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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.10.1902
Umfang: 8
— Frauenarbeit in der französischen, belgischen und deutsche» Industrie. Eine interessante vergleichende Statistik über die industrielle Frauenarbeit in den drei genannten Ländern bringt das Bulletin de l'Office du Travail. Die gegebenen Zahlen beruhen für Deutschland auf der Gewerbe- zählung von 1895, für Frankreich auf der Volks zählung von 1396 und für Belgien auf der Zäh lung des gleichen Jahres. Es entfallen danach in >er Gesamtindustrie auf je 100 beschäftigte Männer in Deutschland 25, in Belgien

33 und in Franb reich 51 Frauen. Der auffallend starke Umfang der Frauenarbeit in Frankreich wird vor allein durch das Ueberwiegen weiblicher Arbeitskräfte in der Textil- und Bekleidungsindustrie bedingt. In diesen beiden Gruppen entfallen auf je 100 beschäftigte Männer in Frankreich 256 Frauen, in Belgien dagegen nur 194, in Deutschland nur 114 weibliche Arbeiter. Auch in den Nahrungsmittelindustrieen und in der Metallindustrie ist in Frankreich der Prozentsatz der beschäftigten Frauen größer

als in Deutschland und Belgien. In den Nahrungsmittel« industrieen beträgt er in dem erstgenannten Lande 22, in Deutschland 15, in Belgien 7 Prozent; in der Metallindustrie stellt er sich auf 7, 5 und 5 Prozent. Die chemische und die keramische Indu strie verwenden in Deutschland mehr weibliche Ar beitskräfte als in den beiden anderen Ländern, nämlich 46 und 24 auf je 100 beschäftigte Männer, während in Frankreich auf sie nur 40 und 18, in Belgien 25 und 18 Frauen entfallen. Ein Ver gleich der absoluten Zahlen

erweist, daß in Deutsch land in den meisten Industrieen weit mehr Arbeit- terinnen beschästigt sind als in Frankreich und Belgien. In der Äergwerksinduitrie sind in Deutsch land 16 702, in Belgien 10 395, in Frankreich nur 8204 Frauen tätig; in den chemischen Industrieen stellen sich die Zahlen wie folgt: Deutschland 140569 Arbeiterinnen, Frankreich 45632, Bel gien 9659. Die Zahl der verwendeten Frauen be trägt in den Nahrungsmittelindustrieen in Deutsch land 89 385, in Frankreich 79885, in Belgien

5678, in der Metallindustrie 58192, 41236, 6009. Die photographischen Industrieen beschäftigen in Deutschland 34712, in Frankreich 15656, in Bel gien 696 Frauen; in der Bauindustrie sind in Deutschland 35391, in Frankreich 8320, in Bel gien 759 weibliche Arbeitskräfte tätig. Dagegen sind in der Texril-, der Konfekuons-, BekleidungS- und Wäscheindustrie in Frankreich 1578 333 Frauen auf 615946 Männer beschäftigt, in Deutschland 1054613 Frauen und 928325 Männer, in Bel gien 213059 weibliche

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1923
Umfang: 8
Nr. 112 „Bozner Nachrichtens den 18. Mai 1923 Seite 8 «ktive Dienstverpflichtung hinaus bei der Fahne Hxstzuhalten und die Angehörigen, der Bereitschaft Weder einzurufen. So trifft das neue Gefetz alle Vorkehrungen, um hie Wehrkraft des Landes in denkbar erschöpfender Weise der Regierung bereitzustellen. Aber damit Nicht genug. Frankreich besitzt in feinen Kolo nien ein unerschöpfliches Menschenmaterial, das Kisher lediglich durch Dekret der Regierung zum Waffendienst gepreßt wurde

Zeit! gesichert. Es ist eine lächerliche, nur auf die ! Dummheit der Massen berechnete Behauptung, j Frankreich bedürfe diese schwere Rüswng zu seiner i Sicherung gegen das auf Menschenalter hinaus ent- ! Sräftete, wehrlose Deutschland. Zu dessen Nieder- ^ Haltung würde der vierte Teil des militärischen z Kraftaufwandes vollauf genügen. Wozu also die s Gewaltige Rüswng? j Deutschland hat 1871 im Gefühl der Stärke das -- besiegte Frankreich geschont. Deutschland hat Frank- ! reich ungeschwächt

und gleichberechtigt im Rate der j Kölker bestehen lassen. Hätte Deutschland wissen ^ Rönnen, daß es Frankreich gelingen werde, in ver- - hälwismäßig kurzer Frist die gefährlichste Koäli- ^ Aon, die je die WÄt gesehen, gegen Deutschland zu sammenzubringen, dann hätte Deutschland andere „Garantten' schaffen müssen. Die französischen Staatsmänner haben aus der Geschichte gelernt. Sie wußten nach 1871, daß sie allein Deutschland nicht mehr besiegen konnten. Trotzdem haben sie un entwegt den Revanchegedanken

werden dann zu spät erkennen, daß der eigene „Militarismus' doch leichter zu tra gen war, als der französische. Deutschlands Lage scheint gegenübr dem wafsen- starrenden Frankreich hoffnungslos. Auf Hilfe von außen ist nicht zu rechnen. Rußland, der natürliche Bundesgenosse Deutschlands und seine Rückendek- ?ung ist verloren, seit es bolschewistisch ist. Und ber Brite, der alte Gegner der Franzosen — kann und wird warten. Noch ist ihm Frankreich zu über mächtig und das zerrissene, wehrlose

in der Kammer über das Ergebnis der Ruhraktion. Er stellte fest, daß die Koksliefe rungen zur Versorgung der französischen Metall industrie hinreichen und Frankreich imstande sei, die Ruhraktion bis zum siegreichen Ende durchzuführen. Im Außenausschuß er klärte er, daß als Sicherung für Frankreich die Besitzergreifung von den linksrheinischen Pro vinzen genüge. Zur Schuldenfrage erklärte er, daß' Frankreich Deutschlands Schulden solange nicht vermindern könne, als nicht die interalli ierte Schuldenfrage

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Volksbote
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Seite 5 von 6
Datum: 13.08.1936
Umfang: 6
man in Fachkreisen auf den Umstand bin, baß in den drei größten BrodicktlonSländern, Frankreich. Italien und Spanien, die -insgesamt zwei Drittel der Weinernte produrieren, die dieS- K Ernte kaum die Hälfte der vor- n übersteigen dürste. — Neue italienische Ostsee-Linke (Genna «ach Gdingen). Zwilchen der italienischen Reederei „La Costlera' in Fiume und der Polnischen Regierung werden zu« Zeit Verbandlnngen über einen neuen italienischen Ostseedienst gesübrt. ES handelt sich um die Fortsekung beS von der J'alo

an. Ms der Regattenbahn in Ärünau starteten Beute die vier Klassen Zweier „mit', Vierer „ohne', Doppelzweier Md Achter. Die Ergebnisse der Vorlaufe sind fol gende: Zweier «ist Steuermann: 1. Vorlauf: Deutsch land 7:27.3; 2. Italien 7:33.6; 3. Ungarn; 4. Polen; 5. USA.; 6. Brasilien. — 2. Vor lauf: 1. Frankreich 7:38.4; 2. Dänemark 7:41.1: 3. Schweiz; 4. Jugostatvien; 6. Japan; 6. Hol land. Vierer ohne Steuermann: 1. B orlauf: 1.Deutsch land 6:22.5; 2. Oesterreich 6:82.1; 3. Dänemark; 4. Ungarn; 6. USA. — 2. Borlauf

