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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 21.02.1923
Umfang: 8
Nr. 42 „Bozner Nachrichten', den 21. Februar 1923 den Konflikt auf andere Gegenden übertragen könnte. ^ , Senator Cirmeni behandelt diese Erklärung des Ministerpäsidenten und Minister des Aeußern in einem Artikel der „N. Fr.Pr.' Es gehe daraus in einleuchtender Weise hervor, daß Italien sehr viel daran gelegen ist, die Verantwortlichkeit für das, was im Ruhrgebiet und überhaupt im ganzen von Frankreich und Belgien besetzten Rhein land geschieht, auf Frankreich und Belgien allein abzuwälzen

, denn seit der letzten Konfe renz in London hat sich Italien aufs entschiedenste ^egen neue Besetzungen deutschen Gebietes ausge- prochen, schon damals, als Herr Poincare noch ver werte, Frankreich werde nur so viel Militär ins Ruhrgebiet schicken, als zum Schutze der dahin ge sendeten Ingenieure nötig sei. Frankreich und Bel gien handeln in dieser Sache ausschließlich auf eigene Rechnung; es wäre jedenfalls viel korrekter, wenn Poincare bei seinen Aeußerungen nicht im Namen der Alliierten sprechen

würde, sondern nur im Na men Frankreichs und Belgiens, denn die übrigen Alliierten haben die Besetzung des Ruhrgebietes nie gutgeheißen. .i Aus Mussolinis Erklärung bezüglich der kleinen Entente geht hervor, daß sich Italien in dieser Sache nicht nur darauf beschränkt hat, den Plänen der anderen fern zu bleiben, wie es bei Frankreich der Fall war, sondern daß Italien energisch einge schritten ist, um zu verhindern, daß die kleine En tente eine Unternehmung in Ungarn ausführe, wie Ne Frankreich im Ruhrgebiet begonnen

den angestrebten Korridor zur Verbindung Mrer Gebiete anzugliedern, von dem seinerzeit so viel die Rede war. Die Erhaltung des österreichischen und des un garischen Gebietes ist für Italien eine Angele genheit ersten Ranges und ist hier eines der Haupt- jprobleme. über die sich Frnakreich und Italien nicht einigen können; denn nach allgemeiner Annahme wäre es Frankreich, das sich die kleine Entente ver pflichtet^ hat, gar nicht unangenehm, wenn die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien sich «neue Teile

der alten österreichisch-ungarischen Mon archie aneignen würden. Italien kann nicht ru chig zusehen, wenn Frankreich die Vorherrschaft in AenLraleuropa durch die Zerstückelung Deutschlands für sich erobern will. Denn daß Frankreich mit der Besetzung des Ruhrgebietes das Urogramm der Vernichtung des Deutschen Reiches »md der politischen Dienstbarmachung der einzelnen deutschen Staaten wie zur Zeit Napoleons anstrebt, ZdaA haben in Italien alle Parteien begriffen, und deshalb legen alle italienischen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.02.1923
Umfang: 4
und, mÄtärischetn Politik Frank« reichs feindlich. Dieses Gefühl muß natürlich in demselben Maße wachsen, in dem die Absichten Frankreichs mit ieldem Tage klarer werden, und in dem es sich offenbart, daß man in Paris nicht Reparationen, sondern die dauernde Vernichtung Deutschlands 'anstrebt. Man hört schon murmeln, daß Frankreich der Erbfeind Englands sei, und ohne Zweifel wird- die ungeheure Stärke der französischen Unterseeslotte und der Aeroplan- Schmadronen von denkenden! Engländern mit Mißtrauen

beobachtet. Wenn Frankreich seine unsinnigen Pläne niW aufgibt, werden diese Anschauungen immer wachsenderen Ausdruck finden. Vis jetzt ist!das sentimentale Band! der gemeinsamen Erinnerung an die Schlachtfelder in No.rdfrankrelch noch stark genug, um den meiste« Engländern eine und tolerante Haltung a>nizuratcii. Wer es besteht eine deut liche Kluft zwischen den Interessen der beiden Nationen, dne sich immer mehr erweitern muh, solange Frankreich seine gegenwärtige Politik verfolgt. Die Ruhrbesctzung

der großen Politik ist die Besetzungsaktion von größerer Bedeutung, als man im allgemeinen annimmt. England kann nicht ruhig dabeistehen und zusehen, wie Frankreich die Uebermacht in Europa an sich reißt. Früher oder späten wird« es.eingreisen und Frankreich zur Vernunft Mrückrufen müssen. Mr. Bönar Law hat eine schwierige Aufgabe, und es zu früh, um darüber zu entsckieiden, ob , ^_sen. Dieser Erfolg ist «nsbtL her versagt geblieben. Dardieu siebt schon jetzt das traurige Ende der Waffenbrüderschaft

im Kriege. Aus allen diesen Pressestimmen, wie aus zahlreichen anderen geht hervor, daß man in Frankreich mit wachsender Sorge einer Inter vention entgegensieht oder sich wenigstens so stellt, als ob man sich fürchtete. Französische Kultur. Essen, 21. Februar. Der norwegische Nassenblologe Dr. John Alfred lMlsen lst auf seiner Reise nach Köln bei Vohwinkel von den Franzosen angehalten worden. Wäh rend. die Beamten mit dem Vater verhan delten, verprügelten mehrere franiö- fische Soldaten die Tochter

und das Ruhrabenteuer. Der Vollzugsausschuß des englischen Arbeiter- Verbandes hat unter Mitfertigung einiger dreißig der angesehensten Arbeiterabgeoridne» ten, sowie des Führers der Opposition eine Kundgebung gegen das Ruhrunternehmen er lassen: Das Manisest geht davon aus, daß nun fest- - daß das Ziel der französischen Politik die sung der Rheingrenze für Frankreich und seine Politik oder die von Mr. Lloyd! George für den Frieden Europas besser ist. Für den Augen blick ?>ann man nur wahrheitsgemäß konstatie ren

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1938
Umfang: 6
. Nicht anders ist es in Bel gien. wo man durch verschärfte Bestim mungen den Juden den Eintritt verwehrt und die in den letzten Monaten einge wanderten wieder abschüttelt. Für die heimlich eingedrungenen Juden wer den Konzentrationslager geschaffen. Die Schweizerische Bundesregierung hat ihrer seits auf die Aufforderung der hollän dischen Regierung geantwortet, die Schweiz könne für die Juden nur als Durchzugsland in Betracht kommen. Auch Frankreich macht die Tür zu. Am 16. November schrieb «Le Temps', die libe ralen

Nationen christlicher Moral konn ten über den jüdischen Fall nicht still schweigend hinweggehen, was aber Frankreich betreffe, so seien die Grenzen jeder Aufnahmefähigkeit bereits über schritten. Auch Frankreich erhebt also seine Stimme für die jüdischen Flücht linge, beeilt sich aber gleichzeitig, als ret tenden Hafen andere Länder anzugeben, vor allem die amerikanischen. Aber diese wollen von der zarten Aufforderung auch nicht viel wissen. RoosevÄ Hat gespro chen, aber die Politik seiner Regierung

der Premierminister, daß die Dominien des Empire weder einzeln noch gemeinsam im voraus eine Ver pflichtung übernommen hätten, England militärisch zu unterstützen, falls es von einer anderen Nation angegriffen würde. Der „Daily Telegraph' will wissen, daß in Paris folgende Angelegenheiten besprochen werden: Nationale Verteidi gung, spanische Frage, Seewege zwischen Frankreich und Nordafrika, wirtfchaftliche Zusammenarbeit. Wenn eine franzosisch- deutsche Nichtangriffserklärung beschlossen werde, so trete Bonnet

sofort in Ver handlungen mit Deutschland. Die „Sun- day Times' zeigen sich wegen der unge nügenden französischen Luftrüstung be sorgt. Frankreich müsse rasch die Anzahl seiner Flugzeuge vermehren, wie dies ja auch England mit seinen Jagdflugzeugen mache. Frankreich habe von England die Zusicherung verlangt, ihm ein starkes Ex peditionskorps zur Verfügung zu stellen, falls sich die Notwendigkeit erweisen sollte. Der „Observer' glaubt, daß die Besprechungen den Einzelheiten der Wie deraufrüstung

eine Niederlage Frankreichs bedeuten würde. Bei der Behandlung der Unterredun gen, die König Carol nach denen in Lon don nun in Paris haben wird, behaup ten die Pariser Blätter, daß die Bespre chungen hauptsächlich dahin zielen, die wirtschaftlichen und finanziellen Belange Englands und Frankreichs in Rumänien zu wahren, da die Kleine Entente zusam mengebrochen und die Tschechoslowakei umgestaltet worden sei. Man fügt hinzu, daß Frankreich die Absicht habe, seine Gesandtschaft in Bukarest zu einer Bot schaft

