des Herzogs von NoailleS durch die feste,Erklärung, daß fein Kabinet entschlossen sey , die Regierung Jsabelläs il. sowohl

gegen ihre innern als äußern Feinde aufrecht zu, hall ten, und daß Frankreich wohl wissen werde, Spanien fxemden Einflüssen zu entziehen, welche durch ihre geographische Läge nicht gerechtsertiget werden könnten. Den übrigen Theil der Sitzung füllte eine lange Rede des Marquis d« Dreu>-- Breze über denselben Gegenstand aus, worin er unter Anderm.di« drei Testamente Ferdinand VlI. besprechend, auf beißende Weise den Umstand anzog, daß nach der.Bekanntmachung des ersten Testamentes im März 1830 der damalige

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 10.10.1921
Umfang: 8
der Häuptakt der Trauerftier für die im Weltkriege gefallenen 13.000 Münchner statt. Der Festgottcsdienst wurde vom Kardinal F a u l h u b e r. abgehalten, hierauf folgte die weltliche Feier mit eirnr Ansprache, und Kran?- ,Bozner^ Nachrichten', de n 10. Oktober IM niederlegungen. Die ganze Feier verlief in größter Ordnung. Ein Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich. In Wiesbaden wurde eben ein Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich ab geschlossen, der verschiedene Einzelheiten der Teilnahme

und Lieferungen Deutsch lands für--den Wiederaufbau in Frankreich regelt. Drei Abkommen beziehen sich auf die Ablösung der Frankreich geschuldeten Restitutionen! Deutschland liefert an Frankreich binnen acht Monaten 120.000 Tonnen Jndustriematerial. Außerdem be kennt sich Deutschland gegenüber Frank-- ?eich als Schuldner von 158 Millionen Goldmark, die im Verlaufe von fünf Fah ren zu tilgen sind. Die Restitution von rol lendem Eisenbahnmaterial wer den auf 6200 Wagen beschränkt. In Ablö sung

der weitergehenden Restitutionsver- pflichtungen wird Deutschland an Frank reich 4500 neue Fahrzeuge liefern. Die Restitution der von Deutschland aus Frankreich nach Deutschland verbrachten Tiere wird durch die Anlieferung von 63.000 Pferden, 23.000 R'i n d e r n, 25.000 Schafen und 40.000 Bienenvölkern abgelöst. Außerdem hat Deutschland gegen Gutschrift auf Reparationskonto 13.000 Pferde Zu liefern. Das vierte Abkommen bezieht sich auf die K o h l e n lieferungen. Deutschland er hält für diese Lieferungen

Deutschlands regeln u. Deutschland danach gehörig schwitzen 5 mutz: Vieh, Kohlen, Bahnmaterial. Wer doch herrscht in Deutschland über diese Verträge große Ge nugtuung. Zum erstenmal seit Iahren sei im Verkehr zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich mit dem Diktat gebrochen und eine Uebereinkunst auf Grund von sachlichen Verhandlungen zustande ge bracht worden. In Deutschland wird wieder viel in dem Sinne geschrieben, daß die Verständi gung mit Frankreich gesucht werden müsse. Schon diese Möglichkeit

, daß Deutschland in das Schlepptau Frankreichs geraten könnte und Frankreich das unbedingte Uebergewicht und die ausschließliche Füh. rung auf dem europäischen Festland gewin nen» könnte, hat in England Beachtung ge funden und man fährt in England fort, sich für Deutschland zu interessieren. Auch Italien interessiert sich für Deutschland, um nicht von Frankreich in Mitteleuropa an die Wand gedrückt zu werden. Der Ei fer für den Handelsvertrag Italien- Deutschland gehört in diesen Zusammen hang. Diejenigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 13.04.1920
Umfang: 4
ohne vorherige Verständi gung Frankreichs erfolgt. In Paris fürchtat man, daß Oesterreich und Italien Abma chungen treffen könnten, die die französischen In teressen schädigen. Frankreich will ein selbständiges Oestorreich, Italien dessen Anschluß an Deutschland. Besonders fürchtet man, das Italien bindende Zu sagen über die für den Anschluß Oesterreichs an Deutschland zu leistende diptomstifche Hilfe machen könnte. — „Giornale d'Jtalia' weist darauf hin, daß zwischen Oesterreich und Italien