: 1. Schweiz 6:27.2; 2. England 6:36.8; 3. Jta- licn; 4. Holland. Doppelzweier: i. Vorlauf: 1. Frankreich 6:46.5; 2. Bolen 6:56; 8. Ungarn; 4. Australien und USA. im toten Rennen; 6. Tschechoslowakei. — 2 . Borlauf: 1. Deutschland 6:41; 2. Eng land 6:44.9; 8. Schweiz; 4. Jugoslawien; 6. Oesterreich; 6. Brasilien. Achter: 1. Borlauf: 1. USA. 6:69.8; 2. England 6:02.1; 3. Frankreich; 4. Japan. — 2. Vor lauf: 1. Ungarn 6:07.6; 2. &talten 6:09.1; 8. Kanada; 4. Australien; 5. Brasilien. — 8. Vorlauf: 1. Schweiz

; 3. Makino-Japan 4:48.1; 4. Flanagan-USA. 4:52.7; 5. Negami - Japan 4:53.6; ' 6. TariS- Frankreich 4:53.8. BorlSufi im 100 m Rücken für Herren. ' 1. Borlauf: 1. Kiefer-USA. 1:96.9; 2. Kihokatva- Japan; 3. SSwartz-Deutfchland. 2. Vorlauf: 1 . Drvsdale-USA. 1:99; 2. Schlauch- Deutschland; 8. Äilfan-Jugoslawim. 3. Borlauf: 1. Kosima-Japan 1:09.7; 2. Wan de Wegbe-USA.; 3. Christinensen-P/ilippinen. 4. Borlauf: 1. BeSford-England 1:12; 2. Kerr« Kanada; 8. Borg-Schweben. 5. B o r l a u f: 1. ÄoShida-Javan

1:19; 2. Oliver- Australien; 3. Metman-Holland. Mexiko einen Md FtMland drei. Handball: Vorschlußrunde: Oesterreich-Ungarn 11:7; Deutschland-Schwei» 16:6. DaS Endspiel tragen daher Deutschland und Oesterreich auS, während um den dritten Platz Ungam Md die Schweiz kämpfen müssen. Wasservall: Vorschlußrunde: Ungam—Hol land 8:6; Belgien—England 6:1; Frankreich- Oesterreich 4:1; Deutschland—Schweden 4:1. Deutschland und Unaam kämpfen mm um die Goldmedaille, während die Rationen Belgien u»d Frankreich

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 10.01.1938
Umfang: 6
der siegreichen Eli brachten Kallwitzkl und Zsevan zustande. Wintersport Rudi Granz. Willy Walch und (T&rt’fH Cfrmtj Lieger in Megeve Mesteve. 8. Jänner. Die erste grosse internationale Skiprüfunst des Winter 1937/1938, der 6. Grosse Preis des Skiklubs von Paris, bestaun am Freitast in Megeve unter starker internationaler Beteili- stunst der besten Läufer aus Frankreich, Italien, Oesterreich, Schweiz und Deutschland. Der Ab fahrtslauf der Männer stinst auf einer 2.2 Kilo meter lausten fchwieristen Strecke

) 2:37; 3. Fricdl Pfeiffer (Oesterreich); •1. Rudi Matt (Oesterreich); 5. Heinz v. Allmen (Schweiz): 6. James Couttet (Frankreich): 7. Bittciio Chierroni (Italien): 8. Passet (Italien). Frauen: 1. Christl Cranz (Deutschland) 3:08; 2. Künsli (Schweiz) 3:17.1: 3. Erna Steuri (Schweiz): l. I. Brisson (Frankreich). Slalom-Männer: 1. Willst Walch (Oester reich) 69.8. 6«: 2. Fried! Pfeiffer (Oesterreich) 68, 68: 0. Heinz v. Ällmen (Schweiz): 4. Vitto rio Chierroni (Italien); 5. Rudi Matt (Oester- reich): 6. Louis

Agnel (Frankreich): 7. Camillo Passet (Italien). Slalom-Frauen: 1. Ckristl Cranz (Deutsch land) 73.8. 89-1: 2. Erna Steuri (Schweiz) 81. 87; 3. L. Boulaz (Schweiz): 4. I. Brisson (Frank reich). , Junioren: 1. Albert M o l i t or (Schweiz); 2. Couttet (Frankreich): 3. Johann Rogglcr (Italien): 1. Besson lFrankrcich). Kombination: Abfahrts-Torlauf: Männer: 1. Willst Walch (Oesterreich): 2. Friedl Pfeif fer (Oesterreich): 3. H. v. Allnien (Schweiz): I. Rudi Matt (Oesterreich): 6. Vittorio Chier- roni

(Italien): 6. Camillo Passet (Italien): 7. Rudi Cranz (Deutschland); 8. Bcckert (Frank- relch). — Junioren: 1. Couttet (Frankreich): Molitor (Schweiz): 3. Besson (Frankreich): Massat (Frankreich): 5. Herin (Italien): 6. Noggier sJtalien). — Frauen: 1. Christl Cranz lDcutschl.): 2. Erna Steuri (Schweiz): 3. Kunsli Schweiz): 1. Brisson (Frankreich): 5. Boulaz (Schweiz). Das Provinzittl-Nodelretme» für Ketterwelirnmntter V I p l t e n o, 9. Jänner. Die heutigen großen Rodelveranstaltunaen wurden

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 11.07.1923
Umfang: 8
Nr. 135 „BoZner Nachrichten', den tl. Juli 1923 Seite 5 stärkste Luftmacht angemessen deschützen zu können.' Baldwins Plan stieß nur bei der Arbeiter partei aus eine Opposition; tatsächlich erscheint er der enormen Mehrheit der Nation -als eine zwar bedauerliche, aber unabweisbare Notwen digkeit angesichts der Tatsache, daß Frankreich der Welt soeben demonstriert hat, daß es in der Verfolgung semer imperialistischen Politik vor keiner Gewalttat zurückschreckt, und angesichts der weiteren

Tatsache, daß es sich bestrebt, seine enorme bestehende Ueberlegenheit noch zu vergrößern. Selbst der der Arbeiterpartei nahe stehende „New Statesman' meinte: Frankreich Zwingt uns, gegen es zu bauen, und es ist ebenso dumm zu behaupten, die Größe unserer Lustslotten habe nichts mit Frankreich zu tun, als es dumm wäre, zu behaupten, die Größe unserer Flotte vor dem Krieg habe nichts mit Deutschland zu wn gehabt.' Baldwin legte großen Nachdruck daraus, daß -die britische Regierung gerne bereit wäre

