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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1922
Umfang: 6
: Frankreich hat seine Niederlage nicht verschmerzen wollen und deshalb die „Re vanche' zum obersten Ziel seiner Politik erkoren. Während jedoch der eiserne Kanzler es verstan den hatte, Frankreich durch Isolierung zu ver hindern, den Frieden zu stören, wurde nach Bismarcks Ausscheiden Deutschland selber Iso liert, indem Frankreich Bündnisse und Ententen zu schmieden wußte, die der Republik die Mög lichkeit vor Augen' stellten, den Krieg gegen Deutschland mit Erfolg zu führen. Besonders eingehend verweilt

der Verfasser bei der hart näckigen und geschickten kriegerischen Politik der verschiedenen französischen Ministerien, bis der Zweck erfüllt war. Wie oft auch die Kabinette ^wechselten die folgenden Minister hatten diesel ben Direktiven wie ihre Borgänger und bauten auf den bereits erzielten Ergebnissen weiter. Palamenghi-Crispi weist klar nach, wie Frank reich darauf ausging, Italien unterzukriegen. Dank dem italienischen Radikalismus ist es Frankreich ermöglicht worden, italienische Mini ster zu bekämpfen

, die sich erlaubt hatten, italie nische Politik zu machen; Frankreich finanzierte italienische Blatter, griff in die italienischen Kammerwahlen ein. ohne daß hierzulande ein Skandal ausgebrochen wäre. Nur einmal, im Jahre 1890, gab es einen Skandal, als einer der französischen Geldgeber die Unvorsichtigkeit be ging, in der Oeffentlichkeit zu verraten, daß er die Wahl des Abg. Barzilai (1914/15 einer der eifrigsten Kriegsschürerl) mit Geld unterstützt hatte. Der Dreibund wurde systematisch demo liert

Deutschlands jenes Vertrauen In die Festigkeit der politischen Direktiven Ita liens zu schwinden begann, §as Crispi in Deutschland zu erwecken verstanden hatte. Der Dreibund ward zur Komödie. Schon 1902 hat ten sich Delcassö und Prinetti zum Abschlüsse eines Geheimvertrages bequemt, in dem sich Frankreich und Italien gegenseitig verpflichteten, strengste Neutralität zu bekunden, falls einer der Vertragschließenden Gegenstand eines direkten oder indirekten Angriffes werden sollte. Wie einseitig Frankreich

dieses Abkommen auffaßte, beweist die „strengste Neutralität' Frankreichs im lybifchen Krieg und im folgenden Balkan- krteg. Im libyschen Kriege stand Frankreich offen auf Seite der Türkei, oozwar es bereits 1900 Ltoven als italienische Einflußzone aner kannt hatte; und 1913 übte es einen solchen Druck aus, bis der Dodekanes zugunsten Grie chenlands den Händen Italiens entglitt. Und doch hatte sich Italien In Algeziras etwas bloß- gestellt, indem es die französischen Interessen wahrnahm. Wie sagte nur Erispi

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.04.1934
Umfang: 16
und einen politischen Panzer geschützt seien. Titu- lescu sprach Frankreich de« Dank aus für die der Kleinen Entente tiü vergangenen Jahre ge gebenen Zusicherungen ber der Unterzeichnung des Mererpaktes. In bezug auf die politische und wirtschaftliche Lage in den Donäuländern legte Titulescu die Gründe dar. weshalb die Am 10. April traten in Genf die Mitglieder des Prastdialbureaus der Abrüstmwskonferenz S einer Sitzung zusammen, bei der sich die ver- iedenen Vertreter' der Staaten zu Worte meldeten. Auf Antrag

von zehn Jahren oorzu- nehmen wären, erreicht werden. Frankreich ist der Ansicht, daß nur die Eeneralkommission zu ständig ist, eine derart wesentliche Abänderung der Verhandlungsgrundtage vorzunehmen. Mast sigli (Frankreich) verwendete sich deshalb für die möglichst baldige Einberufung der Äeneralkom-. Mission. Stein (Sowjetrutzland) unterstützte diesen Standpunkt. Großbritannien seinerseits hofft, datz es gelingen werde, auf der Basis süner Denkschrift die diplomatischen Verhandlungen bald

zu einem Abschluß zu bringen. Dieser Ab schluß würde in der Ausarbeitung einer Ver handlungsgrundlage bestehen, di« soweit' fort geschritten wäre. datz es dann der Generalkom mission möglich sein- sollte, verhältnismäßig rasch zu einer internationalen Uebereinlunst über die Regelung der Rüstungen zu kommen. Wenn Frankreich vorher einen prinzipiellen Entscheid der Eeneralkommission cherbetzuführen wünscht, so kann das aus zwei Gründen geschehen, Die einen behaupten, Frankreich .möchte auf diese Weise

die Verantwortung für eine Rückweisung der neuen Verhandlungsgrundlage der General- - kommission, das heißt dem Völkerbund' zu schieben; die anderen behaupten umgekehrt, daß Frankreich von der Zustimmung der Generalkom- Mission zu der neuen Berhandlungsgrundlage den äußeren zwingenden Vorwand erhvffk, um feine bisher verfolgte Politik den Tatsachen an- passen zu können. Das' letztere erscheint.wahr scheinlicher, obschon auf. verschiedenen . Seiten, die Auffassung besteht, datz Frankreich noch nicht wisse

, in welche Richtung es zu gehen wünsche, denn Leide Richtungen feien -innerhalb feiner Regierung vertreten. Rach dem Entscheid vom Dienstag haben Nün die vier europäischen Großmächte weitere •/ acht Wochen vor sich, um die für den ganzen euro päischen Kontinent schkcksalsbestimmenhe .Frage der RLstungsregelung zu lösen. Die Entscheidung liegt nach wie vor bei Frankreich, dessen Stand punkt kurz wie folgt zusammengefaßt werden .kann: Die öffentliche Meinung Frankreichs ist der Möglichkeit eines Gelingens

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.06.1922
Umfang: 6
, die ihm Frankreich heute -schuldet und die vor einem Jahre b^eits nach den Berechnungen van Key- nes 3.6 Milliarden Pfund betrug, wesentlich herabfetzen oder gar streichen, dann ließe Frank- reich auch über eine wesentliche Herabsetzung der deutschen Reparationen mit sich reden, dann wäre die Voraussetzung für eine große inter nationale Anleihe an Deutschland gegeben und eine günstige Disposition für die Wiederauf nahme der Verhandlungen des Morgan-Komi- tees im Herbst dieses Jahres geschaffen. Der itr

aber von Frankreich aufs entschiedenste abgelehnt wurde, in den Mittel- S unkt der Diskussion gestellt worden. Diese bmortvntievmrg der offiziösen französisch. Presse und wahrscheinlich auch des offiziellen Frank- ~ tfchritt. “ ' “ steichs ist ein wesentlicher Fortschrl trachtung über die gescheiterte große Anleihe für Seine Be- Monaten statt unrettbar aufgorieben werden. Nach Tische wird man es vielleicht anders lesen. Im Besitz ihrer Mandate wird vielleicht die künftige Mehrheit des amerikanischen Kongresses

und das letzte Reparationsmoratorium gebracht, dfo die gleichfalls, wie alle übrigen Konferenzen, nur den einen Sinn hatten, den Wortlaut des Systems vom 28. Juni aufrechtzuerhalten und trotzdem seine volle Verwirklichung vorderhand zu verhindern. Frankreich und der Vatikan. ». z. R o m, 20. Juni. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Heil. Stuhl, seit der Heim reise des Gesandten Jonnart ohnehin schon la tenter Natur, haben durch die Rede Pomcaräs in der Senatskommission für auswärtige

