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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1921
Umfang: 8
I •y !' 1 Seite 2 wie Italien der Sädbühnanniiiläten, der einzig greifbaren Wiedergutmachung seitens Oesterreichs, beraubt wurde, und Zwar nur zum Vorleilc der jüöisch-scmizösisGcn Aktionäre. Wie in seiner gesamten Politik der Nachkriegszeit war Frankreich mul) Italien gegenüber blind und berauscht van seinem falschen Liegestaumel. Frankreich bat eifrig daran ge arbeitet, einen immer größeren Abgrund zwischen den zivei Na tionen zu schassen, und wenn es dies absichtlich gewallt batte, hätte

es utdjt viel befiere Arbeit teilten können. Das wissen naürlich die italienischen Politiker alles als gut..Aber nicht sie sind die strengsten Richter Frankreichs in Italien, sondern das Volk ist es, dem sich sa die fremden Vertreter nicht nitk,er». Die freinden Diplomaten in Italien betraditen diese (liitsreindung zwischen den beiden Nationen inm'e> mir als ein oberfläch liches Gefühl der Pitterkeit des Volkes gegen Frankreich, als einen Snobismus der Pfelido-Iiiteltektiiellen iind boerfläch- lichen

werden sollte. Ob nun ivahr oder nicht, sie waren jede», falls der einzige Trost auf dein langen Leidenswege der Ent behrungen des wirklichen Volkes während des Krieges. Kaum ober war der Krieg beendet, so sprach Eleincncean nicht mehr vom Recht gegen das Verbreche», sondern von de» Rechten des Steges, lind zwar des französischen Siege s. Und diese suchte er mit allen Mitteln für Frankreich zu sichern, iiiibeküni- niert darum, dast dadurch Ideale, Gefühle, Rechte und Verspre chungen mit Füßen getreten werden. Das Volk

bat unzweifelhast das Gefühl, daß es betrogen worden ist. Es weiß, daß in Versailles das militaristische Deutschland von einem viel militaristischeren Frankreich ersetzt wurde; es weiß, daß der Militarisinus und der kriegerische Imperialismus in Europa ausschließlich französisches Monopol lind; es weiß, daß der europäische Friede beute nur au einem sebr dünnen Faden bängt, an dem Größenwahn und wilitärische Verrücktheit zerren. Kein Wunder, daß seine Abneigung gegen Frankreich immer stärker

wird. Zwischen der künstlich erzeugten frankophilen Atmosphäre von 11116 und Versailles liegt ein unüberbrückbarer Abgrund. Das Frankreich der Cieinencca». Fach, Paincare und Briand hat die italienisch-französische Freundschaft gründlich zerstört. Cs nüßt auch nichts, daß einige italienische Blätter nun neuer dings in das Horn der italienisch-französischen Freundschaft und Allianz stoßen. Tunis, Erytrea und Tripolltaiiien hätte dag Italienische Balk vielleicht noch vergessen können, durch die Zu- sommenschweißnng

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1921
Umfang: 8
einzu- sehsn beginnt. Das märe sehr erfreulich, wenn man keine Vor behalte machte. Bi an verlangt jedoch, daß Rumänien im Hin- hliek auf die Notlage Oesterreichs auf seine Ansprüche gegen dieses Land verzichte, mährend cs seinen finanziellen Verpflich tungen gegen Frankreich gemissenhast Nachkommen soll. Diese Habsucht liest; sich noch einigermaßen rechtfertigen, wenn man eine Herabsetzung^ unserer Schuld anerkennen würde, die dem Betrage linkerer Forderungen an Oesterreich enkspräche. Davon

benützt. Infolgedessen ist die Militärmacht der Schweiz allein kein hinreichender Schuß für politische Bedrängnisse, in die die helvetische Nepu- blik kommen kann. Die Stärkung des Rückgrates der Schweiz lag nielinehr in einem mächtigen Deutschland, dessen Wacht am Rhein zugleich eine Wacht an der Rhone und auf den Vagesen wurde. Ke»te nisten schwarze Franzosen in den Brückenköpfen am Rhein und Frankreich hält den Zeitpunkt für gekommen, um der Schmelz gegenüber wieder die Politik des ersten Napo leon

sich den politischen Plänen Frankreichs in Europa gefügig zeige. (bleich nach Beendigung der militärischen Kampfhandlun gen im Weltkrieg und vor Abschluß der Friedensverträge kün digte Frankreich der Echiveiz das Nentralitätsabkommen über Savoneil. Rasch folgte dieser Maßnahme eine Rote an die schwer welche ankündigte, daß Frankreich die Zollgrenze in de» Ec! e-en von Sanaven, Gex und Sarden an die Landeg- grenze, mit dicht vor die Tore von Genf, legen wolle, „um Herr im eigenen Hanse zu sein'. Damit war die Zonen

frage aufgcrchlt, die seit.dem Kriegsende die Schweiz immer wieder bcfdiüftigt und mit deren Regelung das wirtschaftliche Wohl und Wehe der ganzen Westschweiz schwer in Mltleiden- scharf gezogen wird. Die Verhandlungen in dieser Frage, die int Herbste vergangene» Jahres neuerdings ausgenommen worden waren, sind wiederum ohne Ergebnis geblieben, da die Sbweiz auf ihrem vertraglich gesicherten Rechtsstandpunkt, Frankreich aber in seiner Machtstellung verharrt. Run hat der schweizerisch; Bundesrat

neuerdings in einer Antwortnote be tont, daß die Schweiz aus dem ihr in den Jahren 1816—10 zu- erkanuten Siecht bestehen müsse, und hat die Möglichkeit einer Volksabstimmung in den beteiligten Gebieten in Erwägung gestellt. Es ist als sicher aiizunehiiirn, daß Frankreich diefeic Vorschlag ablehnen wird, denn die Zonensrage ist für Frank reich lediglich der Ansgangspunkt - für die „friedliche Durch dringung' der Schweiz. Dies zeigt sich deutlich schon darin, daß nun von der stets mehr für französische

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1929
Umfang: 8
in seiner Haut gefühlt hat, über die ihm der Toung- plan wie eine Gänsehaut kies. Doch es ist eine bekannte Tatsache, daß Frankreich dessenungeachtet di« Initiative in der europäischen Politik nicht aus seiner Hand lassen will. Und wenn es notwendig sein sollte, wird Briand bei de? bevor stehenden Haager Konferenz einfach das machen, was Poincaré gemacht haben wiirde, und vielleicht sogar mit noch größerer Geschicklichkeit. » » Wir gehören jener Generation an, die aus der Stimme Earduccis den Ruf

an Frankreich übernahm: „Wir, die dich liebten, o Frankreich!' Doch wir haben Frankreich nie geliebt. Wir haben es höchstens das ein« oder das andere Mal bewundert. Als im Jahre 1S70 das deutsche Ungewitter über Frankreich hereinbrach, desgleichen auch im Lahre 1914, da hat Frankreich in seinem alten Körper eine ungezähmts Energie wachgerufen. Begeistert Im Enthusiasmus, stolz im Hasse und unbeugsam im Egoismus, den ein Jahrtausend nationaler Einigkeit dem Lande mehr ins Gehirn als ins Blut gepflanzt

hat, trug Frankreich stets ein würdevolles Benehmen zur Schau. Königlich könnte man sein Benehmen definieren, stünde dies nicht im Widerspruch« mit seinem republikanischen Kleide. Frankreich hat uns weh getan, dach mit einer Art, um di« wir ihm fast zu Dank verpflichtet sein könnten. Stellt Paris einen ungeheuren Bazar dar, wo es den zuletzt Angekommenen ein Niesenvergnügen be reitet, mit feiner Liebenswürdigkeit ausgebeutet zu werden, so ist Frankreich hingegen etwas Anderes. Auch in der Politik

ist es etwas Anderes, als viele glauben. Was man heute „demokratischen Wahn' zìi Neimen beliebt, war für Frankreich nie ein Wahn. Auch das müssen wir den Unseren ans Herz legen, welche die Männer und die Dinge mtt einer geradezu rühren den Einfalt zu beurteilen pflegen. « » In den Monaten unserer Neutralität hißte Frank reich alle Fahnen der edelsten Ideale. Der ungeheure Schmerz ertönte in.Frankreichs Seele gleich einer Glocke. Gerechtigkeit! Freiheit! Recht! Die Tra- Sitivi», die Nasse, die Geschichte, die Welt

