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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 28.04.1894
Umfang: 12
!' rief er denn auch und wehrte mit beiden Armen der auf ihn eindringenden Schar Bologneser. „Bestien?' schrillte es da aber aus einer Ecke des Geniachs. „Wer untersteht sich, diese lieben kleinen Engel — Bestien zu nennen?' „Ah, meine theure Schwägerin!' cntgegnete Graf Florian und eilte mit wenigen großen Schritten jenem Winkel zu, aus dem ihn Melitta auf so seltsame Art begrüßt. „Ich unterstand mich, Deine unvernünftige kleine Schar mit diesem Worte zu bezeichnen, liebe Me litta,' setzte

er dann hinzu und reichte seine Rechte zu der massigen Gestalt hinüber, die da so ungraziös wie möglich in einem weiten Lehnstnhl ruhte. „Florian, Du?' rief die Gräfin und hob das ver schwommene, rothe Gesicht zu dein schönen Schwager empor. Erinnerst Du Dich auch einmal der armen, kranken Gemahlin Deines Bruders?' fuhr sie dann ' mit ihrer harten unangenehmen Stimme fort. „Nun, l sei mir willkommen. Vor allem nimm Platz, aber be- ^ hntsam, sehr behutsam, wenn ich bitten darf — damit ! daö Möbel

nicht knarrt. Du weißt ja, meine armen ! Nerven! Ich bin mit den Jahren leider noch um ! vieles empfindlicher für jedes, auch das leiseste Geräusch ^ geworden.' ? „Karl sagte mir schon davon,' entgcgmte Florian, i zuckte aber im nächsten Augenblick selbst mit sichtbarer j Nerveuaufreguiig zusammen. Das jüngste der Hündchen, fraglos noch ein Hnnde- baby — hatte sich nämlich ein Vergnügen daranö ge macht, mit seinen Zähnchen in eine Quaste der pracht vollen Tischdecke zu haken

. Nun hatte eS damit aber die ganze Decke herunter- gezerrt und alles dazn, waö an kostbarem Geräth auf der Tischplatte gestanden. Das war jetzt ein Gellirr nnd Gepolter, welches gewiss selbst in dem entferntesten Winkel des Schlosses gehört werden konnte. Florian meinte nun nicht anders, als dass er in der nächsten Minute seine zarte Schwägerin in heftigen Krämpfen sehen würde und ihm graute bereits vor dem Anblick ihrer zappelnden Glieder. Zu seinem grenzenlosen Erstaunen blieb die Gräfin jedoch ganz ruhig aus ihrem Platz

„Aber, Nettchen, waö machst Dn nur für Geschichten?' sagte sie nur, indem sie sich zu deni unartigen Hundebalg herabbeugte. Graf Karl musste wohl den erstaunten Blick, mit dem sein Bruder auf die Gräsin schaute, verstanden haben, denn er meinte schnell: „Es ist eine Eigen thümlichkeit des nervösen Leidens meiner Frau, dass sie nur vor Geräuschen erschrickt, welche durch Menschen hand erzeugt werden.' Jetzt aber konnte sich Florian doch nicht mehr halten. Wider alle Regeln des AnstandeS brach

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 03.01.1891
Umfang: 16
Zweite Beilage zu Nr Nitker Florian Waldauf von Waldenstein. Von Prof. August Unterforcher. Ungefähr im Jahre 1440 war es, als im Dörfchen Asch auf dem freundlichen Ber geshange, über welchen man von Absalters- bach nach Anras hinaufsteigt, den Eheleuten Georg Waldauf und Nothbnrga Wieser ein Knäblein geboren ward, welches bei der Tau fe den Namen Florian erhielt. Die Eltern, einfache Bauersleute, faßen auf dem Wald aufgute, welches der Vater vom Hochstifte Brixen, wohin das Gericht Anras

