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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.04.1934
Umfang: 16
und einen politischen Panzer geschützt seien. Titu- lescu sprach Frankreich de« Dank aus für die der Kleinen Entente tiü vergangenen Jahre ge gebenen Zusicherungen ber der Unterzeichnung des Mererpaktes. In bezug auf die politische und wirtschaftliche Lage in den Donäuländern legte Titulescu die Gründe dar. weshalb die Am 10. April traten in Genf die Mitglieder des Prastdialbureaus der Abrüstmwskonferenz S einer Sitzung zusammen, bei der sich die ver- iedenen Vertreter' der Staaten zu Worte meldeten. Auf Antrag

von zehn Jahren oorzu- nehmen wären, erreicht werden. Frankreich ist der Ansicht, daß nur die Eeneralkommission zu ständig ist, eine derart wesentliche Abänderung der Verhandlungsgrundtage vorzunehmen. Mast sigli (Frankreich) verwendete sich deshalb für die möglichst baldige Einberufung der Äeneralkom-. Mission. Stein (Sowjetrutzland) unterstützte diesen Standpunkt. Großbritannien seinerseits hofft, datz es gelingen werde, auf der Basis süner Denkschrift die diplomatischen Verhandlungen bald

zu einem Abschluß zu bringen. Dieser Ab schluß würde in der Ausarbeitung einer Ver handlungsgrundlage bestehen, di« soweit' fort geschritten wäre. datz es dann der Generalkom mission möglich sein- sollte, verhältnismäßig rasch zu einer internationalen Uebereinlunst über die Regelung der Rüstungen zu kommen. Wenn Frankreich vorher einen prinzipiellen Entscheid der Eeneralkommission cherbetzuführen wünscht, so kann das aus zwei Gründen geschehen, Die einen behaupten, Frankreich .möchte auf diese Weise

die Verantwortung für eine Rückweisung der neuen Verhandlungsgrundlage der General- - kommission, das heißt dem Völkerbund' zu schieben; die anderen behaupten umgekehrt, daß Frankreich von der Zustimmung der Generalkom- Mission zu der neuen Berhandlungsgrundlage den äußeren zwingenden Vorwand erhvffk, um feine bisher verfolgte Politik den Tatsachen an- passen zu können. Das' letztere erscheint.wahr scheinlicher, obschon auf. verschiedenen . Seiten, die Auffassung besteht, datz Frankreich noch nicht wisse

, in welche Richtung es zu gehen wünsche, denn Leide Richtungen feien -innerhalb feiner Regierung vertreten. Rach dem Entscheid vom Dienstag haben Nün die vier europäischen Großmächte weitere •/ acht Wochen vor sich, um die für den ganzen euro päischen Kontinent schkcksalsbestimmenhe .Frage der RLstungsregelung zu lösen. Die Entscheidung liegt nach wie vor bei Frankreich, dessen Stand punkt kurz wie folgt zusammengefaßt werden .kann: Die öffentliche Meinung Frankreichs ist der Möglichkeit eines Gelingens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 20.06.1925
Umfang: 10
»De? La»d»«an«* Samstag, den 2V. Juni iszz. M . aber seine eigene Sicherheit. Deutschland gegen Frankreich zu schützen, so wird es dies auch ohne den Rheinpatt tun, wie es auch m Versailles die Einverleibung des Rheinlan des durch Frankreich verhinderte. Durch den Rheinpatt wäre aber Frankreich auch ein bedeutendes Zugeständnis gemacht: denn ein solcher Bertrag würde ihm in Bezug auf Elsaß-Lothringen eine ganz andere Stellung geben als das Dersailler Friedensdiktat. Nach außenhin

würde die Revindikation dieses Landes, wie die Franzosen es nennen, sozu sagen noch einmal legitimiert werden. Das ist für Frankreich um so wichtiger, als es innenpolitisch heute der elsaß-lothringischen Frage noch keineswegs Herr geworden ist. Die von Frankreich, bei den HandelsDer- tragsverhandlungen oersuchte Lösung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wonach Deutschland die Aussuhr Elsaß-Lothringens auf sich nehmen sollte, obgleich man ihm Sa- Land politisch genommen hat, ist für die Dauer jedenfalls unmöglich

. Zu den frag lichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die sich daraus für das unglückliche Land erge ben, gesellen sich aber auch die scharfen Gegenfitze zwischen der antiklerikalen Poli tik Frankreichs und der strengen Glaubens treue der Landesbewohner. Auch von diesem Gegensatz weiß man heute noch nicht, wie er dauernd überwunden werden soll. Um so wichtiger ist es für Frankreich, sich nach außerchin im Besitz des Landes zu lestigen. „Akr in den Reichtum altdeutscher Kultur, der namentlich im Elsaß

zu finden ist, jemals auch nur einen flüchtigen Einblick hat tun können, dem wird das Opfer auf der Seele brennen, das hier im Interesse der Siche rung der Rheinlande von uns gebracht wer den soll,' so schreibt der schon angeführte Be fürworter des Pakks. Es erschien undenkbar, daß Frankreich trotzdem einen solchen Sicherhcitspakt im Westen für Deutschland noch mit Forderun gen belasten könnte, die eine materielle Aner kennung der durch das Dersailler Diktat im Osten geschaffenen willkürlichen Grenzen

bedeuten würde. Hat man den polnischen Staat nicht nur deshalb auf Kosten Deutsch lands künstlich ausgedehnt, um sich selbst vor Deutschland dadurch zu sichern? Kein verständiger Arensch denkt daran, Polen seiner wirtlichen nationalen Grenzen zu berauben, aber wenn Frankreich jetzt an seiner Ostgrenze eine Sicherung erlangte und zu Deutschland allmählich in ein normales nachbarliches Verhältnis träte, so hätte es doch keinen Grund mehr, im Osten Deutsch lands unter allen Umständen und für alle Zeiten

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.11.1937
Umfang: 6
zwischen den beiden Ländern ist in den ersten acht Monaten 1937 um 94 Prozent gegenüber der gleichen Zeit 1936 gestiegen. Ostsee hat sich die Politik darnach gerichtet, und erst, seitdem Frankreich eine stärkere, aktivere Au ßenpolitik zeigt, nehmen nun die Dinge einen an deren Verlauf. Heute liegt der Schwerpunkt, richtiger die Schick salfrage „Krieg oder Frieden' (wir stan den in den beiden letzten Jahren ein paarmal fin gerbreit vom Kriegsabgrundl) am Mittelmeer. Die -Londoner