: alles war gegen Deutschland. Frankreich schlug sich nicht für sich, sondern für den Weltfrieden. Wieder einmal zeigte sich Frankreich edelmütig und fromm, als Held und Märtyrer, aber nicht siir sich. Unsere Soldaten mußten 5n den Krieg gehen wie geschmückte Bannerträger hoher Gedanken zur Ver teidigung der Zivilität. Unsere Jugend aus der Kriegszeit aber trägt noch immer in ihrem Fleische mit den Splittern öster reichischer Maschinengewehre einig« Bisse Clem'en- ceaus, die nicht minder schmerzen. » « , Diese Vision

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.08.1936
Umfang: 6
und Kosten zu sparen. Verl»», sHJH Mene MM fiir S. EMU mi> S. Alla Keeitag, dm 7. August igggè 410 Kilogramm (132.5, 122.S, 186); 2 N-. Tschechoslowakei, 402.S (122.S, 12S, à-^'I chaSiit. Estland. 400 (IIS, 120, 165); 4 «w U England, SV7L (110, 127.S, 160): 5. Hussà°N sterrèich, 387.S (110,122.Z, 155)';' 7.Wahi'^^ land, S7ö (IIS, 110, 150); 8. Älberg, « < S72L (125, 107.5, 140); 9. Grimek, USA V 10. DmnouNn, Frankreich, 335; II. Becvar choslowakei, S55; 12. Mayor, USA, 352 s là scher. Schweiz. S17.5

in bunten Kostü men, die einen gar malerischen Anblick boten und Mim Mla - Erste „Goldene' für Stallen Zielphotographie entscheiäet so Meter»Hüräen äev Frauen SowiekFrankreich am 7. November? Volksfrontler beschimpfen Offizier:? Paris, ö. August. Französische Recl^sblätter mutmaß.'n, dah die Ausrufung der Sowjetrepublik in Frankreich für den 7. November 1936, den Jahrestag der sowjet- revolution in Rußland, geplant sei. Die Oeffent- lichkeit wird von der Rechtspresse erneut darauf hingewiesen

in 3'SZ.6'; 2. Sza- bo-Ungarn; 3. Edwards. 4. Lauf: 1. Goix-Frankreich in 3'54'; 2. Sanro- mani-U. S. A.; 3. Schaumburg-Deutschland. Einen ziemlich aufregenden Kampf ergab der Entscheidungslaus. Gleich nachdem Startschuß setz te sich der Neuseeländer Looelock an die Spitze, gefolgt von Beccali. Cunningham, Edwards und Sanromani. Nach der ersten Bahnrunde fällt Bec cali zurück und kommt auf den 4. Platz, den er dis kurz vor dem Ziel behauptete. Einen Augenblick schien es, als ob der Amerikaner ihn im Ueberho- len

' 4. Sanromani-U. S. Amerika in 3'50.0' 5. Edward-Kandda in 3'50.4' Lanzi im 400 Merlans erfolgreich Im 400-Meter-Lauf wurden heute die Vorläufe ausgetragen. Die ersten acht Vorläufe gewannen: den ersten Lauf Roberts-England in ài', den zweiten Henry-Frankreich in 49.8', den dritten Brown-England in 48.8'; 2. Lanzi-Jtalien in 49.3', den vierten Smallwood-U. S. A. in 49', den fünften^ Luvalle-U. S. A. in 49.1', den sechsten >i W l- zweimal unterbrochen werden mußten. In den scheidungskämpfen erzielten

die vorgàieb, Qualifikationshöhe von 3.80 Metern: Haunzwickel - Oesterreich. Proksch » Oesters Müller-Deutschland, Ramadier-Frankreich. centi-Jtalien, Meadows-U. S. A. Adachià Schulz-Deutschland, Du Plessis-Südasrika, KlM Tschechoslowakei, Sznajder-Polen, Schlegelàl. Ljungberg-Schweden, Bacsalmasi-Ungarn, ZàH Kanada, Koreis-Tschechoslowakei, Sefton-U. T Crepin-Frankreich, Oe-Japan, Fu-China, Larici Dänemark. Nishida-Japan, Graber-U. S. A., MI ster-England, Huber-Oesterreich. Innocenti verbesserte

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.12.1932
Umfang: 16
von dem Nichtangriffspakt ab» , getrennt und in eine ferne Zukunft verschoben, aber um einen Handelsvertrag, an dem ihm viel mehr gelegen wäre, als an dem kaum noch aktuelle» Nichtangriffspakt, wird es noch lange kämpfen muffen, und französische Kredite bleiben bis auf weiteres Versprechungen. Die Sowiet- regierung hat ihren Standpunkt durchgesetzt. baß der Pakt mit Frankreich nicht an der Frage Besiarabien scheitern dürfe, sie hat auch Polen wie Frankreich gegenüber mit Erfolg die Ein« . richtung von paritätischen

verflüchtigt, hat und nur ein Parägraphenwert zurückgeblieben ist, dem mehr theoretische als unmittelbar politische Bedeutung zugesorochen werden kann. Wenn demnach beiderseits weder zu besonde rem Optimismus noch gerade für Rußland An laß zum Jubeln vorhanden ist, so braucht um gekehrt nicht verkannt zu werden, daß dieser fran zösisch-russische Pakt, von dem mau noch nicht agen kann, ob er eine neue Zeit einleitet. eine erlebte Zelt endgiltig zu Grabe trägt. Er. der mehr Frankreich als Rußland Nutzen

herrscht größter Betrieb. Gs tagt nicht nur der Völkerbunosrat, am Nikolaustag S iat auch dl« außerordentlich« Tagung der Büt- erbundsversammlung begonnen, bei der die Entscheidung im japanisch - chinesichen Streit § llen soll. Nebenher aber finden höchst wichtige esprechungen der Vertreter der Großmächte Italien, Amerika, Deutschland, England und Frankreich über den Fortgang der Abrültungs- konferenz und über die militärische Gleichbe rechtigung Deutschlands statt. Diese Besprechun- gen über die Frage

von Frankreich abzuwäkzen. Ebenso nahe liegt die Vermutung, daß man in Paris immer noch hofft, bei einer Fortsetzung der Genfer Verhandlungen zusätzliche Sicher- heiten für Frankreich im Sinne des Herriot« ? lanes zu erreichen. Eines ist jedenfalls gewiß: erriot wird sich bei den Genfer Staatsmänner« Besprechungen darauf' verbeißen, daß der fran zösische Plan eine Einheit darstellt, und daß daher einzelne von deutscher Seite zu billigende Bestandteile nicht in Einklang mit den Grund sätzen der englischen

gegen sie ist, z» verständigen. Daraus ist zu entnehmen, daß, Schleicher vqn dem agrarischen Kurs seines Borgängers einiger maßen abwetchen wird. Gin Sttesemann in Unifotm? ' Die Uebernahme der, Regierung in Deutsch land durch den General von Schleicher hat in Frankreich zwiespältige Eindrücke hervorgerufen. Einerseits fleht man in ihm den Mann der Ordnung, der mit starker Hand die sozialen Umsturzversuche der Rationalsozialisten und der Kommunisten zurückdämmen wird, was auch für die wirtschaftliche und soziale Gestaltung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1922
Umfang: 6
in Frankreich. Die Beurteilung in der deutschen Presse. Naue n, 16. Jänner. Poincares Ministerium wird in der deutschen Presse als das Kabinett «Ines nationalen Blocks an gesprochen mit der Bemerkung, daß von den markanten Per sönlichkeiten außer Poinvarä nur Barthon, der bisherig« Kriegsminister, -jetzt Vizepräsident und Justizminister, und -der Minister für Elsaß-Lothringen vorhanden sind. Die Berliner „Montagsvvst' rechnet für Frankreich mit -einer Periode einer „splendid Isolation , die ebenso wenig

