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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Seite 35 von 87
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: München
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [8] - 36, [14] - 66
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Signatur: III 100.642
Intern-ID: 169200
Kenntnis der^H'ochgebirge Tirols.vor dem Erwachen desAlpinismus 15 „Ferner hinter Trassi' 1743, der „Vermontferner' in der Silvrettagruppe 16tM). Auf Warmund Agls Karte von Tirol vom Jahre 1604 ist im Inneren der Ätztaler gruppe ein großer, diese ganz bedeckender Gletscher mit der Inschrift „Der GroßVsrner, Klacies continua et perpetua' d. h. das ewige Cis, eingezeichnet, das älteste und für längere Zeit noch das einzige Beispiel einer graphischen Wiedergabe des Gletscher phänomens, wovon

sich sonst weder in dieser noch in einer anderen zeitgenössischen Karte eine Spur findet^). Auch die Berichte über den Vernagt- und Gurgler Ferner aus dem 17. und 18. Jahrhunderts, sowie Anichs Karte von Tirols benutzen ausschließ lich, Vurglechner und Wolkenstein') vorwiegend den Ausdruck „Ferner'. Der höchste Hof im Pfofsental, einem Seitental des Schnalsertales, heißt Cishof, der jetzt übrigens in eine Alm umgewandelt ist. Der Name kommt seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts in Verbindung mit Personennamen

, wie „Eppe von Eise', und auch zur Bezeichnung des Hofes selbst vor. Der Hof hat wohl feinen Namen daher, weil er nahe den großen ötztaler Fernern liegt. Vom Eishof führt ja das Cisjöchl ins Passeiertal. Demnach hat man auf die Ferner wohl auch den allgemeinen Ausdruck „Cis' angewendet. Wenn derselbe „Cishof' früher auch „Hof im Horn' genannt wurde, so war für diesen Namen vielleicht auch die Lage nahe den hornhart gefro renen Fernern Anlaß gewesen^). Östlich von der Wipptaler Linie, also im Bereiche

einer harten, glänzenden Masse; die Beziehung zu Käse, dem Milcherzeugnis, wird aber abgelehnt, dieses Wort lautet ja in der alpenländischen Mundart „Kas' 6), Merkwürdig ist auch der Umstand, daß Wipptal und Zillertal beide dem bairischen Sprachgebiete angehören und dennoch zwischen ihnen die Verbreitung der Wörter „Ferner' und „Kös' strenge geschieden ist. Diese Scheidung wird in einer im Jahre 1765 aufgenommenen Kundschaft über die Grenzen des Landgerichtes Sterzing gegen das damals salzburgische Gericht

zur deutschen Landes, und Volkskunde, 6. Bd., 4. Heft (1892). 4) Erschienen 1774; hier finden sich die Namen Gebatsch Ferner, Großer Atztaler Ferner, selbst Hochferner am Mösele in den Zillertaler Alpen, wo doch „Kös' für Ferner allgemein gesagt wird, allein Anich übertrug seinen heimischen Oberinntaler Sprachgebrauch hierher. 5) Siehe unten Anhang I, 9 und 16; II, 1. '1 Klebelsbera, Die Obergrenze der Dauersiedlung in Südtirol, Schlernschriften 1, 7. Der Hof heißt im 14. Jahrhundert auch „curia in Horn

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