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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 10.10.1936
Umfang: 12
vernieintlichen Gebeine Dieters beisetzt. Da Dieter erfährt, dah seine Braut Mary seinen Bruder Ferdinand um wirbt, um Herrin auf Hochturnau zu werden, entschließt sich der über Marys Wandelbarkeit enttäuschte Dieter, sich nicht zu erkennen zu geben. Er will als Fremder in der Heiniat leben und geht als ^Verwalter auf sein väterliches Gut. Mit der Zeit werde» Bruder und Braut durch mancherlei Eigentümlichkeiten des BerwalterS an den zu den Toten gezählten Dieter erinnert. Horst. Dieters Söhnchen auS erster

Ehe, fühlt sich zum Herwalter hingezogen. ui» so mehr/ als er merkt, baß er bet Onkel und Mary überflüssig st. Dieter erkennt immer klarer den minderwertigen Charakter Marys. Auch Ferdinand entfernt sich immer weiter von ihr. * Die alte Vabett ist traurig und verärgert. Anton putzt Silber, da nimmt sie sich ihr Küchenhockerl und setzt sich daneben. „Anton, ich muß dir was sagen! Der Horst ist schon so lange nimmer bei uns da herunten gewesen. Früher ist er immer so gern in meinem Zimmer gesessen

war mein alles; wegen ihm bin ich dageblieben und wegen der alten Frau; sonst war ich schon längst nimmer da. Du willst ja nie was hören, aber ich sag dir, der Herr Graf wird die Mary auch nimmer heiraten. Der schaut sich schon nach was anderem um in der Stadt.' „Babett, merk dir eins: laß solchen Tratsch! Das geht uns nichts an! Du weißt, ich duld da herunten keinen Tratsch net!' Da geht die Babett schwer beleidigt fort. * „Anton!' befiehlt Ferdinand, „ich lasse den Herrn Inspektor zu mir bitten, sogleich

!' Ferdinand geht in seinem Zimmer mit hastigen Schritten auf und ab. Er hat sich in eine Wut hineingesteigert. Als Richter eintritt, hemmt er seinen Schritt. Er wendet den Kopf zu feinem Schreibtisch zurück, um ihn nicht ansehen zu müssen. „Dort liegt ein Steuerbogen. Das muß ein Irrtum fein! Bitte, wollen Sie Nachsehen!' Richter greift das Blatt auf. „Das ist selbstverständlich ein Irrtum; diese Steuer ist am 16. Februar bereits bezahlt worden. Ich habe den Beleg.' „Dann schreiben Sie an das Steueramt

. Die sollen besser aufpassen! Und noch etwas will ich bemerken, es fällt mir gerade ein. Gleichgestellte nennen sich beim Namen oder setzen nur den Titel als Anrede; Angestellte sagen: Herr Graf!' In diesem Augenblick reizt es Ferdinand fein Gegenüber anzuschauen. Cr tut es. Dann tritt er rasch einen Schritt zurück und setzt unsicher hinzu: „Ich will Ihnen damit aller dings keine Vorschrift machen.' Richter hebt ein wenig die Schultern, dann sagt er, mit Betonung auf dem ersten Wort: „Herr Graf, die Gruft

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 04.11.1942
Umfang: 6
, ab, die außerordentlich starken Besuch fanden. Al lein der Kreis Krainburg zählte etwa 83 00Z Versammlungsteilnehmer. In Krainvurg sprach der Kreisleiter von Klagenfurt, Dr. Po tot sehnig. Er teilte unter anderem mit, daß die NSV. heute in Oberkräin be reits 400(10 Mitglieder zählt und vierzig Kindergärten und 88 Hilfsstellen „Mutter und Kind' unterhält. Verdunklungszeit. Laut amtlicher Verfü gung ist gegenwärtig im Gau Kärnten von 18 bis 6 Uhr zu verdunkeln. Direktor ferdinand ttl gestorben Zum lade des großen

varstellers und Gründers der txlbichne Innsbruck, 3. November In Innsbruck ist Direktor Ferdinand Exl, der Gründer und Leiter der nach ihm benannten Exl-Bühne, nach langem Leiden im 68. Lebenswahre verschieden. Eine Rück schau auf dieses nun vollendete schöpferische Leben läßt uns die Grundkräfte klar erken nen, die den Menschen und Künstler Ferdi nand Exl geformt haben: ein stahlharter Wille und unbeirrbare Treue zu sich selbst und zum Ideal einer neuen volkhaften« alpenländifchen Menschendarstellung

. Blut und Boden haben fich selten so bildnerisch ausgeprägt wie in dem Postbeamtensohn Ferdinand Exl, der, am 30. Mai 1875 zu Innsbruck geboren, von früher Jugend an den angeborenen Trieb zum Theater spürte und ihm, allen Hindernissen zum Trotz, eine lebenformende Richtung gab. Aus den Rei hen des Deutschen Männergesangvereins Innsbruck wählte sich Exl einige gleichge sinnt und begabte Gefährten und wagte mit ihnen, nur im Vertrauen auf die eigenen Kräfte, den Sprung in die künstlerische

Selbständigkeit. Der 31. März 1902 wurde zum Geburtstag der Exl-Bühne, zugleich der bedeutungsvollste Augenblick im Leben Pres Gründers, der von diesem Zeitpunkt an nur ein Ziel kannte: die Ausgestaltung einer alpenländifchen Volksbühne, der die künstlerische Darstellung des dichterischen Volksstückes zur höchsten Pflicht wurde. Was uns heute besonders deutlich wird, ist die Gemeinschaftsidee, welche Ferdinand Exl in seinem künstlerischen Schaffen zu einer Zeit verwirklicht hat, da auch im Theaterleben

der letzten Jahr zehnte zu einer künstlerischen Höhe aufge stiegen, die sie zu den bedeutendsten DarsteD lern alpenländischer Bühnendichtung ern ster und heiterer Art reisen ließ. Daß die gegenseitige künstlerische Anre gung zwischen Exl-Bühne und Dichtung, be sonders auf das tirolische Drama, auch be fruchtend wirkte, ist aus dem zeitgenössischen Schaffen eines Krane witter, Schön herr, Brix, Renz u. a. unverkennbar. Bis an die Schwelle des 40. Spieljahres leitete Ferdinand Exl seine Bühne

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 09.12.1848
Umfang: 10
^kais. v o a priv.Bothc u n d AaoSdrvek SamStag, den 9. Dez. W4S M 1^0. MW ive^erreichifche Monarchie D»r Sder die Thronentsagung S«in«r Majestät Ferdinand I. u»d di«, ?hroqdtst»igung <S»iu»r Majestät Kranz Joseph aufgenommen« V«dalproz«ß lautet worüich, wi« folgt: ' Protokoll. I« Siamen der heiligsten Dreieinigkeit. W« zweiten Tage deS Monats Dezember im Jahr» Sintau< send Achth««d»rt Vierzig Acht haben sich über «efehl Er. regierenden Majestät, d»S All»rdurchlauchtigst»n Kaisers und König

» Ferdinand des Ersten im Krönungsfaal» der fürsterz- dtschöDchen Residenz I« der königl. Hauptstadt Oimütz die in der genannt»« königl. Hauptstadt anwesenden «Äiiedrr ke« durchlauchtigsten Hrzhause» Oesterreich , und zwar: S». kai serl. Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Franz Karl und Ihre kaiserl. Hoheit die durchlauchtigst« Frau Erzherzogin Gophi«; S». kaiserl. Hoheit d»r durchlauchtigst« Erzherzog Ara»j 3os'ph; Ihre taiserl. Hoheiten, die Erzherzoge Ferdi nand Maximilian, Karl, Karl Ferdinand