der Wahlen im Mai ausgesprochen habe. — Man erwartet mit Spannung die zwei -großen Reden Lloyd Georges in den nächsten Tagen. Am 19. d. M. wird er über die internationale Lage und am 21. b. M. über die großen Richtlinien der Jnnen- polttik sprechen. Amerika gegen Frankreich. Washington, 18. Jänner. -Der Senat hat «inen Gesetz entwurf angenommen, der dahin lautet, daß jene Staaten, die für die Rüstungen große Summen ausgeben, sofort ihre Schul den -an Amerika zurückzahlen -müssen. Dieser Beschluß richtet

sich hauptsächlich gegen Frankreich. In Amerika hegt man gegen den chauvinistischen Pobnoarä und dessen Anhang sehr großes Miß trauen. Gegen das Auslieferungsbegehren der Entente. Rauen, 16. Jänner. Die von der Kommission zur Prü fung -der Leipziger UrtM-e beantragte Auslieferung der „Kriegs verbrecher' findet in der deutschen Presse einstimmig sch -arre Zurückw -e -isun -g. Man erwartet von der höheren Einsicht des Obersten Rates, daß er den Antrag nicht annehmen -wird. Der „-Vorwärts' bezeichnet die politische

Nachdruck erklärt, daß das neue französische Kabinett nicht berechtigt, sei, sich den Verbindlichkeiten zu entziehen, die von feinem Vorgänger übernommen worden fsben. Der Oberste Nat habe übrigens am Donnerstag in Abwesenheit der front sch«, Vertreter beschossen, daß der italienische Ministerpräfi- t Bonomi für den 8. März dde Einladungen zur Konferenz in Genua ergehen lassen fall. 3. Jahrgang Italien und Frankreich. Von unserem römischen Korrespondenten. Rom, 11. Jänner 1922. Be-:»: der geschäftige

die Haupturs-ache zugeschrieben werden. Italien, das sehen mußte, wie fick Frankreich das Monopol über die Rohstoffe aus dem -europäischen Festla-nde in die Hände zu spielen versuchte, wie dieses es in Kle-inasten zu seinem Leibeigenen herabdrücken -wollte, wie -Frankreich seine Mittelmeerhäfen mehr und mehr befestigte und Anspruch -auf sine Ri-esenflotte machte, wie es auf dem -Wege über Jngoflaw-ien die Herrschaft über die -adriadischen Gewässer und den Balkan zu erlangen bemüht war, ganz abge sehen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1932
Umfang: 8
lassen worden ist. Als Minister Painleve an die Spijze des Lust- ininisteriums gestellt wurde, begann die Neuorgani- sation der militärischen Lustslotte. Dem Luftinini» sterium wurde die technische Ausbildung und die ge- samte Verwaltung, dem Marineministerium die Ausbildung der Spczialmarincflieger und dein Kriegsministerium die Ausbildung der Landflieger übertragen Durch diese verzweigte Verteilung der verschiedenen Aemter hat Frankreich den Vorteil, daß sich die Verschleierung in den Ausgaben

Zuteilung an Beobachtungs-, Jagd- und Bombenvcrbänden je nach Lage pro Division meist 22 Beobachtung?-, 18 Jagd- und 12 Bombenflug zeuge. 3. Megergriippe der Hauptreserve: mindestens 30 Boinbenstasfà ohne Zuteilung von Jagdgeschwadern. Trotz der Ankündigung des Ministers Duinesnil hat sich Frankreich nicht entschließen können, eine eigentliche Lustarmee in Form von selbständigen Luftstreitkräften, wie das in Italien oder England der Fall ist, einzurichten. Weiters unterscheidet sich Frankreich

von den an deren Staaten durch die Art der Materialbeschaf fung. England hat nur geringe Reserven an Flug zeugen, bereitet aber sür den Ernstfall eine weit gehende Herstellung von Flugzeugmaterial so sorg fältig vor, daß sich die teure Lagerhaltung einer hohen Reserve an Flugzeugen und deren Bestand teil«, hauptsächlich Motoren, erübrigt. Frankreich hingegen hat einen anderen Weg als den der teuren Lagerhaltung eingeschlagen. Bei seinen Angaben an den Völkerbund, der den I. April 1!>Z1 als Stich tag angegeben

hat, ist der Vermerk gemacht worden, daß die Zahl der Reservebestände sehr Im Schivanken begriffen ist. Aus Grund dieser Bemerkung bei den Angaben, als auch aus verschiedenen Aeußerungen des Ministers Duinesnil läßt sich ersehen, daß Frankreich weit über 3lM fertige Flugzeuge ver- schiedcner Art besitzt. Und selbst wenn es nur 3000 Flugzeuge besitzt, so verfügt heute Frankreich über mehr Flugzeuge als Italien (1015) und England (18S3) zusammen Und nu» zur Matcrialsrage. Die Aufrüstung mit modernen Flugzcugtypcn

ist Frankreich durch das Stockierungsprinzip erschwert, darum verfügt ein Großteil der Tnippenkörper über veraltete Flug- zeugmodclle. Duinesnil hat in einem Jahre allein über -700 moderne Kampfflugzeuge angeschafft und man ist auch bestrebt, die Modernisierung der Luft streitmacht nach Möglichkeit zu fördern, nachdem die italienischen und englischen FlugzeugtiMN in puukto Schnelligkeit und Qualität des Materials den fran zösischen weit voraus sind. Nur aus dem Gebiete der Großkampsflugzeuge hat Frankreich

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 23.06.1932
Umfang: 16
Art geschehen ist. So wurde eine freund liche Atmosphäre geschaffen, eine „Annäherung der Willenskräfte', wie Herriot sagte. Am Freitag veröffentlichten dann die fünf ein ladenden Glaubigermächte Belgien, England, Frankreich, Italien und Japan die gemeinsame Erklärung, sic hätten sich lda am 1. Juli das Hoover-Moratorium abläuft) darauf geeinigt, daß die Zahlung der Reparationen und der Kriegsschulden während der Dauer der. Kon ferenz unterbleiben soll. Amerika wird hiedurch nicht berührt

seine Zustimmung zur britischen These bekundet habe. Frankreich will kein Risiko Frankreichs Mißtrauen gegen die Vereinigten Staaten ist, seit diese Wilsons Versprechen eines Garanticpaktes nicht eingelöst haben, eingewur zelt, und die Ueberzcugung, bei einer Politik der Risiken — die dem französischen Naturell ohnehin nicht liegt — schließlich die Zeche bezahlen zu müssen, würde noch-vertieft durch Aeußerungen maßgebender , amerikanischer Politiker, die noch in jüngster Zeit eine Verbindung der Repara

tionsfrage mit dem internationalen politischen Schuldenproblem verwarfen. Besonderen Ein druck hat in Frankreich eine Einklärung des amerikanischen Außenministers .Stimfon vom 9. Juni gemacht; dieser teilte mit, daß die amerikanische Regierung „kein von fremden Mächten befürwortetes Programm, das die voll ständige Annullierung der Kriegsschulden und Reparationen vorsehe, annehmen werde'. 'Die Vereinigten Staaten seien nach wie vor der An sicht, daß eine Annullierung oder Herabsetzung der Reparationen

ein rein europäisches Problem darstelle, und daß ein Beschluß in dieser Hinsicht keineswegs eine ähnliche Entscheidung der Ver einigten Staaten rechtfertigen könnte. Es ist möglich,, und offenbar glauvMes dis britischen Regierungskreife, daß diese Erklärung nicht das letzte Wort Amerikas darstesst und nicht viel mehr bedeutet als einen innenpolitischen Zug in der Prästdentschaftskampagne. Das. wird sich zeigen müssen; aber bis es sich gezeigt hat, will Frankreich kein Risiko übernehmen

