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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1920
Umfang: 8
elftes, L«MOr«NWS-. Schweiz nicht ändern. Frankreich stellt nun an die schwel, zerische Bundesregierung Anträge, die den festgesetzten inter nationalen Verpflichtungen vollständig widersprechen. Darü. der ist auch die melsch-schmeizerische Prelle, die sich während des Krieges von den Pariser Zeitungen kaum unterschied, sehr unwirsch. Auch die Genfer können sich mit dem Sprich« wort trösten: Undank ist der Welt Lohn. Wie sehr Frankreich auch die Schweb als einen Da« sallenftaat anzusehen gewohnt

ist. ist einem Aussprüche des französischen Senators Soge zu entnehmen, den dieser an« läßlich seiner Wahl zum Präsidenten des Generalrats von Hochsavoyen getan hat. Senator Goye protestierte gegen die schweizerischen Ansprüche in der Zonenfrage und erklärte diese als eine rein französische Angelegenheit, die Frankreich nach seinem Belieben und nach seinen Interessen so rasch als möglich erledigen sollte. Der Kamm ist dem gallischen Hahn gar mächtig geschwollen, und man muh sich nur wundern, warum denn Frankreich

Frankreich ein. In der berühmten Erklärung vom 16. November 1782 hat Frankreich folgenden Grundsatz internationalen Rechtes nie dergelegt: ..Kein Volk kann, ohne sich einer Recktswidriakeit schuldig zu machen, einen Strom ausschlieklick zu seinem eigenen Vorteil zu monopolisieren trachten, indem es dis Uferstaaten hindert, sich die gleichen Vorteile zu sickern.' Die Haltung Frankreichs der neutralen Sckweiz gegenüber in d»r lebten Zeit beweist, dak sich unsere westliche Nachbarrepublik um alte Grundsätze

nicht mehr viel kümmert. ■ Frankreichs Politik. Ein in Wien akkreditierter französischer Diplomat äußerte sich einem Journalisten gegenüber über die französische Politik folgendermaßen: Ich kann nicht verhehlen, daß die französischen Kreise In Wien sowohl wie maßgebende Persönlichkeiten in Paris peinlich von der Haltung eines Teiles der öffentlichen Meinung Frankreich gegenüber in der letzten Zeit berührt waren. Die Beurteilung der französischen Politik als einer mili tärischen und imperialistischen

,' die Annahme, Frankreich be zwecke die Fortsetzung und Verlängerung des Krieges, kamen in zahlre chen publizistischen Äußerungen hier klar zu Tag, ob wohl diese Beschuldigungen nicht bloß keine reale Grundlage besitzen, sondern direkt der Wahrheit widersprechen. Frankreich will nichts anderes, als nach Kräften an der Herstellung eine» wirklichen Friedens und an der Aufrichtung einer auch auf demokratischen Prinzipien beruhenden Ordnung in Europa hinarbeiten. C» wurde behauptet, daß Frankreich Polen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.05.1923
Umfang: 4
, die sich Frankreich im Ruhrgebiet hott und ldie ganze gesittete Welt kmm nur ein Em-p finden, des Äbschoues und des Ekels vor dieser degenerierten, sadistischen Nation haben. Em Aufatmen gelzt auch durch Oester reich und Ungarn. Ungarn ist auf dein besten Woge, sich mit der Reparationskom mission zu verständigen. Die Generalpfand- recljte, idie >die Alliierten auf Gnuid des Friedensvertrages Ungarn miferlegt l)aben, sollen anfgohobe»r werden Mkd an ihre Stelle soll leiddglich eine Finanztontrolle, eine An leihe

Weiterungen sichren könnte. Italien. Der „Relsemarschall.' Von unserem römischen Korrespondenten. Mit größter Aufmerksamkeit hat Italien die Neise des Marschalls Foch nach der Tschecho slowakei und nach Polen verfolgt und jede Phase des Triumphes genau gebucht. Desgleichen die Fahrt des Generals Lerond nach Rumänien und Jugoslawien. Aber eigentlich nichts Neues aus der Wetterkarte abgelesen. Es wäre denn die von Paris aus in die Welt geletzte Deutung, daß Frankreich, das arme, unschuldige und ewig

an gegriffene Frankreich Poincarös, auch diesmal nichts weiter hat tun wollen, als sich zu vertei digen, zumal England es darauf abgesehen habe, Italien in seine Netze zu ziehen. Schade, daß die Italiener solchen Auslegekünsten nicht mehr auf den Leim gehen! So wurde denn hier registriert, daß der Mar schall bei den Tschechoslowaken eine sehr reser vierte Aufnahme gefunden hat, hingegen bei den Polen mit ungewöhnlichem Jubel empfan gen worden ist, und dag in Warschau aus den Maueranschlägen zu lesen stand

mochte. Zudem Wuchtete eines der führenden jugoslawischen -ölaiier ganz ungescheut, daß die -Beweggrunde i sur die „militärischen Inspektionen' Fochs und i Leronds in der politischen Gruppierung der ! europäischen Staaten zu suchen seien,- Frankreich bleibe eben nichts anderes mehr zu tun übrig, als sich, nachdem England und Italien eigene Wege zu gehen belieben, so enge wie nur mög lich an die Kleine Entente anzuschließen. Die Frage könnte jetzt nur mehr die sein, ob es an gehe, deu kleinen Verband

als geschlossenen cn sich ziehen oder bloß einzelne von d:ss:n M:dsrn. 2a5ei wurde Tenesch erwähnt, der angeblich nicht recht wisse, ob er Frankreich oder England sein Herz sanken solle. Das jugoslawische Eingeständnis, daß es Frankreich daraus ankommt, den Kleinen Ver band an sich zu ziehen, wird um so wertvoller, wenn man sich folgende Tatsachen vor Augen hält: Fach hat in Warschau genauen Ausschluß erhalten über die Stärke der polnischen Streit kräfte! Lerond bleibt ungefähr einen Monat in Jugoslawien

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Volksbote
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Seite 2 von 10
Datum: 02.01.1931
Umfang: 10
zwischen dem belgischen und dem fran« ® en Generalstab mit Zustimmung der beiden runaen abgeschlossenen Defensivver trag für den Fall eines nicht provozierten Angriffes Deutschlands gegen Belgien oder Frankreich nicht zitieren, weil es sich um ein rein technisches Abkommen und nicht um einen eigent lichen Bündnisvertrag handle. Al» Beleg dient ihm ein Absatz au» dem am Sitz de» Völker bundes registrierten Defenflvvertrag. Poullet wiederholt, die einzigen Verträge, welche Belgiens internationale juristische Ver