Nichteinmischungskonferenz über Spa nien ist dabei sekundär, primär bleibt die Verstän digung zwischen Frankreich-England und Italien- Deutschland, die trotz aller Gewitterwolken endlich zur Aufklärung zu kommen scheint. Nur Sowjet rußland bleibt noch die Gewitterwolke, aus der der zündende Blitz zu kommen droht. Mangel an politischer Logik, an Mut zur Erkennung und An erkennung der Realitäten, schuf diese drohende Lage. Italien hat das Reich des Negus erobert, wie England und Frankreich ihre Imperien eroberten. Der Völkerbund

hat früher einmal alle alten Kolonialmächte mit allen Mit teln bekämpft und beseitigt. Die neuen Kolonial mächte sind gleicher Gefahr ausgesetzt, aber — ent weder fallen alle Koloniebesitze oder ihre Inhaber einigen sich. Mit der Beseitigung dieser Kriegsge fahr wird der Frieden für alle möglichst garan tiert. Frankreich und Italien haben am Mittel meer unbestreitbare, natürliche, geopolitische Rech te. Englands Besitz ist nicht Natur — sondern Er- Presse, Parlamenten und werbsaut. Für alle Drei besteht

aber die Cxi frage für ihre Imperien im gleichen Maße. Wenn Frankreich und England in Abessinien schöne Theorien gegen Italien predigen, dann hat Italien das Recht, die Völterbunds-Papageien auch in de ren Imperien fliegen zu lassen. Die bunten Vögel werden freilich überall als politische Enten er kannt werden. Wenn ich heute arabische Reden ge gen Frankreich und England höre, so vernehme ich zwar keine Papageien, aber Londoner und Pariser Leitartikel in Pi Radios . . . Also sollen sich England, Frankreich

> nunft wird von der Lage im fernen Osten beein flußt, wo Japan dem historischen Vorbild Euro pas folgt, sich eines anderen Kontinentes zu be mächtigen. So ging ehedem England nach Nord- Amerika und Australien, Spanien nach Südame» rika, Frankreich und England auch nach Afrika u. Asien. Die „Moral von der Geschichte ' ist banal und immer die gleiche. China, mit einem von deutschen Offizieren gedrillten Heer, hat aber auch seinen Nationalgeist entdeckt, und Japans Natio nalismus und Imperialismus stößt

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Alpenland
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Seite 9 von 14
Datum: 05.10.1920
Umfang: 14
, die dadurch in Mitleidenschaft Gezogenen aber merken sollten, wie der Hase lief, und wie sie sich nach diesen Winken zu richten hatten. Man ließ durch- sickern, daß ein stanzösifch-ungarisches Abkommen so gut wie in die Wege geleitet wäre, daß Frankreich Ungarn dik Mobilisierung seiner Armee gestattet habe, um sie ihm dann zur Verfügung zu stellen, natürlich gegen Rußland, und manches andere mehr, was mit der einen Hand sen sationell enthüllte, indes die andere sofort den Schleier wieder zuzog. Daran

nach Bu dapest zuückkehren wird, doch dürften sich damit weder die ungarischen, noch die österreichischen Legitimisten zufrieden! geben. Ihre Wünsche gehen viel weiter; sie gehen nach Wien; nach ganz Oesterreich, in dem sie, wenn nötig,, mit Waffen einmarschieren wollen und gerade das ist auch der Herzenswunsch der französischen Diplomaten. Sollte Frankreich dieser Plan gelingen und hat es damit die na tionalen und sozialistischen Elemente in diesen Ländern! unschädlich gemacht, so kann es wohl jubeln

, denn dann hat es sein Ziel erreicht: das widerspenstige Deutschland durch ein großes, reaktionäres Oesterreich jederzeit beliebig in Schach halten zu können. „England aber darf", so schreibt das Matt, „nicht ruhig zusehen, daß der Vertrag von St. Germain verletzt wird,- indem Ungarn unter dem Schutze Frankreichs österreichi* sches Territorium besetzt. Es würde schwer sein, das deutsche Volk davor zurückzuhalten, Oesterreich zu Hilfe zu kom men und das würde für Frankreich wieder ein Vorwand, sein, weitere Gebiete

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.05.1938
Umfang: 6
- àstande bestimmt. In diesem rückte er M zum Bischof von Autun auf. Er M aber stellte sich ein anderes Leben 5>r' die politische Erregung im damali- ,t„ vorrevolutionären Frankreich regte Wen ungewöhnlich beweglichen und M weltlichen Geist und nicht minder Wen stark «ntwkckelten Ehrgeiz an, sich àr Rolle in der Oeffentlichkeit zu ver. Oern: schon 1789 wurde er Mitglied der «ationaloerfammlung, die ihn im Jahre danach zu ihrem Präsidenten wählte. Bekanntlich waren die Rechte des Kle» ins zu jener Zeit

ge rundeten Konstitutionellen Zirkel, den er ilbst durch glänzende Referate bereicher- >e. Er wußte seine, ja tatsächliche, Be deutung in so Helles Licht zu rücken, daß M am IS. Juli 1797 das Außenmini- mium überantwortet wurde: in Ber- wdung damit führte er vorübergehend W das Ressprt des Marineministe- Ms. Es braucht kaum betont zu wer« M, daß gerade diese beiden Amtsherei- M.elnes überdurchschnittlich befähigten Res bedurften in einer Zeit, da im Innern Frankreich allerhand Unruhe herrschte

und es nach außen doch eine so expansive Politik ttieb wie die Expedi tion nach Aegypten! Talleyrand zeigte sich allen Anforderungen gewachsen und wirkte sogar noch über seine eigentlichen Pflichtgrenzen hinaus. So verdankt ihm Frankreich die Einführung einheitlichen Maßes und Gewichtes. Die Stimmen freilich, die sich gegen seine moralische Zuverlässigkeit erhoben, wollten nicht zum Schweigen kommen, und sie wurden so dringlich, daß er es für den Augenblick vorzog, mehr in den Hintergrund zu tre ten

heimkehrte, ständig bemüht. Er zog sich rechtzeitig von Barras zurück u. half das Direktorium stürzen, und er hat- tö die Genugtuung, am 24. Dezember 1799 Außenminister des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte zu sein. Er hat sich als solcher auch in dieser Periode wieder hervorragend bewährt, und diplomatische Erfolge, wie sie Frankreich in den Frie densschlüssen von Campo Formio und Lunèoille erntete, waren nächst den durch Napoleon geschaffenen militärischen Vor aussetzungen sein Werk. Nicht zuletzt Tal

einzo gen, stieg, um Talleyrands Einfluß schon nach außen zu dokumentieren und allem, was er unternehme, Gewicht zu verlei hen, Zar Alexander in seinem Palaste ab. Kaum, daß Ludwig XVIll. die Herr schaft angetreten hatte, ernannte er Tal leyrand zum Außenminister und Pair von Frankreich, und sowohl beim Pariser Frieden als auch auf dem Wiener Kon greß war Talleyrand der entscheidende Unterhändler seines Staates. Als solcher hat er es mit einfach verblüffender Mei sterschaft verstanden

