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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.06.1932
Umfang: 16
die vierte am meisten kommentiert worden ist: Die Eventualität künftiger deutscher Zah lungen würde im französischen Lager betont, im britischen Lager jedoch rein theoretisch aufgefaßt. Mit aller gebotenen Vorsicht wird man daher sagen dürfen, daß die britisch-französische Partie in dem schicksalsschweren diplomatischen Schach spiel in Lausanne unentschieden ausgegangen ist. Die Briten traten darauf ihren Platz am Schach brett den Deutschen ab. Frankreich, das unter den Großmächten in Lau sanne isoliert

war. hat bisher geschickt operiert. Cs hat gleich zu Anfang mit der raschen Unter zeichnung der Fünfmächte-Erklärung seinen guten Willen bekundet und nachher seine These in voll endeter Haltung — ebenso freundschaftlich wie entschlossen — verteidigt. Es schien in die Not wendigkeit verseht zu werden, auf das britische Prosett mit einem Gegenprosekt zu antworten. Gs hat sich diesem Druck taktisch gewandt ent zogen. Von Frankreich werden Zugeständnisse verlangt: es ist bereit, sie zu gewähren, sieht

ihres jetzigen Bestandes abaebaut werden: die Landheere auf eine verwickelte, aber bei gutem Willen nicht undurchführbare Art und Weise, die Flotten aus Grund der Flottenabkommen von Washington und London, wobei letzteres auch für Frankreich und Italien zur Anwendung gelangen soll. Die Zahl der Unterseebote soll für jeden. Staat auf höchstens 40 Stück mit einem Gesamtgehalt von 35.000 Tonnen beschränkt werden, wobei die Maximal- größe des Unterseebootes 1200 Tonnen nicht überschreiten

werden kann, und daß die Initiative, die nächst dem russischen Vorschlag das «eitest- aehende Abrüstungsproaramm .darstelle, von Deutschland auf das wärmste begrüßt werden müßte. Scharfe Kritik in Frankreich Der amerikanische Abrüstungs-Vorschlag fin det in Paris einzig im sozialistischen „Popu- laire' unbedingte Zustimmung. Der Sozia- iistensührer Leon Blum stellt die Ueberein» stimmung desselben mit dem sozialistischen Programm fest und beschwört die französische Regcerung, auf die Aufforderung Hoovers mit Ja zu antworten

. Die radikale Presse äußert B ' ') sehr zurückhaltend. Die „Republique' reibt, daß die amerikanische Botschaft die französische Negierung vor einen ernsten Gewissenskonflikt stelle, angesichts der Isolie rung Frankreichs cn Lausanne und Genf. Das „Oeuvre' spielt aus die inoffizielle Verbindung des Abrüstungsvorschlages mit dem Schulden problem an und schreibt, Frankreich würde greifbare Zugeständnisse zu machen haben gegen fragliche Vorteile. Die gesamte übrige Presse übt an der Ini tiative Hoovers scharfe

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1935
Umfang: 6
ist, daß der Gesamtvoranschlag in Schweden jeweils eine Milliarde Kronen erreicht. Der Bericht des Internationalen Arbeitsamtes verweist auch aus, die von Oesterreich, Argentinien, Australien, Belgien. Bulgarien, Kanada; Chile, China, Aegypten. Spanien, Fin-nlattd, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Japan, Litauen, Nor wegen, 'Neuseeland, Holland, Polen, Portugal, der Schweiz, der Tschechoslowakei, den Bereinigten Staaten, ' der Südasrikanischen Union usw. ' auf diesem Gebiete.verwirklichten Arbeiben. Ausweis der Banca

Laval hak eine Rede gehalten, in der er bekräftigte, daß die Wiederannäherung zwischen Frankreich und Deutschland eine dee wesentlichsten Vediugungen für diè èffetklvèà àNlièti d« Wèdènà in Europa darstelle. Heute abends hat der Völkerbundsrat eine wich tige Sitzung für die Proklamation der Rückglie derung des Saargebietes abgehalten. Der Rats präsident hatte zur Teilnahme an dieser Sitzung auch den Präsidenten der Regierungskommission des Saargebietes Knox und den Präsidenten

empfohlen habe. Laval ist überzeugt, daß Hitler damit jede Form einer Repressalie ver meiden wollte. Die Schlußregelung dürfe keine Verbitterung hinterlassen. Weiters wies Laval darauf hin. daß Hitler bei der Begrüßung der Heimkehr des Saar landes noch einmal seinen Friedenswillen betont habe. Die. Wiederasmäherung. unserer.^ beiden Mnder.'^-füÄt»- Loyal. Ady»,-— ist tatsächlich eine dèr wesentlichsten Bedingungen der effektiven Ga rantie des Friedens in Europa. Frankreich will der Würde Deutschlands

nicht nahe treten. Aber die Geschichte lehrt Frankreich, daß es im Zustande der Sicherheit leben müsse. Auch die an deren Länder haben dasselbe Recht und deswegen dürfe keine Regierung weigern, Pakten beizutre ten, die allen die gegenseitigen unumgänglich notwendigen Garantien verbürgen. Wer unterlag bei der Saarabstimmung? Der revolutionäre Internationalismus. P a r i s, 17. Jänner. Senator Lemery kommentiert in der „Liberty' das Ergebnis des Volksentscheides im Saargebiet und schreibt

dazu u. a.: „Die Saar hat gegen den Marxismus gestimmt. Wenn jemand bei der Abstimmung unterlegen ist, o ist dies weder Frankreich, noch der Völkerbund, ondern der Sozial-Kommunismus. Von mehr als 300.000 Arbeitern des Saargebietes haben sich bloß 45.000 gefunden, die sür den Status quo iyre Stimme abgaben. Die Kärglichkeit dieser Zahl selbst und die Eile der Status-Ouoler, mit der sie sich zur Abreise anschicken, berechtigen zum Urteil, daß es sich dabei nicht gerade um die besten Ele mente handelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.08.1867
Umfang: 6
Consuln innerhalb sss des Bundesgebiets, eines über NationalitätS-Seeschiffe, ferner eine Maß- und GewichtSordnung. Die Ein bringung anderweitiger Vorlagen ist nicht ausge schlossen. O» Pnris. II). Aug. (Die Stimmung in Frankreich.) Kaum scheint die Austragung des Luxemburger Streites dir Stimmung etwas beruhigt zu haben, so beginnen die Streitigkeiten in Betreff der von Preußen an Dänemark abzutretenden nordschles- wig'scken Distrikte nach der Meinung des Auslandes einen solchen Charakier

in Frankreich anzunehmen, daß man Auswärts von nichts, als dem Kriege spricht. Hatte die Furcht etwas nachgelassen, so scheint dir Salzburger Kaiser-Zusammenkunft ihr neue Nahrung zu geben. Man macht sich schnell den Satz zurecht: „Frankreich muß, um seine besondere Stellung in .Europa ausrecht zu erhalten. Preußen demüthigen, es .hat den Anlaß zur Einmischung in der bisher ver zögerten Ausführung des Prager Friedens, so weit sie .Dänemark betrifft, gefunden, und es ist nichts natür licher