, Deutschland, Eng land, Belgien, Frankreich und Italien!' , Etwas später behandelte die liberale „Jnde- lpendanc« Beige' das gleiche Thema. Eie er- sklärte. man dürfe es jetzt schon sagen, der Vertrag von >929 sei unter so eigenartigen Bedingungen geschlossen worden, daß seine Giltigkeit nicht über jeden Zweifel erhaben sei. Den Vertrag hätten Militärs ausgearbeitet, die kaum eine Vollmacht dazu in der notwendigen diplomatischen Form hatten. Zwei Briefe de» französischen Prästden- ten Millerand

darin bestünde, mit Frankreich eine militärische Gruppe zu bilden, während doch .Belgien» Politik durch Locarno bestimmt sein müsse. Locarno — fährt Vandervelde fort — hat den Vertrau im Fall eines nicht provozierten Angriffs von Frankreich und Belgien auf Eng land, Italien und Deutschland ausgedehnt, aber nur. sofern da» Rheinstatut oetlept wird, und nicht für den Fall, dah z. B. Italien gegen Frankreich oder Deutschland gegen Polen einen '.nicht provozierten Angriff einleitete. Belgien ikSnate

dann Sympathien haben, <» besähe keine Verpflichtungen. Weil der Vertrag von 1929 dem Inhalt nach in den Vertrag von Locarno übergegangen ist, muh man sich fragen, ob sein Weiterbestehen als diplomatisches Instrument noch berechtigt ist, bzw. ob er nicht durch sein Weiterbestehen glauben mache oder glauben laste, Frankreich und Belgien seien militärisch anein ander gebunden. Belgien müste sich bei seinen Milttärausgaben nach seiner Politik richten. Die Regierung schwanke zwischen der Politik von Locarno

und der Rüstungspolitik als kleine Grob macht, sie verlange in Genf die Abrüstung und schlage im Lande neue Rüstungen vor (Erhöhung des normalen Militärhaushalts um ->99 Mil lionen anlählich der neuen Militärordnung, g plante erste Rate von 899 Millionen für festigungsarbeiten). Man begreift, warum der Artikel Vander- veldes internationales Aufsehen erregt hat. Die Frage, ob der Defensivvertrag mit Frankreich zu kündigen sei, wird zwar direkt noch ofsen ge lasten, indirekt aber dahin bejaht, dah mit der Kündigung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

gewor den, wohl aber um sämtliche deutschösterretchilchen Länder kleiner, und das nennt man In Frankreich Entschädigung! „Frankreich kann nicht leben, wenn es nur Frank reich hat und nicht auch die Länder seiner Nachbarn! Ohne diese wäre es unfähig, leine europäische Mission zu erfüllenI Nun! dieses „verstümmelte' Frankreich wäre genau das Frank reich Richelieus; und war dieses Frankreich nicht stark, Ich! mächtig, hat es nicht laut und vernehmlich in Europa mit geredet, hat es nicht schön

zu sein, Ideen zu haben und im guten Geschmack zu exzellieren, so bleibt zu wissen — daß Athen diese Mission unverwüstlich erfüllt hat, nachdem es schon längst unter mazedonischer und römischer Herrschaft stand.' Am Tage vor dem Siege bei Sedan schrieb Kürnberger: „Jene Bubenphrase: Europa ist ruhig, wenn Frankreich be friedigt Ist, dürste wohl auch der letzte Hund eines europäischen Fürsten noch als tätliche Impertinenz empfunden haben, abge sehen daß es ein logischer Schnitzer ist, denn Frankreich ist nie

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.03.1923
Umfang: 8
bei den interalliierten Kommissionen innehaben. Daß die Ruhrbesetzung vielen und schweren Hindernissen begegnen würde, das sahen auch französische Politiker erster Ordnung, wie etwa Clemenceau, voraus, aber kein einzi ger italienischer oder französischer Politiker hätte vorausgeahnt, daß die großen Schwierig keiten, die Frankreich im Ruhrgebiet entge gentreten sollten, in Italien eine Strömung auslösen könnten, die zugunsten der vollen wirtschaftlichen und politischen Solidarität Ita liens mit Frankreich ins Feld

ziehen würde. Cirmeni.behauptet, daß diese Strömung tat sächlich nur in einer einzigen italienischen Zei tung zutage trat, einer Zeitung mit altherge brachten sranzysenfreundlichen Ueberlieferungen, die finanziell von «einer großen schwerindustriel len Firma abhängig ist und ihre Ansicht damit motivierte, daß einerseits Italien ein aller größtes Bedürfnis nach Kohle habe, anderseits Frankreich daran Ueberfluß haben werde, wenn es durch Besetzung des Ruhrgebie tes ein Kohlenmonopol im kontinentalen

Eu ropa erobert; auch sei zu bedenken, daß in Frank reich, wo die Bevölkerungszahl in Abnahme begriffen ist, großer Mangel an Arbeits kräften herrsche, während Italien, wo die Bevölkerung sich stark vermehrt, wieder in die ser Hinsicht Ueberfluß habe. Diese scharf ge führte Agitation blieb zuerst ergebnislos, sie fand keinen Anklang in Italien und nicht ein mal einen Widerhall in Frankreich, aber eines chönen Tages stiegen die Offiziösen des franzö- ischen Außenamtes von ihrer Höhe herab und teilten

die Msichten der italienischen Zeitung As grellste Licht, indem sie ihnen zugleich Bei- 'all zollten und sie ihrer . Unterstützung versicher en. Diese Haltung fand ihren Grund in den gro- zen Schwierigkeiten, welche Frankreich m Ruhrgebiet begegneten, und in der beliebten Gewohnheit der französischen Presse, die stets erst dann freundliche Worte für Italien üb rig hat, wenn Frankreich, wie man zu sagen ffle^t, das Wasser in den Mund läuft. Nichts wg ;a überdies mehr auf der Hand, als daß die offi ziösen

Pariser Organe, für das von einer italie nischen Zeitung so dringlich wiederholte Ange bot voller Solidarität mit Frankreich freundli ches Entgegenkommen zeigten, zumal da dieses Angebot zu einer Zeit gemacht wurde' die sich höchst kritisch für das politische und wirtschaft liche Frankreich zu gestalten drohte. Weniger auf der Hand liegen und sogar sehr merkwürdig wa ren aber die Nachrichten dieser französischen Or gane, die, von Rom aus datiert, mitteilten, die Agitation der erwähnten italienischen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 31.07.1924
Umfang: 8
' bringt eine übersichtliche Darstellung der drückendsten französischen Schul den. Dazu gehören zuerst jene, welche nach der bekannten französischen Auffassung von Deutschland vergütet werden sollen: sodann die im Krieg entstandenen Auslandsschulden. Das Konto der „Wiederherstellungen im zer störten Gebiet' belief sich am 31. Dezember 1923 cmf 118 Milliarden Papierfranken und nach dem Voranschlag werden noch 30 Milliarden dazu Kommen. Aus diesem Titel zahlt Frankreich pro 1924 bereits 7 Milliarden

31, also 64 Milliarden Goldmark. „Echo de Paris' erinnert in diesem Zusammen hange daran, daß der Londoner Zahlungsplan Frankreich 52 Prozent von 132 Milliarden hätte einbringen sollen: also genau so viel, als Frankreich aus obigen Titeln selbst schuldet. Die Einkünfte des Dawesplanes berechnet „Echo de Paris' mit 21 Milliarden Mark für Frankreich. Im Zusammenhang mit Dieser Sachlage empört sich „Eclair', daß der französische Ab geordnete Montigny den gegenwärtigen Debat ten in London nur untergeordnete Bedeutung

beilegt, da er die Einkünfte aus dem Dan? es-Plan mit' höchstens 3 Mil liarden beziffert, also dem zehnten Teil des französischen Jahresbudgets. Der Abgeordnete bezeichnet dabei noch den Dawes-Plan als die derzeit überhaupt bestmöglichste Lösung für Frankreich?. „Echo de Paris' macht sür diese Sachlage die Versailler Unterhändler verant wortlich. Zu dtzn französischen Schuldenaufstellungsn macht man in Deutschland folgende Feststellun gen: Die 150 Milliarden Papierfranken, die Frankreich auf das Konto