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.03.1924
Umfang: 6
, daß Frankreich am besten einen Sicherheiisvertrag mit Deutsch land und seinen Nachbarn abschließe, wozu das Blatt etwas weitgehend auf die Darlehen von England eingeht. Es sei unbedingt notwendig!, diesen «Vertrag schon vor den deutschen Wahlen herbeizuführen. Offenbar redet sich der „Temps' ein — und er sagt es auch an einer Stelle —, daß man damit auf den Ausgang der deutschen Wahlen Einfluß gewinnen tonnte. Es ist gewiß vichtta, daß eme französische verständige Politik den Gang der Ereignisse

für ein Übereinkommen Frankreich» und Englands be. trachtet wird. Die Wahlfreiheit. Rom, 2». März. Di« von manchen Zeitungen gebrachte Nachricht, daß die faschistische Regle- rung zwei Vertreter der englischen Arbeiter- partei eingeladen habe, zur Kontrolle der Wahl freiheit nach Italien zu kommen^ wird von der „Agenzia Stefanie' als Phantasiegebilde der Feinde de» Faschismus dementiert. Religiös - politischer Namenswechsel. Rom. LS. MSrz. Au» Lengafi wird gemel det. daß infolge der Abschaffung de» türkische

wird, in Innsbruck also auch die Journalisten freien lag haben, ist eine Aebermittlung der Depeschen aus Deutsch land und Oesterreich heule unterblieben. tschechofloavaktsche Armee nicht unter franMi- schein Oberbichl? Hak man sich! etwa zu Bel grad wicht bemüht, Güdslawien für die franzö sischen Pläne zu gswwnen? Ja, ist nicht der «amtliche Bündnisvertrag zwischen der Tschecho slowakei und «Frankreich ein Kind desselben Geistes, der beli diesem Geheimvertvag zu Ge vatter steht? Der Gehsimverkrag ist doch nuir

der durch das Schutzgesetz verhängten Lournali- stenkontumaz, ob die Darstellung des Außen- Ministers oder die des „Berliner Tagblattes' stimmt. Es ist aber doch etwas Eigenartiges, daß, sagen wir, die Gerüchte über abgeschlossene GehÄmioertrüge nicht verstummen wollen. Be- , reits vor etwa eineinhalb Jahren war der nationalsozialistische Mg. Hans Knirsch in der Lage, den Wortlaut eines Geheimabkom- i mens zwischen «Frankreich und der Tschschoslo- ! roakei mn Prager Parlament zu verlesen». Schon i damals glaubte

mit dem Feuer zündelt. Wir finden aber, daß nicht nur Männerstolz vor Fürstenthronen, sondern auch vor tschechoslowa kischen Ministern eine sehr selten gewordene Tu gend Lt. Nicht,diie Hand des Feinoes schreibt auf die Wand mit Flammenschcfft: „Mene-tekel- upharftn', — sondern die des besorgten War- nieirs. Oder will Benesch einttn Bevsazar gleichen? I 56. Jahrgang Die „Sicherheit Frankreichs' und die Schweiz. Zürich, 21. März. Frankreich hat viele Sorgen: seine größte ist angeblich die Sorge

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1867
Umfang: 4
also früher der übrigen Departements (von 36) noch 73 gab, ist diese Zahl jetzt (unt r 39) aiif 46 heruntergesunken. Das ist immerhin erfreulich, wenn man erwägt, wie sehr iin Argen trotz, .alldem in.' Frankreich 'noch' Hie^VolMildunzvlnAHmd wie bitter-? wenig cc ^bedeuten will, wenn man so'4inenHonskWiönspflichtigenl Ulster 'die'Zahl der -WsssMen 'aufnimmt, der^ein^paar Sachen leseN! und KÄHdü^ftiA^aufd ^Papier niäken ^kann. Wie üMefähr die weib^ liche 'Bevölkerüttg sichzur männlichen stellt

hat, und den sie noch'weiter- zu machen im Begriff ist. Allein in den mehr als 32,000 Schulen l für Erwachsene, welche also nicht die eigeNt^iche'/Schülsuzend? lehren, gab es im verfiossenen^ Winter 829,555 Schüler; das'ist ersreulich. Daß aber fast die Hälfte dieser erwächsenen'Franzosen, nämlich 357,000 mit dem ABC und dem Einmäleins ihre Stu dien anfangen mußten, das ist die tranrige Seite. - Wir hatten Gelegenheit, den Stand der Volksbildung im östlichen und nördlichen Frankreich aus eigener Anschauung kennen

zu lernen. Es ist unglaublich, wie häufig män selbst hier unter oer ältern Bevölkerung selbst angesehenen Leuten begegnet, welche des Lesens und Schreibens unkundig sind. Und doch ist gerade Ost- und Nordfrankreich das Paradies der französischen Schulbil dung. Im günstigsten Falle sind die Kenntnisse gering. Freilich weiß so ein Franzose, der das ABC nicht kennt, viel mehr aus sich und seiner Unkenntniß zu machen, als der noch so gut geschulte deutsche Bauer. Wer sich in Frankreich — d. h. auf dem Lande

„eines namhaften Oesterr'ei- chers« eine Zuschrift, der wir folgende Stellen entnehmen: „Wenn man in dieser Zeit in Frankreich lebt, Und rings um sich her den Kommentar zu der Sprache der Zeitungen sich zu bilden in den Stand gesetzt ist, so wird man nach und nach bis znr größten Un geduld erfüllt von Sorge und Betrübniß über die Irrthümer, denen man sich jenseits des Rheins hingiebt. Will unser liebes Oester reich eine Allianz mit Frankreich eingehen, so spielt es dabei die Rolle weiter, welche eben ein edler

Prinz unseres Kaiserhauses in ' erschütternder Weise ausgespielt hat, d. h. es läßt sich wieder und wieder aus's neue von Frankreich blenden und täuschen? Warum sucht Frankreich Oesterreichs Allianz? Deutschland hat einen un- gemein großen Triumpf gefeiert, und steht in diesem Augenblicke Frankreich gegenüber in dem von den Franzosen selbst getheilten Bewüsüsein' vollkommener Unabhängigkeit und Ebenbürtigkeit. Die« ses Ziel ist erreicht worden aus Kosten der Theilnahme Oesterreichs

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.07.1934
Umfang: 8
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.S0. Fi nanz L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire 1.50. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Aii,;eigensteuern eigens. Bezugspreise: tVorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.5V vierteljährlich L. 14.— s)alvjährlich L. 27.— .uihrlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jälirl, L. !4l).— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung S»»»i»DaA, G» l 93^» XII 9. Frankreich» Rußland und England Roma, 7. Juli Zum Verständnis der Atmosphäre

