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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1916
Umfang: 8
. Das sagt alles! Der Zusammenbruch der fran zösischen Volkskrast im Welt kriege. Es ist zweifellos, daß der Weltkrieg, was immer seine politischen Resultate sein mögen, für das französische Volk den endgiltigen Zu sammenbruch seiner Volkskraft bedeuten wird. Dieses Volt zählt im eigentlichen europäischen Frankreich kaum 39 Millionen gegen 70 Mil lionen Staatsbürger im benachbarten Deut schen Reiche. Mag Frankreich auch große Ko lonien mit zahlreicher farbiger Bevölkerung besitzen

und diese auch nach dem Weltkriege be halten, so wird doch die Kraft des französischen Volkes nach Beendigung dieses Krieges in wert erheblicherem Ma^e geschwächt sein, als diejenige des deutschen Volkes. Deutschland hat eine jährliche Zunahme der Bevölkerung von 800.000, wovon etwa die Hälfte männlichen Geschlechtes ist. Frankreich weist aber einen Bevölkerungsüberschuß von jährlich kaum 30.000—40.000 auf. Dabei ist zu beachten, daß die meisten und reichsteil De partements im Innern Frankreichs mehr To desfälle als Geburten

der kirchenfeindlichen Republik in Frankreich Platz gegriffen hat, brachte es zustande, daß die Jugend in Frankreich viel spärlicher geworden ist. als in anderen Län dern, und daß die französischen Soldatenkon- ungente für die Armee von Jahr zu Iabr im mer inehr mit Farbigen ausgefüllt werdeil mußten. Frankreich kämpft seinen setz wen Krieg in bedeutend größerem Maße als das Deutsch.' Reich mir älteren Männern, die be reits vor dem Jahre i880 geboren sind. Die riesigen Verluste, die Frankreich in diesen Kämpfendes

Weltkrieges erlitt, haben aber die französische Voltskraft fast ausgeschövft. Die französischen Männer, die noch eine bessere Er- ziebung Genossen bal'en. als die heranwachsen de fugend, bildeten das Rückgrat des franzö sischen Heere-:', Räch Vorsicht igen Berechnungen sind ans c>em westlichen Kriegsschauplätze in Belgien nnd Frankreich bereits über eine Million Franzosen gesallen nnd zwei Millionen ver wundet wort .il. Dies geschah, obwohl sich Frankreich eigentlich in der Defensive befindet

und eine englische Millionenarmee ihm zur ^eite steht. Man kann damit rechnen, daß nach dem Weltkriege Frankreich infolge der Dienstag, den 1. August Todesfälle zahlreicher Verwundeter und an derer mit dem Kriege verbundener Unfälle bei oer Einrechnung der bereüs Gefallenen um 3, vielleicht sogar um 4 Millionen Männer är mer sein wird wie früber. Da aber Frankreich 'ine von Jahr zn Jahr geringer werdende Be völkerungszunahme aufzuweisen hat und diese infolge der durch den Krieg verursachten To desfälle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1916
Umfang: 8
von fast 12 Millionen Kro nen erzielt. Das sagt alles! Der Zusammenbruch der fran zösischen Bolkskrast im Wett kriege. Es ist zweifellos, das; der Weltkrieg, was immer seine politischen Resultate sein mögen, für das französische Volk den endgiltigen Zu sammenbruch seiner Volkskrast bedeuten wird. Dieses Volk zählt im eigentlichen europäischen Frankreich kaum 3g Millionen gegen 7V Mil lionen Staatsbürger im benachbarten Deut schen Reiche. Mag Frankreich auch große Ko lonien mit zahlreicher farbiger

Bevölkerung besitzen und diese auch nach dem Weltkriege be halten, so wird doch die Kraft des französischen Volkes nach Beendigung dieses Krieges in weit erheblicherem Maße geschwächt sein, als diejenige des deutschen Volkes. Deutschland hat eine jährliche Zunahme der Bevölkerung von 899.999, wovon etwa die Hälfte männlichen Geschlechtes ist. Frankreich weist aber einen Bevölkerungsüberschusz von jährlich kaum 39.999—49.999 auf. Dabei ist zu beachten, daß Die meisten und reichsten De partements im Innern

dem endgilti gen Triumphe der kirchenfeinÄlichen RepubliL in Frankreich Platz gegriffen hat, brachte es zustande, daß die Jugend in Frankreich viel spärlicher geworden ist, als in anderen Län dern, und daß die französischen Soldatenkon- tingente für die Armee von Jahr zu Jahr im mer mehr mit Farbigen ausgefüllt werden mußten. Frankreich kämpft seinen jetzigen Krieg in bedeutend größerem Maße als das Deutsche Reich mit älteren Männern, die be reits vor dem Jahre 1889 geboren sind. Die riesigen Verluste

, die Frankreich in diesen Kämpfen des Weltkrieges erlitt, haben aber die französische Volkskraft fast ausgeschöpft. Die französischen Männer, die noch eine bessere Er ziehung genossen haben, als die heranwachsen de Jugend, bildeten das Rückgrat des franzö sischen Heeres. Nach vorsichtigen Berechnungen sind auf dem Westlichen Kriegsschauplatze in Belgien und Frankreich bereits über eine Million Franzosen gefallen und zwei Millionen ver wundet worden. Dies geschah, obwohl sich Frankreich eigentlich

in der Defensive befindet und eine englische Millionenarmee ihm zur Seite steht. Man kann damit rechnen, daß nach dem Weltkriege Frankreich infolge der Todesfälle zahlreicher Verwundeter und an derer mit dem Kriege verbundener Unfälle bei der Einrechnung der bereits Gefallenen um 3, vielleicht sogar um 4 Millionen Männer är mer sein wird wie früher. Da aber Frankreich eine von Jahr zu Jahr geringer werdende Be völkerungszunahme aufzuweisen hat und diese infolge der durch den Krieg verursachten To desfälle

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.07.1934
Umfang: 8
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.S0. Fi nanz L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire 1.50. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Aii,;eigensteuern eigens. Bezugspreise: tVorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.5V vierteljährlich L. 14.— s)alvjährlich L. 27.— .uihrlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jälirl, L. !4l).— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung S»»»i»DaA, G» l 93^» XII 9. Frankreich» Rußland und England Roma, 7. Juli Zum Verständnis der Atmosphäre

Note der „Revue des Deux Mondes' beweist, wie die Franzosen selber wegen der Mißstimmung Englands angesichts der Wiederannäherung zwischen Frankreich und Nuß land besorgt sind- Und der „Temps', der heut zutage das „Andante mosso' des Quai d'Orsäy spielt, bemerkt, daß Barthou gemeinsam mit Bald- win und Simon einige der großen Fragen unmit telbaren Interesses studieren wird, wie die der Negionalabkommen und des Ostpaktes gegenseitiger Hilfeleistung, „deren friedlicher Charakter noch des öfteren

von gewissen englischen Kreisen in Abrede gestellt wird.' Der russische Faktor ist also ein wichtiges Rea gens zwischen Frankreich und England. Welche Zwecke versolgt die russophile Politik Frankreichs? Das Regierungssleuer in Paris ist noch immer in der Hand der Männer vom Jahre 1914. Die Tradition verleitet sie das diplomatische Spiel auf Grund der alten Situationen zu wieder holen. Rußland war das östliche Element der Zange gegen Deutschland. Es verkörperte in der westlichen Einbildungskrast

des sernen Amur begegnen und gleichzeitig dem Druck Po lens und einen eventuellen Druck Deutschlands in den westlichen Ebenen der Ukraine standhalten. Die französisch-russische Allianz sollte somit als Mahnung und Rückendrohung gegen Deutschland dienen, als Garantie im sernen Westen bei der Ausübung der Funktionen im sernen Osten. Daraus ergibt sich der wesentliche Zwiespalt unter der scheinbaren Einigkeit zwischen den Zwecken, die Frankreich und Rußland verfolgen. Paris geht aus die Suche nach Hilfe

offenbar geworden ist. Zum europäischen Konslikt zwischen Frankreich und Deutschland gesellt sich ein ausgedehnter Konslikt zwischen England und Rußland,, der hin und wieder in den europäischen Fragen an die Obersläche kommt, der aber seine Reibungs- und Gefahrenzonen hauptsächlich in Asien ausweist. Es handelt sich um einen historischen Konflikt zwi schen zwei großen Einflussphären, der unter der Zarenherrfchaft begann und den die revolutionäre Propaganda der Dritten Internationalen noch ver schärft

