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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 18.03.1905
Umfang: 12
. Als nun letzterer am Wirtstische von der Mordtat erzählte, fiel ihm auf, daß Bündsär betroffen wurde und nicht mehr so gut spielte wie vorher. Er ver ständigte daher, nachdem sich die beiden zurückge zogen hatten, den Wachmann und am nächsten Morgen erfolgte die Kontrollierung und Verhaftung der Verdächtigen durch die Polizei. Hiebei gab Ferner, wie sich der ältere nannte, an, am 1. November 1904 abends mit dem Zuge um 7 Uhr aus Bozen in Meran in Gesellschaft eines Kupferschmiedes ein getroffen

zu sein, in der Bahnrestauration gezecht und gegen 9 Uhr sich zum Burggräfler begeben zu haben. Ueber die Herkunft der bei ihm gefundene» Barschaft von 4 T 68 K behauptete er, sie von seinem Vorarbeiter Bündsär als Lohn erhalten zu haben. Hiebei schien aber Ferner auffallend betroffen; auch soll er am ganzen Leibe gezittert haben. Bündsär bestätigte die Angaben Ferners, jedoch mit dem Unterschiede, daß sie von Bozen zu Fuß gekommen seien, während er tags vorher dem Stubenmädchen erzählt hatte, sie hätten den Zug benützt

; dann seien sie ins Cafs Zentral und von hier erst zum Bürggräfler gegangen. Seine-Bar schaft von 14 T 20 I» wollte er von der Gesellschaft, bei welcher er als Monteur bedienstet sei, bekommen, haben; dem Ferner habe er keinen Lohn ausbezahlt, vielmehr habe auch dieser sein Geld direkt von der Firma erhalten. Beim gerichtlichen Verhöre widersprachen sich die Beschuldigten insbesondere in dem Punkte, daß Ferner behauptete, am 31. Oktober nach Bozen gereist zu sein, dort die folgende Nacht in GrieS

verbracht zuhaben und erst am 1. November zufällig mit Bündsär zusammengetroffen zu sein, der ihn überredet habe, mit ihm nach Meran zu fahren, wo sie mit dem vorletzten Zn^e angekommen seien. Dafür, daß sie in der Meraner Bahnrestauration eine Stunde zubrachten, berief sich Ferner auf Zeugen, die aber die dortige Anwesenheit der Verdächtigen geradezu in Abrede stellten. Auch will Ferner nicht gleichzeitig mit Bündsär, sondern etwas nach ihm zum Burggräfler gekommen sein.— Letzterer behauptete dagegen

, mit Ferner die Nacht zum 1. November und diesen Tag selbst in Ulten verbracht zu Haben. Die Erhebungen ergaben, daß sie tatsächlich am 31. Oktober nachmittags in Marling gesehen wurden. Bei beiden Beschuldigten wurden Kerzenstücke, bei Bündsär auch Kienruß ^ gefunden; auch wurde erhöben, daß Letztgenannter- früher im Besitze eines Stockes mit gebogenem Griffe gewesen sei, ähnlich jenem, der in der Traubengaststube zurückgeblieben war. Ferner hatte bei der Verhaftung am rechten Handwurzelgelenk mehrere

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 18.03.1905
Umfang: 12
18. März 1905 Tiroler VolksblaLL Seite 3 sondern Johannes Bormuth aus Fürth in Hessen zu sein. „Wir waren,' so erzählte er, „am 1. November 1904 tatsächlich in Ulten und passierten auf dem Rückwege nach Meran gegen 4 Uhr nach mittags Marling, ohne uns dort auszuhalten; denn fchon damals war uns beiden das Geld gänzlich ausgegangen; gegen einige Briefmarken, die ich noch besaß, erhielt ich in Tscherms 10 Zigaretten; aus dem weiteren Wege bettelte Ferner im Schlosse in Forst und sür

den geschenkten Betrag kaufte auch er sich 4 Zigaretten. Dann machte Ferner den Vorschlag, weil wir kein Geld mehr hatten, zur Traubenwirtin zu gehen, um dort zu essen und zu übernachten. In der Nähe dieses Gasthauses angekommen, erklärte Ferner, es sei noch zu srüh, einzukehren, weil noch Gäste in der Nähe sein wür den. Wir setzten uns daher gegen 6 Uhr abends auf in der Nähe befindliche Baumstämme, von wo aus wir die Wirtschaft im Auge behalten konnten und warteten auf eine spätere Stunde. Gegen 2/4? Uhr

betraten wir das Gasthaus, in welchem sich kein Gast mehr besand, und ließen uns von der Wirtin ^ Liter Wein bringen, den sie aus dem Keller holte; dann trug sie über Verlangen geräucherte Würste und Brot herbei. „Wir ließen uns dann noch 4 halbe Liter Weißwein auftragen, von denen Ferner den vierten allein austrank: Als der fünfte halbe Liter kam, sagte Ferner zur Wirtin, daß er heute kein Geld habe und nicht zahlen könne und bat sie, uns über Nacht zu behalten. Da wurde sie aufgebracht und erwiderte

, dies fei kein Geschäft, essen, trinken und noch schlafen wollen und kein Geld haben, so gute Freunde sind wir nicht! Als Ferner sie beruhigen wollte, wies sie auf einen anderen Burschen, der ihr einmal mit der Zeche durchbrannte, hin. Wäh rend dieses Gespräches saß die Wirtin auf der Bank neben Ferner, während ich am Spieltische stand und für mich selbst spielte. Plötzlich fuhr Ferner mit der rechten Hand der Wirtin 'an die Gurgel und drückte sie mit dem Kopse an die Wand. Aus meine Frage, was er mache

, entgegnete er: „Gar nichts; nimm den Schlüssel aus dem Kasten im Gange'; ich gehorchte und sah von draußen durch die offene Tür, wie Ferner fein Opfer noch immer am Halse sesthielt. Er rief mir nun zu: „Ich halte sie, geh du hinaus und schau, daß du das Geld findest.' Dieser Aufforderung entsprechend, eilte ich mit der im Gange stehenden Petroleum lampe in der Hand in den zweiten Stock, wo ich aber keinen Kasten sand, Wohl aber aus einem Zimmer eine Stimme hörte, weshalb ich mich rasch in den unteren

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1905
Umfang: 8
. ohne uns dort aufzuhalten, Senn schon damals war uns beiden das Geld gänz lich ausgegangen; gegen einige Briefmarken, dic -ich noch besaß, erhielt ich in Tscherms 1t) Zigaret ten: auf dem weiteren Wege bettelte Ferner im ^Schlösse in Forst und für den gefä>enkten Betrag kaufte auch er sich 4 Zigaretten. Tann machte Frener den Vorschlag, weil wir kein Geld mehr ihatten, zur Traubenwirtin zu gehen, um dort zu essen und zu übernachten. In der Nähe dieses Gasthauses angekommen, erklärte Ferner, es sei noch zu früh

Weiß wein auftragen, von denen Fenner den vierter allein austrank. Als der fünfte halbe Liter kam. jagte Ferner zur Wirtin, daß er heute kein Geld Habe und nicht zahlen köime uud bat sie, uns über Macht zu behalten. Da wurde sie aufgebracht und erwiderte, dies sei kein Geschäft, essen, trinken mrt noch schlafen wollen und kein Geld haben, so gutc Freunde sind wir nicht! Als Ferner sie beruhigen wollte, wies sie auf einen anderen Burschen, der ihr einmil mit der Zeche durchbrannte, hin. Wäh rend

dieses Gespräches saß die Wirtin auf der Bank neben Ferner, während ich am Spieltische stand und für mich selbst spielte. Plötzlich suhr Ferner mit der rechten Hand der Wirtin an die Gurgel und drückte sie mit dem Kopse an dic Wand. Auf meine Frage, was er mache, entgeg nen er: „Gar nichts; nimm den Schlüssel aus dem Kasten im Gange'; ich gehorchte und sah von draußen durch dic offene Türe, wie Ferner- sein Opscr noch immer am Halse festhielt. Er rief nur nun zu: „Ich halte sie, geh du hinauf und schau

ist! Tann reichte ich ihm den Schlüssel und machte ihn aufmerksam, daß im oberen Stocke jemand sei. was aber Ferner nicht beachtete; dann deutete er, mit gezücktem Messer in der einen und glaublich einer brennenden Kerze in der anderen Hand, auf das im Zimmer stehende Bett der Wirtin; erst jetzt dachte ich wieder an diese und fragte den Ferner nach ihrem Schicksale; er erwiderte mir: „AH, dic -sagt nichts!' Nun durchwühlten wir beide die Ka stenschubladen, ich fand in einer derselben das Sack tuch

mit dem Silbergelde und nahm dieses zu mir. Uls mein Kamerad mit der Durchsuchung eines crnLeren Aasrens beschäftigt war, hörte ich Tritte M Gange des ersten Stockes, sogte zu ihm: „Die Mena kommt' -und machte mich aus dem Staube, Wobei ich das Haustor hinter mir zuzog, so daß Ferner, der bald nachkam, es erst wieder öffnen jmußte. Ich war mir nicht im Klaren, was dieser „Lozner Zeitung' (Siidtiroler Tagblatt) mit der Wirtin tun wollte oder getan hatte, son dern dachte nur, er wollte sie so lange feschalten