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.10.1883
Umfang: 4
und die diplo matischen Verhandlungen? das Exposö soll auch d?ii Kammern vorgelegt werden. ^ Die Grundsteinlegung der Sühne-Kirche am Orte der Katastrophe vom 13. März in Peters burg ist in Gegenwart des Kaisers in feierlicher Weise und programmmäßig verlaufen. Die Söhne des Uhrmachers Nauendorff. Wie oft auch in Frankreich die Throne zusam menstürzten und König und Kaiser unter ihren Trümmern begruben, immer wieder glauben ge wisse Leute sich berufen, durch Brief und Siegel nachweisen zu müssen

, daß sie allein das unver äußerliche Recht besitze», Frankreich, das ihnen ge höre, zu regieren und glücklich zu machen. Die Prätendenten sterben nicht aus — sie vermehren sich. Mit de:'. Grafen von Chambord ist allerdings die Linie der französischen Bourbonen erloschen und ihre Vettern von Spanien, von Neapel und von Parma Wollen nicht über Frankreich herrschen; in rührender Eintracht theilen sie sich in die sech zig Millionen des Erblassers; das arme französi- sche Volk möge zusehen, wie es ohne sie fertig

von Normandie, bekannt unter dem Namen Karl Wilhelm Nauen dorff, geboren im Schlosse zu Versailles (Frank reich) am 27. März 1785, Sohn Seiner Majestät des Königs Ludwigs XVI. von Frankreich und Ihrer Kaiserlich-Königlichen Hoheit Marie Antoi- nette, Erzherzogin von Oesterreich, Königin von Frankreich, beide zu Paris verstorben. Seine hin terlassene Witwe ist Madame Jeanne Herzogin von Normandie, geborne Einert, dahier wohnhast. Für die Richtigkeit des Auszugs aus dem Sterbe register. Delst, am 27. August

1845. Henri van Berkel, Bürgermeister und Standesbeamter.' Die Negierung in Haag genehmigte ausdrück lich die Eintragung in das Sterberegister der Stadt Delst in obiger Form — auf dem Grab steine liest man heute noch als Inschrift: Hier ruht Ludwig XVII. König von Frankreich und Na- varra (Karl Ludwig, Herzog von Normandie), geboren zu Versailles den 27. März 1785, -j- zu Delst, den 10. August 1845. Auf diese Argumente — aus Pergament und Stein — stützt der Prinz Adalbert seine An sprüche

Antoinette auffallend ähnlich sehen. Sie wird als eine Dame von hohem Geiste, von sorg fältiger Erziehung und von den feinsten Umgangs formen geschildert. Wenn auch in Frankreich eine Partei Bonrbon- Nauendorff noch nicht existirt, so spuckt doch in vielen Köpfen der feste Glaube, Ludwig XVII. sei im Jahre 1795 aus dem Tempel gezüchtet und in Delst unter- dem Namen Nauendorff ge storben. Ueber die Flucht des Prinzen soll, wie die Anhänger des Prätendenten versichern, ein Protokoll ausgenommen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 19.05.1923
Umfang: 12
darüber, daß die französisch-belgische Ant wort praktisch keinen Ausweg aus der Sack gasse zeige, da das Ruhrcckenteuer Frankreich wirtschaftlich-finanziell schwer schädige und Deutschland finanziell ruiniere, rcker gleichzeitig die nationale Einheit des deutschen Volkes ver- Oärke. Der wirtschaftliche Ruin Deutschlands aber bringe die Alliier t en Frankreichs um den ihnen zustehenden Teil der „Reparationen', Md das Aufkommen eines dMtschen Nationalis mus bilde eine Gefahr für die Wiederherstellung

normaler Beziehungen unter den europäischen Völkern. Die Haltung der italienischen Presse hat Mussolitti, der nicht nur ein sicheres Gefühl für die italienischen Interessen, sondern zugleich auch für die Stimmung des italienischen Volkes hat, entscheidend beeinflußt. Ohne Zweifel wäre er nach seinem Regierungsantritt am liebsten mit Frankreich gegangen. Er hat Nitti, der die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Sie ger und Besiegten propagierte, auss heftigste be kämpft, und er ist in Italien

sich mit ! Frankreich den Angelsachsen gegenüber in der i gleichen Lage befand, beschreiten zu müssen, aber j er hat ihn.ohne weiteres verlassen, als er j sich davon überzeugte, daß die Interessen Ita liens eine andere Politik geboten. Von der lateinischen Schwester war weder in der Tunissrage, noch in der Frage der Roh stoffe das Geringste zu erlangen, nur Halbfabri kate wollte Frankreich zur italienischen Weiter verarbeitung liesern. Ein enges Zusammengehen mit Frankreich, das Italien weder wirtschaftlich

Behauptung, daß es sich in der Ruhr um ein rein wirtschaftlich-finanzielles Unternehmen handle, eingegangen, hatte aber gleichzeitig kei nen Zweifel darüber gelassen, daß es sich um eine Frage des wirtschaftlichen und politischen Gleichgewichtes Europas handle, und den Fran zosen nur Ingenieure und keine Soldaten zur Verfügung gestellt. Es erwies sich, daß die En tente nicht mehr bestand und nicht wieder zu be leben war, und daß Frankreich in der Ruhr in Wirklichkeit politisch-territoriale Ziele verfolge

. Aus allen diesen Tatsachen zog Mussolini die Logik und entschloß sich zu einem „intimen Zusammengehe n' mit Englan d, das nach den Trinksprüchen der beiden Könige, dem Telegramm Eurzons und den Erklärungen der offiziellen Presse Zweifellos zu einem Allianz vertrage geführt hätte, wenn diese Form gegen seitiger Bindung nicht längst überholt wäre. Diese italienisch-englische Entente will die Neu ordnung Europas— an Stelle Frankreich-Bel giens — übernehmen und die Basis des künf tigen europäischen Friedens bilden. Verharrt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.08.1937
Umfang: 6
); 30. Ing. Boc ciardo (Italien); 31. Arnold Alvert (Frankreich); 32. Oldrich (Tschechoslowakei): 33. Beyerman Hugo (Belgien); 34. Brambillaschi (Italien): 35. Vernas Vronislàw (Polen): 36. v. Berda (Deutsch land): 37. S. A. R. der Graf von Paris (Bel gien): 38. Serafini Ing. Filippo (Italien): L9. Bonato Giovanni (Italien). Die Kontrolle wurde um 15.15 Uhr abgeschlos sen. Die später ankommenden Teilnehmer erhal ten Strafpunkte. Der tschechoslowakische Apparat Nr. 33 mit Slouf und Placek an Bord fiel