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.05.1939
Umfang: 6
, daß der diplomatische Krieg be reits in vollem Gange sei und daß sich die polnisch-deutsche Polemik ihrem Gip felpunkt nähere. Man müsse mit einer längeren Periode von Verhandlungen und heiklen diplomatischen Manövern rechnen. ^ Außenminister Bonnet hatte heute eine lange Unterredung mit dem polnischen Botschafter Lukasiewski. Aus dem heute angeschlagenen Ton der Zeitungen zu schließen, die zuzugeben beginnen, daß Frankreich nicht das Leben seiner Söhne einsetzen werde, um die Lösung der Dan- ziger Frage

der Be satzung konnten sich durch Fallschirm absprung retten. Am Flußufer in Tschunz king standen nach dem Bombardement mehrere hundert Meter weit die Gebäude iu Flammen. »Ts gibt Pyrenäen!' Selten ist wohl ein Ausspruch, der Ludwig XIV. zugesprochen wird, in Spa nien so ost wiederholt worden wie dieser: „Es gibt Pyrenäen!' Das soll heißen: Zwischen Spanien und Frankreich gibt es eine klare, natürliche Scheidewand, die nicht ohne weiteres zu überwinden ist. Wohl glaubten eine Zeit lang spanische

General Francas end lich die gesamte Pyrenäenfront kontrol lierten, wurde aus nationalspanischer Seite der Ruf immer lauter, der Pyre näengrenze ihre einstige absperrende Be deutung wiederzugeben. Man hatte ge nug Enttäuschungen von seiten des nörd lichen Nachbarn erlebt und war auf das Zusammenleben mit ihni nicht im ge ringsten angewiesen. Eine andere Frage war, wie Frank reich sich hierzu stellen würde. Würde Frankreich einlenken, die Freundschaft oder Zumindestens ein gutnachbarliches Einoernehmen

mit Nationalspanien su chen? Konnte Frankreich es sich leisten, Spanien noch länger zu ignorieren? Mußte es nicht, um seine Südgrenze zu entlasten, ein Einverständnis mit Spa nien suchen? In der Tat schien auch die staatspolitische Verminst über parteipoli tische Hetzereien zu siegen. Senator Be- rard wurde ausgeschickt, um in Burgos sür „gutes Wetter' zu sorgen. Es ist be kannt, daß Berard in Burgos mit außer ordentlicher Kühle alisgenommen wurde. Man ließ ihn — bewußt oder unbewußt — fühlen, daß man Frankreich

nicht ge rufen hatte uud auch nicht brauchte. Die Reihe war an Frankreich, seinen guten Willen zu beweisen. Und Berard sah sich gezwungen, Stück sür Stück alle Bedin gungen anzunehmen, die von Spanien für eine Wiederantnüpfung der Bezie hungen zu Frankreich gestellt wurden. Bedingungen übrigens, die in keinem Fall über das natürliche Recht Spaniens hinausgingen, zumal sie nur die Rückgabe seine- Nationaleigentums verlangten. Erst dann erklärte sich Spanien zur Aus nahme eines französischen Botschafters

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1859
Umfang: 6
gegen die „Oester- reicher,' die „Uebersättigten,' die „Emigranten'; diese Herren sind langweilig, und man thäte gut. ihren Kar- nevalShörnern, die sie sür KriegStrompeten halten, einen Dämpfer aufzusetzen. ES würde eine vortreffliche politische Maßregel sein, ihnen zu sagen, daß sie den Mund halten, die Leute nicht beschimpfen und Frankreich keine revolutionäre Physiognomie geben sollen, die ihm nicht paßt. Wer wird sich in Europa von dem „Con- stitutionnel,' von der „Patrie,' vom „Siücle' bange machen lassen

? Herr Havin (Eigenthümer deS „Siecle') selbst bringt keinen Schrecken in die feindlichen Reihen, und in Frankreich wird sich Niemand von seinem erha benen Gerede hinreißen lassen; aber man ärgert sich über dieses schimpfende und kleinliche Getöse, über dieses wü thende Gekläffe gegen den schweigenden Patriotismus, welcher, zum Kämpfen bereit, doch einen Krieg ver meiden möchte, dcssen Zweck und Grund er nicht absieht. Allerdings haben wir Herrn v. Cavour und den Ge neral Garibaldi auf unserer Seite

werden kann. Aber nehmen wir an, daß die Nationen diesem Zweikampse zwischen Frankreich und Oesterreich ruhig zuschauen, daß die Neutralen neutral bleiben, dann haben wir noch mit unserem Verbündeten abzurechnen. Wir sprechen nicht mehr von Herrn v. Cavour. Er spielte seine Rolle, empfing seinen Lohn und wird verschwinden. Mit 3—Menschen und 5VMillioncn, welche er seinem Lande zum Nutzen Frankreichs und Eng lands abnahm, bezahlte er den Ruhm, im Rathe der Großmächte sitzen und dort einige Reden halten zu dür fen

. ES hieß einen Augenblick: Cavour hier, Cavour dort; waS wird Cavour thun? Und Alles ging, wie Herr v. Cavour eS wünschte, und Frankreich und Oester reich sollten ein Blutbad nehmen in der Cavour'schen Badewanne I Aber jetzt kann Herr v. Cavour sich vor bereiten, seine Memoiren zu schreiben; nicht lange mehr wird Piemont Cavour heißen; eS steht in Waffen, es ist im Krieg, schon heißt eS Garibaldi. Die bewaffnete, sanktionirte italienische Revolution ist die Verbündete Frankreichs, und die italienische

Revolution besitzt, waS sie nie besaß: eine Armee von 2V—3VMV Mann. Wenn aber Oesterreich einmal besiegt ist, so wird diese Armee, zusammengesetzt und befehligt, wie sie ist, wollen, waS keine gesetzliche Regierung in Frankreich, keine ehren hafte Politik wollen kann. Man überlege eS wohl: Ge wissen, Ehre, Interesse, die Gewalt der Umstände wer den die Regierung Frankreichs zwingen, in Italien daS hauptsächlichste, um nicht zu sagen daS alleinige, Hin- derniß gegen die Pläne der italienischen Revolution

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.11.1936
Umfang: 6
als eine Parteileidenschaft angesehen wird); euer Partei, die Maurras die „pays reel' im «gensatz zur „pays legal' nennt und die sich such selbst gern als das „wahre Frankreich' defi liert, offenbar im Gegensatz zu einem „falschen Frankreich', zu jenem, das die Straßen, das Par lament und die Ministerien besetzt und de facto ^vnd de jure das Land regiert. Jedermann weiß es und die Italiener erinnern , h stets mit ergriffener Bewunderung, wie edel und intelligent diese Franzosen der nationalen Partei, Waffenkameraden

Frankreich?) Tatsache ist, daß Laval ob einiger schüchterner und flüchtiger Ansätze zum Widerstand von der Regierung weggejagt worden ist, daß Tardieu aus dem Parlament entfernt worden ist und Maurras, der erste der politischen Schriftsteller Frankreichs, der größte Humanist und der größte Lateiner, ja der hundertprozentige Franzose unter den Fran ken, im Gefängnis sitzt, und daß alle nationalen Ligen aufgelöst worden sind, während die Front Wlair Frankreich regiert, Blum Ministerpräsi dent ist und' Cot

