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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 04.03.1915
Umfang: 12
die eigentliche fran zösische Politik stets beschäftigt hat? Daß. Frankreich in ur zu diesem Ziele das Bündnis mit Rußland und England eingegangen ist? Nicht Rußland und England haben Frank reichs Revanchepläne ausgenutzt, sondern ihre Wünsche vereinigten sich zu gleichen Teilen in diesem Bündnis. Wäre in Frankreich nicht stets der Verlust Elsaßz-Lothringens, das' Lud-, wig XIV. uns' raubte, gegenwärtig gewesen, so hätte die EinkreisungspoMk Eduards VII. niemals feste Form annehmen können. Wer glaubt

, daß, Frankreichs' Nevanchegelüfte von Rußland und England zur Gewinnung ihrer Interessen benützt worden sind, wer glaubt, daß Frankreich sich hat ins Schlepptau nelMen lassen, der hat die Begebenheiten der letzten 43 Jahre nie sehen wollen oder gesehen. Frankreich hatte nie ausgehört, die Wieder gewinnung der verlorenen Provinzen im Auge zu behalten. In den letzten Jahren wurde das Volk/mehr und meh!r, vermutlich auf Veranlassung der berechnenden Englän der, ausgehetzt. Dies zeigten besonders die letzten

Sentimentalität hin ! — ' Wie - zeigt sich nun das französische Volk im! Kriege.gegen nns?. Während.w»r Frank- reiche bemitleiden, Wöhrend /wir am liebsten Frankreich unsere Hand geben mochten, Äird uns dieses gerade als Schwäche ausgelegt. Dem Volke wird der Spieß umgekehrt gereicht. Es wird'gesagt: Sehet Deutschland und Oesterreich möchten init Mch Friedens schlie ßen, da ihre Kraft zu Ende 'geK, 'aber natür lich tun wir dies nicht, denn jetzt besiegen wir die beiden Kaiserreiche. Unsere Gutmütigkeit

wird als' Schwache unserer militärischen. Kraft ausgelegt, und von England und Rußland wird dies immer nnt neuen Mittelchen ge nährt.. Die Revancheidee war in Frankreich jetzt so weit gegangen, daß das' einst so stolze Frankreich sich nicht scheute, unter dem' Pro tektorate zweier Großmächte zu kämpfen, weil es'sich allein zu schwach fühlte. Welchen Weg ist Frankreich in seinem blinden Haß gegen alles Deutsche gegangen? — Wo sind die Zeiten, ^in.denen Frankreich ^lnter Ludwig XIV. und den beiden Bonapärtes

in dem französischen Volk wurzeln, daß es seine Wut an rFauen und Kindern ausließ! — Jetzt' strotzen die französischen, allen voran aber die Zeitungen ans Paris, dem Mittelpunkte des geistigen Frankreichs, von den schmählichsten Beleidi gungen gegen uns. Der „Temps' und der „Matin' berichteten von der deutschen ^Weich heit, „daß es unsere einzige Rettung sei, Frankreich durch Mlde Reden zu täuschen, um dadurch eine Trennung von seinen Bundes genossen zu erzielen. Deshalb aber müsse Frankreich noch ein Nein wenig

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.06.1923
Umfang: 6
werden muß, daß Italien und Ru mänien immer ein unsicherer Faktor waren, so verfügten Deutschland und Oesterreich-Ungarn im Summer 1V14 über ein Friedensheer von I,239.0M Mann, Rußland und Frankreich über L,239.vl)v Mann, also über eine volle Million mehr! Frankreich hatte also nicht den mindesten Grund, sich vor 1914 von Deutschland bedroht zu fühlen. Ebenso find die Vorwürfe, Deulfchland habe den Gedanken der Abrüstung auf den Haager Konferenzen sabotiert, gegenstandslos, wie Graf Monteglas

werden müsse, war Frankreich bestrebt, sich noch inöalichst rasch „Sicherungen' nach eigenem Wunsche zn verschaffen. Foch verlangte den Rhein als Sicherheitsgrenze und Loucheur forderte die wirischastliche Kontrolle der RÜ-- stungs- und Mnnitionserzcugung, die lieber- machung der chemischen Industrie Deutschlands durch Ententeosfiziere und die absolute Koutrolle der rheinisch-westfälischen Kohlengruben sowie der abhängigen Metallindustrie. Deutschland nahm seine Entwaffnung an. Zwei Zeugnisse genügen

wollen.' Und am 14. Februar 191V erklärte derselbe als Außenminister in seiner Programmrede In Weimar, „die bindende Un terwerfung unserer Differenzen mit anderen Staaten unter eine Internationale Schiedsge richtsbarkeit mid den Verzicht auf eine Rüstung, die es erlauben würde, einen Nachbar mit Machtmitteln zu überfallen'. Der Vertreter eines Volkes, das auf Revanche sinni, hätte nicht so sprechen können. Aber Frankreich wollte keinen Frieden. Auf der Washingtoner Konferenz und In Genua l-chnte Frankreich

für sich alle Rüstungsbe schränkungen ab, ebenso ging es auf den von Lloyd George vorg/.schlagenen „Gottesfried' nicht ein. Inzwischen ist die deutsche Wehrmacht vollkommen zerschlagen, 'und eine Reihe von Ententekommissionen sorgt dafür und gibt die Gewähr, daß sie nicht wieder aufgebaut werden kann. Deutschland scheidet damit als militärischer Machtfaktor aus der europäischen'Politik aus. Die Rüstungsbeschränkungen könnten erfolgen, wenn eben nicht der Militarismus bei den an dern, vor allem bei Frankreich wäre

. Frankreich gab Deutschlands Nachbarstaaten trotz seiner angeblichen Armut militärische Riesenkredite, es hat Polen, die Tschechoslowakei, Rumänien und Jugoslawien In seine militärische Eiuflußzone gezogen, es untsrhälr das größte stehende Hesr der Welt und aller Zeiteu, «s nimmt im Ge^.-, fast znm Friedensverlraa Rekrutierungen iu d> Kolonien vor, die Technik' seines .>>ere^ - einzig in der Welt, ebenso seine Material.,,! rüstnng. und zu alledem gewährt ihm d. Volkerbund iwch Schutz. Seine Politik

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.05.1883
Umfang: 4
zum Ausbruch gekommen. Frankreich be findet sich in einem Grade erregten Hochgefühls, wie dies seit dem Kriege von 1870 vielleicht noch bei keiner auswärtigen Frage der Fall war. Wenn einmal solche Worte durch das Land klingen, wie die Phrase in der nach Tonking an die dortigen Truppen gerichteten Depesche des Kriegsministers: „Frankreich wird seine ruhmreichen Kinder rächen' dann ist damit der Nation die Zusage gegeben und vor der Welt die Ver pflichtung übernommen, die Unternehmung zu siegreichem Ende

zu führen, mit welchen Opfern immer, und mag sie welchen Umfang immer an nehmen. England sieht mit kaum verhüllter Schaden freude auf die in der That gefährliche Situation, die für Frankreich in Tonking durch den Hinzu wachs der feindlichen Gesinnung China's entsteht, und die „Times' beeilen sich denn auch mit sicht licher Befriedigung, den Ausbruch eines fran zösisch-chinesischen Krieges als eine bei nahe schon vollzogene Thatsache zu bezeichnen, mit der Meldung von dem unmittelbar bevorstehenden