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 21
Datum: 19.03.1905
Umfang: 21
. Wir lassen daher die Aussagen laut „Bozener Zeitung' hier folgen: „Wir waren', so erzählte Johannes Bor- muth aus Fürth in Hessen, „am 1. November 1904 .tatsächlich in Ulten und passierten auf dem Rückwege nach Meran gegen 4 Uhr nachmittags Marling, ohne Uns dort auszuhalten; denn schon damals war uns beiden das Geld gänzlich aus gegangen; gegen einige Briefmarken, die ich noch besaß, erhielt ich 10 Zigaretten; auf dem wei teren Wege bettelte Ferner im Schlosse in Forst und für den geschenkten Betwg

kaufte auch er sich 4. Zigaretten. Tunn.,machte Fexner den Vor schlag, weil wir kein Geld mehr hatten, zur Trau benwirtin in AlgUnd zu gehen, um dort zu essen und zu übernachten. In der Nähe dieses Gast hauses angekommen, erklärte Ferner, es sei noch zu früh, einzukehren, weil iwch Gäste in der Nähe sein würden. Wir setzten uns daher gegen 6 Uhr abends auf in der Nähe befindliche Baum stämme, von wo aus wir die Wirtschaft im Auge behalten konnten und warteten auf eine spätere Stunde. Gegen Uhr

betraten wir das Gast haus, in welchem sich kein Gast mehr befand und ließen uns von der Wirtin einen halben Liter Wein bringen, den, sie aus dem Mler holte; dann trug sie über Verlangen geräucherte Würste und Brot herbei. Wir ließen uns dann noch vier halbe Liter Weißwein auftrqgen, .yondenen Ferner den vierten allein äustrank. Als der fünfte halbe Liter kam, fagte Ferner zur Wirtin, daß, er heute kein Geld habe und nicht zahlen könne und bat sie, uns über Nacht zu behalten. Da wurde sie aufgebracht

und erwiderte, dies sei kein Geschäft, essen, trinken Und noch schlafen »vollen und »kein Geld haben, so gute Freunde sind wir nicht! Als Ferner sie beruhigen wöMe, wies sie auf einen anderen Burschen, der ihr ein mal mit der Zeche duxchbrannte, hin. Während dieses Gespräches saß die Wirtin aus der Bank neben Ferner, während ich am Spieltische stand und für mich selbst spielte. Plötzlich fuhr Ferner 'mit'der rechten Hand der Wirtin an die Gurgel Und drückte sie mit dem Kopse an die Wand. Auf meine Frage

, was er mache, entgegnete er: „Gar nichts; nimm den Schlüssel Ms dem Kasten imHange'; ich gehorchte Und sah Von draußen durch die offene Türe, wie Ferner sein Opfer noch immer am Halse festhielt. Er rief mir nun zu: „Ich halte sie, geh' Tu hinauf und schau, daß Tu das Geld findest.' Dieser Aufforderung entsprechend, eilte ich mit der im Gange stehenden Petroleumlampe in der Hand in den zweiten Stock, wo ich aber keinen Kasten fand, wohl aber ans einem Zimmer eine Stimme hörte, weshalb ich mich rasch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1868
Umfang: 6
; wir trösteten unS vielmehr mit dem Gedanken, daß wir noch bei Tage weit über den Ferner hinaus- kommen und dann auf dem neuen, gut gebahnten Wege bequem gehen können. Dazu noch unsere ge naue Ortskenntniß, vermöge der wir es im Sommer fast gewagt hätten, die ganze Strecke mit verbundenen Augen zurückzulegen. Leider war uns beschieden, eine bittere Enttäuschung zu erfahren. Nach 1/4 stündigem Aufenthalte bei dem sogenannten Bödele, einem gewöhnlichen Ruheplatze der Touristen, wo wir Beide dem mitgenommenen

Specke, Fleische, Brode und Weine nur sehr mäßig zusprachen, betraten wir um Uhr den Ferner, um ihn in seiner Länge von zwei Stunden zu überschreiten. Schon -beim ersten Tritte auf denselben brachen wir bis über das Kniee in den Schnee ein; wir sagten: es wird wohl besser kommen. In derselben Weife und mit derselben Hoffnung gingen wir ungefähr IV- Stunde vor wärts, und waren noch nicht beim sogenannten Lalsch- büchel, hatten also nickt ein Drittheil des FernerS hinter uns. Da sagte Zyprian

: „ich meine, wir soll ten umkehren!' Der Illusion, daß der alte, auf dem Ferner früher gefallene Schnee uns halte, gaben wir uns schon nicht mehr hin, — hatten wir ja erfahren, daß er von dem neuen ganz erweicht worden war; — dennoch gab ich zur Antwort: „eö, ist SamStag, folg lich meine Pflicbt, in Vent einzutreffen, und da der Westwind herrscht, wäre jede Spur unseres WegeS bis KurzraS wahrscheinlich verweht; zudem haben wir von Unser Frau aus die Hälfte des WegeS zurückge legt. und werden bald weniger Schnee finden

. Zwar ist dieser Weg etwas weiter, als der jetzt gewöhnliche, aber er sicherte uns wenig stens vor einer fernern großen Verirrung, indem wir rechts den Ferner und links den genannten Berg hatten. So ging es vorwärts bei immer gleicher Witterung und gleich tiefem Schnee, theils auf dem Ferner, theils um die Randspalten auszuweichen (in eine derselben war Zhper einmal bis unter die Achseln gefallen), dem Berge entlang kletternd bis zur steiner nen Stiege, welche wir ungefähr um 10 Uhr NächtS erreichten. Wir hatten uns schon lange auf diese Stelle ge freut

, hoffend ein ruhigeres Wetter und weniger Schnee zu finden; doch welche Enttäuschung! Anstatt des bisher nachgekommenen Westwindes blies uns ein heftiger Nordwind entgegen, große Schneeflocken er höhten die Tiefe des Schnee's und kein Licht zeigte, wo wir den Fuß sicher hinsetzen könnten. Zugleich wußten wir, daß die vor Anlegung des neuen Weges am jenseitigen Ufer viel begangene steinerne Stiege jetzt vom Ferner bedeckt sei, hatten somit rechts den in Spaltungen steil abfallenden Ferner und links