: Fell> Fürst zu Schwarzenberg, Feldmar- schqllLieuitnant, Minister-Präfikent, dann Minister d«6 Äe>tAtr«».«nd des Hauses ; Franz Graf zu Stadion, Mini ster V«S Innern und des Unterrichtes; Dr. Alexander Vach, Minister der Justiz; Generalmajor Franz Freiherr v. Cordon, Wimster des Krieges; Philipp Freiherr v. Krauß) ,Minister der Finanzen; Karl LuZivig Riller v. Brück,, Minister d«o Handels und der öffentlichen Bauten; Ferdinand, Edler Herr v. Thienfeld, Minister für Landeskultur und Bergwe sen

, versammelt, und nachdem Se. kaiserl. Majestät der al- lerdürchlauchtigste Kaiser und König, Ferdinand der Erste, in Begleitung Allerhöchstdero durchlauchtigsten Gemahlin, Ihrer Majestät der regirrenden Kaiserin und Königin, Maria Anna, unter Vortritt Allerhöchstihres General - Adjutanten Joseph Fürsten zu Lobköwitz , und gefolgt von dem Obersthof marschall Landgrafen von Fürstenberg, und der Obersthof meisterin Landgräfin v. Fürstenberg, im Saale erschienen waren, den, nachstehend beurkundeten Akle

Ihr geliebter Herr Bruder, der durchlauchtigste Erzherzog Franz Karl, Höchstdcssen Vater «rtlärt haben, aufduS Ihnen, nach den bestehenden HauS- und Staatsgesetzen zustehende Recht der Thronfolge zu Gun sten Höchstihres vorgenannten Sohnes unwiderruflich zu ver zichten. Se. kaiserl. Majestät forderten hienach lcn Minister» Präsidenten und Minister des kaiserl. Hauses auf, die dieß- fälligen Akte vorzulesen. Diese Akte lauten wie folgt: Wir Ferdinand der Erst», von Gotte-Z Gnaden Kai ser von Oesterreich:c

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1910
Umfang: 8
in auffallendem Widerspruch steht. > Sommertheater. Ein neues Schauspiel, dessen Lob schon vor Zeit alle Zeitungen sangen, brachte uns der gestrige Abend. Es ist Henry Bernsteins dreiaktiges Schauspiel „Der Dieb'. Auf dem Schlosse Lagardes, welches in der Nähe von Paris liegt, lebt der vermögende Besitzer Ray mond Lagardes mit seiner Frau Jsabella, seinem 19jährigen Sohn Ferdinand aus erster Ehe, seinem Freunde Voisin und dessen Frau Maris Luise. Letztere sind jung verehelicht. Ferdinand ist in die junge Frau

seiner Frau verschwunden seien. Heute werde derselbe den Namen des Diebes nennen. Zambauk erscheint und bezeichnet als Dieb den Sohn des Hausherrn, Ferdinand. Frau Maria Luise ruft denselben, er gesteht den Diebstahl ein und übergibt die zuletzt entwendeten bezeich neten Noten dem Untersuchungsrichter. Tief erschüttert über den Vorfall zieht sich Voisin mit seiner Gatin auf sein Zim mer zurück. Er stellt dort eine Probe an, wie es Ferdinand gelingen konnte, mit einem Federmesser eine versperrte Lade

zu offen. Der Versuch gelingt am Schreibtisch seiner Frau und er sindet darin ein Portefeuille mit 6000 Franks In halt. Es regt sich in ihm der furchtbare Verdacht, daß dieses Geld aus dem Besitze der Hausfrau stamme, es fällt ihm auch plötzlich der Luxus seiner Frau auf, welchen diese stets durch Gelegenheitskäufe zu bemänteln suchte und endlich bringt er Vöarie Luise zum Geständnis, daß nicht Ferdinand, londern sie selbst die Summe gestohlen habe. Ferdinand hatte sich aus Liebe zu ihr geopfert

. Sie verwendete das Geld Kr ihre Toiletten, um ihrem Manne zu gefallen, den hie in heftiger, abgöttischer Liebe zugetan war. Die ganze Nacht hindurch kämpft Voisin mit semer Rechtlichkeit und der Liebe zu seiner Frau, doch ist er morgens entschlossen, dem Hausherrn alles mitzuteilen. Ferdinand soll zur Strafe nach Rm de Janeiro auf die Plantagen des Vaters für zwei Jahre verbannt werden, doch als er sich verabschie bet, gesteht Marie Luise ihren Fehltritt. Voisin verzeiht ihr )?nd das Ehepaar geht statt

Ferdinand nach Rio de Janeiro, 5 um dort Lagardes Besitzungen zu verwalten und den Scha den gut zu machen. Der Autor hat diesen Stoff mit Ge schick bühnengerecht verwertet, man ist immer in Span- nung, die Effekte steigern sich, höchstens ist der Schluß etwas unerwartet, wo der Gatte, der die ganze Nacht hindurch wütete, des Morgens seiner Frau selbst eine Verteidigungs rede hält. Gespielt wird das Stück eigentlich nur von zwei Personen, ja im zweiten Akt sind überhaupt nur diese auf oer Bühne

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 15.01.1876
Umfang: 12
Gemalin Katharina. 670 Herr Anton Nitter v. Koepf, k. k. subl, KreiS- gerichtS-Prästvent. 671 Dessen Frau Gemalin Therese geb. TribuS. 672 Ferstl'sche Familie. 673 Herr Anton Eller, Gasthofbesitzer in Wilten. 674 Dessen Familie. 675 Herr Franz Caprara, Sprachmeister in Bozen. 67k , Ferdinand Sulzenbacher, Agent in Innsbruck. V77 „ Dr. Joses Schiestl, Advokat. 678 Dessen Frau Gemalin Therese geb. Graf. 679 Herr Dr. Anton Haßliranter, Hof» und Gerichts- Advokat in Wien. 680 „ Daurath Feder. 681

, AdvokaturSkonzipient. 706 „ Ludwig Tschurtschenthaler, Kaufmann. 707 Dessen Frau Gemalin. 708 Herr Dr. Karl v. Jnama-Sternegg, k. k. Uni» ? versttätS-Prosessor und Reotor magviüvus. 709 Dessen Frau Gemalin. 710 Herr Dr. Ernst Theser, k. k. UniversilätS-Prof. 711 Dessen Frau Gemalin. 712 Herr Dr. Ferdinand Peche, dto. 713 Dessen Fräulein Schwester. 714 Herr Dr. Ferdinand Schott, dlv. 715 Dessen Frau Gemalin. 716 Herr Dr. Paul Steinlechner, dto. 717 „ . Jgnaz Zingerle, dto. 713 „ , AlfonS Huber, dto. 719 Dessen Frau

. 736 „ „ Anton Werner, dto. 737 , „ Otto Rembold, dto. 738 , . Julius Ficker, Hofrath, dto. 739 , , Viktor Dänischer, dto. 740 . „ Otto Stolz, dto. 741 . Anton karger, k. k. UniversitätS-Aktuar. 742 Fräul. Gabriele v. Attlmayr, HallerstisSdame. 743 Herr Ferdinand v. Attlmayr, pens. LandeSkassier. 744 . Martin Mößlein, Tischlermeister. 745 Dessen Frau Gemalin. 746 Herr Ernst Unterberger, Kunsthändler. 747 „ Johann Sonviko, Hausbesitzer und Rauch- fangkehtermeister. 743 „ Hofrath Hradeczky. 749

