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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.01.1915
Umfang: 8
. Mit Hochachtung wurde der 16 Kameraden gedacht, die jetzt im Felde stehen und brachte die Versammlung aus Begeisterung auf das Vaterland und das ange stammte Herrscherhaus ein kräftiges Hoch auf Kaiser und Reich. Den zwei auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden und Helden wurde ein warmer Nachruf gewidmet. Hierauf folgten der TätigkeitS- und Rechenschaftsbericht und an schließend die Ersatzwahlen für die im Felde stehenden Chargen. ES wurden gewählt: Wolf- gang Holl als Hauptmann, Ferdinand Scheiber nIS

sind. Ferdinand Mayer f. Man schreibt uns: Die „Landw.-Bl." widmen <. dem in ganz Tirol, besonders aber im Oetztal und^ Oberinntal in bester Erinnerung stehenden Genoffen-' fchaftS-Jnfpektor folgenden Nachruf: \ Der Krieg hat dem Landeskulturrate einen . neuen, schweren Verlust zugefügt. Genoffenschafts- Jnspektor Ferdinand Mayer, der als Landsturm leutnant mit dem Tiroler Landsturm-Infanterie regiment Nr. 1. inS Feld zog, hat nach Mittei lungen feiner Kameraden am 2. November um 8 Uhr 30 Minuten abends

in Serbien beim Sturm auf die Höhen von Malje» den Tod für Vater land erlitten. Er ist a« einem Kopfschuß gefallen und an der Stelle, an der er fiel, wurde ihm von den Kameraden die letzte Ruhestätte bereitet. Ferdinand Mayer wurde im Jahre 1879 i» Kalling Oöeröfterreich geboren, stand also in der Blüte seiner Jahre. Nach Absolvierung einer Handelsakademie wendete er sich zunächst dem kaufmännischen Berufe zu, um sich dann in den Dienst des landwirtsch»ftlichen Genoffenschafts wesens zu stellen

ohne jede Grundlage arbeitend, nicht selten eine recht nachlässtZe Wirtschaft führten, , richtig zu organisieren, Funktionäre und Mitglieder zur Ordnung, Treue und ge«offenschaftlichen Arbeit zu erziehen und dis Geschäftsführung nach richti- ! gen kaufmännischen Grundsätzen einzurichten. Daß dabei eine Unzahl von Vorurteilen und vor allem auch ein gehöriges AuSmatz von Schlendrian zu überwinden war, wird kein Kenner der Verhält- niffe bezweifeln. Bald stellte sich heraus, daß Ferdinand Mayer der richtige Mann

verrichtet hat, kann hier auch nicht andeutungsweise gedacht werden. Mit derselben Begeisterung, mit der Mayer seine Tätigkeit beim Landeskulturrate ausgenommen hatte, zog er auch^ins Feld, mit dem festen Vor satz, auch dort feinen Mann zu stellen. Er hat diesen Vorsatz redlich gehalten. Was der Landeskulturrat in Ferdinand Mayer verlor, das * hat der hiezu Berufenste, Präsident Schraffl, in der letzten Sitzung des ständigen Aus schusses ausgesprochen. In dem Nachrufe, den er dem nun Verewigten widmete

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.11.1931
Umfang: 6
und zur Zahlung von 11 8 an seinen Dienstgeber verurteilt. Schöffengericht Feldkirch. Zärtliche Verwandte. Feldkirch, 24. November. Zwischen den beiden Angeklagten Michael Speckle, Bauer in Rankweil, und Josef Speckle, Fuhrhalter in Rankweil, und ihrem Neffen Ferdinand Speckle bestehen schon seit einiger Zeit Diffe renzen. Im Mai 1931 war Ferdinand Speckle am Schwemmbecken der Frutz in Rankweil mit Ausladen und Fortführen von Kies be schäftigt. Michael Speckle hatte sich einige Tage vorher an der Frutz Kies

hergerichtet, den ihm aber das Wasser sortgeschwemmt hatte. Er argwöhnte jedoch, daß ihm der Kies von Ferdinand Speckle ent wendet worden sei. Als Ferdinand Speckle sich die nächste Ladung Kies holen wollte, kam Michael Speckle auf ihn zu, beschimpfte ihn und verlangte die Bezahlung des vermutlich entwendeten Kieses. Noch bevor Ferdinand Speckle antworten konnte, schlug Michael Speckle mit einem Zapin gegen den Kopf seines Neffen Ferdinand Speckle. Dieser erhob zum Schutze die Hand. Der Zapin traf die Hand

und streifte auch noch die Nase des Ferdinand Speckle. Darauf kam es zu einer Balgerei und Ferdinand Speckle suchte unter den Pferden Schutz. Michael Speckle aber warf faustgroße Steine gegen feinen Gegner und traf dabei ein Pferd, das einen Sprung machte und dabei Ferdinand Speckle gefährdete. Gleich darauf kam der Sohn des Michael Speckle, Josef Speckle, warf Ferdinand zu Boden und versetzte ihm solange Faustschläge in das Gesicht, bis er mit Blut besudelt war. Ferdinand Speckle erlitt durch diese Miß

handlungen einen Bruch des rechten Unterarmes, eine Quetschung der Nase und Hautabschürfungen im Gesicht und an den Händen. Ferdinand Speckle war mehr als 30 Tage berufsunfähig. Michael Speckle wurde zudreiMonaten Arrest, bedingt auf zwei Jahre, und Josef Speckle zu drei Tagen Arrest, bedingt aus drei Jahre, verurteilt. Ein rabiates Frauenzimmer. Im Juni holte die Fabriksarbeiterin Anna Türtfcher von dem außerhalb ihres Hauses befindlichen Brunnen Wasser. Als sie an dem dreijährigen Knaben

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1907
Umfang: 12
digung durch die Presse. Ferdinand König, Verbrechen des Diebstahls. Hubert Niederegger, Verbrechen der Notzucht. Maria Seyrl, Verbrechen des Betruges. Franz Löffler, Verbrechen der Notzucht. Alois Wopfner, Verbrechen der Notzucht. Oskar Michalski, Verbrechen des Diebstahls. Bei dem am Montag durchgeführten ersten Schwurgerichtsfalls führte den Vorsitz Oberlandesgerichtsrat Trafojer; die Pri vatanklage vertrat Rechtsanwalt Dr. Wenin, die Verteidi gung hatte Rechtsanwalt Dr. Moritz inne

. Angeklagter war Ludwig Mayer, Kaufmann, in Innsbruck, wegen Ehrenbe leidigung durch die Presse. Der Sachverhalt ist folgender: Ferdinand Zösmayr wurde in den „D. T. S." zum wieder- holtenmale beschuldigt, Fleisch in die Stadt eingeschleppt zu haben, ohne den städt. Aufschlag hiefür zu bezahlen. In Nr. 27. der „D. T. St." erschien eine mit der vollen Namensunterfertigung Ludwig Mayers versehene Erklärung, welche diese Behauptungen bestätigte. Nach dem Zeugenver hör das für Zösmayr ein günstiges

war, stellte der Vorsitzen de an die Geschworenen die Hauptfrage ob die von Ludwig Mayer unterfertigte Erklärung, die Ehre ZösmayrS verletzt habe. Die Geschworenen bejahten einstimmig diese Haupt frage und verneinten die Zusatzfrage auf den erbrachten Wahrheitsbeweis durch die Zeugenaussagen. Das Urteil lautete für Mayer auf 2 Monate Arrest und Tragung der Gerichtskosten. Im zweiten Schwurgerichtsfall fand die Verhandlung gegen Ferdinand König wegen Verbrechen ves Diebstahls statt. Der Angeklagte