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1905
Umfang: 8
war uns Beideir das Geld gänzlich aus- gegangey; gegen cimge .hie: .ich^ besaßt ^ eHieu. ich in Tscherms 10 Zigaretten; auf dein lveiteren Wege -bettelte Ferner i:n Whlosse in Forst lind für deil geschenktetr Betrag kaufte .er sich 4 Zigavetteir.'- Dann^umchte' Ferner den Vor schlag, weil tvir kein Geld mehr hatten, zur Traubeillvirthin Au gehen, um dort zil esseit und zu übernachten. In der Nähe dieses Gasthauses angekommen, erklärte Ferner, es sei noch zu früh, einzukehren, tveil noch Gäste in der Nähe

sein wür den. Wir setzten uns dahc-r gegm 6 Uhr abends auf in der Nähe befindliche Baumstämme, von wo aus wir die Wirth schaft im Auge behalten, konnten, und lvarteten auf eine spä- tere Stunde. Gegen Uhr betraten wit das Gasthaus, in welchen: sich kein Gast mehr befand, und ließen uns von der Wirthin ^ Liter Wein bringen, den sie aus dem Keller holte; da im trug sieüber Verlangen geräucherte Würste und Brod herbei. Wir ließen uns dann noch 4 halbe Liter Weißwein auftragen, von denen Ferner den vierten

allein austrank. Als der 5. halbe Liter kam, sagte Ferner z^x Wirthin, daß er heute kein Geld habe und nicht zahlelt könne und bat sie,- uns über Nacht zu behalten. Da wurde sie aufgebracht und erividerte, dies sei kein Geschäft, essen, trinken und noch schlafen wollen und kein Geld haben, so gute Freunde sind tvir nicht! - Als Ferner sie beruhigen wollte, wies sie auf einen anderen Burschen, der ihr eunnal mit der Zeche durch- branikte, hin. Während dieses Gespräches saß die Wirthin auf der Bank

neben Ferner, Mhrend ich am Spieltische stand und für mich selbst spielte. Plötzlich führ Ferner nnt der rech ten Hand der Wirthin an die Gurgel und drückte sie mit den: Kopfe an die Wand. Auf meine Frage, was er mache, ent- Mnete er: „Gar nichts, nimm den Schlüssel aus dem Kasten un Gange' ; ich gehorchte und sah von draußen durch die 'ssene Thüre, wie Ferner sein Opfer noch immer am Halse festhielt. Er rief mir nun zu: „Ich halte sie, geh Du hinauf und schall', daß Du das Geld findest

ich ihm den Schlüssel und machte ihn aufmerksam, ÄE im oberen Stocke jenmnd sei,, was aber ferner nicht beachtete;; tMM deutete er, nnt gezüÄenr Messer in der eilten und glarch- lich einer brelmendm 5öerze in der änderen Halch, auf IM Zimmer stehende.Bett der.Wirthin; erst jetz5 dachte ich wieM'^ ail diese und fragte den Ferner nach ihrem Schicksale; er er-' widerte nlir: „Ah, die sagt nichts!' Nun durchtvühlten. wir Beide die. MstenschMadeir, ich fand in einer derselben das Sacktuch ^nit dem SilbergKe lmd nahm

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.12.1881
Umfang: 6
im Interesse des Reiches wirken und zwar viel ge- wissenhafter als dessen Beamte. Cassen philantropi- scher Institute »in Anspruch zu nehmen'. wäre Frevel und solcher sei mit nihilistischen Principien im Widerspruch- — Aus sicherer Quelle verlautet ferner, dass die Commission zur Ausarbeitung einer Jnstruction zur Organisation des Schutzes während der Ausfahrten und Reisen des Kaisers ihre Arbei ten beendet hat und die Resultate dieser Arbeiten einer Specialcommission. bestehend aus dem Grafen Sgnatieff

Ztg.' die Mittheilung, dass am 17. ds in Trient „Hotel Trento' eine Versammlung der bedeutendsten Hoteliers Tirols, sowie solcher aus München, Venedig, Mailand, Trieft und dem salz kammergnte stattfand, um Mittel und Wege zu be stimmen, durch enge solidarische Vereinigung gemein sam dahin zu wirken, dass der Fremdenverkehr in Tirol endlich jene Steigerung erhalte, der er mit vollem Rechte eigentlich sähig wäre. Dieser Mit theilung entnehmen wir ferner, dass da! gemeinsame Streben dieser rührigen

» Von Adolf Trientl. Dass alle Ferner in Tirol und in der Schweiz im Rückzüge begriffen sind, ist eine bereits bekannte Thatsache. Das Abnehmen derselben beschrankt sich aber nicht bloß auf das Zurückweichen ihrer unteren Grenzen, sondern es ist sogar aus ihren höchsten Zinnen bemerkbar. Der hochw. Herr Kuprian, Curat von Fend im Oetzthale, beobachtete zu oberst auf der Wildspitze im vorigen Jahre das Sichtbar werden einer Felsenspitze, die bisher noch gar nie gesehen wurde; Heuer war der Schnee schon

so weit davon abgeschmolzen, dass neun Personen sich dort bequem auf aperem Felsen niederlassen konnten. Der Rückzug der Ferner beschränkt sich aber nicht bloß auf das Gebiet der Alpen, sondern nach den Erkundigungen, welche Herr Dufour, wie „der Natur forscher' in Nr. 44 berichtet, darüber eingezogen hat, ist er eben so sehr in den Pyrenäen, im Kau kasus und in Skandinavien bemerkbar. Ja sogar die Ferner auf Spitzbergen nnd in Grönland gehen rückwärts. Offenbart sich in diesem allgemeinen Rückzüge

der Ferner etwa em Naturgesetz? Vor 3—400 Jahrcn waren die Ferner kleiner, so viel wir aus den dürftigen Aufzeichnungen und Sagen aus jener Zeit wohl mit Sicherheit entnehmen können, und manche Thatsachen erlauben die Vermuthung, dass damals das Klima etwas wärmer gewesen sei; so der Wein bau an mehreren Orten des Jnnthales. Sehr zahl reiche Seitenmoränen der Eiszeit, welche an den Thalwänden der Fernergebiete bis auf den heutigen Tag sehr gut erhalten sind, zeigen die Endpunkte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1920
Umfang: 8
lebenden Tiroler, nicht müde m werden im Kampfe für das heilige Recht ihrer deutschen Brüder unter welscher Herrschaft. In der Dolkshalle, auf deren Tribüne die Fahne des Andreas Hoser-Bundes aufgepflanzt war. hatten sich die Vertreter der verschiedenen völkischen Landesver eine, ferner die Gemeinderäte Angeli und Erntner. der ehe malige Unterstaatssekretär Dr. Pfügl. Professor Menghin u. v. a. eingefunden. Nach verschiedenen, mit großem Bei- fast aufgenommenen Ansprachen wurde folgende Entschlie- ßung

der Kurvor- stehung niederzulegen, dieses wieder zu übernehmen, und be antragt er. Herrn Plant wieder damit zu betrauen, und tritt dann derselbe als Obmann de» Finanzkomitees als Mitglied der Kurkommission bei. Der Antrag wird ein stimmig angenommen und gibt der Vorsitzende seiner Freude Ausdruck, daß Plant die Stelle des Finanzkomitee- Obmannes wieder, übernommen habe. Der Vorsitzende berichtet ferner, daß in der letzten Ge- meinde-Ausschußsitzung in der E t s ch w e r k e - A n g e- legenheit

an Hervorraaende Aerzte, Kurorte. Reifebureaus. Ho tels und Eafös des In- und Auslandes gelangenden 2000 Exemplare der „Kurzeitung' sowie auf deren Versendung wird angenommen. — Ueber Antrag des Mufikkomitees werden den Mitgliedern der Kurkapelle die erbetenen Teuerungszulagen, pro Monat 100 L. für ledige. 150 L. für verheiratete Mitglieder und je 25 L. für deren Kinder unter 18 Jahren bewilligt, ferner die von denselben erbetene Entlohnung von fe 6 L. für Ueberstunden zugestan den. außerdem

für Sonntaqsnachmittagsvorstellungen als Honorar zwei Drittel der Tagesgage zugesprochen. Dem Archivar und dem Pauker, welch letzterer das gesamte Schlagzeug übernommen hat, wird eine Monaiszulage von je 60 L. zugestanden und ferner das Engagement eines 2. Bassisten bewilligt. — Der weitere Antrag des Musik- Komitees aufAbsperrutzg der Promenade bei den Kurkonzerten wird auf das Frühjahr verschoben, ebenso die Anregung auf event. Aenderung der Abfchlußalaswand am Balkon des großen Kursaales. Zur Beheizung der Bedürfnisanstalt

an der Wandelhalle fall nach Möglichkeit ein elektrischer 1-Kilo wattofen zur Aufstellung gebracht werden. Die von den Etschrr-erken bezüglich Pauschalierung der Beleuchtung des großen Kurfaales eingelangte Zuschrift wird verlesen und beschlossen, die Etschwerke zu ersuchen, die Pauschalierung ad 1. November 1920 durchzuführen. Ferner wird beschlos sen. die durch die Saalbenützung durch den Kurbausrestanra- ieur ausgelaufenen Beleuchtungsrechnungen von der Kur vorstehung zu übernehmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 25.05.1867
Umfang: 12
17. vor anbrechenden Tag koinben, hat vill Holz und Ei'S gebracht; sobald man daS Gedöß gehört, hat man die Leith aufgebokht, Kinder und Vieh in Sicherheit zu bringen, man hat zbar ale Wochen Einen aignen Boten zum Ferner schikhen und die Beschafenheit der löpplichen Oberigkeit benachrichtigen mießen. Und weil der Bericht war, eS miese in kurzer Zeit Ein AuSbrnch erfolgen, als hat man daö hey (Heu) etbas fruezeilen (frühzeitig) gemönet (ge mäht) und eingebracht, das Vich in die Silben getn