kurz vor der Landung bei der Insel Giudecca ins Meer. Die Besatzung ist gerettet. Leichtathletik Fpie/ Aeronauti? Der zweite Nttoriorundflug Venezia, 25. August. Unter Beteiligung von 76 Maschinen aus Ita lien (43), Deutschland (11), Frankreich (S), Tsche choslowakei (5), Polen (3), England (2), Belgien (2), Oesterreich (2), Ungarn (2) und der Schweiz (1) sind vom Flughafen Rimini aus die technischen Prüfungen zum Jtalien-Nundflug an zwei Tagen erledigt worden. Der erste Tag litt unter schlech tem

folge an: 1. Nardi Alfa 115, Salvatori Mario (Italien): 2. Nardi Alsa 115, La Manna (Ita lien): 3. Ciglia I. Sole S. I. 2 S., Motor Gipfy 6, De Viitembefchi (Italien): Siglia T. I. D. D. Apparat B. S. 108, Motor A. S. 10 C, von Kornatzki (Deutschland): 5. Alfa 115, Ap parat Ghibli, Maddalena Paolo (Italien): k. Ghibli Alfa 115, Filicaro (Italien): 7. G.A.E.T.D. Percival Vega Gull Gipsy k, De Chateaubrun (Frankreich): 8. D. Jnky Messerschmitt Me 108 Argus A. S. 10 C, Schetzel (Deutschland): S. Ghi

), Maserus (Luxemburg) und Speicher (Frankreich)., Zechten Italien Sieger lm Alorelt-Mannschaflsfechken Bei den 7. Akademischen Weltspielen in Paris fiel am Montag nachmittag eine neue Entschei dung. Italien gewann im Pariser Sportpalast das Mannschafts-Florettfechten gegen Frankreich, Deutschland und Aegypten, die sich bis in die End runde vorgearbeitet hatten. Italien schlug Deutsch land 13:1. Die Einzelergebnisse waren: Italien gegen Deutschland 15:1, Frankreich—Aegypten 9:7, Deutschland—Aegypten

9:7, Italien gegen Frank reich 13:3, Italien—Aegypten 9:3 (abgebrochen), Frankreith—Deutschland 9:3 (abgebrochen). Gesamtergebnis: 1. Italien 3 Siege, 0 Nieder lagen; 2. Frankreich 2 Siege, 1 Niederlage: 3. Deutschland 1 Sieg, 2 Niederlagen; 4. Aegypten 0 Siege, 3 Niederlagen. Alpinismus Abenteuer im Campanile Vier deutsche Alpinisten aus Nürtigen temberg wollten in der Brentagruppe der ten ohne Führer den großen Campanile ^ wurden aber vom Unwetter überrasch» > stiegen sich im Nebel. Während drei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1923
Umfang: 6
Feiertagen. . Annähmet Blatte» oer Zokscheik - Konto - Nummer N/712. ! ?Lr die Schriftleitu-g verauisortlich: Peter Fuch,brngger. Bozen. - Notationsdruck: Buchdrucker« Tqrolia Bozen w ,.,r ^nbluiin der Ve,u>is-iebiil,r. PM'Konto-Kmeen!. Nr. 178. - Zabrg. Montag, k. Avguft 1SZI. Britische Kontmentalpolitit. Während das deutsche Volk in diesen Ta gen das Ergebnis der Verhandbingen zwi schen England und Frankreich verfolgt und He und da vielleicht die Hoffnung hegt, daß zje englische Politik unter Leitung

zu solchen Betrachtungen im gegenwärtigen Augen blicke geradezu heraus. Aon offizieller englischer. Stelle wurde bis heute stets behauptet, daß die zwischen Eng end und Frankreich geschlossene Entente Ingland freie Hand gelassen habe, daß es H weder um ein militärisches Bündnis, -zch um eine Verpflichtung zur Verteidigung ssankreichs für den Fall eines unprovozier- m Angriffes von dritter Seite gehandelt, ch, mit einem Worte, die Entente zu keiner ?i den Charakter einer Allianz besessen Le, vielmehr England frei

. Der Lokomotwführerslreik in Budapest. Budapest, 6. August. Die Regierung hat den Verband der Lokomotivführer und meh rere andere verwandte vereine aufgelöst. gewesen ist. Nicht darauf kommt es was in den beiden gewechselten Briefen Mischen Cambon und Grey geschrieben and, sondern auf die -weifellos vorhande nen. ergänzenden Ausführungsbestimmun- Pn, welche bisher nicht veröffentlicht worden , , °ber existieren müssen. Denn eine so Duplizierte Maschinerie, wie die gleichzeitige Mobilmachung in Frankreich und England

M sich nicht aus dem Stegreif organisieren. bedenke, daß schon in wenigen Tagen .^Kriegsausbruch eine Armee von rund Mann wohl ausgerüsteter englischer wppen üder den Aermelkanal transpor- auf dem linken französischen Flügel »Meten konnte. «'genommen — aber nicht zugegeben —, daß die britische Regierung bei Kriegsaus bruch wirklich Herrin ihrer freien Entschlüsse gewesen sei und nicht unter dem Zwange eines Allianzoertrages mit Frankreich, son dern nur aus rein britischem Interesse spon tan in den Krieg eintrat

zu verhelfen, oder wird er — wie Herr Lloyd George vor Clemenceau — vor der imperia listischen Macht Poincares zurückweichen muf fen, weil es zwischen England und Frankreich vielleicht noch geheime Vertrüge oder Abma chungen gibt, deren Inhalt dem britischen Parlament heute noch unbekannt geblieben und welche die Nachfolger des Herrn Asquith und Lloyd George notgedrungen einzuhalten gezwungen sind, weil England eben nicht mehr stark genug ist. sich den französischen Fesseln zu entwinden? Vor knapp 14 Tagen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.08.1864
Umfang: 4
. Auf dringenden An» trag der vereinigten Ausschüsse beschloß die Versamm lung die alsbaldige Zurücknahme des am 1. Juni er folgten PnlverausfuhrverbotS. Berlin. 12. August. Die Nachricht, daß Frankreich und England in die Friedensverhandlungen einzugrei fen beabsichtigten, ist nicht ohne Grund. Beide Mächte haben wegen einer Lücke in den Friedenspräliminarien bei allen Contrahenten remonstrirt und auf ein.- nach trägliche Ausfüllung derselben angetragen. Die man gelnde Clausel betrifft die Sanction

aufnehmen wollte und ihn deßhalb nach Paris einlud. Italien soll seinen Ein tritt an Bedingungen in Betreff der römischen Ange legenheit geknüpft haben, und mit der Verheißung erfreut worden sein, daß Frankreich ihm Velletri und Frosinone überlassen und nur in Rom und Civita- vecchia noch eine geringe Besatzung lassen würde. — Die Blätter berichten, daß Franz II. gesonnen sei Rom zu verlassen, um den Wünschen seiner Gemahlin nachzukommen, welche ihren Aufenthalt in Bayern nehmen wolle. Florenz

