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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 16
Datum: 08.10.1924
Umfang: 16
richte n's a paar leicfjitere Fälle her, und Florian wußte, was er zu 'tun hatte. Am nächsten Vormittag standen dann ein paar Nervenkranke vor den Prüfungskandidaten, die herausbringen mußten was ihnen fehlte. Das war nun für die jungen Studenten, die noch wenig Praxis besaßen natürlich nicht leicht. Aber Schedlherr war ein guter Mensch; wenn ein Kandidat gar arg lang brauMe sagte er: „so, ich lasse Ihnen jetzt 5 Minuten: Zeit und geh' einstweilen in mein Kabinett; wenn sie nach 5 Mi nuten

nicht wissen, was dem Patienten fehlt, sind sie durchgesallen." Wenn dann der Herr Professor wieder erschien, konnte Kandidat immer eine befriedigende Antwort geben; daraus wandte sich aber Schedlherr in auffallender Weise etwa nicht dem Kandidaten, sondern seinem Florian zu und sagte unter Augenblinzeln: „Die Prüfung ist bestanden!" 1 Auch sonst war Florian unentbehrlich. Niemand, auch die Assistenzärzte, die oft wechselten, kannten sich so bei den komplizierten elektrischen Apparaten aus, die heute

in der modernen Psychiatrie angewendet werden, wie Florian, und niemand konnte leichter mit einem rabiaten Patienten fertig werden, als Florian mit seiner Bärenkraft, und dazu hatte ihn der Herr Professor noch im japanischen Jiu-Jitsu ausbilden lassen. , Kurz und gut, Florian war die rechte Hand des Universitätsprofessors, und bildete sich nicht wenig ein darauf. Abends schmiß er am Stammtisch! nur so mit lateinischen Brocken herum und bei der Feuerwehr, wo er natürlich bei der Sanität war, hielt man große

Stücke auf ihn. Er sagte nie anders als: „I und der Professor hab'n heint . . " Ta kam das große Feuerwehrfest heran, bei dem natürlich Florian dabei sein mußte. Als er zu seinem Professor fragen ging, ob er den Sonntag frei haben könne (denn Sonntag vormittags war Dienst), sagte ihm der: „Mein lieber Florian, es ist! mir wirklich sehr unan genehm, aber ich Hab' für morgen vormittag einen kranken Grafen zur Untersuchung herbestellt und da tat ich Sie wirklich notwendig brauchen. „Jst's denn nit

möglich daß Sie doch kommen." „Teisl, Teisl", sagte Florian und kratzte sich hinter den Ohren, „es ist halt das 25- jährige Jubiläum, und wenn i nit dabei bin, do wiss'n's ja selber, Herr Professor." „Also dann bleib'n's halt aus. Gute Unterhaltung, aber sind's solid, daß wir am Mon tag wieder arbeiten können." Als dann am Montag unser Florian mit einem Mordskater in die Klinik kam, war der Teufel los. Der Professor schimpfte und wütete. Niemand hatte nämlich ohne Florian die elektrischen Apparate

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 14
Datum: 08.11.1924
Umfang: 14
, Matrei; 7. Wibmer Alfons, Matrei; 8. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.; 9. Köfler Hermann, Ma trei; 10. Schneeberger Tavid, Matrei; 11. Trost Josef, Matrei; 12. Aßmair Rudolf, Virgen; 13. Wurzacher Jakob, Prägraten; 14. Jslitzer Alois, Prägraten; 15. Bstieler Ema- nuel, Prägraten; 16. Köll Florian, Matrei; 17. Wibmer Josef, Matrei. E h r e ns ch e i b e: 1. Weißkopf Michael, Virgen 227 Teiler; 2. Wurzacher Franz, Prä graten 339 Teiler; 3. Jslitzer Bartlmä, Prä- graten; 4. Egger Michael, Matrei

; 5. Wibmer Alfons, Matrei; 6. Bstieler Emanuel, Prä graten; 7. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.; 8. Schneeberger Tavid, Matrei; 9. Köll Florian, Matrei; 10. Wibmer Josef, Matrei; 11. Trost Josef, Matrei. Gedenks ch eib e: 1. Trost Josef, Matrei, 233 Teiler; 2. Jslitzer Bartlmä, Prägraten, 391 Teiler; 3. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.; 4. Wurzacher Franz, Prägraten; 5. Schneeberger Tavid, Matrei; 6. Köfler Her mann, Matrei; 7. Bstieler Emanuel, Prä graten; 8. Aßmair Rudolf, Virgen; 9. Pöt- scher Andrä

, Prägraten; 10. Köll Florian, Matrei; 11. Ebner Johann, Virgen; 12. Bstie ler Alfons, Prägraten; 13. Egger Michael, Matrei; 14. Wurzacher Jakob, Prägraten; 15. Mariacher Franz, Virgen; 16. Wibmer Josef, Matrei; 17. Jslitzer Alois, Prägraten. 2 0 er Serie 1. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.; 2. Trost Josef, Matrei; 3. Schneeberger Tavid, Matrei; 4. Wibmer A., Matrei; 5. Köfler Hermann, Matrei; 6. Wur- zacher Franz, Prägraten; 7. Egger Michael, Matrei; 8. Wurzacher Alois, Prägraten; 9. Jslitzer Bartlmä