zu Hundsdorf. P. Patri- zius Fink, 0. Cap., Vikar im Kapuzinerhospiz in Kitzbühel. (Priester-Jubilare der Diözese Brixen) vom Welt priesterstande im Jahre 1907. Das 60jährige Berufs-Ju biläum begeht: Der Hochwürdige Herr Tiefenbrunner An ton in Tarrenz. Das 50jährige haben in Aussicht: Tür Hochwürdigen Herren Bergmeister Ferdinand, Pfarrer in Taisten. Hagspiel Franz Xaver, Pfarrer in Krumbach, Kof- ler Johann, Pfarrer in Anras, Larcher Engelbert, Defizient in St. Jakob bei ZamS, Niederbacher Martin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 16
Datum: 02.06.1906
Umfang: 16
, zur Behauptung, im Reichsrat sei'deshalb jede hervorgegangene Liebestal. Ein Blanche» ver breitet die Hunde davon. Tie Bayern sind aber auch dankbar und bestellen fleißig das 1'Ieine Blail und erleichtern so den Patern die Ausgabe, daö ^eben der »inder zu teilen. Daß ein solches Werl auch für I>. Ferdinand Am ziehnngSlrast besaß, branchl man ivvhl nichl mehr zu erzählein für alles Gme war er ja begeistert. Er hegte den großen Pia» und machte auch die entsprechenden Schrille dazu, dieses Werl in Oesterreich

einziisnhren, es sehlie ihm nur an einem, aber am wichtigsten, an Mitarbeitern. Daß diese Anstalt »ichi schon mehrere Jahre Segen über die österreichische» Lande verbreitete. isl nichl die Schnld Ferdinands. Ein Vater uinnnl Abschied von seiner zahl reichen Familie, an seinem Sterbebette steht der I>. Ferdinand, Jetzt, im leinen Augenblicke, schwebt dem sterbenden Vater' die Gefahr der Kinder vor Angen. Da ersaßt er die Hand des Priesters und spricht die letzten Worte: ..Ferdinand, Ihnen überlasse

ich meine Kinder, ich werde sie einst von Ihrer Hand zurückfordern, bis aus das eine Mädchen sind eS gute Kinder.' Ferdinand hat das Vermächtnis angetreten, die Kinder nannten ihn Vater- und er hat als Varer für sie gesorgt. Dem Mädchen ist anch er nichl Herr geworden, aber die anderen find so gut nnd brav geblieben, wie sie der Vater zurückgelassen, sie alle tranern am Grabe des zweiten Vaters. Eine Mutter lag in den letzten Zügen und wieder steht der I>. Ferdinand am Sterbebette. Da öffnet die Sterbende

noch einmal die Augen nnd schaut Ferdinand so bittend an nnd schließlich Arbeit hintertrieben worden, weil die Christ lichsozialen darin — die Mehrheit haben! Trotz solcher Albernheiten widme-en die Ge nossen ihrem Sprecher eine wahre Beifallssalve, ein Beweis dafür, wie blindwütig und politisch unreif diese Gesellschaft ist. Denn wer solchem Gesch oätz zustimmt, der ist beim politischen ABC nicht einmal angelangt. Auf wiederholte Frage des Vorsitzenden meldete sich niemand mehr znm Worte. Darauf ersuchte

und gegen die Christlichsozialen wurden wieder ausgetischt; was vorzweiJahren vorgebracht und unter dem tosenden Beifalle der christlich denkenden Teilnehmer widerlegt wurde, mußte wieder ausrücken; ale, die irgendwie einnal gegen sprechen die erbleichenden Lippen. „Guter Fer dinand' Mein Mann isl in die Hände der Sozialdemokraten gefallen, retten Sie mein Kind, rette» Sie den Vater.' Ferdinand hat das Seine getan, das Ki»d hal er erhalten, beim Valer hal er alles versucht. Etwas besser ist der Vater geworden, er hat gesehen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 8 von 16
Datum: 15.07.1927
Umfang: 16
an seine Helden söhne nimmt, werden Zeugen werden der Ent hüllung eines DenkMales für das namen lose Land. Darin liegt die große Bedeutung der Kriegerdenkmal-Enthüllung von St. Ja kob, der der Bundesminister für Heerwesen Karl Vaugoin beiwohnen wird. Die Denkmal weihe wird der Herr Fürstbischof und Militär vikar Dr. Ferdinand PawlikowM vornehmen. Die Denkmalenthültung wird durch Frau Lan deshauptmann Dr. Stumpf erfolgen. Aus der reichhaltigen Festordnung geben wir wieder: Samstag, 23. Juli, Vorfeier: Emp fang

der Festgäste: Höhmfeuer: Häuserbe- leuachung: Zapfenstreich: Festversammlung; Festvorstellung: Aufführung eines vaterländi schen Stückes. SonntaZ, 24. Juli, Festtag: TagwaM: Empfang der Festgäste: Festgottes dienst: Pontifikalamt, gehalten von Sr. Fürst- bischöflichen Gnaden Herrn Fürstbischof Dr. Ferdinand Pawlikowski: Enthüllung des Denkmals: Gedächtnisreden: Festzug. Nach mittags: Konzerte. Abends: Freilichttheater. Lienzer Murern» , Ugum" Die Weitz-Schwarz-Ausstellung der Graphikerin Emma

Hochenegg. Wir grüßen „Andreas Ho fer. den Sandwirt von Passeier" und stehen in stillem Gebete vor der schlichten Gedenkkapelle für all die toten Landesverteidiger aus neuer und alter Zeit. Noch ein Blick von der Aus sichtswatte auf die unter dem Schutz der mäch tig emporstarrenden Nordkette friedlich liegende Stadt und wir verlassen die ruhmesreiche Höhe, um mit Dr. Josef Garber nach „ Schloß Amras" hinauszuwandern, der malerischen Re- naissance-Fürsten-Residenz des kunstsinnigen Erzherzogs Ferdinand

II. von Tirol und seiner schönen Gemahlin Philippine Welser. Wir durchschreiten die Waffenkammer, den „spani schen Saal" und das Hochschloß, stehen vor den prachtvollen Bildern der Erbauer und empfinden beim Durchgehen des Schlosses und des Parkes jene wesentliche Wirkung, die dem genius loci, der in Amras so unmittelbar wirkenden Erinnerung an das fürstliche Paar Erzherzog Ferdinand und Philippine Welser, entspringt. „Fnnsbnlcker Spaziergänge" von Hermann Schwaighofer. die uns abseits der von Baedek- ker

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 14.03.1915
Umfang: 12
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 14. März 1915 Tagesueuigleitell. Ferdinand Knrg f. In München ist vorgestern, 11. ds., der ehemalige Erzherzog Ferdinand Karl, der jüngste Sohn des Erzherzogs Karl Lud wig und dessen zweiter Gemahlin Erzherzogin Maria Annunziata, gestorben. Der letzte der drei Brüder Franz Ferdinand, Otto und Ferdinand Karl ist mit Ferdinand Burg aus dem Leben geschieden. Im November des Jahres 1911 wurde durch eine Verlautbarung der „Wiener Abendpost' dem schon längst

in der großen Öffentlich keit verbreiteten Gerücht die Bestätigung, daß Erzherzog Ferdinand Karl sich entschlossen habe, auf die Würden eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses zu verzichten. Das halbamtliche Blatt teilte mit, daß der Erzherzog „vor einiger Zeit im Auslande ohne allerhöchste Bewilligung eine Ehe eingegangen ist und daß Se. k, u. k. Aposto lische Majestät sohin höchstdessen Bitte, auf den Titel und den Rang eines Erzherzogs sowie auf seine Stellung in der Armee verzichten zu dürfen