, k. k. Hauptmann-RechnungS» fuhrer. 762 , Anton Pichler, k. k. Oberlieutenant. 763 , Edmund Röggla, dto. 764 , Alfred vodiliz äv lZalatec», k. k. Oberlieu» teuant. ^ 765 , Karl Radinger, k. k. Oberlieutenant. 766 , Ferdinand Barth v. Barthenau, k. k. Ober lieutenant. 767 , Franz PeSkoller, k. k. Oberlieutenant. 763 „ Kürl o. Schmidt zu Wellenburg, k. k. Ober lieutenant. 769 „ Heinrich KriSmer k. k. Lieutenant. 770 . . Rizzi, dto. 771 , Guido Trost, ' dlo. 772 „ Viktor Baron Cirheimb zu Hopfenbach auf Guettenau

, k. k. Lieutenant. 773 , Ferdinand Pallang, k. k. Lieutenant. 771 „ Josef Mayr, Baumeister. 775 Dessen Familie. 776 Fräul. Maria Stapf-Ruedl. Private. 777 Herr Josef Stapf-Ruedl, MagistratS-Konzipist. 778 » Anton Stapf-Ruedl, k. k. Postoffizial. 779 . Josgs Alexander, k. k. Oberst deS 7. Linien- Jnfant.- Regiments. 730 „ Dr. Schonta, k. k. RegimentSarzt deS 7. Lin.-Znfant.-RegimentS. 781 „ Heinrich Freiherr v. Pittel, k. k. Major deS 7. Lin.-Jnfant.-RegimentS. 782 „ Wilhelm Ritter v. Perrelli, k. k. Hauptm

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.01.1908
Umfang: 8
zu lernen. Der Ministerpräsident Toskanas, Baldasferoni, urteilte später in seiner.,Geschichte Leopolds II.' folgender maßen über den Großherzog: „Von dem ersten Tage an, wo der Erbgroßherzog im Ministerrate erschien, in den Geschäften ganz Neuling, ein bescheidener, aufmerksamer und fleißiger Zuhörer bei den Debatten, zeigte er einen ungewöhnlichen Scharfsinn, eine leichte Auffassungsgabe, großen Hang zum Nachdenken und ein von Natur zum Guten neigendes Gemüt.' Als Erbgroßherzog Ferdinand 21 Jahre alt

.' — Aber auch Ferdinand IV. konnte nach der Thron entsagung seines Vaters der Revolution nicht Herr werden und vermochte nicht die ihm im Vertrage von Zürich (18. Oktober 1859) zuer kannten Rechte zur Geltung zu bringen-, die Revolution war mächtiger als er und so verließ er noch im selben Jahre sein Reich, das er in den fast 50 Jahren seines Verbannungslebens niemals wiedergesehen hat. Zum eisten Könige des geeinten Italien? wurde jeuer Viktor Emanuel ausgerufen, der fein Leben einer ebenso kühnen als edlen Tat

Leopolds II. zu verdanken hatte. Durch Dekret vom 22. März 1860 erklärte Viktor Emanuel II. das Großherzogtum Toskana als mit dem Königreiche Sardinien vereinigt; der Protest des fernen Großherzogs, aus Dresden vom 26. März 1860 datiert, verhallte wirkungslos in dem Trubel der Empörung. Großherzog Ferdinand IV., als solcher von allen Mächten anerkannt, zog sich ins Privat leben zurück und erbaute sich bei Lindau am Ufer des Bodensees 1876 eine mitten in einem großen Parke reizend gelegene Villa

lebte. Glücklich! Ja, glücklich wäre die Ehe wahrhaft gewesen, wenn nicht in den letzten „Brixener Chronik.' 21. Jahren die beiden ältesten Kinder Leopold und Louise so viel Elend über ihre Eltern gebracht hätten, welches schmerzhafter war als der Tod der beiden Kinder Maria Antoinette und Robert. Großherzog Ferdinand ertrug all diese Schicksals schläge mit gottergebener Geduld, aber sie zehrten an seiner Gesundheit. An der Bahre ihres Vaters trauern außer den beiden ältesten Nachkommen: Leopold

Wölfling undLouise,Gräfin vonMontignosc-Toselli sieben Söhne und drei Töchter: Erzherzog Josef Ferdinand, der infolge des Verzichtes seines ältesten Bruders Leopold Wölfling den Titel und die Würden eines Großherzogs von Toskana erbt, am 84. Mai 1872 in Salzburg geboren; Erzherzog Peter Ferdinand, geboren am 12. Mai 1874 in Salzburg; Erzherzog Heinrich Ferdinand, geboren zu Salzburg am 13. Februar 1878, der sich bekanntlich vor nicht langer Zeit in München ansiedelte,um sich dort seinen künstlerischen

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Lienzer Zeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 20.05.1911
Umfang: 32
, r.' „Wer weiß, ob ihm nicht das Messer an der Kehle sitzt. Geld, zc> Geld ist heutzutage die Losung.' Dabei seufzte er recht vernehmlich. Geld, das war's auch, was ihm fehlte, Geld war auch jeden- cills die Triebfeder jenes Halunken gewesen, der sich an Emmeline lion Hochstern vergriffen — Geld, immer das verfluchte Geld. Frau Augusta ließ keine Entschuldigung für das Benehmen Ferdinand von Saltens gelten. Eine Entschuldigung gab es nicht, iine Verlobung so unmittelbar auf die Auslösung

Schönheit umwob ein eigener Reiz; Vornehmheit und weiche Grazie lagen über der Erscheinung ausgebreitet. Groß und kühl blickten die träumerischen Augen Ferdinand von Salten an, als sie ihm mit einem leicht mokanten Zug um die schön geschwungenen Lippen ihren Glückwunsch in gemessenen Worten aussprach. Sie war ganz die adelige Dame. Die Worte flössen leicht und liebenswürdig über ihre Lippen. Aber Ferdinand von Salten kannte doch Toni von Knöterich. Er sah den sarkastischen Zug um den Mund

, den er so manchesmal geküßt, und er sagte sich: „Sie verachtet dich'. Das konnte sie auch. Er hatte sich um Geld verkaust. Sie wechselten nur wenige Worte miteinander, dann trennte sie der Schwärm der Gesellschaft. Ferdinand blickte der hohen, vornehmen Erscheinung mit einem Blick unendlichen Bedauerns nach. Es hätte so schön sein können. Zwar waren bereits seit Aufhebung der Verlobung mit Toni fünf Wochen vergangen, dennoch übte die Nähe des einst geliebten Mädchens noch einen mächtigen Zauber

? Sie hatte Ferdinand von Salten doch so heiß, so innig geliebt, daß sie nicht geglaubt, seinen Verlust überleben zu können. Besitzt der feste Wille eines Menschen und sein Stolz die Macht, über ein zuckendes Herz Herr zu werden? Oder ist die verächtliche Handlungsweise eines einst geliebten Wesens im stande, die Liebe zu töten? — War denn ihre Liebe tot? „Nein', sagte sich Toni. Tot war sie nicht; allein das Be wußtsein, den Geliebten unwiderbringlich verloren zu haben, gab ihr die Kraft, sich an ihrem Stolze

sein Gesicht in eitel Wohlwollen strotzte, „Junge, schau dich weit im Umkreise herum. Das schönste Gut, nachdem es euch gelüstet, sollt ihr haben, sofern es mit Geld aufzutreiben ist.' Diese Äußerung, zwar etwas protzig, schmeichelte sich doch in das Ohr des Oberleutnants ein. Wenn schon, denn schon. Es ist ungleich angenehmer, eine derartige Rede vom Schwieger papa anhören zu müssen, als wenn es heißt: „Ich kann weder die erforderliche Kaution stellen, noch einen Zuschuß zum Leben geben.' Ferdinand