, als daß der Kaiser persönlich in Salzburg den „ihm gceignetst erscheinenden Bundesgenossen, den „Kaiser Franz Josef zu gewinnen sucht.' Fügt man noch hinzu: „daß der Kaiser Napoleon nothwendig „seine besondere Stellung in Europa zur Erhaltung „seines eigenen Thrones braucht, da fein ganzes per- „fönliches Regiment in Frankreich darauf und nament- „lich auf das Ausweisen von Erfolgen beruhe', so ist man mit der Schilderung der augenblicklichen Lage fertig und halt den Krieg für so unvermeidlich, als zwei

Gefühl gelten lassen, daß das Land menschenarm fei und es feiner eigenen Kräfte. bedürfe. Seit der Re volution hat Frankreich an Menschen mehr verloren, als jedes andere Land. Die Gebeinr seiner Kinder liegen in ganz Europa und in Afrika zerstreut. Wäh rend England sich Soldaten zu kaufen weiß, ficht Frankreich alle feine Schlachten mit eigenem Blut. Die LVer und 3ver Jahre, welche fast alle anderen Natio nen wieder zu vollen und frischen Menfchenkräslen brachten, zapsten Frankreich fortdauernd

3 Kinder. Es ist bekannt, daß in Berlin ein Abgeordneter Hr. v. Kirchmann in einem der BezirkSvercinc einen Vortrag über dieses Thema gehalten und diesen Familienznstand als einen höchst bencidenswerthen hingestellt hat. Mit seinen französi schen Kollegen dürfte er in starken Konflikt darüber gerathen. Frankreich steht daher unter den Staaten gleicher Knlturentwicklung, wie Oesterreich, dem übrigen Deutschland, Italien, England, als das schlechtbe- völkeitfte Land da. obwohl es in feiner Hauptstadt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1922
Umfang: 8
der Schuld am liege von Wahrheitsliebe und Gerechtigkeits- ühl diktierte Meinung sagt. Palmenghi-Crispi führt aus: Die deutsch- anzö fischen Beziehungen vom Jahre 1871 -zum Jahr 1914, sind in zwei Zeitabschnitte zu ilm. Im ersten Abschnitte läßt Fürst Bismarck in Mittel unversucht, um Frankreich von Mnden zu entblößen, damit diese Macht nicht ^Friedensstörer auftreten kann, es ge- 'gt ihm auch, zu seinem Ziele zu kommen. Im weiten Zeitabschnitte ist diese Rolle von Frank- Äi übernommen: Fürst Bismarck

muß seinen Hen verlassen und nun sucht Frankreich mit ^ ihm. zu Gebote stehenden Mitteln Deutsch- isolieren, aber nicht um zu verhin- daß diese Macht, diese friedenslie- kide-Macht, als Friedensstörer auf dem Kon- 'ent auftrete, sondern, um selbst in die Mög- Äeit versetzt zu werden, durch möglichst viele eunde unterstützt, einen Krieg gegen eutschland mit der größten Wcchrscheinlich- eines Erfolges zu führen. Auch Frankreich t das Ziel erreicht. Die Politik Bismarcks Me ihr Ziel erreichen

: den langen Frieden— Ar auch Frankreich mußte zum Ziel gelangen: A Kriege. Das Ziel, das sich Frankreich rgesteckt hatte, wurde durch eine beispiellose, ablässige Tätigkeit in diesem Sinne erreicht, - genugsam bekannte Revancheidee. Seit dem M INI hat Frankreich viele innere Streitig sten zu überstehen gehabt, aber alle Leiden dsten verstummten, sobald die Idee der Re iche vor aller Augen aufblitzte. Keine Mittel wurden gescheut, umItalien vom friedfertigen Dreibunde zu entfernen: die ser

wollte nur den Frieden haben, aber-Frank reich konnte bei Erhaltung des Friedens dem seit dem Jahre 1871 vorgesteckten Ziele nicht näher kommen. Nur aus diesem Grunde wurde von Frankreich die englische Allianz be schlossen. und nur zu diesem Zecke wurde Ruß land aufgefordert, sich auf dem Balkan aus zuarbeiten, damit auch diese Macht zu den Waf fen greife. Die französischen Politiker haben diese Ar beit stets mit der größten Umsicht und mit gro ßem Verstand geführt: aber auch das wandelnde Glück ist ihnen tatkräftig

, der klei- ' nen Bürger, wanderten nach Osten. Die von Frankreich genommenen Hypotheken waren an- .derer Natur, wir haben die Folgen gesehe^. Das republikanische Frankreich verbrüdert mit dem ^ autokratischen Rußland! ! En g l an d, der hundertjährige Feind Frank reichs, stand noch immer abseits. Stärker jedoch als diese Überlieserungen wurden eines schönen .Tages auch in England der Haß und der Neid. Beide Kumpane verständigten sich leicht. Alles wurde von Frankreich vergessen, sobald Eng land

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

. Der Zusammenbruch der englisch-fran zösischen Politik bringt aber auch eine totale Aenderung des Kräfteverhältnisses zwischen den einzelnen Staaten und den großartigen Erfolg der Mächte der „stäh lernen Allianz' mit sich. Eine neue Rich tung beginnt nun für die Geschichte Europas: wir befinden uns in einer historischen Stunde. Die Pariser und Londoner Blätter möchten so gerne von einem „Verrat' Moskaus sprechen; es handelt sich aber nicht um einen Verrat, den Moskau an England und Frankreich verübt

hat, denn dieser Begriff ist hier mehr denn je außer halb seiner Anwendungsmöglichkeit, son dern man muß aufrichtig sagen, Rußland hat es vermieden, an seinen eigenen In teressen Verrat zu üben, den es mit einem Uebereinkommen mit England und Frankreich begangen hätte. Die Einkreisungspolitik ist gescheitert, das steht nun ein für allemal fest. Aber nichtsdestoweniger ist der Gefahrenherd beseitigt. Polen hat sich einmal in sein Abenteuer gestürzt und England samt Frankreich haben ihre Ehre und ihre Waffen Polen

Ein fluß zu ihrem Ungunsten aus dem eurv' päischen Schachbrett haben müßte. ..Ac tion Francais' meint in einer kurzen Stellungnahme, Frankreich und England seien in unwürdiger Weise lächerlich ge macht wvrden. Buchstäblich fassungslos sind alle jene, die seit Monaten jeden Morgen ankün digten, daß der Strick um den Hals der wtalitären Staaten nun endgültig zuge zogen werde. Die Verwirrung und Ent mutigung hat sich breiten Kreisen der Oeffentlichkeit mitgeteilt: man fühlt und erkennt

. Die Republikanische Nationalpartei stimmte beute auf einer dringlich einbe rufenen Konferenz eine Motion ab, mit welcher die Regierung kategorisch aus gefordert wird, die nach Moskau ent sandte Militärdelegation abzuberufen. Frankreich müsse seine volle Handlungs freiheit gegenüber Sowjetrußland sofort wieder zurücknehmen. Der bellizistische „Paris Soir' behaup tet, Frankreich werde ungesäumt die militärischen Vorbereitungen beschleuni gen und alle seine Grenzen in Alarm bereitschaft setzen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 08.06.1921
Umfang: 7
und kein französischer Hahn krähte mehr nach ihm. Nur sein Tod hat noch einen Augenblick die all gemeine Aufmerksamkeit ihm zugewendet und auch er wäre kaum beachtet worden, wenn nicht das merkwürdige Zusammentreffen der Umstände ge wesen wäre. Es mutet diese plötzliche Aussöhnung etwas sonderbar an; aber Frankreich ließ sich hiebei nicht so sehr von wahrer Liebe als von politifchemOppor- tunismus leiten. Dafür sprechen wohl auch die Aeußerungen Ionnarts bei seiner Abreise Jour nalisten gegenüber