. ‘ Unter diesen- Umstände/ kann ''kein Zweifel darüber bestehen» daß Frankreich in/eine Strei chung der Reparationen nur unter dem ganz ein-. deuftgen Vorbehalt einwilligen würde, baß auch die Vereinigten Staaten auf ihre politischen Guthaben verzichten.—Darum-berief -sich Herriot bei der allgemeinen Aussprache nachdrücklich auf den Satz in den Schlußfolgerungen des Basler beratenden Sonderausschusses: „Man muß sich klar machen, daß die Befreiung eines Schuldncr- landes von einer Schuldenlast^ die es nicht tragen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.01.1935
Umfang: 6
-XIZI 10. Ms Vereinbarungen zwischen Stalle« und Frankreich >! Roma, 8. Jänner. Der Regierungschef und der französische Außen minister haben gestern einen Bertrag zwischen Italien und Frankreich zur Regelung ihrer Inter essen in Afrika unterzeichnet: ferner einige Verbal noten über die Probleme, die beide Regierungen interessieren. Weiters haben sie Ihre Uebereinstim- mung über bestimmte Fragen festgestellt. Libyen und Eritrea Der gestern zwischen Italien und Frankreich unterzeichnete Vertrag

wird durch eine Linie zwi schen Der Eloua an der Küste des Roten Meeres und dem Bache Weima berichtigt. Diese Berichti gung gibt Italien ein Küstenstück gegenüber der Meerenge von Bab el Mandeb. Frankreich anerkennt weiters die Souveränität Italiens über die Insel von Doumerrah. Die für die Festsetzung der beiden Grenzen vor gesehenen Kommissionen werden die Abkommen über die Grenze und die gute Nachbarschaft aus arbeiten. , Konventionen über Tunis Das Sonderprotokoll über die Tunis-Fragen setzt fest, daß die Tunis

werden, wodurch er definitiv aus die Nachbar- und Nachfolgestaaten außer Oesterreich und Frankreich ausgedehnt wird. Weiters vereinbaren die italienische und franzö sische Regierung schon jetzt, daß im Falle diese Un abhängigkeit und diese Unversehrtheit bedroht wür den, die beiden Regierungen Frankreichs und Italiens sich untereinander und mit Oesterreich be züglich der zu ergreifenden Maßnahmen befragen. Diese Befragung sollte dann von Italien und Frankreich auch auf die anderen Staaten ausge dehnt

da für, daß das französisch-italienische Abko,innen ge gen keinerlei Macht oder Mächtegruppe gerichtet sei, sondern wirklich ein Instrument des Friedens und der Ordmrng sei. Der „Jntransigeant' stellt fest, daß der Weg von Paris nach Berlin heute über Roma führe. Frankreich und Italien hätten die Grund lage für eine breite Friedens-Entente gelegt und alle Staaten, auch Deutschland dazu eingeladen. Hitler habe jetzt Gelegenheit, den Beweis seiner Aufrichtigkeit zu geben. „Petit Parisien' spricht seine Befriedi gung

einen mit „Die Pfeiler des Friedens' betitelten Artikel. Darin heißt es, daß der Welt nichts Besseres be schieden werden konnte, als eine wirkliche und dauerhafte Verständigung zwischen Italien und Frankreich, die sich' aus eine befriedigende Rege lung aller Fragen stütze, und mit dem Mussolini und Laval sich die Dankbarkeit der ganzen Welt verdient haben. Ein Großteil der zu lösenden Frage» — heißr es weiter — betrifft ausschließlich die beiden latei nischen Mächte. Er rührte von der Unvotlkoiunien- heit

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1944
Umfang: 6
Punkt stürmen sollen und dann neue Befehle abzuwarten haben. Der ver wundet wird, bleibt liegen. Geholfen wird ihm picht. Mag er auf dem Schlachtfeld krepieren oder sich selbst Sat schaffen. Das sind die sorchetffchen Strafbatail lone. Jeder «eitere Kommentar ist hier überflüssig. Ml! Frankreich dis Stunde nutzen? Illusorische Hoffnungen eines Zwischenstadiums Die Sicherung der Ligurischen Küste An der gesamten Ngurischcn Küste von Toulon bis La Spezia wird von der deutschen Wehrmacht rastlos

für die Ver teidigung gearbeitet. Seit den Sommer monaten hat sich der Kriea-M>auplatz vom zentralen und westlichen Mittelmeer nach Norden in den Bereich des Li'urtz> scheu Meeres verlagert. Der Küstenstres- sen dieses Meeres bildet nun seit den Er eignissen In Frankreich und Italien des westlich« Seeoorfekd der deutschen Süd- front, wenn sich auch zur Zeit noch die Kämpfe in Siiditallen abspielen. Seit dem sich der Feind im Seeraum von Sardinien und Korsika festgesetzt hat, ist es die größte Aufgabe

vor allem deutsches Leben und deutsche Arbeit. lieber den europäischen Ufern des Liguriichen Meeres insgesamt liegt aber die Ruhe vor dem Sturm. von Kriegsberich ter p. <L EkNghofer. PK. 3n Frankreich. Jänner. — Am frühen Morgen schon radeln die Fell» Aufkäufer alle Straßen ab und schreien ihr schrilles: „Peau de Lapin, peaui' Borne, auf den Haltestangen, haben sie oft große Mengen blutiger Hasen- und Kaninchenfelle. Cs muß ein einträgliches Geschäft sein. Kaum ist der Ruf nach den Kaninchen fellen verhallt

ihnen nach, den schonen Zeiten, die man an guten, besten und billigen Lebensmitteln nur die Qual der Wahl satte. Aber auch heutzutaae weiß man n Frankreich die Einschränkungen qe- chickt zu umgeben.» Deziebungen hat eder, und man braucht nur die über- üllken Züge anzusehen, um zu wiffen. daß man sich auf das Hamstern bestens versteht, sin den Gängen zwischen Kör ben und Koffern erzählt man sich die neuesten Heldentaten auf dem Kampf feld der Lebenemittelsaqd und weist mit Stolz auf die ordentlichen Lasten

hin. die man wieder mal heimbringt. Wer sich in Frankreich nicht irgendwie am Schwarz markt beteiligt,' wird geradem über die Sckmlter angesehen und als Mensch be trachtet und gewertet, der es nicht 'er steht. den Tag zu nutzen. Und dieser Tag ist immer der gegenwärtige. Man feiert di« Feste, wie sie fallen. Es gibt keine Kohlen für elektrischen Strom, heißt es. jedermann muffe jva- ren» aber die Schaubudenbefftzer lassen ihre elektrischen Motoren und Wagen bis tief in die Rocht hinein bei abge- dunkeltem Betrieb