, in die Bukt hinein feindt Eiöknollen, mobilicn, Varnussen und Holz gefchbemt, und der Hof um anderhalb oder schier zbai Ellen mit Löt aufgesilt worden. — Wie damalen der Fischbach2) gemurt und durchgebrochen auch anno 17V1 wider umb starkh gemurt hat, wird man beim Benedik. Kuen in seinen Schriften weitleufig verzaichnet findent Durchbrüche vom Ferner Wasser seindt gebößt, in Armelen^), in Winkten, schier ganz zu die Heiser, sodayn neben Platen in die Hueber bössern Meter mit grösten Schaden, dieser wurde

bis zum Ausbruch den 17. Juli sex ein halb Monat den see (See) versamblet, der Bach auS Vernakh herab aber sey allzeit ausgegangen. Benedikt Kuen. Aufschreibung und 9t achricht vom Ferner in Gurgl. Anno 1717 hat hinter Gurgel in Langenthall?) der Ferner, so ordinäri aufS Thall ligt, durch sein Waxen den Durchgang aufn Boden oder Schlunt verspöret, und so amen See bei Ikdd scheitt lang, bei 5M breit!, gegen 30 Klafter dies versamblet, hat großen Schröckhen und vil Gespräch gemacht; ist auch Ein Kommißian

, welche sie vor dem Ferner AuSbruche anno N,7g hatte. 7) Langihal. Sich eine Speziaikarte von Oetzthal und dar auf den Langthaler See. Die Bauern heißen ihn die , Wurgler Lacke'. 8) Dieser See fließt auch jetzt noch regelmäßig Ende Zum oder anfangs Juli ab. S88 finden oder erfragen kennen, daS vorhin, wie etliche spargiert, mit Visen Ferner in Langenthal etwas denkwürdiges vorbey gangen wäre, zumal Er zu einer solchen Höhe und Große erst in disen lesten «seoul/ erbaxen. Im Herbst darauf, als im Monat Oktober

ist der AuSgang wiederum») zugebaxen und das Wasser angefchbölt (angeschwollen), im Sommer darauf 1713 hat eS einen großen und schrökhbaren See abgöben. Vil Leith seindt hineingangen sich umb Ein Mitl zu berathen. ES hat auch etliche Wochen ale SamStag der wol Ehrwirdige Herr Jakob Kopp Pfarrher zu Sölden aufn Ferner daS St. Johannes Opfer») gehalten, ynd ist widerumb aine Kommission von Jnsprugg hinein gebößt. Weilen man aber weder mit hakhen an EiS, noch mit Bauung aineS KlauSn- werkeS in Kietreinen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.10.1922
Umfang: 6
-, Sanatorien- und Penstonsbesttzer hiervon schriftlich zu verständigen. Ferner wurde beschlossen, der' setnerzeitigen Forderung der WtrtSgenossen- schaft Rechnung tragend, die Einteilung der einzelnen Fremdenhäuser in einer gemein samen Sitzung mit der Wirtsgenossenschaft bezw. den Hoteliers festzusetzen. Ueber Antrag des Bauausschusses wurde beschlossen, das Schieferdach des alten Kur hauses umdecken zu lassen und das vorlie gende Offert des Schieferdeckers Drößler an zunehmen. Die durch den Bauausschuß

verfügte An bringung zweisprachiger Aufschriften im und am Kurhause sowie auf den Promenaden und Anlagen wird nachträglich genehmigt und der Bauausschuß wurde ferner ermächtigt, für dringend -nötige Reparaturen im Kur hause und in den Anlagen Offerte einzuholen. ES wurde beschlossen, während des Abla dens von Koks das Trottoir vor dem Kuv- hause an dieser Stelle zur Schonung mit Brettern zu belegen. Die Frage der Verbesserung der Wasser- züleitung in der Sommeranlage wurde dem Baukomitee zum Studium

zugewiesen, eben so die Frage der eventuellen Anlage einer Trinkwasserleitung in der Kurgärtneret Grätsch, sowie jene der eventuellen Trocken legung des Lustgartens. Der Bericht der Theaterkommisston in Fretkartenangelegenheiten wurde genehmi gend zur Kenntnis genommen. .Ueber Antrag des MustkausschusseS wurde beschlossen, wegen Veranstaltung von Künst lerkonzerten sich mit erstklassigen Künstlern und Konzertbüros in Verbindung zu setzen. Ferner wird beschlossen, den der lftirka- pelle

während der Theaterspielzeit zugestan denen musikfreien Tag auf Mittwoch festzu sehen und denselben nicht ohne zwingenden Grund zu verlegen. Ferner wurde anzuordnen beschlossen, daß dt? NachmtttagS-Kurkonzerte bis auf weite res von 4 bis 51/2 Uhr im Kursaale abzu- . halten sind. Der Bericht der R^chnungSrevisoren über die vorgkpommene Büiherkontrolle wurde zur Kenntnis genommen. Die Lösung der Frage der Verwendung der Räume deS alten Kurhauses wird dem Finanzausschüsse zugewiesen. Ferner wird beschlossen, die Sammlung

der Gründung der Gesellschaft Deutscher Natur forscher und Aerzte> namens der Kurvorste hung und der Aerztcschaft Deutschsüdtirols überbracht habe. Er habe ferner gelegentlich einer Hauptversammlung namens des Kur ortes die Einladung dorgebracht, anläßlich der im Jahre 1024 in Innsbruck stattfinden- don Versammlung einen Besuch deS Kuror tes Meran in das Programm mit aufzuneh men. Die Beglückwünschung, sowie die Ein ladung zum Besuche MeranS seien sehr gün stig ausgenommen worden. Der Vorsitzende

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1934
Umfang: 8
. ZahlreiKe weitere Führer der Sturmabteilungen wurden verhaftet, unter diesen auch der oberste S. A.-Führer von Berlin und jener von Brandenburg. Göring teilte ferner mit, daß weitere S. A.- Führer sich erschossen haben, um sich der Verhaf tung zu entziehen, oder sofort nach der Verhaf tung Selbstmord verübten. Ex-Reichskanzler General von Schleicher sei erschossen worden, da er feiner Verhaftung Widerstand entgegensetzte. Anstelle Röhms wurde das oberste Kommando der Sturmabteilungen dem Statthalter

von Han nover, Lutz, anvertraut. Göring sagte ferner, daß die Sturmabteilungen über den Monat Juli beurlaubt würden, wie dies schon vor dem Be kanntwerden der revolutionären Bewegung ge plant war. Die gesamte Organisation dieser Abteilungen wird unverändert bleiben, da die Leute nach An sicht Görings von ihren Kommandanten und Führern beeinflußt wurden. Man rechnet mit Sicherheit, wieder die Disziplin in den Reihen dieser Abteilungen herzustellen, die zum Schutze der Regierung bestimmt sind. In Berlin

soll vollkommene Ruhe herrschen. Hitler veröffentlichte heute zwei Aufrufe. Mit dem ersten wurde die Enthebung Röhms und die Ernennung des Statthalters Lutz zum obersten S. A.-Führer angekündigt. Der zweite Aufruf ist an Lutz gerichtet. Hitler betont, daß er infolge schwerer Vergehen des Generalstabschefs Röhm gezwungen gewesen sei, diesen von einem derart verantwortungsvollen Posten zu entheben. Er betont ferner, Lutz sei immer, in guten wie in schlechten Zeiten, ein treuer und ergebener Führer

in Unwissenheit Hitlers sogar au eine ausländische Macht und deren Botschaft aus gedehnt wurden. Infolge zahlreicher, systematisch provoziertet Zwischenfälle begab sich Hitler mittel: Flugzeuges nach München wo er die Ersetzung u 'sofortige Verhaftung, der am meisten kompromit tierten Kommandanten anordnete. Das Komuni que besagt ferner: Da sich einige Kommandanten schwere Verletzungen ihrer Militärpflicht zu Schul den kommen ließen, erklärte Hitler, in Zukunft es Huf keinem Falle >mehr zu dulden

