an- zuhaltcn und sich zu segnen, wie cs doch der Brauch ist. Es war noch dun kel, und der Kenner war zu früh aufgestanden. Mit einemmale hört der Schuster eine prächtige Musik. Eine gute Weile hört er angestrengt und mit Wohlgefallen zu, da schlägt die Thurmuhr Mitternacht — Eins. Dem Schuster fchaudert's und gruselt's, er eilt nach Starkenherg, hat aber dort keine Ruhe, arbeitet zwar fleißig, eilt aber Nachmittag wieder heim. Wie er beim Marrand (Jause) sitzt und ein Glas Wein trinkt, kommt ein Weibs bild
in die Stube, das er kennt, das schaut ihn mit spöttischem Lächeln an und spricht: Gelt Genner, die Musik heut Nacht Hai Dir grausam wohl gefallen? Hast toll g'lost (gelauscht). Der Schuster sprach kein Wort. Er merkte, daß das Weibsbild eine Here war, und heute Nacht dabei gewesen, und daß er Hcxenmusik vernommen. Dieser wich der Schuster hinfort über all aus, schwieg gegen jedermann und kaufte sich eine Weckuhr, die er in seine Bettkammer einstellte, damit er nicht wieder so unzeitig und zu früh