„Von Deutsch land zu erstatten' bucht, hat Frankreich durch die Notenpresse erzeugt und damit seine Währung, sein Budget und seinen Kredit rui niert. Frankreich hat alle Angebote Deutsch lands sür den Wiederaufbau durch Sachlieferun gen und Arbeitsleistungen abgelehnt. Frankreich hat seine Finanzmifere selbst verschuldet und ist im Begriff, es >in London mit den Bankiers zu verderben, die bisher den Frankenkurs gehalten haben. ^ das engliftheRegierungsorgan über Sie Räumung ües Ruhrgebietes. Die gesamte

ist es, daß man Frankreich fehr miß trau t, soweit seine Absichten gegen Deutschland in Betracht kommen. Als Frankreich die Ruhr besehte, hat Poincare durchblicken lassen, daß es ihm damit weniger auf eine Regelung der Reparationsfrage an kommt, sondern daß er nur eine Ausrede haben wollte, das Rheinland f e st z u h a l t e n, die Ruhr zu besetzen und Deutschland abzuriegeln. Jetzt taucht die Frage auf: Ist das noch Frankreichs Po litik oder nicht? Die Bankiers müssen die Sicher heit haben, daß das nicht mehr

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1933
Umfang: 8
aus dein Jahre 1914 wiedergibt, als Frankreich und Rußland sich gegen Deutschland ver» stand igten: bald aber wird er às Besseren belehrt, denn der Dialog dreht sich um aktuelle Dinge, um Nationalsogialisums und Fascismus, um Polen uìid die Klein« Enteà uià hauptsächlich uin Gelder, die lNusKnd von Frankreich erhalten soll, nicht also umgekehrt wie Anno 1O1-j.— Nur kdnogramatisch, nur silinpolNsch iwscheint diese unglaubliche Reaiìità't der intimen, franko- 'russischen' Beziehungen, diese paradoxe Verkettung

können, wenn nicht im letzten Augenblick Frankreich mit ökonomischen und finanziellen Stüt zungen eingesprungen wäre. Paris, nicht Moskau, »oetzt die Scharten der Piatiletka aus. Paris, nicht Moskau, ist heute der Wegbereiter des kommunisti schen Europa. Das gewagt« Spiel, das die franzö sische Diplomatie mit ihrer Rußlandpotttik führt — und an dem. nebenbei bemerkt, der sranzösische Bot schafter in Moskau, Herr De Jean, bestimmt ganz unschuldig ist — kann mir zu ausschließlichen Gun sten der Sowjetherrschaft enden

, für Frankreich und die französischen Interessen sich aber plötzlich in töd liche Gefahr verwandeln. Um feinen prekären Be sitzstand und seine prekäre Machtposition in Europa zu retten, um den Ansturm des italienischàtschsn Revisionismus abzuschwächen, um schließlich die Agonie der bourgeoisen Kultur in Frankreich noch etwas zu verlängern, verschreibt sich Frankreich an Sowjetrußland. Das hsiht fo viel, wie den Teufel Mit Belzebub austreiben wollen. Die unmittelbaren Interessen verhängen der französischen

Politik den. Ausblick in die Zukunft, die Wahrnehmung der Zu- ktmfisinteressen. Die franzosischen Diplomaten und Politiker ermangeln der Phantasie. Das franko-ruffische Abkommen ist bestimmt weniger als eine Allianz, bestimmt nxhr als ein bloßer. Nichtcngrisfspakt. Frankreich, das reiche' Frankreich wird dem ausgepowerten Rußland Geld uidd Waren verschaffen. Dafür verlangt es von. Rußland Gegenleistungen und Zugeständnisse, die, tagespolitisch wohl eine Stärkung der französischen. Hegemonie in Europa

' bedeuten können, wesentlich aber à Gefahr für gang Europa und mithin auch für Frankreich find, da sie der sowjetruffffchen Pokitik mehrere àfallstore nach Europa, öffnen. Die mis dem Abkommen mit Moska« sich er-' gebende politische Tätigkeit Frankreichs zielt vor allein auf ewe Schwächung der national deutschen und der national italienischen Positionen und ferner auf die DesorganisienM und Behindew»»g der Üa- ' lienisch-deutfchen VerstiindiHUngsbereitschaft und Bündnissähigkeit. .In die antideutsch

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 23.12.1933
Umfang: 10
endgültigen Vor schläge nicht annehmen zu können und ist daher heute abends nach Berlin zurückgereist. Frankreich Mb die deutschen Forderungen Paris, 22. Dezember. Der Berleiner Korrespondent des „Journal des Debats' glaubt, seinem Blatt melden zu können, daß Francois Poncet seinem Neichsaußenminister erklärt habe, die Forderung nach ZVV.VVt) Mann bedeute eine Erhöhung gegenüber der ursprüng lichen Forderung von LVV.WV Mann. Neichs- außenminister von Neurath habe daraus geant wortet, daß das Reich

2t)V.ÜVO Mann in seinem Plan zu einer Zeit vorgesehen habe, in der man noch an die allgemeine europäische Abrüstung glauben konnte. Der Tag, an dem diese Ab rüstung eine vollzogene Tatsache sein werde, würde Deutschland nicht zögern, sein Heer aus 1V0.W0 Mann zu reduzieren. Der Korrespondent meldet weiter, daß in der Ausklärungsnore vom 18. Dezember Hitler sich nicht nur mit der genauen Darlegung seiner For derungen begnüge, sondern auch von Frankreich Klarstellungen fordere. Darüber könne

sich aller dings niemand wundern, nachdem die sich ausein- andersolgenden sranzösischen Regierungen nicht aufgehört hätten, ihren Abrüstungswillen kundzu tun. Hitler stelle an Frankreich drei Fragen: 1. Wann gedenkt Frankreich mit der Abrüstung zu beginnen? 3. Auf welchem Gebiete wird sich die Abrüstung vollziehen? 3. Welches Ausmaß wird diese Abrüstung haben? EntWchung der llujMMtWett Kammer- konmWn Paris, 22. Dezembr. lieber die Haltung, die die außenpolitische Kcuw inerkommission in ihrer gestrigen Sitzung

Blockbildung handeln muß, wie >ie zmi- schen Frankreich, der Kleinen Entente und Polen de facto besteht, nicht aber um eine ideelle — wie ja zwangsläufig diejenigen Mächte, die zu einer neuen, einer wirtlichen Ordnung in Europa stre ben, eine antirevisionistische Einheit bilden —, die vom Wollen oder Nichtwollen der Staatsmänner und ihrer Völker im großen ganzen unabl?1ngig ist. Würde heute Europa in zwei getrennte Par teien, also in zwei „Blöcke', zerfallen, so kann man sich ungefähr an seinen zehn

Fingern abzahlen, wann der nächste Krieg da ist. Die geradezu un verantwortlichen Kriegsredner !cenesr''s und Ti!u- lcscus in K a schau sind untrüglichster Beweis: und so richtig es ist, daß es heute in Frankreich zahl reiche Stimmen yibt, denen die frivole lin.b.'küm- mertheit der Klein-Entents-Poliiik bedenklich und auch für Frankreich selbst gesä!-r!ich erscheint, so gilt heute, wo man das Ergebnis der intimen Aussprachen Voncourt-Benesch vorliegen hat, doch, daß die französische Politik wieber

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1923
Umfang: 8
. Keine Neigung für Frankreich. Dr. Benedetto Cirmeni, Mitglied des ita lienischen Senates — schrieb Anfangs März. Die Veröffentlichung des neuen italieni schen Grünbuches schließt sich an die Publika tionen über die Konserenzen von London (De zember 1822) und von Paris (2. bis 3. Jänner 1923) an, deren Folge die französische Besetzung des Ruhrgebietes und die aus dieser ^vor ragende faktische Auslösungde Entente darstellt. Es wird interessant sein, alle die bis her unbekannt gebliebenen Faktoren kennen

und Hindernissen begegnen würde, das luyen auch französische Politiker erster Ordnung, ie etwa Clemenceau, voraus, aber kein einzi ger italienischer oder französischer Politiker hätte rausgeahnt, daß die großen Schwierig- die Frankreich im Ruhrgebiet entge- n-.-l'- sollten, in Italien eine Strömung ^ Zugunsten der vollen I; ^chasMchen und politischen Solidarität I t a- würd/ Frankreich ins Feld ziehen behauptet, daß 'diese Strömung tat- tun^ ^ Liner einzigen italienischen Zei- trat, einer Zeitung mit altherge