Ange legenheiten einen gewalttgen Riß bekommen. ten, hätte es viel eher dem Vatikan zugestanden, über den voreiligen Nuntius den Stab zu brechen, als Frankreich. Immerhin dürfte man sich einer argen Täu schung hingeben, zu glauben, die diplomatische Laufbahn dieses erfahrenen Prälaten würde ab geschlossen sein. Pius XI. hält sehr viel vyn sei nem Pariser Vertreter, und bereits in den ersten Tagen seiner Regierung hat er klar durchblicken lassen, daß er den Monsignore Cerrettl gerne Es hatte Mott

die Antwort. Es war darin der Vorwurf, als ob Pius XI ein einzelnes Volk (lies: Frankreich) hätte spielen wollen, zurückgewissen und betont, der Brief nicht diplomatischer oder polit Natur war, sondern ausschließlich an einen Bischof gerichtet war. Poincare aber findet die päpstliche Epistel als ganz ungehörig und hat sich just die Sonatskommlssion ausgesucht, um dem Papst einen Hieb zu versetzen, weil er sehr gut weiß, daß der Senat monatelang gegen die geplante Wiederaufnahme der diplomatischen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.08.1923
Umfang: 4
Kolonien zu ver schwinden.' Diese Worte Garveys haben in Frankreich keine freudigen Gefühle erweckt, ein mal, weil man m Paris aus eine gewisse Dank barkeit der Neger gerechnet hatte, Hie man mährend >des Krieges bis zur Groteske um schmeichelt Hatto, dann aber auch, weil die Haupt- agitatoren Gan>eys frühere Angehörige der französischen Elitetruppen, der Scilegalschützen, sind, auf die man glaubte, Felsen- bauen, zu können. „Wer hat den Krieg gewonnen?' fragte ein Redner auf dem letzten Negerkongreß

und ant wortete unter stürmischen 'Beifall selbst: „Das Blut der Schwarzen auf Den Schlachtfeldern der Weißen!' Heute legen die Farbigen ihm Rech nung vor. Laut erschallt von Gibraltar bis zum Kap der guten Hoffnung der Ruf: „Afrika <den Afrikanern!' Wie sollte Frankreich eine solche Losung willkommen^ sein, jetzt, da Deutschland ja keine Kolonien mehr besitzt Frankreich selbst aber in, Asrika viel zu- verlieren hat? In den letzten Monaten ist ein Negerflugblatt in Massen in der ganzen Wekd verbreitet

gegen ^die Weißen, ja zu ihrer Aus-rot- > tun^>, zum Angriffskrieg, znr Erobeni-ng Europas ! und zur Vernichtiling der Zivilisation der Weißen ! auf — in den Köpfen der Neger eine heillose ^ Verwirrung -anrichten muß. Es ist -Frankreich, das -mit seiner Farbigen-- politir die Hauptschuldigen- an dem reißenden 'Anwachsen der äthiopischen Bewegung Garveys trägt, indem es ihre UeberhMichkeid ldurch die! Gleichstellungs-politik während des Krieges syste matisch nährte und zahllose Farbige mit moder nen Waffen

ausbildete. Auch heute noch hat Frankreich seine schwarzen Söldner, es ver wandte sie —was der Dummheit die Krone auf- j setzte — als Wächter und Herren am Rhein, es ^ verwandte sie zur Vergewaltigung und Aus peitschung der Deutschen-, die auf solche Weise ' schamlos entehrt werden sollten. Ist es ein Wun der, wcnin der Uebcnnut der Farbigen- wächst? Was geschah und noch geschieht, muß sich einmal rächen, und wird es vielleicht eher, als manche olauben. Dann wird Frankreich die Früchte seiner Saat ernten

. Dieser kommende Nassen- kampf wird für Frankreich ein unerbittliches Weltgericht und das Ende einer Herrlichkeit sein, die auf Negerschultern thront. Der Fels, aus dem das afrikanische -Frankreich -steht, wankt. In Paris beginnt man es mit Schreiten zu er kennen. Deutschlands Anspruch auf Wiedergutmachung. Aus London wird gemeldet: Der „Manchester Guardian' veröffentlicht eine Zusciirift von dem großen Rechtsgelehrten Lord Parmoor, der darauf hinweist, daß die britische Erklärung der Illegalität

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1923
Umfang: 8
Nr. 112 „Bozner Nachrichtens den 18. Mai 1923 Seite 8 «ktive Dienstverpflichtung hinaus bei der Fahne Hxstzuhalten und die Angehörigen, der Bereitschaft Weder einzurufen. So trifft das neue Gefetz alle Vorkehrungen, um hie Wehrkraft des Landes in denkbar erschöpfender Weise der Regierung bereitzustellen. Aber damit Nicht genug. Frankreich besitzt in feinen Kolo nien ein unerschöpfliches Menschenmaterial, das Kisher lediglich durch Dekret der Regierung zum Waffendienst gepreßt wurde

Zeit! gesichert. Es ist eine lächerliche, nur auf die ! Dummheit der Massen berechnete Behauptung, j Frankreich bedürfe diese schwere Rüswng zu seiner i Sicherung gegen das auf Menschenalter hinaus ent- ! Sräftete, wehrlose Deutschland. Zu dessen Nieder- ^ Haltung würde der vierte Teil des militärischen z Kraftaufwandes vollauf genügen. Wozu also die s Gewaltige Rüswng? j Deutschland hat 1871 im Gefühl der Stärke das -- besiegte Frankreich geschont. Deutschland hat Frank- ! reich ungeschwächt

und gleichberechtigt im Rate der j Kölker bestehen lassen. Hätte Deutschland wissen ^ Rönnen, daß es Frankreich gelingen werde, in ver- - hälwismäßig kurzer Frist die gefährlichste Koäli- ^ Aon, die je die WÄt gesehen, gegen Deutschland zu sammenzubringen, dann hätte Deutschland andere „Garantten' schaffen müssen. Die französischen Staatsmänner haben aus der Geschichte gelernt. Sie wußten nach 1871, daß sie allein Deutschland nicht mehr besiegen konnten. Trotzdem haben sie un entwegt den Revanchegedanken

werden dann zu spät erkennen, daß der eigene „Militarismus' doch leichter zu tra gen war, als der französische. Deutschlands Lage scheint gegenübr dem wafsen- starrenden Frankreich hoffnungslos. Auf Hilfe von außen ist nicht zu rechnen. Rußland, der natürliche Bundesgenosse Deutschlands und seine Rückendek- ?ung ist verloren, seit es bolschewistisch ist. Und ber Brite, der alte Gegner der Franzosen — kann und wird warten. Noch ist ihm Frankreich zu über mächtig und das zerrissene, wehrlose

in der Kammer über das Ergebnis der Ruhraktion. Er stellte fest, daß die Koksliefe rungen zur Versorgung der französischen Metall industrie hinreichen und Frankreich imstande sei, die Ruhraktion bis zum siegreichen Ende durchzuführen. Im Außenausschuß er klärte er, daß als Sicherung für Frankreich die Besitzergreifung von den linksrheinischen Pro vinzen genüge. Zur Schuldenfrage erklärte er, daß' Frankreich Deutschlands Schulden solange nicht vermindern könne, als nicht die interalli ierte Schuldenfrage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.05.1922
Umfang: 12
, mamung der Regierungen und der Völker Eu ropas von dem latenten Kriegszustand, der trotz aller Friedensschlüsse und aller Verträge noch auf Europa und der ganzen Welt lastet. Mit einem Gemüts, das von Hatz und Miß. trauen erfüllt ist, berät sich schlecht über einen wahren Frieden. Hier.müßte die „geistige De mobilmachung' einsetzen, die man gerade In Frankreich so laut von den anderen verlangt. Der Verlauf der Konferenz hat aber bewiesen, daß Frankreich von dieser Demobilmachung so wenig wissen

will, wie von der politischen und militärischen. „Mit ernster Sorge und unver hohlener Angst' heißt es in dem Schreiben an Kardinal Degasperi, verfolge der Papst tzen Gang der Konferenz in Genua, die „die erbar mende Milde mit der Gerechtigkeit' versöhnen sollte. Wenn man nicht ohnehin wüßte, gegen wen sich diese? päpstliche Mort richtet, so würde man es erfahren durch den Interpreten der päpstlichen Politik, den „Osservatore Romano', der mit kühler Deutlichkeit bemerkt, daß die päpstliche Mahnung und Warnung Frankreich

