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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1921
Umfang: 8
, weil ihr nicht imstande seid ein Heer beisammen zu hallen. Euer Heer ist in Zerfall be griffen und darum wollt ihr es verringern. Euer Abrüstungsverlangen entspringt unmittelbar der moralischen Auflösung des ital. Heeres'. Begreiflicherweise haben diese Aeußerungen in Italien Aufsehen und Erregung hervorgerufen. Die Freitagsitzung der Kammer stand im Zeichen lodernder Feindseligkeit gegen Frankreich. Marchefe della Torretta erweckte mit seinem Dementi des Zwischenfalls wenig Eindruck. In Turin kam es sogar

zu handgreiflichen Aeußerungen gegen die „lateinische Schwester'. Einige hundert Studenten stürmten das französische Konsulat, zerstörten die Inneneinrichtung und verprügelten den Konsul nebst seinem Sekretär . England warnt. Frankreich will nicht abrüsten. Das ist eines der bisherigen Ergebnisse der zerfließenden Washing toner Konferenz. Briand erklärte kategorisch eine bloß platonische Erörterung der Abrüstung zu Lande für nicht zweckdienlich. Nach französischen Blättermeldungen habe Briand in deutlichster

Form zu erkennen ge geben, daß Frankreich sich auf eine weitere Be handlung nicht einlassen werde und daß, wenn beispielsweise beschlossen würde, einen Un terausschuß einzusetzen Frankreich sich in diesemUn- terausschuß nicht vertreten lassen werde. Briand habe erklärt, Frankreich würde die Verpflichtung übernehmen, sein Heer weiter zu schwächen, wenn die auf der Konferenz vertretenen Mächte geneigt feien, durch einen regelrechten Vertrag Frankreichs Sicherheit zu gewährleisten. Sodann

habe er dann gefragt: «Sind Sie bereit, diese Garantie zu ge ben?' Ein eisiges, längeres Stillschweigen fei die Antwort gewesen. Briand habe dann gesagt, dann müsse Frankreich zugestanden werden, dag es seine Bewaffnung zu Lande in seinem Sinne und nach seiner Auffassung regeln dürfe. Wenn auch Briand bei seiner Abreise aus Wa shington erklärte, er habe bei den Konferenzteil nehmern sehr viel Interesse für Frankreich gefun den und kehre befriedigt in seine Heimat zurück, so ist doch kaum anzunehmen

, daß ihm die moralische Isolierung verborgen geblieben ist, in der sich Frankreich infolge seiner verbohrten Rachepolitik tatsächlich befindet. Wie weit diese Isolierung gediehen ist, zeigt außer dem französisch-italieni schen Zwischenfall eine Rede des englischen Au ßenministers Lord Eurzon, worin er an die Adresse Frankreichs eine sehr deutliche Warnung richtet. Er betonte, daß der Friede niemals erzielt werde, wenn eine Macht versuche, einer anderen Macht zuvorzukommen und auf eigene Rechnung ein Ue- bereinkommen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.08.1879
Umfang: 4
der Aristokratie mit dem Volke an. Er werde Frankreich nicht verlassen, sondern nur im Stillen ar beiten.' (Kof- und ^ersouak-Machrichtea.) Se. Majestät ist vorgestern rwn Brück an der Leitha nach Schön brunn zurückgelehrt. — Ihre Majestät die Kaiserin hat dem k. k. Kämmerer Heinrich Grafen Brandis die erledigte Stelle deS Secretärs des Sternkreuz-Or- dens verliehen. — Dem General-Director der Süd» bahn, Friedrich Schüler, wurde von Sr. Majestät das Comthurkreuz des FranzJosef-Ordens verliehen. Dr. Ludwig

°jämmerUch..kl«iueSJasect^voll. jenseits des Meeres^ gekommen^ Frankreich einen ebenso bedeutenden, ja bedeutenderen Pekuniären'Schaden verursacheihHürde, als dki^w DMchland -gxzahlte KriegSkostenentMädi- sinnig protestirt haben; daS überstieg auch wahrlich alle Wahrscheinlichkeit, und trotzdem ist es wahr, oder wenigstens wird es wahr.' So schreibt eine unbestrittene Autorität auf wirthschaftlichem Gebiete, und bei der eminenten Wichtigkeit der Frage, dürfte eS von Interesse sein, den Auslassungen

deS Herrn Paul Leroy - Beau- lieu über dieselbe, wie wir sie im „Economiste Frans.' finden, zu folgen. Jenes Jnsect existirte schon im Jahre 187! in Frankreich, stand aber noch im Ansänge seiner so raschen und nur zu vollständigen Erfolge. Im Jahre 1872 constatirte man zwar nicht seine Existenz, denn wäh rend einiger Zeit herrschten Zweifel über die Natur des Uebels, aber die neue Krankheit, welche absolut und unwiederbringlich den Weinstock in zwei bis drei Jahren tödtete. An den beiden äußersten Enden

deS Weinbaubezirkes in Frankreich, in Roquemoure, im Departement Gard. und in Floirac in der Gironde wurde fast gleichzeitig die unheilvolle Erscheinung be merkt. Man brauchte jedoch einige Jahre, ehe man ihr auf den Grund kam; ein Gelehrter auS Montpel lier. Planchon, entdeckte das Jnsect. welches sich von den Wurzelsasern des WeinstockeS ernährt, indem eS sie zerstört, und seitdem haben andere Entomologen: Balbiani, Boiteau, Cornu, Lichtenstein mit Eiser daS Studium der Natur und der Lebensweise

eine Nationalbelohnung von ZV0.00V Francs für Denjenigen, der ein taugliches Mittel finden würde, um Frankreich von dem Jnsecte zu befreien. Dreimalhunderttausend Francs ist doch wahrlich eine ganz hübsche Summe, die einen Gelehr ten oder Erfinder zum wohlhabenden Manne' machen würde, und trotzdem hat dieses Bersprechen omi 300.000 Francs, daS seit vier oder fünf Jahren als Stimuta- tionsmitlel auf so manche Köpfe wirkt, nichts hervor gebracht. was der Rede werth wäre. Die französische Regierung behält ihre 300.000

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.02.1897
Umfang: 6
Brach beantragte die Bewilligung der ersten Rate zur Rückzahlung des Vorschusses, welcher Egypten zum Zwecke der Dongola-Expedition von der Verwaltung der egyptischen Schuldencasse geleistet wurde. Redner führte bei der Begründung seines Antrages ans, die Eonstitutiou deS gemischten Gerichtshofes werde im nächsten Jahre wieder den Gegenstand der Erwägung bilden müssen, und sprach sein Bedauern darüber aus, dass Frankreich England nicht freie Hand in Egypten gelassen habe. Labouchere warf

die Frage dazwischen, warum denn Frankreich England freie Hand lassen sollte. HickS-Beach erwiderte: Weil Frankreich eS ablehnte, mit uns nach Egypten hineinzugehen. Wenn die Regierung glaube, fuhr Redner fort, dass sie eine richtige Politik verfolge, indem sie nach Chartum gehe, so lasse sie sich nicht durch Hindernisse und Schwie rigkeiten davon abbringen, wie durch die Weigerung i>er Mächte, den von der Schuldencasse geleisteten VorschusS zuzulassen. Die Regierung halte ihre Po litik für richtig

und beabsichtige, dieselbe allmählich mit Vorsicht durchzuführen. Harcourt tadelte die herausfordernde Sprache des Schatzkanzlers gegen Frankreich und Russland und nannte dieselbe unheil voll und gefährlich. Parlaments-Untersecretär Curzon wies die Behauptung zurück, dass der Schatzkanzler eine herausfordernde Sprache geführt habe. Knox beantragte eine Verminderung des Credits um 72.000 Pfd. St. Dieser Antrag wurde mit 139 gegen 2 Stimmen abgelehnt und der Credit für die Dongola- Expedition mit 169

gegen 57 Stimmen angenommen. Die Pariser Blätter geben ihrem Unwillen über die Erklärungen der englischen Regierung in Betreff der egyptischen Frage rückhaltSloS Ausdruck. Der „Figaro' bemerkt, die Beziehungen Frankreichs zu England, welches überall seine selbstsüchtige Politik rücksichtslos verfolge, könnten nur dann erträglich bleiben, wenn Frankreich sich zu dem großen, schmerz lichen Opfer entschließe, seine traditionellen Interessen aufzugeben. — Der radicale „Rappel' meint, der Augenblick sei gekommen