entsagt hat, sowie auch kleinere Abtheilungen der Stämme wieder ihre Zelte beziehen. Doch konnte dieS nur mit dem reich lich ausgetheilten Gelde deS Khasnadar erlangt wer den. Die zahlreichste» Stämme sind noch immer kriege risch gesinnt, und wie man sagt, sollen sie schon einen neuen Anführer erwählt haben. In der That breitet sich die Revolution immer mehr aus. Der Khasnadar schickt indessen seine Agenten in Frankreich und Ita lien umher, unter dem Vorwand Geldanlehen zu ma chen, aber eS gelingt

ihm nicht einen einzigen Thaler in die leeren Kassen des Staats zu bringen. Frankreich. Paris, 11. August. Die France glaubt versichern zu können, daß die Ernennung des Marschalls Mac Mahon zum General. Gouverneur von Algerien jetzt vollständig beschlossen ist, und daß er gegen Ende deS MonatS nach Algerien abgehen wird. — Dir Moniteur de l'Armee zeigt an, daß durch kaiserliches Dekret vom 8. August General DeSvaux zum Unter- gouverneur von Algerien und an seiner Stelle Gene ral Perigot zum Commandanten der Provinz

Vorschlag sei vom General Lamarmora ausgearbeitet und vom General Monlebello in einer Weise begutachtet worden, daß auch Hr. Drouyn ve Lhuys dagegen kein Bedenken fand. Vielleicht hat das Gerücht keinen anderen Grund als das Lebens« bevürfniß der Turiner Minister aus Vichy etwas nach Hauke zu bringen. Wenn die Gerüchte wahr sind, so ist sicher, daß man in Neapel wieder einen Stein auS dem geeinten Italien lö>en will, um Süvitalien mehr dem napoleonischen Frankreich anzuschließen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1922
Umfang: 8
sürchtung heraus gehandelt habe, Frankreich könnte sich Grenze überschreiten, inöge kommen, was da wolle! .Er sonst die wertvollen Eisenbahn- und Bergwerkskonzessionen' «t«W: tafc demzufolge den gemessenen Auftrag, dm Son- in der Türkei verschaffen. ' ' derfrrcden a limine abzulehnen und für wertere Ber- 1 - 4 . 1 ' .... 'Handlungen eine andere Basis zu finden, die nicht nur Wer Hai die Zareuregierung.1317 gestürzt? , Dom Standpunkte Oesterreich-Ungarns, sondern auch von Die Mitglieder der rnss

würde. Diese ließen sich auch dazu Sowietdelogrerien und .sagt: Das rst mcht wahr, dre Za- herbei, den Gesamtsrieden ins Äuge zu fassen, stellten rcnregimung haben dre Bürgerlichen gestürzt «nd der K> a {, cr zunächst das Ansinnen, daß Frankreich und Eng- renskr hat den -Kr«g weitergeführt. Er hernst sich, daber land mit. Oesterreich-Ungarn allein Vorbesprechungen osterrerchrsche Gefangene rn Rußlands als ob über den Frieden pflegen sollten. Auch darauf könn- dre Führer der russischen Bolschewisten ihre Plane.und

haben die Roten lange genug, für Wunsches wurde auch dieses Zugeständnis gemacht, und sich reklamiert und bejubelt, so daß das hinterherige Ab- i wir kamen dahin überein, daß beide Mächtegruppen — rücken einfach lächerlich wir«, ebenso wie das Feiern der Oesterreich-Ungarn und Deutschland einerseits. Frankreich Bolschewisten als Friedensbringer mit der roten Armee, und England andererseits — sich verpflichten sollten, di- W hat auch lange genüg.-inrmer geheißen: Der Sozialis- Annahme der vereinbarten

Friedensbedingungen seitens wus ist der Friede. Und gleich bei der ersten Probe gingt,' ihrer Alliierten zu gewährleisten. Das war schon ein schö- Lie ganze rote Internationale rn Fransen und in Italien, ner Erfolg. Nun kam aber die Hauptsache: der Entwurf -in «Frankreich, in Belgien usw. zählten Rote zu den ärgsten der Friedensstrpulationen. Berlin war bereits vcr- Mriegshetzern. -Und der sozialistische Obergott in Oesterreich!'.stäirdigt worden, daß man von Wien aus mit den Dr. Fritz lAdler, hat in feiner

Feststellungen des t u. k. Bol- ? Entente zwei undiskutierbare Forderungen: vollständige fchaflers a. >D. Graf Reo ertera. - Wiederherstellung Belgiens und Abtretung von Elsaß- _ , I Lothringen an Frankreich. Erstere verstand sich wohl von -.S^^ch-polllMen- w . wenn man zu einem DerstSndignngsfrieden ^ ^' «j Der0 ^ n * 1Cr ^ -^ r gdongcn wollte: sie war oin Gebot der Gerechtigkeit. I. u. k. Botschafter Graf Revertera über ® on iSefeterc aber klang recht Löse für Deutschland und wäre ^E^e^Kmser KMs M Sommer

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.02.1934
Umfang: 16
allen Balkanstaaten den Abschluß eines gemeinsamen oder einzelner Nichtangriffs pakte angeboten. der Balkanpakt unabhängig von jeder Mächte gruppierung sei und einen Regionalpakt dar stelle und mit dem Völkerbund nicht in Wider- e stehe. Gewiß ergeben sich weitgehende einstimmungen mit der Politik der Kleinen Entente. Griechenland und die Türkei haben sich mit ihrem Zweierpakt in bezug auf die Erenz- revision auf die Seite der Kleinen Entente ge stellt. Sie verfolgen mit ihr und Frankreich die selbe

begünstigt nicht die Unternehmungen Hitlers, wie sie es Eurtius gegenüber getan. Sie verteidigt die politische Unabhängigkeit. Die Reaierung Hitler hat stch in Rom am 15. Juli 1933 durch ihre Unterschrift verpflichtet, die Un abhängigkeit keines Landes anzutasten. und zu gestimmt, daß die gegen einen Angreifer in Art. 16 des Völkerbundpaktes voraesehenen Sanktionen angewendet würden. Diese Verpflich tungen, die dem Mermächtepakt seine ganze Be deutung verliehen, sind gegenüber Großbritan nien, Frankreich

und Italien eingegangen. Ita lien ist entschlossen, die Einhaltung dieses Ver sprechens zu fordern. Die Svrache der italientq fchen Presse nach der Reise Suvichs läßt keinen Zweifel darüber bestehen. Die Lage ist somit klar. Nur das Zögern Frankreichs und Eng lands könnte sie umnebeln.. Was Frankreich an betrifft. so hat Paul-Boncour in seiner SenaM rede die Politik gegenüber Oesterreich mir Be- stlmmtheit umschrieben. Zwar sind die Absichten Großbritanniens nicht zweifelhaft

