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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

gewor den, wohl aber um sämtliche deutschösterretchilchen Länder kleiner, und das nennt man In Frankreich Entschädigung! „Frankreich kann nicht leben, wenn es nur Frank reich hat und nicht auch die Länder seiner Nachbarn! Ohne diese wäre es unfähig, leine europäische Mission zu erfüllenI Nun! dieses „verstümmelte' Frankreich wäre genau das Frank reich Richelieus; und war dieses Frankreich nicht stark, Ich! mächtig, hat es nicht laut und vernehmlich in Europa mit geredet, hat es nicht schön

zu sein, Ideen zu haben und im guten Geschmack zu exzellieren, so bleibt zu wissen — daß Athen diese Mission unverwüstlich erfüllt hat, nachdem es schon längst unter mazedonischer und römischer Herrschaft stand.' Am Tage vor dem Siege bei Sedan schrieb Kürnberger: „Jene Bubenphrase: Europa ist ruhig, wenn Frankreich be friedigt Ist, dürste wohl auch der letzte Hund eines europäischen Fürsten noch als tätliche Impertinenz empfunden haben, abge sehen daß es ein logischer Schnitzer ist, denn Frankreich ist nie

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 12.08.1922
Umfang: 12
noch gründlicher aufzeh ren, ja übersteigen. - ? . Es bleibt eben die alte Weisheit bestehen: Frankreich und die anderen Vertragsgegner können sich nur bezahlt machen, wenn sie die -Zahlungsfähigkeit Deutschlands wiederherstel len^ Der Weg ist zwar läng, führt aber sicherer -zum Ziel als die Pfänder- u. Sanktions- Politik des großen Hassers. Bevor Frankreich - sich nicht entschließen kann, in der Reparations politik zur Umkehr zu blasen und an die gründ liche Revision des Versailler Vertrages zu 1 gehen

, bleibt die Befriedigung feiner Ansprüche, -selbst in maßvollen Grenzen, ausgeschlossen. Sie der Welt die. Wahrheit über die Kriegsnr- sachen erzählen Würden, so würden Sie d -.ch Ihre eigene Regierung bloßstellen. Poincare hat S i^e in der Hand. Seine Schuld am Weltkriege können Sie Nicht gegen ihn ausspielen, da Sie sein Mitschuldiger sind, und mit Gewalt können Sie auch nichts gegen ihn ausrichten. Die wissen doch, daß Frankreich eine glänzend Ausgerüstete Armee von einer Million Mann

und im Rheinland allein 2400 Flugzeuge hat.! Lloyd George: Um Gottes Willen schwei-! gen Sie, schonen Sie mein graues Haupt. Ich weiß alles. Ich weiß, daß dies verräterische Ge sindel eine Armee auf den Beinen hat, gegen die wir machtlos sind. .Aber warum habe ich mich auch mit ihnen eingelassen? Warum ha ben wir nicht Deutschland unterstützt und das! verbrecherische Frankreich vernichtet? Dies Volk verdiente vom Antlitz der Erde hinweggefegt zu werden. Morgan: Während des Krieges sprachen

Nachrichten', den 12. u. 13. August 19Z2 Mit der Roßkur kommt Frankreich nicht zum.Zuge. . ' Cnglanö fürchtet sich. Am Vorabend der Londoner Konferenz ver öffentlichte die leitende englische Wochenschrift „The Nation' einen Artikel, in dem der be kannte amerikanische Großbänkier Frank Vanderlip, der die wirtschaftliche und poli tische Lage Europas wie wenige kennt, die Be- haupttung aufstellt, daß England von Frankreich terrorisiert sei. Er beschreibt, wie die englischen Staatsmänner einen ganz klaren

gegen theo retische Grundsätze verstoßen? Die wahre Erklärung für eine halbe Lähmung der britischen Aktion hat mir einen größeren Schock versetzt, als irgend eine andere meiner europäischen Erfahrungen. Bull- dogg-England, mit einer Geschichte voll von einem solchen Mut, daß es nichts auf Erden zu fürchten schien, fürchtet sich heute vor einem Bruch mit Frankreich. Es fürchtet 2700 französische Flug zeuge, bemannt mit den mutigsten und geschicktesten Fliegern der Welt. Es hat 800.000 Gründe

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1923
Umfang: 8
Sekte 2 „Bozner Nachrichten', den 3. Oktober 1923 Nr. 224 sichert zu sein. In allen leitenden Stellungen in den besetzten Gebieten sollen weiterhin Per sonen der französisch-belgischen Regie bleiben. 5 Das Unerhörteste an Harte. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' meldet aus.Paris: Eine sehr matzgebende Persönlich keit, die über die Absichten der französischen Re gierung genau informiert ist, erklärt, man müsse sich in Deutschland darüber klar sein, daß die Bedingungen, die Frankreich demnächst

Deutschland stellen werde, das Uner hörte st ean Härte darstellen werden. Die Deutsch land im Vertrage zu Versailles und späterhin auferlegten Bedingungen seien auch nicht im Entferntesten mit dem zu vergleichen, was Deutschland bevorstehe. Auf die Frage, ob etwa Frankreich zu weiteren Besetzungen deutschen Gebietes übergehen würde, wurde geantwortet: Ja, unter zwei Bedingungen: erstens im Falle eines Rechtsputsche s in Deutschland und zweitens, wenn kommunistische Unruhen ausbrechen sollten. Im Falle

kommunistischer Unruhen würde Frankreich dazu übergehen, -sie Ostgrenze des Ruhrgebietes und das gesamte besetzte Gebiet überhaupt hermetisch vom übrigen Deutschland abzuschließen. Die türkische Republik. Wien, 3. Okt. (Ag. Br.) Die „Neue Freie Presse' bringt eine Unterredung ihres Sonder berichterstatters mit dem türkischen Regierungs chef Mustapha Kemal Pascha. Dieser erklärte dem Journalisten, daß laut Verfassung die Sou veränität dem Volke zusteht, der Staat müsse daher republikanische Form

eintreten? Die Aussicht aus eine Verständigung scheine noch entfernt, dagegen scheine die Möglichkeit gänzlicher Verwirrung sehr naheliegend. Herr Stresemann hat Schwierigkeiten, Deutschland für eine Kapitula tion zu gewinnen, wie sie Poincare befriedigen würde. Dieser besteht nicht nur auf der Aufgabe . der passiven Resistenz als wesentlicher Voraussetzung von Verhandlungen, sondern ex hat eben so deutlich zu verstehen gegeben, daß Frankreich das Ruhrgebiet n ichträumen wird, bis Deutschland die letzte

Bedingungen stellt, sobald die passive Resistenz an der Ruhr dem Druck der Aus hungerung weicht, dann könnten Reparation und Versöhnung noch immer Hand in Hand gehen. Wie stehen die Aussichten für solche Bedingungen? Herr Poincare muß den Beifall nicht von einer, sondern von zwei öffentlichen Meinungen gewinnen, die jede von verschiedenen Motiven getrieben wird und ver schiedene Ziele verfolgt. Die eine ist die Meinung des i m p erialistischen Frankreich, das nur nach Herrschaft verlangt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1931
Umfang: 8
Regierung offiziell die Regierungen von Großbritannien. Frankreich und Deutschland van der italienischen Annahme des Vorschlages des amerikanischen Präsidenten Hoover ver ständigt. Heule früh hat. entsprechend der vom Regie- . ingschef erteilten Richtlinien, im palazzo ^ zwischen dem Außen- mmisker Grandi, dem Ainanzminister Mosconi Und dem Gouverneur der Banca d'Italia. Zln- zoiini. stattgefunden, um alles ZZotnsendige an zuordnen, auf daß der Vorschlag des Präsiden ten hoover für die einjährige

schreibt es Wie folgt: „Auch in Frankreich, sener Nation in Europa, die durch die Annahme des Vorschlages Hoo vers die größten Opfer zu tragen hat und deren erste Vorbehalte man valzer versteht, hat es nicht an beachtenswerten Zustimmungen gesehlt. Von einer Minute zur anderen erwartet man sich die Entscheidung der verantwortlichen Stellen. Wie. immer sie ausfallen wird, wir werden sie mit dem Respekt aufnehmen, der Männern gebührt, die das.allgemeine Wohl.im Auge haben. Es möge uns erlaubt