, daß eine Mil ton ehrlicher Männer durch einige Individuen mit „jìigesunden Veranlagungen, kompromittiert wer Hitle? hat ferner Göring beauftragt in Der SiW» des Ministerrates lichsten Zwecke, welche diese Maßnahme verfolgt, sind.- Spezialisierung des Jugendrichters, Aüssas- sung der Strafe in erzieherischem Sinne, Organi sierung eines Systems zur Vorbeugung der Ver brechen durch Jugendliche. Weiters soll den Jugendlichen, die sich eines Verbrechens schuldig gemacht haben, die Möglichkeit geboten

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 06.06.1931
Umfang: 16
zu ihrem Hotel. Heute abends veranstaltete Ministerpräsident Mac Donald in den Räumen des Außenamtes ein Bankett zu Ehren der Rekchsminister. Es , erschienen hiezu an die achtzig Geladene, dar- > unter Henderlon, Snowden. sowie die Altminister Mndlluimn in den Ritter Fernern Bon Otto Guem. Nachdruck verboten. Noch ist Schnee dort auf den Gipfeln der Rieser Ferner — aber bald wird auch dort die Sonne gesiegt haben und auf dem Morgenkofel werden wieder die Alpenrosen blühen und vom Fensterlekofel herab grüßt

der graue Fels. Drunter werden sich wieder die Almen hinziehen wie grüne Matten und blumige Teppiche, aus denen die Gipfel auf- steigen wie steingewordene Märchen, die den Himmel tragen. Die Rieser Ferner — wenig bekannt in der Welt der Bergfreunde, Stiefkinder, vielleicht weil sie zu abgelegen sind von den bekannten Höhen, vielleicht weil kein schneidiger Drei tausender drin ist, wo man sein Leben auf das Spiel.fetzen.kann.— vielleicht — am meisten wohl deshalb in den letzten Jahren, weil die Grenze

zu nahe war und die Ueber- gänge gesperrt waren, was nun ja aufhören soll, wie man hört.' Es ist wahr: Die Rieser Ferner sind keine Modeberge und keine Kletterpartien wie man sie in Gröden findet oder im Rosengarten- gebiet, die Rieser Ferner sind mit Ausnahme des Hochgall und Wildgall leichte Berge — es braucht keine Kletterpatschen und keine 10-Meter-Seile, es genügen ein paar ordent lich genagelte Bergschuhe, aber was man da drinnen in diesen Bergen haben muß: ein bißchen Sinn für die Natur

— ein bißchen Jn-sich-hinein-schauen, wenn droben die Wolken ziehen und der Wind um die Hütte saust, ein bißchen träumen von stillen, sonni gen Almenwiesen, von Latschenfeldern und einzelnen Zirmbäumen, von Alpenrosen und hin und wieder von eineni Edelweiß — das sind die Rieser Ferner. Es ist ja so schön, bei Sonnenaufgang droben zu stehen-auf dem Windschar und hinabzuschauen in das Tal und die Sonne zu grüßen, wenn sie drüben über der Eidechs- spitze steht. - Es ist so schön dann hinabzu schauen, wo tief

über den Gelltalgletscher die Gespenster huschen im Nebel, der von der schwarzen Wand herunter treibt. Oder — ach. es gibt der heimlichen Wunder ja so viele da drinnen in der Berg welt der Rieser Ferner, daß man eigentlich nicht recht weiß, wo man' anfangen und wo man aufhören soll. Und jedes dieser heim lichen Wunder ist anders, jedes ist ein Stück lein Welt für sich, umgeben von der stillen Ruhe der Heimat und umrauscht von den Wäldern, die weit hinaufreichen, fast an die 2000 Meter. Man weiß ja nicht, wie schön

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 15.04.1873
Umfang: 4
alle 14 Tage eine Nummer iovcr jährlich 2K Nummern) cnea ? '^og n Kark. Jährlich über L<Z00 Abbildungen, 2V0 Schnittmuker, <vt> Stickereivoilagen.Modl'N Kupfer, ferner belletristische Beitrüge. (Novellen, Romane. Biog-avkien u. s. w. von den berühmtesten SchnststeUerinnen Oesterreichs und Deutschlands), Musik- und Gesangs-Ptecen, Käthsel, Ebaiodeo u. s. w. Unsere Mo^e. aus den besten Quellen geschöpft, wird stets Geschmack, Einfachheit uud Eleganz vereinigen und weiden wir nicht allein Rücksicht

artistischen Instituten von Paris, Brüssel uud Lyon. Preis mit freier Postversendung mit sämmtlichen Beilagen vierteljährig nur ö. W. st. 1. Ferner hat die Redaction den P. T. Abonnenten ein pracht volles Aarbe'druckbild, ausgeführt von der ersten deutschen Kunst-Anstalt, das im Kunsthandcl öst. Währ. st. K — 4 Tha ler kostet, gewidmet, das ganzjährigen Abonnenten, die für alle 4 Quartale (ö. W. A. 4) prännmeliren, sofort gratis geliefert wird. Ueber den Gegenstand des Bilde«, das für jedes Bondoir

: 1 Zperc. Kais. türk. 400 Franrs-Ztaatslos Haupt- trcsser Vvt),0i 0, MiM!) Francs, essectio Gold. H 1 Herzogt. Lraunschweiger 2V Tl/aler-Los. Sautt- A tresser Thlr. ohne jeden Sdzuq Sachsen Meiuingcn-Los. Haupttreffer fl. 45,0»! 1S/><>» >üdd Währ. Ferner Srzugsscheine aus fünftel Wer Sperr. Staats- i lose. Monatliche Raten ü fl. K. Ferner oczugsscheine ans ganze >8K4er Staatslost Monatliche Raten ä fl. I«. Z Ferner Sezngsschrine auf Halde 18ö4er Staatslose ^ Monatlich- Raten K fl. 4. Ferner

ürzugsscheine ans halbe Ungarlose. Monat- h liche Raten -V fl. .'!. Ferner Sezugsscheine aus Sraunschweiger 2V Thlr.- Lose. Monatliche Rate ü sl. L. Ferner ürzugssliieine auf Innsbrucker-Lose. Monat liche Raten ä fl. 2. S68 30j >4 Anßerdem übernimmt das Börsen-Comptoir und die Wechselstube dcr Wiener Oommiszionz ksnk alle wie immer Namen habenden Bank-, Wechsler- und Börsen geschäfte. Btsia-Wechsel und Accreditive werden ans alle großen Plätze Europa's uud Ameiika'S dilligst ausgeschrieben. Die Aufträge

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.04.1866
Umfang: 6
im Venterthale. Wen Franz Senn, Fkur. Prov. in Vent. (Schluß.) Schon Ende September vergangenen Jahres begeg nete Nikodem Klotz von Rosen bei einer Überschrei tung des GepaatschjocheS auf dem Hochvernagtferner mehr Spalten als in den frühern Jahren. Da die Zerklüftung eines der sichersten Zeichen der Bewegung eines Ferner« ist, so veranlaßte sie ihn, ani 23. Ok tober eine RekognoSzirnng zu machen. Er fand dabei eine größere Zerfpaltung der Hauptlager des Guslar- ferners und feine Zungenspitze etwas mehr

gegen die des Hochvernagtferners vorgetrieben und bei letzterem eine große Zerllüstnng an der Vereinigung seines nörd lichen Armes nnt den andern. Durch das Gerede, das im obern Oetzthale darüber entstand, wnrden.drei Bauersleute vou Sölden aufgemuntert, aus dem Au genscheine sich über den Thatbestand zu vergewissern, konnten aber nichts anderes finden, als was man ihnen zeigte oder vorsagte. Denn es ist eine krasse Verwegenheit, zu behaupten, ein Ferner werde binnen etwas mehr als drei Monaten durch das Wachsen