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 02.10.1849
Umfang: 4
in Taisten, Pctcr Obcrlcchncr in Antholz und Ferdinand Kammcrcr in Olang; dic Knrateu Alois Wcitlaner in Welsberg, Ferdinand Hellwcgcr in St. Martin, Georg Fuetsch in St. Magdalcna, Karl Blitzburg in Bichl, Ignatz Hcrrncgger i» Rase»; dcr Erpositus Ada», Ei- riak in Oberolang, dcr Kurat Franz Holzmcistcr in Obcrrasen, dcr Dekan Johann Wicrer in Windisch- niatrei, dic Pfarrer Michael Unterpertingcr in Virgcn, Michacl Ricnzner in Kals, dcr Knrat Joseph Hczcn- aucr in Pregratleu, dcr

in Klausen, Johann Haller Schnllchrcr zu Algnnd und dcr Gemeindevorsteher Joscph Flora in Partschins. 5. Im Kreise Tricnt. Franz Dcsant Wundarzt inRallo, dic Doktorcn AloiS Dallago in Cles, A'aver 'R-eis in Strigno, Panl Ber- toldi in Kastcl Tcsino, Michael Largajolli in Torra, Joscph Galvan in Priniör, Nikolaus Partcl iu Fassa, FanstnS Villi in Cembra, Desiderins Toccoli in Nezzano, Ferdinand Panizza in Cles nnd dcr Wundarzt Joscph Morandini in Capn'ana. 6. Im Krcisc an dcn italicnischcn Gränzen. Dic

rückte vor dic Stadt und eroberte sie. Das Jahr ist nicht genau auszumitteln. Znm zweiten Male erfolgte dic Eroberung abermals bci cincm Thronstrcit. Nach der Schlacht von Mohärs >526 wählte cin Theil dcr Magyaren Johann Zäpolya, cin anderer Theil dcn Erzherzog Ferdinand, später Kaiser Ferdinand l. zum König. Zäpolya wurde noch dasselbe Jahr in Stuhl- wcißenbnrg gekrönt. Ferdinand kam erst im August des nächsten Jahrcs 1527 »ach Ungar». Er wollte über Ofen nach Slnhlwcisscnburg, nin sich dort krönen

zu lassen. Komorn, anf dem Weg nach Ofcn liegend, war durch Anhänger Zäpolya'S besetzt. Ferdinand umlagerte und beschoß dic Stadt; sic crgab sich nach knrzcm zwei tägigem Widerstand. Komorn ist also schon zweimal erobert worden; jetzt wird es sich zum drittenmal er- gcben. Was werden dic Artillcristcn uuscrcr Zeit sagen, wenn sic hören, daß bci dcr zwcitcn Belagerung 1527 dcr Augenzeuge Ursinns Velins als unerhörte Geschwin digkeit der Artillcric Ferdinands rühmend erwähnt, daß dic Kanonen in 5> Stunden

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 27.01.1909
Umfang: 8
e bec Erdbebenkatastrophe heimgesuchten Bewohner von Sizilien und Kalabrien statt. Als Obmann des Komitees zeichnete Landesausschuß Dr. E. Conci. Innsbruck, 25. Jänner. Statthalter Eizellenz Freiherr von Spiegelfeld ist Sonntag früh wieder in Innsbruck eingetroffen. — Heute 8 3 / 4 Uhr früh stieg der Ballon „Salzburg' mit den Erzherzogen Joses Ferdinand und Heinrich Ferdinand beim städt. Gaswerk auf, wo sich zahlreiches Pilblilum ange sammelt hatte. Auch Erzherzog Eugen, der Statt halter

des Redakteurs der „N. T. St.', Herrn Josef Ortler. — In der Ge- meinderatssitzung am 21. ds. wurde gegen die Schädigung der Innsbrucker Universität durch Auf- lassung der von Oppolzer'schen Sternwarte und der Lehrkanzel für Astronomie entschieden Stellung ge nommen. Der Bürgermeister teilte auch mit. daß eine Einigung zwischen der Lokalbahnoesellschast und dem Dörserbahnkomitee demnächst zu erwarten sei. Hall, 25. Jänner. Der Ballon mit den Erz herzogen Josef Ferdinand und Heinrich Ferdinand von Toskana

schwebte heute zirka 9'/, Uhr Vormittag über unsere Stadt (ober Rathaus und Stadtpfarr- kirche) und verschwand zirka ',,10 Uhr vormittags in der Richtung Mils—Baumkuchen. Das Wetter ist prachtvoll, doch herrscht ziemliche Kälte. Hoffentlich haben die kühnen Lustschisser glückliche Fahrt. Schwaz, 25. Jänner. Heute gegen 10 Uhr Vormittag kam der Ballon „Salzburg', gesteuert von den kaiserl. Hoheiten den Erzherzogen Josef Ferdinand und Heinrich Ferdinand, von Innsbruck her über unser Städtchen

. Die sterbliche Hülle wurde Donnerstag abends den 21. ds. in die Gruft der St. Hedwigs kirche in Berlin übertragen, wo Tags darauf ein feierliches Requiem stattfand, bei welchem Prälat Dr. Schädler die Trauerrede hielt. Hieraus wurde der Sarg zur Bahn überführt: an dieser Trauer feier beteiligte sich die Fraktion in corpore. Montag, 25. ds., erfolgte daraus im Erbbegräbnisse in Rurich die Beisetzung der Leiche. Graf Paul Hompesch, der jüngere der beiden Söhne des hier wohnenden Grafen Ferdinand Hompesch

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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 24.10.1936
Umfang: 12
weg gangen von uns. A Telegramm hat er, hat er gesagt, aber er bringts erst morgen früh naus ins Schloß. A bis! trunken hat er a und jetzt is er Heimgängen. Aber wanns durch aus fahren wollen und wollen das Doppelte zahlen, no ja, vielleicht probieren wirs doch. He Mich!, spann ein, leg aber die alten Decken auf den Sitz!' ' Eine Stunde später stürzt Anton in die Einfahrt und reißt das Tor auf. Dann hilft er Ines aus dem Schlitten. Ferdinand kommt schon die Treppe herun ter. „Das ist mir ja entsetzlich

! Verzeih nur, ich begreife wirklich nicht, wir haben gar nichts gewußt...' Ines lacht: „Das macht ja nichts. Dre Hauptsache, ist, daß ich da bin. Schwager Ferdinand...' Sie schaut ihn ein wenig fragend an und reicht ihm die Hand hin. Er nickt nur und betrachtet interessiert das resolute kleine Per sönchen. Vom Toraewölbe fällt das Licht aus der alten fchmiedeisernen Laterne. Feine Schneeflocken flimmern noch in ihrem hellen Haar. „Komm, Ines! Wir kennen uns zwar noch nicht persönlich

aber jetzt doch zu ihr. Wenn du mich führen willst, Ferdinand!' Das klingt beinahe nach Kommando. Schade! Er hatte den Anblick dieses frischen, süßen Gesichtes noch länger genießen mögen. Sie hat, wie sie so vor chm steht, ja auch Telephon 20-90* eine reizvolle Figur. Er hat das gar nicht ge wußt. Man hat ihm immer gesagt. Ines fei nicht hübsch. Unmutig faltet sich seine Stirne. „Cs hätte noch Zeit, aber, wenn du willst, so ^ komm! Ich weiß ja nicht, ob sie nicht Er geht neben ihr her und schweigt. Daß Ines so hübsch ist. bedeutet

für ihn eine angenchme Ueberraschung. Aber natür lich Mary hat davon nie gesprochen. , Jetzt haben ihn diese paar Minuten drüben in seinem Zimmer beim Tee froh und heiter gestimmt. Alle Schreckbilder sind weggewischt, die ihn seit Wochen so quälten. Es ist Ferdinand, als hätte ihm Ines Jugend und Frohsinn ins Haus gebracht. Mary fährt aus den Kissen auf. als Ines eintritt. „Das ist hier immer so! Alles muß bei uns schief gehen. Ich hatte mich so gefreut, dich in der Stadt abzuholen mit Ferdinand zu sammen