Abbrüche der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Reichen. Geht man den Ereignissen, die aus Tonking ge meldet worden sind, auf den Grund, so kommen wir dazu, daß sie die ersten Resultate der Er wägung sind, Frankreich müsse, um sich auf seiner alten Höhe zu erhalten, die Blicke wieder nach Auswärts richten und auf die Verwerthung und Vermehrung seines Kolonialbesitzes bedacht sein, den es sich aus den früheren Stürmen in die Gegenwart herübergerettet. Seitdem die Republik in Frankreich fest

Staates China, sondern auch neue, zunächst freilich nur diplomatische Schwierigkeiten mit England. Frankreich steht freilich beim Beginne dieser unabsehbaren kriegeri schen Unternehmung einmüthiger da, als seinerzeit beim Beginne des Krieges gegen Deutschland. Und die französische Kammer hat das erhebende Schauspiel erlebt, daß keine einzige Stimme die Pflicht der Nation anzweifelte, mit welchen Opfern immer die Unternehmung zum siegreichen Ende zu führen. Wenn es gilt, „die ruhmreichen Kinder Frank

reichs zu rächen', so muß jede ängstliche Erwä gung der Schwierigkeiten dieses Krieges verstum men. Aber die Lenker der Republik werden gut thun, sich im Voraus schon darauf gefaßt zu machen, daß selbst ohne das Uebelwollen Englands, dem ja kein Staat der Welt entrinnen kann, der in Bezug auf Kolonialerwerb englische Bahnen verfolgt, dieser Krieg Folgen haben kann, die in das Leben der französischen Nation tief ein greifen. Frankreich hat nach dem Kriege mit Deutsch land die Territorial-Organifation

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.12.1923
Umfang: 6
verpflichtet zurZahlung derBezugsgebühr Aleran, Dienstag, den IS. Dezember 1923 55. Zahrgang Die französisch-italienische Politik. Von unserem römischen: Hw.-Korrespondenten. Rom, 16. Dezember. So oft in der Zeit des Dreibundes Frankreich wieder einmal Italien über den Löffel halbiert hatte, tonnte man Stein auf Bein wetten, daß in «demselben Augenblick such schon der italieni schen Empörung ivgmd ein Abzugsrohr, das n>ach Oesterreich-Ungarn führte, geöffnet war. adeÄos 'arbeitete die diplon

, zu eine? Lösung, tie hierzulande ^ keineswegs die Zustimmung finden Sann. Es macht in Italien Mcht üblen Eindruck, daß das Königreich von «den Hafen» konzefsionen ausgeschlossen 'bleiben soll und der Anteil, der Oesterreich^Ungavn einmal zustand, nicht Italien zugefallen ist, sondern der Regie rung des Scherifen und der unabhängigen Stadt Tanger. -Freilich hat Frankreich auch diesmal zu allerlei Tüfteleien gegriffen, um den Einspruch Jwliens'gegen den Ausschluß von der Konferenz von sich ^abprallen zu lassen

wurden, Weil eben gerade Italien wiederholt verlangt hatte, daran teilzunehmen. In Paris aber sollte es zur Entscheidung kommen und das schriftliche Ansuchen Htakiens sei doch nur der letzte Akt einer -langen Reihe von Vorstellungen gewesen, die von der italienischen Regierung in London, Paris.und Madrid erhoben worden «xrren. Das zweite Argument, das Frankreich gelten machen will, besagt, die Konferenz von London sei wie derum die Fortsetzung von Verhandlungen vom Tahve 1912 gewesen, von denen

Italien zufolge des- zwischen diesem Und Frankreich stimulierten Marokko—Libyen^vertrages ausgeschlossen war. Nämlich von jenem 'Vertrage, in dem Italien An Mchtinteresse an Marokko und Frankreich fein NmMnteresje an Libyen zugunsten des an« deren Vertragsteiles ausgesprochen haben. Der rtaliemsche Standpunkt ist jedoch der: diese Ver- ei^arung betrafen und betreffen heute noch ledigHch die 'französische Zom' des Scherisen reiches, nicht a ber den Danger. Denn die T ang er frage sei völlig unabhängig

über Gemeindegrenzände- rungen genehmigt. In der heutigen Sitzung des Kabinette» kommt die Reform der Verwallungslnstltute und der aulonomen Körperschaften zur Verhandlung. Frankreich gegen die deutsche Lebensmittelanleihe. Wien. IS. Dezember, wie an amtlicher Stelle verlautet, wird die Reparationstommissioa am Mittwoch das Ansuchen der deutschen Regie rung um die Priorität für die Lebensmittel- anleihe von 70 Millionen Dollar einer Prüfung unterziehen. Man hat wenig Hoffnung, daß dem Ansuchen entsprochen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1880
Umfang: 4
eS doch Hauptiäi^lich ankommt, das Einspruch-, recht deS Staates Metr''t>ie Hu prüfenden Geistlichen anerkannt ist. Die Wahlreden der Engländer halten dieBismarck' sche „N. All. Ztg.' in Athem. Neuestens bemerkt sie zur Wahlrede, die Lord Hartington am 25. dies Mts. hielt: Man könnte in England und Frankreich nach Har- tingtons Worten zu dem Schlüsse gelangen/ daß 'die österreichische oder deutsche Politik eine feindliche Richtung gegen Frankreich v?r-olge. Wir halten es nöthig, zu constatiren. daß Hartingjon

nch nstt seiner Voraussetz ung im Irrthume befindet. Deutschland so Mnig'wie Oesterreich-Ungarn haben ein Interesse oder den Willen feindlich gegen Frankreich zu wirken, noch, weniger die Absicht. England für eine solche Politik zti gewinnen. Weder Oesterreich noch Deutschland haben irgendwelche Tendenzen gegen 'eine dritte Macht, gegen Frankreich so' wenig, wie gegen Rußland: beide sind verbunden durch das ginieinfame Interesse, das jeder von ihnen an der Erhaltung des europäischen Friedens

in Wien und Berlin Hat sich die Ueberzeugung gebildet, daß gute Beziehungen zwischen England nnd Frankreich dem Frieden Europas nicht minder nützlich sind, als die zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn. So lange Frankreich und England einig sind, wird nach diessei tiger Annahme ihre Politik friedliebender und gerechter sein, als es die einer jeden der beiden Mächte nach gegenseitiger Erkaltung und Jsolirung zu bleiben ver spräche. Aus diesem Grunde wird sowohl dem Wiener wie dem Berliner Cabinet

das zwischen Frankreich und England bestehenden Wohlwollen als Pfand für die Erhaltung des europäischen Friedens gelten. Frankreich. Zu dem Kulturkampfe in Frankreich liegt Folgendes vor: Wie der „Siecle' erfährt, hätten Und hier traf dieser Mann init Valerie Reynold zu sammen. Er war eS, der ihre Eltern getrennt und schweres Unheil über Beide gebracht hatte. Er war eS, der ValerienS Leben zu einem veiÄusamteu und traun« gen gestaltet, der sie ihrer Eltern nnd der Heimath be raubt hatte. ES war ein seltsamer Zufall

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.08.1887
Umfang: 4
Län dern und Deutschland, als eine Bestimmung im Frankfurter Friedensschlüsse zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche. In diesem Vertrage hatte sich jeder der beiden Staaten verpflichtet, alle in Zukunft etwa anderen Staaten zu ge währenden Zollerleichterungen auch der anderen der beiden friedenschließenden Mächte zuzuspre chen. Unter diese „anderen Staaten' wurden ein gereiht: England, Belgien, Holland, die Schweiz, Rußland und unser Staat. Es iß dies ein Meist- begüostigungsvertrag