Note der „Revue des Deux Mondes' beweist, wie die Franzosen selber wegen der Mißstimmung Englands angesichts der Wiederannäherung zwischen Frankreich und Nuß land besorgt sind- Und der „Temps', der heut zutage das „Andante mosso' des Quai d'Orsäy spielt, bemerkt, daß Barthou gemeinsam mit Bald- win und Simon einige der großen Fragen unmit telbaren Interesses studieren wird, wie die der Negionalabkommen und des Ostpaktes gegenseitiger Hilfeleistung, „deren friedlicher Charakter noch des öfteren

von gewissen englischen Kreisen in Abrede gestellt wird.' Der russische Faktor ist also ein wichtiges Rea gens zwischen Frankreich und England. Welche Zwecke versolgt die russophile Politik Frankreichs? Das Regierungssleuer in Paris ist noch immer in der Hand der Männer vom Jahre 1914. Die Tradition verleitet sie das diplomatische Spiel auf Grund der alten Situationen zu wieder holen. Rußland war das östliche Element der Zange gegen Deutschland. Es verkörperte in der westlichen Einbildungskrast

des sernen Amur begegnen und gleichzeitig dem Druck Po lens und einen eventuellen Druck Deutschlands in den westlichen Ebenen der Ukraine standhalten. Die französisch-russische Allianz sollte somit als Mahnung und Rückendrohung gegen Deutschland dienen, als Garantie im sernen Westen bei der Ausübung der Funktionen im sernen Osten. Daraus ergibt sich der wesentliche Zwiespalt unter der scheinbaren Einigkeit zwischen den Zwecken, die Frankreich und Rußland verfolgen. Paris geht aus die Suche nach Hilfe

offenbar geworden ist. Zum europäischen Konslikt zwischen Frankreich und Deutschland gesellt sich ein ausgedehnter Konslikt zwischen England und Rußland,, der hin und wieder in den europäischen Fragen an die Obersläche kommt, der aber seine Reibungs- und Gefahrenzonen hauptsächlich in Asien ausweist. Es handelt sich um einen historischen Konflikt zwi schen zwei großen Einflussphären, der unter der Zarenherrfchaft begann und den die revolutionäre Propaganda der Dritten Internationalen noch ver schärft

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1925
Umfang: 8
Regierungsjubiläums festgesetzt werden wird. Streit um öen Sicherheits- . London, 15. Mai. sA. B.) Reuter meldet, daß man in englischen Kreisen es für notwendig halte, zur endgültigen Regelung der Sicher- heits- und Abrüstungssrage eine Konferenz der Alliierten einzuberufen, zu der auch Deutsch land zugezogen werden soll. In Pariser diplo matischen Kreisen wird dagegen erklärt, daß Frankreich gegen eine solche Konseren.? und be sonders gegen die Zuziehung Deutschlands sei. ' ' '' ,'5 ^ ^ ^ ! Der englische

Unterstaatssekretär für auswär- tige ^Angelegenheiten. Mac Neill, erklärte es für Zweifelhaft, baß die Mehrheit des deutschen Volkes heute einen Rmhekrieg gegen Frankreich wünsche, «ber es könne bestimmt versichert werden, daß so bald Deutschland sich erhole, eine stetige Bewegung ^ ^ l ch t i gung der zwei Bestimmungen ^ ^ ^.Vertrages vorhanden sein am widerwärtigsten seien » N ^ über den polnischen k p'°. T -i l u n g Schl«sZ«n s. Streich D-utjchla,?d?^°ch^ar^aft Ta?- nach Frankreich, ferner die abnehmende

französische Putschs G°burtSziffer, ^ an. Deshalb stelle Frankreich ,eine Sicherheit über alle anderen Erwägungen. Wenn Frankreich in auf Annahme des Protokolls gedrungen habe so sei dies, vielleicht auf die Erkenntnis der inneren Schwäche der kleinen Entente zurückzuführen. Es beständen Anzeichen, daß die französische öffentliche Meinung sich wieder der Fochs zuwende. In steigendem Matze werde es für jede französische Regierung schwieriger sein, - das Rheinla nd ohne Ersatzgarantie für die Sicherheit

zu räumen. Wenn Deutschland sich erholt habe, was früher oder später der Fall sein werde, werde es si cher wünschen, die polnischen Klauseln abzuändern. Wenn Frankreich isoliert und die britische Neutrali tät sicher sei, werde Deutschland vielleicht auch trach ten, Frankreich anzugreifen. Könne Frankreich ge gen diese Gefahr nicht gesichert werden, dann werde es zu'Mitteln getrieben werden, die schließlich die deutsche Rache, vor der Frankreich sich sürchte, her ausfordern würde. - die Sotfchafter

ja schon einen Vorgeschmack von den Schwierigkeiten geben, mit denen die Franzosen bei ihrem Feldzuge zu rechnen hatten. Allerdings muß angenommen werden, daß die französischen Truppen den spani schen Truppen an Gefechtswert überlegen sind, da die Führung Erfahrungen aus dem Wätkriege mit bringt und Frankreich über viel größere Hilfsmit tel als Spanien verfügt. ^Trotzdem ist es Abd el Krim gelungen, die französische Front zum zwei ten Male und gleich auf 30 Kilometer Frontbreite zu durchbrechen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.05.1922
Umfang: 12
, mamung der Regierungen und der Völker Eu ropas von dem latenten Kriegszustand, der trotz aller Friedensschlüsse und aller Verträge noch auf Europa und der ganzen Welt lastet. Mit einem Gemüts, das von Hatz und Miß. trauen erfüllt ist, berät sich schlecht über einen wahren Frieden. Hier.müßte die „geistige De mobilmachung' einsetzen, die man gerade In Frankreich so laut von den anderen verlangt. Der Verlauf der Konferenz hat aber bewiesen, daß Frankreich von dieser Demobilmachung so wenig wissen

will, wie von der politischen und militärischen. „Mit ernster Sorge und unver hohlener Angst' heißt es in dem Schreiben an Kardinal Degasperi, verfolge der Papst tzen Gang der Konferenz in Genua, die „die erbar mende Milde mit der Gerechtigkeit' versöhnen sollte. Wenn man nicht ohnehin wüßte, gegen wen sich diese? päpstliche Mort richtet, so würde man es erfahren durch den Interpreten der päpstlichen Politik, den „Osservatore Romano', der mit kühler Deutlichkeit bemerkt, daß die päpstliche Mahnung und Warnung Frankreich

Erklärung, das rückhaltlose Bewun derung und freudige Zustimmung zu dem um Freiheit, Leben, Recht und Ehre, ln der Ueberzcuguna, daß unsere Sache die Sache des ;uten Gewissens sei, feine moralische Unter- tützung leiht. Frankreich erkennt die bedrohliche Gefahr, die in seiner geistigen und politischen Isolierung liegt, und sucht nach Mitteln und Wegen, sie zu durchbrechen. Den einzigen Weg, der es frei machen könnte, den findet es freilich nicht: den Wog der „geistigen Demobilmachung

', des vor- zum Frieden, des Dernichtungswlllen. behaltlosen Bekenntnisses Verzichtes auf Haß und Statt dessen sucht es in feinen Requisiten der olitik. Seine Emissäre reisen von Paris nach ondon, nach Prag, nach Warschau, fie unter handeln mit den englischen Konservativen und uchen selbst unter der Hand Verbindung mit >en Russen, um eine Bresche zu legen in den Ring, der sich um Frankreich und feine Politik der Unversöbnlichkett und Halsstarrigkeit zu legen beginnt. Es ist ein verzweifeltes Ringen

um die Aufrechterhaltüng eines Systemes, das innerlich schon längst zusammengcbrochen Ist und auf das Frankreich verhängnisvollerweise seine der ft ganze Politik aufgebaut hat: des Systems rücksichtslosen Diktatur der ei en Interessen über die wl eigenen politi- n Be- ürsnisse und die moralischen Grundsätze der Welt. Es wäre optimistisch, allzu optimistisch, anzunehmen, daß diesem politischen Zusammen bruche auch das äußere Fiasko setzt unmittelbar solgen würde. Roch find die Stutzen zu stark, die Frankreich