, Prägraten; 10. Wibmer I., Matrei; 11. Köll Florian, Matrei; 12. Bstie ler Emanuel, Prägraten; 13. Wurzacher I., Prägraten; 14. Obwexer Hilbert, Matrei; 15. Bstieler Alfons, Prägraten; 16. Gsaller Peter, Virgen. 5er Serie: 1. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.; 2. Jslitzer Bartlmä, Prä graten ; 3. Schneeberger Tavid, Matrei; 4. Trost Josef, Matrei; 5. Egger Michael, Ma trei; 6. Wibmer Alfons, Matrei; 7. Wur zacher Franz, Prägraten; 8. Köfler Hermann, Matrei; 9. Pötscher Andrä, Prägraten; 10. Wurzacher

, Prä laten; Wibmer Mfons, Matrei; Köll Fl., Matrei. Schlecker Prämie: 1. Köll Florian, Matrer; 2. Egger Michael, Matrei; 3. Schnee berger Tavid, Matrei; 4. Gsaller Peter, Vir gen; 5. Wibmer Alfons, Matrei; 6. Köfler Josef, Matrei; 7. Aßmair Rudolf, Virgen; .Schußprämie Ehren scheibe: 1. Gsaller Peter, Virgen; 2. Köll Florian, Ma trei; 3. Wibmer Alfons, Matrei; 4. Ver geiner Andrä, St. Johann i. W.; 5. Egger Michael, Matrei ; 6. Wurzacher Alois, Prä- ######« Serie u schuß: 1. Köll Florian, Matrei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.08.1928
Umfang: 8
bringen wird. Eine kaum noch zu überbietende Verrohung des Gefühls. Soll wirklich der Menschheit nichts anderes übrig bleiben als Vernichtung auf Gegenseitigkeit, oder wird doch der Sozialismus und wahre Menschheitskultur über die heutige oberflächliche Zivilisation siegen? Sind das noch Menschen? Me Florian Papp hingerichtet wurde. Aus der Maglodi-ut in Budapest steht das Sammel- I gefiingnis. Von der Vorderfront — wenn man nicht wüßte, I was sich in seinen Mauern schon alles abgespielt

, Journalisten, Rich ter, Geistliche, vor allem aber Frauen, Schauspielerinnen, Damen der sogenannten guten Gesellschaft, die bei keinem Wohltätigkeitsfest fehlen. Um VtS Uhr meldete ein Justizsoldat den Wartenden, daß der Galgen schon aufgerichtet sei. In der 14er Zelle, deren Fenster auf den Gesängnis- friedhos geht, sitzt Florian Pap, der 26jährige Bauern bursche, der aus Betreiben seiner Mutter seinen Vater er schlagen, die Leiche in den Stall gezerrt und den Stall an gezündet hat. Pap hat sich Mittwoch

abends zeitlich schlafen gelegt, ist um halb 3 Uhr früh aus dem Schlafe emporge schreckt und hat nach einem Priester verlangt. Bald darauf erschien der Gefängnisgeistliche Josef Antal. Der schmächtige Junge stürzt sich ihm zu Füßen. Vorgestern hat der Verteidiger Dr. Ludwig Jobbagy noch ein Begnadigungstelegramm an den Reichsverweser geschickt. Florian Pap läßt den Profoßen rufen. „Was ist es mit meinem Gnadengesuch?" ruft er ihm entgegen. „Nicht wahr, ich werde begnadigt," bettelt er. Aann kommt

um den Hals. Einer seiner Verwandten, der Onkel, fragt chn, ob er nicht auch seine Mutter sehen möchte. „Nein, nein!" schreit Florian Pap aus. Das sind bis zu seinem ToöeAarnpf die einzigen energischen Worte. JnPmschen spielen sich in der Direktionskanzlei des Ge- fängnkfjeS ekelerregende Szenen ab. Die Gesängnisdirektion MeWmdert Karten aus. undzwar nur an Männer. Damen bekommen Weinkrämpfe, sind ent rüstet, berufen sich aus hohe Protektoren. Inzwischen hat der Scharfrichter Karl Gold mit seinen beiden

des Profoßen und dann zwischen vier Justizsoldaten beinahe, verschwindend die schmächtige Gestalt Florian Paps. Er geht ivie ein Trunkener, die Füße knicken bei jedem Schritt ein, er kann kaum die Beine in den schweren Schuhen heben. Sobald er die Leute erblickt, versucht er ein Lächeln auf sein totenblasies Gesicht zu zwingen. Aber es gelingt nicht. Hilfesuchend wandern seine Augen über die Menge. Knapp vor dem Galgen stolpern seine kraftlosen Beine, er fällt beinahe hin, die Justizsoldaten reißen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 05.11.1925
Umfang: 16
, ein echter Patriot, ein wahrer Sanskulotte," antwortete Leonidas, indem er sich selbst Mut machte und sich recht zusammennahm, um dieses politische Glaubensbekenntnis abzulegen. „Wer zweifelt an deinem Patriotismus?" sagte Roller darauf, indem er mit der Memme spielte, wie eine Katze mit der Maus, welche sie aus ihren Krallen ein wenig losläßt, um sie gleich wieder zu fassen. Leonidas atmete wieder auf. „Man versichert aber, daß du schon längst intime Be ziehungen zu diesem Florian hattest