, ohne fixirte Giltigkeitsdauer oder Kündigungstermine, ein Vertrag .auf ewige Zeit' oder — bis zum nächsten deutsch-französi schen Kriege! So kommt es, daß jede Herabsetz ung des Eingangszolles für österreichisch-ungari sche Weine auch Frankreich nützen würde. Deutsch land hatte den Weinzoll des Jahres 1375 pro 24 Mark für 1 Hektoliter Wein im Jahre 1368 auf 16 Mark ermäßigt, 1879 wurde der frühere Zoll reaktivirt, was eine Zollerhöhung von 8 Mark gegen den vorletzten Zollsatz bedeutet

, als dies bisher der Fall war. Eine Vermehrung un seres Exportes nach Deutschland, gegenüber dem aus Frankreich, wäre um so eher möglich, als immer größere Weinbaudistrikte des letzteren Staa tes durch die rapiden Zerstörungen seitens der Reblaus der We »Produktion entzogen werden. Diese Thatsache nöthigt bekanntlich Frankreich schon seit einigen Jahren zum Import unserer und anderer Weine, die dann mit französischem Produkt „verschnitten', oft aber auch rein, sogar im selben Gebinde zurückwandern. Ihre neuer

» worbene französische „Provenienz' verhilft ihnen aber zu weit höherem. Marktpreis. Sehr viele dieser Weine gehen so auch nach Deutschland. Eine Hebung des österreichischen Weinexportes nach Deutschland wäre deshalb Frankreich sowohl aus Konkurrenzbesorgnissen unerwünscht, wie auch wegen der dann eintretenden Preissteigerung auf dem österreichisch-ungarischen Weinmarkte selbst. Eine einseitige Zollherabsetzung würde also schon von Frankreich aus ein entschiedenes Veto her vorrufen. Dieses Vetorecht

wird aber Frankreich so lange erhalten bleiben, als der Frankfurter Friedensschluß mit dem ominösen Artikel II Be stand haben wird. Der Weinimport Deutschlands ist sehr bedeutend und nimmt trotz der neueren Zollerhöhungen stetig, wenn auch langsam, zu. Er betrug 1834 insgesammt 537.370 Hektoliter Wein und Most (in Fässern) im Werthe von 33.317.000 Mark. Interessant ist, daß das Er gebniß des Jahres 1835 wohl der Menge nach wieder ei» Steigen der Einfuhr brachte, fie be» trug 540.970 Hektoliter, dem Werthe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.06.1925
Umfang: 8
durch den Vorschlag des Abschlusses eines deutsch-belgischen Schiedsge richtsvertrages. Z. Schiedsgerichtsverträge mit den verschiedenen Staaten. Frankreich er klärt. daß Verträge dieser Art mit Polen und der Tschechoslowakei unerläßlich sind. Es wünscht hier als Garant aufzutreten und be trachtet dies als Borbedingung für den Ab schluß eines Sicherheitspaktes am Rhein. 4. Deutschland hat verlangt, daß die Bereinig ten Staaten Schiedsrichter und Garanten die ser Patte seien. Da Frankreich weiß

. Der Kongreß wird heute und morgen fortgesetzt. Der Kongreß der Popolari, der heut« er öffnet werden sollte, ist auf 28. Juni oertagt wovde? Der Senat. Am Samstag genehmigte der Senat den Gesetzentwurf über das Oberkommando des Heeres sowie einige Dekrete. Darauf wurde die Schließung der Frühjahrssession be schlossen. wenn die große amerikanische Nation an dem Sicherheitspakt sich beteiligen würde. Der »Matin' sügt dieser Irchaltsangabe noch hinzu, daß Frankreich das Recht erhal ten

werde, die entmilitarisierte Zone bei Ver letzung des zwischen Deutschland und Polen abzuschließenden Schiedsgerichtsverfahrens zu überschreiten. Man begreife nicht die Er regung der polnischen Presse. Das Blatt »st der Ansicht, daß es notwendig ist. den Schieds- gerichtsvertragen eine sorgfältig abgewogene Begründung des Begriffes „Angreiser' ein zufügen. Rund am de» Palt. lvoa ei«m unserer römischen Lertrrt«^ Rom. 13. Juni. Während Frankreich sich bemüht, durch Noten. Erklärungen und ähnliches England aus eine Auslegung

des kaum geschlossenen Uebereinkommens über den Sicherheitspalt festzunageln, die London seinerseits mn ebensoviel heißem Bemühen im Keime zu er sticken sucht, verfolgt Italien mit aufmerk samer Zurückhaltung diese Bildung der Hei ligen Allianz zweiter Auflage, diesmal fr«» lich gegen Deutschland, und nicht wie vor mehr als hundert Jahren gegen Frankreich gerichtet. Die hiesige Presse, speziell jene, die der Regierung in außenpolitischen Fr», gen besonders nahe steht, wie der »Messag» gero', umreißt

den italienischen Standpunkt etwa in folgenden Linien: Frankreich will sich die Rheingrenze sichern; eine Bindung Deutschlands zur NichtVerletzung seiner Weft» grenzen liegt auch im englischen Interesse: denn die Bedrohung der Rheingrenze durch Deutschland ist zugleich eine Bedrohung des Aermelkanals, wie der letzte Krieg zeigt«. Es ist daher sehr begreiflich, daß England näher präzisierte Verpflichtungen militärischer Art mit Frankreich eingeht. Italien aber ist an der Rheingrinze nicht mehr interessiert

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 20.04.1918
Umfang: 10
verehren und hlnnehmen, dagegen hinter jedes Wort, das aus dem Munde der maßgebenden Stellen in den Mittelstaaten kommt, ein Frage zeichen setzen. Daß solchen Leuten ein Laßwort von Elemenceau über einem Kaiserwort ftelpi, ist nicht zu verwundern, wenn auch allbekannt ist, daß das polnische Frankreich das Paradies, der Brief- und Dokumrnleufälfcher ist. Wurde doch im Dreyfus- Prozeß mir einem gefälschten Briefe deS Deutschen Kais' rd viel Unfug getrieben und in den vielen po- lirischen Skandalprozcssen

, die Jahr für Jahr Frankreich aufregen vor wie während des Welt krieges, spielen gefälschte Briefe und Aktenstücke eine große Rolle. Was liegt a so näher, als daß die Tigcrkatze Elemenceau nach in Frankreich bewährten Mustern in der höchsten Not zu der Brieffälschung griff, um das durch die neue Offensive für Frank reich so gefährlich gewordene Bündnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu zerstören! Für jeden halbwegs normalen Menschen liegt eS wohl klar auf der Hand, wer mehr Vertrauen

cs möglich gewesen, wenn die Abschrift echt gewesen wäre und der Brief des Kaisers wirklich jene Zusagen über Belgien und Elsaß-Lothringen enthalten hätte, die Elemenceau behauptet, wie wäre es möglich gewesen, daß dann Frankreich, daS vorgibt den Krieg nur wegen Bel gien und wegen Elsaß-Lothringen zu führen, den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn seit einem Jahre, im März 1917 war ja der Brief deS Kaisers der französijchen Regierung bekannt geworden, noch immer weitersühn? DaS allein schon beweist

würde ihn die französische Re- giernng schon, weil er in Marokko weilen soll, daS bekanntlich wohl Frankreich, nicht aber den Mittel mächten zugänglich ist. Wichtig wä.e eS auch zu erfahren, wie die französische Regierung in den Besitz einer Abschrift des Briefes, der doch nur ein Privatbrief des Kaisers an seinen Schwager war, gekommen ist! Hat man den Prinzen vielleicht auch deswegen aus Frankreich weit weg nach Ma rokko geschickt, damit er vorläufig, bis der Brief in der gefälschten Form seine Wirkung getan

geworden, zwischen Wi n und dem Prinzen Sixtus von Parma wegen deS Briefes die gewünschte Verbindung herznstrllen, weil die französische Re gierung jede anderen als ihre eigenen Mitteilungen über deu Katserbrief ängstlich zu verhindern trachtet, Einen guten Erfolg beginnt der gefälschte Brief übrigens selbst in Frankreich zu zeitigen. Man be ginnt auch dort zu fragen und zu zweifeln, warum die Regierung nach Kenntnisnahme des Briefinhalls dennoch den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn nun schon ein Jahr