in Oesterreich müssen verhin« ert werden, fei es durch die Prozedur des Dier- mächtepaktes, des Völkerbundes oder einer dritten Methode. Die rascheste ist die beste. Als vor einem Jahrbundert die Belgier einen Sohn des Königs von Frankreich wählten, zeigte dieser genügend politischen Sinn, um die Versuchung zurückzuweisen. Weil die Unabhängigkeit Bel gien« seither ein gemeinsames Dogma Frank reichs und Englands geworden ist, konnten sich diese zwei großen Völker, die sich in der Ver gangenheit bekämpft

hatten, ihre Feindschaft in Zusammenarbeit umwandeln. Dieses Beispiel läßt sich heute auf Oesterreich anwenden.' Rems in Kürze *** Abrüstung. Zur Abrüstungsfrage haben in den letzten Tagen Italien, England. Deutsch land und Frankreich je ein Memorandum ver- Lsientlicht. Italien und England bemühen stch redlich, zwischen Deutschland und Frankreich zu vermitteln, doch ist noch keine Annäherung zu bemerken. Bei einer außenpolitischen Aussprache im Unterhaus erklärte der englische Außen minister. die deutsche Forderung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 26.05.1923
Umfang: 4
ernannte ben Kandidaten Poincares, Stanley Balbwin. weil Englanb sich nicht mucksen barf unb zittert vor bem größten Heere, ber größten Luftflotte, ber größten U-Bootsflorte. zu be- nen Lloyb George einst Frankreich verholfen hat. So konnte Bonar Law Frankreich vor bem Ruhrunter nehmen wohl warnen, aber nichts unternehmen, es zu Hinbern. Er mutzte zusehen, wie Frankreichs Perfidie auch in Lausanne alle Wege zur Einigung in der Orientfrage zerstörte Englanb mutzte sich bie tiefe Demütigung

durch Frankreich auf ber Londoner Iän- nerkonferenz gefallen laffen unb mutz immer hinter Frankreich herlaufen, so sehr bas Bolk auch sich ba gegen aufväumt, wofür auch bie vielen Ruhrinterpel lationen im Unterhause zeugen. Wohl suchte man eine Annäherung an Italien, aber bie französischen Waf fen predigen Englanb Gehorsam, seitdem Englanb Frankreich geholfen hat, Deutschlands Wehrmacht durch bas Versailler Diktat vollständig zu zerttümmern, sobatz Frankreich auch gegenüber Englanb vollständig freien Rücken

einer jährlichen Pen- deutschen Rücksprache in London in der Frage der sion und die Erhebung in den Fceiherrnstand zur Folge. Londoner Antwortnote ausarbeiten mit genau fest gelegten Garantten. Auf 7,940,426.000 Goldmark beziffert ein Do kument der Wiedergutmachungskommiffion die ge wiesen. Englands Poliük gegenüber Frankreich, wie 'samten deutschen Wiedergutmachungen bis 31. De sie sich notwendig aus Lloyd Georges Hintersassen- Zemver 1922. schast ergab, nannte der Führer der liberalen Opposi tion

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 09.04.1921
Umfang: 7
in Frankreich eben nur gering. Von 86 französischen Departements sind zehn, die jahrelang im Kampfgebiet auf das schwerste ge troffen wurden. Zahlreiche Städte und Dörfer wurden ganz oder teilweise zerstört, weite Strecken fruchtbaren Ackerlandes sind verödet. Die früheren Bewohner erhielten aber vorschußweise Entschädi gungen und machten sich in anderen Landesteilen seßhaft. Einflußreiche Unternehmergruppen sind mit der Verwertung des zurückgelassenen Materials und »it Aufräumungsarbeiten befaßt

. Sie be schleunigen die Abwicklung ihrer Aufgaben in keiner Weife. Am meisten aber fällt ins Gewicht, daß mächtige Kreise in Frankreich in dem zer störten Gebiet ein außerordentlich starkes politisches Agitationsmittel Erblicken, das bei Einheimischen und Fremden begreiflicherweise stets tiefen Eindruck hinterläßt. Deutschland wünscht keine Verewigung des Völkerhasses. Es wird daher nochmals der französischen Regierung Vorschläge unterbreiten, deren Einzelheiten gegenwärtig mit der deutschen Arbeiterschaft seihst

beraten und aufgestellt werden. Die Beschaffung größerer Geldmittel in fremde Werten ist für Deutschland nur durch eine riek^ Steigerung .seiner Ausfuhr oder durch wendung zahlreicher deutscher Arbeitskräfte in Frankreich möglich. Dadurch würde jedoch reichs Handel schwer getroffen. Daher würde die deutsche Regierung auch bereit sein, in jebn anderen, Frankreich genehmen Form seine gu^ Dienste und Kräfte zur Verfügung zu stellen Der Finanznot kann nur im Wege des Kredite- Abhilfe gebracht

werden. Die Voraussetzung ^ deutsche Auslandskredite ist die Kreditwürdigkeit Deutschlands. Da Frankreich und England selbst überschuldet sind, einer Kreditgewährung seitens Neutraler aber die Generalhypothek im Wege steht, bleibt als einzige Lösung des Kredit- Problems nur die Aufnahme einer internationalen Anleihe, zu deren Gunsten die Alliierten ihr? Generalhypothek zurücktreten lassen müßten. Der amerikanische Kommissär Dresel überleb hierauf am 29. März als Antwort auf dieses deutsche Memorandum im Auswärtigen Amt

. Frankreich. Vie Mission Vivianis. Wenn der ehemal französische Ministerpräsident Viviani. der zm in Washington offenbar zu dem Zwecke weilt, die Vereinigten Staaten im Sinne der französis Gewaltpolitik gegenüber Deutschland Einfluß nehmen, auf tätige Mitwirkung Amerikas ho dann wird er enttäuscht nach Europa zurückkehr Denn Amerika ist, wie wir bereits wiederh erwähnten, nur besorgt um die Bezahlung von ihm gewährten Vorschüsse. Die London „Morningpost' schreibt zu dieser vergebn Mission: Die einzige

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Lienzer Zeitung
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Seite 23 von 26
Datum: 07.11.1896
Umfang: 26
Ins Abendrot hinein, Bis zu den Lieben droben . Ich einstens selbst erhoben Erschaue lichter» Schein. Heinrich Stadelmann. «DUZ TM Herzog Philipp von Orleans und seine Braut, Erzherzogin Maria Dorothea von Oesterreich. Herzog Ludwig Philipp Robert von Orleans, wel cher im Oktober die Erzherzogin Maria Dorothea Amalia von Oesterreich als Gemahlin heimführen wird, erblickte am 6. Februar 1869 zu Twickenham in England das Licht der Welt. Er ist ein Urenkel des Bürgerkönigs Ludwig Philipp von Frankreich