. Das Diplom ist datiert auf dem Feld zu Ardenburg in Flandern am 29. Juli 1488. Die adeligen und ritter mäßigen Freiheiten und Rechte bestätigte bald daraus König Maximilian I. für Florian Waldauf, für dessen Brüder Peter, Lienhard, Niklas und Hans, ebenso für deren Vater Georg Waldaus. Das Diplom ward ge fertigt zu Mittelburg in Seeland am 25, August 1488. Er erlaubte ihnen darin roth zu siegeln, und daß sie vor niemanden als vor den Landesfürsten und deren Vögten belangt werden dürfen. Von nun an finden

, da Maximilian nach dem Tode seines Vaters das vollständige Regiment im deutschen Reiche übernommen hatte, ernannte er seinen lieben Waldauf zu seinem obersten Hoskanzler und zn seinem und des Reiches Rat. Ä1g,xinMg,ni Rom. reZis eonsiliarius ae ea.lieellg.i'Mö plostonc)taiiu8 wird Ritter Florian Waldaus gemeinhin in den päpstlichen Bullen genannt. Er wurde auch vielfach in den wichtig sten Angelegenheiten und zu Botschaften ver wendet. So z. B. hat er mit Nikolaus von Firmian und Christoph Markgrasen

er sich beim Feldzuge in den Niederlan den und durch die Vermittlung der oben ge nannten Wechselheirat erworben hat, mögen ihm diese Auszeichnung gebracht haben. Florian Waldaus war ein durchaus edler und ritterlicher Mann, trenebewährt wie Gold in der Feuerprobe, ein wahrer Tiroler, der seine Heimat und sein Landl lieb hatte, fromm und gottesfürchtig, und der „reinen, zarten, hochgelobten Jungfrau und Gottesmutter' gänzlich zugetan. Ein Zng seines edlen Herzens darf hier nicht Übergängen werden. Der alte

Vater lebte noch, als der Sohn die höchsten Stufen seines seltenen Glückes hinanstieg. Und dieser vergaß seinen Vater und seine Brüder nicht. Alle Auszeichnungen, die er erhielt, wendete er auch seinein alten Vater vom 3. Jänner 1891. und seinen Brüdern zu, insoweit es ihm nur möglich war. In den Wappen- und Adels- diplomen erscheinen neben Florian auch seine Brüder und sein Vater; sür diese erbat und erhielt er die nämlichen Adelsfreiheiten, wel che ihm zugedacht waren. Ziemlich frühzeitig scheint

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.04.1894
Umfang: 8
in Mit einem ?lnhang: Die Weinwirthschaft in Oesterreich und Dentschland. von I)l. I''. Mit 118 in den Text gedruckten Abbildungen, einer Weinbaukarte von Frankreich und Porträt des Ver fassers. Preis fl, 2.—. Feuilleton. Wie Arcruen Neöen. Roman von M. Widdern. (17. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Als Florian aber fragte» ob irgend etwas auf dem Schlosse vorgefallen, antwortete er mit einem so kanderwälsche» Wortschwall, dass es ihm unmöglich war, irgend welchen Sinn darin zu finden. Dennoch begann dem jungen

Officier das Herz bänglich zu schlagen. Da er aber seit der Flucht AlicenS immer nur dieses ärgerlichen Ereignisses dachte, konnte er nicht anders, als die Erregung des alten polnischen Kutschers in eine gewisse Beziehung zu seiner Frau zu bringen. Wie — wenn Alice zu ihrem Vater gegangen wäre — der Graf das kindische Geschöpf aber streng zu ihrer Pflicht verwiesen hätte und die junge Frau nun voller Verzweiflung ihrem Leben ein Ende gemacht haben sollte? Graf Florian dachte an den Weiher im Park

und helle Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn. Die Äugst, die Ungewisshcit erstickten ihn fast. Er hatte nur eine halbe Stunde von der Bahnstelle bis nach Rittergut Waldberg zu fahren. Aber diese halbe Stunde wurde ihn, zur Ewigkeit. Endlich rollte der Wagen vor das Schlossportal. Er hielt und Florian sprang mit einem Satze aus demselben. Er hatte gemeint, der Graf würde ihn bereits auf der Freitreppe erwarten. Erst in der Vorhalle begegnete Florian dem Oberinspektor. Doch auch dieser zeigte