, in welchem Frankreich zwi schen der Annäherung an Deutschland und der an England wählen müsse. In der Sitzung der französischen Kammer am 8. dS. ri<l> ete der Deputierte Deloncle an die Regierung ciiic Ansrage über die Rede, die dsr englische Schatz- seeretär am letzten Freitag im Untcrhause gehalten und die von den Führern der englischen Opposition als für Frankreich und Russland beleidigend bezeichnet worden war. Der englische Schatzsecretär habe unter völliger Außerachtlassung jeglicher Rücksicht

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 26.07.1871
Umfang: 6
stereotyp von W zu Zeit mit der ernsthaftesten Miene von der Welt.) Dasselbe Telegramm weiß von ernsten Zwistigkeiten zwischen Kardinal Antonelli ^d dem Kardinalvikar Patrizi —, ferners daß der Stern deS Kar- Mals Antonelli sehr im Niedergange sei. — Von dem Werthe dieser ?wso lächerlichen, wie boshaften Telegramme haben wir schon früher ünmal ausführlich gesprochen. In Frankreich wurde in der National - Versammlung der Antrag gestellt, die Nationalgarde aufzulösen. — Der Antrag, M Sitz

^ /Um sich von der Explosion in VincenneS einen Miff zu machen, Muß maN wissen, daß die Feuerwerksäle ungefähr ^.'^0 Pfund Pulver und 40.000 Geschosse aller Art enthielten. ..^ Wirkungen waren so furchtbare, als stürzte der Himmel ein oder «Il 0 ^ Erde, um ganz VincenneS zu verschlingen. Im ^>aß und in Lothringen wollen die Bewohner sich noch immer ^^^eden geben, daß sie von Frankreich losgetrennt wurden. » Nimmt die Auswanderung auS Lothringen nach Frankreich große Ahnungen an - AuS Metz allein sollen 20,000 Menschen

aus- - wandern. Besonders flüchtet - sich die männliöhe Jugend über die? Grenze, um nichtindaSpreußischeHerrtretenzu müssen.Aus einem- - einzigen kleinen Dorfe bei Wörth zogen allein 19 Familien weg.? ' Der. französische Correspöndent der?«Jndep.5 schreibt unterm 19^ d.:^ - .Es bestätigt sich.leider, daß unsere Begehungen zu-den Preußen» ? sehr gespannt sind. ES ist positiv, obgleich kaum zu glauben, ; daß< unsere Sieger von Frankreich Zahlung verlangen für deN Unterhalt von 500.000 Mann, die sie im'Lande

zu halten berechtigt sind, ob gleich sie in Wirklichkeit nur 150,000 Mann in Frankreich stehen haben. Außerdem wollen sie nicht gestatten, daß ihnen der Rest der .Kriegsentschädigung vor Ablauf der bestimmten Fristen bezahlt werde, ! außer gegen Verzinsung der betreffenden Summen bis zur Vertrags-! mäßigen Verfallzeit.- ' ^ ' Beinahe alle französischen Bischöfe haben sich jetzt schön an die' 'Nationalversammlung gewendet, und ersuchen, es möge Frankreich sich um den Papst annehmen ; ihr Ansuchen geht

dahin, daß Frankreich sich mit den fremden Mächten ins Einvernehmen setzen möge, damit die Unabhängigkeit deS PapsteS, wie sie für die Freiheit der Kirche ^noth wendig ist, wieder hergestellt werde. Da alle Bischöfe schon gesprochen haben, da hinter ihnen auch noch sonst Leute stehen, so können ditz ^ Vertreter Frankreichs die Angelegenheit nicht beiseite liegen lassen, sondern müssen sich darüber aussprechen. Ein Telegramm von Paris, dto. 22. . Juli meldet uns bereits Folgendes: Die Petition

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1921
Umfang: 8
entstanden ziemlich große Gegensätze in der «Frage der Sparmaßnahmen und der Mietzinserhöyung. Die «Führer, Dr. Raschin und der Obmann der tschechischen Sozialistenpartei. Stribny, sind aus dem Fünserrate schon vor einiger Zeit aus gesprungen. Die französischen Flottenforderungen. Parts, 22. Dezember. Der „Havas'Älgentur wird aus Washington gemeldet: Brtand erklärte in dem Antwortbrief an Hughes, der bemerkt hatte, daß, wenn «Frankreich feine Flotte über 195.000 Tonnen erhöhen wolle, sich die Flotte

der anderen Alliierten um den gleichen Prozentsatz erhöhen würden, daß sich Frankreich bemühen werde, nur oas zu tun, was seine Lebensinteressen erfordern. Frankreich stehe nicht auf dem Standpunkt einer Offensive, sondern nur dem einer guten De- sensive. Reuyork, 22. Dezember. Die „Reuyork Tribüne' komntt bei der Betrachtung der französischen «Flottenforderun- gen über den Schissstonnengehalt zum Schluffe, daß Frankreich K nur von strategischen Interessen habe leiten lassen, während :e Bemühungen

«sich doch hauvtsächlich auf wirtschaftliche Regeneration und die Schadloshaltung durch die deutschen Re parationen einstellen sollten. Das Blatt „World' versichert, daß es England nie dulden werbe, daß Frankreich «in« so groß« Flotte erhält. „Reuyork Times' bemerkt, daß die französi sche Flottensorderung genau das Gegentnil von dem sei, was Hughes mit der Abrüstungskonferenz erreichen wollte. Das Blatt trägt, ob sich Frankreich vor einem Krieg mit England im Mittelmeer fürchte. Eine neu« Republik ln Sicht

auch mit Grund damit gerechnet, daß die Enteiste — an ihrer Spitze Frankreich — mit einer Restitu- ierung der Habsburger in einem Donaustaate unter französi scher Leitung einverstanden sein werde. Die Pläne Frankreichs ergaben sich deutlich als eine Fortsetzung der konsequenten f olltik Eduards von England, der di«. Einkreisung «utschlands mit zäher Hartnäckigkeit verfolgte und auch erreichte. Oer Verblendete Hag und die krankhafte Furcht des '