, der durch die Februarrevolution 1848 entthront wurde. Sein Großvater, Herzog Ferdinand von Orleans, Kronprinz von Frankreich, endete durch einen unglücklichen Sturz aus dem Wagen; sein Vater, der Graf von Paris, verstarb 1894, und da der Chef der Hauptlinie des französischen Zweiges Bourbon, der Graf von Chambord, kinderlos im Tode vorangegangen war, so ist der Bräutigam der Erzherzogin Maria Dorothea das Haupt des Hauses Bourbon-Orleans. Die legitimistischen Monarchisten in Frankreich be trachten

ihn auch als den Prätendenten auf die Königskrone. Im englischen Exil geboren, ist der Herzog als Hauptmitglied einer Prätendentenfamilie aus Frankreich verbannt und wohnt meist in England. Als er in das militärpflichtige Alter trat, erschien er plötzlich in Frankreich und meldete sich zum Waffendienste, wurde aber wegen Bruchs des Verbannungsdekrets verhastet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, vom Präsidenten Carnot aber »ach vier Monaten begna digt. Die hohe Braut, am 14. Juni 1857 zu Alcfuth in Ungarn geboren

ist für die strebende und leidende Gegenwart tröstlicher als die des nnnni- schränktesten Königs und Eroberers, der die Beschränkung des Königtums mit den trefflichsten Gesetzen vorbereitet. Friedrich war mächtiger als jener für Abfolutie sprichwörtlich gewordene Ludwig XIV. von Frankreich, der sich den Staat nannte; denn Friedrich gebot auch den Herzen, die nur freiwillig folgen und die jener Ludwig abstieß — und dennoch kommt Friedrich, diese verkörperte Staatskunst, zu dem Ergebnis, „der König sei nur der erste

an seinen Staat, so daß er seine Beute im siebenjährigen Kriege gegen Oesterreich, Frankreich, Sachsen, Rußland und Schweden schließlich im Hubertsburger Frieden 1763 behaupten konnte. Zahlreiche Ansiedlungen von Einwanderern, über 300 neue Dörfer auf früherem Unland; Kornspeicher, nicht nur für die drohenden Kriege, auch zum Samen für den verarmten Landmann; neue Fabriken, Kanäle, ein Kreditsystem, die Berliner Bank, Zucht der Beamten zur Unbestechlichkeit und Genauigkeit, das preußische Landrecht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1897
Umfang: 8
besitz lehnte ein CompromisS mit der conservativeu Minorität des Großgrundbesitzes ab. Temesvar. 16. März. Hier weilende griechische Osficiere vollziehen den Ankauf von Pferden für die griechische Reiterei. Zur Lage auf Kreta. (Telegramme des (5orrespondenz-Burcau.) Paris, 15. März. Kammer. Goblet inter pelliert über die Kreta-Frage und erklärt, Frankreich solle an ZwangSinaßregeln gegen Griechenland nicht theilnehmen. Der Minister des Aeußern Hanotaux verlangt, die Kammer solle heute

500 bis 6(10 Mann zur Verstärkung der Detachements nach Kreta senden. Wenn Griechenland die Truppen nicht abberufe, werde» Zwangsmaßregeln unverzüglich getroffen, die Insel streng blockiert und außerdem,. wenn nöthig, die Admirale ermächtigt werden, die Blockade, über einen gewissen Punkt Griechenlands zu verhängen. Eine Politik der Absonderung wäre für Frankreich unvor- theilhaft. Die Sache würde dann ohne Frankreich, aber sicherlich auch gegen Frankreich geregelt werden. Das System

, welches die Regierung der Kammer vor schlägt, ist, an der Pacificierung Kretas zu arbeiten und den Frieden ausrecht zu erhalten. Die Regierung erwarte vertrauensvoll die Zustimmung der Kammer (Bcisall). Millerand bedauert die Zwangsmaßregeln gegen Griechenland und sagt, Frankreich sollte die Mächte verständigen, dass es alles zur Wahrung des Friedens thun werde, sich aber an einem direkten Vor gehen gegen Griechenland nicht betheilige. Minister präsident Meliue erklärt, es wäre unklug, eine Lage zu schaffen

Standpunkt stellen, oder man täusche Frankreich über die sranzvsenfreundlichcn Gesinnungen des russischen Ministers Mnrawiew. Hanotaux und Meliue prote stieren energisch gegen diese Aeußerungen und Jaures wird vom Präsidenten ^ur Ordnung gerusen. Dir Tagesordnung Goblets, besagend, Frankreich solle in eine solche Außeuaction eingehen, welche seinen wesent lichen Interessen und Traditionen entspricht, wurde mit 347 gegeu 173 Stimmen abgelehnt und eiue die Er klärungen der Regierung billigende Tagesordnung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
« zu ver wirklichen, die schon seit einiger Zeit hier und da einmal für ein blitzartiges Augcnblickchen unter dem gelüfteten Borhang sichtbar gewor den waren. Das Ziel ist: Bulgarien zu ver söhnen mit Frankreich. Bor etlichen Wochen hatte der „Temps', dem sonst jeder Buchstabe der Friedensverträge unantastbar heilig Ist, auf die Unnatürlichkeit der Grenzen hingewiesen, in die man Bulgarien zwängte, Indem man zwi- chen sein Gebiet und die Aegäische Küste einen chmalen Streifen griechischen Gebietes

i>. Q. zusprechen wollten: Gallipoli und Adrianopel, selbst mit dem Verbot, dort Streitkräfte zu halten. „Die Versuchung wäre zu groß für sie, auch wenn man die Ermutigungen zum Vorgehen nicht zählt, die den Griechen vielleicht zuteil werden könnten, man weiß nicht, woher.' Deshalb sollte Griechenland weder Adrianopel, noch Gallipoli, noch die Aegäische Küste bekommen, die Bulgarien — sagt der „Temps' — nötig hat. Frankreich will also Griechenland bestrafen und Bulgarien bereichern und beschenken. Hier gehen

zwei Bestrebungen nebeneinander her. Im März ist es vielleicht nicht verstanden worden, daß PoincarL die von Lord Curzon ausgearbeitete Teilung Thraziens durch seine Unterschrift guthieh. Indem man den damali gen Teilungsplan erneut zur Diskussion stellt, sucht man von der unbequemen Unterschrift los- »kommen. Wichtiger ist das Liebeswerben Frankreichs um Bulgarien, das sich der Begün stigung der Türken durch den Quai d'Orsay folgerichtig anschließt. Frankreich, die europäische Landgroßmacht

