. Als nun letzterer am Wirtstische von der Mordtat erzählte, fiel ihm auf, daß Bündsär betroffen wurde und nicht mehr so gut spielte wie vorher. Er ver ständigte daher, nachdem sich die beiden zurückge zogen hatten, den Wachmann und am nächsten Morgen erfolgte die Kontrollierung und Verhaftung der Verdächtigen durch die Polizei. Hiebei gab Ferner, wie sich der ältere nannte, an, am 1. November 1904 abends mit dem Zuge um 7 Uhr aus Bozen in Meran in Gesellschaft eines Kupferschmiedes ein getroffen
zu sein, in der Bahnrestauration gezecht und gegen 9 Uhr sich zum Burggräfler begeben zu haben. Ueber die Herkunft der bei ihm gefundene» Barschaft von 4 T 68 K behauptete er, sie von seinem Vorarbeiter Bündsär als Lohn erhalten zu haben. Hiebei schien aber Ferner auffallend betroffen; auch soll er am ganzen Leibe gezittert haben. Bündsär bestätigte die Angaben Ferners, jedoch mit dem Unterschiede, daß sie von Bozen zu Fuß gekommen seien, während er tags vorher dem Stubenmädchen erzählt hatte, sie hätten den Zug benützt
; dann seien sie ins Cafs Zentral und von hier erst zum Bürggräfler gegangen. Seine-Bar schaft von 14 T 20 I» wollte er von der Gesellschaft, bei welcher er als Monteur bedienstet sei, bekommen, haben; dem Ferner habe er keinen Lohn ausbezahlt, vielmehr habe auch dieser sein Geld direkt von der Firma erhalten. Beim gerichtlichen Verhöre widersprachen sich die Beschuldigten insbesondere in dem Punkte, daß Ferner behauptete, am 31. Oktober nach Bozen gereist zu sein, dort die folgende Nacht in GrieS
verbracht zuhaben und erst am 1. November zufällig mit Bündsär zusammengetroffen zu sein, der ihn überredet habe, mit ihm nach Meran zu fahren, wo sie mit dem vorletzten Zn^e angekommen seien. Dafür, daß sie in der Meraner Bahnrestauration eine Stunde zubrachten, berief sich Ferner auf Zeugen, die aber die dortige Anwesenheit der Verdächtigen geradezu in Abrede stellten. Auch will Ferner nicht gleichzeitig mit Bündsär, sondern etwas nach ihm zum Burggräfler gekommen sein.— Letzterer behauptete dagegen
, mit Ferner die Nacht zum 1. November und diesen Tag selbst in Ulten verbracht zu Haben. Die Erhebungen ergaben, daß sie tatsächlich am 31. Oktober nachmittags in Marling gesehen wurden. Bei beiden Beschuldigten wurden Kerzenstücke, bei Bündsär auch Kienruß ^ gefunden; auch wurde erhöben, daß Letztgenannter- früher im Besitze eines Stockes mit gebogenem Griffe gewesen sei, ähnlich jenem, der in der Traubengaststube zurückgeblieben war. Ferner hatte bei der Verhaftung am rechten Handwurzelgelenk mehrere