Erklärung, das rückhaltlose Bewun derung und freudige Zustimmung zu dem um Freiheit, Leben, Recht und Ehre, ln der Ueberzcuguna, daß unsere Sache die Sache des ;uten Gewissens sei, feine moralische Unter- tützung leiht. Frankreich erkennt die bedrohliche Gefahr, die in seiner geistigen und politischen Isolierung liegt, und sucht nach Mitteln und Wegen, sie zu durchbrechen. Den einzigen Weg, der es frei machen könnte, den findet es freilich nicht: den Wog der „geistigen Demobilmachung

', des vor- zum Frieden, des Dernichtungswlllen. behaltlosen Bekenntnisses Verzichtes auf Haß und Statt dessen sucht es in feinen Requisiten der olitik. Seine Emissäre reisen von Paris nach ondon, nach Prag, nach Warschau, fie unter handeln mit den englischen Konservativen und uchen selbst unter der Hand Verbindung mit >en Russen, um eine Bresche zu legen in den Ring, der sich um Frankreich und feine Politik der Unversöbnlichkett und Halsstarrigkeit zu legen beginnt. Es ist ein verzweifeltes Ringen

um die Aufrechterhaltüng eines Systemes, das innerlich schon längst zusammengcbrochen Ist und auf das Frankreich verhängnisvollerweise seine der ft ganze Politik aufgebaut hat: des Systems rücksichtslosen Diktatur der ei en Interessen über die wl eigenen politi- n Be- ürsnisse und die moralischen Grundsätze der Welt. Es wäre optimistisch, allzu optimistisch, anzunehmen, daß diesem politischen Zusammen bruche auch das äußere Fiasko setzt unmittelbar solgen würde. Roch find die Stutzen zu stark, die Frankreich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.02.1924
Umfang: 12
KaMrMswohnunyenj Raum zu 'finden. Im Laufe «des Krieges sind auch die meisten von Rapven 'gezogenen Landauer, die einst für die römischen Purpurtväger ,Aim Welchen der Trauer Wer den Verust von Rom' vorgeschrie ben waren, aus dem Stadtbild verschwunden. Denn Benedikt XV. hat dem Hl. Kollegium er laubt, sich des Kraiftwagens zu bedienen, der viel «bM«ger kommt als die Karosse. Frankreich und der Hl. Stuhl halben Frieden geschlossen. Der Papst erlaubt die Gründung > von Diözesanvereinen!in Frankreich und Visses

oder freiwillig im Interesse Frankreichs handelt, dessen Werkzeug er Ha schvn im Kriege war. Dr. Korosec hatte j«a als zeitwedser Beicht vater d«er Kaiserin Zita eniae «Fühlung mit dem Hause Parma und, als Kaiser Karl den Versuch einer Annäherung an Frankreich unternahm, war er ein dazu treiibenldes Element. — Da wir bisher nur Freudenglocken Wer den« Vertrag hörten, wollten wir auch dieser uns zugekom menen Stimme Raum geben Eav. Summonte Minister. Di«e Ernennung unseres Geschäftsträgers in Belgrad, Eav

— und «betrachten wir dann einmal die Blätter vom Schlage «des „Temps', so wenden > uns seltsam bekannte Melodien daraus hervor- > tönen. Denn auch da kann man lesen: „Nein, Frankreich ist nicht schuld. England und Deutsch- > land und Amerika — und wie die Hasser Frank- ! reichs alle heißen — sind« schluld daran. Und nur > um Haßmanöver handelt es sich.' Damit soll freilich nicht gesagt sein, daß nun auch alle Fran- zosen so denken wie diese Bomevardsourinale. Es gibt auch in Frankreich Männer, deren Stimme

, daß die Forderungen dieser «Gläubiger den Forden,^ gen an Deutschland von seiten! Frankreichs gleich kommen. Und «er stellte Frankreich die bittere Wahrheit vor Augen, daß man zwar zu Ru- stungsAwecken für Polen und die Tschechoslo» wakei Geld habe, aber dem Gläubige?.strikt er kläre, daß man -nicht in «der Lage sei. seinen Verpflichtungen nachzukommen. Daß dies in den angelsächsischen Ländern keinen günstigen Gin druck mache, sei Kar. Solche Mahnrufe 'finden allerdings auch hier »n Polen taube Ohren. Man steht

nach wie vor auf dem Skmldpunlkte, daß nur von Frankreich alles Heil komme und daß Polen! darauf stolz zu fein habe, nicht Brücke, sondern Barvitade m sein. Und diesem Stolz wenden Opfer ae- die von schwerwiegender Bedeutung für sind. Man will 'den Wall bilden, man e französischen Interessen stützen, man /ich ab von der WM und stellt utopischen Zielen rein praktische und wirtschaftliche Vorteile hmtan. Noch imnier herrscht der Glaube, daß Polen mit solchen Anschauungen vorwärts schreite, und dabei verfällt die Währung, erlahmt

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 27.01.1927
Umfang: 16
, einer Konvention und eines Protokolls veröffent licht, die am 10. Juni 1926 von Briand und Diamandi namens der französischen und der rumänischen Regierung abgeschlossen worden sind. Der Vertrag besteht aus norm Artikeln. Durch ihn verpflichten ,sich Frankreich und Rumänien gogrniseitig.'keinen Angriff und keinen Einmarsch in das Gebiet des andern Landes zu unternehmen und in keinem Fall gegeneinander Krieg z» führen. Diese Be, stimmung gilt aber nicht, wenn es sich um die Ausübung des Rechts der Notwehr

, oder um eine Unternehmung im Sinne der Sat- zurg des Völkerbunds handelt. Frankreich und Rumänien verpflichten sich, auf friedlichem Wege alle Fragen irgend welcher Art, welche zwischen ihnen zu Mei nungsverschiedenheiten führen und nicht auf dem ordentlichen diplomatischen Wege gelöst werden könnten, zu regeln. Das Verfahren für diese Regelung bildet Gegenstand der ob- 8 «nannten besonderen Konvention. Die bei- en Länder verpflichten sich, imier Vorbehalt etwaiger Beschlüsse des Völkerbundsrates

oder der Völkerbundsversammlung, gemein- kam jene Fragen zu prüfen, die geeignet sein könnten, die äußere Sicberheii Frankreichs oder Rumäniens zu bedrohen, oder jene Ord nung der Dinge zu gefährden, die unter Mit- wirnmg Frankreichs und Rumäniens ver traglich festgelegt wurde. Wenn Frankreich oder Rumänien ohne Herausforderung von ihrer Seite angegriffen würden, so würden shh die beiden Regierungen unverzüglich über sie Schritte ins Einvsmebmen setzen, die von ihnen im Nahmen des Völkerbundspaktes zu unternehmen wären. Die beiden

vom 10. Juni im gegenwärtigen Augenblick hatte vermutlich den Zweck, den Hana zur Lockerung der Kleinen Entente zu schwächen, zumal gleichzeittg von Benesch Schritte zur Sicherung der formellen Einheit der Kleinen Entente einqeleitet wurden. Moskau ist besonders empfindlich, weil die Sowiets ln der letzten Zeit eine Besserung der Vezidhungen zu Frankreich und einigen Balkanstaalen erhofften. Die sorvset-russische Presse veröffentlichte eine Note über den französisch-rumänischen Vertrag. Die Note lehnt

sich gegen die Tat sache aus. daß sich Frankreich, gemäß dem franMisch-rikNiänischen Vertrag, auf die 'Seite Rumäniens stellt, das Bessarabien. .. ein Gebiet der Sowflttmior' nicht räumen will. Fabrikate, die i« Ausland mittelbar oder unmittelbar zu Kriegszwecken verwendet »erde» könnten. Naber die Desestlgung?. arbeiten im Osten wird in Paris verhandelt, über die Frage der Ausfuhr obgenanntec Fabrikate hingegen wurden in Berlin Ver handlungen zwilchen der Militärkontroll- koinmissiou und Vertretern