, der Schütze des 6. Februar, und Zay. der Verspotter der Fahne, und Salengro, der Radfahrer, Minister sind neben dem staviskischen ^hautemps unter den großen Fittichen der anti- lchistischen Freimaurerei und unter dem Zügel der verschiedenen Jouhaux und Thorez im Dienste von Moskau. Tatsache ist, daß die pays reel oder, wenn man will, das „wahre Frankreich', spricht, schreibt, protestiert und, wenn es weit geht, schimpft oder iroht, doch die andere handelt unbeirrt und regiert >»>d macht allein die Politik

der Republik, die were und die äußere. Und in praktischer Hin- W, den anderen Ländern gegenüber, ist sie die Mge, die etwas zählt, ist sie der französische Frankreich. Und im internationalen Kampfe, in dem Italien gezwungen wurde, seine Freiheit und selbst sein ^ebensrecht zu verteidigen, können wir nur das Frankreich berücksichtigen, das, „wahr' oder „nicht ^?hr, tatsächlich, handelt, das offizielle Frank el Frankreich als Regierung, als Diplomatie, ^ Parlament, als Regime. und im unseligen

handelte, die sogenannten Vertreter des maustoten Kaiserreiches des Judas-Löwen in Genf zuzulas sen oder nicht, hat Frankreich vielleicht hinter den Kulissen protestiert, aber auf der Völkerbuvds- bühne hat es mit „Ja' gestimmt. Und noch heute flüchtet es sich in juridische Spitzfindigkeiten, um der sonnenklaren Tatsache unserer Eroberung und unseres Rechtes die formale Anerkennung zu ver weigern. Furcht vor der sozialistischen, demokratischen, freimaurerischen, bolschewistischen Erpressung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.07.1860
Umfang: 6
Bedingungen, »reiche Sardinien dem König Franz zu stellen beschlossen habe, in Abrede. Indessen hat der „Eourrier' tiefes Dementi nicht verdient, denn jene Be dingungen lagen wirklich in der Absicht des Grafen v. Cavour, und ich glaube geweidet zu habtn, daß Hr. v. Thouvenel sich am 7. d. MtS. schon dahin geäußert hatte, Frankreich würde nicht zugeben, daß «Sardinien derartige Forderungen, welche ein Verständniß zwischen den beiden Königreichen von vornherein unmöglich

machen würden, in ossicieUer Weise auj'S Tapet bringe. Seitdem sind die Unterhandlungen vorrrärtS geschritten unv daS Turiner Kabinet hat die Saiten bedeutend herab, gespannt, nachdem der französische Gesandte in Turin kategorisch erklärt — dieß geschah in Folge eines tele graphischen Befehls am 1V. d. — Frankreich bestehe darauf, vaß Sardinien sich auf Unterhandlung-n, welche überhaupt einen Erfolg versprechen könnte», einlasse, und «S gebe dem Könige Victor Emanuel zu bedenken, daß er nicht weniger als Franz

gibt vie Fessel vazu. Vielleicht waren trotz allen Hoffnungen, denen man sich Hingidt, vie Concessionen deS Königs zu spät; ganz gewiß aber durste die Dynastie verloren gehen, wenn st- jetzt nicht aufrichtig zu Werke gehen wollte. — Das Petersburger Kadinet hat soeben in einer direkten Depesche dem frän, zösischen mitgetheilt, daß eS mit der größten Befrieti» gung die Intervention Frankreichs in Syrien sehen werde — wohl in der Voraussetzung, daß Frankreich gegen russische Jntervenlionen

in den Donauländern nichlS einzuwenden haben werde. In unsern osficiellen Kreisen verhehlt man vie Ueberzeugung nicht, daß spä. »estenS im künftigen Frühjahre die „Theilung der Türkei« geschehen werde. Dieß führt mich zu der soeben in Paris erschienenen Broschüre ,,Ia politique soglaiso,^ welche mir vorgestern zu Händen kam. Die Schrift ist ein offenes Sendschreiben an Lorv Palwerston, und ihr kurzer Sinn ist dieser: England ist ungerecht und undankbar gegen Frankreich und seine Politik darnach, angethan

, Frankreich zu einem Bündnisse mit Rußland, zu drängen. Es. möge aber bedenken, daß Frankreich seiner Freundschaft viel eher enlbehren kann, alS Eng land der französischen Freundschajt. »WaS Frankreich wünscht, das ist, seine intellectuellen und maieriellen Kräfte in Freiheit zu eniwickeln. Dazu ist aber Sicher, . heit nöthig, und diese absoluieSicherheit fehlt ihm. ES hat die Coalilionen nicht vergessen, und eö will staik genug sein, um ihnen Trotz bieten zu können. ES be« darf daher besserer Grenzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1922
Umfang: 8
. Nr. ss. ^ 41. Zghrg. Sozen, Montag, den 24. April 1822 Posi-Konts-K«ne»t. Der Kamps um Genua. Einleitung. Der Plan, die große Staatenkonferenz nach Genua einzuberufen, ist dem Bedürfnis entsprungen, einen Ausweg aus dem Elend Europas zu finden. Ein einziger Staat in Europa sah die Notwendigkeit eines solchen Ausweges nicht ein: Frankreich: denn es fürchtete mit Recht, daß jeder ernstliche Wille, dm weiteren Zusammenbruch Europas zu »erhindern, notwendig zur Revision der Friedensverträge als dessen Ursache führen

müßte. Es blieben sonach nur zwei Wege: entweder eine Konferenz ohne Frankreichs Teilnahme oder eine Konferenz mit Frank reich ohne Revision der Friedensverträge. L:ide Wege konnten nicht zum Ziele führen, ins den einladenden Mächten vorschwebte. Aber der zweite Weg bor die Möglichkeit, durch Hintertüren die Frage der Friedens verträge in das Konseren.zzimmer einzu schmuggeln und man entschloß sich, ihn zu zchen. Frankreich durchschaute das verdeckte spiel und arbeitete darauf hin, die Konse

, glaubte Frankreich den geeigneten Augenblick zur Sprengung der Konferenz ge- Ismmen. Mit heimlichem Triumphgesühl und äußerer Entrüstung über die Frechheit Dewschlands und Rußlands, welche es ge wagt hatten, sich wie richtige Staaten zu be nehmen. schrie es über die ungeheuerliche Verletzung des Friedensvertrages und klagte Deutschland an, daß es die Konferenz spren gen wolle! Auch die anderen Staaten, na mentlich England und die kleine Entente, wa ren vom deutsch-russischen Abkommen pein lich

überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

alles auf. diese günstige Gelegenheit zur Sprengung nicht vorübergehen zu l»ffen und verlangte die Annullierung des deutsch-rus- tischen Vertrages. Frankreichs Isolierung. Die Forderung Frankreichs wurde nicht Mllt: kein einziger Staat trat für sie em und es blieb zum erstenmal vollkommen iso liert. In Frankreich machte sich große Erre gung bemerkbar über die „Milde' der fran- Mfchen Delegation und schon wird von neuerlichen Sanktionen gegen Deutschland gesprochen, um es zur Annullierung des Ver- zu zwingen. Po inrare