, in -eine Einschränkung der Lustrüstungen nach Art des Washingtoner Vertrages zu willigen, und nichts charakterisiert den wirklichen Stand der englisch-französischen Beziehungen besser, als die Tatsache, daß Frankreich aus diese Einla dung mit einer sofortigen Erhöhung seiner Vor anschläge für den Luftdienst antwortete welche genau dem Betrag (L 500MV) entspricht, den 'der Baldwinplan im laufenden Finanzjahr ko sten wird. Dieser Wink ist deutlich genug und niemand glaubt im Ernst, daß mit Frankreich irgend

das Wettrüsten, das nun zwischen den zwei Westmächten einsetzt, die ganze eng lische Haltung Frankreich gegenüber beeinflußt und immer mehr beeinflussen wird, verrät sich in einem Artikel über dieses Wettrüsten, der aus der Feder des Liberalen Alfred Spenders stammt, dem sicher niemand Voreingenommen heit gegen Frankreich vorwerfen wird. Er be faßt sich mit der beinahe komisch klingenden französischen Behauptung, Frankreich sei nicht militaristisch und man tue ihm bitteres Unrecht, wenn man ihm irgend

von je 10 bis 12 Flugmaschinen. Von ihnen waren bisher für die eigentliche Heimatverteidigung nur 18 bestimmt. Zu Beginn des Jahres hat das Parlament 18 weitere Geschwader genehmigt, von denen 10 bis Ende des Jahres sertig sein werden. Der Baldwinplan sieht weitere 34 vor, was zusammen 82 Geschwader in Europa ab gibt, von denen 52 in England stationiert wer den sollen. Das würde England 1926. wenn die ser Plan ausgeführt ist. 624 zu sofortiger Ver wendung bereite Flugmaschinen geben, während Frankreich zur gleichen Zeit

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 05.11.1933
Umfang: 16
Vorläufer des Herrn, Johannes der Täufer, ist ihr Sohn. Die Mutiergottes war ihrer Base Elisabeth in herzlicher Liebe zugetan. — Montag, 6. No vember: Leonhard, Bekenner. Er lebte zuerst am Hofe des Frankenkönigs Ludwig, wurde später erster Abt von No- billac in Frankreich und beschloß, als heiliger Einsiedler, sein Leben im Jahre 560. Bei den Bauern galt er schon im frühe sten Mittelalter als „Stallheiliger", der besonders in Vieh seuchen viel angerufen wurde. Heute noch wird zu seiner Ehre

. St. Marlin starb im Jahre 400. Andere Heiligenfeste der Woche. 5. November: Sel. Franziska von Amboise, Herzogswitwe und Karmeliten- priorin bei Nantes (Frankreich): in Ungarn heute Fest des hl. Emmerich, einziger Sohn des heiligen Königs Ste phan I. und der seligen Gisela von Bayern, Schwester des hl. Kaisers Heinrich von Deutschland. Im Erzbistum Salz burg Fest der in den Bistumskirchen beigesetzten Heiligen, Reliquien. — 6. November: Aemilian, Einsiedler. — 7. November: Elmar, (Agomar, Almar), Bischof

von Senlis in Frankreich: Paulus, Priester, Mönch und Märty rer in Ramey (Belgien). — 8. November: Gottfried, Bi schof von Amiens: Plazidus, Abt, Schüler des hl. Robert. — 9. November: Albero» Abt in Dunois, Belgien. — 10. November: Leo, berühmter Architekt und Baumei ster, zuletzt Priester in Rimmi: Tryphon und Gefährten, Märtyrer in Kleinasien. — 11. November: Memas, Offizier und Märtyrer in Kleinaflen. Deutsche Heilige und Selige. 5. November: Sel. Ger- rich, Ritter am Niederrhein. Stifter

8. Kälberkühe per Stück Lebendgewicht 400 bis 840 8, Kälber per Kilogramm Lebendgewicht 110 bis 1.30 8, Frisch linge per Kilogramm Lebendgewicht 1.30 bis 1.40 8, Ferkel per Stück Lebendgewicht. 12 bis 20 8. Kurse im freien nicht amtlichen Verkehr Für einen Schilling bekommt man heute: in Deutschland .......... 48 Pfennig in Italien 2.— Lire in der Schweiz « , , . 57 Rappen in Jugoslawien 8.75 Dinar in. der Tschechoslowakei 3.99 Kronen in Frankreich . 270 Francs in den Ver. Staaten v. Nordamerika . . 0.16

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1922
Umfang: 6
€*He L Donnerstag,d« 8. Juni ISA. ! Die Überprüfung der Repara- i ttonsfrage angeschnitten. | > Fraakreich isoliert. Paris, 8. Juni. Die Reparationskommis ston hat gestern mit drei gegen eine Stimme $ iwg der Anleihekommiffion erteilt» Mandat da- ? . hin erweitert, daß es die Vollmacht echält, die ! deutsche Leistungsfähigkeit zu überprüfen und j! die Reparatlonsfrage anzufchnei- F dem Die Vertreter Englands, Italiens und I Belgiens ließen bei der Abstimmung Frankreich C allein. Ebenso machten

es die Vertreter der ;< Neutralen und Amerikas. Die Ueberprüfung der französtschen Antwort i auf die deutsche Note hat begonnen. Die Ver- ,j Handlungen werden heute abgeschlossen werden. |j Morgan soll gedroht haben, daß Amerika Mittel j, genug habe, Frankreich zum Nachgeben zu zwingen. Es brauche nur die sofortig« Zurück zahlung der ihm während des Krieges gegebenen Anleihen zu verlangen. Diese Entscheidung der Rspcwationskommis. sion ist für Frankreich ein furchtbarer Schlag. Die heutigen Pariser

dafür, daß Deutschland den Friedensver- . ; ; trag immer mehr für unerträglich hält und ihn Fi zu vernichten sucht. „Es genügt, sich der.Cmp- l l stndungen zu erinnern, die in Frankreich die :’i\ Verträge von 1815 hervorgerufen hatten, die unsere innere und äußere Politik beherrscht F' haben vom Sturz Napoleons I. bis zur Thron- ; i' bssteiguna Napoleons III. Das heutige ^/.Deutschland könnte den Protest ge igen den Vertrag von Versaille- '^unterlassen, könnte seine Be st im- '^tn ungen mit gutem

Willen und ^reuigem Herzen ausführen: unsere ^Meinung bliebe doch die gleiche.' Ü Für eine gute Nachbarschaft zwischen Deutsch er land und Frankreich müßten erst wieder die not- i ^wendigen politischen Bedingungen zu bestehen ' ansangen. „Ungücklicherwekse bestehen sie nicht. Von welcher Seite soll Frankreich den deutschen Block nehmen? Der moralische Eiirfluß des Aus- i Alandes gleitet unglücklicherweise ab von einem Hosrat Dr. Schullern, der Rektor der Inns brucker Hochschule, berührte das herbe

- Die Leiche Opels wu«,de aesundev, während es noch nicht möglich war, iene Schay's zu finden. In Rstssclsheim fand nun die Beerdigung! Hoinz v. Opels statt. Eine nach Tarisendeu zWende Menschen- zahlreichen. durch ein festes nationales Band ge einten Volke ... Was bleibt uns also zu tun übrig? Das, was wir tun: unsere Vorsichtsmaß regeln treffen, wachsam sein, die Erinnerung festhalten und sich mit Mißtrauen wappnen. Mit einer „ungeheueren Ungerechtigkeit' macht man Frankreich Liesen Geisteszustand

