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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.12.1934
Umfang: 16
gerichtet habe, da Frankreich unter allen Umständen seine Beziehungen zu Italien nicht gefährden wolle. Wenn sick die Großmächte darin einig seien, durch eine Verkleinerung der Fronten eine Lükalislerung des Konfliktes zu erzielen, be stünde auch bei einem Genfer Komvromiß keine Gefährdung des Friedens. Sollte fick der süd slawische Außenminister Jeftitsch während des Verfahrens' vor delü Völkerbünde zu weit vor wagen. so-würde bis Führung der Kleinen Entente wieder auf Benesch übergehen. - Ungarn

Leitgedanke bleibt, will fede Störung der Annäherung zwischen Frankreich und Italien vermeiden. Das Entgegenkommen gegenüber Ungarn erfolgt daher zögernd und schrittweise. Oesterreichrs ch-deutsche Aimähermrg Zugleich Mit dem italienischen Vermittlungs erfolg in der Saarfrage sind einige Anzeichen einer Entspannung in den Beziehungen zwi schen Wien und Berlin zu verzeichnen. Der Umschwung, der vorwiegend pressepolitischer Natur ist, begann mit einer Rede des Sicher heitsdirektors von Oberösterreich

Tragweite. Einige Wochen hin durch haben in der italienischen Hauptstadt Be- svrechungen des Dreierausschusies sowie der aus Dutichland und Frankreich delegierten Sach verständigen stattgefunden, die freilich nur lang sam fortschreiten konnten, aber gut Ding braucht Weile und nun ist es doch gelungen, eine Einigung zustande zu bringen und die wesent lichsten finanziellen Fragen, die mit der Rück gliederung des Saargebietes zusammenhängen, einer allseits befriedigenden Lösung zuzusühren Für die Abfindung

, das schroffe Riff heil zu umschiffen und jene Verwicklungen zu vermeiden, zu vermeiden, die sich unheimlich anzukündlgen schienen. Dadurch beginnen - fick fetzt die schwarzen Wolken zu zerteilen, die sich gewitter- schwer zusammeiizogen. fe näher der 13. Jänner, der Abstimmungstag für das Saargebiet, heran rückte. Es gibt aber auch noch andere Anzeichen, die auf eine beginnende Entlastung der internatio nalen Politik Hinweisen. Die Verständigung « en Frankreich und Italien war bereits gewünschte

, sich von dem Ostvakt nicht fern zu halten und dadurch die von Adolf Hitler aegebenen Friedensversicherunaen zu erhärten. Der fran zösische Außenminister brachte ferner dle Aus- soderung an die Berliner Regierung vor. zur Politik der Zusammenarbeit zurückzukehren. Das Echo der Erklä-ungen im Unterhaus und in der französischen Kammer war selbstverständ lich stark und die Erörterungen über die Aus sichten einer Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland und einer abermaligen Teil nahme des Deutschen Reiches

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.05.1938
Umfang: 6
- àstande bestimmt. In diesem rückte er M zum Bischof von Autun auf. Er M aber stellte sich ein anderes Leben 5>r' die politische Erregung im damali- ,t„ vorrevolutionären Frankreich regte Wen ungewöhnlich beweglichen und M weltlichen Geist und nicht minder Wen stark «ntwkckelten Ehrgeiz an, sich àr Rolle in der Oeffentlichkeit zu ver. Oern: schon 1789 wurde er Mitglied der «ationaloerfammlung, die ihn im Jahre danach zu ihrem Präsidenten wählte. Bekanntlich waren die Rechte des Kle» ins zu jener Zeit

ge rundeten Konstitutionellen Zirkel, den er ilbst durch glänzende Referate bereicher- >e. Er wußte seine, ja tatsächliche, Be deutung in so Helles Licht zu rücken, daß M am IS. Juli 1797 das Außenmini- mium überantwortet wurde: in Ber- wdung damit führte er vorübergehend W das Ressprt des Marineministe- Ms. Es braucht kaum betont zu wer« M, daß gerade diese beiden Amtsherei- M.elnes überdurchschnittlich befähigten Res bedurften in einer Zeit, da im Innern Frankreich allerhand Unruhe herrschte

und es nach außen doch eine so expansive Politik ttieb wie die Expedi tion nach Aegypten! Talleyrand zeigte sich allen Anforderungen gewachsen und wirkte sogar noch über seine eigentlichen Pflichtgrenzen hinaus. So verdankt ihm Frankreich die Einführung einheitlichen Maßes und Gewichtes. Die Stimmen freilich, die sich gegen seine moralische Zuverlässigkeit erhoben, wollten nicht zum Schweigen kommen, und sie wurden so dringlich, daß er es für den Augenblick vorzog, mehr in den Hintergrund zu tre ten

heimkehrte, ständig bemüht. Er zog sich rechtzeitig von Barras zurück u. half das Direktorium stürzen, und er hat- tö die Genugtuung, am 24. Dezember 1799 Außenminister des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte zu sein. Er hat sich als solcher auch in dieser Periode wieder hervorragend bewährt, und diplomatische Erfolge, wie sie Frankreich in den Frie densschlüssen von Campo Formio und Lunèoille erntete, waren nächst den durch Napoleon geschaffenen militärischen Vor aussetzungen sein Werk. Nicht zuletzt Tal

einzo gen, stieg, um Talleyrands Einfluß schon nach außen zu dokumentieren und allem, was er unternehme, Gewicht zu verlei hen, Zar Alexander in seinem Palaste ab. Kaum, daß Ludwig XVIll. die Herr schaft angetreten hatte, ernannte er Tal leyrand zum Außenminister und Pair von Frankreich, und sowohl beim Pariser Frieden als auch auf dem Wiener Kon greß war Talleyrand der entscheidende Unterhändler seines Staates. Als solcher hat er es mit einfach verblüffender Mei sterschaft verstanden

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 10.08.1921
Umfang: 8
Verhandlungen mit Oesterreich über Westungarn noch nicht als abgeschlossen be trachte. vor dem neuen Polenaufftand. Reisenden wird hier auf den Bahnen bereits der Rat ge geben, Oberschlesien schleunigst zu verlassen, da der vierte polnische Aufstand am 9. oder 15. August einsetzen werde. polnische Vrohnngen gegen Frankreich. Die polnische Presse schlägt drohende Töne gegen Frankreich an, wobei nicht verschwiegen wird, daß Frankreich den polnischen Bundesgenossen gegen über zu voller Unterstützung

verpflichtet sei. Die Zeitung „Robotnik' macht Frankreich darauf auf merksam^ daß das polnisch-französische Bündnis Nr Polen wertlos sei, wenn es nicht auf Gegen seitigkeit beruhe. Polen habe Frankreich große Opfer gebracht, was aber habe Frankreich für Polen getan? Der „Kurier Poznanski' fordert Polen auf, alle Kräfte anzuspannen und eine er neute Hinausschiebung der Entscheidung mit allen Mitteln zu verhindern. — Der „Oberschlesische Katholik' ist überzeugt, daß Frankreich die polnische Sache

bis zum äußersten verteidigen werde, weil eine Niederlage Polens auch eine Niederlage Frankreichs wäre. England wolle in der ober- schleichen Frage nur einen Druck auf Frankreich ausüben und sich Zugeständnisse im Orient sichern. Nach einer Meldung des „Kurier Polski' über reichte der polnische Gesandte in Paris eine Note Vas Geheimnis des Erfolges. Zur Zeit des großen Boxkampfes um die Weltmeisterschaft, der ganz Paris in atemloser Spannung hielt, saß auf der Terrasse eines der vornehmsten Pariser Kaffeelokale