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1930
Umfang: 8
eine Politik betreibt, die -es mit säuft-, lichen Nachbarn verfeinden muß? Darüber kann sich heute kein Revision der Iriedeasverträge Vor wenigen Tagen befaßte sich das Blatt Mussolini-, der „Popolo d'Jtalia' mit der Frage der Revision der Frie! densverträge. Der Verfasser Olivetti warnte Frankreich vor Ueberspitzung der Situation und forderte .die politischen Kreise auf, die tatsächliche Lage in Europa einer objektiven Prüfung zu unterziehen. Neben dem Wahlsiege Hitlers sei auch der Sieg der Kommunisten

beachtenswert. Welchen Vorteil hätte Frankreich, wenn Deutschland eine Beute der bolschewistischen Idee würde? Frankreich würde dann sicher vor allem seine Verbündeten, Polen und Tschecho slowakei in der roten Flut untergehen sehen und hatte dann eine Abrechnung mit Rußland und Deutschland zu befürchten.. In einem solchen Konflikte könnte sich Frankreich auch nicht der Illusion einer bedingungslosen Unterstützung seitens Italien, hingeben. Diesbezüglich schreibt Olivetti: „Italien ist niemals Vasall

und wird das tun, was in seinem eigensten Interesse liegt und auf Grund seines Ge- rechtigkcits- und Rechtsgefühles Vorgehen. Aus denselben Grün den aus denen Italien in den Weltkrieg eingriff, um Frankreich und Belgien vor dem sicheren Untergange zu retten und dafür schließlich materiell, teritorial und wirtschaftlich so schlecht entschädigt zu werden. Es würde nicht mehr Millionen seiner Söhne opfern, um Frankreich eine kontinentale Hegemonie zn erhalten, die weder der Zeitgeist, noch die politische und demo

graphische Lage Frankreichs zugibt. Eine Hegemonie, die in erster Linie gegen die Interessen und die Großmachtwürdg Italiens ist. Wir werden auch nicht dafür kämpfen, um das deutsche Reich in einer unsanierbaren wirtschaftlichen Krise zu lassen, die sich auch auf unser Vaterland besonders fühlbar auswirkt, und um davon die einzige Genugtuung zu haben, daß wir Frankreich dauernd das Wonnegefühl eines Sieges bereiten, der zum größten Teile unser Verdienst ist und desschr sich Frankreich gegen uns bedient

im Deutschen Reiche muß in Frankreich in seinem eigensten Interesse und im Interesse des europäischen Friedens, den Sinn für die Wirklichkeit und Verantwortlichkeit wachrufen. Frankreich soll aus seiner Isolierung herausgehen und aus seinem „Emballemen', das zu einer ungeheuren Tragödie führen kann, erwachen. Es soll aufhören sich Jl- lusionen über den juridischen Charakter der Friedensverträge hinzugeben, die weniger als Null sind, wenn sie nicht einem höheren Gerechtigkeitsgefühle entsprechen, das allein

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
die Aufsichtsstuben erwähnt hat, miHse ixmeittt werden, daß diese „Schuten' oft der. fremd sprachigen Bevölkerung dazu dienen, die ttalimssche Gesetze zu umgehen, was man sichorÄch nicht Massen' könne. Dies die Antwort des Mnffters. Ser Kampf gegen die Religion ln Frankreich. Kulturkampf nennt man den Kampf gegen die Religion mit Recht, denn es ist ein Kampf nicht bloß gegen die Religion, sondern gegen die Kultur, die auf der Religion be ruht, Dem Einfluß der Religion verdanken es die Völker der Erde

, daß sie nicht loben und sterben wie die wilden Tiere. Der Kampf gegen die Religion wird heutzutage mit einer Heftigkeit geführt wie kaum jemals. Seitdem in Frankreich, sei Halbbolschewik Herriot zur Regierung gekommen ist, ist auch dort der Kampf gegen die Religion in aller Form und Schürfe wieder eröffnet worden. Drei Dinge hat Herrlot seinen Sozialisten und Freimau rern versprochen für den Fall seiner Wahl: Erstens die Aufhebung der Botschaft am Va tikan (Vertreter Frankreichs beim Papst), zweitens

die Durchführung der sogenannten Laiengesetze aus der Zeit 1905-1906, die den geistlichen Orden den Aufenthalt in Frank reich verbieten und die Kirche rechtlos machen und drittens die Einführung der religions losen Schule kn Elsaß-Lochringen. Durch Er- fteres sollte aller Welt gezeigt werden, daß Frankreich mit der katholischen Kirche nichts zu tun haben wolle, durch die zwei anderen Maßnahmen sollte die Cntchristlichung des Volkes neuerdings mit Macht betrieben wer den, nachdem «in« Zeitlang, besonders seit

Kriegsbeginn, Rühe war, und namentlich die oberen Schichten des Volkes sich allmählich der Religion zuzuwenden begannen. Nun ist Hörriät has erste' Stück nicht gelungen. Die Kammer (Parlament) tvarfiir die Avfhebüntz dei7 Botschaft, der Senat (Herrenhaus) dage gen. Gegen die Durchführung der Laiengesetze erhob sich ein In Frankreich ungewohnter Widerstand, ja ein förmlicher Proteftstunn. Riesenprotestversammlungen mit dreißig-, vierzig- und mehr tausend Teilnehmern wur den abgehalten. Sämtliche Erzbischöfe

sind die Auswirkungen des von Herriot hsvaufbefchworenen Schul- kampfes im Elsaß vom nationalen Stand punkte aus. Der FMerwochenvausch der Begeisterung fiir Frankreich hat ei»rer unver kennbaren Ernüchterung Platz gemacht. Ws das Rundschreiben des Präfekten des Ober- elstssses bekannt wurde, daß vom 16. März ab die Schulen von Kolmar interkonfessionell sein würden, erhob die-katholische Presse «tn° helligen Protest. Der „Elsässer Kurier' schlug einen besonders entschiedenen Ton an. Man konnte darin losen

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 26.11.1945
Umfang: 4
der vertraglich vorgesehenen anderthalb Millionen Tonnen. Aber die Pariser Regierung hat dagegen nachdrücklich protestiert. In Was hington und London hat Frankreich anfragen lassen, ob die Anforderungen der befreiten Länder wohl immer den Vorzug vor denen Deutschlands haben. Aus Washington bekam Frankreich eine behihende Antwort die Ant wort aus London dagegen wäre eher unbe stimmt.- Betrogene Gottesräuber B a r 22 Nov. Das wundertätige Bild des hl. Nikolaus, des Patrons von Bari, das in der Basilika S. Gre

zur Feststellung der Ursachen der Explosionen. Gm Pugzeug. gestohlen das Regierungs-Programm der neuen Regierung de Gaulle Paris. 24. November. General De Gaulle hat am Nachmittag des 24. ds. vor der Nationalversammlung sein Regie rungsprogramm dargelegt, wobei er u. a. ans- fflhrte: , „Das Land hat den Wunsch kundgetan, daß der ganze Aufbau seiner staatlichen Einrich tungen bald und gründlich erneuert werde.“ Unter seinen jetzigen Verhältnissen verwerfe Frankreich jede Neigung zu einer inneren Re volution

den eine wichtige Phase der nationalen Wieder geburt darsteilen. Der äußere Friede könne keinem Staate ohne eine denselben gewährleistende internationale Organisation gesichert werden. Angesichts der Entdeckung der Atomenergie werde eine sol che Organisation zu einer gebieterischen Not wendigkeit. Daher sei Frankreich entschlossen, an der Schöpfung und Entwicklung jener Ein richtungen. deren Grund in San Francisco ge legt wurde, äußerst tätig mitzuwirken. Frank reich wolle ein Bindeglied zwischen Europa. Asien

und Afrika, zwischen Ost und West sein, niemals aber ein Bauer im Schachspiel. Vor einem Jahr habe Frankreich mit Ruß land. welches keine andern nationalen Inter essen habe als Frankre’ch. sondern vielmehr wie dieses an der.Verhinderung ieder möglichen zukünftigen Drohung seitens Deutschiandss in teressiert ist, einen Bündnisvertrag geschlos sen. Aus denselben Gründen will Frankreich mit Amerika freundschaftliche Beziehungen und einen freundschaftlichen Austausch unterhalten und entwickeln, ebenso

strenge sich Frank reich gerade jetzt an. die französische Politik mit der englischen im Einklang zu bringen und dies im Hinblick auf ein mögliches wirkliches Abkommen mit England, dessen Interessen mit den Interessen Frankreichs am Rhein überein stimmen. jenem Rhein, welcher der Schlüssel zur Zukunft Frankreichs ist, welcher das Ge heimnis der Vergangenheit Frankreichs im Orient, in Afrika und im Fernen Osten gewesen ist. Auch mit seinen westeuropäischen Nach barn sei Frankreich aus den erwähnten