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.07.1883
Umfang: 4
in Frankreich, repräsentirt durch einige publicistische Mundhel den, kann nun einmal die Grille nicht los werden, daß die deutschen Arbeiter in Paris von 1883 identisch sind mit den „Prussiens' von 1870 und daß diese „verkappten Soldaten' nur auf die Zu sendung der nöthigen Waffen und Uniformen aus Deutschland warten, um als Occupationsarmee dazustehen, über die ahnungslosen Pariser herzu fallen und Frankreich mit einem geschickten Griff in die Tornister zu schieben. Aus den in unserem letzten Politischen

in der äußeren Politik dazu zu benutzen, um Frankreich seine schwierige Lage zu erleichtern. Man darf sagen, tdaß Fürst Bismarck für die Interessen der französischen Re publik besser gesorgt hat, als die französischen Staatsmänner, in deren Hände das Geschick der selben gelegt war; nur der Klugheit und Mäßi gung Deutschlands haben die Franzosen es zu danken, daß bis jetzt ihre zerrütteten und ver wirrten Verhältnisse von keiner Seite benützt worden find, um Frankreich Verlegenheiten zu schaffen

und dieser niemals verläßlich fnnctioni- renden „Unruhe' im europäischen Uhrwerk eine nachdrückliche Hemmung entgegenzustellen. Und trotz alledem dieser unversöhnliche Haß gegen Deutschlaud und alle Deutschen bis zum einfachen Arbeiter hinab. Leben denn die deutschen Arbeiter in Frankreich vom Bettel, daß man ihnen immer und immer wieder den Bissen Brod, den sie auf französischem Gebiet genießen, vorwirft? Dieses Brod ist der wohlverdiente Lohn ihrer Intelligenz und ihres Fleißes, und es stellt

nur einen bescheidenen Bcuch- theil des wirthschaftlichen Gewinnes dar, welchen die deutsche Arbeit dem französischen Gemeinde- wesen bringt. In Frankreich kann der Arbeiter ebenso wenig als in irgend einem anderen Lande den Löwenanthal des Ertrages seiner Arbeit für sich selbst in Anspruch nehmen; dort wie überall heimst das Capital dielen Löwenantheil ein und der deutsche Arbeiter in Frankreich hilft so gut wie der eingeborene das französische Capital, den französischen Nationalwohlstand vermehren

', welche da selbst angesichts der Möglichkeit eines Krieges mit Frankreich zurückgehalten war, schleunigst nach

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 20.04.1923
Umfang: 12
gebildet, die den Namen «Unione nazionale' hat. Das Orga- nisalions-Komitee veröffentlicht einen program matischen Aufruf in dem gesagt wird, daß die Partei sich als Sammelpunkt aller guter Ka tholiken und Patrioten betrachte. — «Excel» stör' veröffentlicht ein in Rom stattgehabtes Interview mit Don Sturzo. Auf die Frage ob die Popolari auch Mussolini folgen würden, wenn dieser mit Frankreich eine Allianz ab schlösse. erwiderte Don Sturzo, daß dies von den Zielen einer solchen eventuellen Allianz

aus der Welt zu schaffen, aber es hat bisher keine Mittel oerfangen. Und gerade die. aus die man in Frankreich die größten Soffnungen gesetzt, die sozialdemokratischen Ar- beiter, haben diesmal nicht mehr angebissen auf den Schwindel der Internationale; sie haben die Heimat höher gehalten und deutsches Leid dem französischem Siegeszug vorgezogen. Man hat geglaubt, das deutsche Volk sei noch mürber geworden womöglich als es damals 1918 war und es werde dem französischen Einbruch keinen Widerstand leisten

können, weil es unmöglich sei. Und der zweite große Fehler: man hat in Frankreich vergessen, daß sich seit den Zeiten Napoleons so manches geändert hat. daß wir heute nicht mehr in einer Zeit leben, in der man von außen her Reiche so ohne weiters zerstören kann, wenn der innere Kern sest und stark ist. Die Ruhraktion war ja von jeher nichts anderes, als der Auftakt zur Zerstückelung des Reiches und zur end- giltigen Trennung von Nord und Süd dies seits des Rheines. Die Aktion ist fehlgegan- gen; mit jedem Tag merkt

man es mehr und mit jedem Tage steigt darob das Unbehagen in Frankreich, mit jedem Tage werden die Stimmen ungeduldiger. Kein Wunder auch,' daß man die Nervosität kaum mehr verbergen kann und man krampfhast nach einen Aus weg sucht. Aber man findet keine»?. Es waren bis jetzt nur mißglückte Versuche. Und auch der neue Versuch trägt diesen Todeskeim in sich, weil er gar zu durchsichtig ist. Der neue Reparationsplan Loucheurs ist nur ein Fischen im Trüben und bezweckt zweierlei: erstens Regelung

ist auch sofort richtig aufgefaßt wor den. sowohl in Deutschland als auch in Eng land und in der übrigen Welt. Wie lange dieses verdeckte Spiel noch fortgeht, darüber kann heute kein Mensch etwas sagen, nur das ist sicher, daß es für Frankreich von Tag zu Tag nachteiliger zu werden beginnt, weil es immer mehr und mehr an Boden verliert. (Z. JeiilWnd. Der Berliner Korrespondent des »Journal' berichtet seinem Blatte, daß die deutsche Re gierung einen neuen Reparationsplan ausge arbeitet

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1935
Umfang: 12
Rundschau in der well Frankreich und Polen Dies« Lage hat der französische Außen minister Laval seine längst angekündigte Reis nach Moskau angetreten. Er unterbrach bv Fahrt in Warschau, wo er von Freitag bi» Sonntag weilte. Das Ergebnis seines Besuches in -Warschau wird in Paris vorsichtig als eine Entspannung der französisch-polnischen Be ziehungen bezeichnet. Manche reden allerdings auch von einer Befestigung des französifch-pol- nischen Bündnisses, Am zuversichtlichsten äußert

diplomatische Zusammenarbeit mit Dolen. Warschau bilde ein weiteres Glied in der Kette Rom-London-Stresa und sehe die bis herigen Friedensbestrebungen fort. Die auf polnischer Seite günstige Stimmung ist, so meint man in Paris, den Aufklärungen zu verdanken, die der französische Außenminister über die Tragweite des französisch-russischen Pakte» erteilte. Laval setzte den Leitern der polnischen Politik auseinander, daß Frankreich bei seinen Verhandlungen mit Rußland keinen Augenblick das französisch

-polnische Bündnis aus dem Auge verloren habe. Es seien keine finan ziellen oder militärischen Geheimabkommen ad- geschlossen worden. Der französische Generalstab sehe für den Fall eines Krieges mit Deutschland weder den Durchgang russischer Truppen durch Polen vor, noch fordere Frankreich den Bau strategischer Bahnen an der russisch-polnischen Grenze. Den Hauptvorteil des russisch-franzö sischen Paktes erblickt Paris darin, daß Deutsch land nicht mehr, wie zur Zeit der Politik von Rapallo