. Und jetzt kommst du so herein geschneit!' „Aber, Mary, jetzt mach dir doch keine Sorgen mehr! Jetzt bin ich doch schon da!' Mary beginnt zu weinen vor Aerger. „Ein netter Empfang ist das! Aber du bist selber schuld!' Ferdinand geht draußen im Salon auf und ab. Er bleibt an der Portiere stehen und ruft herein: Der Empfang wird jedenfalls nicht netter, wenn ^ du ihr auch noch Vorwürfe machst. Vielleicht kannst du aufstehen, Mary, dann können wir uns wenigstens einen vergnügten Abend machen, ja?' (Fortsetzung

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Dolomiten
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Seite 7 von 12
Datum: 17.10.1936
Umfang: 12
. (Nachdruck verboten.) (17. Fortsetzung) Richter streckt die Hand nicht aus nach dem Gewehr und so wirst es Ferdinand unwillig über die Schulter und geht auf einem weiten Umweg zurück ins Schloß, um dem unheim lichen Begleiter nicht noch einmal zu be gegnen. * Es sind die letzten, goldenen Herbsttage. Das Laub im Park liegt dicht und raschelt laut um die Füße. Immer so um fünf Uhr nachmittags, vor dem Tee, schlägt Mary einen Mantel um die Schultern und geht allein im Park spazieren. Sie ist nicht froh

, nicht glücklich, sie ist nervös. . Sie redet sich allerhand ein: daß sie wie eine Gefangene im Park spazieren gehen tnuß, weil natürlich Ferdinand nie da ist! er könnte sie doch fragen, ob sie nicht mit ihm fahren will. So weit ist sie mit ihren Gedanken. Da biegt der Inspektor in den Park ein und kreuzt ihren Weg. Er grüßt. Erlauben Sie mir, Lady, eine Frage!' Sie bleibt sofort stehen, befriedigt darüber, daß wenigstens ein Mensch da ist, der sie so verlassen wandeln sieht. Sie wird dem Ferdi nand erzählen

hat sich i wohl hinter Sie gesteckt. Ferdinand und ich sind da anderer Ansicht. Ein Junge muß in die Welt hinaus. Ich frage mich überhaupt, mit welchem Recht Sie sich ln diese Familien angelegenheit mischen'. Das kam hochmütig genug heraus. Aber innerlich sagt sie sich doch: wahrscheinlich hat er einen Narren an dem Jungen gefressen und will ihn deshalb nicht fortgeben. Richter hebt langsam den Blick. Sie hemmt den Schritt, macht noch einen unsicheren Versuch weiter gehen zu wollen und bleibt dann stehen

: „Also, was wollen Sie mit dem Jungen? Ein fremder Lehrer kommt mir jedenfalls nicht ins Haus.' „Vielleicht ist das auch nicht notwendig, Lady,' erwidert Richter und fährt dann zögernd fort: „Vielleicht genügt es, wenn sich jemand im Hause fände, der ihm zunächst einmal auf ein Jahr Vorunterricht erteilte, bevor man ihn in ein Internat gibt.' „Ich denke, Ferdinand würde sich schlecht zum Schulmeister eignen. Oder wollen vielleicht Sie selber...' kommt es lauernd heraus. „Warum nicht?' fällt ihr Richter in die Rede. „Auf Grund

meiner Vorbildung glaube ich wohl imstande zu fein, Horst die Anfangs gründe der Mittelschulbildung beizubringen.' „Mit einem Wort, Sie bringen sich selber ür den Hauslehrerposten in freundliche Er- tmerung. Hm! — Vielleicht wäre das keine chlechte Lösung. Ob sie allerdings Ferdinand ympathisch ist?' Da sagt Richter mit Betonung: „Ich glaube, daß Graf Ferdinand an dem Bildungsgang des zukünftigen Herrn von Hochturnau immerhin einiges Interesse haben wird.' Nun ist's heraus. Mary verfärbt sich und wagt

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Dolomiten
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Seite 7 von 12
Datum: 24.10.1936
Umfang: 12
.' Ja, wie ein echter Baron, dachte Mary. Weiß Gott, es wird schon so sein, wie der Junge sagt. Dieser Mann drängt sich nie auf. Er hat ihr seine Dienste als Hauslehrer an- geboten in ziemlich deutlicher Art und sie hatte ihm versprochen, mit Graf Ferdinand zu reden. Aufdrängen tut er sich nicht. Aber schließlich will Mary dem immerhin etwas beklemmenden Gespräch ein Ende machen. „Du hast recht, Horst, einen Hauslehrer brauchst du auf alle Fälle und vielleicht ist es so am billigsten' — sie betonte das besonders

entschleiert und entzaubert. Was übrig blieb, ist eine Mary ohne jedes tiefere Gefühl, die jetzt mit Ferdinand das gleiche frevelhafte Spiel treibt wie ehemals mit ihm, alles mit dem Ziel, Herrin auf Hochturnau zu werden. Und Ferdinand ist den körper lichen Reizen der immer noch begehrens werten Engländerin rettungslos verfallen. Es wäre umsonst, dem Verblendeten die Augen zu öffnen: bei seinem Zustand wäre eine Katastrophe unausbleiblich. Also schweigen und den Dingen chren Lauf lassen! Aber warum zieht

wird er seine Doppelrolle nochmals aufnehmen. Ferdinand ist kein Gutsherr. Der Wirt schafter steht an der Tür. Die Steuererklärun gen! „Bin ich ein Steuerinspektor?' „Verzeihen, Herr Graf, dann mach ich's halt selber.' Der Akt fliegt in die Mappe. Der Wirt schafter ist zufrieden, nur so weiter, dann hat er hier auf dem Gut bald das Heft in der Hand. „Und hier find die Prozeßakten mit dem Iagdviichter in Grafenthal. „Bin ich ein Rechtsanwalt?' „Dann erledige ich es selber, Euer Gnaden.' Wieder wandert das Papier in dis

Mappe. Graf Ferdinand weiß, der Mann spielt mit ihm und will ihn betrügen. Aber er. hat nun einmal kein Interesse an diesen Banalitäten. „Und dann hätte ich noch die Feuer versicherung.' Graf Bontink springt auf. Er mag nicht mehr. Ein Inspektor muß her. Und als dann Mary mit dem Vorschlag kommt, Max Richter wieder zu engagieren! als Hauslehrer, der nebenher auf die Wirt schaft sieht, findet sie. bei Graf Ferdinand j nicht den geringsten Widerspruch mehr. Er ist mürbe. . , „3n Dreiteufelsnamen