„um die Halste dicker und mächtiger'. ES gibt vielmehr zuerst nur geringe Zeichen der Bewegung durch einige Aufblähung, Zerklüftung und Aufschiebung der Seiten gegen die Vergräuder. Deßhalb ist es einem Men- sch.cn , der darüber nicht genaue Kenntnisse hat, un möglich, über das Wachsen oder NichtWachsen zu ent« SS5 scheiden. Ein gänzlich Unkundiger steht dann vollends davor, wie der OchS am Berge. Ich wenigstens ge stehe aufrichtig, daß mir, obschon ich den Vernagt ferner früher sehr oft gesehen

, weil bei diesen der Hochvernagtserner allein hervor- wächSt; rechnet man sie aber zu den größern, so sind vor Allen« einige Unterschiede erwähnenSwerth. Nach Dr. Stotter's zitirtem Werke und den Aus sagen der Bewohner von Vent fing der GuSlarferner die Bewegung 1 bis 2 Jahre vor dem Hochvernagt- Ferner an, während selbe dicseömal von beiden fast zu gleicher Zeit begonnen wurde. Ferner ist die jetzige Bewegung beschleunigter als die frühern. Nachdem Nikodem Klotz dem Beginn einer solchen durch Auf blähung und Zerklüftung der obern

andern Fernern, nur kleine Oszillationen vor gekommen seien und auch die jetzige eine solche wäre? Aus diese Fragen und Entgegnungen könnte man wohl auch die Gegenfrage stellen: ist es denn eine ausge machte ^ache. daß die Zwischenräume wenigstens 70 Jahre dauern müssen? Könnten nicht vielleicht, da man die Ursache der Bewegung zu wenig kennt, kürzere eintreten, oder der Ferner endlich gar bei der Zwerchwand liegen bleiben, wie eS beim Gurgler Ferner seit den Jahren 1717 und 1713 der Fall

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 21.11.1920
Umfang: 10
der Gajbvirtegep nossenschaft des Hände lskammerhezirk^ Bozjgn um kostenlose Aeberlassung des Kursaales und Beistellung einer Pflanzendewration für den 23. und 26. Nov. anläßlich ber ersten Gastwirte-Tagung wird geneh migt, ebenso der Antrag auf getrennte Berechnung, . „ . .. der Beleuchtung der Parterre und 1., Stockräumlich-, leuchtungsgebühr für das Stadttheater wird zur Kennt- keiten des alten Kurhauses. i enommen» ferner die Anschaffung von 4 Stück ° Das Ansuchen der Kur- und Sportgesellschaft

die reparatursbedürftigen Promenadebänke während des' Winters zu besorgen hätte. Es wird zur Kenntnis genommen» daß die Anstr!eicherarbeft«n im Stadtthea ter die Summe von 653.09 Lire und die Tapeziqx»- arbeiten 494 Lire erforderten» ferner» daß durch die Stadtgemeinde die Reinigung des Fiakerstandplatzes in die Wege geleitet wurd^ Heber mehrfach eingelangte Klagen wird beschlos sen, beid en Kurkonzerten auf der Promjelnade das im Frieden eingeführte Rauchverbot wieder zu handhaben und das Rauchen nur auf dem Pvomenadestreifen längs

der Passer zu gestatten. Kurwachmann Lauton »hält den Aufttag, aus Einhaltung dieser Anordnung zu dringen. , Es wird nochmals auf die dringende Notwendig keit der Inbetriebsetzung des Inhalatoriums» der pneu matischen Kammer und der medizinischen Bäder ini Kurmittelhause hingewiesen. Dem Polier wird änläßlich seines 23jährigen Djenst- jubiläums ein Geldgeschenk zugewend«t» ferner dev Warteftau im Kursaale eine Lohnerhöhung zugespvocMi, An den “ — ? ' i Portierlogen sollen angebracht ms- den. Die ZMrist

. welche behufs eM- der Kurkapelle die erbetenen Deuerungszulagen. pro^ hettlicher Behandlung und Festsetzung der Tejuerungs- Monat 100 Litje für ledige. 150 Lire für verheiratete ^ Zulage rm gleich hohen perzentuellou Ausmaße er- Mitglieder und je 25 Lire für deren Kindjex unter' forderlich geworden ist. 16 Jahren bewilligt, ferner die von denselben erbetene 7 Von der Bemessung einer Kursteujeir für die Sab- 'Entlohnung von je 5 Live für stleberstunden zugestandenii son 1919/20 wird abgesehen» dagegen

gäracht werden. Diecpon d^n Etsch- werken bezüglich Pauschalierung der BMuchtung des großen Kursaales eingelangte Zuschrift wird verlese» und beschloffen» die Etschwerke zu ersüchjen, die Pau schalierung am 1. Nov. 1920 durMuführeni. Ferner wird beschlossen, die durch die Saalbenützung durch den 'Kurhausrestaurateur ausgelaufenen BÄesichtüngsrech-! nungen von der, Kurvorstehung zü übernehmen und: für Dereinsunterhaltungen und KünstlerkönzjAchs die Beleuchtmw nach den von den Etschwerken ^rech neten

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.04.1861
Umfang: 6
', so haben wir darauf bereits die Antwort im Religions patente vom 8. April d. I. Wenn es ferner heißt: „Es werde dem Kaiser der Wunsch des Landes wieder bekannt gegeben darnach, daß bloß Katholiken öffentlichen Gottesdienst üben können, dar nach, daß keine akatholische Gemeinde in Tirol sich bilde, darnach, daß nur über Antrag des Landtages und mit Zustimmung Sr. Majestät des Kaisers Andersgläubigen der Erwerb unbeweglichen Vermögens gestattet werde,' so glaube ich, meine Herren! wir find nicht da bloß Wünsche

des katholischen Tirols, den Glauben ihrer Väter nicht mehr schützen konnten. Ferner wurzelt unsere ganze Geschichte in der Religion. Die ruhmreichsten Thaten unserer Väter sind aus den, ka tholischen Glauben erwachsen. Glanbt man denn, es wer den die Früchte bleiben, wenn man die Axt an die Wur zel legt? — Ferner unsere dynastischen Gefühle wurzeln ebenfalls in der Einheit unseres Glaubens, denn es läßt sich nicht läug- nen, daß die Anhänglichkeit Tirols an das erhabene Kai serhaus darin ihren Grund findet

ferner unsere Wehrhaftigkeit. „Für Gott, Kaiser und Vaterland' haben die Tiroler noch im mer freudig zum Stutzen gegriffen. Und, meine Herren, glauben wir denn, daß die zwei letz ten Worte: „Für Vaterland und Kaiser' noch ihren Zau ber behalten werden, wenn das erste mächtigste Wort gefal len ist? Denn es läßt sich nicht leugnen, für „Gott' be deutet in der Ansicht der Tiroler nichts Anderes, als zum Schutze des katholischen Glaubens. In unserm katholischen Glauben wurzelt fenier unsere

die laute Meinung nennen, als die öffentliche. Sorgen wir nur für das Wohl des Landes, und seien wir unbekümmert um das, was die Zeitungen sagen. Man sagt ferner, die unbedingte Toleranz der Andersgläubigen sei gefordert durch die Hu manität unseres Jahrhunderts, die Jntoleranzgesetze ver stoßen gegen den Zeitgeist. Meine Herren! lassen Sie mich über diesen Gegenstand ein paar Worte sagen. Ich sage, der Vorwurf der Intoleranz trifft vor allen die katholische Kirche nicht, wenn auch dieser Vorwurf

ferner, die unbedingte Toleranz fei gefordert durch die Aufregung, die sich im Lande ver breiten wird, wenn unsere Anträge nicht die a. h. Geneh migung erlangen werden. Ja die Ausregung ist schon vor handen, sie braucht nicht erst zu kommen und ich weiß kein anderes Mittel, diese Aufregung zu beschwichtigen, den Strom in gute Dämme zu bannen, und ihm einen wohlthätigen Verlauf zn verschaffen, als wenn der Landtag diese Ange legenheit kräftig in seine Hände nimmt und die heiligen Interessen des Landes