» M K» »KS»». „Der Ttroler' erschein» täglich. »»»sen>»»e» k» Sa«»- m»d Feiert»«». tersuchungskommission im Ruhrgebiet «ingelangt sei. Im Ruhrgebiet ist die Ordnung und Ruhe wie« der hergestellt. In Duisburg bestehen noch Schwitz, rwkeiten. Aronkreich und Enzland. Paris, 11. April. Millerand übrreichte dem englischen Botschafter die Antwort Frankreich» auß die englische Protestnote. Nach Londoner Meldun gen habe der französische Botschafter in London de» englischen Regierung solche Aufklärungen über die von Frankreich

gegenüber Deutschland befolgt« Po» litik gegeben, daß mit einer Beid<m»g der M«l- uuags»«schiede!cheilea g«ech««t werden kam». Paris, 11. April. Die hiesige Presse greift Lloyd George in mehr oder weniger heftigen An« titeln an. Vor allem wird darauf hingewiesen, dah Lloyd Georges Verstimmung gegen Frankreich so> stark sei. daß er zu Schiff nach San Nemo fahren wolle und nicht den viel bequennre« mrb kürzeren Eisenbahnweg vorziehe. Frankreich ist mehr als js entschlossen, die Besetzung des Mamgaues

ausrecht zu erhalten. Die groß« Ueberrafchung freilich, daß das Land von seinen Verbündeten in dieser Frage vollkommen oerlassen ist, tritt klar zutag». — Das militärische, wirtschaftliche und politisch« Souder- büirdms zwischen Frankreich und Belgien soll in die- s enTagen abgeschlossen worden se-.n. — Millerands Not: an England macht darauf aufmerksam, daß Frankreich den Mainanu erst nach vorübergehelrder Verständigung besetzt habe und daß Frankreich die guten Beziehungen mir den Alliierten aufrecht

zu er hallen wünsche. Millerand wünscht baldige englisch- französische Verhandlungen über die Allsführung des T-ersniller Vertrages. Nach neueren Meldiuigen inachen die Verhandlungen zwischen Frankreich und England gute Fortschritte. — Vertreter der roten Armee verlangten in Li ob lenz vom amerikani schen General Noyes eine englisch-amerikanische Intervention im Ruhrgebiet zu Gurten der Roten Armee. England antwortet auf Frankreichs Note. AmeriZ« Halluug. London, 11. April. Im gestrigen Ministerrat wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.01.1902
Umfang: 6
Blick sonderbar erscheint aber die Behauptung, wenn wir die Ursache der Ueberpro duktion dem Auftreten der Reblaus zuschreiben. Den noch ist aber so, was wir in Folgendem beweisen wollen. Als die Weingärten in Frankreich durch die Neblaus vernichtet waren, haben französische Wein händler zahlreiche Grundbesitzer in Italien und Spanien veranlaßt, bedeutende Territorien mit Neben zu bepflanzen und haben diesen vertrags mäßig, auf viele Jahre hinaus, die Verwerthung ihrer Traubenprodukte gesichert

. Diese beiden Län der waren zu jener Zeit nahezu phylloxerasrei und deshalb stand die Nentabilität dieser Unternehmung gen nicht in Frage. Das südliche Klima dieser beiden Länder leistete auch die Gewähr, daß dort die Trauben, unter normalen Verhältnissen, zur vollen Reife gelangen und einen alkoholreichen Wein liefern werden. Der Eisolg Mir ein vollkommener, die beiden Länder thaten ihre Schuldigkeit und der billige EingangSzoL nach-Frankreich für Wein, zwei Francs per Hektoliter; serner die billige