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.11.1921
Umfang: 4
, wollte man es nicht zu einem offenen Bruch mit Frankreich kommen lassen. Die Schriftltg.) Zur Wablbestätigung de» Grafen Toggenburg.. Rom, 28. November. Heute wird dem parlamentarischen Ausschuß zur Ueberprüfung der politischen Wahlen eine Ab schrift des Dekretes vorgelegt werden, mit dem dem «Abgeord neten Grafen Toggenburg die «italienische Staatsbürgerschaft «verliehen wurde. Lredaro in!Rom. Nom, 28. November. Der Generalzivilkommissär Exz. Eredaro ist hier eingetroffen. Er dürfte bis zum Zusammen tritt

zu weiteren Verhandlungen gefunden worden, fei. Der italienisch-französische Zwischen fall in Washington. Washington «hat min auch seinen Skandal. Man mag über die «Abrüstungskonferenz und deren Ergebnisse Lenken wie man will, das Werttauen in diese neuerliche Konferenz der Sieger, die «sich «als die Schiedsrichter der «Well aufspielen, ist jedenfalls überall «sehr gering gewesen. Solange das incperiali- stisch-militaristische Frankreich den Ton angibt, wir es keine «Abrüstung geben

können. Was «sich «aber in der Sitzung vom 24. d. M. auf der Washingtoner Abrüstungskonferenz «abgespielt hat, zeigt erst so «reckst, wce weit man von der Abrüstung. noch entfernt «ist. Aber nicht nur das, Frankreich, bzw. fein Ministerpräsident Briand als Delegierter soll «bei dieser Gelegenheit «Italien schwer be leidigt haben. Der Sonderberichterstatter des „Daily Tele graph' auf «der Washingtoner Konferenz sandte seinem Blatte ein Kabeltelegramm «folgerten Inhaltes: „Der italienische Dele- «gierte, Senator Schainzer, «schlug

«bei «der «Besprechung über die« R üstungsbeschränkungen zu Lande vor, daß Frankreich ange- K s seiner besonderen Lage, «in der es sich befindet, von den tungsbüschrankungen ausgeschlossen werde. «Da erhob.sich «Briand und erklärte, «daß dies ein schlechtes Lichc «auf Frank-' reich «werfen «würde, das dadurch als die «größte militaristische «Macht Europas betrachtet werden würde. Der «Delegierte «Schanzer «sprach hierauf von den« friedlichen Bestrebungen des gesamten italienischen «Volkes u«nd «seinem aufrichtigen

, «sondern «weil euer Heer im Zerfall -begriffen ist. Eure «Abrüstung ist die Frucht des moralischen «Verfalles des italienischen Heeres/' — Als der amerikanische Delegierte diesen Aeußerungen gegenüber ruhig blieb, erklärte Briand, daß Frankreich selbst für seine Sicherheit «sorgen müsse, ohne «sich der Kontrolle «seiner Freunde oder Feinde aüszüsetzen.' «Diese Telegramm «wurde von London sofort der Turiner „Stamva' weiiergegoben, von der es dann« in «die ganze «italie nische Presse üherging und« in ganz Ätalien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.08.1921
Umfang: 4
und Zeitpunkt stehen noch nicht fest und werden erst in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Die französische Antwort an England. Paris, 1. August. Briand übergab am 31. Juli die fran- zösssche Antwortnote an England. Wenn Deutschland behaupte, daß die Verbündeten nur in ganz gemeinsamem Einverständnis Truppen nach Oberschlesien schicken könnten, so sek dies mir ein Versuch, Frankreich von den Verbündeten zu trennen. Dagegen müsse die Einheit der Front der Alliierten «ntgegengehalten

werden, und Frankreich schlägt daher - einen gemeinsamen Schritt in Berlin vor, wonach Deutschland sich für den Durchzug französischer oder verbündeter Truppen bereitzuhalten habe, worauf dann der Oberste Rat die Entscheidung treffen werde. Zoll ich — soll ich ulcht? London, 1. August. Di« Reuteragentur sagt, daß es zweifelhaft sei, ob demnächst eine Sitzung de» Obersten Rates stattftndet. Sicher ist am 4. August keine Sitzung. Eine weitere Reutermeldung erklärt, daß die englisch-französischen Beziehungen

Reiche. Der Schriftenwechsel, der während der letzten Kanzlerkrtse zwischen dem Führer der Nationalliberalen, Dr. Stresemann» und dem Londoner Außen amte geführt worden ist, ist das deutlichste Dokument für diese Gesinnungsumkehr in England, die heute schon bis in die englische Regierung, bis in das Gehirn Lloyd Georges empor- gedrungen ist. Seit Wochen spielt sich nun dieses zähe Ringen zwischen England und Frankreich um die Möglichkeit einer Gesundung für Deutschland ob. Immer schärfer tritt

der Gegensatz zwi schen England und Frankreich hervor, der Gegensatz zwischen einem aufstrebenden Arbeitervolk und einem steril gewordenen, absterbeicken Rentnervolk. Man hat In der letzten Zeit fteillch oft von französischen Plänen eines wirtschaftlichen Imperialis mus gehört, der sich auf den Besitz der lothringischen Erzberg werke, der Saarkohle und womöglich des Ruhrgebietes auf der einen Seite und auf eine Kontrollierung der polnischen Koblen gebiete einschließlich Oberschlesiens auf der anderen Seite

stutzen will. Aber diese Ideen von einem französischen Wirtschafts- tmperialismus sind mehr oder minder utopisch« Illusionen Loucheurs, Laurents um> einiger anderer politischer Geschäfte- wacher, die mit dem Fühlen und Denken der breiten Volks- massen in Frankreich wenig oder nichts gemeinsam haben. Mit den Empfindungen dieser chauvinistische Volksmassen, die unter der Einwirkung der Leute vom Schlage Barthous, Lefevres und Leon Daudets stehen, haben solche Pläne nur das Ziel gemeinsam: die Schwächung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1864
Umfang: 8
setzen, was nach der Meinung der „Morgenpost' Oesterreich von Rußland beanspruchen dürfe. Sie sagt u. A.: Wir in Oesterreich wissen die guten Dienste, welche unsere Regierung der russischen in der Zeit der höchsten Gefahr des polnischen AusstandeS geleistet hat, ausreichend zu würdigen. Wir wissen, daß Oesterreich nicht b.'oS eine Allianz mit Frankreich zurückgewiesen, nicht bloS allen verlockenden Aussichten deS Ehrgeizes und der Vergrößerung aus dem Wege gegangen, nicht bloS eine Gelegenheit

, und 3W fl. von Sr. k. Hoheit dem Herrn Erzherzog Ludwig Josef durch die Gräfin Blohme, Gemahlin deS k. k. Gesandten in München, zugesendet. Frankreich. Paris, 24. Sept. Wie der „Köln. Ztg.' von hier berichtet wird, macht der Vertrag mit Italien im großen Publikum einen sehr guten Eindruck. „Man wird,' schreibt man dem Blatte, „richtiges mit unrichtigem ver mengend, dem Vertrag eine noch größere Tragweite geben als er ohnehin hat. Schon gleich nach dem ersten Ein druck faßte man die Uebcreinkunfr als eine stolze Heraus

forderung, als eine passende Antwort auf die angeblichen österreichischen Zllliaiizgclüste auf. Andere sprachen von geheimen Klauseln, die gegen Oefterreii, gerichtet sein sollen und eine Eroberung VenetienS zum Gegenstand Hütten. AlleS waS man sich über die geheimen Ver fügungen deS Vertrags erzählr, entbehrr offenbar jeder Begründung; denn Frankreich n-eiß, baß eS im Fall eineS Kriegs ans Italien zählen dürfe, eS braucht keiner geheimen Versicherung, um di-ß zu e.sahren. Die Italiener wissen

ihrerseits, daß wenn Oesterreich sie angriffe, Na poleon III. ihnen >u Hilfe eilen müsse, eS wäre den», daß er durch einen übermächtigen Angriff auf anderer Seite daran verhindert würde. Frankreich wird sich aber unter keiner Bedingung herbeilassen, Italien bei einem Angriff auf Oesterreich beizustehen, und am wenigsten in der nächsten Zeit, wo man vielmehr, wie Sie bald sehen werden, nur Friedenögedanken in Europa erwecken will. Auch was Sie in den Zeitungen von einem Streit der Kaiserin mit dem Kaiser

