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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 26
Datum: 22.07.1847
Umfang: 26
, daß dieser noch nicht so weit hinauf geschmolzen ist, wo, nach alter Sage, seine Ge fährlichkeit aufhört, kann nicht die leiseste Hoffnung Raum gewinnen, daß der kommende Tag etwas anderes bringen »vcrde, als was wir gestern erlebten. Wenn aber das Unglück noch einen Tag fortdauert, wenn neue Bergabsitzungen statt finden, wenn neue Holzstöße nachrücken, kann dann an den ferneren Bestand eines Dörfleins Lichtenberg noch gedacht werden ? Muß nicht die letzte Spur seines Daseyns verschwin den? Freund! ich werde früh Morgens

auch von dieser Seite. 21. Mai. Heute um 3 Uhr früh folgte, wie wir es leider mit allem Grunde befürchten mnßlen, ein neuer Bergbruch. Ich eilte nach Lichtenberg und konnte nur mit fremder Hülfe und vieler Mühe beim Etscbwege über den Bach kommen. Dieser hat keine bestimmte Richtung, wirft sich bald dahin bald dorthin, je nachdem Hemmnisse ihn in seinem Laufe auf halten. Im Dorfe hat das Wasser klaflertiefe Gräben aufge rissen, Obstbäume entwurzelt und in ihrer schönsten Blüthe über einander geworfen. Das Wasser

war um 3 Uhr früh ober dem schon gestern halb verschütteten Schiniedhause in den Grafenanger eingebrochen, stürzte sich dort über Mauern unv Weg und wieder über Mauern in den Widen-Anger, und er goß sich mit seinen flüssiger» Theilen sogar hinüber bis in die äußerste Angerspitze unter dem Weißbirnbaum meines Bru ders. Vom Widenstadel blies der Sturm Dach und Dachstuhl wie eine Feder weg, der Schmiedstadel ist verschwunden, die Häuser stehen noch, aber verschüttet. DieFriedhosmauer ist be« reits

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