, auf die gewaltigen Reserven Rußlands an Rohstoffen und Soldaten zählen kann. Die Gefahr, welche Polen damals lief, sei für seine Unabhängigkeit bedrohlicher gewesen als heute der russisch-französische Pakt. Laval stellte das Projekt eines mehrseitigen Richtangriffs- und Konsultativpattes im Osten ofitte Betstandsklausel in den Vordergrund der Beratung, denn Frankreich kann seit dem Ab schluß eines Hilfelelstungsvertrages mit Rußland dieser stüher unbefriedigenden Formel heute nähertreten. Der polnische

es zu teilen scheint. Was die rein französisch-polnischen Fragen bettifft, so hat die Fühlungnahme wahrscheinlich nende Wirkungen. Die wirtschaftlichen Be- S lgen können sich beleben, unfreundliche ahmen gegenüber französischen .Unter nehmungen in Polen und gegenüber polnischen Arbeitern in Frankreich können rückgängig ge macht werden. Der Aufenthalt Lavals in War schau kann somit eine Wendung bedeuten. Die Franzosen sind zur Ueberzeugung. gelangt, daß Polen zwischen Deutschland und Rußland neutral

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
Stücke zurechtschneiden; so . spricht man bereits, daß Frankreich Syrien, Rußland Armenien, Deutsch land Mefsopotamien, England Arabien u. dgl. einzusacken gedenken. Ich denke daher, in drei, vier Wochen donnern da drunten wieder die Ka nonen. Das türkische Reich ist übrigens durch und durch faul; früher oder später wird das mor sche Haus sicher einstürzen. Reiche vergehen. Wie steht's bei uns? - Gehen wir dem Kriege oder dem Frieden entgegen? Nichts Gewisses weiß man nicht. Wie ich in den letzten

fenen Vereinbarungen sind bisher noch nicht offi ziell (amtlich) veröffentlicht Worden. Der allge meine Inhalt dieses Vertrages ist nur durch Zei tungsberichte bekanntgegeben worden. Nach die sen Mitteilungen verpflichtet sich Oesterreich zu einer wohlwollenden Neutralität bei einem Kriege Italiens mit Frankreich, ebenso Italien bei einem Kriege Oesterreichs mit Rußland. Oesterreich verpflichtet sich ferner, die italieni schen Interessen im Mittelmeere zu unterstützen und auf der Balkanhalbinsel

nichts ohne vor herige Verständigung mit Italien zu unterneh, men. Das Bündnis zwischen Italie n und Deutschland ist ebenfalls nur durch Zei tungsnachrichten bekannt geworden. Greift Frankreich Italien oder Deutschland an, so wer- den alle Streitkräfte Deutschlands, Oesterreichs und Italiens ins Feld ziehen. Folgerungen. Für einen Verteidigungskrieg: a) Der Dreibund steht zusammen? wenn Frankreich und Rußland gegen Oesterreich und Deutschland oder gegen Deutschland allein kämpft, d) Greift Frankreich Deutschland

an, so leistet Italien Deutschland Hilfe. Oesterreich ist in diesem Falle gegen über Deutschland mindestens zu wohlwollender Neutralität (Unparteilichkeit) verpflichtet. . c) Greift Frankreich Italien an, so unterstützt Deutschland Italien; Oesterreich ist dann wohl wollend neutral. 6) Greift Rußland Deutsch land an, so steht Oesterreich Deutschland Bei. Italien ist wohlwollend neutral gegen Oester reich. Zwischen Deutschland und Italien ist füt diesen Fall nichts vereinbart. Bei einem Ver teidigungskriege

Deutschlands oder Oesterreichs gegen eine anoere Macht als Frankreich oder Rußland verpflichten sich beide Staaten zu wohl wollender Neutralität. Mit Italien ist für die sen Fall nichts vereinbart. Für einen Angriffs krieg sind keinerlei derlei Abmachungen ge troffene Drei neue Gesetze für den Kriegs fall. . Di« Zeiten sind zweifellos ernst, daher hat die Regierung dem Parlamente drei Gesetzent würfe vorgelegt, die für den Fall eines Krieges von einschneidendster Bedeutung sind. Vorige Woche ließ

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 06.08.1914
Umfang: 12
zwischen Deutschland und Frankreich Eine amtliche Mitteilung aus Berlin besagt: „Bisher hatten deutsche Truppen dem erteilten Befehl gemäß die französische Grenze nicht überschritten: Dagegen - greifen -seit . Sonntag.. französische . Truppen > ohne Kriegser k l ä r u n g unseren Grenzposten an. Sie ' haben,-obwohl uns die französische Regierung noch , vor - wenigen Tagen die Jnnehaltung einer unbesetzten Zone von-zehn Kilometer angekündigt hatte,, an verschiedenen ' Punkten die deutsche Grenze überschrittene

^ ' '' Französische Kompagnien' halten seit -Sonntag nachts- deutsche Ortschaften besetzt. Bombenwerfende Flieger kom- ' men seit Sonntag nach Baden, Bayern und unter Ver- ^ letzung der belgischen Neutralität über belgisches Gebiet '. in die Rheinprovinz und versuchen, unsere Bahnen zu zerstören. - , ^ Frankreich hat damit den Angriff gegen unseröffnet und den Kriegszustand hergestellt. Des Reiches Sicherheit zwingt uns zur Gegen- w e h r. Der Kaiser hat die e r f o rd e r l i ch e n.B e- sehle erteilt

. Der deutsche Botschafter in Parisist angewiesen worden, seine Pässezu fordern.' -. Deutschland hat also seinen Botschafter aus Paris abbe rufen und ist somit gegenwärtig nach zwei Fronten, sowohl mit seinem östlichen Nachbar Rußland als auch mit seinem westlichen Nachbar Frankreich in militärischem Konflikt. Mit bewundernswertem Kraftgefühl, nimmt Deutschland den Doppelkrieg auf sich, der den deutschen Staatsmännern seit der Mitte der siebziger-Jahre und ganz besonders seit dem: Beginn der neunziger Jahre

Oesterreich-Ungarns dem Deutschen Reiche gesichert. In der vorgesehenen Form ist nun dieser Doppelkrieg nicht einge treten. Weder hat Nußland noch hat Frankreich Deutsch end Krieg angesagt, sondern Deutschland hat beide mit Krieg überzogen. Deutschland sah sich in beiden Fällen ge nötigt, mit der Kriegserklärung gegen seine Nachbarn vor- Zugehen,, weil diese im Begriff waren, einen unklaren Zu- ! stand zu. schaffen, dessen längere Dauer mit jedem Tag Deutschland nur-in eine schwierigere militärische Lage

versetzt hätte. .Die Perfidie Rußlands, das Deutschland,um..eine Friedensvermittlung bei. Oesterreich-Ungarn anging und. gleichzeitig heimlich gegen.Deutschland.mobilisierte, zwang Deutschland zum Vorgehen gegen Rußland. Von Frankreich wieder kamen, ohne.daß Frankreich formell den Krieg er klärt hätte, in den letzten Tagen allerlei Grenzbeunruhigun gen, denen Deutschland nunmehr mit der gepanzerten Faust - entgegengetreten ist. Deutschland will keinen saulen Frie den, weder mit Rußland