, zu genehmigen geruht habe.' Hinzugefügt wurde, daß der Verzichtende fortan den Namen Ferdinand Burg führen werde. Erzherzog Ferdinand Karl hatte schon Jahre vorher eine tieje und aufrichtige Neigung zu Fräulein Berta Czuber, der im Jahre 1881 geborenen älteren Tochter des hervorragenden Gelehrten Hof rates Professor Emanuel Ezuber, gefaßt und trotz aller Widerstände, die sich seinem Plane entgegensetzten, daran festgehalten, die junge, hochgebildete Dame als seine rechtmäßige Gemcchlin heimzuführen. Bereits

im Jahre 1904 wollte er seine eheliche Verbindung mit Frl. Ezuber durchsetzen; aber damals war die Affäre Leopold Wölflings, des ehemalige!: Erzherzogs Leopold Ferdinand, dessen Verzicht auf die erzherzoglichen Würden im Jahre 1902 erfolgt war, noch voll kommen frisch und unvergessen, und die Bemühungen des Erzherzogs Ferdinand Karl blieben erfolglos. Wiederholt machte der Erzher zog in den folgenden Jahren Versuche, eine Einwilligung zur morga natischen Eheschließung zu erlangen, und als all

, Kenntnis erlangten, war der Bruder Ferdinand Karls, Erzherzog Otto. Erzherzog Otto zeigte sich den Absichten seines Bruders geneigt und unternahm es, die Stimmung der maßgebenden Kreise zu sondieren. Er stieß aber überall auf Widerstand. Ein Projekt des Erzherzogs, mit seiner Braut ins Ausland zu reisen und sich dort trauen zu lassen, wurde vereitelt, und Ferdinand Karl kehrte nach Prag zurück, wo kurze Zeit später seine. Enthebung vom Dienste aus Gesundheitsrücksichten er folgte. Fräulein Czuber

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 14.09.1907
Umfang: 16
waren, ließ Se. k. Hoheit der von Sr. Majestät dem Kaiser mit der Oberleitung dieser Manöver betraute G. d. K Erzherzog Franz Ferdinand an das 3. und 14. Korps den nachfolgenden Befehl ausgegeben: „Es gereicht mir zur besonderen Freude, daß Seine Majestät mich allerhöchst zu beauftragen geruhte, sämtliche bei den Manövern eingeteilten Truppen, den allerhöchsten Dank für die besonderen Leistungen, die tadellose Haltung und das gute Aussehen, sowie für das richtige Benehmen im Gefechte und die hiebei

. Da es zum Zusammenstöße der Hauptkräfte beider Parteien kam, bot sich der Anblick eines mächtigen wechselvollen Kampfes. Das Gelände widerhallte vom Donuer der Geschütze, dem Prasseln des Ge wehrfeuers und dem eigentümlichen Geknatter der Maschinengewehre. Auf dem bewaldeten Hügel nächst Timenitz, wo Se. Majestät Aufstellung ge nommen hatte, entrollte sich ein glänzendes mili tärisches Bild. Hier war die Uebungsleitung, mit dem Herrn Erzherzog Franz Ferdinand an der Spitze, etabliert, hier fanden sich auch die Herren

Erzherzog Franz Ferdinand mit der Manöverleitung eingetroffen war. Bis gegen 6 Uhr lag dichter Nebel über der Land schaft, der einen weiteren Ausblick verhinderte. Nur aus dem Donner und Anfblitzen der Geschütze und dem heftigen Gewehrfeuer konnte man ent nehmen, daß die Aktion allenthalben im Gange war. Bald aber durchbrach die Sonne den Nebel und man vermochte im ganzen Gelände das auf regende Bild einer großen Schlacht wahrzunehmen. Um diese Zeit hatte Se. k. Hoheit der Herr Erz herzog Eugen

verstummen. Auf den Fesselballons der Manöveroberleitung und der beiden Korpskommanden wehten weiße Fahnen, die weithin das Ende des Kampfes verkündeten. Bald ertönten auch die flotten Weisen der Militärkapellen,, die während der Manöver schweigen mußten. Nun mehr versammelte der Kaiser die Uebungsleitung, sowie die höheren Kommandanten der beiden Korps um sich und sprach zunächst dem Herrn Erzherzog Franz Ferdinand, dann dem Chef des Generalstabes, den beiden Korpskommandanten und den Generalen

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Tiroler Post
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Seite 9 von 12
Datum: 30.06.1911
Umfang: 12
die Sturmglocke des Dorfes geläutet. Die Bauern bewaffneten sich und griffen Polizei und das requirierte Militär an. Viele Bauern wurden erschossen. Jetzt herrscht Ruhe. Der Baron als Maurergehilfe. Aus Ofen- p e st wird berichtet: Das Meldungsamt der hauptstädtischen Polizei erhielt am 26. Juni einen interessanten Meldezettel. Den Manipu lanten dieses Amtes geriet ein Abmeldungsschein in die Hand, in welchem die Rubriken Namen und Beruf folgendermaßen ausgefüllt waren: „Baron Ferdinand Perenyi, Maurergehilfe

." Der Maurergehilfe gab der Polizei zu wissen, daß er aus seiner Wohnung Storchengasse 5 nach Kisvarda übersiedelt sei. Die Eltern des 35jäh- rigen Barons Ferdinand Perenyi sind die Kis- vardaer Insassen Baron Franz Perenyi und des sen Gemahlin. Vor einigen Jahren hatte der junge Baron einen Zwist mit seinen Eltern. Er kam nach Ofenpest und trieb sich hier eine Weile ohne Stellung und Beschäftigung herum, bis ihm schließlich die Taglöhnerin Marie Ruboczky zu einem Erwerb verhalf, indem sie den Baron bei einem Bau

, wo auch sie arbeitete, eine Beschäfti gung verschaffte. Baron Ferdinand Perenyi er wies sich der Taglöhnerin dankbar, indem er sie vor drei Jahren zum Traualtar führte. Kürz lich fand eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn statt und die Folge davon ist, daß sich Ba ron Ferdinand Perenyt mit seiner Gattin zu dauerndem Aufenthalt ins Elternhaus begab. Kirchliche Nachrichten. Ein Festtag im Pitztal. Von dort berichtet man uns: Am Sonntag nach Fronleichnam wird in Plangeroß immer das Hauptfest der Altars- sakraments

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 17.11.1886
Umfang: 12
Ferdinand I. erbaut, der wie sein Großvater, der ritterliche Kaiser Max I., recht gerne in Tirol wohnte und sie Ordens leuten übergeben wollte, welche ganz besonders gegen den Protestantismus, der gerade damals in schönster Blüthe stand und leider auch Früchte trug, kämpfen sollten. Der gute Kaiser starb ein Jahr nach Erbauung der Kirche 1564 und und im Jahre 1580 zogen deutsche Franziskaner in das vom Kaiser aufgeführte st a t t l i ch e K l o st e r ein. Sie kamen der ihnen über tragenen Aufgabe

des genannten Kaiser Ferdinand I., bauen und herstellen. Verweilen wir einige Augen blicke bei diesem edlen, großmüthigen Fürsten. Kaiser Ferdinand l., der eigentliche Begründer des Kaiserthums Oesterreich, theilte die ganze Monarchie in drei Theile und Übergab seinem zweiten Sohne Ferdinand Tirol zur Verwaltung. Ferdinand war ein echter Sohn des Vaters und trat in die Fußstapfen desselben vollständig ein. Sein Hauptaugenmerk richtete er daraus den Protestantismus aus dem Lande zu verdrängen

auf Kleidung den M i n i st e r vom Schneiderlehr ling zu unterscheiden vermöchte oder eine Kom tesse von einem Stubenmädl bei einer sog. „gnädigen' Frau. In seinem sonst so glän zenden Hofstaat wollte der Erzherzog die schönste Ordnung haben: alle Beamten mußten Katho liken sein, sich brav und redlich aufführen und mit gutem Beispiele vorangehen. Mit Recht sagt Egger in seiner Geschichte Tirols über Erz herzog Ferdinand, daß er als Graf von Tirol „die Glaubenseinheit herstellte.' Bereits der erste Erlaß