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 23.09.1936
Umfang: 6
ihm plötzlich das drängende Verlangen, hinunterzugehen. Warum soll er nicht hinuntergehen und als Jagdherr von der ehemals herrschaftlichen Hütte einen Besuch machen, einen ganz harmlosen Besuch? Warum denn nicht? Ferdinand Bontink müßte ihn empfangen. Bon diesem Standpunkt aus gesehen, wäre dieser Besuch jedenfalls berechtigt. Er lebt nun schon ein Jahr hier heroben und langsam drückt die Einsamkeit auf sein Gemüt. Soll er nicht wenigstens jetzt hinuntergehen, um zu sehen, wie eine Braut aussieht

in ihm, die ihn nicht mehr auslassen will, die ihm das böse Lächeln um den Mund zeichnet 'und ihn nach einem Glas greifen läßt, das da auf dem Tisch steht: „Ferdinand Bontink. Kamerad! Auf dein Wohl und das deiner Braut!' Und stürzte es hohnlachend hinunter. Dann wirft er sich auf sein Lager, als müßte er seinen Kopf auf einem Stein zer schellen. * Der Morgen kommt mit einer sonnen funkelnden Herrlichkeit. Solch ein jungfrischer Morgen kühlt den Schmerz der Nacht und löscht die wirren Träume aus. Er hat ge träumt

durch sie hindurch. Die Schatten aber dieser Finger wachsen an der Hllttenwand zu gespenstischer Größe. Des Fremden Augen schauen darauf hin. Dann sagt er kurz: „Man wird ja sehen. Was gehts uns an!' ' ' % * . Ferdinand ist gereizt. Die Neuanschasfun- gen konnten nur noch mit Krediten gemacht werden; die Eutserträge gehen auch zurück, wer weiß warum. Mit einem Wort, er braucht Geld, dringend Geld. Warum denn Mary nicht weiter macht? Wir müssen end lich heiraten! Ihre Mitgift wird das Loch schon stopfen

. Ferdinand ist entschlossen, offen mit Mary über diesen Punkt zu reden. In ihrem Zimmer sitzt Mary am Kamin, die kleinen Füße in einem Wolfsfell ver graben,. Romane um sich, die zum Teil am Boden.liegen; sie sind langweilig, man findet nicht, was einen fesselt. Sie schaut auf, als Ferdinand eintritt, streckt ihren Arm ihm entgegen. Ferdinand beißt die Zähne zusammen und starrt darauf nieder. „Nun, was ist denn, mein Liebling?' fragt Mary und lächelt ein wenig über das wenig freundliche Gesicht Ferdinands

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1895
Umfang: 4
. (C.-B.) Der Leiter des Unterrichts ministeriums Rittner und der Generalstabschef v. Beck, sowie Staatsrath Braun sind hier eingetroffen. FürstAKerdiuand. Mien, 12. August. (Eigenbericht.) Fürst Ferdinand von Bulgarien hat auf der Reise nach Sophia die österreichische Residenzstadt passirt. Ein «e«es „Cilli'. Wien» 12. August. (Eigenbericht.) Das Budget für 1896 enthält eine Post, belrkffend eine Dotation sür die Errichtung eines polnischen G y in i: a s i u m s in der deutschen Stadt Teschen

«? aktuelle aus: ' l . Tages-Ucuigkeiten. Erzherzog Franz Ferdinand auf der Wendel. Herr Erzherzog Franz Ferdinand d'Este ist vor gestern Vormittag in Begleitung seines Kam-nervorsteherS GM. Grafen Wurm brand und der Suite auf dein Mendelpaß angekommen und im Spreter'schen Mendelhof ab gestiegen. Schon nach dem Diner, das der Erzherzog in seinen Appartements einnahm, unternahm derselbe einen Spaziergang in der Nähe des Hotels, dessen waldige Umge bung und schöne Fernsicht dem hohen Gaste außerordentlich

man bisher nichts davon, daß das Befinden des Erzherzogs Franz Ferdinand eine längere Schonung nothwendig mache; man glaubte im Gegentheile annehmen zu können, daß seine Gesundheit sich in der letzten Zeit weseutlich gekrästigt hätte. Der Erzherzog war 1893 von der zweijährigen Weltreise im besten Wohlsein zurückgekehrt und hatte sich seitdem mit dem größten Eise- den Pflichten seiner militärischen Stellung gewidmet, und bei seiner Vorliebe sür. die militärische Thätigkeit kann man zunehmen

, daß er dieselbe gewiß nur mit Bedauern unterbricht. Man darf übrigens darin wohl hauptsächlich einen Beweis der Fürsorge des Kaisers für seinen Neffen erblicken. Erz Herzog Franz Ferdinand hatte bekanntlich den Posten al^ Kommandant der 33. Infanterie-Brigade - in BudweiS inne, u«d das Leiden, das nach dem Gutachten der Aerzte eine längere Schonung erfordert, kaun erst in der jüngsten Zeit ausgetreten sein. Ende Juli kam der Erzherzog von BudweiS nach der Villa Wartholz in Reichenau, wo am 30. Juli der Geburtstag

seines Vaters, deS Erzherzogs Karl Ludwig, und am folgenden Tage das Geburlsfest seiner Schwester, der Erz Herzogin Maria Annunciata, gefeiert wurde. In Wartholz schien übrigens der Erzherzog sich vollkommen wohl zu fühlen. Es heißt ferner, daß sich der Erzherzog hierauf nach dem dem Erzherzog Karl Ludwig gehörigen Schlosse Rottenstein bei Meran begeben werde, wo Erzherzog Franz Ferdinand den Winter zubringen wird. Für wie lange Zeit sein Urlaub in Aussicht genommen sei, scheint vorläufig

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 05.01.1944
Umfang: 6
Paul Danszky 4 t Copyright: BUchof/\erlag* Wien Der Kosenamen „ Federl *. mit dem r bei Lebzeiten das „Raimannsche ltesthäckchrn' beehrt hatte, bekam Ferdi- »and nun nicht mehr zu hören. Der Herr Lormund begann vielmehr: j. „I man. es hat kan Sinn, sich gegen- eitig Flausen vorzumach'n. Du weißt, oas du bist? Ich glaube. Ich brauch dir's licht erst zu sagen. A Waselbua blstl' Ferdinand fühlte diese Eröffnung wie inen Schimpf, aber er zeigte sich unbe- ührt. Das brutale Benehmen seines Bor- nundes

mit dem mehr- nals gesprungenen Nagel immer wieder >en doppeltgefalteten Bogen aufblätterte ind erst angefeuchtet Erfolg hatte. Ferdinand beobachtete ihn mit, dem ilufgebot aller Sinne. Nur so konnte er n äußerster Ruhe diese Folterung über ich ergeben lassen, welche die verhörorti- le Unterredung mit dem „Herrn Bor- nund' für ihn bedeutete. „I man, wir mach'n keine Umschweife. Ou muaßt aus dem Hans, und mit der Schul is endgültig aus. Das tragt's nim- uer. Dafür langt es nicht.-Mir hab'n

ja i gt g »*{£« tWi Dein Nkl« Bott« is in beim Alter aus Böhmen eing'wan- dert — jedenfalls langt's auf kein Stu°. dieren nicht. Das Folgende zum Beweis!' Er hatte endlich das Amtsschreiben voll entfaltet. „Zahl 4260 ex anno 1804. Ja kob Raimann. bürgerlicher-Drechslermei- ster, Witwer, Nr. 1165 Bürgerspstal ge storben 29. November. Großjähriges Kind: Anna Raimann und nnnderjährig Ferdinand Raimann. 14 Jahre alt. beide im Sterbehaufe. Kein Testament. Vor mund der 1165 im Bürgerspital wohn hafte Kleidermacher Karl