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 12.03.1850
Umfang: 10
man das Werk dcr Auflösung und Ver- dcrbiiiß, welches dcr revolutionäre Geist in Europa voll bringt, nie besser verstanden oder von einem höheren Standpunkt niedergedonnert. Das Pariser Blatt „la patrie' bringt in geistvoller Weise einen Anszng ans diesem Meisterstück spanischer Beredtsainkcit mit folgenden für Frankreich hochwichtigen Fragen in Verbindung: „Welche sind die letzten Repräsentanten dcr letzten Kräfte dcr Civilisation in Europa?' 'Welche Folgen würde dcr Triumph des Sozialis« ninS

herbeiführen?' „Welches ist für Frankreich die nnmittelbarc Bedin gung seiner Rettung?' „ Warum bleibt Frankreich eine Republik?' Diese 4 Fragen beantwortet „la patriv' durch Herrn Donoso Cortös in folgender Art: a) Welches sind die letzten Kräfte dcr Ge sittung? Die stehenden Heere und dcr reli giöse Glaube, lautet die Antwort des Hrn. Donoso Corte s. „Die stehenden Heerc allein Verbindern beute die Ci vilisation zur Barbarei zurückzukehren. Wir wohnen einem neuen Schauspiele in dcr Geschichte dcr Welt

- landc hcriimzieben können.' o) „Welches ist für Frankreich die unmit telbare Bedingung dcr Rettung? Das Auf- hörcn dcr Z wi sti g k ci t cn im Schoostc dcr gc - INäßigtcII Partci, lautet die Antwort des Hrn. Donoso CortöS. Wo dic Rcttnug dcr Gesellschaft von dcr Auflösung allcr altcn Partcicu und von der Bildung einer neuen aus allen andern zusammengesetzten Partei abhängt, be streben sich dic Parteien sich nicht aufzulösen nnd lösen sich nicht auf. Dies geschiel t in Frankreich. Dic Ret tung

Frankreichs wäre die Auslösung der bonapartistischen, legitimistischen, orlcanistischcn Parteien und die Bil dung einer, einzigen monarlhischcn Partci. Nnn wohl, in jenem Frankreich, in welchem dic Rettung dcr Ge sellschaft von dcr Auslösung dcr Parteien abhängt, den ken dic Bonapartistcn an Bonapartc; dic Orleauistcu au dcn Grasen von Paris; dic Lcgiiimisten an Hcinrich V.' >1) Wic langc wird dic Republik in Frank reich daucrn? Sic wird dcr Ansicht dcS Hrn. Donoso Cort6s „ach so langc dancrn, als dic

Franzosen nnrcgicrbar scin werden. „Allc jene, welche in Frankreich gereist find, stimnien in dcr Aussagc übercin, daß kein Franzosc ein Repu blikaner ist. Ich kau» ebenfalls diese Wahrheit bezeu gen, denn ich habe Frankreich besucht. Aber, wen» cs kcinc Republikaner in Frankreich gibt, frägt man, wic kommt cs, daß dic Rcpnblik bcsteht? Niemand gibt den Grnnd davon an; ich werde eS, thu». Die Republik belicht in Frankreich, und ich sage mehr, dic Republik wird in Frankreich bestehe», weil sic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1925
Umfang: 8
v«e Z «De» Landsmann^ Mittwoch, den 24. Zun? 1925. meurt Frankreich, wurden ihm die beiden Vorteile des jetzigen Daseins Polens ver lorengehen: Kettenhund Frankreichs an der Nanke DeutsOands und Hindernis einer gemeinsamen deutsch-russischen Grenze. Wie steht es mit Viesen fra-ng. BMrchtungen? Em krasser Zerfall Polens scheint ausge schlossen. Es gibt viele Deutsche, die daran Bmiben, aber sie berücksichtigen nicht das polnische Nationalgefühl, dos trotz aller Par teifehden ungemein hestig

, zumal wenn man bedenkt, daß Polen auch in Litauen einen Feind hat, und daß ihm die Tschechoslowakei trotz aller Ver einbarungen mindestens sehr zurückhaltend gegenübersteht. Solange Polen auf nichts als auf Frankreich vertraut, solange wird es schwach sein, weil es darüber die Beziehungen zu seinen Nachbarn versäumt. Und indem Frankreich PÄen immer wieder an sich zu fesseln sucht, leistet es ihm einen Bärendienst, für den sich Polen je eher desto besser bedan ken sollte. Frankreich

, welches mit seinen Nachbarn in Frieden lebt, ist ein starkes Polen — das ist der Karidinalsatz, den Frankreich an die Spitze feines politischen Programms schreiben sollte. Ein solches Polen zugrmckegurichten, wird weder Ruß land noch Deutschland in den Sinn kommen, denn weder Rußland noch Deutschland haben Lust, Millionen der schwierigen National polen in ihren Grenzen zu haben. Bei näherer Ueberlegung also ist die pol nische Frage, und damit der Kern des fran zösisch-deutschen wie des französisch-russischen Änvernchmens

weit weniger verwickelt, als es zunächst den Anschein hat. Polen ist in sei nem jetzigen Dasein sowohl für sich selber wie auch für seinen Schutzpalron Frankreich kein Vorteil, sondern ein Nachteil. Deshalb wäre eine leise Abwendung von Polen keineswegs eine Preisgabe durch Frankreich, sondern im Gegenteil eine Stärkung des polnischen Staa tes, und damit auch «ine Stärkung der fran zösischen Republik. Frankreich gewinnt, indem es Polen aus gerechte Grenzen verweist, nicht nur die Freundischast

, sondern die VerwirklZchung des SclbstbiMmmungs» rechts der polnischen Nation, das weder von Rußland noch von Deutschland jemals bestrit ten werden wird. Frankreich würde aber noch etwas viel Wichtigeres damit erzielen. Jetzt hat es ewig Angst vor geheimen Abmachungen Deutschlands mit Rußland, Tritt es jedoch dem Verhältnis Deutschland-Rußland be:. so ist es unmittelbar beteiligt am europäi schen Osten, viel uiiinittelbarcr als irgendeine Beziehung Frankreichs zu Polen jemals er reichen könnte. Frankreich hat durch Polen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1937
Umfang: 6
? nicht !o,ort gefügig zeigen wollen, dem ganz genau dokumen tierten Tatsachenbestand gegenüber. Die Einmischung Frankreichs. Sowjetrußlands und anderer Länder wird ungestört zugunsten der Roten fortgesetzt, ja sie wurde gerade in den letz ten Monaten noch verstärkt, während die franzö sische und die britische Regierung so tun, als woll ten sie der Nichteinmischungspolitik neuen Lebens odem einblasen. .Die ausgiebigste Hilfe wurde den Rotspaniern bis vor wenigen Wochen vor allem vom Volks- front-Frankreich

ein. Was die Freiwilligen betrifft, bemerkt „Gior nale d'Italia', daß es in Frankreich nunmehr an Männern fehlt, die bereit sind, sich in den Reihen der Roten vom Maschinengewehrfeuer niedermähen zu lassen, und daß die Werbung da her auf Mitteleuropa, auf Oesterreich, die Tsche choslowakei, Ungarn und Polen ausgedehnt wurde; in diesen Ländern werden Arbeitslose und Abenteurer angeworben und nach Frank reich gebracht, von wo aus man sie nach Spanien schickt. Mitte August sind mehr als 3000 Tschecho slowaken von Paris

(24 aus Frankreich und 10 aus Rußland) und 68 mit ge mischter Fracht aus nicht spezifiziertem Schmug gelgut: im Monat Juli 148. davon 42 mit Kriegs material (33 aus Frankreich, 6 aus Rußland, 3 aus verschiedenen Ländern), mit Kriegsfreiwil- ligen aus Frankreich und 13 mit gemischter Fracht? im August 06 Dampfer, davon 4S mit Kriegsmaterial (25 aus Frankreich. 13 au? Ruß land und 7 aus anderen Ländern). 1 mit Kriegs freiwilligen aus Frankreich und 19 mit gemisch ter Fracht. Aber auch in der Luftfahrt greift

und deren Weiterverkauf an die rotspanische Luftwaffe, die Belieferung der rotspanischen Flugzeuge und wahrscheinlich auch der Waffen- und Munitions- Handel im Luftwege. Im Wege der- spanischen Kommunistenpartei è A A wurden im September neue Verträge auf Mili tärlieferungen für 500 Millionen Franken in Frankreich abgeschlossen. Das Blatt zitiert auch die Art des bestellten Kriegsmaterials und schließt: Hier haben wir eine ganze Reihe von Belegen für den^ Gebrauch, der bis jetzt im Volksfront