Seefracht, ermöglichte es, die Anforderungen des Weinkonsums in Frankreich vollkommen zu befriedigen. Frankreich entfaltete aber auch eine emsige Thäiigkeit, um den Eigenbedarf' selbst ^eqeugrn, verlegte seine Pro duktion nach den südlichen Regionen und versuchte die Massenproduktion, die ein Jahrzehnt hindurch ausgezeichnet rentirte; Frankreich war kapitalskräftig genug, um auch dem Qualitätsbau genügend Thä tigkeit zu widmen, doch konnten dort wegen Boden schwierigkeiten und der schweren

Anpassungsfähigkeit der amerikanischen Unterlagsrebcn an die Kalk böden keine solch günstigen Erfolge erzielt werden, wie in dem humusreichen Boden der Ebenen. Die sem Umstände ist es auch zuzuschreiben, daß Frank reich seine Qualitätsweine noch immer gut verwer thet, während die Ueberproduktion der Konsumweine mit den größten Schwierigkeiten der Verwerthung kämpft. Ebensolche Krisen hatten Italien und Spa nien in dem Momente durckzumachen, in dem sie Frankreich als ständigen Abnehmer verloren, da Frankreich

, daß. die Gefahr der allzu großen Ueber- prodüktion momentan nicht vorhanden ist. Süd italien hat. dermalen an Oberitalien einen dankbaren Käufer. Spanien wußte sich durch Entgegenkommen der Konsumforderungen von Frankreich, der Schweiz und Deutschland' seinen Absatz zu erleichtern, ob- zwar es nach der Erhöhung des französischen und Schweizer Weinzolles sehr, schwere Krisen durchzu machen hatte. Die Weinernten der obgenannten Länder beginnen bei 25 Millionen Hektoliter Jah resproduktion und hören bei nahezu

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
Seite 2 gen das seegewaltige England! Was könne schließlich Frankreich mit seiner Luftwaffe ma ichen? Zur Landung von Truppen reiche sie, selbst aus 10000 Flugzeuge gebracht, nicht aus. Die gelandeten Truppen würden totgeschlagen. Würden aber die französischen Flieger die eng lischen Industriezentren mit Bomben bewerfen, so würden sie dem Wirtschaftsleben des Gegners tiefe Wunden schlagen, sicher aber neben der Gegenwehr eine Volkswut. niemals aber ein Friedensverlangen schaffen. Dagegen

würde England auf der ganzen Welt einen Blockade krieg gegen Frankreich führen, seine Verbin dungen im Mittelmeer unterbinden und sich an seinen Kolonien schadlos halten. So viel Behauptungen, so viele militärische Fehlschlüssel sagt ein anderer deutscher Sachver ständiger in der „Deutschen Allg. Ztg.' Was zunächst die Blockade angeht, so ist Frankreich in einer ganz «anderen Lage als das inselartig abgeschlossene Deutschland im Welt kriege. Frankreich hat den Rücken frei und wahrscheinlich dank

englischen Freunde sich das vor Augen halten.' Mit einem Flugzeugüberfall würde sich Frankreich also nicht begnügen, wohl aber bei Tag und Nacht gewaltige Bomben- und Kampf- geschiva^cr gegen England, seine Städte und Ortschaften, seine Fabriken, Häfen, Schisse, Ei senbeh nen, loslassen und durch vernichtendes Bomben geschütz- und Maschinengewehrfeuer die ungehemmte Arbeit der Industrie, das Wirt schafte-, ja das alltägliche Leben, völlig unter binden.. Ob die Millionenbevölkerung seiner Groß

- und Industriestädte sich unter diesem Drucke mit der Entfachung der Volkswut be gnügen und ob diese sich nicht in eigenartigster Weise entladen würde, mag offen bleiben, letzte res, ist das wahrscheinlichste. Das wird sich Frankreich leisten können, da es die unbedingte Luftüberlegenheit besitzt und sich diese, wie der französische General de E li ste ln au es in diesen Togen im Hinblick auf die englische Lustrüstung unter dem Beifall der Kammer öffentlich aussprach, auch nicht mehr entwinden lassen

