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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1904
Umfang: 8
Extrii'Beilage zu „Bote für Tirol und Der österreichische Dichter Ferdinand Sauter. . (Ein Blatt der Erinnerung zu seinem hnndertsteu Geburtstage.) .Mein Gaumen dürstet nicht nach eitlen Schätzen, Nach äußerer Pracht, nach hochgestelltem Rang, Mir kaun nur Muscuquell den Busen netzen. Mich laben mir der freudige Gesang. Und wenn die Menschen mein Gemüt verletzen. So finden Schmerzen treuen Widerklang, Und strömen von der Rede Blumcuborde» In tiesgesühlten singenden Akkorden ' So hat vor vieleil

Jahrzehnten ein Mann gesun gen, dessen Name — zumal in Wien — ein wohl bekannter, vielgenannter war und der heute dennoch zu der großen Menge jener gehört, deren Ruhmes glanz nur schwach herüber dämmert in die rasch lebige Gegenwart, weil sie in der großen Geisterschlacht nicht im ersten Tressen gekämpft. nicht das Banner vorangetragen haben. Ferdinand sauter hat so gesungen und hmte, am hundertsten Geburtstage des heimischen Poeten (V. Mai), der in verschiede nen Wiener Vereinen

durch Gedenkseieilichkeileu pietätsvoll begangen wird, wollen auch wir dieses trefflichen alpenländischen Dichters gedenken. Vielleicht dürften es die Leser dieses Blattes nns Dank wisse», wenn wir cs versuchen, in den nach folgenden Zeilen das Lebensbild desselben zu skiz zieren und seine Bedeutnng als Dichter darzulegen. Ferdinand «sanier wurde am 6. Mai 1804 zn Werfen im Salzburgischeu geboren, wo sein Vater als Kämmerer und Pfleger lebte. schou der Vater war ein eifriger Kunstfreund, insbesondere verdankte er seinem Violinspiele

Störenfried der Tod ein; mit des Oheims Ableben war sie zu einem unvermutete», unerwünschten Abschlüsse gekom men. Ferdinand hatte sich unterdessen den Gymna- fial-Stndien zugewendet, seine Erfolge als Student waren durchaus nicht hervorragend, die unruhige Hast feines Geistes trat srüh zutage und ließ ihn zu keiner ruhigeil und überlegte» Stimmnng gelan gen. Während er die V. Gymnasial-Klasse studierte, trat er plötzlich mit dem ganz merkwürdigen und dringenden Wunsche auf —- die Handlung zn erler nen

ringsumher verdorrten!' Im Jalire 18557 starb auch Ferdinand Santers jüngster Bruder und Jngendgespiele Ludwig. Der Tod feines Lieblings versetzte ihn in einen hart an den Walmsinn grenzenden Znstand, der von Tag zu Tag bedrohlicher erschien, zumal anch eine un glückliche Neigung des Dichteis zn der Braut seines älteren Bruders eiu Übriges dazntat. Aber da be wies unu wieder einmal die göttliche Dichtkunst ihre große, siegreiche Macht; sie war es allein, die den Verzweifelnden errettete. Was ihm anch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 18.07.1874
Umfang: 12
, so sei, „alle Forderung nach Sage geistlicher nnd kaiserlicher Rechte erloschen' und Se. Majestät nicht schuldig, Nunkelstein als stis- lifcheS Lehen anzuerkennen. Wie wir sehen werden, erhielt jedoch K. Ferdinand hierüber später eine andere Anschauung. Inzwischen hatte sich Sigmnud Brandiser von Leonburg, Amtmann zu Bozen, als Bewerber nm oie Pflege Nunkelstein eingestellt. In dem Bittgesuche an Se. Majestät sagt Herr von Brandis vom Schlosse, es sei „gauz baufällig und vor etlichen Jahren durch vaS

möge in weiterer Würdigung seiner und seiner Vorfahrer Verdienste ihm daS Schloß zu Erblehen verleihen. 2) Kaiser Ferdinand verlieh hierauf über Antrag der Regierung zu Innsbruck dem Sigmund von Brau- dis daS Schloß als Mannslehen und schenkte ihm überdies 60 Handbüchsen aus dem Amtshause zu Bozen, um sich auf Nunkelstein wehrhaft niederlassen zu können. DaS Inventar von Nunkelstein, welches bei der Uebergabe des Schlosses an Sigmund von Brandis aufgenommen wurde, ist bezeichnend für die Abnahme