, „er habe das Bewußtsein seiner wichtigen Sendung und der kostbaren Ergebnisse, welche sich daraus ergeben können. Es sei kein Zweifel, daß der Papst, der über die Gewissen von Millionen von Katholiken aller Nationen herrsche (!), eine wirksame Beihilfe zur Herbei führung des europäischen Friedens sein könne, den Frankreich suche. Uebrigens hätten alle Länder beglaubigte Vertreter beim Vatikan und es sei daher nötig gewesen, daß in dieser Hinsicht Frank reich nicht nachstehe. Er sei Republikaner

und werde in jedem Falle als solcher handeln, glaube aber nicht, daß dies im Gegensatz zu der Amts führung stehe, die er auf sich zu nehmen im Be griffe stehe'. Wie notwendig Frankreich es erachtet, wieder in korrekte Beziehungen zum Vatikan zu treten, dafür spricht auch das Entgegenkommen in der Frage des Borranges innerhalb des diplomatischen Korps; denn wie verlautet, soll der neue Nuntius wieder als Dekan der in Paris beglaubigten Staatenvertreter fungieren. Frankreich folgt in diesem Schritte

, weshalb auch der Vatikan wieder eine voll ständige Internuntiatur errichtete. Wenn nun Frankreich politische Ziele verfolgt und den Vatikan vor den Wagen seines Nimmer satten Imperialismus spannen wollte, dann wird es aller Voraussicht nach bittere Enttäuschungen erleben; es wird vielmehr durch seine innere Politik erst den Beweis erbringen müssen, ob es ihm mit der Aussöhnung ernst ist. Drei Hage-Hlundschau. Brixen. 7. Juni ?S2l. Hasciftenversammlung in Mailand. Der parla mentarische Fascistenkongreß

der Versöhnlichkeit sein soll. Wir müssen endlich Wege finden, die uns mit der Welt wieder zusammen bringen. Auch Frankreich will den Wiederaufbau. Es hat überaus schwer unter dem Krieg gelitten. 3 3 Millionen Hektar von Frankreich find zerstört, 370.000 Häuser beschädigt, 300.000 vollkommen vernichtet. Es hat eine Passivität der Handels bilanz von 13 Milliarden Mark. Es ist dem französischen Wiederaufbauministerium gelungen, von den Lokalbahnen 60 Prozent wiederherzustellen, von der Landwirtschaft 50 Prozent

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1923
Umfang: 8
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glaube, daß Frankreich die zerstörten Gebiete «aus eigenem aufbauen werde: er leug net -also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deutschland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhrbesetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites Nach deutschen Landen Zeihen, als ei n säl tig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine.rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich semer Stärke bewußt. Gegenüber dem »entwaffneten Deutschland würde diese Hervor hebung nicht viel <Änn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenk mal - -Enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung. daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie vieltenmale allen, seien sie nun e i n- fältig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine ^gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare hauptsächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß der pas sive Widerstand bis zum für Deutschland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich <rus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Generaloberst Sarkotic öber die jugoslawische Staatssrage. Unter dem Titel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 15.08.1923
Umfang: 10
hatte konstatiert, daß Deutschland Reparationen gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glmrbe, daß Frankreich die zerstörten Gebiete aus eigenem aufbauen werde; er leug net also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deuffchland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederaufbau hätten verwendet

werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der Ruhr Besetzung empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen, welche Frankreich eines guten Appetites nach deutschen Landen zeihen, als einfältig und boshaft be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine rasche Antwort aus englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont

, Frankreich sei sich seiner Stärke bewußt. Gegenüber den: entwasfneten Deuffchland würde diese Hervor hebung nicht viel Sinn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen. Paris, 13. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in Miroille und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte er sich gegen die An schuldigung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott

wie oieltenmale allen, seien sie nun e i n- faltig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur seine gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare haupffächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers Cuno, daß 'ber pas sive Widerstand bis zum für Deuffchland siegreichen Ende des Kampfes durchgeführt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt sei. Die Rechnung wird nur Deutschland

zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft den von ihm Unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich aus der eigenen Tasche die zerstör ten Gebiete wieder aufbaue, wenn es glaube, daß die französischen Truppen eher aus dem Ruhrgebiet abziehen, als die Reparationen gezahlt sind ,dann täuscht sich es schwer. Graeralebrrft Satteln über die iaaollawWe Staatslrage. Unter dem Tirel „Die Kluft zwischen Kroatien und Serbien' veröffentlicht der „Pester

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1870
Umfang: 8
uns keine Linderung unserer Uebel; der Friede uitig daher der theuerste unserer Wünsche sein.' Nachdem er als erwählter Präsident im Angesichts Gotteö den Eid abgelegt, der Einen unlheitbaren de mokratischen Republik treu zu bleiben, und alle Pflichten, die ihm durch die Verfassung auferlegt, zu er- füllen, erklärte er: „Ich werde als Feinde des Va terlandes alle Diejenigen betrachten, welche darauf ausgehen, durch ungesetzliche Mittel abzuändern, was Frankreich angeordnet.' Nachdem er in Lyon (1849) die Gerüchte

Leute, daS Kaiserreich ist der Klieg; ich aber sage: daS Kaifertham ist der Friede; denn Frank reich wünscht ihn, und wenn Frankreich zufrieden ist, ist die Welt ruh g.' Sei dem orientalischer, italienischer, chinesischer, mex kanischer und jetzt deutscher Krieg! An.ede an den päpstlichen Nuntius, 1. Jänner 1859: „Ich hoffe, daß das beginnende Jahr so gut wie das zu Ende gehende sei, und daß eS, in dem es die Bande zwischen den Nationen enger knüpft, den allgemeinen Frieden befestigen

für Oesterreich die Erhaltung seiner großen Stellung in Deutschland.' Zwei Monate später acceptirt Frankreich den Aus schluß Oesterreichs aus Deutschland. Cirkular deS Ministers des Auswärtigen, Lava- kette, Mitte Septembers 1866: „Eine unwidersteh liche Macht drängt die Völker sich zu großen Ge bilden zu vereinigen, und die kleinen Staaten ver schwinden zu machen. Dieses Bestreben entspringt auS dem Wunsche, den allgemeinen Interessen wirk samere Garantien zu geben. Die Politik muß sichüber engherzige

zn bestimmen, wiederholte Erklärungen, die Ueberschreitung deS Mains werde ein Kriegsfall sein. Später Verbot an Spanien sich einen König zu wählen, der Frankreich unangenehm. Anfangs Juli 1870 Erklärung OllivierS, daß der Friede niemals gesicherter als jetzt gewesen; längst vorher Anfrage beim französischen Gesandten in Stuttgart: wie Württemberg sich in« Fall eines Kriegs zwischen Frankreich und Preußen verhalten werde. Endlich Kriegserklärung an Preußen ohne die geringste vernünftige Ursache