' habe. Diese scharf ge- i führte Agitation blieb zuerst ergebnislos, sie ! fand keinen Anklang in Italien und nicht ein mal einen Widerhall in Frankreich, aber eines schönen Tages stiegen die Offiziösen des franzö sischen Außenamtes von ihrer Höhe herab und > stellten die Absichten der italienischen Zeiwng ins grellste Licht, indem sie ihnen zugleich Bei fall zollten und sie ihrer Unterstützung versicher ten. Diese Haltung fand ihren Grund in den gro ßen Schwierigkeiten, welche Frankreich im Ruhrgebiet begegneten

, und in der beliebten Gewohnheit der französischen Presse, die stets erst dann freundliche Worte für Italien üb rig hat, wenn Frankreich, wie man zu sagen pflegt, das Wasser in den Mund läuft. Nichts lag ja überdies mehr auf der Hand, als daß die offi ziösen Pariser Organe, für das von einer italie nischen Zeitung so dringlich wiederholte Ange bot voller Solidarität mit Frankreich freundli ches Entgegenkommen zeigten, zumal da dieses Angebot zu einer Zeit gemacht wurde, die sich höchst kritisch für das politische

und wirtschaft liche Frankreich zu gestalten drohte. Weniger auf der Hand liegen und sogar sehr merkwürdig wa ren aber die Nachrichten dieser französischen Or gane, die, von Rom aus datiert, mitteilten, die Agitation der erwähnten italienischen Zeitung habe in Italien den größten Erfolg, und sämt liche politische Kreise, einschließlich der offiziel len, hätten sich überaus günstig über die erhoffte Solidarität zwischen Italien und Frankreich ge äußert. I Ein italienisches Sprichwort sagt: Das Bes sere

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.01.1924
Umfang: 6
des «Friedens schließen, so drängt sich einem jeden kritisch beobachtenden Menschen die Frag« auf, -gegen wen dieser Vertrag ge- richitÄ ist. «Frankreich wird -Nicht mehr bedroht. Es ist die größte Militärmacht der Welt und' feine! Po litik war im vergangenen Jahre auf der ganz en Linie siegreich. Was sollte Gr Frankreich er Schutz vonseiten der Tschechoslowakei be deuten? Wer aber bedroht die Tschechoslowakei? Der Rest des alten Oesterreich ist zu «klein und auch ein« Tendenz zur Aufrichtung des Habs

nicht. Schon im Sommev wandte sich «Nenesch mit aller Schärfe gegen Polen anläßlich der Jaworzyna- frage. «Jetzt ist die Jaworzynafvage- vom Völ kerbundsrat, in den «Benesch statt Skirmunt ge wählt wurde, zu Polens Ungunsten entschieden. Will Frankreich die polnische Rivalität dadurch Lenin gestorben. Moskau. 23. Zänner. Am 21. Zänner um S.S0 Uhr ist Lenin gestorben. Das ärztliche Bulletin zeigt diese Tatsache in folgender Form an: Am 21. Zänner trat im Gesundheitszustand Lenin» plötzlich eine scharfe

gegen Frankreich und seine Politik immer mehr zu. Scharfe Kri-, tik wird an den der Kloinen Entente und Polen ! gewährten RüstungskrMten geübt. Der l »Temps' verteidigt Frankreich wenig überzeu gend geg-en diese anwachsende Kritik. In diesem Emigranten -tun' sägte der tschechisch Außenminister — „-ist seinem wirklichen Wesen ' ' ib-eit für die Zukunft. Wir werden diese fortsetzen, um zu demselben Verhältnis zu Rußland zu kommen, das -wir, was Frank« nach Pom gelitten . wakei ein mehr, der gegebenenfalls

' für Frankreich das Blut seiner Sohne vergießt. Wer auch Italien ist keineswegs zufrieden mit dieser neuen Wen dung. Mm ficht den Bertvag als einen neuen Vorstoß des französischen «Imperialismus an. Man merkt die Richtung auf engere Bezieham» reich betrifft, stufenweise -ausgestalten werden.' Schon -aus diesen Worten geht der tiefere Sinn der -franO fisch« tschechischen Frmmdschaft unzweideutig hervor. Frankreich, das in den letz ten Monaten zie-inlich ostentativ von seinenr pol- niicheni Vasallen abiÄckt

durchgedrungen. Als der Bündnisvertrag mit Frankreich erstmalig in der ischschischen Presse erörtert wurde, da Wurde Mm-sr wieder der Gedanke, die Tschechoslowakei n -doppelter Hinsicht zu verankern — und zwar ollten die Enterhaken sowohl in «Paris als auch n Moskau eingehakt werden —i-n allen Ton i-andelt. arten ab gewandelt. In -V Idee wollte Dr. «Benesch die rechtliche Anerkennu-n der Sowleijiiepublt'k durchsetzen. Rumänien! un«! Siidslawien -waren -jedoch hierfür niicht zu haben. Benesch muhte

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1927
Umfang: 8
Seite 2 »Pupertaler Bote'. Freitag, 14. Oktober 1SS7 Nr. 4l anfangs Dezember das Parlament zu einer kurzen Session einberufen werden. * * * Am Montag, den 17. Oktober, findet der nächste Ministerrat statt, der sich mit wichtigen Wirtschafte fragen befassen wird. AußemlililA SoAMaii. Gewitterwolken am Balkan. — Die Tangerfrage. — Rußland und Frankreich. -- Der Aufstand in Mexiko. Bewegung in China. Am Balkan gibt es wieder einmal schwere Ge witterwolken und man spielt immer lieber

ist ein Beweis dessen, daß man in Europa noch sehr lange nicht an einen Frieden denken darf, weil jeder nur auf den Augen blick wartet, um die günstige Gelegenheit benützen zu können, feinem Nächsten zu zeigen, daß er der Stärkere ist. * 5 * Die Gemüter in Frankreich haben sich wegen der Besprechung die Chamberlain der englische Außenminister mit dem spanischen Diktator Primo de Rivers gehabt hat und können es sich nicht versagen, immer wieder daraufhinzuweisen, daß Frankreich den Haupthebel

bei diesem Geschäfte in der Hand hat. Es siele Frankreich diesmal außer ordentlich leicht seine alte Taktik einzuschlagen und dem lieben Verbündeten in den Rücken zu fallen, indem Frankreich das Russengeschäft anerkennt und mit Moskau Frieden schließt. Dann ist die Kette die London heute um Moskau zu legen bestrebt ist, zerrissen, das wichtigste Glied fehlt und der stille, aber umso heftigere Kampf zwischen England und Rußland ist im Grunde entschieden. DaS mag ja auch der Grund gewesen sein, warum Moskau

der beiden Staatsmänner noch nicht erledigt, sondern man hosst in Frankreich auf eine weitere Etappe und ist anscheinend entschlossen zum letzten Mittel zu greisen, wenn nichts anderes helfen sollte und die Russen in die Wagschale zu werfen. 5 5 Wie bereits gezeigt, hängt von dem Verhältnis Rußland-Frankreich heute die englische Politik ab, ja die europäische, weil sie auch das Verhältnis Frankreich-England beinhaltet. Deshalb ist diese Frage der man in verschiedenen Hauptstädten so bange aus dem Wege