Reiter.. Warum heißt es hier immer wieder „Bürgerspstal'. verwunderte sich Ferdi nand. es sollte doch Bürgerspitalhaus hei- ßen. ich Hab' mich doch der Mutter ae- gtznüber dafür verbürgt. Der Herr Bor mund las weiter: „Der Aktivbestand: 512 Gulden 45 Kreuzer. Krankheits- und Leichenkosten bestritten von Slnna Raimann. Von dem auf Ferdinand Raimann entfallen den Betrag per 245 Gulden 59 Kreuzer wurden abgezogen: die Kuratelexpensen per 83 Gulden 4? Kreuzer, an Taxen 5 Gulden 53-Kreuzer, ein Gulden

, zu der Ferdinand ja auch immer mit so unermeßlicher Hoch achtung emporgeblickt hatte. Vorläufig war er der „Waselbua', -wie es der Herr Vormund Reiter ausdrückte Madame Kindler hatte eine freundlichere Wendung dafür gefunden. „Vollwaise' hatte sie gesagt und ihm anheimgestellt sooft er Verlangen danach trage, sie zu besuchen. „Ersaß für die Eltern', sagte sie, „vermag dir ja niemand auf der aan- zen Welt zu bieten, aber Trost und Zer streuung kannst du bei uns finden.' 2 luck dies gutaemeinte Wort

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.01.1927
Umfang: 8
, die auch in einem Gemälde von Lie- zen-Mayer verewigt ist, habe Philippine ihre Kinder mit Vorbedacht in einem Zimmer spie len lassen, von dem sie wußte, daß es der Kai« fer durchschreiten werde. Ferdinand I., ein gro ßer Kinderfreund, habe sich wirklich mit den Kleinen beschäftigt, worauf Philippine, die un bemerkt eingetreten wa'r, feine Vergebung er fleht habe. Ich halte dafür, daß beide hier ge schilderte Episoden in das Reich der Fabel zu verweisen sind. Mit welcher Strenge die Wahrung des Ge heimnisses betrieben

Bürglitz, von wo sie 1567 endgültig nach Amras kam. Ferdinand war bereits 13W vom Bater den Ständen Tirols als zukünftiger Landes- flirst vorgestellt worden, im Sinne der von ihm geplanten Teilung seiner Länder nach seinem Tode, der bekanntlich 1504 erfolgte. Jedoch ver blieb Ferdinand noch bis in den Jänner des Jahres 1S67 in Böhmen und erst zu diesem Zeitpunkt gelangte er nach Innsbruck, wäh rend seinè'Gemahlin im Februar in aller Stille mit Hofstaat auf Schloß Amras Aufent halt nahm

der Fürstin befindet sich in der silbernen Kapelle der Hofkirche zu Inns bruck, die Gestalt gebettet auf einer weißen Marmvrplatte, der Kopf auf Kissen ruhend. Schon zwei Jahre später gab Ferdinand dem Drängen der Stände Tirols nach und verehe lichte sich zum zweitenmal mit Anna Katharina von Mantua: aber aus dieser Che entspros sen nur drei Töchter, geboren 1583,1584, 1S85. Nach dem Hinscheiden Ferdinands am 24. Jän ner 1595, zog sich diese zweite Gattin in ein Kloster Jurmck, wo sie als.Schwester Anna

Mei Söhne und eine Tochter entsprossen mären, welche aber gleichfalls, als außerehelich, nicht in Be tracht kommen: men «von Ho Die Markgraf 'ie führten nachmalig den Na ie n b e r g'. schaft Burgau, die Landgraf schaft Nellenburg und die Grafschaft Hohenberg fielen nach dem Tode Karls als Lehen wieder an die Länder zurück: er wird überdies Herr von Feldkirch, Bregenz und Hoheneck genannt. Interessant ist es, daß Ferdinand seinem jünge ren Sohne auch das Gericht Bludenz-Sonnen- berq vermachen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 14.11.1914
Umfang: 4
Havluj und Ezestislav Skelanek und Josef Svoboda des 28. Jnf.-Iieg., JaroslauS >Pros- kovec des lZ. Feldjäg.-Baons, Ewald Sterzin - ^er nnd Gustav Uhlik des 1. Kaiserjäg.-Reg., Ferdinand Fritz des 4. Kaiserjäg.-Reg., Adolf .Hase nnd Wenzel Spindler des 28. Jnf.- Neg., Niudolf Di Giorgio des 1. Kaiserjäg.- Reg., Bernhard Win kl er des Sapp.-Baous Nr. 9, Paul S ch o b l o ch des Sapp.-Baons Nr. 14, Erich Pos ch, Edlen von., Dr. techn., des 1-, Ernst Bist ritsch an des 3. Kaiserj.-- Reg-, Eckrust

des 2., Heinrich Psarrhoser und Karl Klement, beide des IL. Feldj.-Bat., Lndwig Schulmeister, überk. iin 22. Feldj.-Bat., bei der Autoabt., Ferdinand Stich lberger des 91. Juf.-Reg., Karl Glückauf des 6. Feldj.-Bat., Friedrich Angeli des -17. Jnf.-- Reg., Nandor Horvath des 1. Tir. Kaiserj.- Neg., Heriuauu klügerer riud Josef Dob ian der, beide des 7t>. Juf.-Neg., Artur J l l- nrann des 2. Feldj.-Bat.,, Alois Wind hager des 18. Juf.-Neg., Wilhelm Sok^il des 13. Feldj.-Bat., Wilhelm Siemens des 59. Jns.- Re'g

., Anton Skrasek des 6. Feldj.-Bat., Josef Kirschner des 1. Tir. Kaisers.-Neg., Anton Fi cht n er des 102., Ferdinand N o s s e k des 1. Jns.-Reg., Erwin Nitter v. Kraps des Iti. Feldj.-Bat., Oswald Noggler des 84. Jnf.-Neg.; In der Kavallerie zn ^iittmeistern die Ober- leiuuaiits Attivu Grafeu Eonsolati des 11. Ulancn-3ieg., Friedrich Freiherr» Latsch er v. Lane ndors, überk. im 5. Drag.-Neg., zug. dem Generalstab; zu Leutuants iu der Reserve die Fähnriche (Kadetten) in der Reserve: Adalbert Freiherrn

ssch m id nnd Anton Szallerbeck, «lle drei des 7., Rudolf Vahnnek des 4., Stephan S a l o in i a n h i des ti., Augnst Friese des 5., Johann Mainz! des 4., Ferdinand Spanner nnd Franz Rösner, beide des 5., Oskar Niesner und Ferdinand Fr i ed an, beide des 1., Edmund Wybiral des 4., Ale xander Varga des 7., Stephan Schnlz (der Ers.-Nes.), Oskar WesselY, Karl Gross und Panl Endres, alle vier des 1., Erwin Schrö ding er des 4., Emil Flesch des 1., Franz Sri cht) des 5., Richard Rührig des 1., Oth- mar

.- Bat. Nr. 7; .Konrad Stadler, des Feldj.-Bat. Nr. 2; Rndols Nick, des Feldj.-Bat. Nr. 1; znin Lentnantrechnnngsfnhrer den Nechnnngsfnhrer- Stellvertreter Matthias Ense r, des Garn.-Spit. Nr. 10. Im Konkretualstatus der Militnrärztl. Be amten: ztlin Oberstabstierarzt: den Stabstierarzt Ferdinand P e l z e r, des 44. Korpskoinmandos; zum Militär-Oberverpflegsverwalter 2. Klasse den Militärverpflegsverwalter iliobert Mutter^ Borstand des Militärverpslegsinagazins in Trient. Im Konkretnalstatus