, aber nach ersolgter Ablehnung eines Schutz- und Trutzbündnisses seitens Preußens! Ein Napoleonide bedarf deS Kriegs für sich und seine Stellung in Frankreich. Und würde der jetzige französische Machtinhaber für sich und sein Volk heut' auch nur im geringsten Ruhm davonlragen, er würde in kürzester Zeit anderen, mehr Ruhm nöthig haben; er und sein Hof können ohne Ruhm, ohne Krieg nicht bestehen, weil er die Freiheit, deren Frankreich bedarf, nicht geben kann, und dafür Nuhm bieten muß, wenn ihn nicht ein Paar

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 15.12.1923
Umfang: 16
. Am meisten Erörterung findet in England und im Ausland die Frage, wie sich infolge der Wahl das Verhältnis zu Frankrei-ch gestal ten wird. Besonders die französischen Blätter Nr. 285 ' stellen ernste Betrachtungen für die Zukunft der englisch-französischen Beziehungen an. „Pe tit Parisien' schreibt, es wäre vergeblich, wenn Frankreich sich verheimlichen wollte, daß die Entente aus den Wahlen krank hervor geht. Wenn die französisch-englischen Auseinan dersetzungen stattfinden, die der Regierungs wechsel

in England unvermeidlich macht, der überhaupt unerläßlich sei, so werde Frankreich sich Männer gegenüber befinden, die gegen die Politik, die es seit einem Jahre eingeschlagen hat, eine aufrichtige Abneigung haben. „Echs de Paris' schreibt: Wir wissen sehr wohl,daß das britische Nationalinteresse sehr gut Vorteile aus der Politik vom 11. Januar lRuhreinfall) ziehen kann. Aber die Entente, die die konser vative Mehrheit von 1918 und 1922 in den Vor dergrund schob, ist durch die jetzige Mehrheit be droht

. - ^ . Tardzeu schreibt im .,Echo national^ Keine von den Koalitionen, von denen man spricht, verspricht für Frankreich, wie ich be fürchte, etwas Gu tes. Es führt zu nichts, wenn man den Kopf in den Sand steckt, um nicht sehen zu wollen. Das französisch-englische Ver hältnis ist seit langem heikel. Es müßte ein Wunder geschehen, wenn die Schwierigkeiten nicht noch größer würden. Als Trost über den Ausgang der englischen Wahlen empfindet man in Paris das völlige Fehlschlagen der von Baldwin geplanten Schutz

- zollresorm. Das bedeutendste Organ der franzö sischen Wirtschaftskrise, „Journal Industrielle', schreibt: Das Ergebnis der englischen Wahlen ist für Frankreich in wirtschaftlich e r Be ziehung ausgezeichnet, in politischer sehe schlecht. Macdonald, der Führer der englischen Arbeiterpartei, erklärte dem Berichter statter des Pariser „Matin'. er «könne nicht verschweigen, daß augenblicklich das en g l i - sche Volk Frankreich gegenüber nicht günstig gesinnt sei. Es wäre eine Kleinigkeit, die öffentliche

Meinung in Großbritannien ge gen Frankreich aufzuhetzen. Er wünsche, daß die führenden Politiker Frankreichs sich über- zeugen, daß Frankreich durch freundschaftliche Verhandlungen den Versuch machen müsse, zu einem Einverständnis zu gelangen. Die. Frage, die in kürzester Zeit gestellr werden würde, sei die der französischen Schuld gegenüber Eng land. Alle französischen Statistiken zeigten, daß- Frankreich gedeihe, das englische Volk frage deshalb, warum es nicht bezahle. In England glaube

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 13.06.1925
Umfang: 10
an und hat alle Verpflichtungen auf sich genommen, wie die anderen assoziierten Mächte. Warum sollte es noch neue Verpflichtungen auf sich nehmen? Die französische Presse fordert von uns: 1. D« Unterschrift zum rheinischen Sichochvtsvertrag. 2. Die Abschkeßmig eines Wertvages mit Frankreich und Oesterwich wegen des Brenners. 3. Die Erweiterung dieses Paktes in der Weise, daß in diesen die GaoaMe der tschechischen und polnischen Gvenzen «inbegriffen sei. Segen einen italienisch-französisch-tschechisch- polnischen Vertrag

würde, die er Frankreich und auch England selbst bietet: Di« Annahme dieser Forderung erlegt uns L-asten auf, denen Kondensationen entsprechen müssen. Man darf nicht vergessen: Wenn wir am ftMiMich-polnisch-tschechischen Bündnis teil nehmen würden, welches von England nicht garantiert, sondern bekämpft wird, so wür den wir Gefahr laufen, in einen Krieg ver wickelt zu werden, in welchem Cngkmd neu- ttvl oder geradezu feindlich sein könnte. Nein, Italien muß die Garantie des Brenners er halten. sowie Frankreich

jene für die Rhein- gr<rne erhalten hat. aber ohne sich zum Mischte der Politik irgsnd jemandes zu INMtM. ALr einen itÄ.-österr.-deukschen Vertrag. Ein italienisch-österreichisch-deutscher Ver trag, welcher von England garantiert wäre, wäre «in ausgezeichnetes Gegenstück zu jenem der in Genf für Frankreich, Deutschland, England und Belgisn entworfen wurde. Kann man diesen nicht absMeßen, so wird man einen anderen studieren können, aber einen italienischen, mit italienischen Zwecken, zur Sicherheit Italiens

in die entmilitarisierte Zone darf nur auf Grund einer Entscheidung des Völkerbundes erfolgen. Für den Fall eines Kriegsausbru ches läßt sich der britische Standpunkt fol gendermaßen illustrieren: Wenn Deutsch land Polen angreist, dann wird ein Völkerbundkrieg gegen Deutschland die Folge sein: greift Polen Deutschland a n, dann richtet sich der Völkerbundkrieg ge gen Polen und würde ein Durchmarsch von Völkerbundstruppen zugunsten Deutschlands erfolgen. Bricht ein Krieg Mischen Polen und Ruhland aus und Frankreich

erschöpft, dann könnte Frankreich ohne Zustimmung Großbritan niens keinen Durchmarsch durch Deutschland unternehmen. Täte es dies dennoch, dann würde es dadurch den Pakt und die Entente zunichte machen. Dies würde Frankreich ebenso wenig riskieren, wie die völlige Iso lierung, der es verfiele, wenn es etwa bei Versagen des Dawes-Planes von sich Sank tionen ergriffe. (Diese Mitteilungen dürften wohl solange mit Vorbehalt anzunehmen sein, bis sie eine offizielle Bestätigung erfahren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 25.05.1904
Umfang: 10
' folgendes: Nach richten ans guter Quelle zufolge begab sich der französische Botschafter beim Vatikan, Nisard, am 20. ds. znm Kardinal-Staatssekretär Merry del Val und fragte ihn im Namen seiner Regierung, ob die in dem von der „Humanit«' veröffentlichten Texte der Note enthaltene Stelle betreffend die Abberufung des Nuntius tatsächlich in der den katholi>chen Mächten übermitlelten Note vorkomme, während sie in der au Frankreich gerichteten Note weggelassen winde. Merry del Bal erwiderte