," sprach Roller spöttelnd, „aber hoffentlich weißt du uns dennoch zu sagen, ob nicht der Wirt von Stegenwald der Vater dieses Florian sei?" „Ja, der ist'sl" sagte der frühere Sakristan, ohne den Zweck dieser Frage zu begreifen. „Ha! Dann müssen wir hingehen und diesem vor- trefflichen Meister seines Metiers eine Halbe zahlen, denn er hat den ganzen Vormittag heute im Schweiße gear beitet und hat seine Sache brav gemacht!" Mit diesen Worten deutete der Ankläger teuflisch lächelnd auf den Henker

über alles!" sagte jetzt der Ex-Sakristan, der wieder in die alte Sklaverei verfiel, die ihre Quelle in ungeheurer Furcht hatte. „Zum Wirt von Stegenwald! Auf, zum Vater Florian, damit wir dort auf die Gesundheit seines Sohnes trinken!" schrie jetzt Roller mit kreischender Stimme. Er wiederholte es noch ein paarmal, indem er sich zur ganzen Truppe wandte. Diese Freiwilligen der Republik waren bei dieser neuen Idee dennoch überrascht und manche waren er schreckt. „Das ist doch ein ganz sonderbarer Einfall

des Anwalts," murrte einer von ihnen laut und zeigte auf die Guillotine hin, die noch vom Priesterblute triefte. Ein zweiter bemerkte: „Das ist gegen die Natur!" Ein Trunkenbold meinte: „Gegen die Natur soviel du willst; aber es ist einmal jetzt teuflisch heiß. Ich habe so viel Staub geschluckt, daß meine Kehle trocken ist wie ein Ziegel; und weil es auf dem ganzen Wege keine andere Station gibt, so müssen wir zum Florian." „Uno zudem," sagte ein anderer, „ist der alte Florian ebenso auch ein stolzer

Aristokrat, den müssen wir zur Ader lassen, nützt nichts." „Er ist um keinen Heller besser als sein Sohn, der alte Lumpenkerl." „Ja, ganz gewiß! Wir nehmen ihm übrigens nichts als bloß seinen Wein!" „Vorwärts also; nieder mit den Aristokraten, es lebe die Republik!" „Es lebe die Republik!" schrie die ganze Truppe und Leonidas stärker als alle anderen, so sehr hatte er Furcht, sich früher verredet zu haben. Vater Florian war ein ehrwürdiger Greis, sein ein- faches und arbeitsames Leben verlief

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 6
Datum: 16.06.1921
Umfang: 6
, geschaffen schien wie du, Nur um den Himmel in sich abzuspiegeln. Heinrich Leuthold. Der Juhschrei. Von I. F. L entner. „Das ist nichts Selffames und Neues", so sprach mein Bauernkaplan, „daß ein armer Bub ein reiches Mädel gern hat und sie ihn wieder; so ist's dem Braunegger Florian in der Luitasch und des Wiesmayer Ottilie von Seefeld auch gegangen " Er war ein Kleinhäuslerbube, hatte keinen Pfennig mehr zu^erben, als eine alte Hütte und ein schlechtes Stück Feld, für eine magere Kuh mageres Futter

besgeschichte fängt an, wie die andere, nur der Ausgang ist nicht immer derselbe. Der Florian, ein sauberer, lebensfrischer Bube, voll Mut und Kraft, wie sie in der Luitasch jäh aufwachsen mit den Tannenbäumen in die Wette, wollte sich aber seine Armut nicht anmerken lassen, besonders seinem Dirndl gegenüber, wenn er auch das nicht nötig gehabt hätte, denn das junge Mädel hatte ihn über alle Maßen gern und wenn er auch gar nichts gehabt hätte, als das ledige Leben. — Aber es gibt einen Stolz

, dessen der Arme nicht Herr wird, eine Geschämigkeil, die er nicht verwinden kann und so ging's dem Buben vom Braun egger Wastl. Der Mensch will allezeit mehr gelten, als c r ist; deswegen wandte der Florian alle seine Kreuzerlein daran, so sauber geg'wandet zu gehen, als nur einer in der Pfarr', mit einer Pfaufedernbinde und einem Schar lachbrustfleck, Mit einer guten Schnur am Hütl und einer silberbeschlagenen Pfeife. Nebenbei wollte er nicht Zurück bleiben, wenn es ein herkömmliches Präsent galt

machten ihr die größte Freude. Derweil kam die Fastnachtszeit heran, in welcher am letzten Sonntag vor dem trübseligen Aschermittwoch all jährlich ein lustiger Tanz zu sein pflegt im Wirtshause in der Luitasch. Außer der Kirchweih ist dies das ein zige Fest, an dem die Leute hoch leben, und vor allem die lustigen Buben „aushauen" am Tanzboden, solange sie noch einen Heller im Sacke haben. Schon lange hatte der Florian mit der Ottilie es ab geredet, daß er sie zum Fastnachttanz in die Luitasch füh ren

wolle. Freilich durste er sie nicht abholen am hellen Tage nach der Vesper, wie das sonst der Brauch ist, und nicht mit ihr durch die Straßen des Dorfes stolzie ren, weil d.er Vater nichts davon wissen sollte; aber er hatte doch alles schlau und sein abgekartet, und beim Tanz sollten doch die Leute sehen, was er für ein sau beres Dirndl habe. — In der Luitasch hatte Ottilie eine „weitschichtige" Pase, das Weib des Mesners, ein gut mütiges Ding. Diese wußte von der Liebschaft mit dem Florian