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.05.1931
Umfang: 8
Aus fuhr nach Frankreich aufnimmt unb mit lxm die Tschechoslowakei wirtschaftlich auf Leben un Sterben verbunden bleibt. Siddflawiens wichtigster Abnehmer ist Ita» lien. Im Zollverein steht hier Oesterreich dem Bruderstaat etwas voran. Frankreich konimt erst in sehr weitem Abstände und so gut wie bedeutungslos an siebenter oder achter Stelle. In der Einfuhr wird Deutschland nicht von Italien, wohl aber von der Tschechoslowakei übertroffen, -das die „eueren Bemühungen Deutschlands um diesen Markt

mit ausgespro chener Sorge zu verfolgen alle Ursache hat. Ebenso erweist sich auch für Ungarn der Zoll- 'verein als Frankreich unendlich iibertegen« Wirtschaftsteilnehmer. Im Handel,-nit dem befreundeten Polen müht» Fron-N-etch ebenfalls seine gegenwärtig Wannàahme um 3000 Prozent steigern, wem «, den Zollverein er setzen wollte. Deutschland steht im polnischen Handel unbestritten an erster Stelle der Ein fuhr und Ausfuhr: Oesterreich ist nach Deutsch, land Polens wichtigstes Ausfuhrland: Frank reich kommt

- oder neuèntstan,dener Staat. Frankreichs^ Wirtschaft wickelt sich im niesent- lichèiii'ab'gesehen von der mit rund 500 Prozent zu seinen Ungunsten passiven'amerikanisch-fran zösischen Handelsbilanz mit seinen unmittelba ren Nachbarn ab. Hauptverkehrsländer sind Deutschland. Großbritannien, Belgien und Ita lien; in weiterem Abstände noch Spanien und die Niederlande. Die meisten französischen In dustriezweige sind mit mehr als 80 Prozent ihrer Erzeugung auf Frankreich und Algerien allein angewiesen

. Irgendwelche wichtigen Wirtschaftsbeziehun gen Frankreichs für dieses selbst zu den Ost- un' Südosbstaaten giot es nicht. Frankreich finan ziert in geringem Umfange flidosteuropciische Ernten; als Abnehmer des Getreideüberschus ses scheidet es selbstverständlich vollkommen aus. Wenn Briand einen Wirtschastsblock mit Süd- osteuropa gegen Deutschland und Oesterreich aufziehen will, kann er die französische Indu strie, vermutlich sehr zum Mißvergnügen der Herren Benesch und PilsuÄski für die südost

, verfügt über nmchfende Ernten im eigenen Haus und braucht in der Welt nur dì» Hand auszustrecken, dann wird ihm als Gegen wert seiner Arbeit auch Brot hineingelegt. Aber schauen wir uns die Lage Frankreichs und des Zollvereines sn der Wirtschaft Südost europas genauer an. Es gibt tatsächlich ein Land, dessen Außenhandel Frankreich wichtiger ist als Deutschland. Es heißt Albanien. ' Hier übersteigt der französische Gesamtumsatz um 30 Prozent den deutschen. Damit ist aber nicht- viel anzufangen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 04.02.1923
Umfang: 4
*%&* . «ft Mi “s. eütti ~w ^ v : 1 : l : c _ Pop.Louko-LöÄÄtL ' s tr i! ■.■ ;:.;• Ä Einzelnummer 23 Lenteflmi katttat 8. ggeran, <3ecglan0«n 62 -frHwl-UU»* Sychrtzi» (t&tw DkoUag. Mittwoch imd Zrrilag. — Vq»gta«<»: Ettern-Blalt. Vttbotüan fttiMvota?: Derwattnitg onfr 9R«taCtfam Nr. 47 TTfiOnftii yfrtT 1t mft'jniriTTrma ffrit 7 TThtfimfrftrii» MamuMH Nr 13 Sonntag, den 4. Februar 1S23 41. Zahrg. MkkWM Wll TkWM. ' gegen Frankreich zu organisieren. Sollte selbst das jetzige men. Ich glaube bann

oder ein Weltbrand sein, was Frankreich da anrichtet, und da würde auch Frankreich mtiverschümgen werden und alle jene Staaten, die heute den stummen Zuschauer zum französischen Krieg in Deutschland spielen. 'sttner Hände und fernes FkeHs^Md^üKkseMLeben selbst verfügen, ja dieses ihm Lurch die grausame Waffen Hunger und Siechtum, rauben, ja die Axt an das werbende Volk, an die. Kinder, setzen zu können. Was Tiger Clemenceau und Genoffen zu Versailles erdacht gegen das 60 Millionenvolk der Deutschen, gehört wohl

zü den grausamsten und unmenschlichsten Dingen auf den Blättern der Weltgeschichte. Solche Kriege, wie Frankreich jetzt einen gegen das deutsche Volk fuhrt, hat es wohl noch nicht gegeben. Sonst gehörten U einem Kriege immer wenigstens zwei Völker, zwei Staaten, am Rhein und an der Rnhr führt nur ein Voll, ein Staat Krieg, während der angegriffene Staat sich nicht wehren kann, sich alles gefallen lassen muß. Das deutsche Volk ist in &ec*£age des stillen friedlichen und wehrlosen Wanderers

, der von einer bis zu den Zähnen bewaffneten Räuberbande über- fullen, beraubt, ausgezogen, geknebelt, wund und tot geschlagei^wirö unter dem beifälligen Juwinken von Zuschauern. Was bas' Kriegsziel Frankreichs ist. war schon lange klar, mag es auch von den französischen Staats- ^kern, diesen modernen Würgengeln, immer ver schleiert werben. Poincarö äußerte sich der Pariser Presse gegenüber, daß Frankreich das Ruhrgebiet mcht verlassen werbe, ehe Deutschland seine Schulden lbas heißt, ehe es bie ihm von seinen Peinigern

offenherziger, baß Frankreich vom Kohlen- dlstnkt nichts mehr herausgeben werde. Also der Ein brecher und Räuber im großen Stil. , ,/Aiechie Ententemächte im Weltkrieg die Hunger- blockade über Deutschland verhängten, um die Frauen und Kinder und Greise u. Siechen dem Elend preis- zugeben, so will Frankreich jetzt die Kohlenblockade über Deutschland verhängen, um bie deutsche Industrie auszuhungern. „Heute', erklärte ein französischer Diplo- mat, „ist für uns (Franzosen) die deutsche Schwec- mdustrie

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.01.1909
Umfang: 8
Ausbruche im „Winzerkriege' ; die Zahl der Teilnehmer an der Winzerkund gebung in Montpellier am 10. Juni 1907 wurde auf 600.000 bis 800.000 Mann geschätzt. Einige Notgesetze gegen Weinfälschung und Weinver wässerung beschwichtigten einstweilen den Sturm. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich auch klar, daß sich die Regierung im Notfall nicht auf das Heer verlassen könne. Einige Hundert Soldaten meuterten und gingen zu den Aufrührern über. Es sei hier anerkannt, daß Frankreich andern Staaten mit gutem