Opti mismus über die finanzielle und wirtschaftliche Lage Deutschlands habe in Genf «inen sehr starken Eindruck gemacht und wird als ein Be weis für die dringende Notwendigkeit einer raschen Regelung der Reparation!,- und Schul denfrage bezeichnet. Ein französisches Echo Paris, 23. Jun: Au dem Apell des Reichskanzlers Dr. Brüning, eine französisch-deutsche Zusammen kunft herbeizuführen, erklärt der „Jntran- sigeant'. dak Frankreich dieser Geste gegenüber nicht unempfindlich bleiben könne. In Reqie

, daß die Einstellung der un geschützten Zahlungen ein integrierender Teil des Hoover-Planes sei und daß der Plan völ lig bedeutungslos wiià. wenn man auf die sen Punkt verzichte. Die ganze Welt blicke des halb auf Paris. „Daily Herald' fordert von Frankreich eine schnelle Zusage und hofft, daß die französische Regierung sich von ihren Geg nern nicht beeinflussen lassen lverde. Wenn Frankreich sich einverstanden erklärte, so würde die ganze politische Lage in Europa erleichtert werden. Dadurch würde Frankreich

tatsächlich erhöhte Friedensbürgschaften erhalten. Frank reich stehe vor einer großen Entscheidung. Bemerkenswerterweise richtet auch die sonst so franzosenfreundliche ^„Morningpost' einen Appell an Frankreich, seine internationalen Verpflichtungen nicht aus dem Auge zu lassen. Das Blatt erinnert Frankreich daran, daß der Hoover-Plan Deutschland vor. dem Bolschewis mus rette. kravkreicks 8c!irei vack „(-srautieu' Paris, 25. Inn! Der diplomatische Mitarbeiter der Agentur Havas glaubt zu wissen, dak

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1932
Umfang: 8
lassen worden ist. Als Minister Painleve an die Spijze des Lust- ininisteriums gestellt wurde, begann die Neuorgani- sation der militärischen Lustslotte. Dem Luftinini» sterium wurde die technische Ausbildung und die ge- samte Verwaltung, dem Marineministerium die Ausbildung der Spczialmarincflieger und dein Kriegsministerium die Ausbildung der Landflieger übertragen Durch diese verzweigte Verteilung der verschiedenen Aemter hat Frankreich den Vorteil, daß sich die Verschleierung in den Ausgaben

Zuteilung an Beobachtungs-, Jagd- und Bombenvcrbänden je nach Lage pro Division meist 22 Beobachtung?-, 18 Jagd- und 12 Bombenflug zeuge. 3. Megergriippe der Hauptreserve: mindestens 30 Boinbenstasfà ohne Zuteilung von Jagdgeschwadern. Trotz der Ankündigung des Ministers Duinesnil hat sich Frankreich nicht entschließen können, eine eigentliche Lustarmee in Form von selbständigen Luftstreitkräften, wie das in Italien oder England der Fall ist, einzurichten. Weiters unterscheidet sich Frankreich

von den an deren Staaten durch die Art der Materialbeschaf fung. England hat nur geringe Reserven an Flug zeugen, bereitet aber sür den Ernstfall eine weit gehende Herstellung von Flugzeugmaterial so sorg fältig vor, daß sich die teure Lagerhaltung einer hohen Reserve an Flugzeugen und deren Bestand teil«, hauptsächlich Motoren, erübrigt. Frankreich hingegen hat einen anderen Weg als den der teuren Lagerhaltung eingeschlagen. Bei seinen Angaben an den Völkerbund, der den I. April 1!>Z1 als Stich tag angegeben

hat, ist der Vermerk gemacht worden, daß die Zahl der Reservebestände sehr Im Schivanken begriffen ist. Aus Grund dieser Bemerkung bei den Angaben, als auch aus verschiedenen Aeußerungen des Ministers Duinesnil läßt sich ersehen, daß Frankreich weit über 3lM fertige Flugzeuge ver- schiedcner Art besitzt. Und selbst wenn es nur 3000 Flugzeuge besitzt, so verfügt heute Frankreich über mehr Flugzeuge als Italien (1015) und England (18S3) zusammen Und nu» zur Matcrialsrage. Die Aufrüstung mit modernen Flugzcugtypcn

ist Frankreich durch das Stockierungsprinzip erschwert, darum verfügt ein Großteil der Tnippenkörper über veraltete Flug- zeugmodclle. Duinesnil hat in einem Jahre allein über -700 moderne Kampfflugzeuge angeschafft und man ist auch bestrebt, die Modernisierung der Luft streitmacht nach Möglichkeit zu fördern, nachdem die italienischen und englischen FlugzeugtiMN in puukto Schnelligkeit und Qualität des Materials den fran zösischen weit voraus sind. Nur aus dem Gebiete der Großkampsflugzeuge hat Frankreich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 23.04.1923
Umfang: 12
schaftlich leben, aber sich nicht mehr eigenmächtig rühren-und den Franzosen nicht mehr gefährlich werden auf weltewige Zeiten. Der Plan ist fein aus kalkuliert. Arnold Rechberg, ein Befürworter der Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich durch die Schaffung einer möglichst engen Interes sengemeinschaft zwischen der deutschen und der fran zösischen Industrie, schreibt darüber. ' Der französische Ministerpräsident Poincare hat erklärt, Frankreich habe nicht vor, sich deutsche. Ge biete

würden. Außerdem müßte ein Absterben der Nuhrindustrie Frankreichs eines der besten Abneh mer seiner Erze berauben. Die andere wahrschein lichere Möglichkeit jedoch wäre, daß die deutschen, sodann französisch gewordenen Industrien für ihre !n Deutschland verlorenen Absatzgebiete Ersatz in Frankreich suchen würden. Eine solche Entwicklung brächte aber für die alten französischen Industrien, die den deutschen Industrien durchgängig in der Lei tung nicht gewachsen und, große Nachteile. Die französischen

Jndustrieanteile an die fr a nz ö s is ch e Industrie weiter ver äußern und den Ertrag dieser Veräußerungen der französischen Staatskasse zuführen. Die franzö sischen Industrien würden für diese Transaktion sehr wahrscheinlich amerikanische Kredite finden. Ame rikanische Staatsmänner haben wiederholt erklärt, daß amerikanische Kredite zur Versügung stehen würden, sobald Frankreich und Deutschland - sich endgültig und auf realer Basis geeinigt Hattert und sobald dementsprechend die Zukunft beider Staaten

gesichert schiene. Außerdem 'hat Paul Reynaud gleichzeitig vorgeschlagen, daß Frankreich nach Abschluß einer derartigen wirtschaftlichen In teressengemeinschaft mit Deutschland die französische Besatzung abbauen solle. Die von Reynaud befürwortete Lösung würde nach Rechbergs Ansicht zunächst die Aktionsfähigkeit ! de- einzelnen Industrieunternehmens nicht beengen, da dt.M! mobiles Kapital nicht vermindert wird. Llu^rdem würde nach einer durchgehenden Beteilig gung der Franzosen an der gesamten deutschen