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 25.06.1932
Umfang: 16
- und Provinzblätter. Den Zeitungen der Haupt stadt ist allerdings eine größere Bedeutung für die Provinz gegeben als den römischen oder den Berliner Blättern. Außenpolitisch kann nur ein Pariser Blatt etwas sagen: ein Blatt von dem Einflüsse des „Eorriere della Sera', des „Popola d'Italia', der „Kölnischen Volks- Leitung'. der „Frankfurter Zeitung' sucht man in Frankreich außerhalb der Hauptstadt ver gebens. Der Provinz ist die Innenpolitik Vor behalten. Die Departements-Verfassung hat dani erzogen. Da Frankreich

') lauscht die Welt. Ihre Rlesenauflagen ver stehn sich von selbst. Katholisch ist keines. Meinunaspressc ist gleichbedeutend mit Partei presse in Frankreich wie in Deutschland. Auch äußerlich sind die Verhältnisse ähnlich gelagert. Auf beiden Seiten die hohe Durchschlagskraft bei gewöhnlichen Auflagen, die solide Redak- tionsarbeit, das Stammpublikum, wenn es sich in Frankreich feine Zeitung auch im Straßen- handel ersteht. Hier wie da springen die extremen Narteinlätter aus der Reihe

. Einen Zusammenschluß der Katholiken zu einer Partei, wie in Deutschland zum Zentrum, kennt Frankreich allerdings nicht: man verteilt sich auf die renublikanifchen und konservativen Parteien. Bis vor einigen Jahren stand ein Teil der Katholiken innennolitisch noch weiter rechts, bei Leon Daudet und Eharles Maurras. den Führern der ..Action francaise'. Die gleich namige Zeitung. IMS gegründet, war solange Sprachrohr der Beweguna. bis sie der Papst auf den Index sehen ließ. Aristokraten und Bauern. Geistliche

und Bürger, denen die Hoffnung aus ein neuea katbalikches Königtum in Frankreich noch nicht entflohen war, stellten die Leser. Zeitweilig aing die Anflagenhöhe an die 00.000 heran: sic ist aeaenwärtig auf 20.001 bis 30.000 zurückgefallen Die Leser haben sich umgeschichtet: Studenten. Ronalisten, die „Camelots du Roi' leien sie. Wer Abonnent ist, ist automatisch ..Kammerbiener des Königs'. Sedämpfter bringt ..La Liierte' (..Die Freiheit') das gleiche Vroiiramm. Katholische Bürger- und ^andelskreise

. die „Jonnesses Patriates' (Junge Patrioten! lesen das Blatt, das schon an die siebzig Jahre alt ist. Das führende katholische Blatt ist indes „La Croir' („Das Kreuz'). Es ist das Organ des Nuntius, des Kardinals, des Klerus. Ver waltung und Chefredaktion liegen in den Hän den von Geistlichen. Die tägliche 'Auflage des 1883 gegründeten Blattes beläuft sich auf 750.000 Exemplare, die sich in der Wocheu- ausgabe auf eine Million steigert. Das ganze revublikanifch-katbolikchs Frankreich lieft die Zeitung

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.10.1864
Umfang: 4
mit Frankreich vorherrschend. Die Austragung der Krisis wird erst nach der Rückkunft des Kaisers er wartet. Die Antwort Antonelli's auf dieNotifizirung der Konvention wird für apokryph gehalten. Preußen bietet einen Handelsvertrag auf Grund der Präger Konferenzen und seine guten Dienste bezüglich des Artikels 31 gegen den Verzicht auf vertragsmäßiges Eintrittsrecht an.' Frankreich. Paris, 7. Oktober. Die heute vom „Moniteur' veröffentlichten Aktenstücke haben wenig Aufsehen erregt

. Die Versprechungen, die Frankreich in Rom gemacht, sollen, den umlaufenden Gerüchten zufolge, sehr glänzend sein. Man verspricht demselben eine Armee von 12.000 Mann, von denen die eine Hälfte Polen, die andere Franzosen sein sollen. Zur Unterhaltung dieser Armee sollen die katholischen Mächte zwölf Millionen steuern. Außerdem hat Frankreich, diesen Gerüchten zufolge, sich verpflichtet, vor Europa zu erklären, daß die weltliche Herrschaft des Papstes erhalten und vertheidigt werden v müsse. Die Bestätigung

und nur die äußersten Parteien suchen noch die dem Vertrage mit Frankreich so günstige Meinung zu schwächen. Die Parlaments-Debatten werden man cherlei zu Tage fördern, was beweisen wird, wie sehr es Zeit gewesen ist, daß Frankreich der italienischen Regierung zu Hilfe kommt. Das Urtheil der Mehr zahl über den Vertrag trifft darin zusammen, daß man ihn als den Ausgangspunkt neuer politischer Ereignisse betrachtet und glaubt, daß wir dem Kongresse oder einem allgemeinen Kriege entgegensehen. Die Besorg nisse wegen

dieser Meinung, aber er stößt aus großen Widerstand. — (Eine Behauptung MazziniS.) In einem von Mazzini eigenhändig unterzeichneten Schrift stück erklärt Mazzini die positivesten Daten darüber zu haben, daß zwischen Frankreich und Italien ein ge- heimer Vertrag unterzeichnet worden sei, welcher neue Gebietsabtretungen Italiens an Frankreich involvire. Mazzini sagt zwar, daß ihm nähere Details über diesen neuen Landesschacher nicht bekannt seien, schwört aber, daß die erwähnten Abmachungen bestehen

. Daher darf man mit Sicherheit erwarten, daß der Tag nicht mehr ferne sei, wo die Verbindung der beiden Welt meere, sei es auf der einen oder auf der anderen Linie, in Angriff genommen und zur Ausführung gebracht wird, damit der Suezkanal in der alten Welt sein würdiges Seitenstück in der neuen erhalte. (Wird fortgesetzt.) Aus Bologna, 1. Oktober, wird mitgetheilt, es dauere dort schon seit mehreren Tagen der Zug durch reisender geistlicher Würdenträger aus Belgien und Frankreich ununterbrochen fort

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1906
Umfang: 8
und Frankreich über alle strittigen Einzelfragen erledigt, wvd schon vor acht Tagen konnte die Kirn.de von der erfolgteil Einigung mit dem Spruche begrüßt werden: „Ende gut, alles gilt.' Was seitdem noch zu geschehen hatte, »var lediglich formaler uird gesellschaftlicher Natirr. Man fiimlisierte. redigierte lind - di nierte bei Monsieur Revoil. dem ersten .Konferenz- delegierten Frankreichs, dessen Einlaidunz Herr v. Radowitz. der' erste deutsche Delegierte, aller dings nicht annehmen konnte, jedoch

nur den Frie den, die seit zwei Jahren auf der Welt lastete, hinweggeräumt, die Sorge wegen eines dauernden bedrohlichen Gegensatzes zwischen Deutschland nnd Frankreich, die noch im Verlaufe der Konferenz durch die Stellung, loelche England, Nußland nnd Italien einnahmen, gesteigert winde. Daß die Welt durch diese Sorge nicht mehr beunruhigt ist. darin liegt die große Tragivette des Konferenz werkes. und Fürst Bülow konnte Tonnerstag mir Nechr dem deutschen RoiclStage vermelden! ..Die Konferenz

hat für Deutschland nnd Frankreich gleich befriedigende, für alle Kulturvölker iiiitzlicl>e Ergebnisse geliefert.' 5« zeunerliebe. Roman von O. E l st e r. (Nachdruck verboten.) „Es wird das beste sein, mein Vater. weiM ich von hier fortgehe.' „Wohin willst du gehen?' »Irgend wohin! - Wo Krieg ist! Nach Aegyp«: — nach dem Balkan - dort gührt es ja wieder gewaltig — eine Empörung der geknech teten Völker gegen den Sultan scheint bevorzustehen — in Serbien oder Bulgarien wird umn Offizier« brauchen.' „Glaubst

du, mit der preußischen Kugel in «deiner Brust wirst du noch kriegstüchtig sein?' „Bah, wenn es nicht der Fall ist, dann hat dieses Possenspiel ein schnelles Ende. Aber hier vermag ich nicht mehr zu bleiben — ich ersticke!' „Es ist das Hans deiner Eltern, das Haus deiner Ahnen, in dem du weilst!' „Wenn auch! — Aber «nein Vaterland ist es nicht mehr, seitdem die Deutschen davon Besitz ge nommen haben.' „So kehre nach Frankreich zurück — . „Nimmermehr! — Ich hasse Frankreich, seitdem man. dort die richmreiche