, die vorarlbergischen Klö ster zu visitiren, bestimmte für Uebertretnng der kirchlichen Vorschriften z. B. für Nichteinhaltung der Sonn- und Feiertage eine Strafe von 5 fl. u. s. w., kurz that Alles, um den Katholizis mus zu retten. Was er von andern verlangte, that er selb st mit größtem Eifer. Erzher zog Ferdinand hörte täglich die hl. Messe an, wie er auch immer gerne in Gesellschaft von Priestern war, ließ seine Wohnung in Verbin dung mit seiner Hofkapelle setzen und unternahm oft Wallfahrten nach Seefelv

und Altötting. Dieser wahre Landesvater hatte aber auch ein recht frommes und anferbauliches Fami- l i e n l e b e n geführt — denn die Familie ist die Grundlage des Staates. Er verheirathele sich mit der edlen und schönen Philippine Weiser, einer Tochter eines sehr reichen und frommen Bürgerhauses in Augsburg. Aller dings machte diese Ehe sehr großes Aufsehen und wurde vom Vater des Erherzogs, Kaiser Ferdinand I. nicht anerkannt, weil Sprößlinge kaiserlichen Geblütes nur Fürstinen ihre Hand reichen sollen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 14.05.1910
Umfang: 16
und der Türkei nunmehr wegen der Haltung der Kretenser anläßlich der griechischen Nationalversammlung zum Ausbruch kommen wird. Wie Aater Schötcherr die Kkonomie verwaltet ßat/ Stams, 12. Mai. Kürzlich las ich in einer Zeitung, daß man über Pater Schönherr in Oetztal nichts Be sonders wisse; dafür weiß man recht viel über ihn in der Gemeinde Stams. Pater Ferdinand Schönhsrr war bis 1901 Pfarrer in Huden (Oetztal), kam dann alz PfifterNieister, das ist als Verwalter der Klostergüter ins Kloster StamS

bestimmte Teile der Klosterwiesen (Rains, zwischen den Stauden usw.) mähen und das Futter davon für sich selbst nach Hause führen; damit war den arm«n Leuten sehr geholfen. Da kam Pater Ferdinand, und mit der Begründung, daS Kloster braucht das Heu selbst, wurde den sogenannten Sommermaiiern diese Begünstigung entzogen. Darüber war liroße Entrüstung in der ganzen Umgebung. Mari sagte allgemein : So geizig sollte man nicht sein. 2. DaS Kloster StamS hatte zur Zeit des Paters Ferdinand zirka

30 Dienstboten unter d-m Pfistermeister l-mdere stehen unter dsm Kelkrmeister). Pater Ferdinand wirtschaftete so, daß sowohl der Schasfer, als auch fast alle anderen gerne ihre Habselig keiten zusammenpackten und dem Kloster den Rücken kehrten. Da hisß eS gleich: Kannst gehen, das Kloster bekommt Leute genug. Allein gar bald wollte sich niemand mehr herbei lassen und recht zweifelhaftes Volk mußte von weiter her bezogen werden, nachdem die bewährten Knechte und Mägde sortgezogen waren. Sehr interessant

ist die Geschichte mit dem Roßhandel. Pater Ferdinand fand im Stalle zwei altbewährte Klosterg äule. FlugS mußten sie verkaust werden und um fündtenreS Geld wurden zwei schwarze Gäule eingetan. Schön waren sie, aber daß Gott erbarm, sie waren ausgestattet mit allen Untugenden: Aus schlagen, nicht ziehen war das wenigste. Ein stens wurden sie an die Kutsche deS Gnädigen gespannt, um den Prälaten zum Bahnhof zu bringen, aber die Pferde zogen nicht. ES kam Pater Ferdinand mit der Geißel, allein ver gebens

; der Prälat mußte mit der Klostermuli befördert werden. Endlich entschloß sich Pater Ferdinand, sie wieder zu verkaufen mit großem Verluste. DaS wird wohl der erste und letzte Pferdehandel gewesen sein. Die Hebung der Pferdezucht ist ihm darum nicht gelungen. 4. Auch das Kloster war über die Wirt schaft des Paters Ferdinand nicht erbaut. ES kam zu verschiedenen Auftritten; Pater Ferdinand sah schließlich ein, daß er und die Bauern nicht zusammenpassen und vlvtzlich ^ lr er auf vier Wochen vollständig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 02.01.1937
Umfang: 12
30; Apotheke «Bichler 17; Apotheke Fischer 13.50; Apotheke Kaubek 13; Apotheke Mühleisen 9.50; Apotheke 'Säxinger 9.50; Seger 6; Steinmüller Käthe 3; Klein Gustav 5; Nendwich Franz 1; Spedition I. Suitner 30; Ste fan: Johann 5; Parolini 10; Handel Max 2; Rosner 5.90; Karl Doblander, Dir. r. P. 10; Groß Jakob 10; Schön Ferdinand 4; I. Rusinatscha 5; Angestellte der Gösser-Bierniederlage 30; Umschaden Wilhelm 5; 1. Produktivgenossenschast der Maler 80; Inhaber und Angestellte der Waschanstalt Ueber-bacher

10; Ange stellte des Cast Paul 9.50; Mühlberger Ferdinand jun. 8; Ober- hüber Ferdinand 10; Inhaber und Angestellte der Firma Bier u. Biendl 14; Angestellte der 'Fa. C. Blumau 1; Senta Bernhard 30; Kauders Viktor 5; Inhaber und Angestellte 'der Firma Karl Rath 6; Ungenannt 150; Dr. Karl -Neugebauer 10; Sammelbüchse des 'Lan desreisebüros am Ba-hnhofe 15.67; Angestellte der Kanzlei Doktor Heller, Dr. Cornet 10; Peychär Josef 3; «Oberst Pittl 10; Jrchaber und Angestellte der Firma Danrchanser 10; Betty

Weißkopf-Weiskop- pen 10; Elsa Weißkopf 5; Verein der Obevösterreicher 10; Camsia- num 100; Angestellte der „Affecnrazione" 61.60; Angestellte der Fa. Schlenkert 3.50; Inhaber und Angestellte der Fa. Josef Fisch er 60.20; Angestellte und Arbeiter der Fa. «Gebrüder Scheran 23; Inhaber und Angestellte der Fa. Otto Degler 11; Inhaber und An gestellte «der Fa. Röthy u. Wiedner 46.08; Inhaber und Angestellte deS «Gasch. „Gold. Krone" 22; Volland n. Erb 2; «Baudirektor Rieg- ler 20; Fa. Ferdinand Lysak 3B0

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1938
Umfang: 8
„Wanderers Nachtlied' oertont und bei der Stelle: „Die Löglein schweigen Im Walde' die schlafenden Vög lein -lustig zu tirilieren anfangen. Em Witz ist es auch, wenn Frohberger seinen verstorbenen Fürsten Ferdinand lV. auf einer nach oben führenden Ton leiter gen Himmel rasen läßt und die Höchsten Töne .mit Wolken und Engeln ummalt, um jeden Zweifel auszuschließen. Doppelt komisch aber wirkt diese Trauer musik, weil der letzte Teil wiederholt wird, der selige Monarch also ein zweites Mal

