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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 03.01.1891
Umfang: 16
Zweite Beilage zu Nr Nitker Florian Waldauf von Waldenstein. Von Prof. August Unterforcher. Ungefähr im Jahre 1440 war es, als im Dörfchen Asch auf dem freundlichen Ber geshange, über welchen man von Absalters- bach nach Anras hinaufsteigt, den Eheleuten Georg Waldauf und Nothbnrga Wieser ein Knäblein geboren ward, welches bei der Tau fe den Namen Florian erhielt. Die Eltern, einfache Bauersleute, faßen auf dem Wald aufgute, welches der Vater vom Hochstifte Brixen, wohin das Gericht Anras

. Das Diplom ist datiert auf dem Feld zu Ardenburg in Flandern am 29. Juli 1488. Die adeligen und ritter mäßigen Freiheiten und Rechte bestätigte bald daraus König Maximilian I. für Florian Waldauf, für dessen Brüder Peter, Lienhard, Niklas und Hans, ebenso für deren Vater Georg Waldaus. Das Diplom ward ge fertigt zu Mittelburg in Seeland am 25, August 1488. Er erlaubte ihnen darin roth zu siegeln, und daß sie vor niemanden als vor den Landesfürsten und deren Vögten belangt werden dürfen. Von nun an finden

, da Maximilian nach dem Tode seines Vaters das vollständige Regiment im deutschen Reiche übernommen hatte, ernannte er seinen lieben Waldauf zu seinem obersten Hoskanzler und zn seinem und des Reiches Rat. Ä1g,xinMg,ni Rom. reZis eonsiliarius ae ea.lieellg.i'Mö plostonc)taiiu8 wird Ritter Florian Waldaus gemeinhin in den päpstlichen Bullen genannt. Er wurde auch vielfach in den wichtig sten Angelegenheiten und zu Botschaften ver wendet. So z. B. hat er mit Nikolaus von Firmian und Christoph Markgrasen

er sich beim Feldzuge in den Niederlan den und durch die Vermittlung der oben ge nannten Wechselheirat erworben hat, mögen ihm diese Auszeichnung gebracht haben. Florian Waldaus war ein durchaus edler und ritterlicher Mann, trenebewährt wie Gold in der Feuerprobe, ein wahrer Tiroler, der seine Heimat und sein Landl lieb hatte, fromm und gottesfürchtig, und der „reinen, zarten, hochgelobten Jungfrau und Gottesmutter' gänzlich zugetan. Ein Zng seines edlen Herzens darf hier nicht Übergängen werden. Der alte

Vater lebte noch, als der Sohn die höchsten Stufen seines seltenen Glückes hinanstieg. Und dieser vergaß seinen Vater und seine Brüder nicht. Alle Auszeichnungen, die er erhielt, wendete er auch seinein alten Vater vom 3. Jänner 1891. und seinen Brüdern zu, insoweit es ihm nur möglich war. In den Wappen- und Adels- diplomen erscheinen neben Florian auch seine Brüder und sein Vater; sür diese erbat und erhielt er die nämlichen Adelsfreiheiten, wel che ihm zugedacht waren. Ziemlich frühzeitig scheint

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.04.1894
Umfang: 8
, (lg. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Außer sich — mit glühenden Wangen aber empfieng Lisa von Waldberg den Gemahl ihrer Tochter: „Ich weiß bereits von dem Vorgefallenen!' rief sie ihm denn auch schon zu, als er noch kaum die Thür des Empfangszimmers hinter sich geschlossen. »Vor einer Stunde brachte mir der Postbote einen Brief von meinem armen Liebling; Sie haben das unglückliche Geschöpf.durch Ihre Härte au« dem Haufe gejagt, Florian. Wo ist Allee uun? Ich vergehe nahezu in der fürchterlichen Sorge

dieser Frage.' „Schrieb sie Ihnen denn nicht, wohin sie sich ge wendet?' fragte Florian gedrückt „Nein,' entgegnete die Gräfin. Ihre Augen blickten dabei in grenzenloser Empörung zu dem Gesicht des Manne« auf, der ihr Kind unglücklich gemacht — ja zur Verzweiflung getrieben hatte — schon jetzt nach einer Ehe von kaum zwei Monden. Dann trat sie auf ihn zu und rief womöglich noch leidenschaftlicher als bisher: „Aber Sie sollen es mir sagen, Graf — Sie werden, Sie müssen es wissen.' „Ich weiß es nicht, Gräfin