Papst, dem Pathen seines SohnS, seines einzigen Kindes, deS Kindes von Frank reich, dessen Zukunft angeblich darauf beruht, nie zu nahe treten, und in dieser Beziehung ist der Einfluß der Kaiserin Eugenie noch immer unwiderstehlich. Treten indessen Umstände ein, können Umstände herbeigeführt, angestiftet werden, welche Frankreich einen Vorwand geben zwischen Oesterreich und Italien zu interveniren, so ver spricht Frankreich letzterem die Erwerbung VenetienS. Aber da der Kaiser der Franzosen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1862
Umfang: 4
Bernstorff in Er wiederung auf die neuesten Anträge Oesterreichs wegen der Zol langelegenheit. Schluß.) -Die Gesichtspunkte, welche uns bei der Verhand lung unserer Verträge mit Frankreich geleitet haben, sind in der von mir unterm 7. April d. Js. an Ew. Ercellenz gerichteten Depesche ausgesprochen. So großen Werth wir im Interesse unseres Gewerbfleißes und unseres Handels auf die Theilnahme an der Versor gung eines großen und reichen, an den Zollverein an- gränzenden Marktes zu legen

hatten, so würden wir uns doch zu derjenigen Umgestaltung des Zoll-Tariss, welche der Handelsvertrag mit Frankreich in sich schließt, nicht haben verstehen können, wenn wir nicht über zeugt gewesen wären, daß diese Umgestaltung, ganz abgesehen von allen vertragsmäßigen Acquivaleiiten, eine durch das eigene Interesse des Zollvereins gebotene Nothwendigkeit sei. Es handelte sich für nnS nicht blos um einen Akt der auswärtigen Handelepolitik, sondern der inneren Reform. Der bestehende Vcrcins-Zolltarif hat sich nach unserer Ueberzeugung

sämmtlicher Vereins. Regierungen und Oesterreichs bedürfen. Eine solche Verabredung, ich spreche eö offen aus, würden wir nicht eingehen können, auch wenn Verhandlungen zwi schen unS und Frankreich niemals stattgefunden hätten denn über die, mit dem Zt. Dezember IS65 ablaufende Vereins-Periode hinaus, würden wir uns an dem bestehenden VereinS-Zolltariff in keinem Falle binden wollen. Wir haben auf die Freiheit unserer Entschließung über diesen wichtigsten Theil der Handelsgesetzgebung

- volleren Waaren gerichtet, zielten also-auf eine Er höhung dieser.Sätze hin. In der Denkschrift, welche der Depesche des Herrn Grafen v. Nechberg an den Grafen Ehotek vom 7. Mai d. Js. beigefügt ist, wird mit Bestimmtheit ausgesprochen, daß die große Mehr, zahl der von uns durch den Vertrag mit Frankreich angenommenen Zollsätze von der Art sind, daß es Oesterreich, ohne den Untergang vieler Zweige seiner Industrie herbeizuführen, diesen Sätzen selbst nur so weit, als die Aufrechthaltung der bisherigen

Zwischen zölle fordert, nicht zu folgen vermag. In der, zu den Vorschlägen Oesterreichs gehörenden „Besonderen Ver abredung' endlich werden nicht nur Modifikationen deö Vertrags mit Frankreich im Allgemeinen als noth wendig vorausgesetzt, fondern es wird die Aufgabe der in Aussicht genommenen späteren Verhandlungen mit Frankreich ausdrücklich dahin präcisirt, daß, an Stelle einzelner Zollsätze, mehr oder minder allgemeine Grundsätze, z. B. die Nichterhöhung der bestehenden Zollsätze übcr ein gewisses Maß

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.04.1876
Umfang: 10
; er hatte sich in die Hände des Briten gegeben und diese beantworteten fein Vertrauen damit, daß sie mit gekreuzten Armeu seiner Noth zuschauten. Da erinnerte sich der Khedive an Frankreich und suchte dort die Hilfe, welche ihm England vorenthielt und diese Hitfe wurde ihm noch im rechten Moment bewilligt. Der am l. April in London fällige egyp- tifche Coupon war zu decken und daS dazu fehlende Geld hätte aus englischen Kassen fließen sollen, wenn DiSraeli nicht gezögert hätte; der Khedive. rasch entschlossen

, telegraphirte nach Versailles und berief sich auf die Freundschaft der französischen Regierung. Der Herzog Decazes veranlaßte, daß der Minister rath zusammentrat und daß mit den Bankiers Rück sprache gepflogen wurde. Das Resultat lautete: so fortige Hilfe für den Khed ve. Und wie gesagt, so gethan; noch an demselben Tage gingen die verlang- ten Millionen nach London ab. Die französischen Francs triumphiren also über die englischen Pfunde, indem sie den drohenden egyp- tischen Krach vereiteln und Frankreich

hat wieder ein mal bewiesen, daß es eine Geldmacht allerersten Ranges ist ; eS hat feinem britischen Konkurrenten eine gründliche Niederlage beigebracht auf dem Schlacht feld?. welches von England selbst mit kühner Heraus forderung gewählt worden war. Und die natürliche und direkte Wirkung dieses französischen Sieges wird sein, daß Frankreich über haupt wieder in Egypten in den Vordergrund tritt; die Finanzoperationen des Khedive stehen von jetzt an unter französischem Protektorat und ironisch ladet ein Pariser

Blatt die Engländer ein, sich daran trotz» dem noch zu betheiligen. Die französische Republik darf sich gratuliren zu diesem Unternehmen, das ihr schon jetzt einen stolzen moralischen Erfolg garantirt. Frankreich ist eben doch das Land der Initiative, der festen, raschen Aktion, ir.deß England, nachdem eS einen Moment die Rolle des dreisten WaghalseS gespielt, wieder in den Schlummer der UnthStigkeit zurücksinkt. Es braucht nicht erst gesagt zu werdea, daß bei dem Entschlüsse Frankreichs die Politik

den Ausschlag gab und daß politische Jnlerissen, die ja auch die britische Einmischung in die egyptischen Affairen pro- vojirlen. die finanziell, n wesentlich unterstützten. Frankreich hat Egypten die Hand gegeben, um dess'.a Autonomie zu vertheidigen, während England mög licherweise darauf rechnete, daß der Bankrott des Khedive dem emglischen Einfluß unabsehbaren politi schen Gewinn verschiffen werd,. Damit ist es nun nichts; Engtand bat. insofern es faktisch aus die heranziehende egyptische Krisis