, das; diese Stelle wirklich weggelassen wurde, daß dies aber entgegen der iu Frankreich verbreiteten Meinung, ohne die geringste böswillige Absicht gegen die Regierung der Republik, geschehen sei. Das Staatssekretariat des Heiligen Stuhles habe diesen Passus unterdrückt, ! weil derselbe gegenüber Frankreich eine andere Be- i deninng als gegenüber den anderen Mächten äuge- , nominell hätte; sür letztere habe diese Stelle die Mahnung bedeutet, daß, i:u Falle eines Besuches katholischer Herrscher in Rom

die Vertreter des Heiligen Stnhles bei denselben würden abberufen werden. Diese Mächte würden sich daraus, daß der Nuntius trotz des Besuches des Präsidenten Loubet in Paris verblieb, nicht derusen können, weil der Nuntins Lorenzelli nn> ans speziellen Gründen seine Residenz nicht verlassen habe. Dies und nichts anderes habe die beireffende Stelle bedeutet, welche iu der Note an Frankreich nicht enthalten sein konnte, weil sie eine Beleidigung involvie»t hätte, was der Vatikan durchaus nicht beabsichtigt

habe. Nisard hob demgegenüber hervor, daß diese stelle doch Frankreich ge^enüb.r unpassend sei, was durch den Umstand noch besonders erschwert erscheint, daß die Note in dieser Forin anderen Regierungen über reicht wurde, ohne daß Frankreich hievon in Kenntnis gesetzt worden wäre. Er fügte schließlich hinzu, daß r »ber die Erklärung Merry del Vals seiner Re gierung berichten werde. Der „ Osservatore Romano' gibt die Mitteilung der „Agenzia Stefani' über die Ünterednng zwischen Nisard und Merry del Val

be geben, wo er mit gebührenden Ehren empfangen wurde und dem Kardinal -Staatssekretär die Mit teilung machte, daß er über Auftrag seiner Regie rung hente abend Rom verlasse. Merry del Val habe Nisard bis znr -^.ür des Empfangszimmers be gleitet, wo er sich von ihm verabschiedete. ^lns Frankreich. Präsident Loubet ist am 2N. Mai, begleitet von dem Ministerpräsidenten Eombes und den Ministern Andr6 nnd Marlwjonls, znr Teilnahme an dem Bundesturnseste in Arras eingetroffen. Er wurde von einer zahlreichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1859
Umfang: 6
2 fl. 70 kr. österr. Währung. Innsbruck, Montag den 7. März 1859. uebe r s i t. Amtlicher Theil. Nichtamtkicher Theil. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, Dr. Flir. Armenredoute. Mordthat. Lawine. Wien, Lord Cowley'S Mission. Die k. k. Truppen im Kir chenstaat. Grönländer. Salzburg, die Salzachbrücke. — Mailand, Theater. Deutschland. Ulm, Pferdeausfuhr nach Frankreich.— Frei burg , Hirtenbrief des Erzbischofs. — Hamburg, ein Kanal zwischen Elbe u»d Weser. Frankreich. Paris, Tagsberichte

. Großbritannien. London, Frankreich die fortwährende Bedrohung deS europäischen Friedens. Die Erfindung deS Kapitän Norton. Italien. Turin, Jouriialstimmen. — Rom, Fürsterzbischof von Olmütz. Nachtrag. Telegraphische Depesche des Bothen. Aufgegeben in München am 6. März II Uhr Z0 Aiin, VM. Angekommen in Innsbruck am 6. März 12 Uhr SS Min. VM. Paris, 5. März. Ein Artikel deS „Moniteur' con- statirt, daß der Ernst der Lage Italiens die Aufmerk samkeit des Kaisers auf sich zieht. Die Allianz mit Sar dinien

enthalte keine vorgefaßte Absicht, sie beruhe auf gleichartigen Interessen. (Frankreich habe dem König von Sardinien versprochen, ihn gegen AngriffSakte Oester reichs zu schützen, NichlS »veiter. Dieses Wort werde Frankreich halten. Er behauptet, daß Frankreich keine Rüstungen vornehme, daß eS den Effektivbestand deS FriedenSsußeS nicht vermehrt habe. Wenn die Arsenale in außerordentliche Thätigkeit versetzt worden sind, so ist eS deshalb geschehen, weil wir alles Material unserer Artillerie zu ändern

ten in großer Anzahl die bäuerlichen Niederlassungen, wo der Nferdezucht noch Thätigkeit und Vorsorge zugewendet wird. AuS Rohr im Rotthal, 26. Febr., wird der »Pass. Ztg.« geschrieben: Bei uns kaufen fremde in unserer Gegend nicht bekannte Händler Pferde, so viel sie bekommen können, zu hohen Preisen auf. Zuschriften im »Schw. M.« und in der »Fr. P. Z.« for dern auf, sich aller französischen Artikel zu enthalten, und nicht für französische Moden, für^ französische Weine Geld nach Frankreich

würde ein neues Streif licht auf die Flugschrift GirardinS werfen, die bekanntlich nur darum gegen einen Krieg in Italien sprach, um eine» EroberungSzug nach dem Rheinland- zu empfehlen. ' Die Friedenspartei in Frankreich macht sich immer mehr geltend. Der Clerus soll entschieden an der Spitze derselben stehen und vieles dazu beitragen, daß der Druck von außen wirke, welchen Preußen und England durch ihr Drängen zu Unterhandlungen üben, während Nußland, auf dessen thätigen Beistand mit solcher Zuversicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 28.06.1861
Umfang: 10
, und wurde auch wegeu gemachter Ausfälle gegen den König in Anklagestand versetzt, nnd jetzt bewährt sich ihre Angabe ganz ge nau, den« Nicasoli kounte eben deßhalb erst am 3. d. M. vom König empfangen werden, weil derselbe erst am 7. Abends spät von Cnloz zurückkam. — „L'Om nibus' iu Neapel schreibt, der König habe den Ober befehl über die mobile Nationalgarde Garibaldi an getragen, und derselbe habe sich bereit erklärt. H5oli5iftche Nelierficht. (Frankreich.) Die Anerkennuug des Königreichs Italien

durch Frankreich ist nach der „Gazette du Midi' (Lyon) durch folgende telegraphische Depesche der französischen Regierung dem römischen Stuhle an gezeigt: „Frankreich erkennt thatsächlich das Königreich Italien an und erkennt ebenso das Recht des hl. Vaters auf seiue ciunectirten Provinzen an. Unbestimmte Fort dauer der Besatzung Roms durch französische Truppen. Frankreich bedauert (nach einer andern Mittheilung) die Haltung Piemonts, weil dieser Staat die Ver träge von Villafranca nicht ausgeführt