. Was nun das Schadloshalten der Engländer an den französischen Kolonien anbelangt, so ist zu beachten, daß Frankreich in seinen sämtlichen Kolonien die allgemeine Wehrpflicht eingeführt hat und England dort also, nicht wie in den deutschen Kolonien im Weltkriege auf wenige 1000 Mann, sondern aus wohlgerüstete Kampf verbände stoßen wird. Man darf vielmehr fest davon überzeugt fein, daß die französischen po litischen und militärischen Strategen auch hier den machtpolitisch richtigen Grundsatz anwen den werden, nämlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 02.08.1832
Umfang: 14
, sich eines AerratheS an Frankreich schuldig gemacht haben! „Gestern erst,' heißt es in dem Arti kel, „haben wir von dein Mangel an Zusammenhalten (clö- cciiis») des deutschen ÄundeS, und von dem Zwiespalts zwi schen den deutschen Fürsten gesprochen; von der Nothwendig keit, in der sich mehrere derselben befinden, ihren Stutzpunkt in Frankreich zu suchen, und ihre konstitutionellen Lehren un ter den Schutz unserer Revolution zu stellen. Diese Fürsten haben nun im entgegen gesetzte» Sinne gehandelt, Frankreich

nicht einmal hieven benachrichtigt! u. f. w.' . . . „ES ist un möglich, nicht zu erkennen, daß (in den Bundesbeschlüssen) Drehungen gegen Frankreich, und zwar nur gegen Frankreich liegen, denn der König von England selbst hat das Manifest mir unterfertigt!' Nun folgen die gewöhnlichen Gemeinplätze über das System der Duldung, welches die französische Regie rung der Nationalehre vorzieht, dann das stereotype Schimpfen gegen die Unaufsichtigkeit der französischen Minister und der Repräsentanten der französischen

Regierung im Auslande u. f. w. „Frankreich hat das Recht,' — sagt der Constitutionell — „Ruhe als Lohn für fo viele gebrachte Opfer zu fordern. . . . Das Auftreten der österreichischen und preußischen Heere längs Donnerstag, den S. August 1LS2. Königlich leglrter' Tirol und Vorarlberg. des Rheins wird diese Ruhe stören; ... so lange Frankreich nicht zur Ruhe kommt, ist ebenfalls für Europa keine Ruh» möglich... .' Was die Frankfurter Beschlüsse mit solchen Behauptungen gemein haben, wäre wohl schwer

auf dessen Erhaltung gerichtet. Wollten die Führer der Parteien dasselbe, so bestände die Ruhe, die sie wohl in» Munde führen, gegen deren Wiederherstellung aber ihr Sin» unverkennbar gerichtet ist. Hcrzogthum Moden a. Am is. Juli wurde das TodeSurtheil an Ricci vollzogen, und er un» s Uhr Morgens erschossen. Frankreich. Der Abbö de Pradt, der sich gegenwärkig inClermont auf hält , hat seine politischen Ansichten über die gegenwärtige Lage von Europa in einem Aufsätze niedergelegt, der vor einigen Tagen in» „Ami

de la Charte' (Journal des Departements des Puyde-Düme) erschienen ist. „Die Befestigung der ge genwärtigen Ordnung der Dinge in Frankreich,' heißt es da rin, „ist jetzt der Haupt-Gedanke der europäischen Kabinette, nicht weil sie diese Ordnung lieben, sondern weil sie die unbe rechenbaren Folgen eines Umsturzes derselben fürchten. Mit dieser Ordnung der Dinge weiß man, was man hat; außer halb derselben biethet sich dem Auge nichts als ein mit un absehbaren Wetterwolken bezogener Horizont dar