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 14.06.1924
Umfang: 12
Vereins-Nachrichten. Katholischer Arbeiterverein Lienz. Sonn, tag, den 15. d»., 4 Uhr nachm. Monatsversammlung. Schießstandnachrichten. Sonntag den 15. Juni findet am Haupt- und Sportschießstande Lienz ein Freischießen statt. Westgewinner vom Best- und Freischießen am 25., 29., 30. und 31. Mai am Bezirks-Schießstande Matrei i. Osttirol. Schlecker: 1. Alfons Wibmer. 2. Florian Köll. 3. Johann Bodner, Sillian. 4. Michl Egger. 5. Josef Wibmer. 6. Franz Schöpfer, Lienz. 7. Jo hann Prast, St. Veit

. 8. Hubert Obwexer. 9. H. Musak, Kals 10. Albert Putz, Lienz. 11. Dr. Franz Nestl. 12. Dav. Schneeberger. 13. Andrä Vergeiner. 14. Joh. Raneburger. 15. Jos. Kratzer, Lienz. 16. Josef Trost. 17. Bartl Lukasser, Aßling. 18. Thom. Ruprechter. 19. Joh. Schwarzer, Lienz. 20. Hermann Köfler. Malta Anton Angermann. Ehrende st e: 1. Hubert Obwexer. 2. Joh. Prast, St. Veit. 3. Albert Putz, Lienz. 4; Josef Wib mer. 5. Hans Bodner, Sillian. 6. Andrä Vergeiner, St. Johann. 7. Florian Köll. 8. Joh. Schwarzer, Lienz

. 9. Joh. Musak, Kals. 10. Anton Angermann, Lienz. 11. Bartl Lukasser, Aßling. 12. Theodor Hib- ler, Lienz. 13. Malta Michl Egger. Gedenk: 1. Hubert Obwexer. 2. Alfons Wib mer. 3. Johann Schwarzer, Lienz. 4. Peter Sigmund. 5. Peter Amraser, Kals. 6. H. Musak, Kals. 7. To bias Trost. 8. Hermann Köfler. 9. Andrä Vergeiner, St. Johann. 10. Josef Trost. 11. Johann Remler, 12. Andrä Totschnig. 13. Karl Wenter. 14. Florian Köll. 15. Franz Schöpfer. 16. Albert Putz. Malta Hans Bodner. 3-er Serie: 1. Hans

Bodner, Sillian. 2. Hans Musak, Kals. 3. Andrä Vergeiner, St. Jo hann. 4. Hubert Obwexer. 5. Johann Prast. 6. Fr. Schöpfer. 7. Thomas Ruprechter. 8. Josef Trost. 9. Joses Oberlohr, Kals. 10. Bartl Lukasser, Aßling. 11. Albert Putz, Lienz. 12. Dav. Schneeberger. 13. Alfons Wibmer. 14. Michl Egger. 15. Florian Köll. 16. Hermann Köfler. 30-er Serie: 1. Andrä Vergeiner, St. Jo hann. 2. Hans Musak, Kals. 3. David Schneeber ger. 4. Hans Bodner, Sillian. 5. Josef Oberlohr, Kals. 6. Josef Trost. 7. Joh

. Schwarzer, Lienz. 8. Hermann Köfler. 9. Hubert Obwexer. 10. Franz Schöpfer, Lienz. 11. Bartl Lukasser, Aßling. 12. Florian Köll. 13. Michl Egger. 14. Alois Wibmer. Malta Albert Putz, Lienz. Prämien: 3 besten 30er Serien. 1. Andrä Vergeiner, St. Johann. 2. Hans Mufak, Kals. 9. Dav. Schneeberger. 4. Josef Trost. 5. Hans Bodner, 6. Hans Schwarzer, Lienz. Malta Bartl Lukasser, Aßling. — Meisten Schlecker: 1. Josef Wibmer. 2. Hubert Obwexer. 3. David Schneeberger. 4. Josef Trost. 5. Alfons Wibmer

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Alpenland
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Seite 7 von 12
Datum: 29.12.1921
Umfang: 12
. n Der SchasWerk. Roman von Ludwig Ameugmher. Die Kleine nickte, sie wußte zwar nicht, was eine Mühle sei, noch wohin zu der Wasser-Graben läge, aber sie war mit der Auskunft doch zufrieden. „Du", sagte der Knabe, „siehst du Vögel gerne?" „Ei freilich", sagte das Mädchen, „hast du einen bü dir V Der kleine Florian lachte, zog die Hände aus den Taschen und wies sie leer vor. ..Dort oben, da sind dir so viele. Komm mit!" Er nahm sie an der Hand. Die beiden gingen ein Stück Weges, da stand ein großer Busch

gesehen hatten. Die Folge war, daß diese sich beleidigt zurückzogen und selbst dann wegblieben, als Leni und Florian ganz ernst ver sicherten : sie wollten es nicht wieder tun — und sie möchten doch nicht so dumm sein und sich wieder sehen lasten. Sie warteten eine ganze Weile, aber vergebens. Der Knabe zuckte mrßlaunig die Achsel. „Das hast du gemacht", sagte er zu der Kleinen, „du hast sie nachgespottet." „Sie kommen schon wieder," lachte Leni. „Heut nimmer", sagte Müllers Florian. „Ich geh heim