Schrift in Frage stellet«. Ter Papst bringt sich damit wiederum im Gegen satz ',u den Anschauungen seines Vorgängers, der infolge der in Teutschland und Frankreich zutage tretenden Bestrebnngen, die Bibel gewisseriilaßen von Irrtümern zu reinigen, eine besondere Kom mission für das Studium biblischer Fragen mir der Untersuchung dieser Angelegenheit betranr hatte. D i e . j nnere Lage Rußlands. Es deuten alle Anzeichen darauf hin, daß rn der Tat Rußland wieder vor dem Bersuclie einer allge

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 08.06.1921
Umfang: 7
und kein französischer Hahn krähte mehr nach ihm. Nur sein Tod hat noch einen Augenblick die all gemeine Aufmerksamkeit ihm zugewendet und auch er wäre kaum beachtet worden, wenn nicht das merkwürdige Zusammentreffen der Umstände ge wesen wäre. Es mutet diese plötzliche Aussöhnung etwas sonderbar an; aber Frankreich ließ sich hiebei nicht so sehr von wahrer Liebe als von politifchemOppor- tunismus leiten. Dafür sprechen wohl auch die Aeußerungen Ionnarts bei seiner Abreise Jour nalisten gegenüber

, „er habe das Bewußtsein seiner wichtigen Sendung und der kostbaren Ergebnisse, welche sich daraus ergeben können. Es sei kein Zweifel, daß der Papst, der über die Gewissen von Millionen von Katholiken aller Nationen herrsche (!), eine wirksame Beihilfe zur Herbei führung des europäischen Friedens sein könne, den Frankreich suche. Uebrigens hätten alle Länder beglaubigte Vertreter beim Vatikan und es sei daher nötig gewesen, daß in dieser Hinsicht Frank reich nicht nachstehe. Er sei Republikaner

und werde in jedem Falle als solcher handeln, glaube aber nicht, daß dies im Gegensatz zu der Amts führung stehe, die er auf sich zu nehmen im Be griffe stehe'. Wie notwendig Frankreich es erachtet, wieder in korrekte Beziehungen zum Vatikan zu treten, dafür spricht auch das Entgegenkommen in der Frage des Borranges innerhalb des diplomatischen Korps; denn wie verlautet, soll der neue Nuntius wieder als Dekan der in Paris beglaubigten Staatenvertreter fungieren. Frankreich folgt in diesem Schritte

, weshalb auch der Vatikan wieder eine voll ständige Internuntiatur errichtete. Wenn nun Frankreich politische Ziele verfolgt und den Vatikan vor den Wagen seines Nimmer satten Imperialismus spannen wollte, dann wird es aller Voraussicht nach bittere Enttäuschungen erleben; es wird vielmehr durch seine innere Politik erst den Beweis erbringen müssen, ob es ihm mit der Aussöhnung ernst ist. Drei Hage-Hlundschau. Brixen. 7. Juni ?S2l. Hasciftenversammlung in Mailand. Der parla mentarische Fascistenkongreß

der Versöhnlichkeit sein soll. Wir müssen endlich Wege finden, die uns mit der Welt wieder zusammen bringen. Auch Frankreich will den Wiederaufbau. Es hat überaus schwer unter dem Krieg gelitten. 3 3 Millionen Hektar von Frankreich find zerstört, 370.000 Häuser beschädigt, 300.000 vollkommen vernichtet. Es hat eine Passivität der Handels bilanz von 13 Milliarden Mark. Es ist dem französischen Wiederaufbauministerium gelungen, von den Lokalbahnen 60 Prozent wiederherzustellen, von der Landwirtschaft 50 Prozent

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.05.1938
Umfang: 6
- àstande bestimmt. In diesem rückte er M zum Bischof von Autun auf. Er M aber stellte sich ein anderes Leben 5>r' die politische Erregung im damali- ,t„ vorrevolutionären Frankreich regte Wen ungewöhnlich beweglichen und M weltlichen Geist und nicht minder Wen stark «ntwkckelten Ehrgeiz an, sich àr Rolle in der Oeffentlichkeit zu ver. Oern: schon 1789 wurde er Mitglied der «ationaloerfammlung, die ihn im Jahre danach zu ihrem Präsidenten wählte. Bekanntlich waren die Rechte des Kle» ins zu jener Zeit

ge rundeten Konstitutionellen Zirkel, den er ilbst durch glänzende Referate bereicher- >e. Er wußte seine, ja tatsächliche, Be deutung in so Helles Licht zu rücken, daß M am IS. Juli 1797 das Außenmini- mium überantwortet wurde: in Ber- wdung damit führte er vorübergehend W das Ressprt des Marineministe- Ms. Es braucht kaum betont zu wer« M, daß gerade diese beiden Amtsherei- M.elnes überdurchschnittlich befähigten Res bedurften in einer Zeit, da im Innern Frankreich allerhand Unruhe herrschte

und es nach außen doch eine so expansive Politik ttieb wie die Expedi tion nach Aegypten! Talleyrand zeigte sich allen Anforderungen gewachsen und wirkte sogar noch über seine eigentlichen Pflichtgrenzen hinaus. So verdankt ihm Frankreich die Einführung einheitlichen Maßes und Gewichtes. Die Stimmen freilich, die sich gegen seine moralische Zuverlässigkeit erhoben, wollten nicht zum Schweigen kommen, und sie wurden so dringlich, daß er es für den Augenblick vorzog, mehr in den Hintergrund zu tre ten

heimkehrte, ständig bemüht. Er zog sich rechtzeitig von Barras zurück u. half das Direktorium stürzen, und er hat- tö die Genugtuung, am 24. Dezember 1799 Außenminister des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte zu sein. Er hat sich als solcher auch in dieser Periode wieder hervorragend bewährt, und diplomatische Erfolge, wie sie Frankreich in den Frie densschlüssen von Campo Formio und Lunèoille erntete, waren nächst den durch Napoleon geschaffenen militärischen Vor aussetzungen sein Werk. Nicht zuletzt Tal

einzo gen, stieg, um Talleyrands Einfluß schon nach außen zu dokumentieren und allem, was er unternehme, Gewicht zu verlei hen, Zar Alexander in seinem Palaste ab. Kaum, daß Ludwig XVIll. die Herr schaft angetreten hatte, ernannte er Tal leyrand zum Außenminister und Pair von Frankreich, und sowohl beim Pariser Frieden als auch auf dem Wiener Kon greß war Talleyrand der entscheidende Unterhändler seines Staates. Als solcher hat er es mit einfach verblüffender Mei sterschaft verstanden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1925
Umfang: 12
, daß teutschland nlcht vollständig entwaffnet sei. Dt« deutsche Regierung lst jedoch fest entschlossen, die einzelnen «nklagepunkte genau zu überprüfen, lack ihr dazu Gelegenheit gegebea werden fotlk«. Unsere Lage, besonder» die kommunistisch« Be wegung. erfordert «in« ?ollz«i, dl« straff« or- «lmisiert ist^ al» die «r vorsriewneit. Die Reichswehr ist weaen ihrer Dislokation nicht «eignet, dieser Gefahr zu begegnen. Herriot hat erklärt, daß Frankreich Nch nicht sicher M- l?n kÜ7,ne. solang« mm Dsvtschlano

hatte, mit den De mokraten und Sozialisten gemeinsam für Broun KU stimmen. S Stimmzettel waren vn- Mtig, va >si« unbelchrieben waren. Der Land tag vertagt« sich bt» Mitte ,Mst«r Woch«. Wieder unterbrochen. Berlik öl. Türmer. (Ag. Br.) Halbamtlich mitgeteilt, daß bie Wirtschastsverhandwn- mit Frankreich «in« drebmon<Mch« Unter brechung erfahren werden. Di» dahin wird d«r neue dWtsicy« Zolltarif ausgearbeitet lfein. keine Räumung von Bochum. Pari», S1. Jänner. Mg. Br.) ^Hava»' de mentiert dt« Meldungen von d«r bevorstehen