ihm nur eine seltsam verstörte Miene. „Um HimmelSwillkn, bester Herr Bergen, was ist hirr geschehen?' rief Florian deshalb auch, noch ehe er dem obersten Beamten feines Schwiegervaters die Hand zur Begrüßung entgegenstreckte. „Wissen Sie es denn nicht, Herr Graf? Ich befahl unserm Jafchu doch, Ihnen, natürlich so schonend wie möglich, mitzutheilen, welches Unglück uns betroffen.' „Ich weiß nicht?, gar nichts, Herr Bergen. Jafchu hat sich freilich in einem nicht endenden Gerede verloren, aber ich versland kein Wort

desselben zu entfernen. UebrigenS hat sich auch schon das Wundfiecher bei dem Herrn Grafen eingestellt, und als ich vor zehn Minuten ungefähr das Krankenzimmer verließ, lag der Aermste in wilden Fieberphantastcn.' „Wie ich dat Ungemach Papas bedauere!' rief Florian. „Aber ist sonst nicht etwas geschehen? Haben Sie keine Gäste auf dem Schloss?' setzte er dann in augenscheinlicher Verlegenheit hinzu, als der Beramte den erschreckenden Bericht beendet. i (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 06.04.1894
Umfang: 6
in Innsbruck. Wegweiser ckurck's Gekiiet ckev Kimem. Herausgegeben vom Ausschuß des volkswirthschaftlicheu Vereines in Innsbruck. Preis 90 kr. Ein unentbehrlicher Rathgeber in Steuer- angclegenheiten, der geeignet ist, die Steuerträger vor Unannehmlichkeiten und Schaden zu bewahren. NeuMeton. Wie Arcruen Lieöen. Roman von M. Widdern. (14. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. „Sei nur nicht böse, Florian!' hauchte das ver schüchterte kleine Ding, „denn wie viel Mühr ich mir auch gab, Dir Ehre

zu machen, es war, als wenn ich der Stimme verlustig gegangen, gegenüber der Sicher heit, mit welcher diese Herrn und Damen reden und sich bewegen. Aber Florian —' und sie blickte mit rührender Bitte in sein Gesicht: „schilt mir deshalb nicht mein armes Mütterchen. Es thut mir weh, sie in so herber Weise beurtheilt zu hören. Konnte die verstoßene Frau, die von dem Gatten Verbannte denn Gesellschaften mit mir besuchen oder Gesellschaften geben?' „Warum denn nicht?' Alice sah ihn verwundert an. „Warum denn nicht?' fragte sie verwundert

. „Aber das wäre doch gegen alles Gefühl gewesen, gegen den Anstand sogar?' „Deiner Ansicht nach. In der Welt denkt man anders,' cntgegnete Florian schroff. Dann lehnte er sich in die weißen AtlaSpolster zurück und machte ein? Miene, die Alice deutlich sagte: „Jetzt lass aber Dein albernes Geschwätz.' „Und sie schwieg auch. Aengstlich drückte sie sich in ihre Ecke zusammen. Und wer in diesem Moment einen Blick in den Wagen geworfen hätte, der würde wahrhaftig nicht geglaubt haben, dass das kleine

, um zu sehen, war er jetzt treibe. Er war so ärgerlich gewesen, als sie sich, nach Hanse gekommen, trennten. Ack, und er hatte gewiss auch alle Ursache dazu, ihr zu zürnen. Sie senfzte und drückte die kleinen Hände, au deren rechten der breite Ehering so bemerkbar funkelte, an das zuckende Herz. Plötzlich aber hob sie den dunklen Kopf. Es war ersichtlich, sie lauschte, lauschte mit angehaltenem? Athem. Hinter der Thür, an der sie stand, wurde ja gesprochen; Florian hatte Besuch, einen Gast

, mit dem er auf sehr vertrauten Fuß stand, denn derselbe gebrauchte das „Du' in seiner Anrede. Wahrscheinlich war das Lieutuant von Hagen, der Busenfreund ihres Gatten, welcher den Freund besuchte. „Aber alter Junge, so schnell bist Du muthlos geworden?' hörte sie jetzt die klangvolle «stimme des Gastes sagen. Florian erwiderte ein paar Worte, die Alice nicht verstand. Dann aber empfand sie eS plötzlich wie Keulenschläge, als er hinzusetzte: Ich hätte sie ohr feigen mögen, auf Ehre, wie verächtlich eS mich auch dünkt