von heute, sucht alle Land- staaten Europas an sich zu fesseln, alle einstigen (und deshalb möglicherweise auch künftigen) Bundesgenossen Deutschlands; zugleich alle Blnnenlandstaaten auf dem Wege Englands nach Indien. Eine Hauptlinie der politischen Gestaltung und Entwicklung wird hier sichtbar und von Frankreich bewußt fcstgehalten. Kon stantin von Griechenland aber hatte nur davon geträumt. Bayern und das Reich. München, 9. AuMst. Ministerpräsident Graf Lerchenstld ist gestern abends in Bc- qlciiung

die Beschlagnahm« des deutschen Eigentums im besetzten Gebiete (die staatlichen Wälder inbegriffen) imfr tm Elsaß. Lothringen weiter die Beteiligung an den in dustriellen Gesellschaften dieser Gebiete und «in« noch schärfere Kontrolle der deutschen Finanzen vorgeschlagen haben. Sollte Frankreich auf seinem Vorschlag betreffend diese Pfänder ver- harren, so könnt« dies leicht zum Abbruch der Verhandlungen führen, und das noch umsomehr, weil Poincarä alle diese Dinge als Mindestfor derungen bezeichnet. ' Heute

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 04.06.1919
Umfang: 8
. — In Rodeneck verschied dieHirschen- wirtin Therese Amort. — In Bozen verschied Josef Spechtenhauser, gew. Deutschhausgüterschaffer, 69 Jahre alt. Italien und Frankreich. Die „N. F. Pr.' bringt einen Artikel über die Beziehungen Frankreichs und Italiens zu Oester reich. Der Artikel steht das Entstehen einer Re vanche-Bewegung in Deutschland voraus und fährt fort: Die Weltgeschichte könnte sich wiederholen. Italien hat schon einmal gegen einen Bundesge nossen Front gemacht, um seine Gebiete zu er halten

, über welche es gewisse Rechte geltend machte. Wer kann sicher sein, daß das gleiche Italien den Versuch mit Frankreich erneuert^ um die Ruckgabe anderer Gebiete durchzusetzen, über welche es nicht geringere Rechte hat. Angesichts dieser zwei Ge fahren müsse Frankreich trachten, eine Allianz zwi schen seinen beiden möglichen Gegnern zu verhin dern. Im Verlauf der Friedenskonferenz hat Frankreich gezeigt, mit welcher Hartnäckigkeit es einen solchen Plan zu verhindern trachtet. Seine Anfeindung eines Anschlusses

Deutschösterreichs an Deutschland ist ein Teil des Programmes, Deutsch land zu schwächen und dazu gehört auch der feste Wille, zu verhindern, daß Deutschland mit Italien unmittelbare Grenzen erhält. Andererseits sieht Frankreich nicht gern ein alleinstehendes Deutsch österreich, das, einen unsicheren Bestand hätte und früher oder später sich doch mit Deutschland ver einigen würde, daher sucht es nach Klammern und Mitteln, um die verschiedenen Nationalstaaten Oesterreichs zusammenzubinden. Es ist teilweise schon

es Anschluß an Rumänien und Bulgarien und in letzter Zeit hat eS mit allen Mitteln um die Sympathien Ungarns geworben. Mit den Tschecho-Slowaken hat Italien keine eigent lichen Interessengegensätze uud wenn Frankreich sich nicht einmischen würde, wären die Beziehungen zwischen Italien und Böhmen nach dem Frieden jedenfalls vorzüglich?. So aber haben sich unter französischem und jugoslavischem Einflüsse die böhmischen Sympathien für Italien verringert zu gunsten der Idee einer Union aller Staaten der alten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1870
Umfang: 8
der neutralen Mächte. Oester reichs Neutralität sei unzweideutig consta- tirt.Die .Kreuzzeitung' erklärt, die Thronbesteigung der Orleans könne nicht zu einem gesicherten Frie den mit Frankreich führen. Loeal- und Provincial-Chronik. (Der Geburtstag des Kaisers) wurde vorgestern Abends mit besonderer Weihe eingeleitet. Vom„Badl' herab leuchtete ein hochaufloderndes Feuer und vom Birgl stiegen bei bengalischer Beleuchtung einige Rake ten zum Himmel empor. Bei der Serenade der städti schen Banda

bei derselben gestellte Anfrage ertheilt: „ES ist keine AusweisnngSverfügung eingetroffen; friedliche Deutsche, welche in Frankreich zu bleiben wünschen, sind dazu ermächtigt.' Berlin, 17. August. Graf Johannes Renard wurde zum preußischen Civil-Gouverneur im Elsaß, Graf Henckel-Donnersmarck zum Civil-Gouverneur in Lothringen ernannt. Die Pariser Aerzte em pfahlen dem Kaiser Napoleon dringend, nach Paris zurückzukehren. Die deutschen Regierungen wurden von Frankreich von der Ausweisung der Deutschen bereits officiell

der Abänderung an, daß die durch das Gesetz vom Jahre 1832 statuirten Befreiung«falle aufrecht er halten werden sollen. Die Kammer wird morgen Sitzung halten. Brüssel, 17. August. Die Sonntagssitzung des französischen gesetzgebenden Körpers war sehr stür misch. Lebhafte Manifestationen gegen die Regierung kamen vor. Gambetta tadelte das Verschweigen von NancyS Besetzung durch 24 Stunden und rief: „Nur Völker, welche die Unfähigkeit regiert, kommen in Lagen wie Frankreich! (Sturm.) „Schweigen Sie', fuhr

er fort, „im Angesichts des Jammers von Frankreich gibt eS für Sie nur Eines: Schweigen und Gewissensbisse!' Ferry inrerpellirte Palikao, ob Toul von den Preußen besetzt sei. Die Minister er klärten, sie wissen das nicht. (!) ' Kaiser Napoleon ist angeblich ertrankt. Prinz Napoleon ist in Chalons. In Bordeaux fanoen am 13. Unruhen statt. Das Volt wollte Waffen; Polizei und DouanierS zerstreuten die Menge. Karlsruhe , 17. August. (Amtlich.) Lamperts- heim, 14. August. In Straßburg

3 Todte und 17 Verwundete. Berlin, 17. Augusk Die „Provincial Correfpon- den;' sagt bezüglich der Ausweisung der Deutschen aus Frankreich, daß vorläufig die nothwendigsten Un terstützungen gewährt seien, und fügt hinzu: „Wirk- same Abhilfmittel werden demnächst in Angriff zu nehmen sein, auch die Besitznahme der vormals deut schen Provinzen Frankreichs wird dazu voraussichtlich Gelegenheit bieten.' Linx, 16. August. Das „Volksblatt' meldet die Wiederernennung des Dr. Eigner zum Landeshaupt mann

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