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.01.1917
Umfang: 6
, als den endgültigen Versuch, die italienische Regierung von der Notwendig keit zu überzeugen, einen Teil ihrer Truppen reserven nach Frankreich abgeben. Die italienischen Blätter dagegen erklären, daß gegen Deutschlands West- und Ostfront wohl nichts zu machen sei, während für eine Offensive gegen Oesterr.-Ungarn und Bulgarien bessere Aussichten (Aber auch nur Aussichten durch die italienische Brille gesehen! Die Red.) gegeben seien. Hiebei zeigt sich die namentlich vom englischen Standpunkt abweichende Nei gung

Sereth- Ufer. ... Die Hilfstruppen, die Rußland schickt, kämpfen jetzt nicht mehr um den Besitz Rumä niens: sie verteidigen, wenn auch auf fremdem Boden, bereits die Zugänge ins eigene Haus. Diese Wendung hat der rumchnsche Krieg in diesen Tagen genommen... Das Uebergewicht. das die Mittelmachte in der militärischen Lage besitzen, wird so von Tag zu Tag wuchtiger und für den Endausgang des Krieges entschei dender ' Htr. S. Seite S 2ur 5rieäen«frage. Friedeusftimmen in Frankreich. Die am 4. d. in Gens

letzte Nummer des Pariser Blattes „Bounet Rouge', das von der französischen Zensur für acht Tage unterdrückt wurde, enthält einen Artikel über die Friedensfrage, in dem es heißt: „In Frankreich gibt es keine anderen Friedensan hänger, als die eines europäischen Friedens. Deutscher Frieden, französischer Frieden, das alles sind Ausdrücke, die keinen Sinn haben. Was man erreichen möchte, ist die Wiederher stellung des europäischen Gleichgewichtes. Für uns ist es unmöglich, denjenigen ohne Reserve

beizupflichten, die die Zentralmächte als allei nige Urheber des Krieges bezeichnen.' Die sozialistische „Bataille' läßt sich ver nehmen: „Freilich habe man sich verpflichtet, keinen Sonderfrieden zu schließen. Das sei sehr schön, aber müsse diese enge Verbrüderung da zu führen, daß Frankreich den schwersten, furchtbarsten und kostspieligsten Anteil des ge meinsamen Werks übernehme? Rußland will Posen, Konstantinopel. Italien die unerlösten Provinzen und die Herrschast im östlichen Mittelmeer. England

keine deutsche Bedrohung von der Scheide: diese Kriegsziele setzen eine Betätigung voraus, die der Frankreichs ^um mindesten gleichen müsse. Die Verbandsmächte müssen dafür eine Energie aufbringen, die der von Frankreich bisher aufgewendeten gleich ist. We kämpfen für die Gleichheit und Gerechtig keit, aber diese verlangen doch, daß unter Hren Vorkämpfern bezüglich der Leistungen Gleich heit herrscht. Dadurch wird sich der Zusmnmen. halt und die Aussicht auf den Sieg nur ver stärken. Diese moralischen Gründe

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 14.04.1915
Umfang: 16
.) Geradezu furchtbar ist die Verantwortlichkeit, welche die Pariser und die ihr folgende Provin- zialprcsse Frankreichs in der augenblicklichen Skriegslage auf sich ladet. Urber alle in Frankreich erfundenen Nachrichten, Verschleierungen und Ver heimlichungen kann natürlich die Allgemeinheit nicht auf dem Laufenden gehalten werden. Aber das, was der Pariser „Figaro' in seiner Ausgabe vom 5. April 1915 seinen gläubigen Lesern zu bieten sich erkühnt, soll nicht verschwiegen werden. Wörtlich schreibt

und Verwundete. An allen Häusern hingen Anschläge: Wir wollen de» Frieden! Nieder mit dem Kriege! Zur Stenernug der Hungersnot ermächtigte der Staiser, drei Viertel des Bestandes des berühmten Schönbrunner Tiergartens abzuschlachtcn. Alle Löwen, Tiger, Panther und sämtliche Insassen der Aquarien wurden geopfert.' Mit solch erlogenen Nachrichten sucht man die gesunkenen Hoffnungen des nach Frieden schmach tenden französischen Volkes neu zu beleben. In Frankreich trauern zahllose Familien um den Tod

ihres einzigen, im Kampfe gefallenen Sohnes. Weitere Opfer furchtbarer Art hat Frankreich zu vergegenwärttgeu. Die französischen Machthaber sind sich dessen bewußt, daß die Mitteilung der wahren Sachlage ihren Sturz beschleunigen würde, lieber die entsetzlichen französischen Verluste in der Champagne ist das Volk bis heute im Dunkeln gelassen. Bewußt greift man zur Lüge. Die so zugestutzten Berichte sollen dem Verlangen des französischen Volkes nach Frieden den Weg ver legen. In Frankreich mehren

sich die Stimmen derer, welche erkennen, daß Frankreich sowohl wie Bel gien sich opfern für englische Habgier und englische Selbstsucht. Dieser Bewegung wollen die Macht haber Einhalt gebieten. Aus dieser Erwägung heraus schreibt der „Figaro' in derselben Nummer im Anschluß an die erfundenen österreichischen Nach richten : „Kein Friede! Schon seit den Kämpfen an der Marne hält Deutschland-Oesterreich fortgesetzt Aus schau nachFriedensvermiitlern. Der Weg führt bald nach Washington, bald nach Rom, bald

nach dem Haag. Jeder Sonderfriede ist durch den französisch-eng lisch-russischen Vertrag vom 4. September 1914 ausgeschlossen. Die Waffen werden erst nieder- gelegt, wenn Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu Boden geschlagen sind. Dann wird in Berlin über den Frieden verhandelt, die Karte Europas neu gestaltet und ausgesprochen, was an Land- und an Kriegsentschädigungen zu leisten ist. Vae victis. Die Entscheidung bereitet sich vor. Eng land bringt dieselben Blutopfer wie Frankreich. Englands

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1911
Umfang: 8
rät, so bedeutet dies nichts ande^ res, als einen offenen Bruch der Algeciras-Akte, also eines erst vor wenigen Jahren feierlich be- An der Spitze ihrer auswärtigen Wochenschau Völkernertrages, den einseitig zu durch, schreibt die „Norddeutsche', das Organ des Berti- oder zll durchlöchern keme der daran bete., ncr Auswärtigen Amtes, in sichtlicher Beklommen ligts«! Mächte ein Recht hat. Frankreich so gut. heit: „Die Lage in Marokko ist noch sehr unklar. wie jede andere Vertragsmacht, bedarf

nicht gut das Endziel der franzö sischen „Maßnahmen' der Welt verkünden konnte. Im übrigen hinkt dieser Vergleich weitaus mehr. keine Deutungsgründe etwas zu ändern. Geht Frankreich auf eigene Faust vor, dann bricht es eben einen internationalen Vertrag, der zu Recht besteht, und jeder andere Kontrahent wäre berech tigt, es an solchen vökerrechtswidrigen Vorgehen mit Waffengewalt zu hindern. Daß Frankreich im Begriff ist, die offene mili tärische Okkllpation Marokkos zu vollzieh?», dafür spricht

. Der Ver dacht liegt vielmehr nahe, daß man es mit tenden ziösen Abfindungen zu tu« habe, die dazu bestimmt seien, das militärische Vorgehen der Franzosen zu rechtfertigen. Aber selbst, wenn alles, was in den letzten Wochen von französischen und englischenBlät- >tern über marokkanische Zustände verbreitet wor- ?e ist, auf Wahrheit beruhte, dürfte Frankreich doch ohne ein ausdruckliches Mandat seitens der an deren Vertragsmächte nicht den souveränen Staat Marokko militärisch besetzen. Der „Vorwärts

