. ; ... . Das Torpedo. Karlskrona, 13. Okt. Der Tainpfer, des sen Torpedierung gestern vom Dampfer „Germa nia" beobachtet worden ist, war der Dampfer „Ret- tenhageu" aus Stettin. — 178 — wesen, wenn nicht das Kreuz, welches er sich in Veronika aufgeladen, ihn bis zur Unerträglichkeit gedrückt hätte. Ihm grauste vor allen Dingen vor dem Haß, den sie gegen Florian hegte. Aus Frieden, geschweige denn auf Glück, war uicht zu hoffen, so lange sie im Hause war und er wollte sich das Leben uicht länger von ihr ver gällen
lassen. Sie selbst mußte einsehen, daß es für alle Teile das Beste war, wenn man sich trennte. Es reifte ein bestimmter Ent schluß in ihm, und er wartete nur noch den Bescheid ab, welchen Beck aus Innsbruck bringen würde, um alles wo luöglich in Güte zu ordnen. Dann wollte er auch mit dem Schreiber Abrechnung halten, und ihn ein für alle Male absinden. Er wollte ihn schon zwingen, das gestohlene Testament herauszugeben. Das Schriftstück, welches Veronika für den Fall, daß Florian die Gelübde ablegte
, zur Uni versalerbin einsetzte, hatte er zurückgefordert und zerrissen, gleich nachdem Florian nach Hause gekommen war. Veronika hatte es ohne Sträuben herausgegeben, denn es war ja jetzt wertlos. Auch sie fragte nicht, wohin Florian eilte, sobald er sein Abend brot mit auffälliger Hast verzehrt hatte. Sie brauchte nicht zu fra gen, denn sie wußte es. Der Schluß seines Fluchtberichtes hatte sie ja davon in Kenntnis gesetzt, daß und wie er mit Anna bekannt ge worden war. Zu ihr also ging er und hätte
sie daran gezweifelt, so würde ihr die gelegentliche Frage Griffls, wohin Florian alle Abend über den See führe? Gewißheit gegeben haben. Der lvachsame Veit hatte die Fahrten ausspioniert und sich hinter den Vater gesteckt, um deren Ziel und Zweck zu erfahren. Er erfuhr aber nichts; Vero nika zuckte die Achseln gegen den. Alten. Kam die Verbindung zwischen Florian und Anna, die ja von den Buchauern, ebenso wie von ihrem Manne lebhaft gewünscht wer den mußte, zustande, so hatte sie alle die Jahre
hindurch vergebens gesonnen und geplant, geheuchelt, gelogen und intriguiert. Nein, der Hof, das Vermögen mußte ihrem Kinde, die Verbindung hin tertrieben werden. Ihre Liebe zu Benedikta, ihr Schuldbewußtsein gegen diese, Haß und Rachsucht gegen Alois und Florian spornten sie gleich stark an. Im ersten Augenblicke erschien ihr nichts leichter, als ein Liebespaar auseinander zu sprengen; wie sie aber reiflicher nachdachte, türmten sich immer größere Schwierigkeiten vor ihr aus. Sie kannte die Staudachs