er sich als beauftragter Vertreter einer Elektro- firma in Luzern ausgab und denen er gün stige Geschäfte in Aussicht stellte. Nur ge genwärtig unglückseligerweise, da befände er sich in der Klemme; seine Geldtasche sei ver schwunden und dummerweise habe auch noch das Auto eine kleine Panne, so möge man doch mit einem kleinen Geldbetrag aushel fen; er werde es natürlich sofort zurückzah len und das Geld würde dann bei freund schaftlich geknüpften Geschäftsbanden Früchte tragen- Tatsächlich sind Herrn Zel ler
auf diese alte Tour 15 Geschäftsleute in Bregenz, Seefeld, Weer, Vorderthiersee, Hopf garten, Kossen, Pfunds und Gmunden mit insgesamt 5312 Schilling auf den Leim gegan gen; nach Erhalt der Darlehen ließ sich der Herr aus der Schweiz natürlich nicht mehr blicken. Herr Zeller gab zu, die Darlehensbeträge erhalten und noch nicht zurückgezahlt zu ha ben, bestreitet aber die betrügerische Ab sicht, seine Darstellungen hätten gestimmt, er sei wirklich Generalvertreter der Firma in Luzern für Oesterreich
gewesen, was die Firma aber nachdrücklich als unwahr be zeichnet Der Gerichtspsychiater bezeichne!» Zeller wohl als einen Menschen, der sich schwer in die Allgemeinheit einfügen läßt, der aber keineswegs geisteskrank sei und das Unrecht mäßige seiner Lebensführung vollkommen einzusehen vermag. Zeller wurde also als Gewohnheitsbetrü ger schuldig erkannt und zu zwei Jahren schweren Kerkers verurteilt. Auch wurde die Landesverweisung nach der Strafverbüßung verfügt. Beim Betrögen war er Vor einem Schöffensenat
des Landesge richtes Innsbruck (Vorsitzender OLGR Dok tor Saurwein, kamen gestern schon weit zu rückliegende Betrügereien zur Sprache: angeklagt war der in Feldthums, Südtirol, geborene, 42jährige Josef Kotier, der von April 1950 bis Jänner 1951 als Vertreter im Maschinenhandel bei einer Innsbrucker Firma beschäftigt war. Legal bezog er für diese Zeit von der Firma 5681 S an Provi sionen und Kinderbeihilfe, illegal entzog er ihr weitere 10.381 S, indem er Anzahlungen und Inkassos für sich verbrauchte
. Da der Angeklagte von der Firma noch 1012 8 zu fordern hat, verringert sich der Schaden auf 9369 Schilling. Nebenbei schlug er beträchtliche Zech- schulden auf, die auch heute noch unbegli chen sind; er täuschte dabei seine Opfer da durch, daß er einmal eine gute Zeche be zahlte, um so Zahlungswilligkeit und Zah lungsfähigkeit zu demonstrieren, mit denen es in Wahrheit aber nicht weit her war. Ende Jänner 1951 machte Kotier mehreren Bauern in Oberdorf vor, er habe im Burgen land für eine Mähmaschine 4OOg