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1921
Umfang: 8
Frankreichs ist, die Bek undungen zwischen Frankreich und den ihm bisher freundlich jesinnten Ländern fester zu knüpfen. > Die Mission Frankreich-Schweiz veranstaltet in der Eid- ;enossenschaft Kunstausstellungen, literarische und andere Bor- ttäge, sie verbreitet in der Schweiz französifche Literatur und i t selbstverständlich nebenher in deutschfeindlichem Sinne tätig, ltan veranstaltet gemeinsam mit den Schweizern Kundgebun gen zugunsten Frankreichs und gegen Deutschland. Wie das gemacht

wird, ist einer Schilderung des „Courrier de Bevey' über eine Reise von 536 Waadtländern, Wallisern, Freiburgern and Genfern in die ehemals besetzten Gebiete Frankreichs zu : rntnehmen. Die Reise fand anfangs August unter dem Pa- - ttonate der „Amis de la France' statt. Begleitet waren diese welschen Schweizer von der „Militärmusik' in Le Locle. Die .Militärmusikanten' durften dank des gütigen Entgegenkom- j Mens der französischen Regierung ihre Galanteriedegen nach .Frankreich mitnehmen. Ln Saint Maur des Fofses

vor übergehen lassen, ohne Frankreich zu verherrlichen und Deutsch land zu beschimpfen. Es ist dies gerade heute um so unbe greiflicher, als Frankreich erst in den letzten Wochen in der Zonenfrage neuerdings seine Rücksichtslosigkeit der Schweiz ge genüber an den Tag gelegt hat. Nicht nur in der deutschen Schweiz wurde die von Frankreich der Eidgenossenschaft auf gezwungene Lösung der Zonenfrage als grober Rechtsbruch an gesehen, nicht nur die deutschen Schweizer haben das neue . französifchi-schweizerische

des Desieglfeins Zurückbleiben.' Während alle wahren Eidgenossen entrüstet sind über die Vergewaltigung der Schweiz in der Frage der freien Zonen, zieht Herr Ador, der frühere Bundespräsident, mit 536 Waadt- ländern, Wallisern, Freiburgern und Genfern nach Frankreich, um unter dem Schutz« der „Amis de la France' die Franzosen zu verhimmeln und die Deutschen zu beschimpfen. Es geht wirk lich nichts über diese Art von Eidgenossen, di« zuerst „Amis de la France' und dann erst Schweizer sind. Politische Übersicht

befristet war und die Meistbegünstigungsklausel enthielt. Nun soll wieder ein Handelsvertrag abgeschlossen werden. Italienische Verstimmung. Die Stellungnahme der Verbündeten zu Italien in der letzten Zeit hat eine wachsende Verstimmung der öffentlichen Meinung In Italien hervorgerufen. Gegen England richtet sie sich, weil es durch die Begünstigung Groh-Griechenlands die italienischen Levantepläne vereitelt und jetzt in der adriatischen Frage Schwierigkeiten macht. Gegen Frankreich richtet

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 12 von 16
Datum: 24.08.1935
Umfang: 16
I«termationale Filmkmnmer SS « « « b i g, 23. August Am 21., 22. ttnb 23. Slnguf tagte am Sitze der internationalen Filmschau «n Venedig di« vom Filmkongretz Berlin eingesetzte Kommission für bi« Redigierung der Statuten der internatio nalen Filmkammer. Ts waren di« Vertreter folgender Länder anwesend: Frankreich, Deutsch, lanos, Polen, England, Belgien, Spanien, Tschechoslowakei, Ungarn, Oesterreich. Schweden. Schweiz und Holland. Italien war durch eine »am Mg. Roncoroni präsidierte Kommission

E a st a i n e r eingeladen worden, die für das Kunst- und Turmspringen ihre Form bekunden müssen. So mit treten die beiden ausgezeichneten B<qn« Athleten zum «sten Male Heuer auf. nachdem es ihnen versagt war. bei den Reichsmeister- schasten teilzunehmen. Nach den bisher im Trai ning gezeigten Leistungen befindet sich sowohl Dibiasi als auch Eastain« in gut« Form, so datz wahrscheinlich der eine oder andere für das erste Ländettreffen gegen die Tschechoslowakei ins Auswahltam kommen wird, Italien, Frankreich und Amerika

in der Mailänder Arena zu große« Leicht athletik-Treffen. Die Arena in Mailand ist morgen d« Schau platz des bisher grötzten Leichtaihletikmeetings des heurigen Jahres. Drei Nationen entsenden die besten Athleten: Amerika, Italien und Frankreich. Di« Amerikaner, die vor etwa fünf Wochen den Ozean überquerten und in vielen Staaten Europas an den Start gingen, haben mit ihren sensationellen Leistungen Aufsehen und Bewunderung erregt. Neue Landesbestzeiten wurden ausgestellt, Weltrekorde eingestellt

Rob«t (Frankreich), Toetti, Gonelli. Eefa, Eocca, Bande ra (Italien). 4M Meterlauf: Fugna (Amerika). Tavernari. Turba, Ferrario, G«bella (Italien). Halbe Meile; Wolfs (Amerika), Lanzi, Bellini, Bltali, Dotti (Italien). Ganze Meile: Bright (Amerika). Normand (Frankreich). Beccali. Santi (Italien). Drei Meilen: Eluskey (Amerika), Rochard (Frankreich). Eerati. Lippi. Masetti (Italien). 110 Meter-Hürden: Eope, Moor« (Am«ika), Palle, Falctoni ^Italien). 40g Meter-Hürden: Morre (Amerika). Facelli

, Radaelli. Earati (Italien). Weitsprung: Peacock (Amerika), Robert Paul (Frankreich). Ealdana, Maffei, Tabei (Italien). Hochsprung: Johnson (Amerika). Dotti, Tommasi (Italien). Stabhoch: Roy (Amerika), Ramadi« (Frank reich), Jnnocenti (Italien). Diskus: Ly mann (Amerika), Vianoani, Brisco, Zemi (Italien). Deutschland—Finnland. In Helsingfors geht heute und morgen das Ländertreffen Deutschland—Finnland vor sich, das speziell in den beiden teilnehmenden Staaten großes Interesse hervorruft. Man rechnet

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 03.08.1922
Umfang: 8
Nr. 175 „Bozner Nachrichten', den 3. August 1922 Seite 2 . Po in cares ausgeworfen wuxd.e. Da taucht nun die. Frage auf, die Wohl für ganz Deutschland von bren nendem Interesse ist, und an die sich vielfach größter Optimismus knüpft: Wie wird die Lage sein, wenn in Frankreich die radikale Linke den Sieg davon trüge, was in anderen Worten besagen will: Wenn etwa der frühere Ministerpräsident Caill a u x zur Herrschaft käme? Eine solch grundsätzliche Änderung in der fran zösischen Politik

als Bundesgenossen willkommen. Was aber wird nach zwei Jahren geschehen? Allem Anschein nach wird der nationale Block in seiner jetzigen Stärke nicht mehr in die franzö sische Kammer einziehen. Schon heute sind in Frankreich die Wahlvorbereitungen in vollem Gange, und manche Vorgänge der inneren Politik sind ohne weiteres als wahltaktische Schachzüge zu erkennen. So etwa die Bildung eines Linksblockes und als dessen Organ die „Ere Nouvelle' angesehen werden kann. Diese Vereinigung tritt mit aller Wucht

Da vielleicht dieses Zeitalter einmal Wirklichkeit wird, empfehlen vorsichtige Leute in Deutschland, sich schon heute die französischen Führer von morgen näher anzusehen, um zu erkennen, was Deutschland ^ im günstigsten Falle von Frankreich zu vergegen-! wärtigen haben könnte. Caillaux ist Realpolitiker. ^ Das will besagen, daß er kühl das Erreichbare an-! strebt und alle seine Kräfte in dessen Dienst stellt.^ Caillaux spricht es osfen aus, daß Deutsch land nicht imstande ist und auch in Zukunft

ist einer der deutschfreundlichsten Fran zosen. Bessere Bedingungen als er wird überhaupt kein Franzose je stellen. Sie stellen das Meistbot dessen dar, was Frankreich überhaupt an Entgegen kommen Deutschland beweisen wird. Mit einem einige n, dem politischen Einfluß Frankreichs vol^ ständig entzogenen Deutschland will auch Caillaux nicht verhandeln. Vorbedingung ist eine Lockerung des Deutschen Reiches, wobei die westlichen Gebiete, also der Rhein und die Pfalz, unter den direkten Einfluß Frankreichs kommen sollten. Deutschland

würde schon heute das beste Unterpfand seines „gu ten Willens' dadurch geben, daß es eine Volks abstimmung in der Rheinprovinz veranstaltet. Dann würde Frankreich in einer öffentlichen Erklärung an alle Völker den Haß gegen Deutschland begra ben, dann würde Frankreich sagen, daß es alle Un bill vergesse, die ihm von Deutschland angetan wurde. So denkt aber der deutschfreundlichste Franzose, der Gegenpol Poincares. Dies ist das Höchstmaß an Mäßigung, deren Frankreich Deutschland gegen über sähig ist. Wer