, daß Frankreich versuche, ^ Deutschland dauernd niederzuhalten, die deutsche Wirtschaft zu zerstören, das Deutsche Reich, wenn möglich, zu sprengen und es mit einem Ring von Frankreich abhängigen Militärstaaten zu umspan nen. Diese Politik fei aber auf die Dauer für die französischen Finanzen nicht tragbar. Sie erfordere - immer drückendere Ausgaben für die Heeresmacht , Frankreichs und, seiner Verbündeten. Auch ein Nr. M > Pufferstaat am Rhein werde gerade nur ^ lange dauern, als die französische Armee

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 04.10.1928
Umfang: 12
Frankreichs, daß Frankreich entschlossen sei» mit der ganzen bis, herigen Abrüstungskomödie, die sich feit zwei Jahren zur „boshaften Freude Deutschlands' im Völkerbund abspielt» zu breche». Der französische Delegierte im Völkerbund Paul-Vo»cour erklärte im Völkerbund im Lause der Dislussion über die Abrüstung, daß di« Abrvstungsfrage jetzt auf dem toten Punkt angelangt u»»d daß daher der weitere Bestand der Abrüstungskommission voll kommen zwecklos sei. Auch aus der Stellung nahme der Bereinigten Staaten

gegen den fran zösisch-englischen Marine-Bertrag, wobei die Ver einigten Staaten mit verschärfter Rüstungstätig- keit drohe, ergebe fich das. Weiters was solle eine Abrüstungskommission, wenn andererseits Sowjetrußland als der größte Kontinen- talstaat an den Arbeiten der Abrüstungskom mission nicht teilnchine? Die große Pariser Zeitung „Matin' erklärt weiter, die Grenzen Frankreichs feien zwar durch zwei Groß mächte garantiert worden, Frankreich könne und dürfe aber nicht die Bundesgenossen vergessen

Frankreich nicht abrüste» und die Rheingegend nicht räumen dürfe, hat Frankreichs Delegierter in Genf das „Kriegopotential' Deutsch lands, d. i. die Fähigkeit des Deutschen Reiches, sich eine Krlegsinacht förmlich über Nacht aus dem Boden zu stampfen, angegeben. Der fran zösische Delegierte in Genf sprach von den 80 Millionen Deutschen im Reiche, die eine sehr selbstbewußte und kriegstüchtige Masse darstellen. Das Kadre des derzeit erlaubten Heeres wäre durch sie rasch zu einer Millionen-Armee auszu

- fülle». Reiche Rohstoffe in Kohle und Eisen besitze Deutschland und diu hochentwickelte In dustrie sei vorhanden und könnte rasch ans Kriegsmaterialcrzeugung umgeitellt werden. So bilde Deutschland die ständige Gesnbr für Frank reichs Sicherheit und Frankreich könne nicht abrüsten. Wenn wir Paul Bovsours Eedankengang anerkennen, ko kämen uü» daraus hinaus. • daß man Deutschland zu Frankreichs Sicherheit seine Menschen, seine Rohstoffe und seine Maschinen wegnehmen müßte. Weiter wäre

und die industriellen Arbeiter entmobilisieren» die Schal ter der Banken schließen, die Handlungsreisenden in die Heimat zurückrufe«, die Zivilluftfahrt ab- schasfen und seinen großen Eisenvahnmechanis- mus zerschlagen. Das heißt mit anderen Wor ten aushören zu existiere». Es ist nun sonder bar, daß, während in den Tagen des Sieges nie mand daran dachte, vom Besiegten den Selbst- m o r d zu verlangen, daß heute diese Forderung indirekt von Frankreich an Deutschland gestellt wird» oder daß man wenigstens

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.10.1925
Umfang: 6
stattfinden, weil Streseinan auf einem Ausflüge eine Autopmme hatte. T«asiir hat Dr. Strese inann einen Höflichkeitsbesuch gemacht. Et was Wichtiges wurde dabei nicht bespro chen. Da jedoch die Polen lind Tschechen heute ziW^ogen wenden, dürfte es hart auf hurt gehe». Hier sind Frage» zu behandeln, die »och nicht spnichreif find. Vorläufig be steht Frankreich noch auf der Garantie, auch wenn es In einzelne» Vliitter» heißt, diese weiide zweiseitig >md i»i Nahmen des Völkerbundes sein. Es komimt dabei

, die alldem von einem Mißerfolg des französischen Finariz. minister» sprechen. Auf jchen Fall muß aber Frankreich zahlen und was es zahlen muß, ist nicht wen-ig. Frankreich? Schuld ar Amerika beträgt über 4W0 Millionen Dol> lar. Caillcnix hat eine jährliche Anuuitäi von 4l) Millioneil Dollar erreicht. Aber auch j diese 40 Millionen Dollar lasten schwer aul l Frankreich, dessen StaatofInan^en zerrütte! i sind. Es gibt kaum einen zweiten Staat vor so elender finanzieller Verfassung wi< ffrankeich. llaillaux

hat ini» in Amerikc einen Eiiolg erreicht, der sich mir zu lelch In einen Mißerfolg verwandeln kann Frankreich braucht amerkauilche Kredite. J> iueniger ffnmkreich a» Amerika zahlt, »>»» so weniger bekommt es von Amerika »euer lich geliehen. ?>imit sind die Aussichten de> In den nächsten Monate» In Amertka aufzu legende» französischen Anleihe sehr gering Die Enttäuschung, daß keine dauernd« Schuldenregelung zwischen Amerika unt Frankreich zuswnde gekonmlen ist, beant wartete die Neuyorker Börse, Inden

der Abrüstung Deutschlands, solang« nicht Deutschland all das freiwillig aner kannt hat. was ihm im Frieden von Der saille« aufgezwungen worden ist. insbeson dere wü»iisci)t Frankreich den ausdrücklicher Verzicht Deutschlands auf das alte deutsch« Reichsland, den Elsaß, um den nun fei' Jahrhunderten stets der Zwist zwischer Frankreich 'und Deutschland besteht. Kam aber Deutschland an Locarno deshalb eir Interesse haben, uM Frankreich aus seine» finanziellen Misere herauszuhelfen? Aridere Interessen

, die H» tereffen Deutschlands Frankreich gegenübe z» vertreteil. Man hat bisher sehen kön>le»> mit welchem Erfolg. England will Deutsch land in den Hasen.des Völkerbundes hinein bugsieren, wodul'ch Deutschland leicht zun Aufmarschgebiet gegen Rußland gemach werden kann. Nußland hat diesen diplomatt schen Hieb Englands pariert. Seine Parad bestand in der Verständigung mit Pole» die wir bereits gewürdigt haben, und i dem Abschlüsse des Haudelsoertiages Uli Deutschland. In Frankreich und in Englan

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1860
Umfang: 6
die große Mehrzahl der Wühler weder str Frankreich, noch für Piemont, Londern Ar die Republik—-Unter den Aktenstücken, auf. welche sich der Papst .in. der Er widerung «uf die Ansprache des Generals Goyon be zog. befindet sich auch eine vom Herzog von Gram- mont im geflossenen Herbst, als der König von Neapel dem Papst seine Hilfe zur Unterwerftmg der Romagna anbot, unterzeichnete seitliche Ecklämng, daß Frank reich dieses Geschäft auf sich nehmen wolle.- Eine te legraphische Depesche berichtet