Beispiel in Einführung der zweijährigen Militärdienstzeit voranging. Doch trotzdem ist in der Armee wie in der Marinedie revolutionäre Bewegung im Wachsen. Käme es zu einem Kriege, so ginge Frankreich einem neuen Sedan entgegen. Die gewaltige Gärung in der unzufriedenen Arbeiterbevölkerung will sich gegenwärtig noch immer in einem -Generalstreik Luft machen; damit im Zusammen hange standen die blutigen Barrikadenkämpfe in den Industriestädten Draveil und Villeneuve in der Nähe von Paris jüngst

am 1. August. Kurz und gut, heute gilt vom freimaurerischen Frank reich noch mehr als vor sechs Jahren, was damals schon der berühmte Coppee aussprach: „Wir hören jetzt in ganz Frankreich das furcht bare Dröhnen der Wut und des Zornes. Unsere Feinde haben auf einen Pulverturm gebaut; es bedarf nur eines Funkens, um ihr Werk der Niedertracht zu vernichten durch den rächenden Donnerschlag.' Die freimaurerischen Führer werden übrigens ihr kostbares Leben schon zu retten wissen. Vorläufig scheinen sie dem Wahl

spruche der liederlichen Marquise v. Pompadour, der stiefmütterlichen Afterregentin Frankreichs im 18. Jahrhundert, zu .huldigen: nvus 1s -äeluAe, Nach uns die Sintflut!, d. h. laßt uns wohl sein; nach uns mag kommen, was will! Ob Frankreich diese Sintflut überlebt? Wir hoffen es von Gott, der die Nationen des Erdkreises heilbar gemacht hat keeit nationes ordis tsrrarurn. Weish. 1, 14). Das Land des hl. Ludwig, der Boden, auf dem sich Paray-le-Monial und Lourdes erheben, wird nicht aufhören

Kollege.- So verlebte Herr Siegele volle 30 Jahre Katholiken äußerte sich auf einer französischen Katholikenversammlung 1904 in erleuchteter Weise Bischof Touchet von Orleans: „Die Zukunft gehört den Lehren und den Genossenschaften, die den Massen das beste und billigste Brot, die gesündesten und billigsten Häuser, die beste und billigste Kleidung, den ersprießlichsten und doch billigsten Unterricht versprechen.' Aber „das beste Mittel, durch welches Frankreich wieder für Christus gewonnen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.08.1923
Umfang: 4
gestern um kl Uhr nachmittags in Paris überreicht. Poincar6, der «mißverstandene Rechtsvertreter'. Paris, 18. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in ZNerville und in Denain hat poincarS gestern wieder zwei Reden gehalten. In Denain verteidigte er sich gegen die Anschul digung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich deutsches Land aneignen wolle. Er wie derhole nun zum weiß Gott wie vlelten Male allen denen^ seien sie nun einfältig oder bös willig, die den deutschen Einslüsterungen erlagen

(wohl auch die englische Regierung, deren Zlole heute In Paris überreicht wird. D. Schr.), daß Frankreich keinen Zoll Bodens von Deutschland wolle, sondern nur die „gerechte Wiedergut machung' (die es langst, wie auch die englische Note bestätigt, hätte haben können. D. Schr.) In Merville sprach poincars hauptsächlich über den passiven Widerstand der Deutschen und die Drohung des Reichskanzlers Cuno, der ver langte. daß der passive Widerstand bis zum siegeeichen Ende für Deutschland durchgeführt

wird. Darüber könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da. weil es sehr trastbewußt, die Rech nung nur Deutschland zu bezahlen haben werde. Wenn Deutschland glaube, daß es ungestraft den von ihm unterschriebenen .Vertrag von Ver sailles brechen' könne, wenn es glaube, daß Frankreich aus eigener Tasche das zerstörte Ge- biet wieder aufbaue (Hat Deutschland nie ver- langlt!) und eher aus dem Ruhrgebiet abziehe, als die Reparationen bezahlt sind (die Arank- reich aus diese Weise immer weniger erhält

man recht, darüber zu klagen, aber nicht in Frankreich. Das ist Poincarö seit dem Ruhreinbruch vorausgesagt worden. Jede Ver blendung muh büßen. Eine deutsche Kapitu lation würde unter allen Umständen bedeuten, daß Frankreich nichts bekommt, und das ist gut so. Jeder Gläubiger hütet sich, seinen Schuld ner zu erwürgen. Macht er es doch, so verliert er damit jede Aussicht, jemals Zahlung zu er halten. An 'Frankreich dürfte sich die wahn witzige und verbrecherische Politik seiner Machl. Haber sehr bald

rächen. Belgien spürt es schon. Verzweifelt wehrt es sich gegen den Franken sturz und zwar mit Mitteln, die wir auch erprobt Aus dem Inhalte der heutige», Ausgabe: Das Siidbahuabkommen. Schweres Touristenungltick im Orller. haben. Ihm bleiben unsere Erfahrungen nicht erspart. Verständlich genug, daß Brüssel aus rasche Aufnahme von Verhandlungen drängt. Je stärker der Druck auf die kleinen Staaten ist, um so iiiehr werden sie auf Frankreich drücken. Das gilt nicht nur von Belgien

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1931
Umfang: 8
Seite 2 ? « zrrp a g?> .. ^-M>nnerstag, ven'ly.- MzemberiWi sten Nervenprobe den verfassungsmäßigen Ge walten in den Arm zn fallen. Wenn der Parteiführer der Nationalsoziali sten die Legalität semer Bewegung nnd der Ziele seiner politischen Absichten betont habe, sc. stehen in grellem Kontrast dazu die heftigen Beteuerungen sich nicht weniger verantmort- l)!e ^rkeltà m össel Frankreich und die Neparalionsfrage Paris. S. Dezember. Die Ägence Havas meldet: Anläßlich der Arbeiten des beratenden

der Antitrustyesske sowie Bedeutung illustriert werden und e, ungeheuren materiellen und seelischen Not in würde. Frankreich nimmt die deutsche For- eine Fusion der unter der Depression schwer Konsolidierung der italo-amsri- zwei feindliche Lager zu zerreißen, denn ur- derung an. die Lage im Reiche im Nahmen des leidenden Ei,enbahnen. konischen Freundschaft ins richtige Licht gerückt alter Instinkt der Völker ermahnt dazu, den in- Young-Planes zu untersuchen, da seine Forde- Als Maßnahmen sind nock vorgesehen

Probleme getroffen werden schwierigen außenpolitischen steht. Ich werde inich entschieden dagegen wen- wünscht Da die Weltkrise die deutsche Zah den. da» man km Ausland den Anschein er- lungsunsähigkeit zum Teil erklärlich erscheinen weckt, als ob es m DeutschlaiU» m Wirklichkeit erkennt Frankreich die Notwendigkeit an, geteilte Fronten, ja eine Re.chsreg.erung von dem Deutschen Reiche zu Hilfe zu kommen. c Frankreich hat die Notwendigkeit geprüft, das ^'tsche Volk Au sprechen. Auch künftighin

wird gxgemvärtige Moratorium im Geiste der Zu- und die' ^ttràa^einer^terà'im geständnisse an die deutsche Lage auszudehnen: unter neuerlicher Betonung der notwendigen 'à in dm Hà/dà Frankreich besteht ^ Erhaltung de- traditionellen Prinzips indivi der verfastunasmMacn Neàunalieaen tung der Zahlung der Reparationen angesichts ^„cller Betätigung lehnte Hooner die Arbeits- wà à oSon-n Umstandes. ^daß kein Beweis dafiir vor- losenunterstützung in direkter oder indirekter Bestimmung zur Einschränkung der Spekula

Schulden anzuerkennen. Schließlich Aslàreià öeärsvgmZ durch die englischen Zölle! London. 9. Dezember. Wie bekannt, beabsichtigte Frankreich durch die Abziehung von Krediten die englische Wäh rung zu erschüttern, um auf diese Weise Eng» , „ land unter seine wirtschaftliche und politisch» Form ab und verwies dabei auf den Fehlschlag Botmäßigkeit zu bringen. England hat den derartiger Experimente in Europa. Spieß umgedreht, hat das Pfund von der Ueber die Bundesfinanzen teilte Hoover mit, Goldbasis