Klappern und Rau schen, der Knabe tat vor Freude einen Jauchzer, faßte die kleine Leni an der Hand, und sie rannten um eine Ecke, da rauschte und klapperte es noch fröhlicher, und dort unten am Wege das Haus mit dem großen Rade daran, das war die Mühle, das Rauschen kam aber vom Wasser und klappern tat das Rad, so sagte wenigstens der Florian. Sie standen über dem Fahrwege aus einem kleinen Fuß steige, diesen mußten sie verlaßen und den auf der anderen Seite drüben einschlagen. „Jetzt komm, jetzt trag

auf den Fahrweg, da rangen sie sich voneinander los, da saßen sie und sahen einander an und lachten, und der Knabe sprang auf und lief voran und das Mädchen hinter ihm her, der Mühle zu. Als sie nahe kamen, da bewunderte Leni wohl das Rad, wie das gar so groß war, aber da war nur noch Wasser zu sehen und kein Mehl. Das sei drinnen in der Mühle, sagte der Florian. „Komm nur!" i An einem Lattenzaun war ein kleiner Einlaß, Florian hob das Querholz geschickt aus und schob das Lurchen nach ein wärts, die Kinder

c wedelnd die Rute, was bei deren erhabenen Standpunkte sich sehr feierlich ausnahm; hätte der Hund nur seiner innersten Ueberzeugung über den Wert der Umgangssormen einigen Zwang angetan und nicht dabei gegähnt, aber das tat er. An der Schwelle der Küche, durch die man auch hier un mittelbar vom Hose in das Haus gelangte, erschien jetzt eine große, stattliche Frau. Es war die Müllerin. Der „Herlinger Florian" schien es für unehrenhaft gehal ten zu haben, an ein Mädchen gewöhnlichen Schlages

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 29.06.1928
Umfang: 12
, Freitag de« 29. Juni Jahrgang 1928 fir fintier ipnafinlfragr not kt Entscheidung. Von Abgeordneten Dr. Kitcufel. Vor einigen Tagen ist bei der Stadt gemeinde Lienz ein Angebot des Stiftes St. Florian in Oberösterreich wegen Uebernahme des Lienzer Gymnasium cingeiangt. Als nämlich i.n lebten Jahre Neustift von der Gymnasialaktion noch vor Abschluß eines endgültigen Vertrages zu- rückgetre.en war, wendete man sich unter ande ren auch an das Stift St. Florian, um dieses für die Weiterführung

des Gymnasiums zu ge- ivinneu. Nach längeren Verhandlungen ist es gelungen, dasselbe für Lienz zu interessieren. St Florian stellt nun der Stadt Lienz das Angebot, das Lienzer Gymnasiuni zu überneh men und nach Wunsch der Gemeinde in einem Zuge, oder eteppenweise zu einem öffentlichen Bollgymnasium auszubauen. Das Stift stellt die sämtlichen Lehrkräfte, die Lehrmittelsamm lungen und die Bibliothek bei. Dafür verlangt es jährlich eine Beihilfe von 18.000 Schilling, sowie einen Zuschuß von weiteren 2000 Schil

einen Aufwand von jährlich wenigstens 80.000 Schilling erfordert, wozu noch, die Beistellung der betriebsfertigen Schulräumlichkeiten, der Lehrmittel und der Bibliothek kommt. Da es ganz ausgeschlossen ist, daß Bund oder Land in Lienz eine Mittel schule errichten, die Stadt Lienz aber ivohl bäum je in der Lage sein wird, für die Lehr kräfte einer Mittelschule allein jährlich 80.000 Schilling auszugeben, so muß es als ein nie wiederkehrender Glücksfall bezeichnet werden, baß St. Florian sich dazu bewegen

der Stadt Lienz entgegenwirken. Während die finanziellen Forderungen von St. Florian keine wesentliche Neubelastung der Gemeinde bedeuten, scheint die Forderung der Beistellung der Schulräumlichkeiten in den nächsten zwei Zähren etivas schwieriger zu sein, falls die Gemeinde den kürzlich ventilier ten Plan der Umwandlung der städtischen Kna benhauptschule in eine gemischte Hauptschule für Knaben und Mädchen schon gleich zur Aus führung bringen wollte. Da aber die Verwirk lichung dieses Plans immerhin

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 21.11.1926
Umfang: 16
Seite 4. Nr. 47. 50 Der Weg übers Moor. Eine Geschichte von Ferd F e I d i g l. 28. ' Die Untersuchungshaft dauerte Monate. Der Fall lag zu klar, da hatte es mit der Verurteilung keine Eile; sie kam früh genug. Der Hauptverbre- chcr hatte die Tat ja zugestanden und immer wie der ausdrücklich erklärt, daß er sie vorsätzlich be gangen habe. Sein Starrsinn erschien als ein pa thologisches Rätsel, so daß man Florian Heiß ein paar Monate in einer psychiatrischen Klinik be obachtete. Die Untersuchung