Annexion dieser ehemaligen türkischen Provinzen bedeutete nichts anderes als die rein äu ßerliche Vollziehung eines seit 30 Jahren bestehen den tatsächlichen Besitzverhältnisses. Die Algeciras- Akte dagegen, auf der die internationale Stellung Marokkos- noch immer beruht, hat jede einseitige Okkupation dieses selbständigen Staates durch ir gendeine der Vertragsmächte insbesondere also auch durch Frankreich, gegen dessen Gelüste auf Marok ko ja die Konferenz von Algeciras im Grunde ge geführt worden

Mächten mehr sind als Worte, Worte, Wo» te: wenn völkerrechtlich abgeschlossene Vereinbarun gen noch Sinn und Bedeutung haben sollen, dann darf sich Frankreich weder über jenes Abkommen mit Deutschland, noch über die Algecirasakte unge straft hinwegsetzen und, unbekümmert um einge gangene internationale Verpflichtungen, einseitig eine Politik der „gepanzerten Faust' gegenüber Marokko treiben,. Man wird ohne weiters zugeben können, daß diese Politik große,»teils nur eine Fol ge der schweren Fehler

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1936
Umfang: 6
für De Stefani Tsrom Merano, 4. Oktober Der 5. Turniertag, der wegen des Millionenren nens auf den Sonntag vormittag beschränkt blieb, hatte seinen Höhepunkt in der Vorschlußrunde um die Mussolini-Trophäe. Die Teams Metaxa-Bawarobsky (Oesterreich) u. Martin Legeay-Lesneur (Frankreich) bestanden ei nen hartnäckigen Kampf. Auf das Spiel hatte die leichte Handverletzung Metaxas nicht unerheblichen Einfluß. Die Oesterreicher zogen gleich mit Höllen tempo los und entschieden die ersten zwei Sätze

für sich, ohne auf allzu großen Widerstand zu sto ßen. Anfangs des 3. Satzes schienen sie noch über legen, aber die Franzosen hatten wohl nur auf den entscheidenden Augenblick gewartet und begannen besonders durch das vorzügliche Netzspiel M. Le- geays einen fast unüberwindlichen Widerstand zu leisten. Der schöne Vorsprung der Oesterreicher wurde zunichte, Frankreich gewann den Satz. Das vierte Spiel verlief äußerst, spannend. Legeay-Les- nour verteidigen sich erfolgreich, gehen zum An griff über und gewinnen

(Ungarn) 6:4, 6:8, 3:6, 6:3, 7:5. Lesueur-Martin Legeay (Frankreich) gegen '^6 'gii '9-L (hpaassjsg) kzsmoavcuvF-vZvisW 8:6, 9:7 Finale Damen-Einzel: Mathieu-Horn 6:4, 16:14 Teissier 6:1, 6.2 Herrendoppel (offen): Taroni-Lesueur gegen ^eto-Szigety 3:6, 6:3, 6:3: Dencker-Lund gegen Martinelli-Romanoni 3:6, 7:5, 6:1 Gemischtes Doppel: Mathieur-Legea») gegen So- moggi-Martinelli 6:3, 6:3; Drtinova-Malacek ge gen Sandonnino-Taroni 6:3, 6:3 Damen-Doppel: Mathieu-Adamson gegen San- der-Zedhen

? Publikum hatte sich zu den spannenden Kämpfen eingefunden und ver folgte mit großem Interesse die Spiele. In den er sten beiden Sätzen kamen die Franzosen nicht recht in Schwung, verschlugen viel, unser Paar lag ständig im Angriff und siegte ziemlich leicht in beiden Sätzen. Im dritten Spiel ging Frankreich dem Deutschen Henkel und dem Oefterreicher Me taxa. Der Deutsche schlug Metaxa, der durch seine Handverletzung natürlich im Nachteile war, ohn« ein Spiel abzugeben. Das Damendoppel gewann das Team

, Vorgabefpiele (Finale) Hein-Mül- das gefährliche franzö in vier Sätzen ab und solini-Trophäe. Zahlre zum Angriff über, der lange Legeay war am Netz schier unschlagbar und holte Punkt auf Punkt: 6:2 für Frankreich. Der vierte Satz brachte die Entscheidung: De Stefani zeigte herrliche „lange Bälle' mit wuchtigem Schlag, Taroni hatte Aus dauer für zwei, die Gegner wurden in die Vertei digung gedrängt und kamen nicht mehr auf. Das Endspiel im Dameneinzel brachte den er wartungsgemäßen Sieg der stärksten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 29.03.1922
Umfang: 12
aber möchten wir ersuchen, die eventuell kom mende Frist nicht wieder so kurz zu bemes sen, wie dies in den letzten Wochen bei ver schiedenen Anlässen der Fall war. Die Pariser SrienL-Konserenz. ^ Vorspiel. > Der unmittelbare Gegenstand der van , England. Frankreich und Italien beschickten ! Pariser Orientkonferenz war die Schlich tung des türkisch-griechischen Konsli'tes, eer bis zur Stunde noch durch keine Verhand lungen, auch nicht durch die letzte Pecmiit- j lungstätigkeit Lord Curzons. ausgeglichen

i werden konnte; der mittelbare Zweck der ! Konferenz aber war die Beilegung des gco- j ßen französisch-englischen Orientgegensages, der für die Gestaltung der Beziehungen zwischen Frankreich und England von we sentlicher Bedeutung ist. Dieser Gegensatz entfaltete sich sofort nach dem Abschluß des — nicht ratifizierten — Friedensvertrages von Sevres. der die Türkei zertrümmerte und dem englischen Reich die Verwirklichung seiner orientali sche« Kriegsziele gewährleisten sollte. Stach dem Bertrag wurde

Mesopotamien und Pa lästina englischer Mandatsbesitz: Syrien und Cilicien fielen an Frankreich als Man dat, Thrazien und die Aegäischen Inseln wurden griechisches Eigentum, während Armenien und Hedjas mit den heiligen Snitten Mekka und Medina die Autono mie erhielten, das Gebiet der Meerengen wurde formell internationalisiert, in in Wahrheit unter englische Oberherrschaft gestellt, Smyrna sollte nach einer fünfjäh rigen llebergangszeit, während der sine türkische Schcinsouveränität fortbestehen

sollte, an Kriechenland fallen. Ein zwischen England, Frankreich und Italien am l». August 1920 abgeschlossener Dreiervertrag teilte das türkische Gebiet in drei wirt schaftliche Einflugzonen und unterstellte die Türkei einer gemischten Finanzkontrolle. Auf der Grundlage dieses Vertrages such te die englische Orientpolitik die Landoer bindung zwischen Aegypten und Indien weiter auszubauen und zu sichern: sie stellte darum in Verfolgung der englischen Kriegs- Politik die arabische Unabhängigksitsbew«- gungen

auf eine Verständigung mit der Türkei ab. die An- gora-Regierung genoß während des Krie ges mit Griechenland die moralische und zum Teil auch die materielle Unterstützung Frankreichs. Formell zum Abschluß kamen die französisch-türkischen Verhandlungen in dem Vertrag vom 29. Oktober 1921, den der Vertreter Frankreichs. Franklin Bouillon, mit dem Angora-Außenminister Zussuf Ke- mal Bey abschloß. In diesem Vertrag und den damit zusammenhängenden Sondervsr-- einbarungen trat Frankreich, das ihm zu Sevres eingeräumte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.07.1914
Umfang: 8
kann, hänst sich von Tag zu Tag so bedenklich au, dasz es scheint, sie müsse in naher Zeit ihre verheerende Wirkung ausüben. Dadurch ge winn: die Begegnung iu Petersburg ein erhöhtes Interesse, um so mehr aller W ik schon klar ist, das; Rußland mit Frankreich sich sür eine Generalabrech nung vorbereitet, worüber auch die friedlich gestimm ten offiziellen Trinksprüche nicht hinwegtäuschen kön nen. Die französisch-russische Allianz wird neu be kräftig! uud deren Unerschülterlichkeil sestgeftettt