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 16.05.1844
Umfang: 22
t«t> An h a n g. Meteorologi sche Beobachtung? Z u n n s b r u ck. 1Ä4 Mai »ar«meierNand im p»r. M. reduitrt -ui o !^«i>ui»ur Theemometeittand in Graden um 7 Übe Morgen« z«U I Linien um » Uhr Nachmittag« goll I Linien , um q Uhr Ubencs Zoll! Linien ic> 20 0.85- 2« 0,09 26 o.vs 1t 20 0 w 22 11 49 25 11.87 12 26 0,2,? 25 11,75 20 v.vo 13 20 0,48 20 0,75 26 I.Z» ZNoracn« 10.5 tl.1 11,0 ll.7 um I Uhr um q Uhr Nachm. Ab«»d» i 112 113 15 l> 12 4 ' tö.t 12,0 I >0L IZ.0 Ueber die Ausbrüche der Ferner

und Wildbäche im Oetzthale von 1600 bis 1715. (Fortsetzung.) Nachricht von Ferner in Gurgl. ^nno 1717 hat hinter Gurgl in Langthal der Ferner, so orelinsri aufdem Thale lieget, durch sein Wachsen den Durch gang auf dem Boden oder den Schlund versperret, und also einen See bei 1600 Schritt lang, item 500 breit und etwan gegen ZV Klafter tief (ungefähr und beiläufig , weilen und wann man eS in dem unebenen Thal nit recht hat abmessen können) versammelt, hat großen Schrecken und viel Gespräch gemacht

. (5s seind viel Leut hinein gegangen, sich um ein Mittel zu berathen. Es hat auch etliche Wochen alle Samstag derwohl- ehrwürdige Herr Jakob Kopp, Pfarrer zu Sölden, auf den Ferner das heil. Meßopfer verrichtet , nnd ist wiederum ein (ünminissinn von Innsbruck hinein gereisct; weilen man aber weder mit Hackung am Eis noch mit Bauung eines Klauswerkes in Kieteien oder sonstcn für zugänglich oder ge wiß nicht hat erachten können, aucli da man den großen Ko sten , iloin die Ungewißheit deS Werkes

und Uneinhelligkeit des gemeinen Wesens bedenket, aucl' erwogen, daß dieser sehr große Ferner von so Karte» und glatten Eis auf einmal nit ausbrechen werde, ist also aus dem Bauwerk nicht daraus ge worden , und hat die löbliche t!umn>iüsi»n eingeratlien und befohlen, man soll die Sennter und Runst fleißig räumen, so viel möglich in die gerade Linie richten und die Archen bauen, auch mehrere Jahr anhalten und fortsetzen, das Uebrige mit Andacht und guten Werken Gelles Allmachl überlassen. Alsdann ist dieser See

, wie der den letzten Juni (wie vorge- meldt) ausgegangen ist, und hat den See hinter dem Nosner Ferner (dem Ansehen nach) gleich zugetreten. -Darauf hat er sich noch einmal also gefüllet, auch wieder- U»nen wie das erste Mal in Augusimonat übergegangen, und wie vor nach Hand gemächlich und glücklich niedergesressen. Es ist ZU »rissen, daß dieses ein alter Ferner von hart und glatten Eis ist, hingegen der zu Nofen wäre ein neu gewach sener Ferner, und also ganz mürb, auch „ich, so h„it und stark im Thal vorgelegt

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 26.11.1921
Umfang: 10
das köiftgl. Dekret vom 20. Oktober 1921 über das Verbot des Waffentragens in den annektierten Gebieten, das wir wegen seiner Wichtigkeit in den wesentlichsten Punkten unseren Lesern zur Kenntnis bringen wollen. Artikel 1 verbietet das ungerechtfertigte Tragen aller zum Angriffs geeigneten mit Spitze oder Schneide versehener Werk zeuge. Beispielsweise zählt er dann verschiedene solcher Angriffs- waffen auf, so: Messer oder zugespitzte Scheren mit einer Klinge von mehr als 4-Zentimeter Länge; ferner

nichtzugefpitzte Messer und Scheren mit einer Klingenlänge von mehr als 10 Zenti metern; ferner Rebmesser, Sicheln, Sattler» und Schusterah Boxer, Nägeln und dergleichen. Diesen Werkzeugen gleichgestellt sind Cisenstöcke, mit Eisen spitzen versehene Stöcke oder Knüttel jedweder Art oder Di. menfion. Artikel 2 ist mehr juristischer Bedeutung, indem er den 8 155 des österr. Strafgesetzes über die qualifizierte schwere körperliche Beschädigung heranzieht. Artikel 3 enthält verschiedene Strafandrohungen. Wer

mit fester oder mittels Feder feststellbarer Klinge. Ferner Schußwaffen, deren Rohr weniger als 17 Zentimeter dann Bomben und Höllenmaschinen. Ferner Degenstöcke und Stockflinten. Artikel 4 enthält die Voraussetzung für die Anwendung verschiedener Erschwerungsumstände, die eine Straferhöhung zur Folge haben. So wenn die Tat bei einer Menschenansamm lung oder bei Nacht in einem bewohnten Orte geschieht oder wenn der Beschuldigte wegeu Bettelns verurteilt wurde. Als erschwerend wirkt waiters

besitzt oder Artilleriemunition, ferner Explosions- oder Zündstoffe, die nach ihrer Menge oder Art gefährlich sind. Handelt es sich um „hinterlistige' Massen, kann auch die Stellung unter Polizei aufsicht ausgesprochen werden. Artikel 7 verbietet Aufmärsche in militärischer Form mit Waffen. Die Uebertreter werden mit Arrest bis zu drei Monaten bestraft. Artikel 8 stellt den Kaufmann oder Fabrikanten, der eigene Waffen ohne behördliche Erlaubnis aus seiner Wcrkstätte oder seinem Geschäfte wegliesert

unter Strafe. (Geldstrafe bis zu 100 Lire.) Nun kommen einige Bestimmungen, die von einschneidender Wirkung sind. Artikel 9 gestattet die Verhaftung aller jener, welche einer In den Artikeln 3, 4-, 5, 6 und 7 vorgesehenen strafbaren Hand lung beschuldigt werden, ferner diejenigen, die ohne behördliche Erlaubnis Waffen, Sprengpulver, Sprengstoffe erzeugen, ein führen oder damit Handel treiben. Dieser Artikel enthält noch den Beisatz, daß die Haft ver hängt werden kann, auch wenn die gesetzlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 03.04.1923
Umfang: 6
um 9 Uhr vormittags fand im vltzNlgssaale des landw. Verbandes in Bo- M die Generalversammlung der landw. Be- ^gmossenschaft Bozen und Umgebung tan. Infolge des reichhaltigen Programmen M wichtige Angelegenheiten zur Bespre- ymiz ez gelangten, war der Besuch ein guter und fanden sämtliche Ausführun- 5'. reichen Beifall. Der Versammlung ZtnÄ Tvggenburg, ferner Dr. »?» Ueb-rbacher und Weinbanmspskior - l. r als Vertreter der landw. Zentralstelle. W» -uch der Geschästsl-iter Thaler des ^ Blandes

war ganz dieselbe Geschichte. Si« «He?t^ dieses Geschüft und - Sie die ne«inzetrosfenen Waren. 2Z0gr »nn Kam.nvmia! Meran md BWZchgau. Kurvorftehungsfitzung Merau. am 2S. März. Zu Beginn der Sitzung hielt Kurvorsteher Med.-Rat Dr. Ssb. Huber dem verstorbe nen F. W. Ellmettreich als langjährigem Mitglied der Kurvorstehung einen ehrenden Nachruf. Ferner gedenkt der Vorsitzende wei ter in ehrenden Worten des erst oor kurzer Zeit verstorbenen Rittmeisters Julius Meurer der schon durch längere Jahre als Ver