Oberschlesiens. Die Sachver- ständigen-Kommisston, die mit der vorläufigen Prüfung der Frage der Teilung Oberschlesiens betraut ist, hat ihre Arbeiten beendet. Da jedoch die Ergebnisse des Plebiszits unmöglich einmütig ausgelegt werden konnten, beschlossen die Sach verständigen, die Entscheidung wieder dem Obersten Rat zu überlassen. So dreht sich die Angelegen heit stets im Kreise. Vie Entscheidung über Gberschlesten. Die beiderseitigen Anschauungen, die England und Frankreich über die Teilung

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1923
Umfang: 8
der Entwaffncten und Wehrlosen sei ungleich. Familien wer- kann sie bleiben, oder aber sie ändert sie nichit, drun wird binnen kurzem das Resultat umgekehrt sein, denn die öffentliche Meinung in England gegen die Ruhraktion mache rapide Fortschritte. In jahrhundertelangem Kampf gegen die jeweils stärkste Macht hat England seine europäische Vormacht stellung gewonnen, hat nacheinander Spanien, .Holland und Frankreich nicdcrgezivungen und im letzten Jahr hundert die russischen Wcltmachtsplänc durchkreuzt

vor den politischen, meist »»ach mili tärischen 'Gesichtspunkten gezogeneu Landesgrenzcn. Die Enttvicklung der Warenerzeugu,»g drängte zu eine,»»' gusaiumcilschliist immer größerer Wirtschaftsgebiete, führte zu einer Annäherung der eliropäischen Festlands- staatc». Die splendid isolation, die glänzende Isolierung Englands drohte ans einem Vorteil zu einer Gefahr für das Jnsclrcich zu. werden. Bereits während des ja panisch-chinesischen .Krieges 4894 fanden sich Deutsch land, Frankreich »ind Rnstland

zurück, das deutsch-französische Syndikat »var gesprengt. Jahr, später war die Entente cordiale zimschen Engl und Frankreich geschlossen. Diese Wendung der englischen Politik im Jahrhundert von der splendid isolation zur Ente! cordiale 'muß mau sich vor Augen halten, »venu irj die Politik der englischen Regierung nach den» A kriege verstehen will. Wäre die englische Politik Gegenwart noch dieselbe wie im 49. oder in den v»^, hcrgchenden Jahrhunderten, in denen sie stets die ff 1 rendc Macht ans

dem europäischen Kontingent bekamtz! ^ so hätte sie längst den Franzosen auf das entschiede, cntgegcntretcn müssen. Hub diejenigen, die die Wl , düng der englischen Politik im 20. Jahrhundert nir erkannt und daher mit dem englisch-französischen (1 gensatzc, oder gar mit einem Bruche der Entente rechnet haben, sind immer und immer wieder auf schwerste enttäuscht worden. Die englische Regier,» — ganz gleich, ob sie Lloyd George oder Bonar L heißt — hält an dem Bürldnisse mit Frankreich sU/ Mag die Politik

Poincarös den Engländer»» noch > unsympathisch, unbegncm, ja gefährlich erscheinen, <>| CJ . Erklärungen der englische»» Regierung, mehr noch 1» c Verhalten, ihr Eutgegeukommen gegenüber den ^ sral^il zös »scheu Wünschen, beweisen, wie sehr' man sich London hütet, mit Frankreich zu brechen. I, g Es tuiiirc ein Irrtum, zu glauben, diese Politik diktiert von dem' milit-ärischeu liebergewichte Fraiiu reichs. Schließlich 'ist Fra»»kreich selbst unter ben_ gcj]tb u wärtigen N »»ständen nicht so stärk

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1914
Umfang: 8
können wir darüber grübeln, welche politischen Folgen ein durchs schlagender und alle Selbsttäuschungen Ver nichtender Sieg der deutschen Armee haben würde. Die Unzufriedenheit mit den Ver bündeten müßte durch eine schwere Nieder lage aus der geistigen Oberschicht, wo sie gewiß schon jetzt empfunden wird, sich tiefer hinuntersenken und dort verbreiten. Es kann nicht sein, daß erleuchtete Köpfe in Frankreich, wo die Klarheit stets als höchste Nationat- tugend gepriesen wird, die Trivialität fau chender russischer

Schlachtberichte hinnehmen, ohne von ihr abgestoßen und zum Wider spruch gereizt zu werden. Die französische Bündnispolitik ist auf dem Schlachtfelds hin fällig geworden. Während die französischen Truppen sich oerbluten, ist von den zahllosen Divisionen, über die der mächtige Bruder in Petersburg verfügt, keine einzige, sage keine einzige, in i Frankreich Auch nicht in Ostpreußen. Der Generaloberst 0. Hindenburg hat sie hinaus geprügelt, uni> die Hoffnung des französischen Äeneralstabs, datz Stöße ins deutsche

Gebiet den Vormarsch in Frankreich hindern könn ten, ist bisher in nichts zerstoben. Das fran zösische Volk muß bereits spüren, daß es schändlich hintergangen worden sei. Es wollte nicht, daß die russische Hauptmacht sich gegen unsere Monarchie wende; es hat damit ge rechnet, daß Rußland den wahren Feind, der zerbrochen werden müsse, nicht in unserer Armee, sondern in der deutschen erkenne. Frankreich M von Rußland ohne jede Scham gefoppt woroen, und diese nicht mehr zu ver hüllende Schlechtigkeit

muß eine der bitter sten Kränkungen der so hart geprüften, von moskowitischer List umgarnten und ins Ver derben gezogenen Nation sein. Wenn die deutsche Armee sich in einem zermalmenden Siege durchsetzt und Frank reich endlich merkt, daß es ruchlos hinter gangen worven sei, wird es seine Armee nicht länger für Rußland hinschlachten lassen. Der Generalstab in Paris wollte, daß die russische Armee deutsche Kräfte von Frankreich abziehe, und jetzt zeigt sich die merkwürdige Verdreh ung dieses Klanes

, indem die französische Armee deutsche Kräfte von Rußland abzieht. Frankreich kämpft bis zur Preisgebung. des eigenen Landes, um zu verhüten, daA eine größere Zahl Von deutschen Korps sich gegen Rußland wende. Es hat zwanzig Milliarden geborgt, um sich eine große Armee auszu leihen, und gibt sich jetzt dazu her, die rus sische Hauptmacht in Galizien vor Störungen aus Deutschland zu schützen, statt von ihr geschützt zu werden. Das französische Volk erlebt den häßlichsten Verrat, der jemals be gangen worden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 08.10.1896
Umfang: 8
an die Präsidien der theoretischen Staats-Prüsungscommissionen, ivöniit' eine Instruktion für die Vornahme der von den Studierenden der Rechte abzulegenden theo retischen Staatsprüfungen und die Amtsführung der theoretischen StaatS-PrüfnngScommissionen er lassen wird. Vus Frankreich. Zum Diner im Arsenal von Cherbourg am 5. ds. holte Präsident Fanre mit dtn Präsidenten der Kam mer und des Senats den Kaiser von Bord des „Polar stern' ab. Die Kaiserin bedauerte, wegen Ueber- müdung nicht theilnehmeu

das Wohl der kaiserlichen Familie, für den Ruhm und das Glück Russlands mache. Morgen werde der Kaiser in Paris das Herz des französischen Volkes schlagen hören und der Empfang, den er dort finden werde, werde ihm Beweise für die Aufrichtigkeit der französischen Freund schaft geben. Der Kaiser habe gewünscht, unter der Escorte des französischen Geschwaders in Frankreich anzukommen. Die' Marine sei hiefür dankbar und erinnere sich mit Stolz der zahlreichen zu allen Zeiten ihr erwiesenen Sympathien