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 26.04.1894
Umfang: 6
zurück. Und doch hatte das reizende Frauenbild auf dem Ballon der Villa einen ihm selbst ganz unbegreiflichen Eindruck auf Florian gemacht. Wie er dann eilenden Schrittes den Heimweg antrat, musste er deshalb auch immerfort an diese hohe, üppige und doch wieder so vornehm reizende Gestalt und das anziehende Gesicht unter dem modisch geordneten Haar denken. „Wie seltsam diese Aehnlichkeit,' sagte er sich dabei aber stets von neuem, ohne dass es ihm jedoch auch nur im entferntesten in den Sinn kam

, es könnte uiehr wie bloße Aehnlichkeit fein, was ihn so wunderlich erregte. Sa, Graf Florian fühlte sich wirklich ganz aus dem gewohnten Geleise gebracht. Ihm war dabei in hohem Grade unbehaglich zu Muthe. In der schlechte sten Stimmung von der Welt erreichte er sein HauS. Auf das Ansuchen Graf Cäsars, mit dem er über seine unerquiklichen ehelichen Angelegenheiten bald nach der Genesung desselben eine längere Berathung gehabt, war er ja, den Wünschen AlicenS zufolge, nach wie vor in den prächtigen Räumen

geblieben, die für die Neuvermählten bestimmt gewesen. Auch in Betreff der Bermögenöverhältnisse war nichts geändert worden, nachdem Florian erklärt hatte, er für seinen Theil würde keine gerichtliche Scheidung beantragen. Er sagte das bis 20, Amerik. Fiumaner prompt ab Wien 21—21.25; Fettwnaren per 100 Ko., ruhig, Schweinsett, Stadtw., inclus. Faß prompt l. Kosten ab Wien 51—51.50. Speck, weiß exclus. Packung prompt l. Kosten ab Wien 47—47.50, Unschlitt, Ausschnitt, prompt I. Kosten ab Wien

. Menado prompt ab Trieft 160—170. natürlich erst, als ihni der Graf gestand, dass er be reits wisse, wo die junge Frau sich aufhalle, aber die Gründe ehre, welche sie dazu veranlassten, von dem Gemahl getrennt zu leben. „Bis auf weiteres nur — meine ich aber,' hatte Cäsar von Waldberg damals hinzugesetzt, als Florian auffahrend erwiderte, dass er unter solchen Umständen selbst auf die Zinsen des Vermögens verzichten müsse, welches Alice ihm zugebracht. „Ja, nur bis auf weiteres! Inzwischen musst

sich im Stillen: Ob Alice wohl auch nur halb so schön geworden sein könnte, als dieses junge ent zückende Geschöpf, an das Kamerad Hort fraglos sein Herz verloren hatte?! „Unmöglich, ganz unmöglich!' erwiderte Florian sich selbst. Dennoch war das Verlangen in seiner Seele geblieben, mit eigenen Augen -u sehen, was aus der kleinen, gänzlich unentwickelten, sechzehnjährigen Frau geworden, nun sie ihr zwanzigstes Lebensjahr zurückgelegt hatte. Trotz allem und allem bin ich doch noch imuier ihr Gatte und besitze

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 25.01.1893
Umfang: 12
Der Burggräster ’biejtn großen Zuchtruthen bei erzürnten himmli scheu BaterS verschont bleiben mögen. -d- ©t. Florian, 19. Zün. (P. Schüch f.i Der ,Burggr.' brachte in j Nr. 6 dieses Jahrganges aus Linz vom 14. d. M. ’ einen Artikel, betitelt: „P. SchüchS Leichenbegäng nis^, der mehrere Unrichtigkeiten enthält. Demzu folge theilen wir mit, daß 1. P. Jgnaz Schüch, Kapitular des BencdiklinelstifleS KremSmünstcr, den Lrhrstuhl drrPastvral nicht anderLinzer theologischen > Lehranstalt