notwendig, um den britischen Archipel zu verteidigen nnd die Neutralität der Frankreich und Deutschland trennenden Userstaaten aufrecht zu erhalten. Außerdem wird der russischen Flotte die freie Fahrt zwischen dem Schwarzen Meere uud dem Mitrelmeer in Aussicht gestellt. Soll te aber die Pforte aus der Schließung der Meerenge hesreheu, so 'verde sie es mit der Tripelentenre zu tun bekommen, wobei diese Mächte zu Entschließungen kommen könnten, welche für die Zukunft des OSma- nischen Reiches

und seiner Freunde wohl verhäng nisvoll würde. Die'e Auslassungen geben den KurS der russisch-sranzösischcn Politik wieder. Seit nahe zu zwei Jahrhunderten verfolgt Ruhland unentwegt 'ein höchstes Ziel: Die Erwerbung 'eines „Haus schlüssels'. Unaufhörlich rüstet Runland zu Wasser uud zu 'Lande weiter, uud vou Frankreich fordert es eindringlich die Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit nnd behält jetzt wieder mehr als eine halbe Million Reservisten zurück. Nur ein Glied fehlt in der .kette großer

, ^ wieder Beruhigung eintritt — oder, wenn sich bien nicht eines besseren besinnt, allenfalls auch kühler Entschlossenheit an die Machtmittel appelliert wird, um der serbischen Hetze ein für allemal ciii Ende zn bereiten. Nachdem ganz Europa euisich-! daß Oesterreich ganz im Rechte ist, von Serbien be stimmte Garantien sür ein gutnachbarliches Vcrl>eil:ei- in der Zukunft zn verlangen, so kann mau wohl er warten, daß anch Rußland nnd sein getreuerKnech: Frankreich gern oder ungern sich werden eni'chlic-! ßeu müssen

, der serbischen Regierung zu raten, mit Oesterreich auf guten Fuß zu stellen. Aus jeder Fall wird es sich jetzt einmal zeigen, was man reo. den sriedlichen Trink'prüchen, die soeben zwischen dein Zaren und dem Präsidenten von Frankreich ix Petersburg gewechselt ivordeu sind, zu halten Hz.-, Nnn müssen Rußland und Frau krejch durch ihr Verhalten gegenüber Oesterreich Farbe bekennen. Der „Berliner Lokalanzeiger- spricht allerdings iu eiuer offenbar offiziösen Au-- lassuug die Hoffnung aus, daß die etwa

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1887
Umfang: 8
ziehen die Wolken von allen Seiten zu sammen.' Da es leider keine politischen Blitzableiter gibt, so droht es fürchterlich einzuschlagen. Zwischen Deutschland und Frankreich sind die Saiten so straff gespannt, daß auch das Springen der stärksten Saiten zu befürchten steht. Dauert der Deutschenhaß in Frankreich fort und soll das Bastillefest blutige anti deutsche Hetzen hervorrufen, — was nach trotz des so ziemlich rahigen Verlaufes des 14. Juli in ganz Frank reich noch nicht ausgeschlossen

ist — so kann eine Kriegs erklärung Deutschlands an Frankreich nicht vermieden werden. Das bedrohliche der Lage kennzeichnet die überraschende Rückkehr Bismarcks nach Berlin und seine Versuche alle Mächte gegen Frankreich aufzuhetzen und es ganz isolirt zu stellen. Daß sich Frankreich des Ein druckes politischer Schwüle, bewußt ist, beweisen die Entwürfe der französischen Kammer über Errichtung neuer Cavallerieregimenter und über Organisirung der Infanterie, namentlich weil bei der Verlesung unbedingte Dringlichkeit

betont wurde. Gegen diese Stimmung in Frankreich ist die bnl- garisch-kobnrgische Fürstenfrage nur ein Funke gegenüber einem Feuer. Was diesen türkischen Vasallen staat betrifft, so scheint doch die Annahme des Thrones seitens des Koburgers sicher zu sein. Es frägt sich nur zunächst, wie sich die Mächte dagegen verhalten. Bis dato ist bekannt, daß die Wahl von den Großmächten — obwohl sämmtlich darauf vorbereitet — im Allge meinen sehr zurückhaltend aufgenommen wurde. Deutsch land

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1880
Umfang: 4
italienische Stimme über die Zusammenkunft zwischen Haymerle und Bis- marck vor. Der officidse „Diritto' nämlich kommt in inner Besprechung dieser Entrevue zu folgenden Con- clusionen: „Die Allianz zwischen den beiden benachbarten Kai serreichen ist beständig und unerschütterlich: das ist die Antwort und Warnung für Frankreich. Den Intriguen in Bulgarien stellen die beiden Kaiserreiche daS Bündniß mit Rumänien entgegen: dies ist die Erwiderung sür Rußland. Und um einen Beweis von ihrer Macht

und ihrem Uebergewicht zu erbringen, werden sie, während weder Rußland den Muth besitzt, entschlossen seine Protection gegenüber Bulgarien zu accentuiren, noch Frankreich wagt, diejenige gegenüber Griechenland zu betonen, Rumänien zum Königreich erheben. Indem die beiden Mächte dem letzteren auf diese Weise zeigen, wie werthvoll ihre Unterstützung sei, werden sie zugleich Serbien einen Wink ertheilen, welches zwischen Oesterreich»Ungarn und Rußland schwankt, und werden dessen ehrgeizige Wünsche erregen

zu lösen, sowie sich die Allianz der Türken und die Besetzung der Balkan-Pässe zu sichern, dies scheint eines der Mittel zu sein, deren sich Fürst Bismarck bedienen will, um sein Ziel zu erreichen. Letzteres besteht aber darin, Frankreich, welches durch den Mund Gambetta's erklärte, daß es auf das Morgen rechne, zu nöthigen, blos auf das Heute zu zählen.' Italien. Der Wiener Korrespondent deS „Manche ster Guardian' bestätigt, daß Italien in letzterer Zeit Annäherungsversuche an Deutschland

und Oesterreich gemacht habe. Das Blatt will sogar wissen, daß ein hervorragender italienischer Politiker bereits in Wien angekommen sei, um in dieser Hinsicht zu sondiren, und daß er eine sehr freundliche Aufnahme gesunden habe. Frankreich. Zwischen den Kabinetten von Paris und London hat sich in den letzten Tagen eine An Näherung vollzogen, die allem Anscheine nach sogar zu bestimmten besonderen Abreden geführt hat. Für die Hauptträger dieser Entente, welche als . ein Gegenstück zu der Besprechung

angewiesen. Daß Frankreich sich bereit gesunden haben sollte, die englisch-russischen Pläne im Orient activ und mit dem Einsätz seiner militärischen Äittel zu unterstützen, hielt man, so wird der Mgdv. Ztg.' gemeldet, auf alle Fälle für höchst unwahrschein ich; dagegen find« eine Version vielen Anklang, nach welcher Frankreich seinen diplomatischen Beistand in Aussicht gestellt hätte für gewisse von England und Rußland in- Auge gefaßte Bersuche, die Stellung Oesterreichs an der unteren Donau zu schwächen

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