, die An wesenheit des Czaren in Frankreich besiegelte unter dem Beisalle des gauzcu Volkes die Bande, welche die zwei Staaten in dem gegenseitigen Vertrauen in ihre 1872 Geschicke einen. Der Bund des mächtigen Reiches und der arbeitsamen Republik war bereits imstande, eine wohlthätige Wirkung auf den Weltfrieden auszuüben. Gefestigt durch erprobte Treue wird der Bund fort fahren, seinen segensreichen Einfluss überallhin zu ver breiten. Der Czär erwiderte, er sei tief gerührt von dem Empfange und sei

unvergefslichen Traditionen getreu nach Frankreich gekommen, um das Oberhaupt der Nation zu begrüßen, mit welcher uns kostbare Bande vereinen. Diese Freundschaft könne durch ihre Beständigkeit nur segensreichen Einfluss ausüben. Er bitte daher den Präsidenten, der Dolmetsch dieser Gefühle gegenüber ganz Frankreich zu sein. Er trinke auf Frankreich und erhebe sein GlaS zu Ehren des Präsidenten. Zoea!- ;r«»d Dvo:»incial Chronik. Innsbruck, 8. Okt. Fremdenverkehr in Innsbruck. Der Nachweisnng

über den Fremdenverkehr in Innsbruck sind für den Monat Scvtcniber d. I. folgende Daten zu entnehmen: Angemeldet wurden im ganzen 9908 Fremde, welche in Innsbruck übernachteten. Darunter befanden sich Reisende aus: Tirol uud Vorarlberg 1818, aus den übrigen österreichisch-ungarischen Provinzen 2892, ans Bosnien nnd der Herzegowina 13, aus dem deutschen Reichn 3483, aus Frankreich 341, aus Italien 215. aus England 539, aus Russland 144, ans Nordamerika 15li. aus verschiedenen anderen Ländern 307. 2904 Personen nahmen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 05.05.1923
Umfang: 10
Seite 2 >,Bozner Nachrichten', den 5. und 6. Mai 1923 Nr. 102 ten und dann, je nachdem die Note eine trockene Ab lehnung oder Gründe für die Ablehnung anführt, ihre Haltung einrichten. Da das deutsche Angebot im wesentlichen den Voraussagen, die von Berlin aus den Weg in die gegnerische Auslandspresse gesunden, entsprochen hatte, war mit der Ablehnung in Frankreich unbe dingt zu rechnen. Ein französischer Ministerrat hat sich beeilt, der Welt darüber keinen Zweifel zu lassen, daß das deutsche

Angebot „unannehmbar'- ist. Liberale Stimmen in England und Amerika stellen daraufhin fest, daß Frankreich auf seinem Wege keinen Pfennig mehr von Deutschland erhal ten werde, als hier angeboten wird. Sie glauben aber auch, daß es Frankreich nicht allein zusteht, das Angebot zu verwerfen, da es an alle Alliierten ge richtet ist. Hier entsteht nun die Frage, ob Poin care sich auch nur im geringsten um die Meinung seiner ihm in der Ruhrfrage untreuen Alliierten kümmern wird. Und in England

doch auf diese Kreise, hinter denen starke wirtschaftliche Gruppen stehen, Rücksicht neh men müssen und einen Weg suchen, der sie die eigens Würde bewahren läßt, ohne Frankreich wehe zu tun. Ein MeinMgsaustausch zwischen London, Rom und Mashington über eine gemeinsame Ant wort an Deutschland ist eingeleitet. Er könnte zu einer Aussprache mit Deutschland führen, bei der Frankreich, der Hauptbeteiligte, sich fernhält. Ein schreckliches Schauspiel bietet die verhältnis mäßige Gleichgültigkeit der Welt anläßlich

. Es soll Testa gelungen sein, den Kardinal-Staatssekretär Gasp a r i von der von Frankreich heraufbeschwöre-- uen Gefahr zu überzeugen. * In München kam es am 4. Mai wieder zu einem Zusammenstoß Zwischen Sozialisten und National-Sozialisten. Bei den Schießereien wurden 5 Personen verwundet. * In Bode!schwing im Ruhrgebiet haben die Franzosen am Mittwoch 80 Wagen Reparations kohle, die für I t a l i e n bestimmt waren, b e- schlagnahmt. * Im deutschen Reichstag soll die dritte Le sung des neuen Versammlungs

kantate „Rosa mystica' statt, deren Text vom be kannten Augsburger Domkapitular Max Steigen« berger verfaßt istl Die Vertonung des Werkes stammt vom hochw. Prof. Karl Koch, Pfarrchor direktor in Bozen. Die drei Bittage. Die ersten drei Tage der Christi Himmelsahrtswoche heißen die Bittage oder Rogationstage. Von Bischof Mamertus in Menne in Frankreich im fünften Jahrhundert für seine Diözese als Sühntage eingerichtet, hatten sie den Zweck, die Barmherzigkeit des durch die Sünden be beleid igten Gottes

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1934
Umfang: 4
Millionen betragen die Ausgaben 34 Millionen, wobei auch die Ausgaben für die mMtärifche Ausbildung jmit inbegriffen sind. Das BaMawevk ermöglicht mit seinen JugendorganifaSionen die Herabset zung der MNdärdienstzvit. Umwandlung in Ge setz des Gesetzentwurfes über die Neuordnung des kgl. Heeres. Dài gelangte die Umbildung der Kavallerie in eine motoriisievde Truppengattung zur Sprache. In Frankreich steht die Kavallerie zur Infanterie im Verhältnis von 34.3 Prozent, während bck uns mit unseren zwölf

xuHammsàeààni VölksrbundZrait genehmigt. Gin Schritt vorwärts München., 4. Dezember. UnHer obigem Titel würdigen die .Münchner Neuesten Nachrich ten' das in Roma unter der Leitung des Bairons Aloisi erzielte SaavabKommen: Der römische Droi«>rmlsschuß, der seit dem 6. November unà der sachkundigen und sach lichen Leitung von Baron Aloisi getagt hatte, hat mvnmehr sàie Beratung«» mit dem Ergebnis abgeschlossen, daß über alle ihm v orge leg ben Fra gen eine Einigung zwischen Deutschland und Frankreich erzielt

beschäsdigte^iind sikine Bereicherung nur für die sen, nun auch von Frankreich kaum mehr ernst haft bezweifelten Fall getroffen hat. Nach Lage der Dinge wird es sich dabei nicht haben vermei den lassen, daß dor Ausschuß wenigstens sormell auch die beiden anderen Abstimmungsmöglich- Italien und Frankreich Roma, 4. Dezember Am Donnerstag wird S..E. Bsttai in der Sorbonne einen Vortrag über das Thema ..Von der französischen und fasci- stifchen Revolution' halten. Der Vortrag erfolgt auf Grund einer Initiative

de? Stunde erkannt hat und Teutschland nicht Vorschläge zugemutet werden, die es un möglich hätte annehme»» könsnen. Durch das Ab kommen in Noma ist nunmehr à Weg gefunden worden, um möglichst reibungslos die Rückglie derung der Saar vor sich gelten zu lassen. Main kann damit hoffe»», daß alle trüben Hoffnungen, aus Reizungen zwischen Frankreich und Deutsch land nach erfolgter Abstimmung zun/.chte gemacht sind. Damit wird, so hoffen wir, auch der Ab stimmungskampf selbst in seiner Schärse gemil dert

und man kann weiterhin annehmen, daß darüber hinaus das römische Abkommen die. Grundlage für die vollkommene Bereinigung dev Saarfrage zwischen Teutschland und Frankreich sein wird. Lebhaste Genugtuung in London London, 4. Dezember. Die römischen Meldungen von der deutsch-sran» Mischen Einigung über die Saagruben habeii in London lebhafte Genugtuung ausgelöst und wer den als ein neues hoffnungsvolles Anzeichen für die Entfpannung der internationalen Lage ge bucht. Großsiegelbewahrer Eden begibt sich nach Genf