zu gehen sucht, zu einer der Hauptfragen der heutigen Politik, wenn nicht vor übergehend zu deren Angelpunkt geworden. Das Verhältnis Frankreich-Rußland kennzeichnet sich durch auffallendes Viebrieren und durch auffallen des Schwanken, das jetzt vor den Wahlen in Frank reich noch viel stärker wird. Frankreich benutzt seine russische Politik schlauerweise als eine Haupt waffe, die es sehr gut zu verwenden versteht. Es hat verstanden den Bruch zwischen England und Frankreich herbeizuführen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1925
Umfang: 8
noch anzu- jiizen sind. Frankreich, England und Bel sen haben eine formelle ResÄution oerein- dart, wonach England die durch den Ver-> vaz von Versailles festgesetzte Osdgrenze Frankreichs garantiert. England betrachtet jedwede Verletzung der lmilorlalen und militärischen Klauseln be glich der Rheiugreuze durch Deutschland als Kriegsfall. England stellt Frankreich und Schien zur Sicherung der genannten Gren- gesamten Laad-, See- und Luft- ßMäfte zur Verfügung. Deutschlands Ostgrenze. bezüglich

der deutscheu vstgreuzen erklärt England, bei den Bestimmungen des Ver- zes von Versailles zu bleiben. Die pol nischen und tschechischen Grenzen bleiben un ter dem Schutze des Völkerbundes. England läßt Frankreich jede Freiheit in der Verein- bvuag von Abmachungen, doch müssen diese » Seist und Buchstabe im Rahmen de» Völ- lerbimdpoktes bleiben. Falls die östlichen Verbündeten Frankreichs das Ziel eiues An ises sein sollten, wird Frankreich ermäch- , die eutmilitarisierte Rheinlandzone als Operationsgebiet

reichischer Gesandter in Paris amtierte, wurde von seinem Posten abberufen. Er er hielt jetzt für seine Bemühungen für die Her stellung guter Beziehungen zwischen Oester reich und Frankreich das Kreuz der Ehren legion. Reuer Ruutius in Bayern. Rom, 9. Juni. (AB.) Möns. Alberto Vassallo di Torr« Grossa, Erzbischof von Ennesa, wurde zum apostoli schen Nuntius in Bayern ernannt Zu den Gewässern von Agadir. Deutsche Schiffe durch Franzosen angehallen. Fez. 9. Juni. (AB.) Französische Kriegsschiffe hielten

gestern in den marokkanischen Gewässern vor Aga dir zwei deutsche Schiffe, die »Leipzig' und „Dortmund' an. Durch ein Torpedoboot wurden die zwei Dampfer nach Mogador ge bracht. (Agadir ist daher bekannt, daß Deutsch land 1311 das Kanonenboot „Panther' dort hin entsandte, um seinen Forderungen gegen Frankreich Nachdruck zu oerleihen. D. Sch.) Heißer Boden m Wua. Loydon, 9. Juni. (AB.) Reuter meldet «ms Shanghai, daß sich die Lage immer m«hr verWechtere. Der Streit greise täglich

, keineswegs selbstverständlich. Denn so sehr di« englische Politik d« deut schen Vorschläge unterstützte, so war es doch sehr fraglich geworden, ob sie angesichts der tiefgreifenden französischen Vorbehalte sich nicht eines anderen besinnen würde. Das wäre auch in Paris bedauert worden, denn Frankreich will den Garantiepakt, falls er den französischen Sonderinteressen Rechnung trägt. Garantiert England die Rheingrenze nicht, wäre von allen Verpflichtungen Eng lands gegenüber Frankreich nichts weiter übrig

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.06.1921
Umfang: 6
die Krise noch nicht voll zum Ausdrucke» weil im ersten und zweiten Vierteljahr die Ausfuhrindustrien noch gut beschäftigt waren. Schon 1920 ergab sich ein« Unterbilanz von einer Milliarde Franken. Die jetzige Krise, deren Ende einst- wellen noch nicht abzusehen Ist, läßt 1921 eine weitere Steige rung der Einfuhr und einen Rückgang der Ausfuhr, das heißt eine noch größere Unterbilanz erwarten. Frankreich im Vatikan. Don unserem römischen Korrespondenten. Hw. Rom, Ende Mai. Rach 17 Fahren offizieller

Unterbrechung sind die diplo matischen Beziehungen zwischen Frankreich und. dem Vati kan tvicder hergcstellt. Es hat drei Jahre emsiger Vorbe reitungen bedurft, bis es so weit war, da wieder ein Bot schafter der Republik, die am 30. Juli 1904 durch ihren Geschäftsträger dem Kardinalstaatssekretär Merry dcl Val in einer Verbalnote wissen ließ, daß die Regierung zu Paris beschlossen habe, jegliches anrtliche Band mit der römischen Kurie zu zerreißen, die Schwelle des BronzctoreS überschritt mid

nach Ueberrcichung seines Beglaubigungsschreibens dem Papste die Hand küßte, um schließlich.in der Basilika von Sankt Peter dem Apostelfürsten, einem! uralten Herkommen zufolge, seinen Besirch zu machen. Merry del Val, der kluge Staatssekretär Pius' X., hatte gleich nach dem Bruche mit Frankreich ausgerufen: „Frankreich ist zuviel Weltdame, um auf die Tauer nicht Aber die Ehrcntreppe, sondern über die Dienerfchaftsstiege in den Vatikan einzutreten.' Und nun schreitet Botschafter Jonnart, urit großem Gefolge

' ein ziemlich stark fühlbares Echo ausgelöst hat und die Haltung des Papstes zu Deutschland betraf. Die französische Presse machte geltend, der Vatikan habe sich nicht energisch genug dem Widerstande Deutschlands entgegengestellt, als Frankreich wegen der Ncparationsfvage mit dein „Erbfeinde' wieder einmal einen Strauß pflücken wollte. Deshalb sollte die Wiederaufnahme der.diplomatischen Beziehungen mit dein Heil. Stuhle, die dem Papste sehr am Herzen lag, auf die lange Bank geschoben werden. Tie EoMbisten

stellten den letzten Trumpf Briand» bar, um Benedikt XV. der französischen Politik näherzn- bringcn. Jnwieferiie dies gelungen ist, vermögen wir nicht zum sagen; Tatsache aber ist, daß Jonnart bereits tn Rom festsitzt. , Es besteht auch nicht der geringste Zweifel darüber, daß es vornehmlich politische Interessen sinh, die Frankreich zur Wiederaufnahme der Beziehungen mit der römischen Kucke getrieben haben. Ties hat der päpstliche Nuntius, Monsignore Cerretti, selbst eingestanden, als er sagte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.01.1934
Umfang: 6
auszustatten, während Frankreich die Bombenflugzeuge zerstören würde. Damit wäre cin großer Schritt zur Durchführung der Gleichberechtigung getan. Eden scheidet aus der Regierung aus London, 1. Jänner. Der Unterstaatssekretär des Aeußeren, Anthony Eden, wurde zum Privat-Siegelbewahrer ernannt und ist als solcher Mitglied des Hauses der Lords. Eden wird seinen Rücktritt als Unterstaatssekretär des Aeußeren nehmen, aber trotzdem an den Arbei ten des Völkerbundes teilnehmen. Rener Präsident der Republik

zwischen Italien und Frankreich gebracht habe und daß das neue Jahr diese Be ziehungen noch verstärken möge. Trotz aller Hin dernisse und Schwierigkeiten dürfte die Entwick lung der Beziehungen zwischen Frankreich und Italien, die ' dem gegenseitigen Verständigungs willen so förderlich ist, durch keinen Umstand be hindert werden. Ministers statt. Dem Nuntius Orsenigo, der die Wünsche des diplomatischen Korps aussprach und daraus hinwies, daß Deutschlands Erklärung sei nes freundschaftlichen