>g«n Aufschluß übe: die hierbei erfolgten 'Besprechungen. In Deutschland war man der Ansicht, dasz«» hierbei nur um deutsche Fragen geben würde, während tn Wirklichk«it hauptsächlich von der gemeinsamen Bekämpwna de» Bolschewismu» die Rede gewesen ist. Auch tn Rom Hat Thamberlain Mussolini Versvre- chuinmn g«macht und »in Biindni» mit dem Papst geschlossen, so daß also mmmchr neben England die drei Weltmächte Frankreich, Ita lien amd der Heilige Stuhl sttr dt« gemeinsame Sache eintrete»». Die englische

^wW»n Pari», London und Brüssel bezüglich der Sich<jrheitsfrag«n ^it unt«rrtcht«t ist, meint, daß yrantretch mit deut schen v»!ifpr«chung»n und Dündnt»ana«bot«n ntcbt gedient sei. E» verlangt von Deutschland nicht neu« Garanttin, «» v«rlangie sie einzig und allein von der außer Amerika in Betracht kom menden Macht, nämlich von England. Der App«ll an England könne nicht Äoerfehen wer den. Dt« Gewißheit, daß Frankreich nicht nur gesichert Vst, sondern sich auch gesichert fühlt, sei etn« wesentliche

Vorbedingung für die Ruhe in Europa. Auch „Dvih New»' 5x5chÄ?tt6,sn sich mü dtsser Frag« und der deutschen Antwort auf die Militärtontrolsnote. Dabei schre-ibt da« liberale Watt: „Wir sind der Ansicht. d«H Deutschland technisch nicht tn d»r Lag» ilst, für irgend ein Land «ine' errMtch« B«drohung zu s«in, ein« Aufsiassuna, die von jedem verantwortlichen Mtlttarsachoerständigen tn Frankreich geteilt wird. Wenn der Borwurf gegen Deutschland darin bestehe, daß Deutschland moralisch noch nicht abgerüstet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.10.1883
Umfang: 4
und die diplo matischen Verhandlungen? das Exposö soll auch d?ii Kammern vorgelegt werden. ^ Die Grundsteinlegung der Sühne-Kirche am Orte der Katastrophe vom 13. März in Peters burg ist in Gegenwart des Kaisers in feierlicher Weise und programmmäßig verlaufen. Die Söhne des Uhrmachers Nauendorff. Wie oft auch in Frankreich die Throne zusam menstürzten und König und Kaiser unter ihren Trümmern begruben, immer wieder glauben ge wisse Leute sich berufen, durch Brief und Siegel nachweisen zu müssen

, daß sie allein das unver äußerliche Recht besitze», Frankreich, das ihnen ge höre, zu regieren und glücklich zu machen. Die Prätendenten sterben nicht aus — sie vermehren sich. Mit de:'. Grafen von Chambord ist allerdings die Linie der französischen Bourbonen erloschen und ihre Vettern von Spanien, von Neapel und von Parma Wollen nicht über Frankreich herrschen; in rührender Eintracht theilen sie sich in die sech zig Millionen des Erblassers; das arme französi- sche Volk möge zusehen, wie es ohne sie fertig

von Normandie, bekannt unter dem Namen Karl Wilhelm Nauen dorff, geboren im Schlosse zu Versailles (Frank reich) am 27. März 1785, Sohn Seiner Majestät des Königs Ludwigs XVI. von Frankreich und Ihrer Kaiserlich-Königlichen Hoheit Marie Antoi- nette, Erzherzogin von Oesterreich, Königin von Frankreich, beide zu Paris verstorben. Seine hin terlassene Witwe ist Madame Jeanne Herzogin von Normandie, geborne Einert, dahier wohnhast. Für die Richtigkeit des Auszugs aus dem Sterbe register. Delst, am 27. August

1845. Henri van Berkel, Bürgermeister und Standesbeamter.' Die Negierung in Haag genehmigte ausdrück lich die Eintragung in das Sterberegister der Stadt Delst in obiger Form — auf dem Grab steine liest man heute noch als Inschrift: Hier ruht Ludwig XVII. König von Frankreich und Na- varra (Karl Ludwig, Herzog von Normandie), geboren zu Versailles den 27. März 1785, -j- zu Delst, den 10. August 1845. Auf diese Argumente — aus Pergament und Stein — stützt der Prinz Adalbert seine An sprüche

Antoinette auffallend ähnlich sehen. Sie wird als eine Dame von hohem Geiste, von sorg fältiger Erziehung und von den feinsten Umgangs formen geschildert. Wenn auch in Frankreich eine Partei Bonrbon- Nauendorff noch nicht existirt, so spuckt doch in vielen Köpfen der feste Glaube, Ludwig XVII. sei im Jahre 1795 aus dem Tempel gezüchtet und in Delst unter- dem Namen Nauendorff ge storben. Ueber die Flucht des Prinzen soll, wie die Anhänger des Prätendenten versichern, ein Protokoll ausgenommen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 22.11.1934
Umfang: 16
dürfe. Es ist bekannt, daß Sowjetrußland, von Frank reich.mehr erwartet als die Unterstützung bei der Aufnahme in den Völkerbund: es drangt feit langem auf den Abschluß eines eigentlichen Waffenbündnisses hin. „Die russische öffentliche Meinung.' schrieb Rade! noch vor kurzem in der „Jswestija', „verlangt, daß wir Hand in Hand mit Frankreich gegen die Kriegsgefahr an kämpfen'. und Frankreich zögert, wie man weiß, diesen Wunsch zu erfüllen. Daß da von gewissen Kreisen Druckmittel wie das Gespenst

machen würde. Wir wollen hier nicht von der Aufgabe des Botschafters Suriz sprechen, die e werlich der Verständigung mit dem national- üalistischen Regime grlt; aber Deutschland wäre heute kaum in der Lage, den Sowjets jolchtz politische Vorteile zu bieten, die sie. in 'ihrer Freundschaft zu Frankreich wankend machest konnten. Sogar ein die Unabhängigkeit der bal tischen Staaten gewährleistender Ostpakt würde die Sicherheit, die Frankreich bietet, nicht aus wiegen, und außerdem ist Rußland in diesem Augenblick an deutschen Krediten nicht tnter

der Sowietregierung' und der englischen Bergwerksgesellfchaft Lest« Goldfieldg, womit das wichtigste Hemmnis für den Abschluß eines russisch-englischen Handelsvertrages dahingefallen ist, und man darf nicht zweifeln, daß, jetzt auch England als Kreditgeber für Rußland sine ent scheidende Rolle spielen wird. Selbst wenn Frankreich also finanz- und wirtschaftspolitisch für Rußland in den Hintergrund treten sollte, so wird der Kreditbedarf Eowjetrußlands durch die angeljächstjche Finanz hinfort so reichlich gedeckt

die Nachfolge Frankreichs übernehmen könnte. Nicht nur finanzpolitisch, auch politisch rücken die beiden angelsächsischen Staaten -u der Mächtegruppe auf. die Moskau am sorgfältigsten umwerben wird und die weltpolitische Entwick lung scheint sich in einer Richtung zu entfalten, die den Sowjets nahelegen dürfte, selbst dann das Schwergewicht ihrer Friedensbemühungen nach London und Washington zu verletzen, wenn das ersehnte Bündnis mit Frankreich zustande käme. Nirgends hat man wohl das Ergebnis

haben nur zu deutlich gemacht, wie wenig die Kriegsgefahr in Ostaflen beschworen ist und wie sehr Rußland der ameri kanischen Unterstützung noch bedürfen wird. Gegenüber solchen Aussichten schrumpft selbst die Bedeutung zusammen, die Frankreich in Europa für Rußland haben kann. Damit ist nicht gesagt, daß Suriz Hitlers Borschläge un beachtet lassen würde. Die von Moskau ersehnte deutsche Revolution kommt nicht und angesichts der Erstarkung der deutschen Reichswehr ist es für die Sowfetvolitik der Mühe wert

