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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1897
Umfang: 8
Witterungsbericht der Sektion Bozen des D u. Oe. Alpenvereius vom 30 April 1897. Temperst, gestern Abd. 9 U. -j-15.6* heute Morg. 8 U. s 15.2» , heute Nachm.2 U. f 24.2» Barometerstand Früh 8 U. 747 mm Feuchtigk. 75°/«, Windrichtg still' Witterung: schön Regenmenge V.O wm Wettertelegromme vom 30. April 6 Uhr Früh: Innsbruck hell 5 10°. — Brixen hell 5 11«. - Toblach schön -j- 5°, «rco-Niva hell 1-12°. -j-. Dr. Eugen von Ferrari. Eine tiesbetrüber.de Trauer kunde verbreitete sich heute Früh rasch in unserer

Stadt, sowie in der ganzen Nachbarschaft. Nach einem längeren Leiden, welches in letzter Zeit wenig Hoffnung auf Genesung! aufkommen ließ, ist gestern abends 8 Uhr Herr vr. lnsäiemao Eugenvon Ferrari, Stadt-PhysikuS, k. k. Regiments' arzt in d. R. und Besitzer der Kriegsmedaille, sanft verschieden. Herr Dr. Eugen von Ferrari, dessen Tod überall eine schmerzliche Bewegung hervorruft und dem leider nur ein Alter von 39 Jahren vergönnt gewesen, war der Sohn des Gutsbesitzers Herrn Dr. Eugen von Ferrari

ärztlicher Capazitäten. Vor nun circa 6 Jahren trat er die frei gewordene Stelle eines Armenarztes in unserer Stadt an und wurde nach mit Auszeichnung absolvirter Phy- sikatSprüfung zum Stadtphysikus dahier ernannt, welches Amt Herr Dr. Eugen von Ferrari bis zu seinem gestern erfolgten Ableben bekleidete. Durch seinen unerwartet frühen Tod wird eine tiefe und schwer wieder zu ergänzende Lücke gerissen; war doch Herr Dr. von Ferrari ein Mann, ausgestattet mit reichen Gaben des Geistes und des Herzens

, gepaart mit echter liebenswür diger Freundlichkeit gegen jedermann und eine vornehme HerzeuSgüte waren die Hauptzüge seines Charakters, wo durch er sich aber auch allerorts die vollste Achtung und viele Freunde erworben hat. Als Spezialist für Augen- und Ohren krankheiten genoß Herr Dr. Eugen v. Ferrari den besonderen Ruf der Tüchtigkeit und der aufmerksamen Behand lung seiner Patienten, die mit vollstem Vertrauen seine Hilfe suchten und sie auch gefunden haben. Der allzufrüh verbli chene, hochgeachte

und unermüdlich thätige Arzt, durch dessen Todesuachricht viele Augen feucht und die Herzen betrübt ge worden, war auch ein äußerst liebenswürdiger Gesellschafter mit angenehmen natürlichen Umgangsformen, wie ihm über haupt eine allseitige gründliche Bildung eigdn war, die gewin nend wirkt und uns Achtung einflößt. Wo eS humane Bestrebungen zu fördern galt, stand Herr Dr. Eugen v. Ferrari immer kräftig zur Seite So war er Obmann der Sauitätsabtheilung der Freiwilligen Feuer wehr vertrat öfter Bozen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 24.03.1890
Umfang: 10
hat und mithin die allge mein gedrückte Stimmnng, zu welcher auch das plötz liche an einem Schlagflnffe erfolgte Hinscheiden des im besten MauneSalter stehenden Bürgermeisters, Herrn Matteo Alberti, seinen Theil beigetragen, all mählich zu weichen begann, ereignete sich gestern nachts ein neuer, trauriger Unglücksfall, der allgemeine Be stürzung hervorrief. Der hiesige k. k. GerichtSadjunct befand sich gestern zur späten Abendstunde mit seinem Dinrnisten Peppino Ferrari auf dem Heimwege von einer Commission

in Bleggio. Trotz der sinstern Nacht und des schlechten Wetters, schlugen die Genannten den directen, in der Dunkelheit jedoch nicht ganz un gefährlichen Weg über Ponte Pin, ein. Mit Hilfe einer Laterne ward der Abstieg zu der erwähnten Brücke ausgeführt und ein großes Stück deS sich jen seits der Brücke in mehrfachen Krümmungen nach Stenico empor windenden Weges zurückgelegt, als plötzlich das Licht in der Laterne verlöschte. Der diensteifrige Peppino Ferrari erbot sich, zur weiter unterhalb befindliche

» Mühle zurückzukehren, um Licht zu beschaffen. Trotz des dringenden AbrathenS vou Seite des Herrn Adjnncteu, machte sich Ferrari an die Ausführung feines Vorhabens, wobei er in der Dunkelheit vom Wege abseits kam und über eine 50 Meter hohe, steile Lehne in den Wildbach stürzte. Der von Seite des Herrn Adjunclen, nach seinem be schleunigten Eintreffen in Stenico, aufgebotenen Ret tungsmannschaft, welche sich sofort mit Laternen zur UnglückSstätte begab, gelang es erst nach neunstündigem Suchen

, die arg zugerichtete Leiche des Verunglückten, in dem Wildbache aufzufinden, aus den» dieselbe erst Verantwortlicher Redacteur Johann TschttgmeU. — nach mehrstündiger, mühevoller Arbeit herausgezogen werden konnte. Durch den Tod deö Peppino Ferrari, verlieren dessen trostlose Gattin und der Sohu einen aufopfernden, pslichtgetrenen Gatten nnd Vater; Stenico aber einen charakterfesten, allseits geachtetenMann. Arc», 20. März. Vorgestern abends ist Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog

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