' bei den Bestre bungen nicht möglich ist: Zwangsläufig geraten sie in Gegensatz, und das Gedeihen der einen oder anderen wird schicksalgebend für Europa sein. Kaum weniger als die begonnene geistige Ausein andersetzung zwischen Frankreich, das das von Versailles geblieben ist, nnd dem neuen Deutsch land, das in sich den Geiste von Versailles bereits zerbrach. Rhein und Donau sind gleichermaßen Schicksalsflüsse Europas. Das neue Jahr wird ganz im Zeichen der Donau stehen. Hier kämpft Frankreich heute

um seine Macht. Der Gedanke, dieses Frankreich wer de sich von seinem Vasallensystem lösen — so, als sei Donau- und Balkan-Europa nicht die Knochen eines französischen Soldaten wert — ist ein schö ner Traum. Die „Große Nation' hat ungeheure materielle Werte, und sie hat den größten Teil ihres verfügbaren Prestiges in den Staaten ihrer Bundesgenossen investiert. Die politische Entwick lung der letzten Tage hat es unzweideutig gezeigt. Das politische Frankreich fürchtet nicht nur, es weiß, daß sein Fundament

als stärkste Macht Eu ropas zerbrechen muß, wenn es nicht mehr im Osten wurzeln kann. Den historischen Augenblick einer günstigen Verlagerung seiner Machtpositio nen hat es versäumt. So ist die Kleine Entente heute mehr denn je Spiegelbild dessen, was Frankreich will, »was es nach seiner Meinung wollen muß. Und französi schen Wünschen entgegengesetzt ist, wenn auch heute noch indirekt, jene Bestrebung, die den Bal--' kan den Balkanvölkern wiedergeben und erhalten möchte. Denn Pan-Balkan bedeutet Abkehr

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1930
Umfang: 8
eine Politik betreibt, die -es mit säuft-, lichen Nachbarn verfeinden muß? Darüber kann sich heute kein Revision der Iriedeasverträge Vor wenigen Tagen befaßte sich das Blatt Mussolini-, der „Popolo d'Jtalia' mit der Frage der Revision der Frie! densverträge. Der Verfasser Olivetti warnte Frankreich vor Ueberspitzung der Situation und forderte .die politischen Kreise auf, die tatsächliche Lage in Europa einer objektiven Prüfung zu unterziehen. Neben dem Wahlsiege Hitlers sei auch der Sieg der Kommunisten

beachtenswert. Welchen Vorteil hätte Frankreich, wenn Deutschland eine Beute der bolschewistischen Idee würde? Frankreich würde dann sicher vor allem seine Verbündeten, Polen und Tschecho slowakei in der roten Flut untergehen sehen und hatte dann eine Abrechnung mit Rußland und Deutschland zu befürchten.. In einem solchen Konflikte könnte sich Frankreich auch nicht der Illusion einer bedingungslosen Unterstützung seitens Italien, hingeben. Diesbezüglich schreibt Olivetti: „Italien ist niemals Vasall

und wird das tun, was in seinem eigensten Interesse liegt und auf Grund seines Ge- rechtigkcits- und Rechtsgefühles Vorgehen. Aus denselben Grün den aus denen Italien in den Weltkrieg eingriff, um Frankreich und Belgien vor dem sicheren Untergange zu retten und dafür schließlich materiell, teritorial und wirtschaftlich so schlecht entschädigt zu werden. Es würde nicht mehr Millionen seiner Söhne opfern, um Frankreich eine kontinentale Hegemonie zn erhalten, die weder der Zeitgeist, noch die politische und demo

graphische Lage Frankreichs zugibt. Eine Hegemonie, die in erster Linie gegen die Interessen und die Großmachtwürdg Italiens ist. Wir werden auch nicht dafür kämpfen, um das deutsche Reich in einer unsanierbaren wirtschaftlichen Krise zu lassen, die sich auch auf unser Vaterland besonders fühlbar auswirkt, und um davon die einzige Genugtuung zu haben, daß wir Frankreich dauernd das Wonnegefühl eines Sieges bereiten, der zum größten Teile unser Verdienst ist und desschr sich Frankreich gegen uns bedient

im Deutschen Reiche muß in Frankreich in seinem eigensten Interesse und im Interesse des europäischen Friedens, den Sinn für die Wirklichkeit und Verantwortlichkeit wachrufen. Frankreich soll aus seiner Isolierung herausgehen und aus seinem „Emballemen', das zu einer ungeheuren Tragödie führen kann, erwachen. Es soll aufhören sich Jl- lusionen über den juridischen Charakter der Friedensverträge hinzugeben, die weniger als Null sind, wenn sie nicht einem höheren Gerechtigkeitsgefühle entsprechen, das allein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 26.02.1923
Umfang: 6
auf Frankreichs neuesten Schlag gegen Deutschland. Der verderbliche Vertrag von Versailles, von Menschen geschaffen, die der Vedeutunz der Arbeit in der modernen Welt unwissend gegenüberstanden. enthält nicht eine Klause', dir zur Rettung Europas beitragen kann. Greise führten uns im entscheidenden Jahre ISIS, Greise, die ihr Selbst über alles '.lü den und sich gegenseitig verachten und ver abscheuen, die mit ihrem Haß und mit ihren Grillen Frankreich minieren. Ein groteskes Beispiel: Die Abfassung

Geistes und einer Humani tären Wirtschaft entgegenzuarbeiten. Man sollte Frankreich bedauern, ansratt es zu ta deln. Frankreich — das sind seine heutigen 'enilen Machthaber — will den Frieden durch alle veralteten Kriegsmittel-, es will I-ch zuerst bewaffnen, eine ..große Rüstung' -nl-gen. um nich: überfallen zu werden! Sreissnwahn! Frankreich muß mi: Recht Ä-ßtrauen einflößen. Mag es sich auch bili ar lein ..Recht' verschanzen! Juristisch sieht Frankreich „begreiflich' aus. Es will Zak- -ung, Zahlung

. Menschlich ist es jammervoll anzusehen- verbohrt in Geiz und veraltete »lmchauunzeii. Neue Ideen stürmen auf d!' ^ Frankreich ein. Was tut es aber» Es leugnet einfach diese Ideen, ohne mit eige- zu antworten. Die Menschkeil will den Mauben in den Ausbau, die hello Zukun-t Europas. Anstatt eines Glaubens posiert das mankreich, wie es offiziell zum Ausdruck nimmt, einen „Charakrer'. Seine ganze Staatsräson ist: Widerstand gegen eine ver meintliche Invasion. Es trägt auf seiner Fan- ^ die Inschrift: Gott

und mein Recht! muht mir zahlen, ,,!ch.'e.i.' Dieses Frankreich hat eine harie Gläubi- 8er>eele! Und dabei ist es ein maßlos unge- 'ch-ckiei- Gläubiger, der seine Zeil verzettelt. o>e Empfindlichkeit der öffentlichen Meinunq «m c,ne unerträgliche Probe stellt. Erinnere °>ch> damit du die nötige Entrüstung auf dringst. um Deutschland zu würgen, das ist °>e Parole der Greise. Die Völker haben je doch andere Sorgen, als die Entrüstung. Sie haben das Elend. Frankreich denkt unzeit- 8-niag

zwischen Frankreich ni d Deutschland werden vom weißen Hause aus amtlich de mentiert. Es wird erklärt, daß kein Grund zu einer Intervention vorliege. Amerika fern dem Völkerbund. Zlewyork, 2b. Februar Präsident harding hat vom Senate die Ermächtigung oerlangt, die Vereinigten Staaten beim internationalen Gerichtshof in Haag vertreten zu lassen, unter der Voraussetzung, daß diese Aktion nicht als Annäherung an den Völkerbund ausgelegt wird. Neue Bejekuvqe!!. Berlin, 26. Februar. Gestern nachmittags