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1851
Umfang: 4
, den Staatsvertrag mit Hannover in der Zollangelegenheit. Hannover. Zollvereinssache. Niederlage des Ministeriums. München. Hr. v. Hermann. Kassel. Landstuhl. Italien. Frankreich. England. Rußland. Die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs. , (Aus der österreichischen Correspondenz.) Wien, 15. Dec. Die bekannte unter dem Titel „die Ver fassungsrevision' erschienene Broschüre, liegt vor uns. In 14 be deutungsvollen Capiteln wird die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs entwickelt. Die Unhaltbarkeit

der vor dem 2. December in Frankreich bestandenen politischen Verhältnisse wird mit entschei dender Dialektik nachgewiesen; eS wird gezeigt, wie das Beharren auf der eingeschlagenen Bahn zum Ruin der Gesellschaft führen würde, und wie ein von dem bisherigen gründlich verschiedenes System zur Rettung Frankreichs erfaßt werden solle und müsse. Der Verfasser nimmt von der Frage: „ob Monarchie oder Republik?' im 2. Capitel gänzlich Umgang; er betrachtet sie als secundär und minder wesentlich. Nach seiner Ueberzeugung

liege die Wurzel des Uebels anderswo und tiefer; und in Folge dessen, daß es sich so sehr im politischen und gesellschaftlichen Leben Frank reichs eingerollet habe, sei der Sturz aller Regierungen, aller Ver fassungen, welche, das Land im Laufe von mehr als 6 Decennien sich gab, erfolgt. „Wir wollen es laut aussprechen: Die Ursache des Umsturzes der Verfassungen rmd Regierungen liegt im parlamentarischen Sy steme, dessen Uebergewicht die Rolle, welche die Erecutivgewalt in Frankreich gespielt

hat und fortdauernd spielen muß, unmöglich macht. Diese Rolle aber ist die erste Bedingung unserer nationalen Cristenz und darf in unseren politischen Institutionen keinesfalls übersehen werden.' Es wird nachgewiesen, daß die königliche Gewalt in Frankreich als Repräsentantin des. wahrhaften Geistes der französischen Na tionalität stets nach der Centralisation der Gewalten gestrebt habe und bei diesem Streben durch die Sitten, die Gefühle und die eigenthümlichen Anlagen des französischen Volkes wirksam

unterstützt worden sei. Alle großen Werke und Thaten der Vergangenheit habe man in Frankreich nur der am Ruder befindlichen starken Centralgewalt zu danken. - - - Anders in England. Dort habe sich auf dem Grunde erleuch teter ständischer Corporationen das parlamentarische Regime mit Nothwendigkeit entwickelt. „Diese'drei großen Bruchtheile der englischen Gesellschaft, die Kirche, der Adel, die Gemeinden und Corporationen, sind wesent lich regierende Körperschaften, welche Tradition und Initiative

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1922
Umfang: 8
: Klawitter Eduard: Beiräte: Nagele Franz, Etzbach Martin, Göttlicher Stefan, Steiner Haus, Sonntag Karl. Volkswirtschaft. Italien und sein Zolltarif. Der italienische Handelsminister tat einst den Ausspruch: „Keine langfristigen Handelsverträge, sondern Abkommen auf kurze Frist.' Dies scheint übrigens auch zum Grundsätze an derer Staaten, wie Frankreich, Spanien und Jugoslawien, ge- worden zu sein, die wohl die ersten sein werden, die mit Italien zu Vertragsabschlüssen gelangen werden. Diese Staaten

treten vor allem für ein Schutzzollsystem ein u. machen daraus auch gar kein Geheimnis. Man predigt ganz offen die Politik der geschloffenen Tür, zuerst gegenüber den sogenannten Kriegsgewinnländern, die unter außerordentlichen Umständen eine Ueberausfuhr zu verzeichnen hatten. Später aber nahm man darauf keine Rücksicht mehr und schlug sich gegenseitig die Tür vor der Rase zu. Frankreich hat trotz des Protestes vieler Parlamentarier und sämtlicher Handelskam- inerpräsidenten seine Zollsätze ganz