', meinte Ferdinand. „Wer ist es?' „Annemarie!' — „Was? Die dünne Latte?' „Wo die Liebe hinfällt!' erwiderte Julius gekränkt. „Es genügt, wenn einer schön in der Familie ist! Außerdem finde ich sie gar nicht dünn und dürr, sie ist schlank und rank.' „Viel Vergnügen!' „Das werde ich auch haben. Ich will sie nämlich heiraten.' Ferdinand machte ein komisches Ge sicht. „Heiraten? — Ach so, damit du ihre Portionen mitessen kannst?' „Unsinn! Aber das Essen macht mir Sorge.' — „Warum Julius?' „Sie wird wenig

essen, und ich muß viel essen', seufzte Julius. „Wie sieht es aber aus, wenn ich viel esse und sie nichts? Nach dazu, wo ich Freitag bei ihrer Mut ter eingeladen bin und mich verloben möchte!' Ferdinand dachte »ach. „Freitags gibt es dort harte Eier mit Mayonnaise', sagte er dann. „Weißt du das bestimmt?' „Ich kenne die Familie seit Jahren. „Das ist mein Unglück!' stöhnte Julius verzweifelt. „Magst du keine harten Eier?' „Im Gegenteil! Bei Eiern kann ich nicht widerstehen. Das ist meine Leib speise

. Da schlucke ich dreißig hinunter. Sie aber wird an einem Ei herumstochern, und ihr wird schlecht werden, wenn sie Mich essen sieht.' „Nichts einfacher als das', erwiderte Ferdinand vergnügt, „ich lade dich zuvor zu harten Eiern mit Mayonnaise bei mir ein.' Da schlägst' du dir den Wanst or dentlich voll, und dann gehst du zu An nemaries Mutter, wo du nur zwei be scheidene Eier ißt.' „Ferdinand, das ist eine glänzende Jdeel' jubelte Julius. Und sie war es auch. Und Julius kam -A Der Freitag kam. Ferdinand

. „Wo sind die harten Eier? Ich habe einen Bärenhunger!' „Genügen dreißig Stück?' „Mit Ach und Krachl' Die dreißig Eier oerschwanden ini Hand- .umdrehen. Ebenso die zwei Pfund Mayonnaise. Da brachte Ferdinand noch zwanzig Wück. „Du sollst sehen, was ich für ein guter Freund bin', sagte er. j Julius zögerte ein wenig mit der >Ga-! bel. „Eigentlich —' ! „Unsinn. Julius! Denke an Annema rie!' „Du Hast recht. Sonst überwältigt mich vielleicht der Hunger.' ^ Und Julius verschlang die .neuen zwan-ì zig Eier

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 18.08.1906
Umfang: 12
. ES werden sprechen: Reichsratsabgeordneter Josef Schraffl, LandlagSabgeordneter Hart man» Arnold, Sekretär Peter Unterkircher. Jedermann ist zum Besuche dieser Ver sammlung höflichst eingeladen. Rundschau. Inland. Mitteilungen des Aauernöuuves. Tie Versammlungen am lü. August in Brandenberg und Rattenberg waren Massen Haft besucht. In Brandenberg wurde dieselbe im Freien abgehallen, m Ratten- berg im Theaterfaal „Zur Traube', der ge- AerUatriot undAichter imSranzis- kuskleid ?. Ferdinand v.Scal'a

. .'^8. Zvrisenuiig.! Das Glvcklein der Kapuziner verkündete es hinaus in die Stadl : ?. Ferdinand ist tvt! Tie Leiche wurde hinausgetragen in das geräumige Zömeterinm unter der Eremitage Erzherzogs Maximilian, deS Teutschmeisters. Umgeben von reichein Blumenschmuck, den Ferdinand stets geliebt, lag die „schöne Leiche', wie die Leute bewundernd sagten. Zwei Tage bis zur Be erdigung war halb Innsbruck ans den Straßen wegen dieser Tranerknnde und unausgesetzt kamen Leidtragende zum Kirchlein der Kapnziner

, nm Ferdinand noch einmal zn sehen. Hunderte von Armen, die von Ferdinands Hand die Gaben edler Wohltäler empfangen, standen um deu Leichnam, beteten zum Tanke für des edlen Toten ewige Ruhe und weinten: wer sollte fernerhin für sie und ihre armen Kinder sorgen? „Ter gute ?. Ferdinand ist tot, nein ! ich kann's nicht glauben, Ferdinand steh' wieder aus! Wie schade nm den guten Pater.' Solche Worte hörte man. Manche Träne floß um den edlen Priester und alles das war Zeuge dafür, daß nnfere Schilderung

von ?. Ferdinand ans Wahr heit beruht. Hätte man in diesen Augenblicken in die Herzen der Besucher lesen können, dann könnten wir dieses Lebensbild noch drei- und viermal vergrößern, Ferdinands Leben aber steckt voll war. Als Redner erschienen an beiden Orten der Regierungsrar und Landes- ausschuß Dr. Geßmann aus Wien und der BundeSobmann Jos. Schrassl. Sekretär Unterkircher war wegen Erkrankung ver hindert. Den Rednern wurde an beiden Orten großer Beifal gespendet und Dank und Ver trauen ausgesprochen

im Mondscheinganen in Schwaz eine Versammlung deS christlichsozialen Ver eines. Redner: Reichsratsabgeordneter Schraffl ! wäre nicht erschöpft. So viel Hai der 39jährige , Mann geleistet, sv vieles hat er zu stände ge ^ bracht, wahrlich eine Predigt einziger Art für einen Müßiggänger. Am Samstag Nachmittag svllte der ..gute Ferdinand' im Klvstersriedhvf der Kapuziner zu Innsbruck zur geweihten Erde bestattet werden. ' Eine ungeheuere Volksmenge hatte sich in und vor der Kirche versammelt. Seit dem Begräbnis tag

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Seite 7 von 12
Datum: 31.10.1936
Umfang: 12
hat?' „Pst!' macht Anton und legt den Finger an den Mund. * Unter dem brennenden Lichterbaum sagt Richter zu Mary: „Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Weihnachten, an dem mein Bruder und ich zwei lebendige Rehe bekamen.' Es Ist so laut gesprochen, daß Ferdinand, der unweit neben Ines steht, es hören muß. Da faßt es ihn plötzlich, daß er sich rasch umwendet und scharf und laut fragt: „In welchem Jahr war das?' Richters Blick entschleiert sich langsam und groß. Er bleibt die Antwort schuldig. Ferdinand

, gescheit, aut und lieb zu allen Men schen. Ich bin zehn Jahre, nein elf Iabre älter als d»! Aber hör. Ines, bild dir nicht ein. daß ich Ferdinand liebe, schon lang nicht mehr! Aber ich will ihn nicht verlieren. Hörst du. verlieren will ich ibn nicht. Mein Gott, wir sind ein reiches Leben in England ge wöhnt gewesen, bis der Sturz kam und wir so viel verloren haben, nichts geblieben ist. als ein Rest väterliches Vermögen.' „Aber Marn, ich denke doch gar nicht daran, ich. ..' „Laß mich ausreden! Da kgm

einmal wiederkommt. Aber dann Hab ich ... haben wir ... nein ich sag dir. Ines, du wirst das nicht verstehen . . . nun ia. das. Majorat fällt ja Ferdinand zu» feit Dieters Tod feststeht .. Sie wirft sich zur Seite und spricht nicht weiter. „Um Gotteswillen. Mary, was ist denn? Was hast du denn? Sag mir doch alles!' Da lacht Mary: „Du bist ein Schaf Gottes, kleine Ines. Dir kann man nicht alles sagen. Dieter ist nicht mehr und kurz und gut' ich will Ferdinand nicht verlieren. Das wollte ich dir nur sagen

