. Ja beim ersten Anblicke der kleinen Spritze der Feuerwehr wurde sog »rein leiser Spott hörbar, besonders, wenn die Feuerwehr männer die Behauptung ausstellten, sie wollten >nit der kleinen Maschine mehr leisten, als die Bürger mit der vielgerühmten großen Spritze, die allerdings ein schönes Qlantum Wasser liefert, wen» man eine ganze Stadtbevölkerung zur Be» oienung verwenden kann, abgesehen davon, daß sie alS Straß.'nsp.rre ausgezeichnet ist. Wir sind in der Kunst deS Feuerlöschwesens
jetzt aus einem ganz anderen Standpunkt angelangt, als in frü> »erer Z it. Damals gipfelte die ganze Arbeit in der Bemühung, das brennende HavS mit einem möglichst groß n Quantum W,sser zu überschütten und so daS Feuer zu löschen. Heute sucht man mit möglichst wenig Wasser denselben Zweck zu erreichen.—Die Feuerwehr von Meran arbeitete j -doch, ohn«' sich durch irgend einen Einfluß beirren ;u lassen, munter weiter und Halle im Jahre 1374 die Genugthuung anläßlich des GautageS von alle» anwesend n Gästen daS schöne
Prädikat einer Musterfeuerwehr zu erhalten. Die Organi sation der Feuerwehr Meran ist eine einfache. Die Feuerwehr ist in zwei vollständige Löschzüge eingetheilt, deren jeder unt^r dem Commando je eines Zugführers steht. Beide Züge befehligt der Obercommandant (Herr A. Baumgartner) da« ZpritzenhauS und alle Magazine st-ben unter einem eigenen Mazazins-V rwalter. Für Land feuer ist ein Löschzug, mit Mannschaftswagen und einer Spritze ausgerüstet, der jeden Augenblick zur AuSrückung bereit steht
. Die Bespannung stellen in freigebigster Weife die Pferdebesitzer, deren Stallungen in der Nähe deS Spritzenhauses gelegen sind. Die Feuerwehr von Meran zählt 180 Mann. Es dauerte lange Zeit, ehe das Feuerwehr, wesen in den Landgemeinden Anklang fand. Hatte sich schon in der Stadt Meran bei Gründung derselben ein leises Mißtrauen gezeigt, so trat dieS auf dem Lande viel schärfer zu Tage. Dem Landmanne wollte die Uniformiruug nicht behagen, er fürchtete in der ungewohnten Kleidung den Spott der Miteinwohner
der Landseuerwehren haben unsere Bauern glänzend gezeigt, daß sie an rechter Stelle für daS allgemeine Wohl selbs zu den größten Opfern bereit sind, vorausgesetzt daß sie die nöthige Anregung hiezu erhalten. Die erste Landgemeinde, die zur Grüadunc einer Feuerwehr schritt, war Lana Es folgte bald ^ daraus! UatermaiS, Marling, Alzund, Partschins, Schönna, ObermaiS, Grätsch und endlich Tirol, so daß der Bezirk Merau neun gut organisirte und ausgerüstete Feuerwehren mit einer Mannschaft von, gering gerechnet. S5S