. Raub mord kam kaum in Betracht; denn man fand bei Pollinger die Börse und seinen sämtlichen Besitz, soweit man einen solchen annehmen konnte. Es fehlte weder die Uhr noch das Gewehr und Weid messer. Im Besitz des Florian Heiß fand man nur zwei Mark fünfzig Pfennig, über deren rechtmäßi gen Eigentumsanspruch er sich glaubwürdig aus- weisen konnte. Dagegen legte Theresia Heiß der Tat Motive unter, welche geeignet waren, sie in milderem Lichte erscheinen zu lassen. Sie hatte ausführlich ein Gespräch

ihn. er möchte es nicht tun, sie wolle mit Flori verhandelt werden und mit ihm gemeinsam das Unglück tragen; auch ginge es ihr und dem Kind in dem Untersuchungs gefängnis besser als in Moosöd. Endlich kam der Tag der Gerichtsverhandlung. Die Anklage lautete bei Florian Heiß auf vorsätz lichen Mord, bei Therese Heiß. geb. Kröner, auf Mitwisserschaft, eventuell Beihilfe. Es war hierzu der größte Schwurgerichtssaal eingeräumt worden, und zahlreiche Zuhörer, besonders Juristen und Pressevertreter

, hatten sich eingefunden, auch Leh rer und Lehrerinnen; Gottfried Siegwart war auch darunter. Der Saal war gedrückt voll. Der Angeklagte Florian Heiß machte keinen un sympathischen Eindruck; seine ganze Erscheinung zeugte von heftiger Leidenschaft und vieler über schüssiger Kraft, hatte doch nichts Rohes und Bru tales an sich; jedenfalls war er kein Verbrecher typus. Die Angeklagte war ärmlich gekleidet; die Zenzi hatte ihr Kleider gegeben; sie nahm aber nur alte, abgetragene Werktagssachen von ihr und band

, aber auf dem Disziplinarweg aus dem Schuldienst ent lassen, und ihr Msolviazeugnis enthielt eine schlechte Sittennote; also etwas sprach doch auch gegen sie. Hierauf eröffnete der Präsident die Verhandlung mit der Erklärung: „Der Anklage liegt die Tatsmhe zugrunde, daß der anwesende Angeklagte Florian Heiß vor dem Untersuchungsrichter bei seiner Verhaftung aus drücklich und wiederholt zugestanden hat, den Forstwart Eugen von Pollinger mit diesem Ge wehr" — er zeigte dabei auf einen auf dem Ge richtstisch liegenden

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 18
Datum: 19.12.1926
Umfang: 18
in Anfällen schwerer Melancholie und in betrunke nem Zustande auf meinen und seiner Mutter Vor halt machte, daß er sich nicht mehr bessern könne, daß er doch ein verlorener Mensch wäre und alles Lernen und Aufraffen für ihn und feine Zukunft doch keinen Zweck habe, werden uns heute erklär licher, wenn wir den Worten d;s Florian Heiß Glauben schenken und annehmen, daß Bartl nicht allein am Untergang meines Sohnes schuld war. Ich halte die Aussage des Florian Heiß durchaus für wahr, ich muß dies sagen

nun die Erklärung ab, daß er die Anklage gegen Theresia Heiß fallen lasse, weil der Gang der Verhandlung keine B - weise dafür ergeben habe, sondern im Gegenteil glaubwürdig nachgewiesen ist. daß sie ihren Mann vor einer übereilten Tat sogar Zurückhalten wollte; auch die Annahme, daß sie den Kalender, dem der Gewehrpfrcp^ entnommen war, auf die Seite räu men wollte, ist nicht'haltbar. Auch bei Florian Heiß habe der Gang der letz ten Verhandlung zu einem anderen als dem zu erwartenden Endresultat geführt

und die neue Verhandlung daran nichts aufs neue geändert, sondern nur den Schlußeindruck der elfteren ver tieft und gestärkt. Die Anklage des Florian Heiß auf Mord könne nicht aufrechterhalten bleiben; sicher war der Täter in einem Zustande der Erre gung. der eine ruhige Ueberlegung ausschloß, je doch könne und dürfe nicht volle Freisprechung be antragt werden. „Die Tat ist geschehen und. wenn sie auch mildere Beurteilung herausfordern sollte, eine Bluttat, die sich nicht wiederholen darf

ist. Wie konnte er sich zum Urteilsvollstrecker aufwer-. fen? Ich frage ihn mit Erlaubnis des Herrn Prä sidenten nochmals und zum lctztenmal; „Florian Heiß! Haben Sie im Augenblick, als sie dos Ge- wchr gegen den Forstwart erhoben, die Absicht ge habt. ihn wirklich zu töten oder nicht?" Fest antwortete Florian. „Freilich Hab ich die Absicht gehabt, ihn zu töten, und keine andere." Der Verteidiger fiel dem Staatsanwalt ins Wort und sprach zu Flori; „Drücken Sie sich deutlicher aus! Sie wollten ihm wohl