, sondern an der HauSlebran.talt in St. > Florian innehatte; 2. daß er als Pastoralprofesior nicht bis zu seinem Tode wirkte, sondern bereits j seit 5 Jahren seine ohnehin 30jährige Wirksamkeit. eingestellt und in dieser Zeit als ©listshosmeister in ! Linz lebte; 3. folgt von selbst, daß nicht an seine Stelle der Domprediger Dr. Rudolf Hittmayr vom i hochwdst. Bischof zum Pastvrolprvsessvr derusen ' werden konnte, sondern an Stelle des nunmehrigen . Domherrn des Linzer Lathedralkapiiels Joseph ' Schwarz. j Aus der Diözese

Trient. Gestorben; ist am 12. ds. M zu Piemione Pfarre Canole | der pensionirte hvchw. Herr Karl Lutterini, gebo ren zu Slenico 1806 und zum Priester geweiht. 1831. Er ruhe im Frieden. i DomhrrrninstaUirung in Trient. Letzten Freitag wurde der neuernannte Domherr \ deS Kathedralkapitelk in Trient, der hochwürdigste ^ päpstliche Gcheimkämmer Msgr. Dr. Josef Hutter, s. d. Ordinariatsvizekanzler, in dem Domchor seier- lich installirt — ad multos annos! i P. Florian Trevo f* 3“ Philippopel: verschied

am 10. Jan. der hvchw. Kapuzinerordens priester P. Florian Trebo von Enneberg an einer f Lungenentzündung. ?. Florian war gevoren am ' 21. Jän, 1851, trat am 11. ©ept. 1872 in den ! Orden und wurde 1876 zum Priester geweiht. Im i Herbste 1890 kam er nach Philippopel, wo er als: Präseit und auch alS Lehrer dem Seurrnarium gute j Dienste leistete. Er war ein wahrer Sohn des hl. ; Franziskus, demüthig, bescheiden und ein großer, Freund des Gebetes. Am längsten hat er früher im Kloster zu Bruneck gewirkt

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 01.05.1894
Umfang: 6
unter Nachnahme in Blcchslaschcn von 9, 25, 50, 100 Pfund zum Preise von 5» unti 55 Pfennige per Pfund ab Saulgau. S —20—4 ? Zlvrlc. AeuiUeton. Wie Arccuen Lieöen. Roman von M. Widdern. <34. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. „Meine Lieblinge, meine holden kleineu Lieblinge,' flüsterte die Dame dann und koste mit der dicken großen Hand die weichen Fellchen der wirklich nied lichen Geschöpfe. Dann wendete sie sich doch aber wieder an ihren Gast. „Und wie geht es Dir sonst Florian?' fragte sie. „Deine reiche

Heirat hat uns reckt viel Freude gemacht. Dagegen setzte es uns in Erstaunen, dass sich Deiue kleine Frau so schnell wieder von Dir ge trennt hat. Jetzt bist „Du' ihr aber wohl aus dem Wege gefahren?' setzte sie dann hinzu. „Ich — Alice aus dem Wege gefahren?' rief Florian in grenzenlosem Staunen. „Mein Himmel — Schwägerin, wie soll ich das verstehen?' „Wie Du fragst?' Weißt Du denn gar nicht, dass die Waldbergs mit Deiner Frau auf Reisen waren und sich nun für den ganzen Winter in W. einlogiert

sie sich — ja, wie nur?' Sie legte die Hand an die Siirn, sann ein paar Augenblicke nach und rief dann: „Jctzt weiß ich's! Meuuier, Monsieur, Madame und Demoi- selle Meunier!' „Hölle und Teufel!' stieß Florian hernor und sprang von neuem aus seinem Sessel empor. Dann aber bezwäng er sich gewaltsam. Und die Hand seiner Schwägerin ergreifend, sagte er: „Ich bin Dir von Herzen dankbar, Melitta, dass Du mir diese Mitthei lungen gemacht hast. Ich kann Dich versichern, dass sie von der größten Wichtigkeit für mich find