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.11.1920
Umfang: 8
„gQMttot« «eite 2. Mittwoch, 8. November 1920. wollen, wo sie doch einfach von der Unvernunft leben und dem Volke Tag um Tag das Unmögliche weismachen müssen? Tas ganze heute in Frankreich herrschende System, die Kam mer der Kriegsgewinner, mühte zusammenc rechen. wenn das Volk sich nicht ntehr als Sieger fühle« darf. Herr LeygueS, der Strohmann Millerands, ist nicht ans dem Holz der Hut e m.iturcn geschnitzt; er wird's nicht waaen. Tie seh.'imnisvollcN Pariser Konferenzen des Berliner Bot

der Wieder- gntmachunffs- und der Anschlußfragv etwas abgeschmeichelt hat. Genf wird darunt nicht zu nntgvhen sein, und es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß hie latente Gereiztheit der Bnndescenosscn dort gegen Frankreich zum eklatanten Aus bruch kommt. Obwohl jede politische Anspielung ans der Brüsseler Konferenz von vornherein verboten war, spürte man doch aus allen Rodcn der Amerikaner, Engländer und Italiener die gemeinsame Ueberzeugnng heraus, daß Frank reich das Haupthindernis für eine Besserung der europäi

schen Vehällnifse sei. Und auch sonst haben die einstigen Bewunderer Frankreichs mancherlei gegen Frankreich ans dem Herzen. En Rand, das zu dem ganzen Friedensschlnst nur Ja und Amen cesagt hat, weil es Frankreich in der asiatischen Türkei übers Ohr zu hauen hoffte, sieht seine Hoffmin'en oe'änscht; Asquith wagte bereits vor einigen Wochen das Wort, man möge „das mrsopotamische Aben teuer' aufgeben. Italien wurde von Frankreich in Herrklea und überall anderwärts, wo es etwas Geivinnbringerd

.'s zu holen nab. übe'vorteilt; und selbst b ; e allergetreneste Tschecho slowakei ist re'stimmt, seit sich Frankreich mit ihrem größ ten und gefährlichst n Feinde, b in' Horthaschen Ungarn, tiefer und tiefer, einläßt. Frankreich ist der treuen Gefolg schaft seiner Bundesgcnos'eit nickst mehr so sicher wie früher, und eS ist darum nur zu verständlich, daß es durch Güte von Deutschland zu e'rcich n sucht, was es durch Gewalt nicht mehr so nachdrücklich zu fordv n vermag. Es war verevbene Liebesmüh

Frankreich hat vom Friedsnsvertrage den größten Vorteil. Tie Frage von Enpen und Malrnedy werde noch lange ein Hindernis für dic Anknüpfung engerer Beziehungen mit Belgien bilden. Mit Italien,.mit dem sich die Verhältnisse rasch gebesseyt haben, bilde bloß Südtirol einen Zankapfev. ^Mit dem Na men Südtirol spreche er ein Wort aus, das jedem oetctschen Herzen etwas Teueres sei. In dieser Angelegenheit haben für Teutschland n'emals politische Erwägungen eine Rohe gesp'elt, sondern die deutsche Regierung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.07.1864
Umfang: 6
, war daher überflüssig. Deutschland verlangt nicht mehr als ihm gebührt. Die „Eonst. Oest. Ztg.' schreibt: Der Eintritt von Ge>ammt-Dänemaik in den Bund wird von dem ge- famlnten Deutschland zurückgewiesen, daS deßhalb einen Krieg mit Frankreich beginnen müßte; die Personal, union, von Dänemark selbst zurückgewiesen, kann nicht mehr ausgenommen werden. SchleSwig-Holstein kann nur von Dänemark getrennt unter jenen Regenten gestellt werden, dem die Erbfolge gebührt. Das ist daS einzig mögliche Programm

werde, und daß die dänische Diplomarie, hievon benachrichtigt, nur eine Diversion an die Höfe von Berlin und Wien mache, um für diesen „Umschwung' Zeit zu gewinnen. DaS Verbleiben des englischen Ministeriums im Amte scheint diese dänische Kombi nation außer Kraft gesetzt zu haben. Man glaubt heute an den Ernst der Vorschläge Dänemarks, und in diplo. matischen Regionen versichert man, daß Frankreich auS seiner bisherigen Haltung nicht heraustreten werde. Frankreich. Paris, 10. Juli. Der Kaiser telegraphirte gestern

zu erweisen, sich Deutschland durch unumwundenes Eingehen auf seine Interessen und Gefühle dauernd zu verbinden und die alten zwischen Frankreich und Dänemark bestehenden^ in Frankreich populär gebliebenen Traditionen im letzten Augenblick nicht zu verläugnen. Kommt ein rascher, durch keine Kleinlichkeiten verzögerter Frieden zu Stande, so ist die dänisch-deutsche Campagne schließlich doch von Frankreich gewonnen worden. Diese Auffassung und Aussicht gewährt den französischen RegierungSkreisen

in her kömmlicher überfchwänglicher Weise Lob gezollt, fährt Der officiöse Publicist fort: »AuS dem schmerzlichen Ge fühl, welches Frankreich Angesiivts eines Konflikts em pfand, dessen Resultat nur allzuleicht vorherzusehen war, wird man abnehmen können, mit welcher Befriedigung eS die Wiederherstellung deS Friedens sehen würde. Möge eS dem Himmel gefallen, daß die vom „Dagblad' kundgegebenen Tendenzen wahr seien und ihnen recht bald eine Wirkung folge! Welche Erwägungen könnten übri gens Dänemark

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.12.1922
Umfang: 8
, wie Karl Martell, Pippin und Karl der Große, die Festigung deS FrankenretcheL, die Verbin dung des fränkischen Königtums mit dem 'rö mischen Papsttum, Unterwerfung der Sach sen, Entstehung des Kirchenstaates, Vertrag von Verdun und damit Entwicklung von, Deutschland und Frankreich usf. wurden in ihrer Wichtigkeit' eingehender gewürdigt. Da raus ging der Vortragende aus die Kunst der Zeit über. In der kirchlichen Architek tur lassen sich wieder die zwei Typen, Zen tralbau und Langhausbau unterscheiden

,Gewalt, Plünderung-, sie werden nichis erreichen, als daß sie in ihrer moralischen Würde zugleich Mich die «wirtschaftliche Sicherheit ihres Bestandes «verlieren^. Mir dank seltner großartigen moralischen Widerstandskraft hat Deutschland bis heute widerstehen «können; nur durch seine großartig« Intelligenz wird es zum Helle Europas und der Welt wieder auferstehen. Kein anderes Volk hätte wdorstanderrl Setzen wir den Fall!, Frankreich und Italien hätten Len Krieg -verloren und di« Kriterien

und sich verpflichten inüssen, im den Provinzen Mailand und Pavia em Besatzungsheer von mindestens 70.000 Wei ßen und Scistvarzen zu unterhalten, und zwar bei Strafe der Besetzrmg von Bologna und Fer rara im Falle der NichterMl-ung. Zr> all dem dann noch die Mtvetung aller übertragbaren Güter, des ganzen im Ausland liegenden itali«. . >»isc!>en Besitzes, der Handelsflotte und der Kolonien. «Das -gleiche nun auf Frankreich angeEndt, hätte Frankreich zunächst alle sein« übertrag, «baren Mter, alle Kolonien