^'sse ^ dte aav« . volmsche ^ L ag e des L andes dargelegt, jede yerfassungslnäßMj Verbindung SchleSivDs mit Da-, nemark. allein als rechts- mW verfassungswidrig zu rückgewiesen werden. ! Frankreich. Paris. In einer lithograpMen Cor-j respöndenz. .welche Departemental-Blätter mit Leit-i artikeln versieht, läßt die ^finzosische Regierung Kol- i gendes schreiben: .Äie Antwort des englischen M-j .nisters aufp dle Interpellationen des Lord Normanby über.die Frage von der Vereinigung Savoyens und- Nizzas

mit Frankreich ist ein vollkommenes Muster > der diplomatischen. Sprache. Das ist, .was man spxe-z chen ohne zu antworten nennt; aber soviel geht aus den Worten des Lord Gränpille hervor.'daß die Frage existirt und daß England zwar einige Umstände, aber keine ernste.Opposition machen wird. Uebrigens wer»! den alle Fragen die sich auf die Wiederherstellung! der natürlichen Grenzen Frankreichs beziehen, zm- rechten Zeit und durch die Gewalt der Umstände an die Tagesordnung gebracht werden, ohne daß die fran

zösische Politik die Initiative zu ergreifen hat. So ^ begreift jeder, daßdie. Vereinigung Savoyens und Nizzas mit Frankreich die unvermeidliche Folge der! Vergrößerung Piemonts sein wird. Andererseits wird! die Emhe^sbewegung zis Gunsten Preußens in Deutsch-,! land eines Tages die NothwMigkeit xiner andere^ ! Einverleibung herbeiführen, welche durch ^aS franzö-' sische Interesse gezeigt und verlaugt wird '! Es.ist dies das erstemal, daß ein officiöseß,.Blatt von der! eventuellen Einrollirung

der Rheingrenze spricht.. ES> wird nicht das letztemal sein. In Savoyen und^Nizza! bereitet map Demonstrationen für und gegen den An schluß an Frankreich vor. — Der Moniteur meldet: Die Regierung habe oft den aufregenden Charakter, welchen die Polemik über religiöse Fragen an sich Mg, beklagt. Nach der Unterdrückung des „Uiüvcrs' seien die deftigen Ausfälle, welche dieses Blatt provocirt hatte, künftig ohne Grund, ohne Entschuldigung. Die! gesammte Presse werde begreifen, daß derlei gewichtige. Fragen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.10.1932
Umfang: 16
in dieser Richtung unternommen hat. Der vor einiger Zeit Unterzeichnete polnisch-russische Nicht angriffspakt ist ein Teil dieser neuen Politik und in Paris als ein diplomatischer Erfolg an gesehen worden, da Polen zu diesem Schritt von Frankreich ausdrücklich ermuntert wurde. Die Gründe, die Frankreich zu dieser Aenderung seiner Haltung bewegen, sind in erster Linie wirtschaftliche. Solange die Hochkonjunktur in Frankreich anhielt, hat man stch überhaupt nicht um Rußland gekümmert und so getan

Einkreisungspolltik sprechen, aber doch von der Absicht, Rußland in seinem Verhältnis zu Deutschland abzukühlen. Jedenfalls haben Hoff nungen, die in gewissen Kreisen auf «ine ge- meinsame Front geaen Rußland aesetzt wurden und. noch werden, Schiffbruch erlitten. Sehr viel wird davon abhänaen, wie ein« regere. Wirtschaftsbeziehung zwischen Rußland und Frankreich organisiert werden wird. Diele Jahre lanq hatte das französische Kapital e-n unüberwindliche, Mißtrauen geaen öle rassi schen Machthaber und weigerte

stch, das Risiko, das In Rußlandgeschaften liegt, einzugehen. Es scheint aber, daß unter dem Druck der Ver hältnisse. dieses Mißtrauen sich mildert. W-nn wir recht unterrichtet sind, verlanaen die Russen ein« Garantie des Staates für einen Teil französischer Ausfuhr nach Rußland, ähnlich wie. in.Deutschland. Sollte stch Frankreich ent schließen, seine gewatttgen. heute nach Anlage suchenden Kapitalien zur Verfügung zu stellen, w könnte es einen großen Vorsprung gewinnen. über dessen politische

Auswirkung man stch nicht im Unklaren bleiben kann. In diesem Zusammenhang mag auch erwähnt werden, daß die geistige Beschäftigung mit Rußland in Frankreich in letzter Zelt außer ordentlich zugenommen hat. Die Polizei ver hindert zwar nach Kräften die Vorführung von russischen Filmen, aber das ist eine Vogel- Strauß-Politik, da russische Romane bereits in großer Anzahl übersetzt sind und weiterhin übersetzt werden und schon eine ganze allgemein zugängliche Literatur über Rußland vorhanden

ist. Die intellektuelle Jugend. zeigt Vorliebe für Rußland, die vielleicht nicht in solchem Maße entstehen würde, wenn in Frankreich neuen Gedanken größere Wirkung zuteil ge worden wäre. So aber sucht sich di« Jugend ein Thema, für das sie sich begeistern kann; man braucht dieses Interesse nicht für besonder« ge fährlich für Frankreich zu hatten, denn es ist vielfach nur das Bedürfnis zum Protest gegen veraltete französische Institutionen und Auf fassungen. Manchmal aber kann es geschehen, daß jüngere Mitglieder

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 09.05.1924
Umfang: 10
Ilwstrie- riung des ganzen Weltmmktes beitragen, beiläu fig kann man die Verlüde in Oesterreich allein aus und 4 Billionen Kronen. sin<d in Schweizer Franken rund 32,2iX).vtX), das >ist für das lkleine Oesterreich eine Summe, welche namentlich In der Zeit des reMen Wiederaus- baues ein großes Loch In die Wirtschaft reißt. Diese Summe ist für Frankreich Oatt nerdieni, d. b. nicht so sehr Kr Frankreich a>l>s für jene, welche dem Franken wIZdkr auf die Beine ge holfen haben!, nachdem sie iihn Äinftlrch

ist. Die Kredite, welche von Amerika und England an Frankreich gewährt wunden, sind nicht so lang fristig, d!aß sie ständige Stützen der Valuta sein könnten. Aber es steckt hier noch etwas anderes dahinter, was mich in Oesterreich Rückhalt gibt, nämlich das ausländische Kapital, welches in Frankreich liegt. Nicht nur daiß Frankreich die Kriegsschulden nicht bezahlt und nicht verzinst, es sind auch in der fricmMischjen Industrie aus ländische Werte, welche ganz beträchtlich auf das Wirtschaftsleben einen EinUuß

nehmen und nicht ^berücksichtigt bleiben können. Ein französi sche Senator berechnete, daß.sährl. vuNd 3 Ml« liarden an> Zinsen sur isländische investierte Kapitalien von Frankreich rejsp. von der fran zösischen Industrie und dem Handel gezahlt werden müßten und das gibt bei einem 'durch schnittlichen Zinsfuß resp. bei einer Dividenden- teklung von 7 Proz. ein Kapital von 33.3 Mil liarden ausländisches Kapital!, das heute in Frankreich investiert ist ohne die Krie>gssch>ulden, deren Zinsen noch nie

bezahlt worden sind und die Frankreich aus Re-parationskonto schreiben will. Der Frankenstuirz Mar ein künstliches Manöver, das die nachhaltigsten Folgen aus die Wirtschaft nach sich >zieht. Wie schon er wähnt, sind in Oesterreich allein namhafte Sum men verloren gegangen, desgleichen in Deutsch land, wo namentlich die Metallindustrie Ver pflichtungen eingegangen! ist, welche eine nicht unerhebliche Krise nach sich ziehen. In Italien ist die ganze Bewegung sehr ruhig vorüberge gangen. Es dütfte