Eingreifen der katholischen Mächte zu ordnen und Frankreich habe diese Znmnthnng, mit Hinweisuug auf die Beschlüsse des Wiener Congrcsses von sich abgewiesen. Die „Preß' behauptet uun, die Sache verhalte sich umgekehrt. Hr. Thouvenel sei es gewesen, der die Höfe von Wien uud Madrid zuerst aufgefordert habe, gemeinsam mit Frankreich für die Erhaltung der weltlichen Macht des Papstes einzu schreiten. Die betreffende Depesche Thouvenels sei vor dem Tode Cavours versandt worden und habe den Zweck gehabt

erhebt. Zahlreiche Proklamationen' werden verbreitet, mit der Aufforderung, die Piemontesen aus dem Land? zn werfen. Frankreich. In Paris circnlirt nach der „Donau-Ztg.' fol gende Anocdote: Das „Kind von Frankreich' fragte- seinen Watcr, welcher Unterschied sei zwischen Zlallil-ilr uud L-iIiimilö. Darauf die Antwort: ,,8i lo jirinco t»n vousin tombail tlans un puits, co serait u» mal— Iivur; si on I'on rolirait vivinit, ov sorail u»e Oala— initö' (Wenn der Prinz, dein Cousin, iu einen Brunnen fiele

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.08.1923
Umfang: 8
, daß keiner von den Führern der französischen Aktion einen Widerstand von einer Hartnäckig keit erwartete, wie der ist. dem man tat sächlich im Ruhrgebiet begegnet ist. Die Poin- care freundliche Presse in Frankreich wie in England sagte einen raschen Zusammenbruch der -deutschen Mwehr voraus. Alle französischen Pläne waren auf diese Annahme basiert. Ein Engländer, der im Ruhrgebiet war. als die Ok kupation begann, fragte einen französischen Ossizier, wie lange die Sache seiner Meinung nach wohl dauern würde. Die Antwort

. Frankreich oder Deutsch land, eines von beiden, muß schließlich nach geben. Wer wird es sein und wann und wie? Will man an die Beantwortung dieser Fragen gehen, so muß man daran denken, daß die Ehre der französischen Fahne mit im Spiel ist. Ein Mißerfolg würde sein Prestige unrettbar schä digen. Jeder Franzose weiß das. Das ist der Grund, weshalb auch Staatsmänner, welche die Invasion mißbilligen, die Regierung in allen ihren Vorschlägen, die Aktion erfolgreich zu Ende zu führen, unterstützen

. Für Italien ist es jetzt sehr leicht, Klugheit zu predigen. Musso lini war bei der den Einbruch sanktionierenden Vertuschungskonferenz anwesend. Er setzte den Preis für seine Zustimmung in Kohlentonnage fest. Dieser Preis wurde regelmäßig bezahlt. Belgien beginnt wohl allmählich angesichls der wachsenden Grötze des Wagnisses Angst zu bekommen. Aber es engagierte seine Ehre ebenso wie Frankreich. Ich bedauere, daran denken zu müssen, daß Großbritannien in dieser Sache von Verantwortlichkeit nicht frei

ist. Es ist wahr, daß seine Vertreter das Unternehmen mißbilligten, wenn auch nicht aus Gründen des Rechtes oder der Gerechtigkeit. Im Gegenteil, während sie schwere Zweifel im Hin blick auf den schließlichen Erfolg der Invasion zum Ausdruck brachten, wünschten sie doch der französischen Regierung Glück zu dem Unter nehmen, an das sie sich eben machte. Nicht einer von den Alliierten ist in der Lage, mit reinem Gewissen Frankreich zu drängen, seine Flagge niederzuholen. Ein einziger Ausweg besteht

, der der französischen Regierung als unvereinbar mit der nationalen Ebre nahegelegt werden könnte, und das ist die Verweisung der Streitsache an den Völkerbund. Diesen Ratschlag aber hat die britische Regierung Frankreich zu geben sich geweigert. Der Kamps muß also zum Ende, das das Schicksal ihm bestimmt hat, weitergehen. Nach den Erklärungen, die das Haupt der französischen Regierung gemacht hat, muß an genommen werden, daß Frankreich um jeden Preis darauf bestehen wird, seinen Willen durchzusetzen. Es hat zwei

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 22.08.1923
Umfang: 10
, die grund legenden-Tatsachen des Streitfalles festzustellen. Man kann getrost sagen, daß keiner von den Führern der französischen Aktion einen Widerstand von einer Hartnäckig keit erwartete, wie der ist. dem man tat sächlich im Ruhrgebiet begegnet ist. Die Poin- care freundliche Presse in Frankreich wie in England sagte einen raschen Zusammenbruch der deutschen Abwehr voraus. Alle französischen Pläne imrkn auf diese Annahme basiert. Ein Engländer, der im Ruhrgsbiet war. als die Ok kupation begann

auch die menschliche Ausdauer hat ihre Grenzen. Frankreich oder Deutsch land. eines von beiden, muß schließlich nach geben. Wer wird es sein und wann und wie? Will man an die Beantwortung dieser Fragen gehen, so muß man daran denken, daß die Ehre der französischen Fahne mit im Spiel ist. Ein Mißerfolg würde sein Prestige unrettbar schä digen. Jeder Franzose weiß das. Das ist der Grund, weshalb auch Staatsmänner, welche die Invasion mißbilligen, die Regierung in allen ihren Vorschlägen, die Aktion erfolgreich

zu Ende zu führen, unterstützen. Für Italien ist es jetzt sehr leicht, Klugheit zu predigen. Musso lini war bei der den Einbruch sanktionierenden Vertuschungskoyserenz anwesend. Er setzte den Preis für seine Zustimmung in Kohlentonnage fest. Dieser Preis wurde regelmäßig bezahlt. Belgien beginnt wohl allmählich angesichts der wachsenden Größe des Wagnisses Angst zu bekommen. Aber es engagierte seine Ehre ebenso wie Frankreich. Ich bedauere, daran denken zu müssen, daß Großbritannien in dieser Sache

von Verantwortlichkeit nicht frei ist. Es ist wahr, daß seine Vertteter das Unternehmen mißbilligten, wenn auch nicht aus Gründen des Rechtes oder der Gerechtigkeit. Im Gegenteil, während sie schwere Zweifel im Hin blick aus den schließlichen Erfolg der Invasion zum Ausdruck brachten, wünschten sie doch der stanzösifchen Regierung Glück zu dem Unter nehmen, an das sie sich eben machte. Nicht einer von den Alliierten ist in der Lage, mit reinem Gewissen Frankreich zu drängen, seine Flagge niederzuholen. Ein einziger