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.05.1923
Umfang: 4
. doch werden sich die vereinigten Staaten in die ganze Angelegenheit nicht einmischen, da sie am Reparalionsproblem nicht direkt interessiert seien. Die voraussichtliche Entwicklung der Dinge. Berlin, 3. Mai. Die „Vossische Zeitung' erfährt aus Rom: Nach Ansicht gut informier ter Kreise wird sich, falls Frankreich nicht durch eine schroffe Ablehnung der deutschen Note die Situation brüskiert, die weitere diplomatische Entwicklung der Dinge so abspielen, daß die alliierten Kabinette zunächst m eine Unterhal tung

sendung der Gefangenen, die Rückkehr aller Ausgewiesenen und die Wiederherstellung der Staatshoheit in diesen Gebieten gefordert. Der Vorschlag ist eben ein Vorschlag, der die deutsch-französischen Beziehungen endgültig regeln soll. Schon mit Rücksicht auf die deutsche Anleihe, aber auch auf den Weltfrieden, wird von Frankreich Verzicht auf jede Sanktions und Pfändcrpolitik verlangt. Dies ist absichtlich so gehalten, daß noch Raum zu Verhandlungen bleibt. Man hat sehr viel Wert auf Elastizität gelegt

. Wenn Frankreich will, bieten sich ihm hier Gelegenheit, zu einem Akkord mit Deutsch land zu gelangen. Sieht man sich die Summe von 30 Milliarden an, so entspricht sie ungefähr dem Bonar Law- schen Vorschlag, der im Sommer 32 Milliarden vorsah, und den Loucheurschen Gedankengängen. Rechnet man hinzu, daß Deutschland bisher .^>8 Milliarden aufgebracht hat, zu denen drei Milliarden Besatzungskosten kommen, den Ver lust der Kolonien, die wirtschaftlichen Schäden und die verschiedenen durch den Ruhreinbruch

von Bohlen-Hnlbach beweist je denfalls, daß bis jetzt Frankreich seine Brutali tät noch zu überbieten sucht. Frankreich wird dock) nachdenklich? Paris, 2. Mai. Wenn auch augenblicklich das deutsche An gebot von der Pariser Boulevard-Presse mit einem wahren Wutgeheul .zurückgewiesen wird, so war gerade in den letzten Tagen eine alles eher als zuversichtliche Stbimnung allerwege erkennbar und, verlanate auch der „Temps' in einem recht skeptischen Artikel noch den Rücktritt Cunos, dessen Haupt offenbar

viel zu stark. Es ist daher ungeheuer wichtig, daß das deutsche Angebot den Engländern. Belgiern und Italienern zusagt. Das wird in den italienischen Blättern, wie der ..Stampa', und einer ganzen Reihe von englischen mit ganz besonderem Nachdruck unterstrichen. Wichtiger noch ist. daß man in Paris offen bar fürchtet, die drei Staaten könnten eine gemeinsame Grundlage bilden- und Frank reich in der Reparationsfrage überstimmen. Dabei droht Frankreich ein neuer Konflikt von besonderer Stärke. Nach dem „Echo

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.10.1932
Umfang: 16
in dieser Richtung unternommen hat. Der vor einiger Zeit Unterzeichnete polnisch-russische Nicht angriffspakt ist ein Teil dieser neuen Politik und in Paris als ein diplomatischer Erfolg an gesehen worden, da Polen zu diesem Schritt von Frankreich ausdrücklich ermuntert wurde. Die Gründe, die Frankreich zu dieser Aenderung seiner Haltung bewegen, sind in erster Linie wirtschaftliche. Solange die Hochkonjunktur in Frankreich anhielt, hat man stch überhaupt nicht um Rußland gekümmert und so getan

Einkreisungspolltik sprechen, aber doch von der Absicht, Rußland in seinem Verhältnis zu Deutschland abzukühlen. Jedenfalls haben Hoff nungen, die in gewissen Kreisen auf «ine ge- meinsame Front geaen Rußland aesetzt wurden und. noch werden, Schiffbruch erlitten. Sehr viel wird davon abhänaen, wie ein« regere. Wirtschaftsbeziehung zwischen Rußland und Frankreich organisiert werden wird. Diele Jahre lanq hatte das französische Kapital e-n unüberwindliche, Mißtrauen geaen öle rassi schen Machthaber und weigerte

stch, das Risiko, das In Rußlandgeschaften liegt, einzugehen. Es scheint aber, daß unter dem Druck der Ver hältnisse. dieses Mißtrauen sich mildert. W-nn wir recht unterrichtet sind, verlanaen die Russen ein« Garantie des Staates für einen Teil französischer Ausfuhr nach Rußland, ähnlich wie. in.Deutschland. Sollte stch Frankreich ent schließen, seine gewatttgen. heute nach Anlage suchenden Kapitalien zur Verfügung zu stellen, w könnte es einen großen Vorsprung gewinnen. über dessen politische

Auswirkung man stch nicht im Unklaren bleiben kann. In diesem Zusammenhang mag auch erwähnt werden, daß die geistige Beschäftigung mit Rußland in Frankreich in letzter Zelt außer ordentlich zugenommen hat. Die Polizei ver hindert zwar nach Kräften die Vorführung von russischen Filmen, aber das ist eine Vogel- Strauß-Politik, da russische Romane bereits in großer Anzahl übersetzt sind und weiterhin übersetzt werden und schon eine ganze allgemein zugängliche Literatur über Rußland vorhanden

ist. Die intellektuelle Jugend. zeigt Vorliebe für Rußland, die vielleicht nicht in solchem Maße entstehen würde, wenn in Frankreich neuen Gedanken größere Wirkung zuteil ge worden wäre. So aber sucht sich di« Jugend ein Thema, für das sie sich begeistern kann; man braucht dieses Interesse nicht für besonder« ge fährlich für Frankreich zu hatten, denn es ist vielfach nur das Bedürfnis zum Protest gegen veraltete französische Institutionen und Auf fassungen. Manchmal aber kann es geschehen, daß jüngere Mitglieder

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Volksbote
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Seite 2 von 10
Datum: 14.02.1929
Umfang: 10
Serk 2 — N r. , Donnerstag, den 14. Februar 1929 ? «vorfsvate« Rundschauen der Welt Die verschwiegenen Geschäfkskeule Der Sachverständigenausschuß, dem die end- ailtige und vollständige Lösung des Repara- rionsproblems zur Aufgabe gestellt ist, wie die Genfer Formel lautet, wurde am 11. Februar nachmittags im Hotel Georg V. in Paris feier lich eröffnet, nachdem bereits am Samstag eine erste Begrünung der 14 Sachverständigen in der Bank von Frankreich stattgefunven und die Be sprechungen

ist und namentlich bei den verschiedenen Finangkrisen Frankreichs tätig eingegriffen hat. Da auch Parker Gilbert an den Verhandlungen direkt oder indirekt Mit wirken wird, herrscht eine zuversichtlichere Stim mung als seinerzeit bei der Eröffnung des Dawes-Komitees. Frankreich wird den Arbeiten mit Wachsamkeit folgen, es fühlt sich in der sicheren Stellung des Verteidigers, da die An regung von der Gegenseite ausgeganaen ist und es sich von seinem Standpunkt aus mit dem bis herigen Fortgang des Dawes-Planes

begnügt hätte, der von Deutschland regelmäßig erfüllt worden ist und Frankreich die tatsächliche Be zahlung seiner Schulden an Amerika und Eng land erlaubte. Es begrüßt die Aussicht einer Eesamtregelung. wenn ihm diese seine Ansprüche nicht verkürzt und namentlich, wenn die Kom merzialisierung der Reparationsschuld und ein Ausgleich der alliierten Schulden damit Hand in Hand gehen. Es wäre für den Weltfrieden ein gewaltiger Gewinn, wenn an Stelle der Schuldknechtschaft der Besiegten gegenüber

den Siegern während einer Zeitsvanne von sechzig Jahren eine sofor tige Mobilisierung nach dem Eeaenwartswert treten könnte. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, die sich dieier Lösung entqegenzustellen scheinen, lassen sich doch eine Reihe günstiger Umstände heute schon Nachweisen. Angenommen. Deutsch land und die Alliierten genehmigen den Plan und die Mobilisierung verwirklicht sich, was macht Frankreich mit dem Geld, das ihm zu 82 Prozent zufällt? Es bezahlt Amerika und England; desgleichen tun.Italien