im gwßen das Wirtschaftsbild wenig geändert haben, weil die Handelsbezie hungen mit Frankreich lange nicht in dem Maße sich verpflichten können als es etwa bei Amerika der Fall wäre. Es Ist eines der besten Zei chen von d!er Gesundung eines Landes, wenn die Valuta stabil ist. Der heiße Kampf der letzten Zeit dreht sich ja darum, ob Valorisiernng oder Stabilisierung auf einer annehmbaren Grund lage Mr die Wirtschast eines Landes das bessere sei. Und man ist zur Erkenntnis gekommen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1937
Umfang: 6
mit einer nicht bestehenden in Zusammenhang bringen. Ehe man von irgendeinem Zusammen hang zwischen Freiwilligen und Kriegsrechten sprich!', müssen Rußland und Frankreich dem Ausschuß erklären, ob sie Franco als kriegfüh rend anerkennen wollen oder nicht. Corbin verweigerte die Antwort. Maisky kam ihm mit einer langen Erklärung zu Hilfe, in wel cher er auf monotonste Art wiederholte, Rußland werde in keinem Falle Franco als kriegführend anerkennen. Monteiro bemerkte, jede Anerkennung vonseiten Sowjetrußlands wäre

oder nicht. Die Existenz l Planes hängt zur Gänze von der Annahme Hauptpunkte, zuerst die Kriegsrechte und die Freiwilligen, ab. Die sascistische Regie- M zum ersten Punkt ja gesagt. Die fran- I^hat hiezu weder ja noch nein geantwortet. Ilde in der französischen Antwort auch nicht Mir einer Andeutung, wie sich Frankreich ^sein wesentlichen Punkt stellt. , >it klar, daß man nun nicht darüber ver- M kann, auf welche Weise der britische Plan Igeführt werden soll. Es ist die alte Ge- ^ vom Karren, der vor den Ochsen steht

denn je von den Antworten Aranksreichs und Rußlands bedroht. Entgegen der Forderung des Ausschußpräsi denten hält die französische Antwort die dern klammert sich mit einer Hartnäckigkeit, die kleinlich und kindisch erscheinen könnte, wenn sie nicht von so offensichtlichen Obstruktionsgründen diktiert wäre, an jene des schon begrabenen bri tischen Fragebogens, in welchem die Freiwilligen frage jener der Kriegsführungsrechte vorangesetzt worden war. Außerdem verlangt Frankreich, daß die Wiederherstellung der Kontrolle

an der Pyre- näengrenze von der Beibehaltung der französisch englischen Schiffspatrouillen, die bekanntlich eine Kontrolle zum ausschließlichen Schaden der Natio nalen ausüben, abhängig gemacht werde. Im Grunde— und dies ist das wichtigste und be deutsamste Merkmal der Note des Quai ö'Orsay — weigert sich Frankreich, Franco die Rechte eines Kriegführenden zuzuerkennen. Dies geht nicht nur aus dem Umstände klar hervoi> daß die französische Regierung eine even tuelle Zuerkennung von Kriegsrechten der befrie

digenden, d. h. schon vollzogenen Freiwilligen- Zurückziehung unterordnet, sondern auch aus der vielsagenden Formulierung der französischen Note zu dièsin Punkte: „Sobald die ausliindisci)en Ein flüsse in möglichst breitem Maße aus Spanien ausgeschaltet sind, wird die französische Regierung zugeben, daß die beiden Parteien zur Ausübung einiger, vom internationalen Brauch den Krieg führenden zugestandenen Rechte zur See ermäch tigt sind.' - Was ganz offensichtlich zu bedeuten hat, daß Frankreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1934
Umfang: 6
schlauer Seite vorgeschlagen wird. Das würde für gewisse Län der nur Wasser auf, ihre Mühlen beoeuten und unabsehbare Folgen zeitigen. Wir können im Kampfe „Kauft heimische Produktel' nicht die selben Mittel anwenden, wie z. B. Frankreich und England, weil wir auf eine bestimmte Einfuhr- menge angewiesen sind, wie aufs tägliche Brot. Wir können auf gewisse Rohstoffe aus dem Aus land für unsere Industrien nicht verzichten. Um diese Rohstoffe bezahlen zu können, müssen wir auch ausführen, und deshalb

den Weg der Gerechtigkeit erkennen und ihn endlich betreten. Der Weg zur Gerechtigkeit aber führt über die volle Gleichbe rechtigung und die restlose Herstellung unserer na tionalen Souveränität. Wir wollen den Frieden, wir wollen nicht teil haben am Rüstungswettbewerb, aber wir fordern Gleichberechtigung, die uns jene Sicherheit ge währt, die unsere Gegner in erster Reihe für sich in Anspruch zu nehmen pflegen. Frankreich und die Kriegsschulden Paris, 12. Juni. Der französische Ministerrat hat heute vormit tags

schon an sich mir ein sehr allgemeiner u. uugenauer Begriff. Frank reich habe ihn festgelegt in seiner Paktpolitik. Seit Jahren su^e Frankreich eine Reihe von Pakten al ler Art, uver dje Sicherheit habe dadurch keine Fortschritte gemacht. Die Tatsache, daß die Liquidierung der Genfer Konferenz durch die Festsetzung des Grundsatzes der Sicherheit erfolge, bedeute daher, daß von Ab rüstung heute überhaupt nicht mehr geredet wer den könne, ja nicht einmal mehr von einer euro päischen Politik ruhiger

Zusammenarbeit. Man könne in Zukunft nur noch die Entwicklung einer Politik der Waffen und der bewafsneten Koalition erwarten. Die Verantwortung hiefür brauche man nicht mehr lange zu suchen. Frankreich habe seine gradlinige, halsstarrige, kämpferische Politik wie der aufgenommen. Die beiden neuen Panzerkreuzer London, 12. Juni. Der Redakteur des Daily Telegraph, Bywater, schreibt: Die beiden Schlachtschisse, an deren Bau jetzt Italien schreitet, werden nicht bloß die schnell sten, sondern auch die größten

allgemein ist. Allge mein herrscht die Meinung vor, daß die daraus entstandene Situation der Negierung leine anders Alternative als ausrüsten gestaltet. Natürlich auch Frankreich Paris, 12. Juni. Es war vorauszusehen, dasz der italienische Ent schluß, aus Erund der Konzession des Vertrages von Washington zwei ncue Panzerkreuzer in Lau zu geben, in Paris nicht ohne Aerger aufgenom men würde. Auch diesmal verleugnet der ,,Journal des Debats' nicht seine allzu gut bekannten Tenden zen uud beschäftigt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.05.1938
Umfang: 6
- àstande bestimmt. In diesem rückte er M zum Bischof von Autun auf. Er M aber stellte sich ein anderes Leben 5>r' die politische Erregung im damali- ,t„ vorrevolutionären Frankreich regte Wen ungewöhnlich beweglichen und M weltlichen Geist und nicht minder Wen stark «ntwkckelten Ehrgeiz an, sich àr Rolle in der Oeffentlichkeit zu ver. Oern: schon 1789 wurde er Mitglied der «ationaloerfammlung, die ihn im Jahre danach zu ihrem Präsidenten wählte. Bekanntlich waren die Rechte des Kle» ins zu jener Zeit

ge rundeten Konstitutionellen Zirkel, den er ilbst durch glänzende Referate bereicher- >e. Er wußte seine, ja tatsächliche, Be deutung in so Helles Licht zu rücken, daß M am IS. Juli 1797 das Außenmini- mium überantwortet wurde: in Ber- wdung damit führte er vorübergehend W das Ressprt des Marineministe- Ms. Es braucht kaum betont zu wer« M, daß gerade diese beiden Amtsherei- M.elnes überdurchschnittlich befähigten Res bedurften in einer Zeit, da im Innern Frankreich allerhand Unruhe herrschte