, seine ganze Handelsflotte, alle Untevseeka«bel usw. abliefern «müssen. Da Frankreichs Reichtum dem Deutsch, lands etwa gleich ist, wäre es nur billig gewesen, ivenn DMtschland von ihm 150 Milliarde >« in Gold gefordert hätte. Als Ausgleich der Saar- gruben hätte Frankreich etwa all seine Grriben «des Pasche-Ealaks und als schwaches Gegenstück zu Obevschlesien etwa dos Becken von Briey auf treten lärmen. Zweck» direkter Verbindung mit dsm Mittelmeer hätte Deutschland vielleicht den Hafen -von Eette

. Obschon genö tigt, zu entwaffnen u-nd seirre Flotte abz:itteten, hätte Frankreich dennoch neben sich ein Deutsch- 'la-nd gesehen, das «irre Million unter Waffen gehalten ur«d andauernd rni-t Besetzung neuer Gebiete gedroht und, während es an seiner Der. Nichturig arbeitete, ihm zum Uederftuß auch noch die letzte Schmach angetan hätte, nämlich ftan- zösisä)« Frauen zur BerfiüguM der 'schwarzen Bartbanen Kameruns «und Oftafribas zu stellen. Die Fi-nonzen des Staate», sowie Eisenbahnen, .Kanäle, Flüsse

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 01.01.1924
Umfang: 8
führer vereinigen sich in ein und demselben Ge danken der rücksichtslosen Niedertretung deut scher Besitzrechte, um dem eigenen Kriegsruhm zu frönen und dem niedergeworfenen Gegner den Fuß des Eroberers auf den Nacken zu setzen. Vor kurzem ist in Frankreich ein aufsehen erregendes Buch des Oberstleutnants Rousset erschienen, des bedeutendsten, aber auch des maßlosesten französischen Kriegsschriftstellers.- „Die Geschichte Louvois', des Kriegsministers Ludwigs XIV.' Er stellt die Eroberungspolitik

dieses Königs mit der französischen Rache- und Erdrosselungspolitik Poinearös in unmittelba ren Vergleich. „Seit undenkbaren Zeiten', sagt Rousset, „haben wir Franzosen nur Verehrung für solche Führer, die Frankreich vergrößert, Kriege über Kriege geführt, seinen Waffenruhm in Glück und Unglück vermehrt haben. Nach sicht. Erbarmen, Mitleid mit den besiegten und unterworfenen Völkern kennen wir nicht, nur Verachtung: Ruhm und Macht ist unser Ziel, koste es, was es wolle.' Kann nach solcher Dar legung

, die in ganz Frankreich Begeisterung ausgelöst hat, noch ein Zweifel über die wahre Geistesverfassung und Zerstörungswut der Franzosen den Deutschen gegenüber aufkom men? Frankreich hat im Lauf der Geschichte — leider bis aus die unmittelbare Gegenwart — den Deutschen gegenüber den unermeßlichen Vorteil der engen nationalen Geschlossen heit. König Karl VII. schlug die Engländer aus dem Lande, sein Cohn Ludwig X I. unter drückte die Feudalrechte des Adels. Ludwig XIV. erzwang die Glaubenseinheit

, alles mit dem unzweifelhaften Erfolg, daß Frankreich ein starker, festgefügter Nationalstaat wurde. Dies geschah zu derselben Zeit, als sich Deutschland im Zustande kleinstaatlichen Zerfalles und reli giösen Zwiespaltes befand, der schließlich zum 30jährigen Krieg führte und das ohnmächtige Reich zum Tummelplatz fremder Kriegshorden machte. Ludwig XIV. strebte nach der deutschen Kaiserkrone. Zwar konnte er dieses Ziel nicht erreichen, da sich die deutschen Fürsten noch einen Kern von deutschem Wesen gewahrt hat ten. allein

' („Wiedervereinigungen') alle sonstigen Gebiete in Besitz, auf die Frankreich irgendwelche An sprüche geltend machte. Ludwig baute auf die Uneinigkeit Deutschlands und hat sich hierin nicht verrechnet. Endlich, 1792, standen Hie französischen Re volutionsheere am Mittelrhein, 1797 wurde der Gesamtlauf des deutschen Stromes. Frankreichs Ostgrenze. Damals gab es, wie heute, rheini sche „Separatisten', ja es bestand sogar eine „Rheinische Republik' mit der Hauptstadt Mainz, natürlich nur die kurzlebige Vorstufe

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 01.01.1924
Umfang: 10
und großkapitalistische Wort führer vereinigen sich in ein und demselben Ge danken der rücksichtslosen Niedertretung deut scher Besitzrechte. um dem eigenen Kriegsruhm zu frönen und dem niedergeworfenen Gegner den Fuß des Eroberers mif den Nacken zu setzen. Vor kurzem ist in Frankreich ein aufsehen erregendes Buch des Oberstleutnants Roustet erschienen, des bedeutendsten, aber auch des maßlosesten französischen Kriegsschriststellers: „Die Geschichte Louoois'. des Kriegsministers Ludwigs XIV.' Er stellt

die Eroberungspolitik dieses Königs mit der französischen Rache- und Erdrostelungspolitik Poincarös in unmittelba ren Vergleich. „Seit undenkbaren Zeiten', sagt Rousset. „haben wir Franzosen nur Verehrung für solche Führer, die Frankreich vergrößert, Kriege über Kriege geführt, seinen Waffenruhm in Glück und Unglück vermehrt haben. Nach sicht. Erbarmen, Mitleid mit den besiegten und unterworfenen Völkern kennen wir nicht, nur Verachtung: Ruhm und Macht ist unser Ziel, koste es, was es wolle.' Kann nach solcher Dar

legung, die in ganz Frankreich Begeisterung ausgelöst hat, noch ein Zweifel über die wahre Geistesverfassung und Zerstörungswut der Franzosen den Deutschen gegenüber auskom- men? Frankreich hat im Lauf der Geschichte — leider bis aus die unmittelbare Gegenwart — den Deutschen gegenüber den unermeßlichen Vorteil der engen nationalen Geschlossen heit. König Karl VH. schlug die Engländer aus dem Lande, sein Sohn Ludwig X I. unter drückte die Feudalrechte des Adels. Ludwig XIV. erzwang

die Glaubenseinheit, alles mit dem unzweifelhaften Erfolg, daß Frankreich ein starker, festgefügter Nationalstaat wurde. Dies geschah zu derselben Zeit, als sich Deutschland im Zustande kleinstaatlichen Zerfalles und reli giösen Zwiespaltes befand, der schließlich zum 80jährigen Krieg führte und das ohnmächtige Reich zum Tummelplatz fremder Kriegshordon machte. Ludwig XIV. strebte nach der deutschen Kaiserkrone. Zwar konnte er dieses Ziel nicht erreichen, da sich die deutschen Fürsten noch einen Kern