! Ich will ihn nicht verlieren, well ich mich nicht umsonst so lange nach Hochturnau gesetzt habe und meine schönst? Zell hier vertrauert habe um nichts. Gute Nacht, Ines!' Da geht Ines müd und schwankend in ihr Zimmer und fällt wie betäubt auf ihr Bett. Seit dielem Christabend meidet sie jeden Blick für Ferdinand ynd geht ibm aus dem Wege. Wenn sie seinen Schritt hört, flüchtet sie und bat dabei nur imwer einen Gedanken: Mox Richter. So kommt es bald, daß in den Lernstnnden nickt nur Lehrer und Schüler

da sind, sondern auch Ines als stille Zuhörerin. Dort kann Ferdinand sie nicht suchen, von dort weg wird er sie nicht rufen unter irgend einem Vor wand, wie er es, immer wieder versucht. Richter aber muß alle Kraft zusammen nehmen. um bei der Sache'zu bleiben. Aber einmal war es wieder, daß Ines auf dem Fensterplatz sitzt mit ihrer Handarbeit. Da fliegt die Türe auf. Ferdinand ist da! Cr lacht hart auf. „Welches Idyll! Also hier muß man dich suchen, wenn »nan dich einmal sehen oder .sprechen will. Für wen geben

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Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1936
Umfang: 6
. (Nachdruck verboten.) (22. Fortsetzung) Mary und Ferdinand sind allein. Da bricht Ferdinand los: „Was diese Leute für Ansprüche haben! Wo ein Möbel steht, da steht es. Ueberhaupt, Mary, die Sache kommt mir höchst sonderbar vor. Hast du nicht immer dafür gesprochen, daß Horst in ein Internat kommt? Und wahr haftig, ich habe nie bemerkt, daß du dich um die Erziehung Horsts besonders bemüht hättest. Ich finde es auf jeden Fall taktlos, mich in dieser Frage zu überrumpeln.' „Bitte, haben wir nicht oft genug

nicht so abscheulich . . . also nach Dieters Weg gang, hat mich deine Mutter gebeten, hier ui Hochturnau zu bleiben, um dem Haus vor zustehen und auch wegen Horst, der ja damals noch viel jünger war. Also bin ich, ganz ab gesehen davon, daß wir uns heiraten werden, Mitverantwortlich für Horst.' Ferdinand wendet sich brüsk ab. „Erzähl das jemand anderem, nur nicht nur! Außerdem wußtest du, daß mir dieser Max Richter auf die Nerven fällt.' „Ich gebe zu, daß Richter eine Art hat, die ! ir unangenehm

ist; auch daß er diese gewisse Aehnlichkett hat, die dich so aufregt. Aber an diese Aehnlichteit wirst du dich gewöhnen müssen. Im übrigen finde ich, daß sich Richter äußerst korrekt benimmt. Du kannst ihn nicht so von oben herab behandeln, wie du es vor- hi: getan hast. Ines hat auch gesundest, daß er ein netter Mensch ist.' Da wird Ferdinand blaß und fragt hastig: „So ... hat sie das gesagt?' „Warum auch nicht? Findest du das so un begreiflich?' Da lacht er kurz, hart und höhnisch. „Nett von dir, Mary! Du nimmst

also einen Instruktor für Horst ins Haus, ein paar Tage nach der Ankunft deiner Schwester. Soll viel leicht das die Unterhaltung werden, die du ih: in Aussicht gestellt hast?' Sie schlägt leicht mit den Fingerspitzen auf seinen Arm. „Ferdinand, wohin denkst du? Warum bist du plötzlich so blaß?' Er antwortet nicht, sondern geht aus dem Zimmer. Am andern Morgen nimmt Ines Horst an der Hand. „Jetzt gehen wir zu deiner ersten Stunde. Herr Richter wartet schon.' Ins Lernzimmer herein scheint durch ein großes

nach dem Entschwundenen, ein Trösten, ein gegensei- tises Bsrtrauenfchenken. * Es ist kurz vor Weihnachten. Sie sitzen alle um den Kamin, während draußen langsam und weich die Flocken fallen. Ines hat ein Blatt vor sich, einen' Blei stift in der Hand und der Wunschzettel ist schon ziemlich lang. Da sagt Max Richter: „Wenn ich einen Rat geben darf, ?o würde ich Vorschlägen, Horst ein Flobert- gewehr zu schenken/ Er wendet langsam den Bück und läßt ihn auf Ferdinand ruhen, als er ergänzend hin zusetzt

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Bozner Nachrichten
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Seite 25 von 28
Datum: 02.06.1907
Umfang: 28
3. Beilage zu Nr. 124 der „Bozner Nachrichten' vom 2. Juni'1907. Bestgewinner-Vemichnis beim Fest- uno Freischießen am 5., 6., 7., 8., 9. und 12. Mai 1907 in Lajen. Hanptbeste: 1. Hofer Franz, St. Ulrich Teiler 547» 2. Ruetz Josef, Oberperfuß 1195, 3. Schaller Franz, Bozen 1338, 4. Mehner Josef, Oberschützen meister, Billnöß 1437. 5. Gamper Josef, Billnöß-AferS 1448, '6 Steinkeller Theodor, Bozen 1517, 7. Mayr Friedrich» Bruneck 1603, 8. Bachmann Gottfried, Blumau 1724, 9. Proßliner Ferdinand

, Lajen 10. Schwarzer Johann, Eppan. 11. Gfader Josef» Klausen, IS. Äusserer Alois, Eppan, 13. Stuflesser Ferdinand, St. Ulrich, 14, Steinkeller Julius, Bozen, 15. Kantioler Rudolf, Klausen» die letzten 7. durch Los. Gedenkbeste: 1. Gamper Josef, Billnös-AferS Teiler 38, 2. Stuflesser Ferdinand 1V2, 3. Ruetz Josef 285, 4. Prader Anton, Lajen 381, 5. Unterthiner Florian, Lajen 490, 6. Proßliner Ferdinand 508, 7. Schaller Franz 65V, 8. Kerfchbaumer Vinzenz, Feldthurns 669, 9. Vonmetz Johann, Waidbanck

742, 1v. Mehner Josef, Oberschützenmeister, Villnöß 775 11. Stuflesser Ferdinand 359, 12. Gamper Josef 362, 13. Unterthiner Florian 614, 14. Prader Anton 846, 15. Steinkeller Julius 883, 16. Steinkeller Theodor 909, 17. Gruber Jakob, Feldthurns 965, 18. Bachmann Gottfried 998, 19. Mayr Friedrich 1045, 20. Mayr Friedrich 1178, 21. Bachmann Gottfried 1325, 22. Lageder Anton, Lajen 1396, 23. Proßliner Ferdinand 1403, 24. Mehner Josef, Oberschützenmeister, Billnöß 1455, 25. Steinkeller Theodor 1475

. Schleckerbeste: 1. Gamper Josef 38, Teiler, 2. Stuflesser Ferdinand 102, 3. Proßliner Ferdinand 230, 4. Unterthiner Florian 255, 5. Ruetz Josef 285, 6. Prader Anton 381, 7. Lageder Anton 535, 8. Mayr Friedrich 587, 9. Schaller Franz,'650, 10. Bonmetz Johann 742. 11. Stuflesser Ferdinand 359, 12. Gamper Josef 362, 13. Ruetz Joses 486, 14. Meßner Josef, Unterschützenmeister, Villnöß 775, 15. Prader Anton 846 16. Steinkeller Julius 883, 17. Steinkeller Theodor 909, 18. Schwarzer Johann 911» 19. Mayr Friedrich

930, 20. Burgauner Anton, Kastel ruth 931, 21. Gruber Jakob 965, 22. Mehner Joses, Oberschützenmeister, Billnöß 990, 23. Schwarzer Johanu 992, 24. Bachmann Gottfried 998, 2s. Bachmann Gottfried 1086. Kreisbeste: ^ 1. Schwarzer Johann 42 Kreise, 2. Steinkeller Theodor 42, 3. Kofler Johann, Unterperfuß '42, 4. Mayr Friedrich 41, 5. Gamper Josef 41, 6. Stuflesser Ferdinand 41, 7. Kerschbaumer Johann» Lajen 41, 8. Ruetz Josef 41, 9. Steinkeller Julius 40, 10. Vonmetz Johann ^0, 11. Unterthiner Florian