Vorteil dieser Opera tion liegt für die Vereinigten Staaten darin, daß sie an diese Anleihen geschäftliche Bedin- » n knüpfen und für ihre lleberproduktion ärkte des alten Europas erschließen können. Und zwar wird es vor allem das kreditbedürftige Mitteleurova sein, wo sich der amerikanische Ein fluß geltend machen und wirtschaftliche Vorteile sichern kann. Für Frankreich handelt es sich somit um die Wahl: Entweder ein politisch unsicheres Deutsch land während eines halben Jahrhunderts zum Schuldner

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1906
Umfang: 8
und Frankreich über alle strittigen Einzelfragen erledigt, wvd schon vor acht Tagen konnte die Kirn.de von der erfolgteil Einigung mit dem Spruche begrüßt werden: „Ende gut, alles gilt.' Was seitdem noch zu geschehen hatte, »var lediglich formaler uird gesellschaftlicher Natirr. Man fiimlisierte. redigierte lind - di nierte bei Monsieur Revoil. dem ersten .Konferenz- delegierten Frankreichs, dessen Einlaidunz Herr v. Radowitz. der' erste deutsche Delegierte, aller dings nicht annehmen konnte, jedoch

nur den Frie den, die seit zwei Jahren auf der Welt lastete, hinweggeräumt, die Sorge wegen eines dauernden bedrohlichen Gegensatzes zwischen Deutschland nnd Frankreich, die noch im Verlaufe der Konferenz durch die Stellung, loelche England, Nußland nnd Italien einnahmen, gesteigert winde. Daß die Welt durch diese Sorge nicht mehr beunruhigt ist. darin liegt die große Tragivette des Konferenz werkes. und Fürst Bülow konnte Tonnerstag mir Nechr dem deutschen RoiclStage vermelden! ..Die Konferenz

hat für Deutschland nnd Frankreich gleich befriedigende, für alle Kulturvölker iiiitzlicl>e Ergebnisse geliefert.' 5« zeunerliebe. Roman von O. E l st e r. (Nachdruck verboten.) „Es wird das beste sein, mein Vater. weiM ich von hier fortgehe.' „Wohin willst du gehen?' »Irgend wohin! - Wo Krieg ist! Nach Aegyp«: — nach dem Balkan - dort gührt es ja wieder gewaltig — eine Empörung der geknech teten Völker gegen den Sultan scheint bevorzustehen — in Serbien oder Bulgarien wird umn Offizier« brauchen.' „Glaubst

du, mit der preußischen Kugel in «deiner Brust wirst du noch kriegstüchtig sein?' „Bah, wenn es nicht der Fall ist, dann hat dieses Possenspiel ein schnelles Ende. Aber hier vermag ich nicht mehr zu bleiben — ich ersticke!' „Es ist das Hans deiner Eltern, das Haus deiner Ahnen, in dem du weilst!' „Wenn auch! — Aber «nein Vaterland ist es nicht mehr, seitdem die Deutschen davon Besitz ge nommen haben.' „So kehre nach Frankreich zurück — . „Nimmermehr! — Ich hasse Frankreich, seitdem man. dort die richmreiche

Schrift in Frage stellet«. Ter Papst bringt sich damit wiederum im Gegen satz ',u den Anschauungen seines Vorgängers, der infolge der in Teutschland und Frankreich zutage tretenden Bestrebnngen, die Bibel gewisseriilaßen von Irrtümern zu reinigen, eine besondere Kom mission für das Studium biblischer Fragen mir der Untersuchung dieser Angelegenheit betranr hatte. D i e . j nnere Lage Rußlands. Es deuten alle Anzeichen darauf hin, daß rn der Tat Rußland wieder vor dem Bersuclie einer allge

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 28.08.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centrfimi. Conto corrente con io vosro. Bozen, Donnerstag, den 28. Rugust 1924 6. Jahrgang MW iHotn? Wenn wir in den alten Büchern Nachlesen, vi« es in früheren Zeiten gewesen ist, so wer den wir auf di« Tatsache Hingelenit, daß seit 400 Jahren in jedem Jahchundert einmal Deutschland und Frankreich miteinander Krieg führten. Der Anlaß dazu war fast jedesmal die Herrschsucht Frankreichs, das die Grenzen seines Reiches bis zum Rhein und den Einfluß seiner Macht über das ganze

der Friedensverträge dabei war, ge steht ein, Frankreich habe den Fviedens- nertrag mit Deutschland nur dazu benützt unter anderer Form den Stieg weiterzuführen. Das geschah mit Hilfe der unmöglichen Be dingungen, die im Versailler Vertrag ent halten waren. Deutschland konnte nicht alles leisten, was ihm aufsrlegt worden war. Das wußte man voraus. Für diesen Fall aber Ovaren Bestimmungen festgesetzt, daß man von Deutschland Pfänder mit Gewalt holen dürfe. Die Franzosen legten

, ein Bevlangen, das insbesondere die sranzösischen Großindustriellen deshalb in sich trugen, weil sie so auf einmal zu den Herren der Kohlen- und Eisenerzeugung ganz Europas wurden. Wie sich die Franzosen im Ruhrgebiet aufführten ist bekannt Die Ruhrbesehung hatte zunächst die Wirkung, daß sie die euro päische Volkswirtschaft durcheinanderbrachte. Deutschland wurde an den Rand des Abgrundes gebracht. Frankreich ver spürte trotz des Pfandbesitzes keine finanzielle Erleichterung und die hatte ja der Minister

- präsident Poincare dem französischen Bokke versprochen, als er die Soldaten über den Rhein schickte. Die Pfänder trugen nichts °>n, im Gegenteil die Erhaltung der Trup pen kostete ein Vielfaches von dem, was Frankreich etwa an GeDwert aus dem Ruhr» S^biet bezog. Auch England, das gleich anfangs und dann später wiederholt die Rechtmäßigkeit der Ruhrbesetzung bestritten hatte, ohne sie im übrigen hindern zu können oder zu wollen, wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der englische Absatz nach dem Festland

zu, daß Frankreich nicht nur, w'.e es immer vor schütze, Deutschland sein Macht fühlen lasse, sondern, daß seine letzten Ziele, nämlich die Vorherrschaft in Europa, auch gegen England selbst gerichtet sei. Die Folge war, daß man in der ganzen Welt ft#* .Mißtrauen zu betrachten In der politischen Sprache heißt dies „Isolierung' also Vereinsamung. Frankreich hatte mit einem Male seine früheren Freunde verloren. Poincare, der damals am Ruder war» tat zwar so, als ob ihm das nichts machte, aber vielen in Frankreich

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1923
Umfang: 8
Devisen und, sobald der Devisenvor- rat der deutschen Wirtschaft aufgezehrt ist, der ausländische Röhstoffbezug und LÄ»ensmittel- bezug zur Unmöglichkeit wird. Ganz abgesehen von der Unmöglichkeit der längeren Aufrecht erhaltung des passiven Widerstandes 'aus finan ziellen Gründen, sah sich die Reichsregierung auch deshalb zu seiner Einstellung genötigt, weil sich ihr kein anderer Weg erschließt, um mit Frankreich zu Verhandlungen über die Re- parationsregelung zu gelangen. Frankreich ist in feinem