Ausweg besteht, der der französischen Regierung als unvereinbar mit der nationalen Ekre nahegelegt werden könnte, und das ist die Verweisung der Streitsache an den Völkerbund. Diesen Ratschlag aber hat die britische Regierung Frankreich zu geben sich geweigert. Der Kamps muß also zum Ende, das das Schicksal ihm bestimmt hat, weitergehen. Nach den Erklärungen» die das Haupt der stanzösifchen Regierung gemacht hat, muß an genommen werden, daß Frankreich um jeden Preis darauf bestehen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 20.12.1921
Umfang: 6
20. Dezember 1921 39 . labrg. SetUKWünö „miß“ Ma. England einen Garantievertrag ntit Frankreich abschlietze, ( Schon bei den Verhandlungen in Versailles h»t der Führer der deutschen Unterhändler. Graf Brockdors-Ran- zau erklärt: „Deutschland hat den Willen, den durch seine Truppen angerichteten Schaden loieder 'Zut zu niachen. Wenn aber unmögliche Bedingungen gestellt werden, so ist es selbstverständlich, daß Deutschland sie nicht erfüllen Änn. Wir unterfertigen den Friedensvertrag, well

vor allem in politischer Hinsicht. Denn gemäß dem Der- k datz Frankreich vor Angriffen Deutschlands geschützt sei. London, 19. Dez. Briand und Loucheur sind mit ihrer Begleitung gestern in London eingetroffen. HavaS erfährt, dich sich Briand morgen nach Downing Street begeben wirb, wobei er mit Lloyd George eine .Unter redung haben wird. Es ist bemerkenswert, daß die Beglei ter Briands, sogar Loucheur, nicht zu den Besprechung«^ eingeladen sind. Ohne Zweifel wird sich die Besprechung um die allgemeine wirtschaftliche

eine Art Diebstahl begehen' Milltonenvolk wäre gefährdet und das wäre em Arbeit.- - Brüssel. 19. Dez. Bei der Besprechung de. Aus- » . „Geständnisse an Frankreich' An- >o» aussall. der sich m kürzestem bitter rachen mutzte. ^ «gaben, die dem neuen Kabinett Theunis beoorstehen, be- ' &i.Tmt fl h!e Äiii oöü als «>°« °°°.)» «--ichn-t. di- „Katim «wr « «»» '°'W*e «W S! e !Ä Ztg.' genannt wird. Die Kandidatur erweckt in politischen und sinanzielleil Kreise» lebhaftes SL Ä'arS I«. rnmomJm** in d« Hfe

«. J|Ä UM das ausgesangte Volk'für ihre Zwecke einzu-angen. Riga. 19. Dez. Die Warschauer/Ukraijnsk Tribuna' unen Ausgleich mit Frankreich a. vgi,orochen. Die Entscheidung wird also sehr wichtig sein jür die nächste bringt.eine Ilnterredung mit einem in Warschau eingekros 'BüfUttft tJÖlt UT15 allen uTrmntlffu»« 9fufftnnhl7rTu l ll t\$Y fttld Die Nachrichten über die Ausilahnie der deutschen . , - . 9tote tn den Ententekreisen lauten nicht günstig, schewiken im Gouo. Kiew teckgenommen hat. Dreser üuh Sowohl die Pariser

wie die^Londoner Presse hält Deutsch- rer brklärte: „Es entspricht nicht de» Tat, achen. datz der land zahlech FrankrsichS Floti enr li stung. LondvW, fenen Führer der ukrainischen Aufständischen, der auch 19. Dez. Briand hat den Bvlschaster der Vereinigtchv an den letzten Kämpfen der Ukrainer gegen, die Bol- Staaten informiert, daß Frankreich das von Hughes vov- geschlagene Flottenproporzsystem annehme — „ .... .... * Straßenkämp, e i n Irland. Belfast, 19. für zahlungsfähig. „Es mutz zahlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.11.1860
Umfang: 6
. W<ihr«»g. <860. 276. Innsbruck, Freitag den SV. Itovember U e b e r s i t. ilmllicherTdeil. Ni»tamtli<d»rTb«il. Volitis-v- Ueversick«. Wien, Erlaß deS b. k. k. StaatSministerium». Die Ab tragung de« Sterbankirchlhurms. Prozeß Richter. Deutschland. Vom Main, die Stuttgarter Zusammen kunft. Schweiz. Bern, ein neuer Aükler. Frankreich. Paris. Willkürmaßregeln. Widerstand der Bischöfe. Formfrage. Der Peterspfrnm'g und die Polizei. Großbritannien. London, da« Gerücht von der Ankunft Louis Napoleon«. Italien

zustehenden Wirkungskreis und verbleiten darin, bis eine neue im gesetzmäßigen Wege zu Stande gekommene Gemeindeordnung in Wirksam keit getreten sein wird. Wien, am 26. November 1360. GoluchowSki. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. AuS Frankfurt läßt sich eine halbamtliche Stimme ver nehmen: , ES ist gewiß genug, daß Frankreich den Wunsch und das Interesse hat, mit Rußland, und umgekehrt Rußland mit Frankreich ein gutes Einvernehmen zu un terhalten, aber man geht viel zu weit, wenn inan daraus

die Wahrscheinlichkeit eines französisch-russischen Bündnisses folgert. Rußland sowohl als Frankreich würben in dieser Verbindung natürlich ihren Vortheil suchen; wenigstens ist nicht abzusehen, welches andere Bindemittel als der gegenseitige Vortheil zwischen ihnen bestehen könnte. Jede Gegenleistung aber, die Rußland von Frankreich in An spruch nehmen würde, müßte im Orient liegen, und eine solche, Gegenleistung könnte Frankreich nur auf Kosten deS englischen Vortheiles gewähren. Die nothwendige Kolge davon

ist, wird auch ein französisches Heer an den deutschen Gränzen stehen. Preußen wird ,S dann voraussichtlich allein mit Frankreich zu thun haben, während seine deutschen Bun desgenossen darüber schmollen, daß Oesterreich abermals von Dreupen lind Deutschland im Stich gelassen worden. Welchen Ausgang der Kamps nehmen würde, ist kaum zweifelhaft. »Wen» wir-auch zugeben, daß der österreichische Ve, sitz VenetienS kein teutsches Interesse, und daß eS gleich gültig sei, ob daS adriatische Meer für den süddeutschen Handel

in Frankreich, die trotz dem. daß über ZdlZtl Patente ^edeS Jahr genommen wer den, sehr unbesiimmt ist. und befürwortet eine neue Re daktion derselben. DaS offiziöse Blatt zeigt besonders an, daß Hr. Fonld sich. indem er auS dem Ministerium scheide, keineswegs vo» der kaiserliche» Politik trenne. Der Pav« theilt mit. daß die finanziellen Schwierig keiten der sardinischen Regierung außerordentliche Abhülfe erheischen. Man habe anfänglich ein Anlehen von 150 Millionen in Neapel emittiren wolle», sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.06.1857
Umfang: 6
und mit Blumen ver sehen, das Kaiserpaär mit einem Willkomm und ..Lebe hoch!' empfangen, das, warm ans dem Herzen, die Gesinnungen der Bewohner der Residenz treuer dar stellen wird, alö ein glänzendes, Gepränge vermöchte, das der einfache Sinn deS allerhöchsten PaareS abge lehnt hat.' Berlin, 2t. Juni. Die Bewegung, welche sich bei den letzten Wahlen in Frankreich kundgegeben, ist natürlich auch hier nicht unbeachtet geblieben. Doch spricht sich bei näherer Erörterung der Sache die öffent liche Meinung