- Frankreich von der Nichtelnmischungspolitik ge macht worden Ist. Man begreift, daß die Linksblätter ihre Stimme gegen Italien erheben müssen, um Ihr Rücken deckung zu bieten. Weniger aber begreist man, daß sie sich wirklich der Illusion hingeben können, ein aufmerksamer europäischer Beobachter würde an die Aufrichtigkeit ihrer so lärmend gegen Ita lien und Deutschland gerichteten Politik glauben. Eine Rede des Relchöverwesers Horthy Budapest, 12. Oktober Reichsverwescr Horthy hielt bei einem Gaia- diner

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 04.10.1928
Umfang: 12
Frankreichs, daß Frankreich entschlossen sei» mit der ganzen bis, herigen Abrüstungskomödie, die sich feit zwei Jahren zur „boshaften Freude Deutschlands' im Völkerbund abspielt» zu breche». Der französische Delegierte im Völkerbund Paul-Vo»cour erklärte im Völkerbund im Lause der Dislussion über die Abrüstung, daß di« Abrvstungsfrage jetzt auf dem toten Punkt angelangt u»»d daß daher der weitere Bestand der Abrüstungskommission voll kommen zwecklos sei. Auch aus der Stellung nahme der Bereinigten Staaten

gegen den fran zösisch-englischen Marine-Bertrag, wobei die Ver einigten Staaten mit verschärfter Rüstungstätig- keit drohe, ergebe fich das. Weiters was solle eine Abrüstungskommission, wenn andererseits Sowjetrußland als der größte Kontinen- talstaat an den Arbeiten der Abrüstungskom mission nicht teilnchine? Die große Pariser Zeitung „Matin' erklärt weiter, die Grenzen Frankreichs feien zwar durch zwei Groß mächte garantiert worden, Frankreich könne und dürfe aber nicht die Bundesgenossen vergessen

Frankreich nicht abrüste» und die Rheingegend nicht räumen dürfe, hat Frankreichs Delegierter in Genf das „Kriegopotential' Deutsch lands, d. i. die Fähigkeit des Deutschen Reiches, sich eine Krlegsinacht förmlich über Nacht aus dem Boden zu stampfen, angegeben. Der fran zösische Delegierte in Genf sprach von den 80 Millionen Deutschen im Reiche, die eine sehr selbstbewußte und kriegstüchtige Masse darstellen. Das Kadre des derzeit erlaubten Heeres wäre durch sie rasch zu einer Millionen-Armee auszu

- fülle». Reiche Rohstoffe in Kohle und Eisen besitze Deutschland und diu hochentwickelte In dustrie sei vorhanden und könnte rasch ans Kriegsmaterialcrzeugung umgeitellt werden. So bilde Deutschland die ständige Gesnbr für Frank reichs Sicherheit und Frankreich könne nicht abrüsten. Wenn wir Paul Bovsours Eedankengang anerkennen, ko kämen uü» daraus hinaus. • daß man Deutschland zu Frankreichs Sicherheit seine Menschen, seine Rohstoffe und seine Maschinen wegnehmen müßte. Weiter wäre

und die industriellen Arbeiter entmobilisieren» die Schal ter der Banken schließen, die Handlungsreisenden in die Heimat zurückrufe«, die Zivilluftfahrt ab- schasfen und seinen großen Eisenvahnmechanis- mus zerschlagen. Das heißt mit anderen Wor ten aushören zu existiere». Es ist nun sonder bar, daß, während in den Tagen des Sieges nie mand daran dachte, vom Besiegten den Selbst- m o r d zu verlangen, daß heute diese Forderung indirekt von Frankreich an Deutschland gestellt wird» oder daß man wenigstens

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 22.11.1830
Umfang: 10
diesem Posten wohl ausscheiden dürste. Mina ist noch immer zu Cambo, wo er sich von seinen Strapazen erholr; er hat von ValdeS einen Be such erhalten, der melir politisch alö aufrichtig gegen ihn gesinnt ist. Vor und Frühjahr wird gegen Spanien nichts unternommen; die spanische Junle scheint aus gelöst zu seyn. Oberst Guerra ist nach einem Gefecht mit den Royalisten mit »6o Mann nach Frankreich zu rückgekehrt. Frankreich. Paris, den >3. Nov. Eine k. Ordonnanz vom .2. d. verordnet

mit 2c,/, gegen 20 Stimmen angenom men. Nach geendeter Diskussion nahm Hr. Casimir Per ricr n ieder den Präfidentenstuhl ein. -— Hr. Mauguin ver angte vom Ministerium über den Zustand Frankreichs hinsichtlich seiner auswärtig?» ^snge'.egü'.hcitcn verschie dene Auskünfte, welche besonders die belgischen Hän del, Spaniens Verhältnisse mit Frankreich, den Nu tzen, der aus der Expedition nach Algier zu ziehen sey, und die wichtige Frage über Krieg und Frieden betraf. Belgien betreffend, behauptete er, daß, wenn Frankreich

dessen Partbie gegen Holland ergri>se, eS dein Traktate von zuwider bandle ; hange eS aber dem Hause Ora- nien an, so werde Belgien sich weigern, sich zu unterwer fen, ihm aber auf diesen Fall den Krieg erklären; gegen diese» Gedanken würde ganz Frankreich sich auflehnen. Spanien anbelangend nannte er Frankreichs Politik un gewiß. Wollte man Ferdinands unumschränkte Macht beschützen, warum, fragte er, duldete man denn die Versammlung der spanischen Flüchtlinge an den Grän zen? wollte man entgegen

diese unterstützen, warum nahm man ihnen die Waffen weg, und hinderte ihre fer nern Bewegungen? Eristirt mit Spanien noch ein Fa- milicnvertrag, und wenn er existirt, warum wurde daS salische Gesetz in der Halbinsel abgeschafft? Wo nicht, in welchem Verhältnisse steht Frankreich mit Spanien? Erkennt das Kabinet von Madrid endlich die Scheine der Cortes ?c. ? Algiers Besitz, meinte der Redner, sen dermal nicht von großer Wichtigkeit, aber ei-gebe viele Hoffnung für die Zukunft. Alle andern Völker

haben sich ausgedehnt, Frankreich allein habe vielmehr einen Theil seine? allen Gebiethes verloren. Frankreich müsse auch etwas Egoismus haben, sonst könnte die politische Wagschalc der Macht einst sich zu seinem Nachtheile nei gen. „Werden wir Friede, werden wir Krieg haben ?' fragte ferner? der Redner. „Den Frieden wünschen wir Alle, aklein man muß Stärke zeigen, weil Furcht und Schwäche die Gefahr nicht beschworen, sondern herbei» rufen.' «Wir sind sagle er am Schlüsse seiner Mede, „an einer der glücklicher

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 10.10.1925
Umfang: 14
liegen. 2ll>gesehen von der besonder» bedeutungs vollen »rag« ver Artik«l IS und IS d«s Pakte» (polnisch« Frag« und Aenderuna des VersaMer Vertrag««) st«h«n j«tzt zur Bera tung: dt« Schi»d»v«rträg« zwischen Frank reich, BÄgien. Polen und d«r Tsch«choslo- wakei einers«!t» und Deutschlands ander- seit», der «nglisch-französisch-belgifch-deutsch« Rheinvakt, der Garantievertraa zwischen Deutschland und Frankreich für deutsch, polnisch« und deutsch-tschechisch,.' Verträge, die Räumung der besehen Gebiete

her vor. Der Präsident des französischen Frie- denskartells, Lucien Le Foyer, der den Pa riser Weltfriedenskongreß von Anfang September einberief und organisierte, geht sogar so weit, in Taillaux' Zeitung „L'Ere Nouvelle' zu schreiben, „der versailler Ver trag bietet für Frankreich überhaupt keine Sicherheit. Er hat in, Gegenteil alles in sich, was deren Aufkommen verhindern kann'. Die Stellung von Stresemann in Locarno mag die interessanteste der verschiedenen bier zuscunmengetommenen