Machtbewußtsein von dem Stand punkt, sich auf 'keinen Fall vor Aufgabe des passiven Widerstandes rn Verhandlungen mit Deutschalnd einzulassen, nicht abzubringen, am allerwenigsten natürlich von einHM machtpoli- tisch bedeutungslos gewordenen Deutschland. Sellist Großbri t a n n i e n, das langst er kannt hat, daß es mit Frankreich eine Schlange an seinem Busen genährt hat, die es heute nicht mehr zu bändigen vermag, hat alle Versuchs, Frankreich Umzustimmen, als aussichtslos aus gegeben. Frankreich weiß

des Rechtes zu umkleiden. Deutsch- nationale und Deutschvölkische glauben immer noch an die Möglichkeit einer machtpolitischen Lösung des Reparations- und Ruhrkonflikts und widersetzen sich jedem Abbau des passiven Widerstandes. In das Feuer dieses Oppositionsgeistes wird nun von Frankreich neues Öl Zossen. Andererseits ist scbwer Zu erkcnncn, was der Rumor in Teutschland, sei sein Ausgang von reckte oder links, dem Reiche gegenüber Frankreich helfen soll. Aus Angst vor den inmrpLlitischen Wirren

in Teutschland wird sich Frankreich von seinem Zwangsprogramm nicht ab drängen lassen, weil es keine Angst zu haben braucht, wenn sich die Deutschen selber anfeinden oder selbst sogar in einem Bürgerkrieg zerfleischen. Darum wäre das das Zweckloseste und Sinnwidrigste, was die Deutschen tun könnten. Rücknahme der Verordnungen. Berlin, 28. Sept. (Ag. Br.) Gestern ver öffentlichte die Amtszeitung ein Dekret über Reichspräsidenten, das alle von der Regierung Cuno infolge des Ruhreinbruches erlassenen

gegen die Aktionen Hitlers und Ludendorffs. München, 27. Sept. (Süddeutsch. Korr.- Bur.) Unter der Ueberschrift „Ludendorff-Revo- lution' schreibt die „Bayerische Volkspartei korrespondenz': Die Lage ist heute ähnlich der im Jahrs 1918. Frankreich hat einen neuen Sieg errun^ gen und wartet nun darauf, daß das'deutsH: Volk den Sieg durch eine Revolution vervoll ständigt. Ob die Revolution von rechts oder von links geplant wird, ist gleichgültig. Wenn Ge neral Ludendorff durch seine Hintermänner in Bayern

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1938
Umfang: 8
»ft«t im Ftzßballspozj. Ländertteffe« Atollen—Frankreich in Napoli à nationale V-Mannschaf« gegen die siidostfranMche Auswahl In N!,'a. Die Vertreter der zweiten Zone gegen die Außballer Elsaß' in Strasburg. Zum 17. Male seit dem -ff- Rufe in den Äether funkte, dazu beitrug, ' ' ^ »l nicht noch größer de, auf den ausdrücklichen Wunsch daß die Totenzahl wur» einer Frau aus dem Schiffsdienst zürVckgezo gen und war Polizeifunker geworden. Sein Vorgesetzter, Pvlizeileutnant Doyle, wurde im Fruhsahr das Opfer

treffen sich am heutigen Tag in Napoli die Fußballmannschaften Frankreich» und Italiens in einem Landerkampf der zu den größten Svonactignisten des Lahres überhaupt .-.ahlen ma i Sollte die Statistik recht behalten, so dürfte auch dieses Treffen für Italien günstig ausfallen, denn von den bisheri gen IS Partien gingen 10 zu Gunsten der Azzurri aus, während nur drei Partien von Frankreich gewonnen werden konn ten. Die restlichen drei Begegnungen endeten mit einem unentschiedenen Re sultat. Die beiden

Team» stehen sich beinahe in derselben Ausstellung gegenüber, mit der sie ihren letzten Kampf im vergan genen Monat Juni im àombesstadivn von Parle austrugen. Italien hat eine «ikizige Aenderung zu verzeichnen, doch Meisterschaft der l. Division. Heute Ruhepause Wie schon In der gestrigen Ausgabe emeldet wurde, sind vom nationalen ^ußballverband für den heutigen Sonn tag infolge des dreifachen Liindertressens Italien—Frankreich alle übrigen Fuß ballspiele eingestellt worden. In der Meisterschaft

Ist, um ein so schweres Treffen mitmachen zu können. Sein intelligentes Spiel, das auf der planmäßigen «ertei« lung der Angriff« auf di« ganze erst« Linie aufgebaut war, und feine une» schöpfliche Frische werden den Azzurri ebenso wie im Treffen gegen die Schweiz abgehen. hat Frankreich Aussichten? Bei den Frazosen stehen vier neu« El« mente im Felde, von denen ausnahmslos das beste gesagt wird. Am meisten oer spricht man sich aber von dem Marokka ner Ben Barek, der in der französischen Elf ungefähr denselben Ruf

ningskampf in Firenze zeigte er eine gute Form, doch fehlte jener konstruktive Sinn des breiten Spielens, wie er allein Meazza zu eigen ist und durch das alle Spieler in gleicher Weise an den Angrif fen beteiligt werden. Von einer gegenwärtigen Ueberlegen- heit des französischen Fußballs kann nicht die Rede sein und wenn Frankreich wirklich aus dem heutigen Kampf sieg reich hervorgehen sollte, so würde damit eine längst verschwundene Rivalität im Fußballsport beider Länder zu neuem Leben erweckt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.04.1934
Umfang: 6
, daß es not wendig sei, für einstweilen neue Vorschläge an Frankreich zu machen. Die Konsequenz dieser Ue- berzeugüü'g ist bereits vor dem 29. Mai im weite sten Maße den Akord zwischen England und Italien herzustellen und diese Idee wird mit aller Wahr scheinlichkeit von der italienischen Negierung gün stig aufgenommen werden. In den zwei Haupt städten wird man mit der Prüfung aller Aspekte der Frage der Abrüstung fortfahren und wie es scheint, Suvich wäre gleicher Meinung mit den eng lischen Ministern

in Portugal auszuschlagen und dort seine Memviren zu schreiben. Sturmzeich«« m sraàich : , P a r i s, Ende April Die Ernftheit der politischen Lage in Frankreich, die vorläufig noch sich unter einem harmlosen Aeu- ßeren verbirgt, ist geradezu eine europäische Frage. Frankreich hat eine viel zu wichtige Nolle im po litischen Leben Europas inne, als daß innere Er schütterungen für die Allgemeinheit belanglos blei ben könnten. Dies ist nicht der einzige Gesichts punkt, unter dem die Dinge betrachtet

werden dürs ten. Politische Bewegungen wirken i ansteckend, ebenso wie Ideen. In Frankreich ist nun? eine poli tische Bewegung im Entstehen, die der.Orientie rung der übrigen europäischen Länder entgeaenge- richtet ist. Darum muß sie mit besonderer Aufmerk samkeit betrachtet werden. Zum ersten Mal fand diese Bewegung ihren praktischen Ausdruck in einer Wahl, die im. Bezirke Mantes soeben stattfand. Der bisherige Abgeord nete dieses Kreises, Gaston Bergen), hatte nach dem Ausbruch des Stävisky-Skandals

bis zu den' Kommunisten, als Versuch einer Ausrichtung der fascistischen Diktatur angesehen werden, begründete Bergery eine neue Partei: den sogenannten „Front commun', die Einheitsfront' aller linksradikalen Elemente. Bergery hat nämlich erkannt, daß weder ücr So zialismus liochàHer Kommunismus in Frankreich jemals eine Majorität erreichen könnten. Denn Frankreich ist in erster Linie ein Agrarland mit vielen Hunderttausenden kleinen Baueruwirtschaf- ten. Den Kleinbauern aber schrecken die demagogi- chen Formeln

der 2. und 3. Internationale ab. Darum hat sich Bergery eine Propagandamethode zurecht gemacht, die die Schroffheiten der Interna tionalen vermeidet, aber genau das gleiche Ziel erreichen will: Beseitigung des Privateigentums und Aufrichtung eines kommunistischen Klassen staates. Mit diesem neuen Programm trat Bergeri) am vergangenen Sonntag vor seine Wähler. Dem Ausgang der Wahl sah ganz Frankreich in ge spanntester Aufmerksamkeit .entgegen. Man maß ihnen/gewissermaßen die gleiche Bedeutung zu, wie seinerzeit

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