durch die berüchtigten „Reunionen' („Wiedervereinigungen') alle sonstigen Gebiete in Besitz, auf die Frankreich irgendwelche An sprüche geltend machte. Ludwig baute aus die Uneinigkeit Deutschlands und hat sich hierin nicht verrechnet. Endlich, 1792, standen die französischen Re volutionsheere am Mittelrhein, 1797 wurde der Gesamtlaus des deutschen Stromes Frankreichs Ostgrenze. Damals gab es, wie heute, rheini sche „Separatisten', ja es bestand sogar eine „Rheinische Republik' mit der Hauptstadt Mainz, natürlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
ist. wird gestatten, dah mir Muster, die in anderen Ländern bereits bestehen, in der für unsere beson deren Verhältnisse entsprechenden Weise nachahmen kö--»n England und Frankreich. In der ..Kölnischen Volkszeitung' veröffent licht der bekannte Historiker und Zentrumspoliti ker Dr. Spahn zu diesem Gegenstand folgende Er wägungen: Englands Aufstieg und sein Hinschreiten auf dem gewonnenen Höhenweg beruhen auf der Be achtung zweier Grundsätze: de» einen, daß nicht Samstag—Sonntag. 89. u. 30. Jänner

eine Kontinentalmacht die Hegemonie in Euro?» erringen darf, des andern, daß Schutz und Fördi, rung des englischen Handels Englands Staaisaus. gäbe sein muß. Das Gleichgewicht der Mächte hat der jiina'te Weltkrieg erledigt. Auf dem Kontinents gibt e, nicht mehr zwei Großmächte, die als Gcgenyewich. te ausgenutzt werden können. Frankreich ist die all, einige Großmacht, die nach der Hegemonie in Cu- ropa streben kann und nunmehr auch strebt. Dabei ist Frankreich nach England die mächtigste Kol» nialmacht

mit England in scharj» Wettbewerb und macht Frankreich sich von Eng lands Industrie unabhängiger, indem es seine ei gene Industrie steigert durch die Stillung seine- Kohlenhungers im Saar- und Ruhrgebiet uni über Polen in Oberschlesien. Englands wirtlctmil- liche Vormachtstellung beruhte auf seinen Kohl?« und Eisenschätzen. Mit Kohlen werden die Masch nen im Laufe gehalten, die in der Industrie tätlz sind. Kohlen sind ein englischer Ausfuhrartikel I« Kohlenschätzen ist Amerika England überlege», Amerika

erweist sich als das größte Kohlenla-in der Welt, seine Kohlenförderung bezifferte 192V auf rund 7VV Millionen Tonnen, wovan M Millionen Tonnen ausgeführt werden konnte«. Englands ganze Koblenförderung beträgt mn M Millionen Tonnen. Amerikas Uebermacht bedrängt England auf dem europaischen Geld» und Wa«/' markt, während gleichzeitig Frankreich bei Stär kung seiner eigenen Industrie das Hauptablah'e- bist Englands. Deutschland, unter seinein hält. Englische Politik ist Handelspolitik, und die ser

unter den wirtschaftlichen VerhSlln!!>t und ruft wie die deutsche nach lohnender Alk» u,rd Brot. Die Unterschieds in der Beurteilung der M tischen Lage seitens Frankreichs und Englands durch die Verschiedenheiten der Bevölkerungsv«' Hältnisse der beiden Länder mit bedingt, die dm Gefühlspolitik sich nicht ändern lassen. Flow' reichs Bevölkerung ist weit überwiegend weseiM ackerbautreibend, die englische fast ausschlicW industriell' infolgedessen hat in Frankreich A Bauer, in England der Städter die Mehrheit.

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 03.05.1923
Umfang: 8
Nr. 100 „Bozner Nachrichten', den 3. Mai 1923 Seite 3 gen Politik die Allianz mit Frankreich bildet, tzn die kleine Entente würde natürlich auch die Stellung Frankreichs in dieser Mächtegruppe dedeutend stärken und so wird Marschall Foch w erster Linie sich bemühen, alle Hindernisse hinwegzuräumen, die sich diesen Bestrebungen Entgegenstellen. Des weiteren sind es die Vorgänge in Ruß- Zand, welche den Gegenstand der Erörterung zwischen dem Marschall Foch und den leitenden Persönlichkeiten

machen und es werde bald der Moment kom men, in dem Rußland zum Schwert greisen wird. Bei einer solchen Sachlage kann es nicht überraschen, daß der französische Feldherr sich überzeugen will, wie weit die Schlagfertigkeit der polnischen Armee gediehen und daß er auch mit seinem Rat nicht sparen wird. Besteht doch zwischen Frankreich und Polen eine aus gemachte Militärkonvention. Auch Polen und Rumänien haben ein militärisches Bündnis ge gen die Sowjetrepublik beschlossen. In Warschau werden also wichtige Besprechungen

in Warschau wie in Prag nur nebensächlich erörtert werden, da die Pariser Regierung auf eine Mitwirkung Po? lens und der Tschechoslowakei bei 'den militäri schen Aktionen gegen Deutschland derzeit nicht rechne. Für Frankreich ist es das Wich tigste, einen starken Damm gegen Rußland, auf- zurichten, da in Paris noch immer die Befürch tung herrscht, die Sowjetrepublik könnte, im Falle es zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland käme, dem Deut schen Reich zu Hilfe eilen. Dies sollen

nun Po len und Rumänien in erster Linie verhindern und diese beiden Staaten sind die Schildwachen, welche Frankreich an der deutschen Ostfront aufgestellt hat. Es ist erinnerlich, daß die fran zösische Regierung Polen ein Anlehen von 500 Millionen gewährt hat, und ein großer Teil die ser Summe ist bestimmt, die Rüstungsmaßnah men Polens gegen Rußland zu verstärken. Der weise genügten dem Parlament. Der Angeklagte ward zur Räderung verurteilt. In seiner Todes stunde legte er ein vollständiges Bekenntnis

, einen Druck auf. Frankreich in dem Augenblicke 'bezwecke, wo die Verhandlungen in Lausanne wieder ausge nommen würden. Auf Grund der Konferenz Zwischen dem Ministerpräsidenten Poincare und den Generalen Weygand und Nelle werden wahrscheinlich zwei neue Kolonialdivisionen nach Syrien entsendet werden. Möglicherweise wird man Großbritannien einladen, sich den zur Si cherheit Mesopotamiens getroffenen Maßnah men anzuschließen. Heimatliches. Trauungen. In Algund wurden am 1. ds. ge traut: Simon Bertagnolli

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 20.05.1851
Umfang: 4
. Aus der Pfalz. Neue Drohbriefe Berlin. Reise des Königs, v. Manteuffel. Mona. Hamburg. Die sechs Oesterreicher. Hannover, Rheinpreußen. Stand der Saaten. England. Frankreich. Italien. Schweiz. Kirchliche Rundschau. (Schluß) In Rom hat, seit der Rückkehr des Papstes, Alles ein neues schöneres Leben gewonnen., Kräftige Maßregeln sind ergriffen worden, um die Disciplin im Klerus wieder herzustellen und den Geist des lebendigen Glaubens wieder zu erwecken, der von selbst die Ehrfurcht und das Vertrauen

dadurch werthvoller und lieber. In Oesterreich und Frankreich blickt man jetzt mit ganz anderen Augen auf den Papst als früher. Ob in Italien ein alter Mann mehr oder weniger auf dem Throne sei, schien einst in diesen Ländern ziemlich gleichgültig. Jetzt, wo sie ihn durch ihre Truppen auf dem Throne erhalten müssen, sind seine Interessen die ihrigen geworden und seine Wichtigkeit ist in ihren Augen in eben dem Grade gewachsen, als er mehr ihrer Hilfe bedürftig geworden. Und wir dürfen nicht fürchten

