aller Unterhaltungen in unsern politischen Kreisen, ein Thema, welches dahin ausgeführt wird, daß die ^egen England zu vollbringende Theilung des oSmanischen Reiches entschieden zu dessen Nachtheile stallfinden solle. Zur Geschichte des B-ltrageS zwischen Frankreich und Piemont in Betreff Tavoyens unv Nizza's kann ich Ihnen noch mittheilen, daß man sich nur mit Mühe verständigt hat, weil der Gras Eavour vor allen Dingen die Gewährleistung deS V-sitzeS aller anneririen Geviete durch Frankreich verlangte
habe, und sie soll sich die größte Muhe geben, genaue Ausschlüsse hierüber zu erhalten. Preußen geht in diesem, dem Kaiser Napoleon unlcrgefchobencn Plane auch nicht leer aus, «S wird sich in Deutschland arron- diren, aber dasür die Nheingränze an Frankreich ab, treten. So legt man sich bereits die nächste Zukunft zurecht, und eS versteht sich von selber, daß ich dies nur deshalb mittheile, weil ich nicht» mit Stillschweigen übergehen zu dürfen glaube, was zur Kennzeichnung der Stimmung dient. — Sie weiden bereits Kenntniß
von einer Verbalnote Frankreichs (vcm 25. März) an den schweizerischen BundeSrath haben, wem Franlreich einige neue Versprechungen macht, so unter anderm, sso daß die favoylsche Frage durch einen Kongreß gelöst werden solle, bei welchem der Schweiz die Vertretung ihrer Rechte gestattet werden würde, schließt aber zuletzt mit der Drohung, daß. wenn die Schweiz Truppen aufbiete, Frankreich mit gleichen Rüstungen antworten werde. TagS darauf hat Frankreich eine neue Note an den BundeSrath erpediren lassen
, die, wie die erste, soeben dem diesseitigen Kabinete zugesertigt ist. Daß Frankreich — heißt eS in derselben -— die Interessen der Schweiz berücksichtigen wolle, beweise der in dem savoyischen Abtretungsvertrag aufgenommene Vorbehalt, „daß die Annexion Savoycnö in Frankreich ohne jede Beschränkung deS Willens der Bevölkerung stattfinden soll und daß beide kontrahirenden Mächte sich über die geeignetsten Mittel für die Manifestationen dieses Volks- willens verständigen werden.' Ein Grund zur Agita tion sür
beiden, ursprüng lich dem 7. nnv 3. Armeekorps zugetheilten neu errich teten Kavallerie-Regimentern, die, erst nach derAlimark bestimmt, jetzt wabischeinlich zu ihren resp. KoipS stoßen werden, ist vorläufig schwerlich zu erwarten, daß auch noch Truppen der 6 äußer-rheinischen Korps oder der Garde nach jenen, zur Zeit ja erst projektirten Lagern abrücken werden. Daß die Friedensbedeutung dieser Lager vor ihrer kriegerischen Bedeutsamkeit für den Fall eineS Zusammenstoßes mit Frankreich zurücktreten