enorm hinaufgeschraubt, und der französische Handelsminister erklärte in einer Kammer- sitzung, daß er nur so in der Lage sei, den Fabriken die Arbeit und den Arbeitern die hohen Löhne zu erhalten. Wenn in Frankreich auch alle Vorwände für die Erhöhung der Zoll ätze gut genug waren, so war es doch vor allem der Umstand se ner entwerteten Valuta gegenüber dem englischen Pfund und dem Dollar, der den Ausschlag gab. Um diesem Mißverhältnis einigermaßen zu steuern, hat Frankreich die Waffe des Koeffi

zienten erfunden, die dann bekanntlich auch von Italien aufge- griffen wurde. Auf diese Art wurden die Zollsätze durch schnittlich verdreifacht, wie sie einst waren. Zwischen Spanien und Frankreich entwickelte sich allmählich ein direkter Zollkrieg. Spanien setzte auf französische Weine zum Beispiel einen Pro hibitivzoll und Frankreich verdreifachte den Zollsatz für spanische Weine und so ging es von hinein Artikel zum anderen. Und die anderen Staaten, wie England, Belgien und die Vereinig ten Staaten

Bedürfnissen des Reiches viel bester entsprechen. —rg. Die wirtschaftliche Lage Europas. Lyon, 22. Februar. Gelegentlich eines Bankettes erör terte Loucheur die wirtschaftliche Lage Europas.' Der Grund der mißlichen wirtschaftlichen Lage sei in der Ueberproduktion der Nachkriegszeit zu suchen. Die Zölle sollen nach seiner Ansicht aufgehoben werden. Mit Rußland sollen die Beziehungen wieder ausgenommen und der Legende einmal ein Ende gemacht werden, daß Frankreich zu Verhandlungen nicht zu haben sei

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 08.06.1921
Umfang: 7
und kein französischer Hahn krähte mehr nach ihm. Nur sein Tod hat noch einen Augenblick die all gemeine Aufmerksamkeit ihm zugewendet und auch er wäre kaum beachtet worden, wenn nicht das merkwürdige Zusammentreffen der Umstände ge wesen wäre. Es mutet diese plötzliche Aussöhnung etwas sonderbar an; aber Frankreich ließ sich hiebei nicht so sehr von wahrer Liebe als von politifchemOppor- tunismus leiten. Dafür sprechen wohl auch die Aeußerungen Ionnarts bei seiner Abreise Jour nalisten gegenüber

, „er habe das Bewußtsein seiner wichtigen Sendung und der kostbaren Ergebnisse, welche sich daraus ergeben können. Es sei kein Zweifel, daß der Papst, der über die Gewissen von Millionen von Katholiken aller Nationen herrsche (!), eine wirksame Beihilfe zur Herbei führung des europäischen Friedens sein könne, den Frankreich suche. Uebrigens hätten alle Länder beglaubigte Vertreter beim Vatikan und es sei daher nötig gewesen, daß in dieser Hinsicht Frank reich nicht nachstehe. Er sei Republikaner

und werde in jedem Falle als solcher handeln, glaube aber nicht, daß dies im Gegensatz zu der Amts führung stehe, die er auf sich zu nehmen im Be griffe stehe'. Wie notwendig Frankreich es erachtet, wieder in korrekte Beziehungen zum Vatikan zu treten, dafür spricht auch das Entgegenkommen in der Frage des Borranges innerhalb des diplomatischen Korps; denn wie verlautet, soll der neue Nuntius wieder als Dekan der in Paris beglaubigten Staatenvertreter fungieren. Frankreich folgt in diesem Schritte

, weshalb auch der Vatikan wieder eine voll ständige Internuntiatur errichtete. Wenn nun Frankreich politische Ziele verfolgt und den Vatikan vor den Wagen seines Nimmer satten Imperialismus spannen wollte, dann wird es aller Voraussicht nach bittere Enttäuschungen erleben; es wird vielmehr durch seine innere Politik erst den Beweis erbringen müssen, ob es ihm mit der Aussöhnung ernst ist. Drei Hage-Hlundschau. Brixen. 7. Juni ?S2l. Hasciftenversammlung in Mailand. Der parla mentarische Fascistenkongreß

der Versöhnlichkeit sein soll. Wir müssen endlich Wege finden, die uns mit der Welt wieder zusammen bringen. Auch Frankreich will den Wiederaufbau. Es hat überaus schwer unter dem Krieg gelitten. 3 3 Millionen Hektar von Frankreich find zerstört, 370.000 Häuser beschädigt, 300.000 vollkommen vernichtet. Es hat eine Passivität der Handels bilanz von 13 Milliarden Mark. Es ist dem französischen Wiederaufbauministerium gelungen, von den Lokalbahnen 60 Prozent wiederherzustellen, von der Landwirtschaft 50 Prozent