der Bedeutung dieser Feste. Viele Räumlichkeiten werden darin gar nicht erwähnt und die angeführten tragen nicht mehr die alten romantischen Namen. Die Einrichtung ist kaum ueuuenSwerth und von dem vielen Kriegsgeräth, mit dem das Schloß versehen war, nur ein schlechter Rest vorhanden Inzwischen war der Bischof von Trient, Ber nard von EleS, Minister Ferdinand I. geworden und obwohl die Rechte Trients anf Nunkelstein längst verjährt waren, gelang es doch dem gewandten Car dinal, K. Ferdinand zu bestimmen

. Gent 30. April 1540 und bestätigt von Ferdinand I. ddo Neustadt. 8. Septbr. 1S40 (Statth.- Arch. Lichtensteinschea Nrkundenbuch, Fol. 6. 136. 137.) April 1538 unter besonderer Begünstigungen belehnt wurde, l) Ehristof Philipp von Lichtenstein hatte das Lehen Nunkelstein wie eS scheint lediglich zu dem Zwecke gekauft, um feiner Schwiegertochter, Johanna Gräfin von Oetting, Gemahlin seines ältesten Sohnes, ihr Hcirathögnt darauf zu versickern,' wozu am 1. Nov. 1541 der Bischof vou Trient

die Genehmigung ertheilte. Johanna Gräsin Octting hatte nicht llnbedeu- teudeu Reichthum dem Hause Lichtellstein zugebracht, den weltlichen und geistlichen Wächtern der katholischen Religion aber iiiaucben Kummer bereitet, da sie ent schieden dein evangelischen Glaube» anhing, während die Licbtenstein eisiige Katholiken waren, ohne jedoch für die ^chloßkapelle von Nunkelstein mehr zu thun, als bei K. Ferdinand I. um eine nueutgeltliche Messe daselbst zu petitioniien. Zum Zwecke einer täglichen Messe

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Meraner Zeitung
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Seite 16 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
. Vielleicht geht auch der letzte ' Rest eines Herrlichen Flügelaltars, eine bemalte i Beweiniunig Christi, auf jene Zeit des 15. Jahr hunderts zurück. ! In die lange Reihe dieser Zöllner an der > Töll kann ich hier aus der Unmen-ge von Jnns- t brucker Kopial- und Rechnungsbüchern einen Mann einfügen, dessen Familiennamen einen , guten Klang in der Geschichte der 'Kunst und Wissenschast bat, Dr. Hieronymus Wal dung, Kanzler des Königs Ferdinand l., Land» grasen von Tirol, in den Jahren 152g bis 1532

Wiversitäisprofessorstelle gab H. Baldung schon 1610 aoteder aus und folgte Elsaß als kaiserlicher Rat, den er sowohl dem einem Rufe in die Regierung von Ensisheim im Ansehen seines Vaters bei Kaiser Maximi lian I. als auch dem Ruhm seiner RechtÄennt- nis verdankt. Rühmt ihn doch der größte Jurist Süddeutichlands in jenen Tagen. Ulrich Z a li u s, der Regenerator der Rechtswissenschafi der Neuzeit, in Briefen an den Humanisten Erasmus, Freund an König Ferdinand und an den t (1512, 1526. 1S32) als einen der hervorragendsten

des Königs Ferdinand in Tirol'. Zu solch hoher Stelle, der höchsten Verwaltungsbehörde in der tirolischen Haupt stadt für Ober- und Worderösterreich und Tirol, wurde Baldung nach Ausweis der Rechnungs bücher im Jahre 15S6 befördert. Der Paßbrief für Beförderung seiner Habe von Salzburg nach Innsbruck vom 7. Juni INR ist in Kopia noch erhalten. Eine lange Reihe tüchtiger Männer hat vor und nach Baldung dieses Amt innoge- yabt, -wie ein Bernhard von Cles, Fürstbischof und Kardinal von Trient. Dr. Beat

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