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.04.1867
Umfang: 4
, daß man daraus keines wegs auf eine directc Offensiv Absicht Frankreichs schließen darf. Die „Patne' ist der Ansicht, daß die diplomatischen Verhandlungen von Frankreich erst dann mit voller Ruhe und Besonnenheit geführt werden könnten, wenn das Land sich für jede Even tualität vorbereitet, jeder Gefahr gewachsen sehe. Aus gleichem Grunde wird ohne Zweifel auch Preußen, so weit nöthig, schritthaltend, seine Vorbereitungs- m-ßregeln treffen. Wenn Preußen hiebei seine Thätigkeit minder zu beeilen hat, so liegt

der Grund darin, daß, wie man sagt, Frankreich noch unendlich viel thun muß, um das zu erreichen, was es für volle Aufstellung seiner Friedensarmee braucht und was auf dem Papiere für dieselbe vorgeschrieben ist, — Dinge, welche die preußische Armeeverwaltung nicht benöthigt, da sie stets Alles bis auf die Einberusungs- OrdreS fertig hat. Die Loose für Krieg und Frieden liegen in der Frage, ob Frankreich und Preußen sich bei dem Bescheide ihrer Miteontrahenten von 1815 und 1819 beruhigen

für sich aus der Situation ziehen wolle und deshalb einen friedlichen und raschen Abschluß nicht gerade begünstige. Ueber Nußlands officielle Meinung verlautet noch nichts Bestimmteres. DaS „Journal de St. Peters- bonrg' vom 31. März citirt zuerst die Ansicht der „Kölnischen Zeitung', nach welcher die Festungswerke von Luxemburg zu schleifen wären und Frankreich auf den Besitz deS Großherzogthums zu verzichten hätte, dann auch den Vorschlag der „Opinion Nat.', Luxemburg an Belgien abzutreten, als einen Beweis dafür

, daß weder in Frankreich noch in Preußen eine jener einstimmigen Tendenzen bestehe, deren Energie zuweilen den Regierungen Zwang anthue, um ein friedliches Arrangement zu verhindern. „Wäre es nicht ein durch seine Unvernunft monstruöses Ereigniß', ruft das „Journal de St. Petersbonrg' aus, wenn ein Krieg wegen eines La ndes ausbräche, dessen Besitz von Niemandem als ein absolutes Bedürfniß in An spruch genommen werden kann? Wäre es nicht eiue Schande unserer Ze t, wen» Tausende von Menschen ihr Blut

, daß die Mobilisiruug Zes baieri- schen Heers beschlossen worden sei.' Schweiz. * Lern, 22. April. (Landammann Heer) aus Glarus, Mitglied des Nationalrathes, ist zum außerordentlichen Gesandten der Schweizer Eidgenossenschaft in Berlin und für die drei benach barten Südstaaten ernannt worden. Er hat die Wahl angenommen. Frankreich. * Paris, 20. April. (Der he'u- tige „Pays' sagt: Der Friede sei nur durch die Räumung Luxemburgs zu erhalten. Preußen müsse Holland und Napoleon die Sorge überlassen, das Schicksal

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 13.09.1914
Umfang: 10
, ja nicht einmal ein Bataillon oder auch nur eine Kam. pagnie, die mit den Franzosen kämpfen und sterben würden. ^ Sie können nicht dort fein, weil sie in der Schlacht bei Lemberg, wo unsere Armee nach dem Berichte unseres Kriegskorre-l spondenten die Offensive ergriffen hat, nicht zu entbehren - sind. Rußland kann : den Franzosen nicht helfen, weil es fast die ganze Macht braucht, um sie gegen uns aufzubieten. Es müßte nach jeder Schwächung fürchten, das eigene Land nicht mehr schützen zu können. Es wird für Frankreich

, durch den es möglich wurde, eine große Schlacht vor den Toren von Paris zu liefern . ^ ? - Der französische Generalstab hat sich die Ent. wicklüng anders gedacht Genau' wurde ' aus- gerechnet, daß einundzwanzig Täc^e nach, der Mo bilisierung große Heeresmassen rn Preußen ein fallen und den Weg »ach Berlin antreten sollen, damit die deutsche Armee'' gezwungen werde/ starke Kräfte von Frankreich abzuziehen. Der Gedanke an oen russischen. Märsch nach Berlin hat sich so tief in die Vorstellungen'der Franzosen

vollständig vergessen und sich nicht erin^ern^ wofür sie bezahlt werden' und ' wofür' sie einen so großen Teil des französischen Nationalvermögens be kommen: Frankreich hät von diesem Verbündeten, den' unsere Armee mit' solchen Schraubet nieder hält/daß er sich nicht wegrühren kann, gar keinen Nutzen. Im französischen Hauptquartier sind nur die Rüssen zu sehen/ die dort hernmfchmärotzen und noch mehr von den fränzSsischen Bolkskrästen aussaugen wollen. Bei den Armeen vor Pari; ist keine Spur

, wo der Kanonendonner! zu hören ist, wieder zerschmettert werden sollte,! mögen die literarischen Gecken ihre Bücher aus-1 schlagen, wo sie vöd der Monarchie mit Grimassen I herumgeredet haben. Nun, die Armee des Reiches,! über das sie spotten wollten, hält den Verbün-I deten mit solcher Gewalt an den Rockschößen,! daß er nicht fort kann. Frankreich ist Militärischl vereinsamt, da dje geworbenen englischen Söldner.! die ihre Haut um einige Schillinge im Tag ver-s kaufen, nicht ernsthaft zu zählen sind. DieSchlcM

für Menschlichkeit und Kultur! und wir glauben an sie wie an ihre Führer. „vu ckarkkt nickt trieäen lckllehen!' Damit Frankreich seinen teueren Entente! Freunden bequemer die Kohlen aus denk Feuer holen könne, wird es von den Besorgte:! zunächst von beschwerlichem Ballast erleichtere „Sieh, die dicke Brieftasche stört D^ch ^ der edlen Arbeit, die Du vor hast', sagte Ruß land — und nahm die Milliarden/ die danj steckten> in sreündliche Verwahrung. „Siels der gewichtige'Goldbeütel drückt Dich hindert

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1921
Umfang: 8
der „Sicher« heit Frankreich s' zu ergrüudeu, hat der „AKL»'-BerichterstMer in den letzten Tagen wie derholt Unterredungen mit führenden republikani sches Sevatsren gehabt. Sie hätten ihm erklärt: Frankreich hatte niemals einen Vertrag mit Ameriks. Trstzvt» dicke eS ihm zwei Millionen Soldaten über des Ozean zeschickt. DaS werde man voegen. in zehn Jahren, in hundert Jahren wieder tun, wennFraukreich bedroht werde. Aber man werde dann nicht, wie Wilson das getan habe, drei Jahre auf sich warten lassen