Außenminister lein, aber die von Briand ist vielleicht die schwerste: Er hat sich vor Ver wuchtigen Macht einer neuen Europa-Atmosphäre, deren Entstehen man zum Teil auch ge wissen Schichten in Frankreich verdankt, zu beugen und damit viel gegen sich selbst zu kämpfen. Fred Lobert-Karn. NuSlanb u.der Garanttevsrtrag Nach russischen Quellen, von Karl Fretherrn von Werkmann. Der polnische Außenminister Skrzynski versicherte in diesen Tagen bei einer in Warschau stattgehabten Zusammenkunft sei nem mMchen

: England in teressiert sich für den Frieden an der deut schen Westgrenze, für deutsch-französische Beziehungen, die Frankreich den Vocwand zu fortwährender Rüstung nähmen, Frank reich interessiert sich für dir französisch- deutsche Grenze unmittelbar, die deutsche Ostgrenze mittelbar. Diese Einstellung der ^Großmächte hat für Polen nichts Erfreu liche» an sich. Polen erleichtert nun seine all- gemeine politische Lage und stärkt seine Po sition gegenüber Frankreich und England, stellt e» sein« Grenze

Willen und infolge der gegenseitigen geographischen Beziehung gen Mischen Rußland und dem englischen Imperium. Frankreichs Rüstungen sind gegen Eng land gerichtet. Frankreich glaubte zuerst wirtlich, daß Deutschland tro;>> Versailles noch ein militärisch gefährlicher Gegner sei, und gab diesen Glauben schließlich vor, um unter diesem Deckmantel gegen England rüsten zu können. England hofft, diesen Rüstungen Ciichalt tun zu können, wenn es Frankreich jeden Aonvand nimmt, der sich auf das svlcinge

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.05.1923
Umfang: 6
, die zu herrschen , oersteht und über unzerstörbares Vertrauen ! und Nationalgefühl verfügt, lind aus diesen? Bewußtsein heraus bäumen wir uns auf gegen die Legende von der Piave und dul den nicht — lind daran möge Frankreich denken! — das; irgendjemand die kristallische Reinheit eines von uns als heilia angesehe nen geschichtlichen Zeugnisses verdunkle!' Hoffentlich erklärt sich der Marschall für besiegt. Sonst könnte es noch zu sehr üblen Auseinandersetzungen kommen. An Stoff dazu dürste es auf keiner Seite

wieder einmal gründlich ab mit den Fran zosen. Sie erinnert u. a. daran, daß bei Wignl) allein 4375 Italiener den Tod fan den uild 6357 verwundet wurden, während im Verlaufe des ganzen Krieges an der ita lienischen Front bloß 489 Franzosen gefallen sind, hingegen 1024 Engländer. So fragt man sich denn, was die Italiener sagen müßten, wenn sie den Spieß umkehrten. Noch saftiger sind die Artikel der imperiali- suschen Presse. „L'Jmpero' z. B. schreibt: „Frankreich vergißt gar zu häufig und allzu gerne — uttd

diese geschichtliche Wahrheit tönnen alle „Revu.es des Deur Mondes' nicht aus der Welt schaffen! — daß es ge rade Italien war, das Frankreich dreimal gerettet hat. Das mag vielleicht ein Ueber- schuß an Herzensgute gewesen sein, denn wir glauben, es hätte vollauf genügt, es zweimal zu retten. Und was wir getan, ge schah aus reinster Ritterlichkeit, die gerade Frankreich so oft vergißt. O lateinisches Schwesterchen! Wir haben von dir kein Entgelt gefordert für S. Martina und Sol- ferino! Und unsere Westgrenze

ein Ultimatum überreichen, in dem der Unter gang von Paris und Brüssel angedroht wird, wenn Frankreich nicht innerhalb 7 Wochen das besetzte deutsche Gebiet räumt. Die hiesige Presse bedauert, nicht den, Na men d'5 deutschen Erfinders zu kenneil. ist jedoch sicher, daß die chemischMplomatische Formel ihre Wirknna nicht verfehlen werde: die eines großen Heiterkeitsausbruches. „Ein bißchen Humor schadet nicht, schon gar, wenn es sich lim die Bezahlung von Schul den handelt', meint der „Messaagero

', der sonst ziemlich leichtgläubig ist, wenn Tante Marianne Gespenster sieht. Der Fall ist sehr syinptomotisch: einmal desl)alb, weil er zeigt, was der sranzösische Propagaiidadienst zu leisteil vermag lind aufzutischen maot, und dann wegeil des Widerhalles in Italien, aus dein selbst Frankreich entnehmen könnte, daß nichts mehr zu wolle.l ist. Denn Italien läßt sich nicht mehr so leicht etwas vorschwätzen. Das rückt immer deutlicher in Erscheinung. Als Monsignor Butkewic füsiliert wordeil war und ein Schrei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.06.1935
Umfang: 6
geringeres Interesse entgegenbringen dürfte. Endlich denkt man aber auch an, die zu künftige. Notwendigkeit die'Seewege des Nordens mehr im'Auge zu behalten, was in diesem Falle zur Folge-hätte, daß Frankreich den Schwerpunkt der dislokierten Seestreitkräfte von Mittelmeer ge gen den Aermelkanal hin verlegen müßte. Ja man spricht heute schon mit einer gewissen Ueber- treibung von einem neuen „Brest-Litowsk'. Ge wiß, der Versailler Vertrag hat eine Revision er fahren, abgesehen von den territorialen

, seàhàsich^Mler gegeniiber ^GnglaM vèy.Rük- ken gedeckt um sich vielleicht so freie Bahn gegen den Orient zu sichern. , - Heute kann Frankreich nicht mehr jene Entwick lung der Ereignisse hoffen,, wie sie vor Kriegsaus bruch der Fall àr^ Ein Konflikt zwischen Eng land und Deutschland ist sozusagen undenkbar, denn dies würde, ein . Aktion .zugunsten Rußlands darstellen. Zwar wird das europäische Bild von einer permanenten deutsch-französischen Spannung beherrscht, jedoch über all dem steht die englisch

. Die französische. .Presse weist daraus' hin, daß Frankreich in Bezug i auf das Flottenwefen seine volle Aktionsfreiheit wahren werde- und sich vom Washingtoner Abkommen als gelöst betrachten könne. Die englischen Zeitungen antworten darauf, England wäre in diesem Falle, gezwungen von der Sicherheitsklausel des Abkommens' Gebrauch zu machen und seine Flottenbestände zu erhöhen/ Somit würde Deutschland automatisch.ermächtigt, die ihm bisher zugestandenen Flottenstreikräste noch weiter zu erhöhen

u. zw.. um seine Gesamt tonnage über 420.000 zu bringen, also weit über das Höchstausmaß zu stellen, das der Washington ner Vertrag für Frankreich vorsieht. , / Die Dinge sind daher nicht so einfach, wie man auf dem ersten Blick glauben möchte. ' Was den rein politischen Teil der Sache betrifft, kann man nur sagen, daß die Periode einseitiger Beschlüsse und Maßnahmen in eine Phase gegen seitiger Abkommen übergegangen ist. Gens wurde inzwischen ins Hintertreffen versetzt. Hitler hat seine Affermatimi erzielt

und machen es uns sozusagen unmöglich Italien in moralischer Hinsicht Lektionen zu ertei len. Sollte aber trotzdem Frankreich eine Ver mittlerstelle zwischen Roma und London über nehmen, so möge man sich vor Augen halten, daß England ausschließlich imperialistische Interessen in Ostafrika zu verteidigen gedenkt, während Ita lien ein Werk hoher kultureller Bedeutung auf baut. „Temps' schreibt in einem Leitartikel, daß dank der engen italienisch-französischen Zusammenarbeit die Vorbereitungen für die Donaukonferenz schon