, daß dadurch die geistliche Unabhängigkeit des Papstes Schaden leide! Denn leihen ihm Oesterreich und Frankreich durch ihre HeereSkräfte materielle Unterstützung, so empfangen sie dafür von ihm geistliche, die ihnen nicht minder noth thut. Je unabhängiger sie sind, je mehr nur auf sich selbst gestellt und angewiesen, desto lebhafter fühlen sie die Unzulänglichkeit und Unverläßigkeit der Bajonette und Kanonen, wenn nicht die mora lische Macht der Kirche ihnen zur Stütze — und zum Gegen gewichte diente

wie Oesterreich und Frankreich, die keine Macht der Erde wieder aufrichten könnte, wenn sie nicht durch ihre eigene moralische Kraft sich mehr zu halten vermöchten, die dürfen heut zu Tage nicht vermessen spielen mit dem Prinzip der Autorität. Darum hat eben so in Frankreich der Jnstinct deö noch gesunden Theiles der Nation, wie in Oesterreich der Scharfblick der Re gierung die Befreiung und Wiederherstellung derKirche sich zur Aufgabe gestellt. ' ; Es ist wunderbar zu sehen, wie in Frankreich

war. Das einträchtige Streben, worin die Regierung von Oesterreich und daS katholische Volk von Frankreich gewissermaßen sich die Hände reichen, um über dem Ab grunde der Revolution eine Brücke zu schlagen, eS muß und wird auf den Gang und die Stellung der übrigen Mächte einen ent scheidenden Einfluß äußern. Die kleineren Staaten von Deutsch land und Italien werden, freiwillig oder widerstrebend, wie einst im Schlimmen, so nun im Guten, der Bewegung folgen, wozu ihnen von Wien und Paris.aus der Anstoß gegeben

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 21.07.1922
Umfang: 8
habe einen Plan ausgearbeitet, aber, so schließt das Blatt, wenn auch der englische Plan nicht gefällt, wo ist denn der französische? In Kreisen der englischen Botschaft in Pa ris verlautet, daß Lloyd George Frankreich-die volle Streichung der französischen Schuld gegen England bieten werde, dafür aber eine starke Herabsetzung der deutschen Reparationsschuld u. die Verminderung der Rheinbesatzung aus ein Viertel des jetzigen Standes verlangen werde. Die Aussichten auf eine Verständigung der Alliierten

mit Deutschland werden immer grö ßer. Frankreich erkennt an, daß Deutschland eine Anleihe oder ein Moratorium notwendig braucht. Lloyd George sei aber mehr sür eine Anleihe, weil ein Moratorium die Schwierig keiten nur hinausschiebe. Druck auf Frankreich. „Manchester Guardian' sagt: Wenn Deutsch land nicht für den Wiederaufbau der zerstörten Ge biete gesorgt habe, so sei dies die Schuld Frank reichs, denn Frankreich habe das deutsche Angebot auf Wiederherstellung durch deutsche Arbeitskräfte im Interesse

der französischen Arbeiter abgewiesen. Aber selbst, wenn dem nicht so wäre, könne Eng land nicht zugeben,.daß die Zahlungen der franzö sischen Schulden an England an neue Bedingun gen gekniipst werden außer, wenn dies auf Grund eines gemeinsamen Abkommens geschehe. Bedingun gen eines solchen Abkommens würdeil sein, daß Frankreich der Revision der gesamten Ver pflichtungen Deutschland s zustimme, da mit Deutschland den nötigen Kredit erhalte, um dann die festgesetzte Gesamtsumme zu bezahlen. Für' dieses Ziel

, das zu gleicher Zeit die Sicherung des europäischen Friedens in sich schließe, sei Eng land bereit, noch mehr zu opfern, als die ihm von Frankreich geschuldete Summe. England würde dann nämlich auch erwägen, ob es nicht auf seinen Anteil an den Reparationen, das heißt, auf die 2 2 F verzichten solle. - Der Bürgerkrieg in Irland. Ueberfall auf einen Leichenzug. Bei dem Begräbnis eines Freistaatsoldaten, der aus dem Hinterhalt erschossen worden war, Nr' 154 wurde der Leichenzug bei Gort von Irregulären

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.11.1934
Umfang: 16
die Anerkennung der von der saar ländischen Regierungskommission und von Frankreich geltend gemachten Rechtslage, datz ,nan in England Vorbeuaungsmatznahmen auch als Ausdruck der Entschlosienheit für nützlich und notwendig hält und sich davon unter den gegenwärtigen Umständen Erfolg verspricht. Nach der deutschen Auffassung der Rechtslage würde eine Ueberkchreitung der Saargrenze durch französische Trupne» einen Bruch des Friedens bedeuten und England sowie Italien wären als Bürgen des Paktes von Locarno

verpflichtet. Deutschland gegen Frankreich als Angreifer in Schutz zu nehmen. Nach den Er klärungen Simons ist aber kein Anhaltspunkt dafür zu sehen, datz die britische Regierung den Pakt von Locarno mit der Fraae der Deckung der Saarabstimmung durch französische Truppen in Zusammenhang bringen wird. Gömbös in Wien Auf der Reise nach Rom nahm der ungarische Ministerpräsident Gömbös am Sonntag nach- inittags in Wien einen zehnstündigen Aufenthalt, der zu eingehenden politischen Beratungen be nützt wurde

und ihrer nach dem Königsmord von Marseille in Erscheinung getretenen engste» , Zusammen arbeit.mit Frankreich einen, erhöhten Druck auf Ungarn befürchtet, erstrebt zur Sicherung gegen die Gefahr einer Isolierung nicht nur eine Festigung des Staatenblocks Italien—Ungarn- Oesterreich, sondern tunlichst eine gewisie Er weiterung. Es wird. betont, daß es sich bei den Wiener Verhandlungen nicht um einen Akt der Höflichkeit, sondern um den Auftakt zu den politischen Besprechungen gehandelt habe, die Gömbös mit Mussolini in Rom

Landesverrates zum Tode verurteilt. — Der Reichsgerichtshof 'in Leipzig verwarf die Be rufung des Sally Evstein und des Hans Ziegler, die am 14. Jänner 1939 während der Erschießung Horst Wesiels sich vor dem Hause herumgetrieben und anscheinend Schmiere gestanden hatten und dafür am 15. Juni 1934 im zweiten Horst Wesiel-Prozetz zum Tode verutteilt wurden. *** Frankreich. Mehrer« leitende Beamte sind wegen oes Königsmordes von Marseille gematz- regelt worden. — Infolge Veröffentlichung zweier Abbildungen

erklärte Dr. Benesch u. ä.. die künf tige Entwicklung der Dinge in Europa werde von den Beziehungen zwischen Frankreich, Deutsch land und Polen, voit der französisch-russischen An näherung und von der endgiltigen Einigung über die österreichische Frage bestimmt sein. *** Ungarn Die Polizei hat die drei Kom munistenhäuptlinge Horvath, Streger und Otto Hoffman» verhaftet. Beim Verhör verübte Hoff man» Selbstmord, indem er sich .zjim Fenster hinaus stürzte. Es stellte sich heraus, datz die drei

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.04.1922
Umfang: 8
19. April 1922 Tiroler Volksblatt Seite k gleichsam in politische Atome zu Zerspalten, die politisch alle von Frankreich abhängig sind. Seine Vasallenstaaten. Polen, Tschechei -usw., »oerden ebenso seinen politischen wie wirtschaft lichen Bedürfnissen unterworfen und empfangen materielle wie ideelle Impulse nur aus Paris. Der Militär- und Handelsvertrag Frankreichs mit Polen bietet dafür ein höchst lehrreiches Ben spiel. Ein solcher Imperialismus kann natürlich nur schlafen, das Gewehr km Arm