. Das werde man aber niemals unterschreiben; denn die Vereinigten Staaten hätten einen Abscheu vor un terschriebenen Verpflichtungen. Wenn eS den Frau- zosen jemals gelingen sollte, Harding oder Hughes davon zu überzeugen, sie müßten einen Schutz-oder Alliavzvertrag unterschreiben, dann würden die Franzosen diese beiden Staatsmänner so tot machen, wie die französischen Unterhändler auf der Friedens konferenz von Paris auch Wilson politisch getötet hätten. Stephan Lauzaune glaubt, daß Amerika bereit sei, mit Frankreich

eine freie Union zu schlie ßen, ohne allerdings vor das Standesamt und den Pfarrer hinzutreten. In einer redaktionellen Bemerkung schreibt der „Mattn' dazu, die amerikanischen Republikaner könnten versichert sein, daß Frankreich um keine Allianz betteln werde. Augenblicklich garantiere das französische Heer allein Frankreichs und Europas Sicherheit, ^elch. Garanten erhalte, mau von der Abrüstung? Das.sei für Frankreich das einzige Abrüstungsproblem. Pertwax berichtet i^l „Echo de Paris', Har- ding

und Hughes seien entschlossen, Frankreich Garantien für feine Sicherheit zu geben. ES sei ihnen jedoch noch nicht gelungen, dafür eine Formel zu finden, die dem Wunsch der Mehrheit der Fmeri- tanischen Politiker, sich von den europäischen An gelegenheiten fernzuhatten, ausreichend Rechnung trage. Nach einer HavaS-Meldung aus Kansas City erklärte Marschall F och, die Frage der Abrüstung sei so verwickelt, daß man keine- Meinung darüber äußern könne, bevor nicht die Grundlagen der Er- Srterssg festgestellt

nicht absolut dazu ge zwungen war, blieb zu Hause. Als Jung-Stilling einmal ein benachbartes Dorf besuchte, schreibt er: „Dies Dorf liegt neuu ganzer Standen von Diefen bach ab. Vielleicht war fett hundert Jahren niemand anS der Stillingschen Familie so weit fort gewandert und so lang abwesend gewesen.' In den erstes Jahrzehnten des Jahrhunderts machten junge Leute aus guten Familien noch die große Tour, d. h. sie besuchten das Deutsche Reich, Wien, Italien uxd Frankreich, um sich den Schliff der großen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.08.1921
Umfang: 4
Ixn, siegen über di« Kemalisten, die mit den Bolschewiken» den Bedrohern Dorderasiens und Indiens, im Bunde sind und mit denen Frankreich sympathisiert. Aus den Schlachtfeldern von Jsmid und Eski-Schehir wird das Schicksal Oberschlesiens mit entschieden; denn, wenn die Kemalisten geschlagen werden und Konstantinopel, Las heute ganz unter engliAem Einflüsse steht, nicht mehr von einer wiedererwachenden Türkei den Englän dern entrissen werden kann, dann verliert Frankreich seinen besten Trumpf

gegenüber England. England wird dann seiner Bindungen gegenüber Frankreich ledig, es kann Deutschland 'Gerechtigkeit widerfahren lasien und zum Nutzen seiner eigenen Industrie die deutsche Kaufkraft wieder erwecken. Am Ende der.sieben Jahre taucht enolich Loch ein Schimmer der Hoff nung, ein Schimmer des Friedens und üer Versöhnung auf, die Dernunst kann endlich siegen über den Wcchnwitz der Zer- sleischung und Selbstzerfleischung, der diese Zeit über ge wütet hat. Die Rede des Abg. Grasen Toggenburg

. Frankreich» Einkreisung,Politik. Der Pariser Syndikus Gay veröffentlicht in einem tschechi schen Blatte einen Artikel über den Besuch des Marschalls Fach in Prag. Ueber diesen Besuch wird schon seit Mai ver handelt. Fach könne Prag nicht besuchen, ohne auch gleichzeitig Warschau einen Besuch abzustatten. Solange die oberschlesische Frage nicht endgültig gelöst sei, könne die Reis« nicht durchge» K werden. Sie solle aber noch im Laufe des August erfolgen, ,'och lm Oktober nach Athen verreisen müsse. Fach

würde, so sei vereinbart, zuerst nach Prag kommen und dann nach Warschau Weiterreisen. Der Zweck der fest geplanten Reise nach Prag soll sein, daß zwischen Frankreich und der Tschecho slowakei in Anwesenheit des französischen Ministerpräsidenten in Prag ein ähnlicher Vertrag abgeschlossen werde, wie er zwi schen Frankreich und Polen besteht. Amerika nur als Berater. Es bestätigt sich, daß Oberst Harvey, der amerikanische Londoner Botschafter, an den Verhandlungen der Entente konferenz nur mit beratender

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.09.1935
Umfang: 6
Vollver sammlung des Völkerbundes hielt der französi sche Ministerpräsident Pierre Laval nachstehende Rede: „Bei einer so schwerwiegenden Verhandlung, liei der sich jeder seiner Verantwortung voll be wußt fein muß, erachte ich es als meine Pflicht, die Ansicht der von mir vertretenen Regierung bekanntzugeben. Ich habe mich in diesem Sinne bereits vor dem Bölkerbundsrat in voller Klar heit ausgesprochen. Frankreich ist und bleibt dem Völterbundspakt ireu, Cs darf nicht ermangeln, seinen Verpflich

. Vom Protokoll des Jahres 1924 bis zur Abrüstungs konferenz haben sich die Vertreter Frankreichs mit stets gleichem Eifer für die Doktrin der kollekti ven Sicherheit eingesetzt. Frankreich ist und wird dieser Doktrin treu bleiben und an ihr festhalten. Der Völkerbundspatt bleibt unser internationa les Gesetz. Wie könnten wir auch zugeben, daß ein.derartigesGesetz, an Wert verlieren, sollte? Es wäre denn, wir würden unser Ideal oerleugnen. Frankreichs'Poli den Völkerbund. D und Pakte mit un ik ' stützt

dieser Verpflichtung höher zu schätzen als eben Frankreich. Diese solidarische Verantwortung je der Art, die diese Erklärung für die Zukunft be dingt, bildet einen historischen Schritt im Rahmen des Völkerbundes. Mein Land erkennt die abso lute Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit England, um so den Frieden in Europa zu sichern. Bereits am 3. Februar haben die beiden Re gierungen in London ein gemeinsames Pro gramm beschlossen. Die Nachricht hieoon wurde von der ganzen Welt mit wahrer Begeisterung

Aspirationen Italiens in ei ner Weife zu erfüllen, die im Einklang mit dem Respekt vor der Souveränität eines anderen Mit gliedstaates des Völkerbundes steht. ' Man muß wissen, was die Suche einer Formel für die Lösung der Angelegenheit anbelangt, zwi schen Frankreich und England keine Mißstimmig- kèiten chestehen. . ^ ^ - ' . - ° -, r Im Laufe' dieses Jahres standen wir Schwie rigkeiten gegenüber, d;e unüberbrückbar erschie nen; sie wurden aber trotzdem geregelt. Oder wa ren vielleicht das Saarproblem

, der ungarisch-ju goslawische Konflikt leicht zu lösende Probleme? Es gelang uns gestern, diese Schwierigkeiten zu überwinden: soll dies vielleicht morgen nicht mehr der Fall sein? Eine allgemeine Solidarität ver eint uns und wird uns unsere Pflicht vorzeichnen. Unsere Verpflichtungen find im Völterbundspakt enthalten. Frankreich wird sich ihrer nicht ent ziehen.' ' Nach Lavql ergriff der Delegierte Indiens, Agakan, das Wort. In seiner Rede betonte er, daß in Indien eine allgemeine Unzufriedenheit gegenüber