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1868
Umfang: 6
.) Berichterstatter Freiherr v. Eichhoff vertheidigt den ^luSichußantrag. WaS die verlangte Aufhebung deS Ge- landtschaftspoitenS in Sachsen betrifft, so wolle er eben falls keine Gefühlspolitik treiben, jedoch daranf anfmerk- ^ sam machen, daß Oesterreich nicht damit vorgehen solle, einen Gesandten aus einem Lande abzuberufen, in dem sogar nichtdeutsche Mächte, wie Frankreich und England, vertreten sind. Der Gesandte allein wird allerdings sür ^ -^eiterreich keine Sympathie erwerben, die herrschenden Sympathien

mit der hannovcr'fchcn Legion ist beigelegt. Frankreich hat die Vermittlung bei der preußischen Regierung übernommen, daß die rückkehren- deu hannover'schen Emigranten von Preußen gänzlich unbehelligt bleiben. Preußen wird die Reisekosten der Rückkehrenden bestreiken. ^ — „Die Rüstungen in Frankreich', sagt der Pariser Korrespondent der „Morning-Post', „stehen in seltsamem Widersprüche mit den an offizieller Stelle gegebenen Versicherungen, daß der Kaiser derFranzoseu mehr als je bemüht ist, den Frieden zu erhalten

Jahren befreiten jungen Leute uicht mehr mit dem Kriegsdienste belästigt werden. Das hindert jedoch nicht, daß diese mißtrauisch sind und finster da reinsehen, WaS zum entschiedenen Nachtheile sür die materiellen Verhältnisse gereicht.' X Nom» 12. Febr. (Spanische Legion. — Abzug der Fr anzosen. — Einheimische Trup pen. — Fraueutrachteu.) Die Bildung einer spanischen Legion für den Papst wird vorläufig unter bleiben, nachdem auch Frankreich sich den italienischen Einwendungen dagegen angeschlossen

hat wohl sein Wohlgefallen über diese Gesinnung ausdrücken wollen, als er der Königin Jsabella die goldene Rose übersandte. — Die eine der beiden französischen Brigaden wird in kleinen Abtheilungen nach Frankreich eingeschifft, eS bleibt dann noch eine Brigade unter dem General Dnmont zurück, welche iu Eivitavecchia konzentrirt bleibt. Viterbo und die Umgegend werden wieder von den päpstlichen Truppen besetzt. — Die päpstliche Regie rung hat den einheimischen Truppen niemals recht viel getraut

. In Kastilien hat Man seit länger als einem Jahr keinen Regen tropfen gesehen. Diese WitternngSverhältnifse er strecken sich einerseits über daS südliche Frankreich, an dererseits über Algerien. Die arabische Bevölkerung daselbst muß bis uach der Erute von 1869 verpflegt werden, wenn sie nicht durch das Elend ausgerottet werden soll, wie die Rothhänte durch den Branntwein und seine Civilisation. Sie hat sür Heuer nichts gesäet, nichts gebaut: Vieh und sogar Arbeitswerkzeuge sind größtentheilS verloren