.' Da in diesem Augenblick Karl wieder eintrat und ihm ein Diener mit Flaschen und Gläsern folgte, wurde hier aber das Gespräch über dieses Thema ab gebrochen, um auch nicht wieder ausgenommen zu werden. Uebrigenö reiste Florian schon am nächsten Tage nach W. zurück. Eine fieberhafte Unruhe trieb ihn dazu: dabei wiederholte er sich immer wieder: „De- moiselle Meunier, deren Bild Lieutenant von Hort besitzt, und Alice von Hillern ist eine und dieselbe Per son! O, Graf Cäsar hatte in der That Recht ge habt

wie vor einigen Tagen, da ihn Graf Florian überraschte, malte er auch heute wieder. Und genau wie damals störte ihn der Eintritt des Dragoner- ofsicierS dabei. Heute aber flammte das Gesicht des jungen Grafen. Mit einer Geberde wüthendsten Zornes trat er denn auch sofort auf das Tischchen zu, auf welchen, AlicenS Photographie stand. Und den zierlich geschnitzten Stehrahmen mit beiden Händen fassend, rief er knirschend:' „Ich verbiete Ihnen, dieses Bild als Modell zu benutzen, Baron! verstehen Sie mich, ich verbiete

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 31.03.1894
Umfang: 12
also?' „Das schwarze Seidenkleid, welches Sie zu oberst in dem großen Kosser finden.' „Und in das Haar?' „Ein Sammetband.' Die Zofe seufzte. Aber sie that natürlich wie ihr befohlen, trotzdem sie innerlich ganz empört darüber war, dass sie eine Dame halte, die sich wie eine barm herzige Schwester kleidete. In der That erschien Alice denn auch durchaus nicht wie eine Neuvermählte der vornehmen Welt, als sie eine Stunde später in ihren Salon trat, wo der junge Gatte sie bereits erwartete. Aber da Graf Florian nickt

etwas zu sagen. „Er ist ein sehr schöner Manu und sieht sast so jugeidlich aus wie Du selbst,' entgegnete Alice. Der junge Gatte lachte: „Ist das Dein ganzes Urtheil, Liebchen?' Alice errölhete. „Das wohl nicht,' flüsterte sie dann, „aber — ich scheue mich davor, auch »och zu sagen, dass er niir tiotzdrm gefallen würde, wenn er graue Haare hätte und Runzeln im Gesicht.' Graf Florian lachte noch lauter. „Auf Ehre, Du bist köstlich Kleine!' rief er dann. „Nun, was mich anbetrifft, so gefällt mir mcin

— oder wenn er mir früher auch nur die geringste väterliche Zärtlichkeit gezeigt hätte. In den ganzen dreizehn Jahren aber, in welchen Mama getrennt von ihm mit mir auf Stemhos lebte, habe ich nieinen Vater mit keinem Blick gesehen, hat er nicht einmal den Wunsch Verlautbart, mich um sich zu haben ' „Das lag in den Verhältnissen, Kind,' erwiderte Florian gleichmüthig, „und daran darfst Du jetzt nicht mehr denken. Nun, Du Grafin Hillern geworden, stehst Du Deinem Vater wieder so nahe, wie vor diesen langen dreizehn

Jahren, in denen Du in dem verzauberten Schloss der Mama das Leben einer Ere mitin führtest. Doch lassen wir daö alles, j.tzt wo wir uns dem Herrn des HaufeS so nahe wissen.' Drei Wochen hindurch weilten die Neuvermählten auf der prachtvollen Besitzung Cäsar von WaldbergS. Der Graf ließ es sich angelegen fein, den Kindern das Leben so angenehm als möglich ;u machen. Florian befand sich denn auch stets in der besten Stimmung von der Welt; Alice aber blieb wie bei der Tafel des ersten Abends