, Alice ist heimlich von mir gegangen. Auch mir schrieb sie nur wenige Zeilen de« Abschieds.' „Und was enthielten diese Zeilen zur Erklärung ihre« verzweifelten Schrittes?' Florian v. Hillern senkte das Auge vor dem durch ' dringenden Blick der unglücklichen Mutter. Ihm war i« diesem Augenblick wirNich ganz erbärmlich zu Muth. Dann 'aber.raffte er.sich.plötzlich auf und die Hände >' Str. 8». zirkshauptmann Graf Wolkenstein, Monsignor Dechant Glatz, Bürgermeister Dr. Weinberger, Direktor Tap- peiner

geworden. Die Gräfin war leichenblas» geworden. Florian sah deutlich wie ihre Hände zitterten. „Und da» sagen Sie mir jetzt erst?' stammelte sie, durch den Ton ihrer Stimme aber bebte e» wie gren zenlose Angst. „Mein Gott, Mama, ließen Sir mich denn dazu kommen, Ihnen davon Bericht zu erstatten?' entgeg nete Florian, befremdet von der Art und Weist, in welcher diese verbannte — misshandelte Frau die Nach richt aufnahm, dass ihr Gemahl vielleicht dem Tode nahe war. Die Worte, welche er von den Lippen

seiner Schwiegermutter mitten im Gemach. Florian sah e» der Gräfin an, dass sie innerlich mit irgend einem Entschlus« rang. Er wusste sich auch klug genug, zu errathen, welcher Art derselbe war. Zugleich meinte er aber, wie gerade da« an Graf-Cäfar verübte Verbrechen in gewisser Beziehung nutzbringend^ für ihn sein könne. Ihm musste ja jetzt alle» daran liegen, sich die Feindschaft Ker Gräfin fernzuhalten. (Fortsetzung folgt.)

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 18.11.1891
Umfang: 8
und er in den Zustand eines hilflosen KindeS zurücksank. Er brauchte die ganze Energie seines'starken Willens, um sich dem göttlichen Willen zu fügen und seine Geduld war zu bewundern, bis ihn endlich der liebe Gott von seinem Leiden befreite. Sein Hingang wird von der ganzen Gemeinde bedauert. Er hatte wohl keinen einzigen Feind hinterlassen, aber Un zählige, welche ihm so Vieles verdanken. Sein An denken wird gewiß lange, lange ein gesegnetes sein. R. I. ?. St. Florian (Oberösterreich), 10. Nov. Sonntag

den 8. d. fand in der Stadt Steyr in Oberösterreich anläßlich deS 100jähr. GeburtSfestes deS am 22. März 1872 verstorbenen Professors Franz X. Pritz die Ent hüllung der diesem berühmten Historiker daselbst errich teten Gedenktafel statt, zu welcher Feier sich auch ?. I'. der Probst Ferdinand Moser deS ChorherrenstifteS St. Florian, dessen Mitglied der Gefeierte gewesen, einsand. Pritz, der in Steyc daS Licht der Welt erblickte, trat in den Orden der Augustiner.Chorherren ein uud be kleidete vom Jahre 1817

an die Stelle eines Professor» deS Bibelstudiums deS alten Bundes und der orientali schen Sprachen am Lyz eum zu Linz, wo er auch zum Rektor prömovirt wurde. Im Jahre 1855 kehrte er in die Canonie St. Florian zurück und wurde von Sr. Majestät mit dem Ritterkreuz des Franz Josef Ordens ausgezeichnet, nachdem er schon früher zum Konsistorialrathe von Linz ernannt worden war. Er war auch korrespondirendeS Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und deS historischen Vereine? in Klagensurt. Besonders

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