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 25.05.1904
Umfang: 10
' folgendes: Nach richten ans guter Quelle zufolge begab sich der französische Botschafter beim Vatikan, Nisard, am 20. ds. znm Kardinal-Staatssekretär Merry del Val und fragte ihn im Namen seiner Regierung, ob die in dem von der „Humanit«' veröffentlichten Texte der Note enthaltene Stelle betreffend die Abberufung des Nuntius tatsächlich in der den katholi>chen Mächten übermitlelten Note vorkomme, während sie in der au Frankreich gerichteten Note weggelassen winde. Merry del Bal erwiderte

, das; diese Stelle wirklich weggelassen wurde, daß dies aber entgegen der iu Frankreich verbreiteten Meinung, ohne die geringste böswillige Absicht gegen die Regierung der Republik, geschehen sei. Das Staatssekretariat des Heiligen Stuhles habe diesen Passus unterdrückt, ! weil derselbe gegenüber Frankreich eine andere Be- i deninng als gegenüber den anderen Mächten äuge- , nominell hätte; sür letztere habe diese Stelle die Mahnung bedeutet, daß, i:u Falle eines Besuches katholischer Herrscher in Rom

die Vertreter des Heiligen Stnhles bei denselben würden abberufen werden. Diese Mächte würden sich daraus, daß der Nuntius trotz des Besuches des Präsidenten Loubet in Paris verblieb, nicht derusen können, weil der Nuntins Lorenzelli nn> ans speziellen Gründen seine Residenz nicht verlassen habe. Dies und nichts anderes habe die beireffende Stelle bedeutet, welche iu der Note an Frankreich nicht enthalten sein konnte, weil sie eine Beleidigung involvie»t hätte, was der Vatikan durchaus nicht beabsichtigt

habe. Nisard hob demgegenüber hervor, daß diese stelle doch Frankreich ge^enüb.r unpassend sei, was durch den Umstand noch besonders erschwert erscheint, daß die Note in dieser Forin anderen Regierungen über reicht wurde, ohne daß Frankreich hievon in Kenntnis gesetzt worden wäre. Er fügte schließlich hinzu, daß r »ber die Erklärung Merry del Vals seiner Re gierung berichten werde. Der „ Osservatore Romano' gibt die Mitteilung der „Agenzia Stefani' über die Ünterednng zwischen Nisard und Merry del Val

be geben, wo er mit gebührenden Ehren empfangen wurde und dem Kardinal -Staatssekretär die Mit teilung machte, daß er über Auftrag seiner Regie rung hente abend Rom verlasse. Merry del Val habe Nisard bis znr -^.ür des Empfangszimmers be gleitet, wo er sich von ihm verabschiedete. ^lns Frankreich. Präsident Loubet ist am 2N. Mai, begleitet von dem Ministerpräsidenten Eombes und den Ministern Andr6 nnd Marlwjonls, znr Teilnahme an dem Bundesturnseste in Arras eingetroffen. Er wurde von einer zahlreichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.03.1860
Umfang: 6
auS ihrer Heimath reichliches Reisegeld mitbringen. (A. Z.) Frankreich. Paris, 22. März. Alle Welt begegnete sich heute mit der Frage: wo stehen wir, wohin gerathen wir? Seit der Kaiser gesprochen, und Hr. Thouvenel die Mächte beschwichtigt und die Schweiz belehrt ha«, nimmt die allgemeine Ungewißheit und Unsicherheit noch zu. Wie wenige gibt eS, welche heute noch an die ernsthaste Absicht oder an die Möglichkeit, den Frieden zu bewahren, glauben? Darin stimme» alle Vermuthungen und Er kundigungen überein

Gründe habe, anzunehmen, daß St. Peters burger Kabinet interessire sich aus'S Lebhafteste sür sie in ihrem Conflikt mit Frankreich. Von England gilt dasselbe. Sein Protest und der preußische werden noch erwartet, ihr zuverlässiges Eintreffen wird jedoch nicht be- zweifelt. Große Entschlossenheit ?etzt man .weder bei England noch bei Preußen voraus. Unterdessen geht die Schweiz vorwäriS. Die Circulckrnole, welche gestern von Bern abging, käiinte man heute schon im auswär tigen Ministerium

die Mehrzahl gegen Frankreich stimmen würden. Wenn eS England durchaus will, wird man vielleicht im Mai oder Juni sür den Kaiser stimmen lassen, wie 4352 in Frankreich. Die Präfekten würden sicher so viele Ja, als stimmfähige Männer im Lande sind, auS den Urnen herausziehen. (A. Z.) Großbritannien. London, 22. März. Hr. DiSraeli sagte in einer der jüngste» UnterhauSsitzungen über die Nesormbill Lord John Russell'S unter Anderm: Obgleich die Maß regel so gar keinen Werth habe, wolle er (DiSraeli

, und jetzt liegt eS kraft- und muihloS am Boden. Für England ist die Gegenwart unendlich gefahrvoller, alS eS die Zeit der französischen Republik war, oder die deS alten französischen Kaiser, reiche. Damals war Frankreich unser unversöhnlicher Feind, aber «in offener Feind; jetzt (mit scharfer Ironie) ist eS unser zärtlicher Busenfreund. Damals bedrohte Frankreich unsern Herd; jetzt dekorirt eS unsere Bürger. (Hört! und Gelächter.) Frankreich behelligte damals unsern Handel durch «ine Continentalsperre

; jetzt er leichtert eS unsern Verkehr durch Handelsverträge. WaS soll da daS engli/chc Volk wach erhalten und auf seiner Hut? Ueber sein altes Naubfystem erhaben, kaum dann und wann zur Gewaltanwendung sich herablassend, und auch dann nur für „Ideen' fechtend, so baut Frankreich einen Riesenbau deS Despotismus auf mit allen Künsten und Kunstgriffen des entschiedensten, erklärtesten und aufgeklärtesten Liberalismus, durch daS Suffrage universel (Hört!)— durch geheime Abstimmung (Hört! — durch Errichtung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.02.1860
Umfang: 6
eingeladen, keine Truppe» nach Mittelitalieii zu senden, bis diese Verschiedenen Staaten und Provinzen durch eine neue Abstimmung ihrer Versammlungen nach einer neuen Wahl feierlich ihre Wünsche erklärt haben. Wenn diese Versammlungen sich zn Gunsten der Einverleibung auS- sprechen, widersetzen sich weder Frankreich »och England dem Eintritt der sardinischen Truppe». Frankreich nimmt die ersten drei Punkte an, was den letzten Punkt betrifft, so hält die Negiern,ig des französischen Kaisers, ehe

sie sich anbspricht, für unumgänglich, ihre Lage dein öster reichischen Hof einerseits, andererseits denen von Preußen und Rußland auseinander zu seLen. Die Tinte, womit der Handelsvertrag unterzeichnet wurde. wird der .Allg. Ztg.- ans London geschrieben, war noch nicht trocken, als die Pairie von England einen einmüthigen nnd einstimmigen Ruf erhob, gegen die bloße Zdee deS Anschlusses SavoyenS an Frankreich; und am nächste» Dienstag, wo Hr. Kinglake denselben Gegenstand im Hause der Gemeinen zn beregen