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1924
Umfang: 8
Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung! Bozen, Walthervlatz Nr, IS. Telephon Nr. 18V. Einzelnummer 86 Cent. Musgabe täglich IS Uh? - mittags. Nr 66 Donnerstag, den 30. März 1924 33. Jahrg. Drohungen an Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Rußland und auch gegen Italien. Berlin, 20. März. jAg. Br.) Das „Ber liner Tageblatt' veröffentlicht mehrere Geheim- abkommen zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei. Das wichtigste davon ist das in Paris am 25. Jänner gleichzeitig mit dem bekannten Abkommen von Benesch

und Poincare unterzeichnete. Im ersten Artikel wird vereinbart, daß die Tschechoslowä kei im Falle eines Krie ges Zwischen Deutschl and und Fra n k- reich sich mit allen ihren Kriegs Kräften auf die Seite Frankreichs stellt. Zum gleichen Verhalten verpflichtet sich Frankreich im Falle eines Krieges zwischen Deutschland und der Tschechei. Art. 2 setzt fest, daß sich im Falle eines Krie ges zwischen Deutschland und Polen Frankreich und die Tschechei auf Seiten Polens stellen. .Art. 3 bestimmt, daß vor Beginn

eventueller kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Tscheche und Ungar n Frankreich der Tsche choslowakei Kriegsmaterial liefert. / Artikel 4 setzt fest, daß beide Kontrahenden in einem russisch -pol n i s che n Kriege neutral bleiben. Art. 5 bestimmt, daß im Falle einer neuen Anschlußbewegung in Oesterreich die beiden Kontrahenten die Wiener Regierung aus die Ge fahren eines solchen Anschlusses aufmerksam .machen und darauf hinweisen, daß das österrei chische Gebiet im Falle eines' tatsächlichen

An schlusses an Deutschland von französischen und tschechischen Truppen besetzt werden würde. Art. 6 bestimmt, daß im Falle einer Wieder einsetzung der Habsburger in Ungarn Frank reich die Ungarn gewährten Kredite sofort zu rückzieht. Hernach soll zwischen Prag und Pa ris das weitere Verhalten in der Frage bespro- chen werden. Art. 7 beinhaltet die Frage der Wiederein setzung der Hohenzollern in Deutschland. In einem solchen Falle würden Frankreich und die Tschechei in einer gleichlautenden Note zuerst

gegen den Versuch energisch protestieren und Gewaltmaßnahmen im Südosten und Süd westen androhen. Falls diese Drohungen nichts nützen sollten, wäre czn Deutschland der Krieg zu erklären. Art. 8 bestimmt, daß beide Staaten sich gegenüber Rußland gleicher freundschaftlicher Haltung befleißigen wollen. Art. 9 setzt fest, daß Frankreich und die Tsche choslowakei an Deutschland den Krieg zu erklä ren haben, falls dieses in einem Konflikte zwi schen Rußland und Polen ersteres unterstüt zen sollte. Die italienischen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1906
Umfang: 8
und Frankreich über alle strittigen Einzelfragen erledigt, wvd schon vor acht Tagen konnte die Kirn.de von der erfolgteil Einigung mit dem Spruche begrüßt werden: „Ende gut, alles gilt.' Was seitdem noch zu geschehen hatte, »var lediglich formaler uird gesellschaftlicher Natirr. Man fiimlisierte. redigierte lind - di nierte bei Monsieur Revoil. dem ersten .Konferenz- delegierten Frankreichs, dessen Einlaidunz Herr v. Radowitz. der' erste deutsche Delegierte, aller dings nicht annehmen konnte, jedoch

nur den Frie den, die seit zwei Jahren auf der Welt lastete, hinweggeräumt, die Sorge wegen eines dauernden bedrohlichen Gegensatzes zwischen Deutschland nnd Frankreich, die noch im Verlaufe der Konferenz durch die Stellung, loelche England, Nußland nnd Italien einnahmen, gesteigert winde. Daß die Welt durch diese Sorge nicht mehr beunruhigt ist. darin liegt die große Tragivette des Konferenz werkes. und Fürst Bülow konnte Tonnerstag mir Nechr dem deutschen RoiclStage vermelden! ..Die Konferenz

hat für Deutschland nnd Frankreich gleich befriedigende, für alle Kulturvölker iiiitzlicl>e Ergebnisse geliefert.' 5« zeunerliebe. Roman von O. E l st e r. (Nachdruck verboten.) „Es wird das beste sein, mein Vater. weiM ich von hier fortgehe.' „Wohin willst du gehen?' »Irgend wohin! - Wo Krieg ist! Nach Aegyp«: — nach dem Balkan - dort gührt es ja wieder gewaltig — eine Empörung der geknech teten Völker gegen den Sultan scheint bevorzustehen — in Serbien oder Bulgarien wird umn Offizier« brauchen.' „Glaubst

du, mit der preußischen Kugel in «deiner Brust wirst du noch kriegstüchtig sein?' „Bah, wenn es nicht der Fall ist, dann hat dieses Possenspiel ein schnelles Ende. Aber hier vermag ich nicht mehr zu bleiben — ich ersticke!' „Es ist das Hans deiner Eltern, das Haus deiner Ahnen, in dem du weilst!' „Wenn auch! — Aber «nein Vaterland ist es nicht mehr, seitdem die Deutschen davon Besitz ge nommen haben.' „So kehre nach Frankreich zurück — . „Nimmermehr! — Ich hasse Frankreich, seitdem man. dort die richmreiche

Schrift in Frage stellet«. Ter Papst bringt sich damit wiederum im Gegen satz ',u den Anschauungen seines Vorgängers, der infolge der in Teutschland und Frankreich zutage tretenden Bestrebnngen, die Bibel gewisseriilaßen von Irrtümern zu reinigen, eine besondere Kom mission für das Studium biblischer Fragen mir der Untersuchung dieser Angelegenheit betranr hatte. D i e . j nnere Lage Rußlands. Es deuten alle Anzeichen darauf hin, daß rn der Tat Rußland wieder vor dem Bersuclie einer allge