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1859
Umfang: 4
Tag wieder den österreichischen Doppelaar aus ihren SzakoS zu tragen Hoffen. ' ^ Schweiz. ' ^ Bern/7. «uaust. Dep sche des Grafen Rechberg an Freiherr,, v. Menßhengen, außerordentlichen <Ne- sandten und berollmächligten Minister «sr. k. k. Apö- stoliscten Majestät in Bern: ^ . ' Wien, 27. Juli. Herr Baronl Herr Stämpfl. hat ohne Zweisel bereits die Nachricht erhal. ten, daß die Regierungen von Oesterreich und Frankreich übcrcinackommen sind, die Frictensnnlerbanritingen in der Stadt Zürich

würden, und so viel wie möglich den Wünschen zu entsprechen, welche sie der genannten Regierung aus zudrücken in dem Fall sein könnten. Frankreich. Paris, 11. Aug. Nachdem die TurcoS, welche auS dem Lager herübei kommen, 14 Tage lang die Löwen dtS TagcS gewesen und jetzt schon abgenützt sind, konzentrirt sich nun die Aufmerksamkeit deö Publikums auf die öster reichischen Gefangenen, welche über Paris nach Straß burg geschafft werden. Die Pariser, die im Grunde eben so gutwüthig als neugierig sind, kommen den Gefangenen

wird? — Wie eS heißt, wird der Kaiser am 15. Aug. eine allgemeine Amnestie erlassen. DaS ist zu erwarten. Paris, 13. Aug. Man versichert, daß die Gränz stadt Lilie in eine Festung ersten Ranges umgewandelt und zum Sitz eineS militärischen Hauptkomniando'S ge macht werden soll. DaS ist die Antwort der hiesigen Regierung auf das belgische Projekt der Anlwerpener Befestigung. Offenbar wird Belgien von Lilie mehr, als Frankreich von Antwerpen her bedroht sein, und dieser Schritt der hiesigen Regierung kann daher

presse, von Neuem beginnt. UebrigenS scheint der po litische Horizont auch von andern Seiten so sehr umwölkt, daß besonnene Leute selbst während dieser 2 Tage sich nicht ernstlich der Freude über Villafranca hingeben können. Paris, 14. Aug. DaS vsfi,iöse „PayS' hat einen beachtcnSwertben Artikel über die deutsche EinheitSbewe- gung veröffentlicht. Man lies, darin Folgendes: „Es ist bemerkenswert^, daß die feindselige Bewegung gegen Frankreich in Zwiespalt unter den Regierungen, Auf regung

und Unzufriedenheit der Geister und daS Wieder, erwachen deS uniimischen, Radikalismus von 1349 um geschlagen ist. Die jetzige Lage Deutschlands ist die Buße für seine' Fehler', für die Aufhetzung gegen Frankreich.! Wenn wir uns erinnern, welches die öffentliche Meinung^ in Deüischland war bei einer Unternehmung, die eS gar nichts anging; so wird aian nicht von uns verlangen, daß wir unS sehr betrüben üb.er die Anarchie, in welcher Deutschland seiner Auflösung entgegengeht.' (l t) Belgien. Brüssel, 9- Aug. Heute

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.06.1890
Umfang: 8
die schrift lichen Verfügungen der Behörden den Revisoren vor zulegen haben. Nach einer Meldung auö Paris wird seit einiger Zeit das Fremdengssetz in ganz Frankreich mit der größten Strenge durchgeführt. Kein Fremder darf sich länger als vier Monate im Lande aufhallen, ohne die von dem Gesetze geforderten AnSkünfie gege ben zu haben. Die Zahl der Vorladungen von Frem den übersteigt im letzten Monate L00. In Paris haben gegenwärtig 158.000 Fremde ihren ständigen Wohnsitz. — Der Minister ConstanS wirv

- und Hirse mehl fest. ^ ' 5*5 InLondou find, wie schon berichtet worden ist in der Angelegenheit der Fischereirechte in Neusnud^ land die Herren I. Winter, Scott uud Morine als Delegierte dieser Colonie behufs einer Conferenz mit Lord Salisbury eingetroffen nnd niit denselben in einigen Tagen Herr William Whiteway, der Premier minister der Colonie nachfolgen. Die Forderung der Bewohner NenfnndlandS geht dahin, dass ein Ab kommen mir Frankreich getroffen werde, demzufolge dieses seine sämmtlichen Rechte

in Neufundland abzu treten hätte. Thatsächlich hat Lord Salisbury bereits in dieser Angelegenheit mit dem Pariser Cabiner Un terhandlungen eröffnet, welche aber bisher resultatlos blieben. Frankreich will ans die Fischereirechte in Nensnndland vernichten, wenn ihm dagegen von Seite Englands verhältnismäßig bedeutende Concessionen bezüglich der Fischerei an der Küste von Labrador geboten würden, ein Verlangen, gegen welches' viel leicht weder in London uoch in Canada besondere Schwierigkeiten erhoben

werden dürften, stellt aber gleichzeitig die Forderung, dass England einen Ter min für die Räumung AeghptenS festsetze. Darauf ist jedoch Loro ^salisbury nicht in der Lage einzu gehen. und es verlautet, dass derselbe Frankreich für den Verzicht auf seine Rechte in Neufuudland das Colouialaebiet am Gambia anzubieten beabsichtige, d.sstii Fr.i:ilrcich schon lange wünscht, um seinen Colonialbesitz an der westafrikanischen Küste zu arrondieren. Die Frage der Uebrrlassnng deS Gam bia-Gebietes an Frankreich

ist übrigens englifcherfeits schon zweimal in Erwägung gezogen worden: einmal unter Gladstone, unv einmal unter Lord Beaconsfield; aber die öffentliche Meinung Englands zeigte sick beide Male diesem Projecte so abgeneigt, dass von einer Verwirklichung desselben abgesehen werden musste. Vielleicht hätte dieser Gedanke diesmal, wo eS sich darum handelt, einem ernstlichen Zerwürsnisse mit Frankreich aus dem Wege zu gehen, mehr Aus sichten, realisiert zu werde». Nach einer Meldung ans St.-Petersb urg wirv

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1850
Umfang: 4
baar sich erweiset, was ist erst von denen zu erwarten, denen er predigt und solche Schreckbilder vormalt? Im Feuilleton bringt die Presse Auszüge aus Chateau- briands „Denkwürdigkeiten von jenseits des Grabes,' worin sehr die Unenrbehrlichkeit der Rheingrenze für Frankreich her vorgehoben wird. Auch ein Stoff zum Nachdenken! — Hr. Lahitte hatte gestern eine längere Unterredung mit dem russischen Geschäftsträger. Wohlunterrichtete behaup ten , daß das England gegenüber verkündete diplomatische

Schmollen die vollständige Billigung des Hrn. v. Kisseleff erhielt., Paris, 18. Mai. Telegraphische Depesche. Der König der Belgier übernimmt die Vermittelung der Differenz zwischen England und Frankreich. Paris ist ruhig. Beides zusammengenommen und der erstattete, dem neuen Wahlgesetz günstige Bericht des Hrn. Leon Faucher hat die Fonds etwas gehoben. Grrglarrd. London, 16. Mäi. In der heutigen Sitzung des Ober hauses interpelliere Lord Brougham den Marquis Landsdowne über die unverhofft schnelle