, und jedes Wort von Abrüstung macht ihn zittern. Des- wegen wirkten die Worte Tschitscherins auf Frankreich so schreckhaft. Zudem bildet Sow- jetrußland im System des französischen Im- perialismus nur erst eine negative Größe. 'Man fürchtet von ihm einmal ebne Gefährdung des Etaatenrmgs, den man zwischen Deutschland und Rußland gelegt hat. Zunächst möchte man von Rußland nicht viel mehr hören als die An erkennung der zaristischen Schulden, die 'Ruß- land schon geleistet hat, und den lüsternen Klang des Goldes

, mit dem diese Schulden zurückge- zahlt werden, worauf freilich der französische Rentier noch lange wird warten können. Dieser Zwischenfall Barthou-Tschitscherin hat Veranlassung gegeben, über die drohende Isolie rung Frankreichs in Genua zu reden als ein Ge- spenst. vor dem Frankreich scheue. Wir wissen nicht, ob sich Frankreich vor Gespenstern scheut, wir ^ wissen nur, daß zurzeit Frankreich Kraft der un- glaublichen politischen Beschränktheit seiner Verbündeten die stärkste Macht der Welt ist. Niemand empfindet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 10.09.1870
Umfang: 10
sich an den Ufern der Loire. Euer Patriotismus, eure Einigkeit und Energie werden Frankreich retten. Der Kaiser wurde im Kanipfe gefangen genommen (erlogen !). Die Negierung ergreift im EinVerständniß mit den gesetzgebenden Gewalten alle Maßnahmen, welche die schwierige Lage erheischt.' Unterschrieben vom Gesammtmi- nisterinm. S. Sept. Das Journal offiziell de la Näpublique fran?aife veröffentlicht folgende Proklamation: „Franzosen! Das Volk hat die Kammer hinter sich zurückgelassen, welche nur zögernd

befindet sich unter Siegel. Die Republik ist ferner proklamirt in Lyon, Bordeaux, Grenoble und iu anderen großen Städten. Eine Proklamation des Polizeipräfekten Koratry erklärt: das Ziel der Republik sei wie 1792 die Vertreibung der fremden Truppen vom französischen Boden. —. 6. Sept. Das „Journal Officiel' veröffent licht eine Proklamation der provisorischen Regierung an die Armee folgenden Inhalts: Durch die Ab schaffung der Dynastie, die für unser Unglück ver antwortlich ist, hat Frankreich

amerikanisch- rusfisch-französischen Allianz.' Brüssel, 7. Sept. Eben eintreffende Pariser Flüchtlinge meinen, die Pariser ZeltungSmeldungen von der „kriegSbegeisterten' Volksstimmung in ganz Frankreich feien eine grelle Tendenzlüge. Die LebenS- mittel-Theuerung wächst iu Paris maßlos. Thiers verweigert jede Theilnahme an der Regierung, be klagt vielmehr die zwecklose jetzige DiSkreditirung der republikanischen Elemente. Florenz, 7. Sept. Sämmtliche bedeutendere Organe

, auch die sonst regierungsfreundlichen, greifen das Ministerium an, weil es, wie au» der„Ga;;etta Uffic.' hervorgeht, den gestern angekündigten Regie rungsbeschluß, betreffend den Marsch tn's Römische auszuführen, in der zwölften Stunde vorläufig wie der rückgängig machte. — Die „Opinione' prophe zeit große europäische Komplikationen. „Diritto' räth der provisorischen Regierung in Frankreich, nicht in Paris, sondern in jeder größern Stadt Frank reichs solle sich eine Regierungsgewalt konstituiren, bis der Feind ans dem Lande geworfen sei

der Ordnung im Königreich und ergreift eventuell die nöthigen Maßregeln, um die Ordnung aus dem römischen Gebiete zu gewährleisten. London» 8. Sept. „Times' und „Daily News' widerlegen die im Rundschreiben Jules Favre'S auf gestellte Behauptung, daß die Republik für den Krieg nicht verantwortlich sei, und sprechen sich dahin auS, Frankreich kahx den Kri?g gutgeheißen und müsse daher auch die Verantwortung tragen. Die Ver treter Oesterreichs, der Türkei, Rußlands und Frank reichs konferiren häufig

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 13.06.1853
Umfang: 8
, dasselbe völlig ersetze. Vom 13. März 1353, auf ein Jahr. Wird geheim gehalten. Alfred Carriere, Gärber aus Frankreich, der» zeit in Wien, Leopoldstadt Nro. 5»i, aus die Er, finoung eineS eigenthümlichen Verfal>ren6, das Gär- beu der Häute durch Vorbereitung derselben abzu kürzen. Vom 13- März 1853, auf fünf Jahre. Wird geheim gehalten. Loniö Etienne Canonge, Jngenienr in Paris, dnrch Joseph Eugen von Nagy in Wi>n, Stadt Nro. 276, auf die Erfindung einer Nähmaschine. Vom 25. März 1853, anf ein Jahr

. Wird geheim gehalten. In Frankreich ist diese Erfindung seit 3. Oktober 185 l auf fünfzehn Jahre patr-tir«. G. A. Poetzsch, Bürsterbindermeister in Gr.itz, Radetzkystraße ?^ro. 21, anf die Verbesserung in der Erzeuguug des Camphins, welcties eine scliöne gleichförmige Flamme geben, keinen Geruch ver breiten und der Gesundheit nicht nachtkeilig sein soll. Vom 30. März 1853, auf ein Jahr. Wird geheim gebauten. G. A. Poetzsch. Bürstenbindermeister in Gratz, Radrtzkystraße Nro. 21, aus die Verbesserung

. In Frankreich ist dieser Gegenstand seit 28. September >845 auf fünfzehn Jahre patenrirt. Jgnaz Wais n ir, Nealirätenbesttzer zu Reiche» nau bei Gloggnitz. durch Dr. Joseph Fr. N e u- K4>R smann in Wien, auf die Erfindung einer eigenen Methode, um Gerste» Hafer, Weitzen und andere Körner auf mechanischem Wege in tnehrere Theile zu schneiten. Vom I. April 1853, auf d,ei Jahre. Wird geheim gehalten. Simon Dieterich, Gärtner in Gratz, Lenk Nro. 473, auf die Verbesserung in der Führung von Kolbenstangen

, Inhaber einer Mühle in Carlstadt, durch seine» Bevollmächtigten Dr. Franz Moretti. i» Wien, Stadt Nro. lggg, auf vie Erfindnng einer nur aus einem Mühlsteine bestehen de» Maschine, welche die reinste gerollte Gerste von sehr runder und gleicher Form erzengen soll. Vom l. April 1853, anf ein Jahr. Wird geheim gehalten. Carl Vogt her, bürgerlicher Gold-, Silber- u»d Broncearbeitir in Wien, Gunipendorf Nro. 125, anf die Verbesserung in der Erzengnng der in Frankreich unter den Namen ^Oril/uels

inllisjiontia- dlc'«^ bekannten Fenerjenge zum Antünden der Ci garren. Vom 1. LIpril >353, anf ein Jahr. Wird offen gehalien. Carl Jgnaz Frau; Graf von L i cl> t e n b e rg, k. k. Ober-Lieutenant in der Armee, wohnhaft zu ü-irll-lluc in Frankreich, derzeit in Wien, Stadt Nro. l33, durch Dr. Claudius Höchsmann, an geblich von Herrn Claude Jeseph Napoleon R e- bonr gemachte, und von diesem an den Nebenge- nannten rechtsgiltig übe» tragen? Erfindung neu constriiirter durch Dietriche unanfsperrbarer Schlös ser

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