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 31.10.1924
Umfang: 8
Alois, Höck Viktor Kitzbllhel, Schwaiger Albert Fieberbrunn, Brunner Josef Schwendt, Krim bacher Josef Kitzbllhel, Zingerle Josef Wörgl, Llnterrainer Johann Waidring, Gratt Anton St. Johann, Tirol, Gteinwandter Johann St. Johann, Tirol. Hochzeitsscheibe: Gteinwandter Johann St. Johann Tirol 292 Teiler, Riedl Michael Kufstein, Brunner Josef Schwendt, Auf- schnaiter Peter Jochberg, Höck Georg, Winkler Paul Kitzbühel, Bachler Hans Jochberg, Egger Florian Kirchberg, Glätzle Alois, Exenberger Anton

Kitzbühel, Gratt Anton St. Johann, Tirol, Schwaiger Albert Fieberbrunn, Tscholl Hanö, Fürhapter Hans Kitzbühel 1113 Teiler. Schleckerscheibe: Höck Georg Kitzbühel 271 Teiler, Gteinwandter Johann St. Johann Tirol, Riedl Michael Kufstein, Höck Viktor Kitzbllhel, Brunner Josef Schwendt, Egger Sebastian Kitzbllhel, Aufschnaiter Peter Joch berg, Bachler Hans Jochberg, Egger Florian Kirchberg, Glätzle Alois, Exenberger Anton Kitzbllhel, Eder Josef Fieberbrunn, Gratt Anton St. Johann Tirol, Schwaiger Albert

, Kirchweihscheibe: Taxer Martin 213 Teiler, Heigenhauser Gtefen Kitzbllhel 20 Kreise, Frischmann Andrä Wörgl, Fürhapter Hanö, Egger Peter, Glätzle Alois, Holzner Hermann, Höck Georg, Zimmermann Llrban, Höck Viktor Kihbühel, Schwaiger Albert Fieberbrunn, Gstier Martin Fieberbrunn, planer Josef Kih bühel, pramsoler Johann Jenbach, Auberger Andrä Kihbühel, Egger Florian Kirchberg, Riedl Michael Kufstein, Kofler Max, Krim- bacher Josef, Krepper Johann Kihbühel. Kirchweihscheibe für Jungschühen: Goller Anton Aurach

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 22
Datum: 26.12.1926
Umfang: 22
: Hat er dieses im Augenblick der Tat gehabt? mit Rein beantworten. Wenn Sie aber diese Frage verneinen, so fehlt jeder verbreche rische Beweggrund seiner Handlung und damit jede eigentliche Schuld. Es war nur eine Tat in der Aufregung aufs höchste gesteigerten Ehr- und Rachegefühls: der Angeklagte war. wenn er auch das Ziel scharf ins Auge faßte, nicht mehr Herr feiner selbst, sondern handelte nur im Affekt höch ster sittlicher Entrüstung. Als äußerstes Strafmaß kann ich für Florian Heiß nur Bestrafung wegen

Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode unter Annahme mildernder Umstände beantragen, und zwar sechs Monate Gefängnis, welche durch die Untersuchungshaft getilgt sind. Bezüglich der The- r fia Heiß schließe ich mich dem Anträge des Herrn Staatsanwaltes an und plädiere auf Freispre chung." Der Staatsanwalt hielt in seiner Replik die An klage gegen Florian Heiß in vollem Umfange auf recht. Im Augenblick der Tat konnte es sich nicht mehr um die Ehre des Angeklagten handeln, diese war da nicht mehr angegriffen

; da handelte es sich nur um das nackte Leben des Getöteten, welches auf Gnade und Ungnade in feine Hände gegeven war. Er durste ihn unter keinen Umständen töten. Auch der größte Verbrecher ist nicht vogelfrei. Der Verteidiger blieb auf feinem Standpunkte. Der Präsident schloß Duplik und Replik uno wendete sich noch mal an Florian: „Angeklagter, was haben Sie noch zu bemer ken?" «Ich sags noch mal und zum letztenmal: Ich Hab' den Forftwart mit Älbsicht umbracht und dafür ver lang' ich meine Todesstraf

. Der Präsident verkündete feierlich das Urteil im Namen feiner Majestät: „Der Angeklagte Florian Heiß, Dienstknecht von Moosöd, ist schuldig des Totschlags und wird hier für unter Annahme von mildernden Umständen zur gesetzlich zulässigen Mindeststrafe von fünf Jah ren Zuchthaus verurteilt. Als Milderungsgründe wurden angenommen: 1. Das umfassende Geständnis des Angeklagten; 2. die glaubwürdig vorgebrachte Vorgeschichte der Tat unb die dadurch im Angeklagten entstan dene Erregung. Einer weiteren Milderung