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 11.03.1939
Umfang: 16
. > Paris, 10. März. Letzten Meldungen zufolge ist der abgesetzte slowakische Minister Turcansky auf deutsches Gebiet geflohen nach Wien, von wo aus er dann nach Berlin abrciste Neuer Landesverteidigungsplatt von Daladier angekündigt Paris. 10. März. Der Senat «nd die Kammer haben einstimmig die Abänderung des Rekrutierungsgesetzes ge nehmigt. Die zweijährige Dienstzeit wird in folgedessen bis auf weiteres beibehalten. fodaß Frankreich nunmehr einen Friedensstand von 500.000 Mann besitzen wird. Im Jahre

1941 wird derselbe auf 021.000 Mann ansteiqen Weiters wurde beschlossen, daß eine große An zahl von Soldaten. die den Krieg 1014—1918 mitgemacht haben, der Luftabwchrtruppe zuge teilt werden und die Reserveoffiziere zu künftig regelmäßigen Waffenübungen einberufcn wer den. Ministerpräsident Daladier hat schließlich mitgeteilt, daß er ehestens einen neuen großen Plan zur Organisation der Landesverteidigung vorlegen werde. 150.000 spanische Flüchtlinge in Frankreich Paris, 10. März

. Die Finanzkommkssion des Parlaments hat einen weiteren Kredit von 150 Millionen Franc für die spanische Flllchtlingshilfe bewilligt. Innenminister Sarraut erklärte, daß sich derzeit 150.000 spanische Flüchtlinge in Frankreich be finden, von denen 350.000 nach und nach in die Heimat zurückbefördert und 50.000 in Frankreich als Landwirte angesiedelt werden können, wäh rend die restlichen 60.000 als unerwünschte Ele mente dem französischen Staate zur Last fallen werden, zudem sich die Sowjetunion geweigert

hat, Flüchtlinge aufzunehmen. „Mörder, Brandstifter, Gauner, Feiglinge' P a r i s, 10. März. In der heutigen Kammer, itzuirg kam es zu schweren Krawallen, deren Ausarten in Boxkämpfe von den Saaldiener-, nur mit Mühe verhindert werden konnre. Der Ab geordnete Marnegaray sprach über die spa nische Flüchtlingsfrage, die für Frankreich rmerträglich werde. Hiebei nannte er die rote Massenflucht eine unfaßbare militärische Feigheit. Niemals in der Geschichte habe man eine so kopflose Flucht so vieler Generale

und Exzellenzen gesehen, niemals habe eine Re gierung das Ausland so systematisch belogen. Frankreich hätte diesen Banden von Gau nern, Mördern. Brandstiftern und Plün derern, die auch jetzt noch auf französischem Boden, ihre Untaten fortsetzen, niemals über die Grenzen lassen sollen. Auch gab er zu bedenken, welche Gefahren heute Frankreich im Falle eines Krieges durch die Anwesen heit solchen Gesindels erwachsen würden. Phantastisches Schreckgespenst Paris, 0. März. Das Pariser Blatt „Journal des Debats

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1923
Umfang: 8
zwis<t)en Frankreich, Jugo slawien und Griechenland ähnlich deni schm- bestohenden zwischen Frankreich und Polen. Frankreich handelt es sich also darum, von den Baltanstaaten das zu erreichen, was ihm die Tschechoslowakei verweigerte. Dieses Bündnis bedeute ein Gegengewicht gegen italienisch-spanische Bündnis, um so das Gleichgewicht im Müielnieer ehestens wieder herzustellen, Weilerhin soll der König Alexander die Deiinuiiung zwischen Frankreich und Nufzland iibernehnien, um so die wirtschaftliche

ger findet in den ersten Tagen der kommen den Woche statt. -u Macdonald an Frankreichs Adresse. Paris, 9. Dezember. R'-imsay Maedmiald, der Fiinrer der englischen Arbeiterpartei, erklärte dem Sonderberichterstatter des „Maiin'. er iönne nicht verschweigen, daß augenblicklich das englische Voll Frankreich gegenüber nicht qülistig gesinnt sei. Es wäre eine Kleinigkeit, die öffentliche Meinung in Großbritannien gegen Frankreich aufzuheizen. Eine Frage, die in lürzefter Zeit gestellt werden würde, sei

die der srcmzösischen Schuldner gegenüber Großbritannien. Alle französischen Statistiken zeigten, daß Frankreich gedeihe. Das englische Volk frage sich deshalb, warum es nicht be zahle, was es schuldig sei, da die Engländer doch ihre Schuld bei den Vereinigten Staaten beglichen. Frankreich könne sich rühmen, keine Arbeitslosen zu haben. Es scheine aber, daß es sich nicht Rechenschaft davon ablege, daß England nicht so glücklich sei. In EnFand glaube man, daß Frankreich kein offenes Spiel treibe

, und daß es eine als egoistisch empfundene Politik verfolge, Gewisse Reden Poincares IMen den schlechtesten Eindruck aus das englische Volk gemacht. Nach der An sicht der englischen Arbeiter sei das Ruhr- ulilernehmen Frankreichs vollkommen unan- iiehinbar. Wen» Frankreich die Entente aus- rechierhalten wolle, müsse es England einen Schritt entgegenkommen. ^ Der schweizerisch-französische Zonenslreit. Par! s, 15. Dez. <Ag. Br.) Der diplomatische Mitarbeiter der „Haoas' schreibt, daß das französische Außenministerium feine

Juristen mit der Verfassung eines Kompromisses in der Streitfrage über die Freizone zwischen Frankreich und der Schweiz beauftragt hat. Llvlrtrlittit» - ves» m. d.ll., vor» Lolvnllsäevdol. Goldwäscher und Grislh-Mren. illlax Ot>:o, der „Kanada^Jnqer'. Iiiß! ini Verkig »im Potti Parvy <n Vcrlui ein ?-rmnerui>qsbuld erscheinen: „In lanadi. xhci- W-ildn-is, Trapper- i>, ivarmerieben'. mit M MN»tas«w und einer ikme. Wir entnehmen dein schönen Buclx? da- sal- «ondc Abenteuer, Es ist di« Erzählung omes

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.12.1927
Umfang: 12
SO Centelimi. — <•««»»»*•• „Dottsbote' zu richten. ->-»,«<> Wort SO Tentefimi. ÜX. 50 - 9. lalirgang Donneistaq, den 15; Dezember 1927 flnno Vt in der Wett Mtt Frankreich ins Reine Der englische Außenminister T h a m ber- l a i n hat sich in letzter Zeit Mühe gegeben, das gute Verhältnis zwischen-Frankreich und Italien, welches durch den französischen Bündnisvertrag mit Jugoslawien einen Stotz erhalten zu haben schien, wiederum einzurenken. Es sollte ein freier Meinungs austausch eingeleitet

werden, um allfällige Mißverständnisse zu klären und die gegen seitigen Wünsche aufzudecken. . Auf italienischer Seite begegnet der Wunsch des leitenden englischen Staats mannes keinen Schwierigkeiten, im Gegenteil ist es gerade der Ministerpräsident Italiens, der der französischen Republik die Hand zum Bunde entgegenstreckt. Die Harmonie zwi schen Frankreich und Italien kann jeden Tag eine vollkommene sein, sobald Paris sich entschließt, gewisse Ansprüche. und Wünsche Italiens zu erfüllen. • Mit leeren

es französische Stimmen, die an der unmit telbar bevorstehenden - Fühlungnahme und sofortigen Verhandlungen nicht glauben wollen. Abel immerhin gaubt der römische Berichterstatter der Pariser „Information' die italienischen Wünsche mitteilen zu kön nen, die im Falle von Besprechungen gestellt werden würden. 1. Frankreich erkennt an, dass Italien die auf dem Balkan und in der Adria.am meisten interessierte Macht sei. 2. Aenderung der französischen Politik in dieser Hinsicht. 3. Frankreich hört auf, die Politik

Jugoslawiens, soweit sie gegen Jta- j lieh gerichtet ist, zu unterstützen. 4. Rege lung der Frage der Italiener in Tunis. 5. Einstellung der gegen den Fäscismus ge richteten Hetze der nach Frankreich ausge- wanderten Italiener. < Im übrigen werde den am Montag von der „Depeche Tunesienne' veröffentlichten Erklärungen Mussolinis in Variser poli tischen Preisen eine große Bedeutung bei gelegt. Man erklärt, sie seien als Antwort Mussolinis auf Briands Kammerrede auf zufassen. . Das italienisch-französische