überwiegend dahin aus, daß die Oppo sition thatsächlich dabei keinen Fuß breit Terrain ge wonnen hat. Unwichtig sind die dabei hervorgetretenen Erscheinungen aber deshalb nicht, weil sie einen Com- mentar zu den Negierungözuständen in Frankreich bil den, die noch klarer hervortreten, wenn man das bei Gelegenheit der Wahlen von Herrn Billaut erlassene Schreiben in's Auge faßt, worin eS heißt: „Die Re gierung werde in derselben Weise, wie sie den Abge ordneten Gesetze vorschlage, den Wählern auch die Kan

didaten vorschlagen.' In Paris, dessen Einfluß auf ganz Frankreich auch unter den jetzigen Verhältnissen nicht verkannt werden kann, ist dies denn auch vor zugsweise geschehen, und weder von Seiten des KleruS, noch von Seiten der weltlichen durch Geist, Reichthum oder gesellschaftliche Stellung einflußreichen Persönlich keiten hat man besonders auf die 3 Millionen Wähler Frankreichs irgend welchen Einfluß auszuüben versucht. Selbst wenn die Opposition dahin gelangt, General Cavaignac als Kandidaten

wieder auf seinem Land gut in der Nähe von Bern. Frankreich. Paris, 2V. Juni. Der Pariser „Moniteur' be stätigt die am 14. Juni in Petersburg erfolgte Unter zeichnung deS Handelsvertrages mit Rußland, der we sentliche Erleichterungen für den französischen Handel mit Rußland enthält, und unter Anderem den franzöf. Unterthanen gestattet, in Rußland liegende Gründe zu erwerben, ohne ihre Eigenschaft alS Ausländer zu ver lieren; auch wird dem französischen Fabrikzeichen fortan eine kleine Garantie zugesichert

der Polizei oder gar mit Hilfe der auf dem Hotel de Ville- Platze aufgestellten Kanonen das Bild der Pariser Wah len frei von allem oppositionellen Schalten zu gestalten. Die Regierung hätte nicht die mindeste „Niederlage' er litten, aber sie hätte dadurch constatirt, daß Frankreich ein Teich geworden, den keine politische Strömung mehr durchzieht; die Regierung Napoleons wäre dadurch alS ein Zustand, nicht als ein Organismus erschienen. In dem man jedoch die thatsächlich in Frankreich bestehenden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1923
Umfang: 6
. Das ist eine Selbstverständlichkeit im diplomatischen Loben, von der gar koin Aufhebens zu machen ist. Wir glauben gtü unterrichtet zu sein, wenn wir sagen, daß Deutschland' gar nicht daran denkt, eine Vermittlung anzu rufen, wohl aber betont es jedesmal seine Haltung und gibt eine ausführliche Schilde rung der Vorgänge im Ruhvgebiet, da man es Frankreich bei seiner bekannten Wahr heitsliebe nicht überlassen kann, die Welt allein zu unterrichten. Die Morde ln Buer. Nachdem Frankreich aus die deutsche For derung, in Buer eine internationale Kom

mission einzusetzen, die die Morde an den Deutschen nachprüfen solle, einging, ist nun mehr eine neutrale, auch aus deutschen Aerzten gebildete Koinmission dazu über gegangen, die Leichen der beiden von den Franzosen nach schwersten Mißhandlungen Erschossenen zu exhumieren und zu unter suchen. Das Ergebnis der Untersuchungs- kommisfion, de? auch Prof. Lurvrasch aus Berlin angehört, ist der deutschen Negierung übermittelt worden. Eine amerikanische Mahnung an Frankreich. Aus Paris wird gemeldet

: Der Vor sitzende der Nbeuyorker Handelskammer, Bush, schließt seine Artikelreihe im „Oeuvre' mit der Versicherung, >daß Amerika viel für Frankreich tun würde, wenn Frankreich die ernste Absicht zeigte, den Reparationsschwie- rigkeiten ein Ende zu bereiten. Frankreich habe nach dem Kriege eine bevorzugte Stel lung in der Meinung der Welt gehabt. Die Feindschaft mit Deutschland war cm Abneh men, die Sympathien in England und Ame rika waren im Steigen. Seither sei es anders gekommen. Es lasse sich nicht ver

hehlen, daß die moralische Situation Frank reichs gelitten habe. Frankreich habe noch innner Freunde, aber es müsse in dieser schweren Zeit gesunden Menschenverstand beweisen, um feinen Freunden die Möglich keit zu geben, zu helfen. Aufhebung der Moskauer BlulurteNe. Der Sowjetvertreter in Warschau hat dem polnisciien Ministerpräsidenten die Erklä rung abgegeben, daß die Vollstreckung des Todesurteiles am Erzbischos Eiliaeo und dem Geistlichen Butkiewicz nicht stattfinden werde. Russisches Getreide

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1861
Umfang: 6
sich vergebens abmühte. Die Erklä rung ist einfach. Der verstorbene Premier Italiens war zu tief eingeweiht iu die iiapolcoliischen Plane, um sich darüber irgendwie einer Täuschung hinzugeben. Er wußte, was das napoleonische Frankreich iu Italien sucht; er wußte, daß die Sorge um die Wahrung der Debors des Katholicismus nicht der Grund, sondern nur dcr Vorwand des Verbleibens der Franzosen in Rom ist, und in letzter Zeit beantwortete er jede französische Forderung mit ver Gegenforderung der Räumung Roms

. Wir kennen jetzt die wahre Ursache der Verschleppung der Anerkennung des Königreiches Italien durch Frankreich. Nicht weil Napo leon sich Oesterreich gegenüber durch den Züricher Vertrag gebunden fühlte; nicht weil er seinem Lande sich als dcr Hort des Katholicismus darstelle» will, verweigerte Napo- leon III. die Anerkennung, sondern weil Cavour sich seit Villafranca mit England in ver Forderung vereinigt hatte, daß Rom von den Franzosen geräumt werden müsse. Dcr Staatsmann und der Patriot sah hierin

die größte Ge fahr für sein Vaterland. Er würde vielleicht ein zweites Savoyen dem imperialistischen Adler in die Fänge gewor fen haben, ja er hätte vielleicht auf die Anerkennung Jta. liens durch Frankreich verzichtet, wenn das Tuilerien- Cabinet ihm Roms Räumuug zugestand. Aber Napoleon III. weiß wohl, daß der Schlüssel Italiens nicht im Besitze der Alpen, sondern iu dem der sieben Hügel liegt, und er wies jedes Anerbieten zurück. wenn es von dem Vorbehalt der Räumung Roms begleitet war. Nie kam

ein Tod dem Tuilcrieu-Cabinete gelegener, als der Cavour'S. Er nahm manches Geheimniß mit in's Grab, das so lange er lebte unsicher verwahrt war. Ca vour war vielleicht ver einzige Mensch in Europa, welcher der Geschichte das Material zur Würdigung des ManneS liefern konnte, ter heute Frankreich regiert. Er hielt den Maßstab in der Hand, nach welchem diese unheimliche Größe zu messe» ist. Mit Cavonr's Tod schwand auch diese Gefahr, und jener kalte Politiker, der nicht davor zu- uickbebte. das Schaffst

für seine Zwecke auszubeuten, auf wel ^ cm Orsini starbund sich von, seinem M.rver die Mission der Völkerbefreiung vindiciren ließ, fand natürlich im Tode. Cavonrs die willkommene Gelegenheit, ein recht erkleckliches Kapital herauszuschlagen. Neben Cavour halte Napoleon II! in Italien schließlich doch nicht mehr Ein fluß, als dieser ihm ließ; Cavonr's Tod überlieferte ihm Italien; denn von' den konstilntioiicllen Staatsniännern Italiens ist keiner mächtig genug, Frankreich diesseits dcr Alpen die Wage

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