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Seite 4 von 6
Datum: 05.10.1936
Umfang: 6
und das dunkle Schicksal vor ihm. Der Anblick der blinden Mutter, die dem toten Sohn nach trauert. des vaterlosen Horst, der ihn) sein Herz zuträgt ... es zerreißt ihm das Herz vor Dhmerz und Sehnsucht. * „Herr Inspektor!' sagt Ferdinand nach Tisch, „es wird nötig sein, heute nachmittag den Jagdwagen einzuspannen. Ich will in die Stadt fahren und das Auto hat einen Defekt. Ist der Martin mit den Pferden ver lässig? Ich kümmere mich ja nicht um die Pferde und weiß nicht, ob der Mann kutschieren

kann.' „Wenn es Ihnen recht ist, Gras Bontink, so fahre ich selbst.' Ferdinand zieht die Stirne in Falten. „Ich möchte Sie nicht bemühen. Sie haben vielleicht etwas anderes zu tun!' „Heute nicht. Wann wollen Sie fahren, Graf?' Ferdinand zieht die Uhr. ^.Spätestens in einer halben Stunde. Willst du mitfahren. Mary?' Das wirft er so leichthin. Es ist ihm augen scheinlich nicht darum zu tun. Sie lehnt kühl ab: „Solch ein Fnhrwerk macht mir kein Vergnügen.' Da verbeugt sich Richter mit den Worten: „Ich werde einspannen

lassen', und ist draußen. Ferdinand tut verärgert zu Mary: „Daß dieser Mensch, dieser Jespektor einen so anmaßenden Ton hat, kann ich mir nicht länger bieten lassen. Er sagt Graf zu mir. Graf Bontink! Das gehört sich nicht. Er hat zu sagen: Herr Graf!' Gelassen erwidert sie: „Männer wie Max Richter find eben nicht mit gewöhnlichem Maß zu messen.' Da fährt er auf. „Er ist Inspektor und nichts weiter. Viel leicht ist ihm die freundliche Behandlung, die er von dir erfährt, zu Kopf gestiegen

. Wenn er seinen Hochmut nicht bald ablegt, kann er meinetwegen zum Teufel gehen.' Ferdinand geht und läßt die Türe hart hinter sich zufallen. In ihm ist alles geheime Abwehr gegen diesen Max Richter. Ueber die Ursache will er sich keine Rechenschaft geben. Hochturnau wird unter Richter zwar wieder ein einträglicher Besitz und so muß er ihn hinnehmen. Aber das mit der Anrede wird er ihm sehr bald beibringen. * Mary verbringt den Nachmittag in ihrem Zimmer. Es ist schön draußen und sie könnte einen kleinen Spaziergang

um sie ist, kann sie erst recht nicht vergessen. Irgend etwas im Wesen Richters erinnert in einer geradezu auf regenden Weife an Dieter. Sie hat sich noch einmal die Papiere geben lassen von Ferdinand. Sie hat sie genau studiert: es stimmt alles und es ist ja auch einfach lächerlich. Wenn selbst Dieter noch leben würde — aber er lebt ja bestimmt nicht mehr — also, wenn er leben wurde und käme, er würde einfach sagen: da bin ich! Dann müßte man ihm erklären daß auf dem Kreuz zum mindesten die Anfangsbuch staben gestimmt

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Seite 3 von 6
Datum: 07.10.1936
Umfang: 6
über die Stvaßenoöfchung fort und landete nach ungefähr 20 Meter Inmitten einer Wiese. b Waldgries. Torggl. Rencio, täglich Original Wiener Schrammeln. 1189c Pelze Reiche Auswahl zu allen Preisen KInlser, Kürschnerei, Lauben 37 Snes und 6er Zremöe Heimkehrerroman von A. v. Sazenhofen Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Manz, München. (Nachdruck verboten.) <13. Fortsetzung) Ferdinand ist entschlossen, hier reinen Tisch' zu machen. ' Der Wald ist passiert. Die Straße macht eine Kurve und läuft dann hart

an einer Schlucht hin. Zur Seite links ist ein wal diger Berg. Die beiden Rassigen da vorn an der Deichsel sind ja heute wie die Teufel. Die eiserne Faust Richters zwingt sie meisterhaft, aber plötzlich hört der in Ge danken versunkene Ferdinand den scharfen Knall der Peitsche, sieht sie in der Hand Rich ters noch einen Kreis über die Ohren der Pferde beschreiben... die Pferde fangen an zu galoppieren, der leichte Wagen schwingt wie eine windbewegte Feder hinten nach, immer haarscharf am Abhang hin. Ferdinand

sieht senkrecht hinunter. Da schleudert er die Decke von den Knien, faßt mit der Hand die Lehne des Vordersitzes und reißt sich empor. „Sind Sie eigentlich verrückt? Was trei ben Sie denn? Glauben Sie, daß mir mein Leben nicht lieb ist?' Da zieht Richter die Zügel so fest an, daß die Pferde sofort in Trab fallen und lenkt in die Mitte der Straße zurück. ‘ Der Mond fällt grell in sein Gesicht, das dem Ferdinand so nahe ist wie noch nie. Die großen, grauen Augen treffen

in die keinen. Es ist nur eine Sekunda. Ferdinand wirft sich zurück, auf den Sitz und zieht die herabgerutschte Decke bis fast zur Brust herauf. Ihn schaudert bis ins Mark. So hatte Dieter schauen können. . . gerade so . . . wenn er in stummem Zorn geflammt hatte ... so hatte er geschaut, wenn ihm ein Unrecht widerfahren war von ihm . . . dem jüngeren, aber damals körperlich überlegenen Bruder. Und immer hatte er so schauen können. Auf jede seiner Gewalttätigkeiten war immer dieser Blick wie eine stumme Gewalt

den Gesicht wiederholen . . . Als jetzt die Pferde dampfend vor dem Schloßhof halten, haj sich Ferdinand wieder beruhigt. „Ich danke Ihnen, Herr Inspektor. Mama ist unpäßlich und meine Braut wird auch nicht zu Tisch erscheinen. Jch^werde mir ein kaltes Nachtmahl in meinem Zimmer ser vieren lassen. Tun Sie das Gleiche!' Richter nickt und verbeugt sich schweigend. * Der Sommer ist da. Mary ist unglücklich und gereizt. Sie weiß nicht, was sie will. Sie schiebt die Hochzeit noch immer hinaus. Dann ärgert

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 14.07.1923
Umfang: 8
r'. Arbeitete mit an der Bauernzeituig („Bauernschutz'). Zog im Lande umher, warb für eine erst aufkommende Bauernpartei. Vereinigte sodann die verschiedenen Bauernzeitungen in eine. Wurde Hauptredakteur dieser Zeitung. Bescheiden, unendlich bescheiden waren damals die Forderungen der Bauern: Herabsetzung der Staatsausgaben, Minderung der Ausgaben des Hofes, Volksmiliz. Aber zu Ferdinandschen Zeiten war das schon viä. Ferdinand, der gewohnt war, die schwachen bürger lichen Parteien zu beherrschen, grollte

schon, stützte sich noch fester auf die Generale. Stambulinski kam als Abgeordneter in die Sobranje (1908). Gleich in der ersten Sitzung Zusammenstoß mit Ferdinand. . Zar Ferdinand hatte die Gewohnheit, die Sobranje sitzend und mit bedecktem Haupte zu eröffnen. Während die ganze Sobranje stand, fetzte sich diesmal Stambulinski mit seinen Parteifreunden demonstrativ. Ferdinand stutzte, verlas rasch und unsicher die Thronrede. Ms er die Sobranje verließ, stockte einen Augenblick fein Fuß