- und Adriapolitik von niemandem Knüppel in den Weg werfen lassen. Dieses tut aber all gemeiner italienischer Auffassung nach Frankreich,, dessen enge Verbindung mit Jugoslawien den Belgrader. Politikern den Nacken steift. In Rom verlangt man daher mit. Entschiedenheit, datz Frankreich es auf gebe, der freien Entfaltung einer, matzvollen italienischen Jnteressenpolittk^ in Süvost- eurapa entgegenzuwirken. Italien ist nicht gesonnen, Frankreich ein aktives Interesse an der Balkanpolitik einzuräumen

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 25.01.1940
Umfang: 8
« französische Gelbbuch wurde in Berlin dieser Tage ein« amtliche Rote herausgogebenj. in der dargetan wird, nach der. .gerühmten ZusaMmenkYnst! von-München sei Frankreich - wiederholt. davon unterrichtet worden. dasi das Deutsche Reich die, Anerkennung seiner Ansprüche auf seinen Lebensraüm ver lange ' und daß der ssinerzettig« französische Außenminister Bannet ausdrücklich erklärt habe, Frankreich wolle stch diesen Ansprüchen nicht widersetzen. In diesem Zusammenhang-'ist danach .auch ein Brief

von Ribbentrop an Bannet ver« msentlicht worden, au» dem hervorgehe, daß Frankreich über die Folgen unterrichtet gewesen sei. die eine Einmischung in die polnische Frage nach sich ziehen mußte. Die kürzlich« Tor pedierung des holländischen Dampfers ..Ärends» kerk' im Golf von Biscaya durch ein deutsches U-Boot wird deutscherseits aus folgenden Grün den für vollkommen gerechtfertigt erklärt: 1. .weil das holländische Schiff Bannware an Bott» hatte; 2. weil das Schiff-im Augenblick der Anhaltung zu entkommen

aus dem brennenden Flugzeug abgesprungen waren, zum Tode, verurteilt. - — Frankreich. Infolge des von Senat und Ab geordnetenhaus genehmigten Gesetzes über , di« Nichtigkeitserklärung der Mandate , der kommu nistischen Dolksverteter verlieren.ein Senator und 60 Abgeordnete ihre Parlamentssitze. Äon den genannten 60 Abgeordneten befinden .sich 35 im Gefängnis. 15 sind ins Ausland geflüchtet, 14 stehen unter den . Waffen, und einer ist vor übergehend in Freiheit. Auch alle jene kommu nistischen Provinz

« im Senat die übermäßig die sich seit zehn «setzt werden, d stehen, eine Französin in Frankreich aufhalten; r jene auf fünf Jahre herunter, im Alter von 18 big 35 Jahren ' ratet oder'ein Kind diese Frist kann^ . . . _ .. . gehet von einer Französin haben, französische Studien- diplome oder einen Sohn besitzen, der im franzö sischen oder Farbigenheer,diente oder dient, oder die einen Spezialveruf ausüben. Jene Ausländer, hie sich als politische Flüchtlinge ln Frankreich aufhalten oder dort das Asylrecht

genießen, sind zum Dienst im frapzästschen Heer. verpflichtet. Gerüchte, wonach jeder in Frankreich wohnende waffenfähige Italiener zur Militärdlenstleistung ist Frankreich verpflichtet wäre, sind,. wir der französische ' Lutrinal-Boffchast« im WHrage seiner Regierung erklärt«. unrichtig, denn auf Grund . des italienisch-stanzösifchen Abkommens vom 8. April 1030: find die Italiener in 'Frank reich weder zu persönlichem Militärdienst noch zu sonstigen persönlichen Dienstleistungen militari- scher Natur

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 29.09.1932
Umfang: 16
■Regierung zugerufen wird, die .. .Konsequenzen zu ziehen'. Ob Herr von Papen .sich zu einer öffentlichen Antwott veranlätzt ! sehen wird, ist indes noch ungewitz. Prüft man, ipas in der Rede Herriots das ^deutsche Publikum besonders aufstachelt, so sind « zwei Vorwürfe des französischen Minister präsidenten, die Auffassung, daß es Deutschland nur auf seine Wiederaufrüstung anromme, während Frankreich den Frieden erstrebe, und zweitens die in ihrer Form sicherlich allzu arfe Behauptung, daß die deutsche

Teil, in dem ausdrücklich erklärt wird, es werde als Ergebnis der rüstungskonvention keinen Unterschied des Staates mehr geben und ebenso ist in der Rede Herriots ein Satz enthalten, baß Frankreich zu jeder. , loyalen Verständigung bereit sei.. Aber muß nicht alles andere so ungünstig wirken, daß diese eine Erklärung daneben nur allzu sehr an Wert verliert? Die Vorwürfe, die der fran zösische Ministerpräsident' gegen Deutschland richtet, die Vorwürfe wegen des angeblichen Strebens nach Aufrüstung

, wegen der angeb lichen militärischen Jugenderziehung, wegen der angeblichen Angriffsabsichten, es wird für die deutsche Reichsregierung nicht schwer sein, sie zu widerlegen, auf den ungeheuren Abstand der Bewaffnung hinzuweisen, auf die Tatsache, daß Frankreich es ist, welches an der allgemeinen Wehrpflicht festhalt und seine ganze Jugend I ür den Krieg erzieht. Roch besser jedoch als eine >eutsche Erwideruna es könnte, hat ein eigener Landsmann dem Eyef der Pariser daß unsere Rüstung materiell

viel ie, unser Milttäryaush em Kriege? Es war keine Derständigungsrede, ist als als vor die Herriot am Sonntag gehalten hat. Erhöhte Spannung Wischen Deutschland und Frankreich, erhöhte Spannung auch Wischen Frankreich und Italien, das soeben deutlich zu erkennen , gibt, daß-es eisten französischen Gene- ralkekretär: des Völkerbundes nicht erträglich fände und das bekanntlich schon im Frühjahre durch Beschlußfassung des Großen Rates sich Vorbehalten hat. im Oktober die Frage seiner Stellung zum Äölkerbund

. Zuletzt kündigte der Minister ffli den SBlittet eine Fleischverbilligungsaktton zugunsten der Arbeitslosen an. Die Reichsregierung hoffe den Beweis erbracht zu Labe«, daß sie zwar die,ftiü>- Ahe Zujarvrmmor.be» -w« d«r Vollernernrepe, ihr sogar schwere Opfer bringe, daß sie aber nicht gewillt ist, das deutsche Volk in einen kosmo- politischen llrbrer zu verwandeln,'der jede natio nale Kraft und jedes herzhafte An-sich-selbst Glauben , des Volkes erstickt. Polemik gegen Frankreich In Frankreich finden

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 01.06.1934
Umfang: 16
— um derentwillen sich die Abrüstungskonferenz Ende November vertagte, abgesehen von der Klärung der Stel lungnahme der bezüglichen Mächte keine Frucht gezeitigt haben, so hat nun wieder die Konferenz das Wort. Die Stunde ist entscheidend. In einem „Manifest für den Frieden', das dieser Tage vom (anglikanischen) Erzbischof von Tanterbury ver- öffentlicht wurde, heißt es nicht mit Unrecht: „Die jetzige Stunde ist in höchstem Grade kritisch stlr die Geschichte der Menschheit.' ^ Frankreich

war es, das am 17. April die „parallelen und ergänzenden Bemühungen' ab brach. Seine Regierung tat es unter Hinweis auf die beträchtlich erhöhten deutschen Wehr voranschläge, wodurch die Reichsregierung die Grundlagen, auf denen die Verhandlungen der Abrüstungskonferenz beruhten, zerstört und da durch alle weiteren Verhandlungen unmöglich gemacht habe. Frankreich müsse in erster Linie an seine eigene Sicherheit und die der daran interessierten Mächte denken Erst dann könne allenfalls geprüft werden,, ob es möglich