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.08.1922
Umfang: 6
wieder einmal die andere Zeit eingebrochen, wo die Zeitungen die Punkto auf die verschiedenen umstrittenen „I' setzen dürfen, wo frei und laut in die Welt gerufen wird, was- man vor kurzem nur durch eine Art Wahrscheinlichkeitsrechnung ableiten konnte und muhte. So ist zum Beispiel das „Daily Chronicle', das Sprachrohr Lloyd Geor ges, in eine aufschlußreiche Polemik geraten mit dem „Temps'. „Wenn Frankreich — io hatte das englische Blatt geschrieben — zum Beispiel sein aggressives und kostspieliges Unterseeboot programm

und wesentlichen Verschiedenheiten zwischen unserer beiderseitigen Politik nicht verstanden werden, führen alle Borwürfe zu nichts und bleiben alle Lösungen unausführbar.' Und weiter unten: „Wir können die Schulden nicht ganz streichen, solange Frankreich Geld ausgibt für eine Politik, die nicht nur ihm, sondern ganz Europa große Kosten verursacht. Wir sagen, daß der Schuldner, wenn er einen Schuldennach laß fordern muß, etwas zum Austausch anbieten sollte.' Man kann dem „Temps' nicht unrecht geben, besonders

nachdem die er zweite Artikel des „Daily Chronicle' ersch enen ist. wenn er den Sinn der englischen Forderung dahin erläutert«: Entweder verzichte Frankreich aus seine volle staatliche Unabhängigkeit, dann werde es von England finanziell schonend behandelt, oder Frankreich halte seine Gleichstellung aufrecht, dann übe England einen finanziellen Druck aus und verursache damit eine wachsende Zuspitzung der deutscy-französischen Beziehungen, da dann Frankreich auf keinen Bruchteil seiner Gut

» haben'verzichten könne. „Im ersten Fall,' so schließt der „Temps' seine Folgerungen ab, gäbe es nur noch eine Macht in Europa: die britische Flotte. Im zweiten Fall würden Frankreich und Deutschland sich gegenseitig ab- nutzen und aufreiben.' Das deckt sich ganz mit der Feststellung, daß die Rücksicht auf die Wohl fahrt Deutschlands in dieser politischen Konzep tion Englands höchstens an einer sehr neben- ächlichen Stelle vorkommt. Es ist «In Streit ,ler Mächte um die Enffaltungsmöglichkeiten ihrer Macht

, und Deutschland kommt nur als mögliche Einnahmsquelle in Betracht, die Frankreick ausbeuten, deren Ausbeutung da gegen England hindern will. Und nur in die sem Sinne ist Englands Politik freundlich ge gen und nützlich für Deutschland. Bon diesem Gegensätze hat auch Poincarä ge» sprachen, als er in der alten Stadt Bar-le>Duc den Generatoren des Maasdepariemenis eröff net« und für Frankreich das Recht reklamierte, „eine französische Politik haben zu dürfen'. Das ging auch an die englische Adresse

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.04.1922
Umfang: 6
spielen, wobei England in gruüidsässiichen Fragen mehr K “ ßland, im praktischen mehr zu Frankreich neigt. Der te Kampf aber wird zwischen England uitd Frankreich selbst ausgofochten. Da bcmdelt es sich um die Abrüstung und man braucht kein Prophet zu sein, um schon heute sagen zu können, daß sich hier eine Einheitsfront «gegen Frankreich bil den wird. Wenn der «französische Widerstand so stark sein sollte, Lüh die Konferenz darüber gespren«gt «wird, so bcbwH das «ine völlige moralische Isolierung

unseres westlichen Nach barn, eine Isolierung, die schon lange eingesetzt Hot. Die Er kenntnis, daß Frankreich der eigentliche Friedensstörer Europas ist, und immer war, setzt sich allmählich durch. Gibt aber Frankreich nach, so dürfen wir Zeiten ruhigerer Entwicklung entgegengehen. Für die optimistische Auffassung über den Beginn der Konferenz von Genua ist eine Aeußerimg des italienischen Außenministers Schanzer bezeichnend, der erklärte, Italien fei überzeugt, daß die Konferenz mit einem vollen

Kommissionen zur Beratung zusammen. Di« Kömmission hat sich mit den ersten Punkten des in Cannes aufgestellten Programmes zu be fassen. Diese Punkte sind: Wiederherstellung des europäischen Friedens auf soliden Grundlagen und Wiederherstellung des gegenifelttgen Vertrauens. D,e Kvimnifsivn «setzt sich ans je zwei Vertretern jener Länder, welche die Konferenz einberufen haben (Frankreich. Italien, Belgien. England und Japan), aus zwei Vertretern Deutschlands und Rußlands und aus se einem Vertreter

Zeitung', Frankreich sei im besten Begriffe, sich wie in Washington in eine völlige Isolierung hinein zu manövrieren. London. 12. April. Die Eröffnung der Konferenz -von Genua hat in London befriedigt. Die Rede Lloyd Georges macht guten Eindruck. Besonders heben die Blätter die ver söhnliche Haltung der italienischen Delegation liervor. Es wird auch bemerkt, daß der Grundton der Rede Lloyd Georges offensichtlich gegen Frankreich gerichtet -war. Agenten gesucht. Olivenöl-Verkauf. Leichte und dankbare

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1922
Umfang: 12
am 10. ds. ofiier am 15. ds. ihre nächste Sitzung crbhakten. Die Schulden der Alliierten an die Vereinigten Staaten und an Frank reich. Paris, 6. Mai. Frankreich schuldet an die Vereinigten Staaten von Amerika dreizehn Milliarden 750 Millionen Goldfranken, Groß britannien 12 Milliarden 500 Millionen Gold franken. Italien schuldet an Frankreich eine Milliarde, Rußland vier Milliarden, Belgien zwei Milliarden 250 Millionen, Südslawien 500 Millionen und die anderen Staaten, ein schließlich Rumänien eine Milliarde

, als er nicht tat sächlich vorhanden ist. Wir wünschen ihn auch nicht, denn eine Loslösung Frankreichs von seinen Abmachungen mit den Verbündeten würde lediglich dazu führen, daß es zu Gewalt- Maßnahmen gegen Deutschland greift, die es bei einer anderen Haltung seiner Verbündeten vielleicht doch noch unterläßt. Wir müssen uns klar darüber sein, daß Frankreich aus dem Kon tinent unbeschränkt ist. Die belgische Regierung hat Gerüchte demen tieren lassen, wonach sie verpflichtet wäre, an Sanktionen

wird Lloyd George hofft, durch die deutsche Vermitt lung die russische Frage wieder ein Stück -weiter- zubriiHgen. Lloyd George soll Frankreich -auf das Bestimmteste haben -erklären lasten, daß das Me morandum an Rußland auch ohne die Unter fchrist Frankreichs -und Belgiens zustande kam -men werde. Der Pariser „Temps' -erklärt in feiner -gestri -gen Nummer, daß in Genua nicht mehr -allge meine Interessen -verhandelt werden, fordern ein en-gl-I-sch-deutsch-russischen Einver- st ä nd ni s abgekartet

Tfchitscherin-, Krassi-n und Litwi- now «hatten eine Besprechung mit Lloyd George. Barrere hat -im Namen der französischen Dele- -ga-tion Schanzer -gestern abends mitgeteilt, daß Frankreich däs russische Memorandum nicht unterschreiben -werde, -wenn Belgien seine Unter- schrist verweigert. Die neuen Instruktionen Barthou«. Paris, (T. Mai. Gestern mittags ist Bar thou nach Genua obgereist. Nauen, 6. Mai. Nach „Oeuvre' kehrt Bar thou mit neuen Jnsttuktionen nach Genua zu rück. welche im wesentlichen

den einzelnen Al liierten volle Bewegungsfreiheit zugestanden wissen wollen, so daß also England mit Italien Sowjetrußland de jure anerkennen könnten, ohne jede Verpflichtung der anderen Staaten-. Frankreich und Belgien könnten die Unter zeichnung des russischen Memorandums verwei gern. ohne dadurch andere Staaten zu behin dern. Die genannten Instruktionen sollen be sonders die Besprechung des Problems für den freien! Handel und Schutzzolles nickt.zulassen. Der europäische Ariedenspakt. Genua. 6. Mai