Abreise des französischen Botschaf ters und zwar an dem Tage, wo man den Geburtstag der Königin feierte. Der edle Lord bedauerte dies Ereigniß höch lich, indem er das gute Einvernehmen Englands mit Frank reich sehr hoch anschlage und zwar umsomehr, da Frankreich -in neuster Zeit fast das einzige Land sei, mit welchem man noch freundliche Beziehungen gehabt. Der Marquis von Landsdowne entgegnete hierauf, auch er bedaure die plötzliche Abreise des französischen Botschafters, lege

werden würde. Was das gute Einverständniß zwischen Frankreich und England betreffe, so habe Frankreich allerdings gewünscht, daß durch seine Vermittlung die griechische Sache beendigt würde, allein „Umstände' hätten dies verhindert. Die Abreise des französischen Botschafters werde von keinen wesent lichen Folgen sein. London, 17. Mai. Die „Times' gratulirt sich zu der eingetretenen Verwickelung mit Frankreich, und meldet: auch von Rußland sei eine neue Note an die englische Regierung eingelaufen, so stark

, noch von dem in Malta residkrenden türkischen Consul eine vorläufige Weisung erhalten. Glücklicher Weise befand sich Graf Zamoiski bei ihnen, der nach einer kurzen Unterredung die Erlaubniß auswirkte, daß die Flüchtlinge an's Land steigen durften. Kaum an's Land gestiegen, wurden die Flüchtlinge in drei Partieen getheilt. Diejenigen, welche über Transportkosten zu verfügen hatten, gingen nach Frankreich. Diejenigen, die ein Handwerk ver stehen, erhielten Erlaubniß, in Malta zu bleiben; die dritte und zahlreichste

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1889
Umfang: 8
jeder Art vorbereiteten Pariser Weltausstellung selbst eine dem General Boulanger vollkommen ergebene Regie rung wohl hüten, weil sie nicht nur Paris, sondern sogar ganz Frankreich dabei gegen sich hätte. Aber die durch die Wahl BoulangerS sich manifestierende politisch abenteuersichtige Stimmuug der großen Masse der Pariser Bevöllerung verheißt auf keinen Fall etwas Gutes für die Zukunft, insbesondere im Zu sammenhang mit der Erregung der Gemüther von ganz Frankreich durch die hundertjährige

Gedenkfeier der Revolution von 1789 und durch die sich daran knüpfenden Erinnerungen an die damalige Rolle Frank reichs in Enropa. Kur-um, seit Sonntag blicken die diplomatischen Kreise mit Besorgnis nach Paris. Die Wahl BoulangerS wird noch durchaus nicht als daS Ende der Republik überhaupt angesehen, aber als der Anfang vom Ende deS opportunistisch-republikanischen Regimes in Frankreich glaubt man den Wahlsieg BoulangerS immerhin betrachten zu sollen. Jede weitere Verschiebung des Machtbesitzes

in Frankreich nach links bedeutet aber für alle erregten politischen Kreise eine Verringerung der allgemeinen FriedenS- chancen in Europa. Der Abgeordnete Boulanger richtete an seine Pariser Wähler folgendes Schreiben: „Obgleich durch die wunderbare Kundgebung vom Sonntag noch tief be wegt. will ich doch mit dein Ausdrucke meiner Dank barkeit gegenüber der bewunderungswürdigen Bevöl kerung nicht länger zögern, die in geschlossenen Reihen so tapfer gegen die parlamentarische Coalitiou mar schierte

^ Frankreich! Es lebe die Republik!' — Die „Agence HavaS' meldet: Nach einem Telegramm ans Huv wurde Bunlan zum König gewählt; derselbe ist ein Sohn TuducS und 16 Jahre alt. Die Regentschaft wird vom StaatSrath unter dem Vorsitz des Prinzen Hoaiduc geleitet. ^ Wie man a«S St. Petersburg meldet, hat der Minister des Innern, Graf Tolstoi über Befehl deS Kaisers Alexander III. die Behörden von Baku angewiesen, die dort landende bucharische Gesandschaft mit allen ihrer Stellung gebürenden Ehren zu em pfangen

und derselben zwei höhere Staatsbeamte bei zugeben, welche sie bis >st. Petersburg geleiten werden. Die erwähnte Gesandtschaft ist, wie man gleichzeitig aus Odessa meldet, am 27. v. Mts. aus dem Dam pfer „Tamara' bereits in Baku einggtroffen. Einer Meldung aus Belgrad zufolge haben die vom VerfassnngS-AuSschusse nach Dänemark, Bel gien uud Frankreich behufs Studiums der Wahlord nungen in diesen Ländern entsendeten Delegierten, Dr. Milovanovic und Gymnasial-Director Zivanovic, ihre Reise über Wien angetreten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.11.1860
Umfang: 6
2 fi. 7U tr. eiisrr. Währung. ^5 27^. Jinisbrulk, Mittwoch den SG. November t860. Uebersicht. kinitt icher Tbeil. Nichlamltiitier Theil. ^ Politische Uebersicht. Wien. Prozeß Richter. Berichtigung der Wiener Zeitung. Aus Ungarn und den Nebenläntern. Adresse an den Grafen Leo Thun. Kronländer. Venedig. Eröffnung der Universität in Padua. Conicription. — (?attaro, Abreise der Fürstin Danilo au« Montenegro. Frankreich. Paris, der bcilige Vater und der König von Neapel. Die Konzessionen LouiS Napoleons

m. p. Nichtamtlicher Theil. politische Uebersicht. ?luS Wien schreibt man der „Köln. Ztg.« Folgendes: , In Betreff der in letzter Zeit über die italienische Frage stattgehabten Verhandlungen verniniint man nachträglich, daß österreichischerfeiiS uiiter Anderem angeführt wurde, daß Frankreich um so weniger Anlaß hat, gegen die österreichische Herrschaft in Venetien aufzutreten, als eS ja selbst erst vor Kurzem die Westgebiete Italiens sich angeeignet u»d diese Aneignung durch Sicherheitsgründe »wtivirt

anders behandelt zu wer den. Man wird in Turin aber wohl Bedenken tragen, einen Schritt zu thun, der England entfremden würde. Der konservative Herald macht seinem Unmnth über den Gang der italienischen Bewegung in einen, längeren Leitartikel Luft. Italien bebaupiet er, werte nicht frei, sondern französisch, nicht unabhängig, sondern bonapar tistisch. Frankreich ist eS. daS von seiner Neste Civita- vecchia auS Italien Gesetze vorschreibt. Der Einfluß Oester reichs ist vernichtet, aber an seine Stelle tritt

erschallt daS allgemeine Gebet um die Be freiung Venedigs und die Demüthigung Oesterreichs. Nicht nur Venedig, sonder» auch Ungar» soll revolutionirt und emancipirt werden. Daß Oesterreich im vertragsmäßigen Besitz Venedigs ist, wird als eine stehende Gefahr für die Unabhängigkeit Italiens beklagt. Frankreich dagegen hält Nom, Europa zum Tiotz, besetzt, schreibt Saidinieu sein Verhalten vor. straft sein eigenes Prinzip deS allgemeinen Siiinnirechis Lügen, verlängert den Krieg in Süditalieii, verewigt

gehört Frankreich und Nom ist tranzöstsch. Auf deS französischen KaiierS Gebeiß wird Oesterreich Krieg erklärt oder nicht erklärt werden, sobald die Wintermonate vorüber sind, und gleichzeitig wird ein Versuch staltfinden, Ungarn auf zuwiegeln. In wessen Jnteicsse? fragen wir. WaS hat Italien bei einer Trennung Ungarns von Oesterreich zu gewinne»? WaS kann eS selbst von der Befreiung Venedigs bofsen, solange Louis Napoleon Rom innehat? ES blicke zurück auf den jaben Schluß deS letzten Kriegs

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