und es nach außen doch eine so expansive Politik ttieb wie die Expedi tion nach Aegypten! Talleyrand zeigte sich allen Anforderungen gewachsen und wirkte sogar noch über seine eigentlichen Pflichtgrenzen hinaus. So verdankt ihm Frankreich die Einführung einheitlichen Maßes und Gewichtes. Die Stimmen freilich, die sich gegen seine moralische Zuverlässigkeit erhoben, wollten nicht zum Schweigen kommen, und sie wurden so dringlich, daß er es für den Augenblick vorzog, mehr in den Hintergrund zu tre ten

heimkehrte, ständig bemüht. Er zog sich rechtzeitig von Barras zurück u. half das Direktorium stürzen, und er hat- tö die Genugtuung, am 24. Dezember 1799 Außenminister des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte zu sein. Er hat sich als solcher auch in dieser Periode wieder hervorragend bewährt, und diplomatische Erfolge, wie sie Frankreich in den Frie densschlüssen von Campo Formio und Lunèoille erntete, waren nächst den durch Napoleon geschaffenen militärischen Vor aussetzungen sein Werk. Nicht zuletzt Tal

einzo gen, stieg, um Talleyrands Einfluß schon nach außen zu dokumentieren und allem, was er unternehme, Gewicht zu verlei hen, Zar Alexander in seinem Palaste ab. Kaum, daß Ludwig XVIll. die Herr schaft angetreten hatte, ernannte er Tal leyrand zum Außenminister und Pair von Frankreich, und sowohl beim Pariser Frieden als auch auf dem Wiener Kon greß war Talleyrand der entscheidende Unterhändler seines Staates. Als solcher hat er es mit einfach verblüffender Mei sterschaft verstanden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.09.1924
Umfang: 4
werden würden. Eine monarchistische Rede. München, 12. Sept. Reichstagsabgeordne' ter WM Bismarck hielt gestern hier bei einer Sedmiffeier eine Rede, in der er eine starte nationale Monarchie im christlichen Staate und eine starke Wehrmacht verlangte. Er griff die Reichsregievung wegen Nichtveröffentlichüng der Kriegsschuld-Note an und forderte, daß die Re vision der Weimarer Verfassung nach den in der bayerischen Denkschrift niedergelegten Grundsätzen baldigst durchgeführt werde. Frankreich — Rußland. Paris. 12. Sept. »hava

»- teilt mtl. daß ein« Kommission zum Studium der Frage der Wiederaufnahme der normalen diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ruß land Vnd Frankreich ernannt wurde. Die Kom mission besteht aus fünf Mitgliedern, davon find zwei Parlamentarier, ein Jurist und ein Ver treter de» Außemninisterimns. wann diese Kommission die Verhandlungen mit den Ver tretern oer Sowjets beginnen wird, steht noch nicht fest, wahrscheinlich Ende Oktober. Das Dllemma der kriegsschuldfrage. Berlin, 10. Sept

beteiligt. Interessant ist, wie das franzö sische Blatt diesen Schritt begründet: Nicht Deutschland zuliebe erfolge diese Anleihezeich- 'nung —übrigens Nie erste deutsche Anleihe an der franziPschiett Börse seit 1870' —, sondern weil Staatssekretär Mellon bei seinem Besuche ! darauf hingewiesen hat, daß Frankreichs Anteil ' an der Anleihe in Dollar ausgegeben werde, Frankreich also eigentlich eine amerikanische , und keine deutsche Anleihe zeichnet. Außerdem l habe ihm der 'amerikanische Staatssekretär

ge- I sagt, daß Frankreich dabei sin gutes Geschäft ' mäche Daß Frankreich übrigens auch bereits jetzt Nutzen von der Zlnnahme des Dawesplanes ^ hat, zeigt der Abschluß von Verhandlungen anierikanischer Banken mit der Paris-Qrleans- GaW über einen 7>5prozentigen Kredit in der Höhe von 10 Millionen. Dabei äußerten die s «Bankiers die Ansicht, daß jetzt durch Annahme i des Dawesplanes stärkere amerikanische Kredite ^ für Frankreich gu erlangen seien. ' Än Amerika ist der Wvhlkampf bereits im Gange

Verpflichtungen anerken nen und sich nicht weigere, Schulden zu be zahlen. Man sieht, daß Amerika jedes politische Problem tn Dollar ausmünzt. Die deutsch-französischen Beziehungen Die Durchführung des Londoner Paktes durch Frankreich. — Eine scharfe Kritik und eine ernste Mahnung aus — Pari». Paris, 11. September. „Ere nmvvelle' findet den Mut, einmal offen und ehrlich über d-ie deutsch-französischen Bezie hungen zu sprechen, wobei sie zunächst feststellt, daß durch die Genfer Verhandlungen nur ein Teil

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.11.1936
Umfang: 6
SeNe 2 .AlpenzeNung' Freitag, den 27. v!av»mb ,r igzg. Vie Tatti! des iZuai d^Orsay Pa r is, 26. November. Die Bekanntgabe des deutsch-javantfcheN Abkommens hat für den Augenblick alle an« deren politischen Fragen in Frankreich zurückge drängt. Die Nachricht, obwohl nicht mehr uner« wartet, da seit einiger Zeit schon Geruch!« UMgiN« gen, hat trotzdem ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Kommentare der französischen Press« sind sich darin einig, daß das Ereignis «. ti U ß erst «rnft und weittragend

Erklärung und fügt hinzu, daß nach dem Wort« laut des Abkommens sich dieses Nicht gegen einen bestimmten Staat wende, sondern gegen den internationalen Kommunismus. Im übrigen gibt man am Quai d'Orsay aber deutlich zu oerstehen, daß Frankreich das erste Wort gegenüber den politischen Auswirkungen des Berliner Abkommens England ti verlassen möchte. Dieses Stichwort wird von der Pariser Presse aufgenommen und, mie man feststellen kann, in äußerst tendenziöser Weise zur Beein flussung der englischen

Reaktion ausgeschlachtet. Die französische Presse gibt sich alte Mühe, Eng land klar zu machen, daß das deutschijapastische Abkommen eine „Bedrohung der englischen In teressen' darstelle, und Matt verweist mit osken- ichtkicher Genugtuung aus die „ustattgsnönme Überraschung', die das Abkommen flit LMioon bedeute. Nach dieser Reaktion der französischen Presse ist es ohne weiteres klar, in welcher Rich tung Frankreich das Ereignis auszunützen zu können hofft. Der Quai d'Orsay ist überzeugt

, daß das Abkommen die in der letzten Zeit sehr enge engtisch-franzöfische Zusammenarbeit nur noch Mehr fördern könne. Das Wort englisch-ifrattzösische Allianz steht in der letzten Zeit wieder sehr hoch im Kurs, Und in der Tat ist die politische Zusam menarbeit zwischen England tttib Frankreich lang« Nicht Mehr so intim gewesen, wie seit der Zuspit zung der Spanienfrage. Eine ähnliche Auswirkung oes Abkommens erhofft Frankreich auch in Ame rika. Das heißt eine nttnmeht größere Bereitschaft Amerikas