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 02.01.1924
Umfang: 8
2. Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. 180. Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr. 1 Mittwoch, den 2. Jänner 1S24 32. Jahrg. Das tschechisch -französische Sünönis. Den Vertrag, der eben zum Jahresschluß zwischen der Tschecho-Slowakei und Frankreich abgeschlossen wurde, hat Dr. Benesch schon in seinem Expose am 30. Oktober v. Js. angekündigt. Bis zur Stunde ist eine offizielle Verlaut barung der Vertragspunkte von tschechischer Seite

schlafen. Vorderhand hat man nichts zur Ver- fügung als das ungarische Dethronisationsgesetz 1921, aber da nun einmal ein Sperling in der Hand besser ist als eine. Taube auf dem Dache, so begnügt man sich mit der feierlichen Erklärung Frankreich, es werde Sorge dafür tragen, daß die Verpflichtung Ungarns, Habsburg von dem ungarischen Thron fernzuhalten, auch weiterhin eingehalten wird. Ju der Wiederkehr' der Habsburger wittert das tiefe Mißtrauen, das in der Tschecho-Slowakei gegen Un garn herrscht

, eine ständige Gefährdung der dem gegenwärtigen tschechischen Regime keineswegs Wohl- gesinnten Slowakei. Die Restauration der Hohen zollern in Deutschland wieder ist fü die Tschecho-Slowakei ebenso wie für Frankreich eine Quelle der schwersten Befürchtungen. Nach der in Prag und in Paris vertretenen Auffassung bedeu tet !)iese Familie den Kristalisationspunkt, der als Symbol der früheren Machtentfaltung Deutschlands dienen könnte. Was die „Unabhängigkeit' Öste r- r e i ch s anlangt, so verbirgt

sich hinter dies.'- Phrase natürlich nichts als das bekannte Anschluß verbot, das der Erweiterung des deutschen Einflusses in Mitteleuropa entgegenzuarbeiten hat. Die Er haltung der militärisch ohnmächtigen Republik .Österreich bildet einen der wesentlichsten Punkte in dem tschechischen Programm, das darauf hinaus läuft, daß die deutschen Gebiete und Ungarn von 'Frankreich und den ihm ergebenen Nationalstaaten dauernd in Schach gehalten werden. Wo Dr. Ve nesch bisher am wenigsten Glück

hatte, das ist Po l e n. Alle Gunstbezeigungen der Tschecho-Slowakel und die Versuche, ein freundschaftliches Verhältnis herzustellen, sind bisher immer an der abweisenden Haltung Polens abgeprallt. Wenn zwischen Polei. und der Tsch?cho-Slotvakei wenigstens nach außen hin halbwegs erträgliche Beziehungen herrschen, so ist dies ausschließlich dem Einfluß Frankreichs Zu zuschreiben. Der neue Pakt mit Frankreich stellt auf dies? Weise nichts anderes dar als eine weitere Etappe auf dem Wege, unter Frankreichs Obhut mit Hilf? der kleinen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1924
Umfang: 8
Morgenblätter berich ten, daß die Liberalen von der Regierung abzu rücken beginnen, weil sie fürchten, daß Macdo nald unter dem Drucke des linken Flügels der Arbeiterpartei zu Maßnahmen gezwungen^wer- den könne, die England schaden. ' Frankreich verteidigt seine Raub-Politik. Der Frank gestiegen. P aris, 14. März. (Ag. Br.) Im Senate wurden gestern die nellen Steuerpläneder Regierung vorgelegt. Berichterstatter Senator Berenger begleitete die Vorlage mit allge meinen Darlegungen über die Politik

F r a wk reichs. .Er erklärte dabei u. a.: Frankreichs Programm muß immer sein, im Verein, mit den Alliierten Deutschla n d z u m Zahlen zu Zwingen. Die erste Etappe die ses Programmes war die Besetzung der ersten deutschen Wirtschaftsfestung nämlich des Ruhr- gebiets. P o i n e a r e bemerkte in einem Zwi schenruf, daß die Ruhrbesetzung für Frankreich nur finanzielle Vorteile bringe. Berenger er klärt weiter, daß die Einnahmen in der Ruhr Hie' Ausgäben mn' 500 Millionen übersteigen, ungeachtet der höheren

Sicherheit sür Frankreich. Trotzdem müsse von Deutschland eine jährliche Zahlung von 2 Milliarden ver langt werdend Poineare bemerkt in einem neuerlichen Zwischenruf,, daß der Reinertrag aus der Ruhrbesetzung höher sei als die vom Redner genannte Ziffer und daß die zwei Mil liarden die Summe aller alljährlich an die Alli ierten zu leistenden Zahlungen seien. Beren ger schloß mit der Forderung, daß die gegen wärtig vom französischen Steuerträger verlang ten Lasten auf möglichst kurze Zeit berechnet

, daß das Vertrauen aus Frankreichs Finanzen steige und sich nach und nach in der ganzen Welt die Überzeugung ausbreite. - daß Frankreich mit der Ruhrbesetzung Recht getan hat. Für das Jahr 1924 sind die Einnah men aus den besetzten deutschen Gebieten mit 4 Milliarden Franken veranschlagt, während die Ausgaben nur zirka eine Milliarde ausma chen werden, sodaß drei Milliarden für den Re- parationsfond bleiben. Kein englischer Finger würde sich für Frankreich . . rühren. Es ist eines der bemerkenswertesten Ergeb

nisse der Veröffentlichung des französischen Gelbbuches, daß seine Aufnahme in England die französische Einbildung gründlich zerstören muß. als werde sich .England doch noch für eine neue militärische Allianz mit Frankreich gewin nen lassen. Was Frankreich von Macdonäld'als Englands Beitrag zur Garantie der sog. franzö sischen „Sicherheit' zu erwarten hätte, wäre nicht mehr als eine allgemeine Garantie gegen einen unprovozierten Angriff unter der Au- torität und mit der vollen Billigung des Völ

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 11.08.1923
Umfang: 10
, Wolkensteinstraße > Telephon Nr. 70. Annoneen und Berwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. - Telephon Nr. IM. Ausgabe t«glich 2 Uke nachmittags. Einzelnummer W Cent. Nr. 182 Samstag, 11. u. Sonntag, den 12. August 1923 31. Jahrg. t rir. i>ie RWelkkms mWW. Schwere Vorwurfe gegen Frankreich. London, 11. August. Heute wird die-eng- Antwortnote an Frankreich übergeben werden. Am Montag erfolgt dann, die Veröffent lichung aller Dokumente über die letzten VerHand- Zungen zwischen London, Paris und Brüssel