treter der Kurgäste verdienstlich in der Kur vorstehung mitgearbeitet habe. Zur Ehrung dessen Angedenkens erhebt sich die Versamm lung von den Sitzen. Meteorologisches. Der Obmann des meteorologischen Komitees, Herr Dr. Mat scher, berichtet eingehend über den von diesem Komitee gestellten Antrag bezüglich Errich tung einer meteorologischen Station in der alten Kurgärtnerei und über die Anschaffung der hiezu nötigen Meßinstrumente. Ferner wird auch die Vornahme von regelmäßigen Messungen

bis zur Theater brücke einzuholen. Der Bericht der Theaterkom- Mission über das Ergebnis des Theater betriebes bis 28. Februar, aus welchem her vorgeht, daß auch im Monate Februar das präliminierte Defizit unterschritten wurde, wich mit Befriedigung zur Kenntnis genom men. Ferner wird nachträglich die Verlän gerung der Theaterfaison bis 15. April ge nehmigt, da nach den vorliegenden Berech nungen mit Sicherheit anzunehmen ist, daß j das Defizit nicht überschritten werden wird, ! anderseits sich die Zeichner

für den Theater garantiefond ebenfalls für die Verlängerung der Spielzeit ausgesprochen hatten. Ferner wird über Antrag der Thealerkommission be schlossen, da die Weiterführung des Theater« betriebes eine unabweisbare Notwendigkeit für den Kurort ist, das Theater auch in der nächsten Saison in gleich;r Weüe 'vis Heuer weiter zu sühren, unter der Voraussetzung, daß unter keinen Umständen der heurige Gagenetat überschritten werden darf und soll der Theaterdirektor beauftragt werden, der Theaterkommission

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.05.1927
Umfang: 8
den großen Saal des Cafè Paris, wo die diesjährige Generalver sammlung des Meraner Mieterfchutzvsreines abgehalten wurde. Sie währte von halb ? Uhr bis Mitternacht. Den Vorsitz führte der Vor stand des Mieterschutzvereines, Herr I. Auer bach. Zugegen waren ferner fein Stellvertreter Herr v. Wiesler, Herr Stoffella in Vertretung des P. N. F., Herr Joses Plant in Vertretung des Mieterschutzvereines Bolzano und gleich zeitig als Vertreter des Provinzialosrbandes der Mieterschutzvereine, drei Herren

der Wohnungsnot, das vielfach durch einen geradezu herzlosen Wohnungswu cher verursacht wird. Die Versammlung ließ ferner einen Blick in den Kampf der Mieter gegen die Hausherren werfen, in das rastlose, unermüdliche Wirken der Mieterschutzvererni- gung nach der Aufhebung des Mietdekretes, gegen die maßlosen Steigerungen und Kündi gungen, welcher Kampf nun endlich durch die jüngsten Maßregeln der Regierung, darunter die Ausstellung der paritätischen Schiedskommis sion in fruchtbare Bahnen gelenkt worden

im ganzen Reiche inter essieren, verfolgt. Auch die Regierung steht den Mietern nicht interesselos gegenüber. Sie wird es nicht erlauben, daß die Hausbesitzer bei den Steigerungen und Kündigungen übertreiben. Herr v. Wiesler bringt ferner zur Mitteilung, daß er nun aus beruflichen Gründen die Stelle Er duldete nur eine von ihm selber aufgestellt« Kommission. Cr erlieh einen Ausruf an die Haì»sbesitzer und einen andere» an vre Mieter, in welchem den letzteren alles mögliche verspro chen wurde. Damals

sind diese in der Minderzahl. , Der Vorsitzende unterzog dann noch das Re gierungsdekret vom 21. April 1927 einer einge henden Besprechung, über deren Inhalt und Bedeutung wir uns schon des öfteren in unserem Blatte geäußert haben, ferner auch die letzten Beschlüsse des Ministerrates gegen die Miet wucherei. Die Regierung hat Wort gehalten? Sie Hai Ernst gemacht und die Hausbesitzer werden sehen, daß ihre Bäume nicht kn den Himmel wachsen. Die Mieter können fetzt mit einer ge- wissen Beruhigung der Zukunft entgegensehen

wollte damit auch dieses Ueberbleibsel der Kriegszeit beseitigen und stellte gleichzeitig auch den Betrag von 100 Millionen Lire für den Bau von Bolkswohnhäusern zur Behebung der Wohnungsnot zur Verfügung. Ferner wurde die Cassa Depositi e Prestiti zum Bau von Beamtenwohnhäusern errichtet mit- einem Kapital von zirka 600 Millionen Lire. Gleichzeitig wurden auch die Hausbesitzer ver warnt, die Aufhebung des Mieterschutzes als ein Privilegium zu betrachten» die ihnen eingeräum ten Freiheiten zu mißbrauchen. Wie überall

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1940
Umfang: 4
. Trotz der Schärfe der Angriffe auf die Regierung ist jedoch in Londoner Kreisen ziemlich weit die Ansicht verbreitet, es könnte dem Kabinett gelingen, sich den noch zu retten, und zwar dadurch, daß es auf die Karte Churchill fetzt. Auf alle Fälle wird versichert, Chamberlain habe keine Rücktritts-Absichten und auch keine Absicht, diese Zusammensetzung des Ka binetts zu ändern. Es wird ferner die Bemerkung laut, man müsse bei der Be urteilung der Dinge auch die innere Lage Großbritanniens in Rechnung

stellen. Ein Umstand von nicht geringer Bedeu tung sei der, daß Churchill selbst sich sehr starker Kritik seitens gewisser konserva tiver Kreise ausgesetzt habe. Man ver- l nimmt überdies, daß bei der Unterhaus- Sitzung vom 7. ds. außer einigen Mit gliedern der Partei der Konservativen auch die arbeiterparteilichen Führer Att- lee und Greenwood sowie Sinclair/ Füh rer der Oppositionsliberalen, und ferner auch alt-Ministerpräsident Lloyd George der Beunruhigung der Oessentlichkeit , Ausdruck verleihen

und über den wah ren Zustand des polnischen Verteidi gungswesens vergewissert habe, ferner den Umstand, daß man den Polen nicht einmal ein Flugzeug zu Hilfe geschickt habe. Lloyd George zählt auch viele Fehler auf, die bei der Vorbereitung des Krieges begangen worden seien: In der Herstellung von Flugzeugen in der ^ . Kriegsindustrie, in der Ausbildung der^ werden. Andernfalls ist das Unglück un 5 Ei» Artikel »oa!loyd Scorge Und das Ergebnis von dem allem? So fragt sich der Artikelschreiber. Und hier prüft

(Piola-Caselli). Längen 4-15: Sieg: 9; Einlausw. 38.50 2. Prev Vaudenascu: 3000 Lire, Str. 2800 Meter. Iagdreiten für Offiziere. Ge meldet 6 Pferde, gestartet 5. 1. Zolfanello Cap. Bruttini (Ten. Gamba): 2. Ghibli, Ten. Boffi (Ten. Bartoli); 3. Venario, Kavallerieregiment „Piemonte Reale' (Ten. Taccone): 4. Arrogante, Kav.-Reg. „Piemonte Reale' (Ten. Avati): 5. Uvia- na, Kav.Reg. „Piemonte Reale' (Ten. Santarosa). Längen 10—ferner—5: Sieg 14: Platz 6, 5.5V: Einlaufw. 81 3. Preis Vilpiano: 60(10 Lire

. Santarosa (He rold); Längen 4—12—ferner: Sieg 11, Platz 6.50, Einlaufw. 17 5.Preis Gries: 5000 Lire, Strecke 2000 Meter. Flachrennen für Jagdpferde. Ge meldet 12 Pferde, gestartet 5. 1. Dorè, C. Carlini (Gallina); 2. Catunia. Avo. Po- desta'; 3. Galeria, Gestüt Dolomiti (San Marzano; 4. Boro, Dr. Locatelli: 5. Ab sinthe, Avo. Podestà' (Piola-Caselli). Län gen 1.5—Hals—V.75, Sieg 16.5V, Platz 8, 13, Einlaufw. 78 6. Preis der Pferdelollerie von Mera- no: 10.000 Lire, Strecke 2550 Met. Hür denrennen

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