, erwar tet Holland für das kommende Jahr einen hei ßen Konkurrenzkampf mit Belgien: dieser Krieg wird sich auf den Tulpenfeldern aus tragen, die bis heute gewissermaßen fllr Holland als europäisches Monopol reserviert waren. In die — belgischen Tulpenfelder? Wenn im Mai die Blumen blühen, kommen aus England, aus Frankreich, aus Deutschland und selbst aus Amerika die Blumenfreunde nach Hol land, um dort eine gärtnerische Einmaligkeit zu be wundern — die Tulpenfelder, zU deren Besichti gung ein paar

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1922
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 23, November 1922 Nr. 267 Vorteile w Kleinasien gewählt werden sollen. Die italienischen Forderungen sollen von Sach verständigen geprüft werden. - MMtürisches Bündnis Italien-Frankreich? Lausanne, 23. Nov. Aus guter Quelle verlautet, daß alle Verträge zwischen Italien und Frankreich neu formuliert werden sollen. Frankreich solp Italien große finanzielle und wirtschaftliche Zugeständnisse machen, wofür Italien bereit ist, mit Frankreich «ein militäri sches

Bündnis einzugehen. Wenn sich die Nachsicht vom militärischen . Bündnis Italien-Frankreich bewahrheitet, so bedeutet das das Auftauchen verhängnisvoller Wetterwolken am politischen Horizont Italiens. Was das heißt, die Geschicke Italiens und seine Volkskraft als Vorspann sür die imperialistische Abenteurerpolitik Frankreichs anzubieten, ist gar nicht auszudenken. Im französischen Lager Zeigt man großen Eifer, den neuen leitenden Staatsmann Italiens für Frankreich zu bean spruchen und zu koptivieren

gegen den Widerstand Poinoarös erzielte englisch- französische Übereinkommen werde wohl all mählich im Laufe der Konferenz zutage tretet. Jedermann scheine, anzunehmen, daß Lord Cur- zon möglicherweise eine?? großen Preis für Poincarös begrenzte Mitwirkung in Lausanne zu zahlen hatte. Man höre erzählen, daß es ein R h e i n—Bosporuspackeln sei, das augenblick lich das Tageslicht nicht vertragen könne. Also freie Hand für Frankreich am Rhein. Mussolini scharf gegen Deutschland? Paris, 23. Nov. Der „Matin' bringt

eine U nterredung seines. Lausanner Korresponden - ten mit Mussolini, in der dieser erklärt haben soll, Frankreich sei mit Grund über den Frie- gegen, doch als er sah, daß sie französisch abgefaßt war, legte er sie auf den Tisch, wobei er bemerkte: „Ach so, esnst französisch. Ich werde mir die Schrift übersetzen lassen und dann antworten.' Und schon wollte er das Gespräch auf eine andere Süche lenken. ^ Allein Heußler nahm das Vlatt wieder vorn Tisch und sprach: „Gestatten Sie, daß ich Ihnen allenfalls

für seine damals um Un garn erworbenen-Verdienste in letzter Zeit, , eine schöne Ehrung erfahren. . den unzufrieden. Deutfchland hatte an der Gurgel gefaßt werden müssen. Auch sür Italien sei Deutschland eine Be drohung. Er sehe Europa vor einem Chaos. Frankreich mit Mussolini unzufrieden. Die Pariser Presse urteilte nach der Eröff nungssitzung über die Aussichten der Lausanner Konserenz sehr verschieden. Die „Ere Nouvelle' und das „Cablogramme' verurteilten scharf die Haltung Mussolinis, dessen Rede

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.04.1860
Umfang: 6
aller Unterhaltungen in unsern politischen Kreisen, ein Thema, welches dahin ausgeführt wird, daß die ^egen England zu vollbringende Theilung des oSmanischen Reiches entschieden zu dessen Nachtheile stallfinden solle. Zur Geschichte des B-ltrageS zwischen Frankreich und Piemont in Betreff Tavoyens unv Nizza's kann ich Ihnen noch mittheilen, daß man sich nur mit Mühe verständigt hat, weil der Gras Eavour vor allen Dingen die Gewährleistung deS V-sitzeS aller anneririen Geviete durch Frankreich verlangte

habe, und sie soll sich die größte Muhe geben, genaue Ausschlüsse hierüber zu erhalten. Preußen geht in diesem, dem Kaiser Napoleon unlcrgefchobencn Plane auch nicht leer aus, «S wird sich in Deutschland arron- diren, aber dasür die Nheingränze an Frankreich ab, treten. So legt man sich bereits die nächste Zukunft zurecht, und eS versteht sich von selber, daß ich dies nur deshalb mittheile, weil ich nicht» mit Stillschweigen übergehen zu dürfen glaube, was zur Kennzeichnung der Stimmung dient. — Sie weiden bereits Kenntniß

von einer Verbalnote Frankreichs (vcm 25. März) an den schweizerischen BundeSrath haben, wem Franlreich einige neue Versprechungen macht, so unter anderm, sso daß die favoylsche Frage durch einen Kongreß gelöst werden solle, bei welchem der Schweiz die Vertretung ihrer Rechte gestattet werden würde, schließt aber zuletzt mit der Drohung, daß. wenn die Schweiz Truppen aufbiete, Frankreich mit gleichen Rüstungen antworten werde. TagS darauf hat Frankreich eine neue Note an den BundeSrath erpediren lassen

, die, wie die erste, soeben dem diesseitigen Kabinete zugesertigt ist. Daß Frankreich — heißt eS in derselben -— die Interessen der Schweiz berücksichtigen wolle, beweise der in dem savoyischen Abtretungsvertrag aufgenommene Vorbehalt, „daß die Annexion Savoycnö in Frankreich ohne jede Beschränkung deS Willens der Bevölkerung stattfinden soll und daß beide kontrahirenden Mächte sich über die geeignetsten Mittel für die Manifestationen dieses Volks- willens verständigen werden.' Ein Grund zur Agita tion sür

beiden, ursprüng lich dem 7. nnv 3. Armeekorps zugetheilten neu errich teten Kavallerie-Regimentern, die, erst nach derAlimark bestimmt, jetzt wabischeinlich zu ihren resp. KoipS stoßen werden, ist vorläufig schwerlich zu erwarten, daß auch noch Truppen der 6 äußer-rheinischen Korps oder der Garde nach jenen, zur Zeit ja erst projektirten Lagern abrücken werden. Daß die Friedensbedeutung dieser Lager vor ihrer kriegerischen Bedeutsamkeit für den Fall eineS Zusammenstoßes mit Frankreich zurücktreten

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 15.06.1922
Umfang: 12
sich? bis zum 31. Mai überlegen. Verharre es auf seinem ableh nenden Standpunkt, so würden England und namenllich Frankreich sich genötigt sehen, .epiiftionen,, zu deutsch SwafMßWhinen. über Deutschland zu verhängen. Frankreich zeigt auch bereits in der Tat, daß ihm damit Ernst sei. Es wurden an die Grenzen Trup pen gezogen und ziemlich kräftig mit dem Säbel gerasselt. Von Deutschland wurde nun Finanzmini ster Dr. Hermes nach Paris gesandt, um zu verhandeln. Die Verhandlungen waren lang wierig und zäh. Schon

ist die eigentliche Gefahr für Deutschland und ein wahrer Skandal. Damit hat Deutschland den Strick um dcil Hals und die Gegner haben nicht bloß die Möglichkeit, sondern auch das Recht, jeder zeit, je nach Gutdünken, die Schlinge züzu- ziehen; tun die andern nicht mit, tut es Frankreich allein, ein Anlaß ist bald ge funden. Die ganze Politik Frankreichs ist ja nur darauf eingestellt, irgeild einen scheinbar be rechtigten Anlaß zu finden, um über Deutsch land herzufallen. Daß Deutschland einnial

sich da für interessieren oder besser gesagt, hcraus- finden, daß sich in Deutschland glänzende Geschäfte machen ließen, wenn die Höhe der Zahlungen an die Entente endgültig fcstge- legt sind. Für diesen Fall würde natürlich Frankreich den ganzen Druck des amerikanischen Geldsackes zu verspüren bekommen und der ist nicht gering, denn er ist wohl gefüllt. In Paris lacht man sich ob der Nachgiebigkeit der Deutschen ins Fäustchen und sagt ganz of fen, Deutschland gegenüber müsse man mit der Faust kräftig auf den Tisch

schlagen, dann gebe es<ällvWd nach/'-- t; In England ist man ob der Nachgiebigkeit Deutschlands hochbefriedigt, wohl schon aus dem Grunde, weil man damit aus einer schweren politischen Verlegenheit recht be quem und leichten Kaufes herausgekommen ist. In England ist nämlich die Lust neuer dings mit Strafmaßnahmen gegen Deutsch land vorzugehen, nicht groß, weil damit nichts profitiert wird, anderseits hält man es auch für höchst gefährlich, Frankreich allein solche vornehmen zu lassen