ani 3. März beginnen und die Kammern gegen die Mitte desselben MouatS zu- sammenberuscn werden sollen. Die Times veröffentlicht eine Adresse von 2 t Bewoh nern SavoyenS an England, gegen den Anschluß ihres Landes an Frankreich. Korrespondenz. * Feldkirch in, Febr. Sonntags ve» 5. Februar d. I. beging der hiesige Gesellenverein die erste Jahres feier seiner Glündung. Sämmtliche Gesellen zogen Morgens unter vorgetragener VereinSstandarte und mit Begleitung der hiezu erbetenen Blechmusik der Gym

besonders eifrig nach komplet gerittenen OffizierSpferden, die sie sehr theuer bezahlen und gern 1V—20 Loui'Sd'or mehr sür ein Roß bewilligen, wenn sie stch überzeugt haben, daß solches so gut zugeritten und besonders so schußfest ist, um ohne weiteres von einem auch nur mittelmäßigen Reiter im Dienst bei der Truppe geritten zu werden. Frankreich» Paris, 10. Febr. In diplomatischen Kreisen be trachtet man die bri'ifchen Vorschläge als völlig ge scheitert und man gewärtigt sogar als eine nahe bevor

stehende Eventualität die Einberufung einer Konferenz der fünf Großmächte zur Erörterung eines neuen Paci- flkationSplaneS. Die Initiative der Einberufung einer solchen Konferenz würde diefeSml von Rußland im Ein- Verständniß mit Preußen ausgehen, nachdem Oesterreich und Frankreich, welche die Einladungen zum Kongreß erließen, nicht füglich dem Kongreß eine bloße Konferenz substituircn können. Doch haben sowohl Oesterreich als Frankreich ihre Bereitwilligkeit ausgesprochen, zu der pro jektirten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1864
Umfang: 8
v. Bismarck. — Kiel, katholische Kirche. Kai serliche Geschenke. Frankreich. Paris, die Konvention mit Italien. Belgien. Brüssel, gegen Mexiko. Italien. Turin, die Bewegung. Dänemark. Nachtrag. Nichtamtlicher Theil. Kundmachung. Die k. k. StaatStelegrafen-Station Kufstein hält vom 23. d. MtS. an nur beschränkten Tagesdienst. Innsbruck am 26. September 1364. K. K. Telegrasen-Jnspektorat. BeVnnntiNlrchnng. Zur Eröffnung deS Studienjahres 1S64/5 wird SamStag den 1. October IS. Vormittag um 9 Uhr ein solennes

von dem brittischen Ka- binete ermächtigt, wenn schon nicht Konzessionen bezüg lich der dänischen Distrikte von Nordschlcöwig, doch möglichst vortheilhaste finanzielle Bedingungen für Dä nemark zu erstreben. Wien, 25. Sept. WaS man über die neuesten Vereinbarungen zwischen Frankreich und Piemont er fährt, wird der „Allg. Ztg.' geschrieben, weist densel ben «ine Bedeutung der eingreifendsten Art an, sowohl in Betracht ihrer Motiviruug mit der Nothwendigkeit den notorisch sich wieder fester an einander schließenden

in Italien zu maSkiren und um die italienische Partei in Frankreich, sowie die Exaltation in Italien zu beschwich tigen.^ DaS ganze Raisonnement des offiziösen OrganS, fährt daS „Fremdenblatt' fort, hinkt auf drei Fußen. Zunächst wird ganz Europa die Zumuthung lächerlich finden, daß Oesterreich, dessen finanzielle und sonstige innere Verhältnisse nach Frieden seufzen, Tag und Nacht aus einen Angriffskrieg sinnt; ebenso wenig wird man eS von Nußland, welches der sorgsäliigsten inneren Sammlung bedarf

, mit gesunden Sinnen glauben, daß eS ein Offensivbündiiiß in Kissingen g-schlossen habe. Preußen, welches nicht einmal einen Paragraph in seinem Handelsvertrag mit Frankreich ohne Zustimmung deS letzteren der Freundschaft mit Oesterreich opfern will, sieht auch nicht darnach aus, als ob tS einen Krieg mit Frankreich vom Zaune brechen wollte. Doch lassen wir auch diese albernen Voraussetzungen als bare Münze gelten, so fragt eS sich, warum daS Turi ner Kabinet seine Prätensionen auf Nom fallen ließ

können? Für die Auf rechthaltung der von dem Turiner Kabmet verbrieften Zusicherung der Unantastbarkeit des Kirchenstaates wird wohl Frankreich sorgen. Wenn der Papst bewogen werden kann, seine Unterthanen durch eine gute Ver waltung und eine bessere Verfassung mit natürlichen Banden an sich zu fesseln, so werden gewiß die diplo matischen Agenten Oesterreichs in Rom ein so gutes, für die Kirche selbst heilsames Werk nicht zu hindern suchen. PiuS IX. hat sich eher durch Vorliebe für politische Reformen, als durch Haß

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.09.1861
Umfang: 6
jetzt, und sie lassen auf eine Lösung sobald nicht schließen. Die offiziellen Angaben und Maßregeln des Tiiilerielicabinets bilden den Vorhang, hinter dem das große Ereigniß in Betreff des heiligen Stuhles vorbereitet wird, und man kann sich darauf verlassen, daß L. Napoleon dabei mit der größten Schlauheit zu Werke gehen wird. Vor mehreren Wochen zeigte sich Frankreich geneigt, der Politik Ricasoli's Con cessionen zu machen; inzwischen ist aber trotz dcö Merode-Goyon'schen Zwijchriisatts

nicht mehr zu verlassen, weil sie offenbar mit England enger zu sammenhalte, als mit ihre-» Buiidkögeiivlicu auf den Schlachtfeldern von Magenta und Solferino, die Au- wescnheir der englischen Flotte in den neapolitanischen Gewässern bekunde dies Einvernehmen, nnd so lange es bestehen bleibe, müsse Frankreich seinen eigenen Weg gehen. — Wie in Betreff Roms, so befindet sich hinsichtlich Neapels die franco-sardini>chc Politik in einem fehlerhaften (Zirkel: L. Napoleon sagt dem Turiner Cabinet, eö müsse

keine Nedc sein. Frankreich wird dabei von Nußland und Oester reich unterstützt. Die beiden letzteren Mächte machten schon vor einiger Zeit dem Kaiser Napoleon wegen Neapels Vorstellungen; sie wiesen anf die dortigen Ereignisse mit der Bemerkung hin, daß ohne eine 6V,0(W Mann starke sardinische Besatzung Neapel von dein „einheitlichen' Italien schon längst abgefallen fein würde, und daß das Resultat der Volksabstim mung in Widerspruch stünde mit der eigentlichen Stimmung der Neapolitaner. L. Napoleon

entgegnetc, anch in seiner Politik habe die Annexion Neapels nie gelegen, vielmehr sei sein Programm nnverändert das ver Coiiföderatiou, aber England habe sich gegen den ilalicnischcn Staaieubund anf das alleruachdriicklichste ausgesprochen, und auf Annexion Neapels an den „Gesammtstaat' bestanden. Anch von den Erklärun gen Nußlands und Oesterreichs ist das Turnier Cabi- net durch Frankreich benachrichtigt, mit dem kurzen Bemerken, auch Frankreich bereiteten die neapolitani schen Ereignisse ernstlich

von Qmer Pascha nicht ,o gunstig, als mau versichert hatte. Nichts ist 8VS absurder, als die Angabe des „Nord', die österreich. Bolschasf zu Paris habe ihren Agenten in Marseille den Auftrag gegeben, falsche Berichte des Inhalts zu fabriciren, daß die Emigration Waffen in den Hafen von Antivari einführe« lasse. Politische Uebersicht. (Frankreich) Das Journal des Debats fnchtNoe- bnckS Behauptungen über die Annc^rationsplane Lonis Napoleons lächerlich zumachen und citirt einige Stel le» ans englischen

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