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Volksbote
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Seite 2 von 10
Datum: 14.02.1929
Umfang: 10
Serk 2 — N r. , Donnerstag, den 14. Februar 1929 ? «vorfsvate« Rundschauen der Welt Die verschwiegenen Geschäfkskeule Der Sachverständigenausschuß, dem die end- ailtige und vollständige Lösung des Repara- rionsproblems zur Aufgabe gestellt ist, wie die Genfer Formel lautet, wurde am 11. Februar nachmittags im Hotel Georg V. in Paris feier lich eröffnet, nachdem bereits am Samstag eine erste Begrünung der 14 Sachverständigen in der Bank von Frankreich stattgefunven und die Be sprechungen

ist und namentlich bei den verschiedenen Finangkrisen Frankreichs tätig eingegriffen hat. Da auch Parker Gilbert an den Verhandlungen direkt oder indirekt Mit wirken wird, herrscht eine zuversichtlichere Stim mung als seinerzeit bei der Eröffnung des Dawes-Komitees. Frankreich wird den Arbeiten mit Wachsamkeit folgen, es fühlt sich in der sicheren Stellung des Verteidigers, da die An regung von der Gegenseite ausgeganaen ist und es sich von seinem Standpunkt aus mit dem bis herigen Fortgang des Dawes-Planes

begnügt hätte, der von Deutschland regelmäßig erfüllt worden ist und Frankreich die tatsächliche Be zahlung seiner Schulden an Amerika und Eng land erlaubte. Es begrüßt die Aussicht einer Eesamtregelung. wenn ihm diese seine Ansprüche nicht verkürzt und namentlich, wenn die Kom merzialisierung der Reparationsschuld und ein Ausgleich der alliierten Schulden damit Hand in Hand gehen. Es wäre für den Weltfrieden ein gewaltiger Gewinn, wenn an Stelle der Schuldknechtschaft der Besiegten gegenüber

den Siegern während einer Zeitsvanne von sechzig Jahren eine sofor tige Mobilisierung nach dem Eeaenwartswert treten könnte. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, die sich dieier Lösung entqegenzustellen scheinen, lassen sich doch eine Reihe günstiger Umstände heute schon Nachweisen. Angenommen. Deutsch land und die Alliierten genehmigen den Plan und die Mobilisierung verwirklicht sich, was macht Frankreich mit dem Geld, das ihm zu 82 Prozent zufällt? Es bezahlt Amerika und England; desgleichen tun.Italien

Vorteil dieser Opera tion liegt für die Vereinigten Staaten darin, daß sie an diese Anleihen geschäftliche Bedin- » n knüpfen und für ihre lleberproduktion ärkte des alten Europas erschließen können. Und zwar wird es vor allem das kreditbedürftige Mitteleurova sein, wo sich der amerikanische Ein fluß geltend machen und wirtschaftliche Vorteile sichern kann. Für Frankreich handelt es sich somit um die Wahl: Entweder ein politisch unsicheres Deutsch land während eines halben Jahrhunderts zum Schuldner

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1924
Umfang: 8
bekanntlich die Mitteilung, daß die römischen Besprechungen kein besonders günstige» Ergebnis für die Entente gehab» haben«. Genau die entgegenMsetzte Auffassung vertritt „Chicago Tribüne'. Wir wollen seine Angaben nur erwähnen, ohne zu ihnen Stel lung zu nehmen, da sie noch von keiner Seite bestätigt worden sind. Wenn sie als Versuchs ballon gemeint stnv. müssen wir umsomHr Zu rückhaltung üben. Darnach ist man in London überzeugt, daß man in Frankreich nur Defensiv- Abrüstungen vornimmt

, die kein« Bedrohungen Englands darstellen. Infolgedessen habe man in London auch «ein Interesse, Frankreich irgend wie daran zu hindern. Im übrigen schließe man sich Frankreichs Politik gegen Deutschland enger an. Auch England werde keine Ver letzung des Bevfailler Vertrages durch Deutsch land dulden. Man wolle keinen Sicherheits patt, aber ein enges Zusammenarbeiten der beiden Generalstäbe. Für die Schulden wünsche man ein Clearing-Hausverfahren zu errichten, auch ein Mittelmeer-Abkommen mit Einschluß Italiens sei

geplant, wobei Frankreich freie Hand in Marokko erhalte, vorausgesetzt, daß die Küste von Laroghe bis Tetucm neutral bleibe. Dafür soll Italien Vorteile in Tripolis und eine ägyptisch? Grenzberichtigung bekommen. Ferner sei die Isolierung Rußlands beschlossen. Auch wird England die Schiffsbasis in Singapore trotz des japanischen Protestes ausbauen. Wir geben diese Angaben eben wieder, ohne zunächst hierzu Stellung nehmen zu wollen, zumal Deutschland auf diese Entwicklung «keinen Ein fluß bat. Dagegen

möchten wir die Behaup- kmg des »Daily Telegraph- erwähnen, die zu nächst von der Ernennung eine» Franzosen als Vorsitzenden der Mlkerbundstommiision fiir Ab rüstung spricht und ferner über Köln. Die Eng länder wollen bleiben, solange die Franzosen im Ruhrgebiet sind, was in absehbarer Zeit seine Grenze haben soll. Dafür muh sich Frankreich zu einer Versöhnungspolitik gegen Deutschland -verpflichten. Wenn in dieser Meldung aus drücklich betont wird, daß Frankreich d«>bei die legalen Formen einhalten

beteili gen. v. Hoesch ist daraufhin nach Berlin ab gereist. ob im Aqammenhang mit diesem sran- Mischen Vorschlag oider, wie andere Blätter be haupten, mit Rücksicht auf die innenpolitische Lage in Deutschland. Über die Frankreich gerne Auskunft Haiben möchte, ist unbestimmt. Um die Räumung von Köln. — Dialektisch« Ausflüchte. London, Ib. Dez. (Sz.) Auch „Observer' bestätigt heute, daH man die Kölner Räumung verschieben müsse. Die Engländer könnten zwar nicht unter Är-uch des Friedensvertrages in Köln

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.03.1920
Umfang: 8
der Politik waren Frankreich. Rußland. England. Oesterreich. Italien und die Türkei inklusive des übrigen Balkans. Amerika zeigte damals noch ^ keine fühlbare Tendenz, als maßgebender Faktor in Europa seinen Einfluß geltend zu machen. Frankreich war absolut intransigent, seine Staatsmänner, seine Presse, sporadische Volkstundgebungen, vor allem seine Literatur brachten auch dem NichtPolitiker die unüber brückbare Kluft zwischen Deutschland und Frankreich stündlich zum Bewußtsein. Für Liebenswürdigkeiten