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 12
Datum: 13.04.1927
Umfang: 12
. „Gut, dann bleibt der Florian daheim, Ihr Martl geht an seine Stelle und ich nehm den Toni." Unwillig gehorcht der Florian. Er bereut, datz sie nicht schon gegangen, ehe der Bauer zurückkam. Aus ein wenig Aufregung hätte er sich immer gefreut, daß dem Dirndl wirklich etwas zugestotzen ist, glaubt er nicht. „Josef", bittet die Bäurin, „wartet's grad noch eine kleine Weil, mir isi's, als könnt's nit mehr lang aus sein. Wartet's grad noch eine kleine Weil!" Unschlüssig steht der Heimhofer

uns ihn. Ich will's ja gutmachen — morgen will ich's gutmachen — morgen will ich in den Hirthof gehen zum Peter, will ihm sein Wort erlassen, ihm das Hannele geben zum Weib. Ich erkenn's, es ist dein Wille, — werd nit mehr dawider fein. Morgen — morgen! — Bauer, nwrgen ist es vielleicht zu spät! Das Hannele schlummert todesmild ein. Auf den Zehenspitzen verlassen die Knechte die Stube. Drautzen stehen sie im Kreis um den zornroten Florian, der redet: „Wer ist mit? Wir gehen heut noch auf den Hirt hof

uns." „Wenn er uns aber.das Tor versperrt hält, uns nit einlätzt?" Der Florian hält grinsend einen schweren Hammer dem Fragenden um das Gesicht: „Greis an, vermeinst, der ist zu gering, um das Holz einschlagen zu können, als wär es Glas?" „Und wenn er sich bewehrt uns entgegenstellt? Der Junghirt ist ein Heitzblut!" Der Florian spuckt verächtlich aus: „Welleicht kühlt ihm mein Hammer die Hitze." Die andern erschauern. Der Martl nimmt sich vor: So weit soll es nicht kom men, das will er hindern. Fester umklammert

der Florian den Schaft. „Wort los gehen sie über die Lösch. Jetzt sind sie auf Hirtenhosgrund. Ja, im Hirthof brennt noch ein Lichtl. Wer der Iunghirt wacht nimmer. Er liegt noch immer begraben unter dem Kreuz. Stotzweise geht sein Röcheln. Auf dem Boden blinken dunkle Lachen — Blut. Was aber ist das? Er ist nicht mehr allein. — Kniet ein Engel an seiner Seite? Nein, ein Dirndlein ist: Das Mariedl vom Heimhof. Laut weinend, mit behebender Hand, kühlt sie die perlende Stirn des Verletzten. Drunten, schon

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Alpenland
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Seite 4 von 10
Datum: 27.12.1921
Umfang: 10
der Jagdkartentaxen für das Jahr 1922 wird genehmigt und die Taxe wie folgt, festgesetzt: Für Jagdkarten eures bestimm ten Jagdgebietes für Inländer (Deutschösterreicher) 500 Kro- neu, für Reichsdeutsche 500 Mark, für Angehörige anderer 9 , Der SHanWesk. Roman von LAdrmg Anzengruber. „Er hat es mir ja gestern selbst gesagt, besinn Er sich nur." „Ja, ja, mag schon recht sein." „Und heute ist der Herr Notar mit mir herausgesnhren. :>m den Florian an die Mühle zu schreiben."' „Ja, ja, den Florian auf meinen Namen

", iief er hinaus.- Zause nach dem Anrainer Kleehuber, er Möchte gleich kom men, er soll nur alles liegen nnb stehen lasten! Der Knecht rannte fort. „Hochwürden haben gehört, daß er auch an dem Gedanken ststhält, den Florian ans seinen Namen zu schreiben: wie >ch schon die Ehre hatte auseinanderzusetzen, so ist das^ver- gangenes Jahr an der Bockbeinigkeit von Vater und. Sohn gescheitert und läßt sich jetzt nicht mehr ins Werk richren, es ist das ein Geschäftsgang, der gesunde Leute erfordert

er, damit der Sterbende an dem Gednriken ftsthalte: „Nun werden wir halt den Florian au die Mühl« schreiben." „Ja, an die Mühle schreiben und auf meinen Namen, die Kathrin wird eine Freude haben, es ist ja unser Kind." " Da öffnete sich die Türe und mit dem zuriWkkehrendrn Knechte stürzte der Anrainer Kleehuber herein. Der Mann sah wie verwildert aus, die Haare hingen ihm in das Gesicht, seine Hände waren mit Lehm beschmiert, und er wischte beständig mit der blaneu Schurze an ihnen, mn sie rein zn bekormnen

nicht g>! genug."' „Aber HeM-nger", — siuste der Deeksovger und legte sei« HarM Mrs den abgezehrten Arm des Kranken, — „besinnet sich doch, daß wir keiner Hochzeit wegen gekommerr sind." „Der Kleehrkber." nalpn der Notar hmzntrotend das M „ist.Mir da, dmuit auch alles ordentlich ausgeschrieben >v*i w>a# |w gsscheherr hat wegen dem Florian." „AM mtSHWui lUwmi mvt> «n di? Müht schreibsn", nreckM«sch der StevbenDe. „Ich P«ß chnr benrerteri. ItilHtn:, daß diese feine A«kN rnug tedi-gtich nur von «ün'r Wirkung

auf die anwessrl« ^ Zeitgeti ift mrd bleibt» daß ich aber- gleichuohl vvrauch'hi daß Er fchrifttich ausgezeichmst haben' tvill, dcrß Er sich > seinem GÄvrsi«r verz7ftickstst ftrhle, den Sohn der DienssiM? j Kacharnm Weninger, namens Florian Wenin-ger, für si>' .leibliches Kind anzuerkenm'n urrd demselben für den lotd fall die Mühte samt allem, nm-s dazu gehört, wie es siegt steht, zu Hintersassen?" Der Müller nickte. „Dann muß er sich aber jufimmetvn elpnerr, Herlinger. M Er hübsch bei sich Äeibt, kenn

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