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.01.1924
Umfang: 12
figuriert. Die endgültige Wieder- aulfnahme regelrechter Handelsbeziehungen, die von einem festen Handelsverträge geregelt wer den, muh die gegenseitigen Verkehrsbeztehungen der beiden Staaten zu einem neuerlichen starken Aufschwünge bringen. Nicht weniger bedeutungsvoll ist das Abkom men hinsichtlich der ital. Politik aegenüber der Kleinen Gntentestaaten. Als der Zusammentritt der Außenminister dvr Kleinen Ententestaaten Mmeldei wurde, sprach man von einem neuen Bündnis mit Frankreich

, welches nicht nur die Tschechoslowakei, sondern auch die übrigen Mit- gÄMer derselben umfassen sollte. Dadurch wäre die Isolierung Italiens eine besonders starke ge worden und wenn sich dies auch nicht bewahr heitet hat, so gab doch der Plan ,an und für sich in unserer Hauptstadt viel zu denken. Italien tritt nun aber durch das Abkommen mit Jugo slawien in nähere Beziehungen mit der Kleinen Entente und dürfte wahrscheinlich in nächster Zukunft schon eine ähnliche Rolle spielen, wie heute Frankreich. Es ist sehr bemerkenswert, baß

: Frankreich mutzte die Ruhr besetzen. Die besekten Gebiete werden erst geräumt werden^ bis der Vertrag von Der- smlles durchgeführt ist. Neu ist die Erklärung, oaß das Ruhrgebiet nicht ei» ausreichendes Pfand darstelle. Belgien habe bereits die Mög lichkeit der Ausbeutung anderer Pfänder in Deutschland geprüft und Frankreich habe sich diesem Tun angeschlossen^ doch auf alle Fälle sei ein Späh in der Hand besser, als zwei auf dem Dache. Bezüglich des Sonderbünvlerwesens in den besetzten Gebieten erklärt

der Redner, daß die französische Politik sich in dieser Hinsicht nicht ge ändert habe, was immer auch ''loyd George sagen möge. Frankreich sei entschlossen, der deutschen Bevölkerung volle Entscheidungsfrei heit zu lassen. (Und gibt täglich neue Beweise des Gegenteiles! D. Schr.) Das angebliche Ziel, das westliche Deutschland an Frankreich anzu schließen und unter Frankreichs Einfluß zu brin gen, sei eine solche Fabel, mit der man nur Kin- der erschrecken könne, so sehr auch Frankreich die Bildung

Miene zum bittern Spiel. D. Schr.) über den Abschluß des italo-sugoslawischen Abkommens Ausdruck und erklärte!, daß alle Gerüchte über eine Unzufriedenheit Frankreichs wegen dieser Tatsachen reine Erfindung seiend denn der Ver trag bedeutet eine Stärkung und Festigung der Bestrebungen Frankreichs, alle antideutschen Kräfte unter einöm Banner zu sammeln, (tt) Bezüglich England erklärt«! der Redner, daß Frankreich mit diesem Staate nicht mehr in Un einigkeit sei (!) Mo Orientfrage sei kein Zank apfel

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1935
Umfang: 6
Frankreich, aus dem Lande der russischen Sphinx, aus dem Dritten Reich oder aus kleineren Ländern kommen, und suchen Freundschaft, Rat und Gehör. Diese Hoffnung ist in der letzten Zeit wieder holt in Erfüllung gegangen. Als die Saarfrage auf einem toten Punkt angelangt war, und eine ernste Wendung in dem Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich drohte, war es Mus solini, der durch seinen Abgesandten in Genf die Vertreter der beiden Nationen zusammenführte und zu einem Kompromiß veranlaßte

, das für Deutschland und Frankreich annehmbar ist. Da mit war ein Alpdruck von der verantwortlichen Politik Europas gewichen. Die Ermordung des Königs Alexander in Marseille hatte schon vorher die Gemüter der jugoslawischen Politiker bedenk lich erhitzt. Die Gefahr eines kriegerischen Konflik tes zwischen Jugoslawien und Ungarn, das von Belgrad der Duldung der Vorbereitungen zum Attentat bezichtigt wurde, war in greifbare Nähe gerückt. Und wieder war es das Haupt des Fascis mus, das vermittelnd eingriff

und Frankreich in der Kolonialfrage auf einen gemeinsamen Nenner gebracht worden. Von aller größter Bedeutung ist auch der Besuch des fran zösischen Außenministers beim Papst, der den Frieden zwischen der Kirche und Frankreich offi ziell einleiten dürfte. Seit 1878 war kein franzö- All Äkt in „ sifcher Staatsmann im Vatikan, und auch hier sieht man wohl die ordnende Hand Mussolinis, der die großen Kräfte der Welt dem Ziel einer friedlichen Zusammenarbeit dienstbar machen will. Die Vereinbarungen in Rom

Titulescus zusammengetreten, Hauptgegenstand der Entschei dungen des Rates der Kleinen Entente bildeten die römischen Verträge zwischen Frankreich und Italien und die gemeinsame Haltung der Kleinen Entente ihnen gegenüber. Die drei Außenminister haben ihre Genugtuung über die von Mussolini und Laval erzielten Ergebnisse ausgedrückt, die ihrer Ansicht nach wesentlich zur Erhaltung des Friedens beitragen. Sie haben beschlossen mit allen interessierten Mächten zusammen zu arbei- Lloyd Georges ,.s 3ahres

über alle Sender der Welt oerkünden zu lassen. Als amtliche Ergebnisse der 83 Abstimmungsbezirke werden nacheinander die Einzelergebnisse mit ihren Stimmen für Deutsch land, Frankreich und den status quo sowie die un gültigen Stimmen in deutscher und französischer Sprache bekanntgegeben. Abschließend verkündet Rohde das Gesamtergebnis der Volksabstimmung im Saargebiet. Dieses wird, wie man erklärt, um Genf nicht vor zugreifen, ausdrücklich als nichtamtlich bezeichnet. Voraussichtlich werden während der etwa

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.11.1927
Umfang: 6
, die es ausgcz-ìch- net verstanden, in Petersburg vor deu Augen der Verantwortlichen die altslawische Fuhne zu schwenken. ' -'4» Im spezifischen Falle des französisch-serbischen Vertrages hat Frankreich gegen eine angebliche Uebermacht Italiens gehandelt. Durch sein Bündnis mit Jugoslawien hat Frankreich ge glaubt. den Frieden zu sichern, indem es sein Gewicht in die Wagschale warf und für dm Augenblick einen allzu starken Druck Italiens auf seinen östlichen Nachbar parallisierte. Die Hukunft wird zeigen

, ob und inwieweit Frankreich in seiner ausgleichenden Politik vor teilhaft inspiriert war. Das, was man jedoch heute schon behaupten kann, ist das eine: Wenn Paris glaubt, in Serbien verstanden zu werden, so kann es überzeugt sein, einen ungeheuren Irrtum zu begehen. Das, was Frankreich durch die Ermutigung des jugoslawischen Imperialismus und die Be trachtung Belgrads als einen Stützpunkt seiner eigenen Balkanpolitik begangen hat, ist sehr ge> wagt. Man könnte vielleicht sagen, daß der Einsatz das Spiel

werden. Die Natisizierungsurkunden werden in Noma ausgetauscht werden. Abgeschlossen in Tirana am 22. November 1927. Gez. Ugo Sola und Jlias Vrioni. Der deutsch-französische Himdelsverttag Berlin, 24. — Der Reichstag hat heute in letzter Lesung den deutsch-französischen Handels vertrag genehmigt. Frankreich vor einem Dilemma Paris, 24. — Pertinax widmet im „Echo de Paris' einen Artikel der Ernennung De Beau marchais zum französischen Botschafter in Noma und den französisch-italienischen Beziehungen. Die Ernennung Beaumarchais zum Botschaf ter