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1923
Umfang: 8
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glaube, daß Frankreich die zerstörten Gebiete «aus eigenem aufbauen werde: er leug net -also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deutschland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhrbesetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites Nach deutschen Landen Zeihen, als ei n säl tig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine.rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich semer Stärke bewußt. Gegenüber dem »entwaffneten Deutschland würde diese Hervor hebung nicht viel <Änn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenk mal - -Enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung. daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie vieltenmale allen, seien sie nun e i n- fältig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine ^gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare hauptsächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß der pas sive Widerstand bis zum für Deutschland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich <rus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Generaloberst Sarkotic öber die jugoslawische Staatssrage. Unter dem Titel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 15.08.1923
Umfang: 10
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glmrbe, daß Frankreich die zerstörten Gebiete aus eigenem aufbauen werde; er leug net also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deuffchland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhr Besetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites nach deutschen Landen zeihen, als einfältig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich seiner Stärke bewußt. Gegenüber den: entwasfneten Deuffchland würde diese Hervor hebung nicht viel Sinn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie oieltenmale allen, seien sie nun e i n- faltig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare haupffächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß 'ber pas sive Widerstand bis zum für Deuffchland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm Unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich aus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Graeralebrrft Satteln über die iaaollawWe Staatslrage. Unter dem Tirel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht der „Pester

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.12.1921
Umfang: 8
Und wer Las so beobachtet, der muß ffth sagen, d-aß die schöne Zeit der jungen Liebe auch in diesem Bündnis, oder vielmehr in dieser Entente nicht ewig grünend geblioben ist, und «daß das Vergangen« nicht miederkehren wird. Man wird die verabredete Sitzung des Obersten Rates veranstalten und ein neues Kom promiß zustande «bringen. Man «wird, wenn nichts -dazwischen kommt, auch Lloyd Georges Wiederaufbau-Konferenz zugunsten der gesamteuropäischen Wirtschaft abhalten und Frankreich sagt

jetzt schon, daß es sich beteiligen werde, weil es sich nicht isolieren lassen, sondern — was man allerdings nur denkt und nicht sagt — Heber den Partner isolieren will. Aber in Erwartung aller dieser Dinge wird man sich in Frankreich mrf eine möglichst selbständige, den Partner an den Fäden des Bündnisses fest- haltende Politik einrichten. Wie soll sich Deutschland zu ■öte'fer Entwicklung stellen? Man hat jetzt in London -keine Zeit gehabt, vor den eigenen Sorgen an eine Berücksichtigung der deutschen

Not zu denken. Deutsch land muß zahlen, gleich als ob sein Kanzler nie um einen Auf schub gebeten hätte. Modifikationen in der Durchführung -bedeu ten nichts für das Prinzip. -Und wenn der Oberste Rat zusam- mentritt, wird er ftir Deutschland -zweifellos -Hartes beschließen. Aber alle Beschlüsse, die er gemeinsam faßt, werden noch nicht so hart sein wie die, die Frankreich allein fassen und auch in aller Schärfe durchführen -würde, solange es bei feiner bisherigen Grund au ffassung stehen bleibt

- werde, annehme. Ad miral Le Bon sagte namens Frankreichs, daß 90.000 Tonnen das Minimum für den Jstbestand von U-Booten für jedes Land bilde, das diese Art Schisse zu -verwenden wünsche, und daß eine Herabsetzung unter diese Zahl dem Verbot, UBoot« au bauen, gleichkäme. Frankreich könne deshalb die ihm vorge schlagenen -31.000 Tonnen nicht annehmem Er -müsse darüber an seine Regierung Bericht erstatten. — Schanzen als Vertreter Italiens, erinnerte daran, daß Italien den Grundsatz der Gleich, heit

mit allen Mittelmächten erwarte unter der Bedingung, daß das gemeinsame Minimum aus dem WerteidlgungSbedurfnis begründet sei. Falls Frankreich 31.000 Tonnen annehme, nehme Italien gleichfalls diese Zahl an, unter die es nicht herabgehen könne, ohne -von seiner Regierung Anweisung zu haben. — Der Japaner Hara betonte, daß 8-4.000 Tonnen U-Boote zur Ver teidigung, des japanischen Archipels erforderlich seien. Er -könne deshalb den amerikanischen Vorschlag von 31.000 Tonnen nicht annehmen und bleibe bei den 54.000

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