— an dem sie fast schweigend zur Seite des VaterS gesessen — gedrückt nnd schüchtern. Anfangs hatte Graf Cäsar ihr manches liebe, aufmunternde Wort gesagt. Als sie aber auch seinen Freundlichkeiten gegenüber scheu und zurückhaltend blieb, gab er sich keine Mühe mehr, das seltsame junge Geschöpf sür sich zu erobern. Ja, er bedauerte Florian innerlich, dass er die Lebenszeit an dieses unliebenS- wiirdige Wesen gebunden sei. Der junge Graf aber schien sich mit Leichtigkeit in daö Geschick des Gatten einer Frau

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 11.05.1892
Umfang: 14
läßt sich von den Menschen an Großmuth nie über treffen. Bon der Kirchthüre aus gesehen nimmt sich der Hochaltar geradezu großartig auS und daS herzige Kirchlein ladet, ja zwingt fast zum Gebete : In der Kirche, wo die Pfeiler Wie gebannte Hünen ragen. Die das schwere Steingewölbe Keuchend auf den Schultern tragen. <Treijkhnlinden IV. 3. 40.) -n- St. Florian (O.-Oe.), 1. Mai. (Zum Florian itag.) Wenn auch der hl. Florianus als Patron gegen Feuersgesahr in der ganzen christlichen Welt verehrt

wird, so geschieht es doch ganz besonders in jenem Lande, das seinem Schutz zunächst anvertraut ist, in jener Stätte, welche ihm zu Ehren errichtet ist. Seit Jahr hunderten war St. Florian gerade um diese Zeit von vielen frommen Seelen besucht, die in Pro zessionen herbeieilten und sich an jener Stätte, wo der Heilige sein Grab gesunden, Gottes Schutz, be- sonders Bewahrung vor Unglück und Feuersnoth zu erflehen; und noch heuzutage kommen zahlreiche Prozessionen aus Ober- und Niederösterreich, Böhmen, Mähren

u. s. w. Ein schöner Altar ist dem Heiligen geweiht, und dahin wenden sich zunächst die Schaaren der Gläubigen. Leider hat man gegenwärtig keine Kenntnis über den Ort der Grabstätte des heil. Florian, der in dem nahen römischen Castrum Lorch im Jahre 304 den Martertod fand, und dann hieher gebracht wurde. In der ehemaligen Kirche der gegenwärtigen alten Krypta findet man noch eine Grabesnische, in welcher der heil. Leichnam gelegen sein soll, eine von der Decke herabhängende Ampel deutet hin auf die Heiligkeit

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 18.11.1891
Umfang: 8
und er in den Zustand eines hilflosen KindeS zurücksank. Er brauchte die ganze Energie seines'starken Willens, um sich dem göttlichen Willen zu fügen und seine Geduld war zu bewundern, bis ihn endlich der liebe Gott von seinem Leiden befreite. Sein Hingang wird von der ganzen Gemeinde bedauert. Er hatte wohl keinen einzigen Feind hinterlassen, aber Un zählige, welche ihm so Vieles verdanken. Sein An denken wird gewiß lange, lange ein gesegnetes sein. R. I. ?. St. Florian (Oberösterreich), 10. Nov. Sonntag

den 8. d. fand in der Stadt Steyr in Oberösterreich anläßlich deS 100jähr. GeburtSfestes deS am 22. März 1872 verstorbenen Professors Franz X. Pritz die Ent hüllung der diesem berühmten Historiker daselbst errich teten Gedenktafel statt, zu welcher Feier sich auch ?. I'. der Probst Ferdinand Moser deS ChorherrenstifteS St. Florian, dessen Mitglied der Gefeierte gewesen, einsand. Pritz, der in Steyc daS Licht der Welt erblickte, trat in den Orden der Augustiner.Chorherren ein uud be kleidete vom Jahre 1817

an die Stelle eines Professor» deS Bibelstudiums deS alten Bundes und der orientali schen Sprachen am Lyz eum zu Linz, wo er auch zum Rektor prömovirt wurde. Im Jahre 1855 kehrte er in die Canonie St. Florian zurück und wurde von Sr. Majestät mit dem Ritterkreuz des Franz Josef Ordens ausgezeichnet, nachdem er schon früher zum Konsistorialrathe von Linz ernannt worden war. Er war auch korrespondirendeS Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und deS historischen Vereine? in Klagensurt. Besonders

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