, weil man mit Recht befürchtet, daß damit Frankreich in der Tat Herr von ganz Deutschland und noch niehr von ganz Europa werde, und das geht den Engländern doch Uber die Hutschnur. Sie wissen nämlich aus der Napoleonischen Zeit noch zu gut, daß ein solcher Zustand für England große und viele Gefahren in sich birgt. Lloyd George stellt daher der deutschen Regierung wieder eiiwlal ein Be- lobungszeügnis aus, wobei er nicht umhin kann zu bemerken, daß die Gefahr nur für den Augenblick vorbei sei. Im englischen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 19.11.1940
Umfang: 4
Bedeutung beigemessen. Er führt sich als Verfechter der Zusammenarbeit Frankreichs mit den Siegerstaaten an der Herstellung einer neuen europäischen Ordnung ein. Bis jetzt war Flandin im Schatten geblieben und man weiß nicht genau, welches sein Verhälnis zu Laval ist. Flandin und Laval waren früher per sönliche Freunde und gehörten den glei chen Kabinetten an. Sollte Flandin nun im Einoernehmen mit Laval handeln, so wäre dies eine beträchtliche Hilfe für Pe- tain, denn Flandin im besetzten Frankreich

und besonders in gewissen Wirtschaftskrisen und auf dem Lande ei ne ansehnliche Gefolgschaft. Laut Mel dungen aus Vichy repräsentiert Flandin die am stärksten der Achse zugewendete politische Richtung Frankreichs; er ver tritt die Auslassung, der größte Fehler, den Frankreich unter den gegenwärtigen Umständen begehen könnte, wäre ein Ste henbleiben bei der Niederlage. Das In teresse Frankreichs gebietet den Franzo sen, die geschichtliche Tatsache der Nieder lage mutig hinzunehmen, die begangenen Fehler

einzusehen und sich über alle Vor urteile und Vorbehalte hinwegzusetzen, um Frankreich seine Stellung im neuen Europa zu sichern. Der größte Fehler, den Frankreich nach Ansicht Flandins be gehen kann, ist das Zuwarten, nachdem die französische Regierung in der Vergan genheit den schweren Fehler begangen hat, den Worten Hitlers keinen Glauben zu schenken. Frankreich muß nunmehr be weisen, daß es aus den Erfahrungen ge lernt hat. Flandin hat seinen Entschluß der Rück kehr auf die politische Bühne

am 15. ds. mit einer zu Dijon gehaltenen Rede durchgeführt, um die Propaganda ande rer Strömungen zu bekämpften, welche die in diesen Tagen durch die Räumung Lothringens entstandene Aufregung dazu benutzen wollen, um die von Marschall Petain vertretene Politik der Zusammen arbeit zu behindern. Nach Ansicht der Freunde Flandins gehört die Räumung Lothringens zu jenen Tatsachen, mit de nen Frankreich sich abfinden muß, wenn es seine wirkliche Zusammenarbeit mit dem neuen Europa betätigen will. frühere Arbeitsminister Abdel

, sie zu bekommen, ist größer als damals. Diesmal sind die Folgen einer Niederlage einem sederi von uns klar und offen kundig.' Minister Croß hob dann hervor, daß fast zwei Millionen Tonnen ehemals neu tralen Schiffsraums jetzt unter der Kon trolle der britischen Marine stehen, mach te aber darauf aufmerksam, dies bedeute nicht, daß England mehr einführen könne, denn gewisse unerläßliche Rohstoffe, wie der Stahl, welcher von England früher aus Norwegen, Belgien und Frankreich bezogen wurde, müsse

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 01.12.1944
Umfang: 4
Frnntofitzicrcn ein Bild der gegenwärtigen Lage und unterzog dabei das grolle mili tärische und geistig-weltanschauliche Geschehen der Gegenwart feiner geschichtlichen Deutung und Wertung. Hamann-TO-EP (Wut Zerrissenes Frankreich Von Dr. Kurt Wessely Mit Tiraden über Freiheit und Ge rechtigkeit mit denen noch jede fran zösische Republik ihr Entstehen beglei tete, begannen de Gaulle und sein Aus wendige Umstellung weder die tech nischen noch die finanziellen Unterlagen mitbringen. So setzte sich in Grenoble

„, , , , ■ _ .. . . . . . ...... Ilchkelt kehrten in Churchills Rede Stockholm, 30. November. gung irgendwie ..nachgeben wird. In, den lmmer wleden SIo s5nd cin BeweIs In ganz Belgien herrscht gespannteste Straßen von Brussel sind fast sämtliche dafür< daß heuto England auch nur Gnaden in Frankreich. Inzwischen wurde viel Wasser in den Wein gegos sen, den man in den Tagen der ersten Freudenstimmung dem französischen Volk kredenzte und in den Blättern, die die öffentliche Meinung zu verkörpern vorgeben, ist viel mehr die Rede

kaum eines noch in de Gaulle-Frankreich erscheinen kann. Eine einzige Ausnahme macht davon — wie wir einer Studie des Institutes zur Erforschung und Förderung des inter- nationalen-Pressewesens in Wien ent nehmen — trotz seiner konservativen phinois', der damit sein Erscheinen ein steilen mußte. Von den Pariser Zeitungen wird das Auftauchen dieser neuen Blätter durch wegs als eine unliebsame Störung in ihrem Geschäft empfunden, um so mehr, als diese Widerstandsblätter eine durch aus eigenwillige

in ihr die Sorge um die Zukunft Frankreichs zum Ausdruck, das von seinen Verbündeten verraten und zuriiekgesetzt ist. Daß man liier nichts gelernt hat beweist die Frage des „Allobroges'. ob man Frankreich bei der Festsetzung der Bcsatzungszonen in Deutschland vergessen habe da Frankreich das Recht besitze, diejeni gen. die es gestern mit Füßen traten. britischen Weltrefchsidee nicht-mehr werden, und die Ermahnung des „Man- miel geblieben. Drei Ministerien sind Dies gilt ganz besonders für die soge

Gewicht seiner wiedergefun- der „Fünften Kolonne“ und aller vicliy- denen Kraft und seiner traditionellen treuen Elemente nicht reinem Patriotis- Großherzigkeit fühlen zu lassen Aber mus. sondern kalter geschäftlicher es scheint, daß diese Sorgen reichlich Ueberlezung entspringt und aus Kon- verfrüht sind; denn wie diese Blätter kurrenzgriinden aufgestellt wird; denn bezeugen, entbehrt Frankreich heute wie wir schon am Beispiel „Humanite der innen Einheit und Geschlossenheit sahen

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