, den Tatsachen nicht entsprechen. Wir dürfen aber nicht nur die Worte anhören, sondern die Tatsachen sehen, auch dem Feuer werk von guten Absichten gegenüber, das uns anläßlich der Unterzeichnung des Vertrages mit Jugoslawien und der Ablösung des französischen Botschafters in Roma von Frankreich her- leuchtet. Wenn nämlich in Frankreich tatsächlich der gute Wille geherrscht hätte, so hätte kein anderer geeigneter erscheinen können, diesen guten Wil len in die Tat umzusetzen, als der Botschafter Besnard

. Wenn in Frankreich eine Aufklinung . „ und Beseitigung der sogenannten Mißv.-rständ- kein ernster Konflikt, es bestehen nur Mißrer- nisse zwischen Italien und Jugoslawien wirklich iständnisse.' Und der Minister hat sich bereit er- erwünscht wäre, so würde man irgend etwas klärt, nichts versäumen zu wollen, um dieselben anfangen, um die Mißverständnisse zwischen zu beseitigen. Frankreich und Italien zu beseitigen. Unv Und tatsächlich sind der Versuch, Albanien schließlich, wenn man in Frankreich den Frie

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1928
Umfang: 6
, nämlich das Verhältnis zu Frankreich, die um strittene Südgrenze Lydiens, die Streitfragen in Tunis, die Tangerfrage, das Verhältnis Ita liens. Englands und Frankreich zu Abessinien, das Verhältnis zwischen Italien und Rumänien, die bessarabische Frage, sowie die Beziehungen zwischen Italien, Südslawien und Albanien. Da Tittoni 1903—05. 19NK-09 und 1919 A»!>»'. minister, ferner Botschafter in Paris und don war, jetzt noch Präsident des Senates ist, und da Mussolini selbst zu seiiiein Buche ein Vorwort

Gebiete bezeich net. England löste soin Versprechen durch Ab tretung des Jub'alandes ein, Frankreich da gegen hat sich seinen Verpflichtungen bisher zn entzielven gewußt, obgleich es selbst mit Ita liens Zustimmung einen großen Teil der ehe mals deutschst Kolonien erhielt. Als England und Frankreich am 8. September 1319 sich über die Südgrenze Lydiens verständigten, erhob Italien dagegen Einspruch, daß Frankreich bei dieser Gelegenheit zu seinen Gunsten die ita lienische Südgrenze Lydiens um ganze

189.90V Quadratkilometer verschob. Das war deshalb möglich, weil Frankreich und Italien sich 1899 nur über die lybische Grenze von Gadames und Gat nach Tummo geeinigt, die ganze Südgrenze aber offen gelassen hatten und weil Italien seit der 1911 erfolgten Besetzung von Tripolis bis her nicht imstande gewesen ist, die Südgrenze Lydiens auch wirklich militärisch zu besetzen. Italien steht aber auf dem Standpunkt, daß über die Südgrenze Lydiens östlich von Tummo Italien sich mit Aegypten bezw. England

, nicht aber mit Frankreich, auseinanderzusetzen habe. Italiens Ansprüche beziehen sich nun auf die Gebiete von Boren, Tibesti, Unlands und Erdr, nnd sie stützen sich auf die Uebernahme -der frü heren türkischen Hoheitsrechte über diese Gebiete durch die Eroberung von Tripolis, auf das die Türkei im Friedensverträge verzichtet hat. Da die Türkei auch über Canem und Wadai eine Hoheit ausgeübt habe, so könnte Italien auch diese Gebiete beanspruchen, doch hat es dies bis her nicht getan, da die Rechte der Türkei auf Canem

und Wadai nur nomineller Natur gewe sen waren. Frankreich hat nun alle genannten Gebiete besetzt nnd in Verwaltung genommen. Es hat Italien nnr schmale Landstreisen zwi schen Gat und Gadames und zwischen Gat und Tumeno 1919 abgetreten, Italien aber hält seine Forderung zumindest aus Boreu und Tibesti aufrecht, was übrigens Tittoni in der Parla- mentssitznng vom 27. September ausdrücklich öffentlich festgestellt hat. Bis jetzt hat Frankreich es entschieden abgelehnt, einen Teil seines rie sigen

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.12.1927
Umfang: 12
SO Centelimi. — <•««»»»*•• „Dottsbote' zu richten. ->-»,«<> Wort SO Tentefimi. ÜX. 50 - 9. lalirgang Donneistaq, den 15; Dezember 1927 flnno Vt in der Wett Mtt Frankreich ins Reine Der englische Außenminister T h a m ber- l a i n hat sich in letzter Zeit Mühe gegeben, das gute Verhältnis zwischen-Frankreich und Italien, welches durch den französischen Bündnisvertrag mit Jugoslawien einen Stotz erhalten zu haben schien, wiederum einzurenken. Es sollte ein freier Meinungs austausch eingeleitet

werden, um allfällige Mißverständnisse zu klären und die gegen seitigen Wünsche aufzudecken. . Auf italienischer Seite begegnet der Wunsch des leitenden englischen Staats mannes keinen Schwierigkeiten, im Gegenteil ist es gerade der Ministerpräsident Italiens, der der französischen Republik die Hand zum Bunde entgegenstreckt. Die Harmonie zwi schen Frankreich und Italien kann jeden Tag eine vollkommene sein, sobald Paris sich entschließt, gewisse Ansprüche. und Wünsche Italiens zu erfüllen. • Mit leeren

es französische Stimmen, die an der unmit telbar bevorstehenden - Fühlungnahme und sofortigen Verhandlungen nicht glauben wollen. Abel immerhin gaubt der römische Berichterstatter der Pariser „Information' die italienischen Wünsche mitteilen zu kön nen, die im Falle von Besprechungen gestellt werden würden. 1. Frankreich erkennt an, dass Italien die auf dem Balkan und in der Adria.am meisten interessierte Macht sei. 2. Aenderung der französischen Politik in dieser Hinsicht. 3. Frankreich hört auf, die Politik

Jugoslawiens, soweit sie gegen Jta- j lieh gerichtet ist, zu unterstützen. 4. Rege lung der Frage der Italiener in Tunis. 5. Einstellung der gegen den Fäscismus ge richteten Hetze der nach Frankreich ausge- wanderten Italiener. < Im übrigen werde den am Montag von der „Depeche Tunesienne' veröffentlichten Erklärungen Mussolinis in Variser poli tischen Preisen eine große Bedeutung bei gelegt. Man erklärt, sie seien als Antwort Mussolinis auf Briands Kammerrede auf zufassen. . Das italienisch-französische

- und Adriapolitik von niemandem Knüppel in den Weg werfen lassen. Dieses tut aber all gemeiner italienischer Auffassung nach Frankreich,, dessen enge Verbindung mit Jugoslawien den Belgrader. Politikern den Nacken steift. In Rom verlangt man daher mit. Entschiedenheit, datz Frankreich es auf gebe, der freien Entfaltung einer, matzvollen italienischen Jnteressenpolittk^ in Süvost- eurapa entgegenzuwirken. Italien ist nicht gesonnen, Frankreich ein aktives Interesse an der Balkanpolitik einzuräumen

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