, wäre, sich aüf eine Konvention mit einem' genügend wirksamen System von Ausführungsgaranften zu einigen, deren Unterzeichnung eine wesentliche Wiederaufrüstung Deutschlands legalisieren würde. Die französische Regierung sei der An sicht. daß die Eeneralkommission ihre Arbeit wieder aufnehmen müsse Dieser Schritt ist dahin ausgelegt worden, daß Frankreich im Hinblick auf Hitler-Deutschland einerseits und auf Großbritannien anderseits, das zu bestimmten Ausführungsgarantien nicht zu bewegen

ist, Freiheit für feine Rüstungen an- strebt. Man erwartet, die Tagung ber Eeneral kommission werde der französischen Regierung dazu dienen, festzustellen, daß die Konferenz ihre Aufgabe wegen Deutschlands Mißachtung der Militärklauseln von Versailles nicht erfüllen könne und es angesichts dieses Umstandes Sache der Generalkommission sei, zu beschließen, was nun geschehen soll. Wenn stch Frankreich im Gegensatz zu Italien und Großbritannien bis jetzt geweigert hat, einer Legalisierung der eigenmächtigen

Aufrüstung Deutschlands zuzustimmen, so ist deswegen noch nicht endgilttg ausgemacht, ob es seine Rüstungsfreiheit unbedingt einem Abkommen über die Regelung der europäischen Rüstungs verhältnisse auf Grund der Tatsachen vorzieht. Zunächst wird es sich in Genf vielleicht darauf beschränken, seinen folgenschweren Schritt vom 17. April zu rechtfertigen. Mit der britischen ist die -italienische Lösung noch nicht endgilttg '^Deutschland aber, auf has Frankreich die Schuld an dem Scheitern der Konferenz

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 19.04.1923
Umfang: 12
einzelne Hummern 30 Centenmi. Polf-Confo-Correnf 5. Jahrgang Auf dem koken Punkt. Die ersten zwei Tage dieser Woche wurden zwei bedeutungsvolle Reden gehalten! Am Sonntag in Dünnkirchen in Frankreich — vom ' französischen Ministerpräsidenten Poincare u. am Montag im deutschen Reichstag in Berlin — die Rede des deut schen Außeinninisters Rosenberg. Poincare, der stets den Mund voll nimmt, wenn er ihn öffnet, erklärte halsstarrig und unversönlich, daß die französische und bel gische Regierung

sich einig seien, die Ruhr- aktion bis zum siegreichen Ende fortzusetzen.. Deutschland erwarte vergeblich auch nur ein minutenlanges Nachgeben Frankreichs. Frankreich habe die Pfänder (das Ruhr- gebiet), in den Händem Md werde Iie erst zu legen. Die englische Regierung beabsich tige, die Freundschaft und das enge Bündnis Mt Frankreich aufrecht - zu- erhalten, denn dies bilde die beste Garantie für die Zukunft Europas und den Weltfrieden. England kann und darf sich wegen der ungeklärten Verhältnisse

im Morgenland mit Frankreich nicht Überwerfen, und es hat auch keinen Grund dazu, denn England verdieüt bei die sen Zuständen glänzend und das ist ja die 'Hauptsache. Ein englisches Blatt rühmt jetzt schon, die Ruhrbesetzung habe für gewisse In dustrien und Handelsteile erhebliche Profite gebracht, die größer feien als eventuelle Schäden. , Deswegen ließ sich die englische Regierung auch nicht bewegen, zwischen Deutschland und Frankreich zu vermitteln oder gar gegen letzteres ernstere'Schritte zu tun

. ' : ' • Der Unterpräsekt: Dr. P r andl. -. Wir haben erst vor kurzem. gehört,-daß^es Uen: et Me des ser —auch als-Antwort rra Poincare: »Wenn Frankreich sich dazu entschließt, Deutschlands Recht, auf Freiheit und Existenz anzuerken nen, seine Gebiets- und Hoheitsrechte zu äch ten uNd auf Demütigungen seines Nachbarn ebenscrzu verzichten, wie dieser Nachbar nicht daran denkt, Frankreichs Ehrgefühl zu ver letzen, so wäre das Eis gebrochen. So lange aber Frankreich die Kraft zu diesem Entschluß nicht findet, gibt

das Geschäft blüht. In Frankreich hat'lnan in letzter.Zeit die Karten etwas aufgedeckt. Die französischen Macht haber haben erklärt, daß es ihnen nicht so fast um Kohlen und Geld und Geldeswert (Reparationen) zu tun fei, als vielmehr da rum, sich Sicherheit gegen-Deütschlands An griffsabsichten zu verschaffen. Worin diese Sicherheit bestehen soll,, hat man -auch deut lich genug gesagt. ,Man verlangt die Ab trennung des ganzen. Rheingebietes von Deütschland, aber ja- nicht an Frankreich — Gott bewahre

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.01.1909
Umfang: 8
Ausbruche im „Winzerkriege' ; die Zahl der Teilnehmer an der Winzerkund gebung in Montpellier am 10. Juni 1907 wurde auf 600.000 bis 800.000 Mann geschätzt. Einige Notgesetze gegen Weinfälschung und Weinver wässerung beschwichtigten einstweilen den Sturm. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich auch klar, daß sich die Regierung im Notfall nicht auf das Heer verlassen könne. Einige Hundert Soldaten meuterten und gingen zu den Aufrührern über. Es sei hier anerkannt, daß Frankreich andern Staaten mit gutem

Beispiel in Einführung der zweijährigen Militärdienstzeit voranging. Doch trotzdem ist in der Armee wie in der Marinedie revolutionäre Bewegung im Wachsen. Käme es zu einem Kriege, so ginge Frankreich einem neuen Sedan entgegen. Die gewaltige Gärung in der unzufriedenen Arbeiterbevölkerung will sich gegenwärtig noch immer in einem -Generalstreik Luft machen; damit im Zusammen hange standen die blutigen Barrikadenkämpfe in den Industriestädten Draveil und Villeneuve in der Nähe von Paris jüngst

am 1. August. Kurz und gut, heute gilt vom freimaurerischen Frank reich noch mehr als vor sechs Jahren, was damals schon der berühmte Coppee aussprach: „Wir hören jetzt in ganz Frankreich das furcht bare Dröhnen der Wut und des Zornes. Unsere Feinde haben auf einen Pulverturm gebaut; es bedarf nur eines Funkens, um ihr Werk der Niedertracht zu vernichten durch den rächenden Donnerschlag.' Die freimaurerischen Führer werden übrigens ihr kostbares Leben schon zu retten wissen. Vorläufig scheinen sie dem Wahl

spruche der liederlichen Marquise v. Pompadour, der stiefmütterlichen Afterregentin Frankreichs im 18. Jahrhundert, zu .huldigen: nvus 1s -äeluAe, Nach uns die Sintflut!, d. h. laßt uns wohl sein; nach uns mag kommen, was will! Ob Frankreich diese Sintflut überlebt? Wir hoffen es von Gott, der die Nationen des Erdkreises heilbar gemacht hat keeit nationes ordis tsrrarurn. Weish. 1, 14). Das Land des hl. Ludwig, der Boden, auf dem sich Paray-le-Monial und Lourdes erheben, wird nicht aufhören

Kollege.- So verlebte Herr Siegele volle 30 Jahre Katholiken äußerte sich auf einer französischen Katholikenversammlung 1904 in erleuchteter Weise Bischof Touchet von Orleans: „Die Zukunft gehört den Lehren und den Genossenschaften, die den Massen das beste und billigste Brot, die gesündesten und billigsten Häuser, die beste und billigste Kleidung, den ersprießlichsten und doch billigsten Unterricht versprechen.' Aber „das beste Mittel, durch welches Frankreich wieder für Christus gewonnen

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