, und er musterte in verbissener Wut Stambulinski. Der kehrte ihm den Rücken.' In Tirnawo, bei der Eröffnung der fünften großen Sobranje (sie nahm eine Verfassungsrevison vor) bestritt Stmbulinski Ferdinand das Recht, diese autonome Versamm lung, die ja auch über den Zaren verfügen konnte, zu eröffnen. Geschow, der damalige Ministerpräsi dent, entgegnete: „Wenn der Zar die große Sobranje einbrufen kann, kann er sie auch eröffnen.' Stam bulinski: „Also hat auch der Gemeindediener, der zu den Gemeindesitzungen

einberuft, das Recht, die Gemeindeversammlungen zu eröffnen!' Der Vor sitzende: „Bitte, nicht eine so unanständige Sprache!' Der Kampf ging um Aenderung des Artikels 17 der Verfassung, und Ferdinand wollte das Recht aus selbständigen Abschluß von Verträgen mit fremden Staaten haben (Geheimverträge, die Verträge für den Balkanbund), Er setzte es durch. Das Rad des bulgarischen Geschickes hatte sich unglücklich gedreht. Ferdinand hatte (1913) den zweiten Balkankrieg, der für Bulgarien Mazedonien erringen

sollte, verloren. Der Weltkrieg sollte die Scharte auswetzen. Abwendung also von Rußland, das Serbien protegierte, Abwendung von den En tentemächten, die an der Seite Serbiens standen, Front gegen Serbien. Mazedonien war das Schlag wort. Radoslawow Ministerpräsident, seine Partei für Ferdinands Ziele. Dagegen die Partei der Malinow (Demokrat), Geschow (Narodjak), Naitadcho Zanow (Radikal), Danew (Zankowist), Stambulinski (Bauernpartei). Audienz der Opposi tion bei Ferdinand am 28. August 1915 am Abend

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 07.06.1942
Umfang: 6
. QvdurtsìaZ Der 8. Juni d. I. ist ein Gedenktag be sonderer Art für alle, die Ferdinand von Miller, den einstigen Burgherrn, von Cornedo, als Künstler und Menschen ge kannt haben oder ihm persönlich nahe gestanden sind. Denn an diesem Tag sind es IVO Jahre, daß er in München als der Meitälteste Sohn des durch den Guß der Kolossalfigur der Baoaria in der We>t bekanntgewordenen Erzgießers Ferdi nand von Miller geboren wurde. Seit seinem Lebensabschluß ist über ein Jahrzehnt verflossen uns man ver mag

hochstehenden Familie, rastloles Arbeiten, kluges Handeln, untrügliches Urteil als Folge vielseitiger Erziehung und Bildung, weltmännische Art und großzügiges Denken als Auswirkung sei ner in kulturell bedeutender Umwelt ge wonnenen Eindrücke. Sehr kennzeich nend für Ferdinand v. Miller waren die aus seinem ganzen Wesen sprechende Gü te, die verschwenderisch gab. wo sie nur immer geben konnte, und seine gewin nende Erscheinung, die jeden in ihren der sich Bann zog sich ihm näherte. >. Miller

Bayern, als Präsident der Münchener Künstlergenossenschaft, als Direktor der Akademie der Bildenden Künste, wo er die künstlerischen u. sozia len Lebensbedingungen der jungen Aka demiker zu schützen u. zu fördern suchte. Ferdinand v. Miller hat unendlich viel erlebt: Im Elternhaus, wo König Lud wig l., der Gestalter des neuen München und viele bedeutende Künstler und hohe Gäste ein und aus gingen, als Lernender in Berlin. Dresden, München, als Offi zier im Kriege von 1870-71, auf seiner Amerikafahrt

, dle ihn bis zu den Siour- ikdianern führte, bei seinem Schaffen als Bildhauer — er schub über 70 Werke — und Erzgießer. das ihn mit den Großen leiner Zeit in nahe Beziehungen brachte Und verklärend liegt über Ferdinand von Millers Leben seine Freundschaft mit dem gütigen Regenten des Landes, dem ritterlichen Prinzen Luitpold, die fast ein halbes Jahrhundert währte und reichen Segen stiftete. . Wer einen Einblick in den bunten Nei gen der bedeutenden Menschen gewinnen will, die in Ferdinand

. Daß der Künit- ler in Ferdinand v. Millers, einer so ro mantisch hoch über dem Bach von Va: d'Ega bei seiner Einmündung in den Ilarco gelegenen Burg seine volle Teil nahme entgegenbrachte, ist nicht zu ver wundern. Und ebensowenig, daß es ihm das seiner bayerischen Heimat nach Land schaft und Wesensart der Bevölkerung so oerwandte Alto Adige angetan hatte. Ihm gehörte seine ganze Liebe. Die Wie derherstellung der dem Verfall nahen Burg, die, ursprünglich ein hoher, be wohnter Wachtturm, im Laufe der Jahr

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1940
Umfang: 6
tiefer hinein, als Ferdinand Grane,, ursprünglich beabsichtigt haben dürfte. Und das kam so: Sie wollte unbedingt nach varna Grauey mar bei der Kriminalpolizei von Sofia beschäftigt und hatte sich als tüchtiger Beamter bewährt. Und zum Schluß hatte er sogar noch ein großes Glück. Den» er fand als Gattin eines der schönsten Mädchen von Sofia. Aber wie das mit den schönen Mädchen nun ein mal so ist: Gerda war recht anspruchs voll. Und die Hochzeitsreise wollte sie un bedingt nach Varna

. dem bekanntesten Kur- und Ausflugsort von Bulgarien unternehmen. Ferdinand Grane,, rechnete hin und rechnete her und kam zu keinem Schluß. Denn die Kasse hielt derartige Strapazen einfach nicht aus. Nachdem er die Möbel und alles bezahlt hatte blieb ihm nichts mehr. Die Pension in Varna hätte er vielllleicht mit Mühe und Not noch aus gebracht, aber die Reise war zu teuer. Nein, die Fahrt konnte er sich mit seiner Gattin nicht leisten. Schade — aber unabänderlich. Gerda hat einen bösen Einfall.. Gerda

auch!' »Dienstreise? —Aber warum machen wir denn keine Dienstreise. Du kannst mich doch amtlich nach Varna bringen. Dann kostet es nichts.' Das verhängsnisvolle Wort war ge fallen. Gerda hatte einen Einfall ge habt und ließ nicht mehr locker. Heimlich besorgte sich Ferdinand ein Formular, wie es für einen Gefangenentransport ausgefertigt werden mußte. Er unter schrieb selbst — und überschritt damit seine Befugnisse. Und dann kam der ent scheidende Tag. Aneinander gefesselt In einer dunklen Ecke des Bahnhofs

von Sofia klirrten zwei Handschellen. Und damit war Gerda an Ferdinand ge fesselt. Er schob sie durch die Sperre hin durch und flüsterte dem Beamten zu „Gefangenentransport!' Gerda errötete als sie sah, daß die ganzen Leute auf dem Bahnhof erkannten um was es sich han delte oder genauer gesagt — handeln sollte. Ein Gefangenen-Transport! Was konnte das nette junge Mädchen nur aus gefressen haben? Gerda errötete im Ge danken daran, was man ihr vielleicht noch alles nachsagte. Sie hätte etwas darum gegeben

, wenn sie alles hätte rück gängig machen können. Aber nun war die Geschichte einmal in Gang gekommen und mußte durchge kostet werden. Im Zug ging alles eini germaßen gut. Die Zugkontrolle hielt das Schreiben für den Transport offenbar für richtig. Man kümmerte sich nicht wei ter um die Beiden, die sich in ein leeres Abteil zurückgezogen hatten. Pur ab und zu kam ein Beamter vorüber und schielte in das Abteil hinein. Ferdinand wurde jedesmal heiß und kalt. Aber sonst ging alles gut. Gerda wurde müde und lehnte

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