. Versöhnungsoersuche usw., mochten sie auch von der höchsten Stelle kommen, hatten sie nur ein höhnisches Achsel zucken. Dachte man ernstlich an Versöhnung, ja an ein eventuelles Bündnis mit Frankreich, ! Dieses gure Verhältnis um jeden Preis auf- ! recht zu erhalten war ein integrierender Teil' des Bismarckschen Vermächtnisses. Er erkannte die furchtbare Gefahr, welche in einem Zusam menschluß Frankreichs und Rußlands für den Fall eines Krieges bestände. Auch hier wiegt man sich in der naiven Anschauung

lands gebannt werden konnte. Aber anders als bei Frankreich lagen die Dinge in Rußland doch. Eine prinzipielle, nicht zu bannende Feindschaft, lag nicht vor. Das deutsche Element in Rußland hatte einen starken Einfluß und durch praktisch fühlbares Entgegenkommen konnte derselbe gestärkt, mindestens erhalten werden. Zwei Momente waren es, welche das Verhältnis Rußlands zum Deutschen Reiche mit progressiver Schnelligkeit und Imensität verbitterten. Der Dreibund unter Bismarck

hat Deutschland leider stets unterlassen und der Entente späterhin einen beklagens werten Vorsprung in der Hypnotisierung der öffentlichen Meinung eingeräumt. Es ist zweifellos, daß Bismarck recht hatte, indem er die Anschauung vertrat, daß Frankreich den Sieg Deutschlands als solchen nie verziehen hätte, die Konkurrenz einer gleichen Kontinen talmacht nicht ertrug und im Falle es Elsaß- Lothringen nicht verloren hätte, mit derselben monomanen Leidenschaft, mit der es di» Rückeroberung Elsaß-Lothringens

auf seine Fahnen schrieb, den Rhein verlangt hätte. Das sranzösische Problem war also da? denkbar durchsichtigste und die daraus sich ergebenden Schlußfolgerung leicht zu ziehen. In der politi schen Gleichung war Frankreich nicht nur eine, sondern die bekannte Größe. Jeds politische Rechnung mußte Frankreich als unbedingt feindlichen Koeffizienten einstellen und jede sich gegen das Deutsche Reich kristallisierende Feindschaft konnte Frankreich unbedenklich als sicheren Faktor zu seinen Gunsten in Rechnung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.02.1887
Umfang: 16
Taafs « gemacht hat, die Möglichkeit nicht aus, daß Herr v. Gautsch eines schönen Tages vor der Abstimmung über eine wichtige Ange legenheit natürlich —beordert wird, den Gesetz entwurf äuS dem Papierkorb hervorzuholen, in den er ihn selbst geworfen hat. 1 - ? ^ ^ 4 » ST * » » - Ein Brief det^Pol. Corr.' aus Deutschland äußert.sich über das Verhältniß Rußlands zu 'Deutschland' vnd' zu Frankreich: „Daß in der Wahlbewegung das Verhältniß zu Rußland nur wenig hervorgetreten, entsprach durchaus

Kaiserhaus 5Md Heer/einen sehr festen Unter- arund erhalten, vollauf gewürdigt und in gleicher Weise erwidert Und an dieser Auffassung haben auch die ' Ueuesten Enunciationen der /russischen Presse Nchts ZeänderM Wenn Rußland,- wie in letzteren, hervorgehoben wird, wünscht, Frankreich in .ungebrochenen Kräften zu erhalten, so kann die russische Politik am allerwenigsten darauf gerichtet sein, -Frankreich zu einer provocirenden und abenteuerlichen Haltung gegen Deutschland zu ermnthigen

, wie dies z. B. durch die Zusage einer russischen Intervention oder dergleichen der Fall wäre, die Frankreich vor entscheidenden Niederlagen zu bewahren hätte« Sine russische Politik,^ welche Frankreich ungebrochen conser- Viren will, weil sie dies als im russischen Interesse liegend erachtet, wird' im Gegentheil von jeder Herausforderung Deutschlands dringend und energisch abmahnen und sie kann dies umsomehr, als man in Petersburg genau weiß, daß Deutsch» land weit entfernt ist, Frankreich angreifen oder herausfordern

zu wollen. Will Frankreich dem ungeachtet dennoch das Loos der Schlachten versuchen, so würde die vorsichtige russische Politik sich wahrscheinlich -umso weniger mit Frankreich identificiren, als - der Ausgang der Verwicklung schön mit Hinblick auf die inneren französischen Verhältnisse ein völlig unberechen barer wäre. Rußland würde/ wie man hier meint,' in einem etwaigen deutsch - französischen Kriege weder Frankreichs noch Deutschlands Verbündeter sein, sondern sich, penn überhaupt, dann diejenige Macht durch gute

, deren blei bender Zweck die Ausgleichung der.Gegensätze zwischen den Regierungen ist, die ein-mächtigeres Interesse , als die mehr oder minder frühzeitige Besitznahme dieser oder jener Punkte im Orient verbindet^. Um vieles entschiedener bespricht die »Köln. Zeitung.' , den 5 Artikel des! „Nord', den sie schließlich^ folgendermäßen abfertigt: . „Da der Friede nicht bedroht ist, w na Frankreich ihn n i ch t b r e ch e n w i l l, so ist die Er klärung des 2»Nord' geradezu eine Aufforderung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1906
Umfang: 8
und Frankreich über alle strittigen Einzelfragen erledigt, wvd schon vor acht Tagen konnte die Kirn.de von der erfolgteil Einigung mit dem Spruche begrüßt werden: „Ende gut, alles gilt.' Was seitdem noch zu geschehen hatte, »var lediglich formaler uird gesellschaftlicher Natirr. Man fiimlisierte. redigierte lind - di nierte bei Monsieur Revoil. dem ersten .Konferenz- delegierten Frankreichs, dessen Einlaidunz Herr v. Radowitz. der' erste deutsche Delegierte, aller dings nicht annehmen konnte, jedoch

nur den Frie den, die seit zwei Jahren auf der Welt lastete, hinweggeräumt, die Sorge wegen eines dauernden bedrohlichen Gegensatzes zwischen Deutschland nnd Frankreich, die noch im Verlaufe der Konferenz durch die Stellung, loelche England, Nußland nnd Italien einnahmen, gesteigert winde. Daß die Welt durch diese Sorge nicht mehr beunruhigt ist. darin liegt die große Tragivette des Konferenz werkes. und Fürst Bülow konnte Tonnerstag mir Nechr dem deutschen RoiclStage vermelden! ..Die Konferenz

hat für Deutschland nnd Frankreich gleich befriedigende, für alle Kulturvölker iiiitzlicl>e Ergebnisse geliefert.' 5« zeunerliebe. Roman von O. E l st e r. (Nachdruck verboten.) „Es wird das beste sein, mein Vater. weiM ich von hier fortgehe.' „Wohin willst du gehen?' »Irgend wohin! - Wo Krieg ist! Nach Aegyp«: — nach dem Balkan - dort gührt es ja wieder gewaltig — eine Empörung der geknech teten Völker gegen den Sultan scheint bevorzustehen — in Serbien oder Bulgarien wird umn Offizier« brauchen.' „Glaubst

du, mit der preußischen Kugel in «deiner Brust wirst du noch kriegstüchtig sein?' „Bah, wenn es nicht der Fall ist, dann hat dieses Possenspiel ein schnelles Ende. Aber hier vermag ich nicht mehr zu bleiben — ich ersticke!' „Es ist das Hans deiner Eltern, das Haus deiner Ahnen, in dem du weilst!' „Wenn auch! — Aber «nein Vaterland ist es nicht mehr, seitdem die Deutschen davon Besitz ge nommen haben.' „So kehre nach Frankreich zurück — . „Nimmermehr! — Ich hasse Frankreich, seitdem man. dort die richmreiche

Schrift in Frage stellet«. Ter Papst bringt sich damit wiederum im Gegen satz ',u den Anschauungen seines Vorgängers, der infolge der in Teutschland und Frankreich zutage tretenden Bestrebnngen, die Bibel gewisseriilaßen von Irrtümern zu reinigen, eine besondere Kom mission für das Studium biblischer Fragen mir der Untersuchung dieser Angelegenheit betranr hatte. D i e . j nnere Lage Rußlands. Es deuten alle Anzeichen darauf hin, daß rn der Tat Rußland wieder vor dem Bersuclie einer allge

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