. - In der Antwortnote hebt die englische Regierung hervor, daß England unter der europäischen Krise genau so leide wie Frankreich während des Krieges unter den Verwüstungen^ Nordfrankreichs. Seit Schluß des Waffenstillstandes habe England nur an Arbeitslose über 400 Millionen Pfund Sterling (Las wären über 40 Milliarden Lire) ausbezahlt, Ane Summe, die mehr als genügend wäre, um die zerstörten Gebiete Frankreichs alle wieder vollkommen aufzubauen. Mit BÄiauern stelle die englische Regierung fest, daß Frankreich

nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Reparationen f ür Rüstungen verwende. Wei ters wird Frankreich darauf hingewiesen, daß die oberste englische Justizbehörde hinsichtlich der B e - s e tz u n g d e s R u h r ge b i e t e s einen Wi d e r- spru ch mit dem V e r t r a g e von Versailles fest gestellt habe. Es wird schließlich Frankreich vorge schlagen, die Ruhrbefetzunz au fzu l a s s e n oder, die Frage der Zweckmäßigkeit

vor. Als Ziel des Bau- programmes wird die gleiche Flottenstärke mit England bezeichnet. Diese Kunde wird in England nicht sehr an genehm berühren. Man erinnert sich noch wie sehr England auf die deutsche Kriegsmarine eifersüchtig gewesen ist uttd dieselbe stand doch in weitem Wstand hinter der englischen zurück. Nun will Frankreich das Wettrüsten bis zum Gleichstand mit England emporschrauben. Nun sieht England, was es sich für einen Nachbar herangezüchtet hat.- Die stärkste Landmacht, die weit überragende

-Luftmacht uNd die gleichstarke Seemacht. Das Flottenbauprogramm Frank reichs bedeutet gleichzeitig einen Nasenstüber für Amerika, Welches sich auf der Abrüstungs konferenz von Washington so energisch für dis Beschränkung der Rüstungen zur See verwen det hat. Damals ist ein gewisser Schlüssel der Flottenstärken vereinbart worden. Frankreich setzt sich nun über diese Vereinbarungen hin aus. Daß das Wettrüsten Frankreichs zugleich eine Bedrohung Italiens bleutet und Italien unter den Zwang stellt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 19.05.1923
Umfang: 12
darüber, daß die französisch-belgische Ant wort praktisch keinen Ausweg aus der Sack gasse zeige, da das Ruhrcckenteuer Frankreich wirtschaftlich-finanziell schwer schädige und Deutschland finanziell ruiniere, rcker gleichzeitig die nationale Einheit des deutschen Volkes ver- Oärke. Der wirtschaftliche Ruin Deutschlands aber bringe die Alliier t en Frankreichs um den ihnen zustehenden Teil der „Reparationen', Md das Aufkommen eines dMtschen Nationalis mus bilde eine Gefahr für die Wiederherstellung

normaler Beziehungen unter den europäischen Völkern. Die Haltung der italienischen Presse hat Mussolitti, der nicht nur ein sicheres Gefühl für die italienischen Interessen, sondern zugleich auch für die Stimmung des italienischen Volkes hat, entscheidend beeinflußt. Ohne Zweifel wäre er nach seinem Regierungsantritt am liebsten mit Frankreich gegangen. Er hat Nitti, der die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Sie ger und Besiegten propagierte, auss heftigste be kämpft, und er ist in Italien

sich mit ! Frankreich den Angelsachsen gegenüber in der i gleichen Lage befand, beschreiten zu müssen, aber j er hat ihn.ohne weiteres verlassen, als er j sich davon überzeugte, daß die Interessen Ita liens eine andere Politik geboten. Von der lateinischen Schwester war weder in der Tunissrage, noch in der Frage der Roh stoffe das Geringste zu erlangen, nur Halbfabri kate wollte Frankreich zur italienischen Weiter verarbeitung liesern. Ein enges Zusammengehen mit Frankreich, das Italien weder wirtschaftlich

Behauptung, daß es sich in der Ruhr um ein rein wirtschaftlich-finanzielles Unternehmen handle, eingegangen, hatte aber gleichzeitig kei nen Zweifel darüber gelassen, daß es sich um eine Frage des wirtschaftlichen und politischen Gleichgewichtes Europas handle, und den Fran zosen nur Ingenieure und keine Soldaten zur Verfügung gestellt. Es erwies sich, daß die En tente nicht mehr bestand und nicht wieder zu be leben war, und daß Frankreich in der Ruhr in Wirklichkeit politisch-territoriale Ziele verfolge

. Aus allen diesen Tatsachen zog Mussolini die Logik und entschloß sich zu einem „intimen Zusammengehe n' mit Englan d, das nach den Trinksprüchen der beiden Könige, dem Telegramm Eurzons und den Erklärungen der offiziellen Presse Zweifellos zu einem Allianz vertrage geführt hätte, wenn diese Form gegen seitiger Bindung nicht längst überholt wäre. Diese italienisch-englische Entente will die Neu ordnung Europas— an Stelle Frankreich-Bel giens — übernehmen und die Basis des künf tigen europäischen Friedens bilden. Verharrt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 06.07.1923
Umfang: 8
Freundschaftsverhältnis Englands mit Amerika. Geringer Eindruck dieser Winke m Paris. - L o n d o n, 6. Juli. „Daily Telegraph' mel det, daß der englisch« Außenminister Lord Cur- zon sich dem französischen Botschafter gegen über geäußert habe, daß die Geduld des eng lischen Volkes und der englischen Regierung nahezu erfchöp ft sei. Die englische Regie rung würde. wenn auch wider ihren Willen» gezwungen sein, eine Sonderaktion einzuleiten, wenn Frankreich seinen Standpunkt nicht än dere. — Der Londoner Korrespondent

' des „Berliner Tageblattes' faßt die Ansicht der englischen diplomatischen Kreise über die Ruhr- und Reparationsfrage dahin zusammen, daß Tnan an die Möglichkeit eines Übereinkom mens mit Frankreich nicht glaube. London. 6. Juli. „Eoening Standard' teilt mit. daß Mac Kenna einen Repara tion?- und Verhandlnngsplan für Deutschland festgelegt hat für den Fall, -daß es England nicht gelingen sollte, mit Frankreich und Belgren zu einer Einigung in den obenzitierten Fragen zu kommen. London, 6. Jul. Im englischen

jetzt vollkommene Handlungsfreiheit. Die Londoner „Morning Post', das Hauptorgan der englischen Franzosenfreunde (Die Hard) pre digt, aufgeregt über die englischen Stimmungen ge gen Frankreich, die sich letzter Tage gezeigt, ein dringlich die Erhaltung der Entente, da Deutsch land Englands gefährlichster Rivale in Handel und^ Industrie sei und da ihr Bruch notwendig zu einer Allianz mit Deutschland und Rußland führen müßte. Das Blatt verleidigt die Ruhrakrion und erklärt, das höchste Gesetz jedes Staates

, das der Selbst erhaltung, würde noch ganz andere französische Maßregeln gegen Teutschland rechtfertigen! Dieser Artikel der „Morning Post' zeigt, daß Baldwin in dem Übergang zu einer selbständigen und festen Politik Frankreich gegenüber mit s ch a r- fer O p p o s itionin seinem Kabinett zu rechnen bat. Niemand bezweifelt, daß die Diebards wäh rend der letzten Woc^n außerordentlich an Boden verloren haben, was sich auch in dein recht elegischen Ton des angeführten Leitartikels verrät. Es ist bezeichnend

den Pariser Ti mes'-Vertreter entrüstet: „Beabsichtigt Groß britannien Druck auf Frankreich auszuüben oder auf Deutschland?' Worauf die Antwort natürlich iü: „Großbritannien übt Druck da aus. woernötigi st und nicht da, wo er unnötig m.' Was die englische Regierung besonders beuu-- ruhigt, ist nicht so sehr die Weigerung Poincares, eine schriftliche Antwort zu geben, als seine offen bare Absicht, überhaupt keine detaillierte und be stimmte Antwort zu geben, sondern wirkungslose mündliche Unterhaltungen

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