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1908
Umfang: 8
: „H u g d ie t ri ch s Braut fahrt' zum lctzteu- male iu dieser Saison gegebeil. Sonutag, den 19. d. M. wird als 20. Nach mittagsvorstellung bei bedeutend ermäszigteü Preise», Anfang halb 3 Uhr, die rei zende Operette vo» Strauß: „E i u e Nacht iu Venedig' gegeben. Groszherzog Ferdinand IV. von Toskana f. (Telegramme de-Z k. k. Tel.-Korr.-Vurcau.) Salzburg, 17. Jäu. Großherzog Ferdi nand IV. von Toskana, der Ende Ok tober vorigeu Jahres lebensgefährlich er krankte, sich aber wieder erholte, und kürzlich, (am 11. Jänner

), das vierzigjährige Hochzeits-- jubiläum feierte, ist heute früh halb 3 Uhr Plötzlich au Herzlähmung gestorben. Die Leiche wird nach Wien überführt und in der K a p u z i n e r g r u f t beigesetzt. Der Tag der Bcisetznug ist uoch uicht bestimmt. Großherzog Ferdinand IV. von Toskana war am 10. Juni 1836 zu Florenz als Sohn des Großherzogs Leopold II. von Toskana, ans dessen zweiter Che mit Maria Antonia, Toch ter des Königs Franz I. von Sizilien, ge boren. Aus Alllaß der Geburt des Prinzen ward ei» Volksfest

desselben Jahres verlies; Großherzog Leo pold II. Toskana. Die revolutionäre Bewegnng hatte seinen Thron, znm Wanken gebracht. Aus die am 11. Juli 1859 zu Villa Franca ge schlossenen Präliminarien entschied sich Leo pold II., nm der Revolution jeden Vorwand gegen die Rückkehr seines Hauses nach Tos- cana zu beuehmen, zur Abdaukung zu Gnnsten seines ältesten Sohnes, der den Titel Groß herzog Ferdinand IV. annahm und als solcher anch vou den Fürstenhösen anerkannt wurde. Da aber der neue Großherzog die dnrch

den Züricher Vertrag vom 18. Oktober 1859 reser vierten Rechte gegenüber her Revolution nicht zur Geltung zu'briligeu vermochte, saßte er den Entschluß, sich in das Privatleben zurttckzu- zieheu. Mit eiuigeu Getreue» »ahnt er in einer bei Littdau gelegeueu Villa längere» Aufenthalt und übersiedelte dann im Jahre 1860 nach Österreich, »vo Kaiser Franz Joseph seinem Vet ter eine» Teil der Residenz in Salzburg zur Vcrfügullg stellte. Am 11. Jänner 1363 ver mählte sich Ferdinand IV. zum zweitenmale mit Alice

von Bonrbon, Tochter des verstor benen .Herzogs Karl III. von Parma. Dieser Che entsprossen fünf Söhne nnd fünf Töchter, nnd uuter diesen war die heutige Frau Toselli einst sein Lieblingskind. Tie großherzogliche Familie verbringt den größteil -z.eil des Jah res in Salzburg, den Sommer entweder auf der .Herrschaft Schlackenwert in Böh me», oder il» der reizend gelegenen Villa T o s- cana bei Lindan. Großherzog Ferdinand IV. ist weder in poli tischer noch in militärischer Beziehung je her vorgetreten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.07.1875
Umfang: 8
auseinander gegangen war, kehrte Ferdinand noch einmal in den Gärten zurück; noch immer kochte das wild aufgeregte Blut in seinen Adern, er Dem Vernehmen nach werden der Kaiser und die Kaiserin sich am 10. d. wieder nach Jschl zurückbegeben. Herr Erzherzog Franz Karl ist bereits am 8. d. Mittags dort eingetroffen. — Am 14. Juli wird die Frau Erzherzogin Gisela und am 18. Juli Kronprinz Rudolph in Jschl eintreffen. Minister Freiherr v. Lasser ist am 6. d. Nachmittags aus Marienbad in Gmunden ange kommen

begrüßt worden. Wenn irgend möglich soll sich an denBade- auseuthalt Kaiser Wilhelm? gegen Ende Septem ber der längst beabsichtigte Besuch des Königs Viktor Emanuel anschließen. Der „Reichsanzeiger' meldet, daß der preu ßische Hof eine dreiwöchentliche Hostrauer für weiland den Kaiser Ferdinand anlegt. Am 2. Juli ist in Rudolstadt Prinz Adolph von Schwarzburg-Rudolstadt (geb. 27. Septem ber 1801), ein Bruder des Großvaters des regierenden Fürsten Georg und bei der Kinder losigkeit des Letzteren

, entschließen einen Spaziergang im Freien zu machen.' „Warum nicht? besonders in guter Gesell schaft, erwiederte der Vicomte in nämlichem Tone, ich habe mich schon lange darnach gesehnt. Wohin wünschen Sie, daß wir gehen?' »Ich dächte ins Boskett, am Ende deS GartenS, sprach Ferdinand.' „Der Platz ist eben nicht der bequemste, er» wiederte Belleville, doch wenn wir erst beisammen sind, steht eS ja bei unS, unS nach einem andern umzusehen. Rechnen Sie auf mich, Punkt vier Uhr habe ich die Ehre den Herrn

hat mit vierzehn Bataillonen, welche fast die ganzen car- listiichen Streitkräfte in Aragom'en und Valencia bilden, in Eilmärschen die von Huesca nach Le» rida führende Bahn zwischen den Stationen Tardienta und Selgua übersetzt und die Rich tung gegen Barbastro in Ober-Aragonien einge schlagen. Man glaubt, daß der Mangel anCa» vallerie ihn nöthigte, die Ebene zu verlassen. Dorregaray hat in einem einzigen Tage neun- Boskett zu erwarten. Sie kommen ohne Be gleitung?' „Ganz allein, erwiederte Ferdinand

» und schlug, ihn abermals höflich begrüßend, einen andern Weg ein. Der herrlichste Morgen war soeben über die üppig reiche Gegend aufgegangen, als Ferdinand dem Boskette zueilte, der Vicomte war ihm aber dennoch zuvor gekommen, er fand ihn schon feiner wartend. „Sie kommen ohne Degen, Herr Graf ? rief Belleville gleich nach der ersten Begrüßung diesem zu, wünschen Sie vielleicht Pistolen, und haben welche mitgebracht?' „Ich komme, wie Sie sehen, ohne alle Waffen, erwiederte Ferdinand

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 18.10.1906
Umfang: 8
. Kathi Mattner, Wirtschafterin, Dresdener Hütte. Marie Steidl, Jnnichen. Hans Steidl, Student, München. Ida Besen- borfer, Lehrerin, Nals. Georg Hilber Ritter v. Kofenheim, Telss. Alfons v. Grosser, k. k. Landesgerichtsrat, Wien. H. Stecher, k. k. Bezirksschulinspektor, Bruneck. Marie -Pfaundler, Universitätsprofessorstochter, Innsbruck. Julie Kummer, Beamtensgattin, mit Tochter, Innsbruck. Andrä Gaffer, Innsbruck. Ferdinand Bachmann, Kaplan, Salz burg. M. Schutner, Hall. Sebastian Castelli, Verona

. Engelbert Beck, Frastanz. Joh. Rastner, Rodeneck. Wilh. Mohr, Vorarlberg. Ferdinand Flor, Bozen. Franz Graf, k. u. k. Oberleutnant, Brixen. Marie Bodner mit Tochter und Sohn, Lienz. Hans Staffner, Hopfgarten. Karl Pichl, Kaufmann, Bozen. Ottilie Kurtatscher, Bozen. Marie Wenter, Bozen. Antonie Aigner, Abfaltersbach. G. Rabl, Beamter, Bayern. Matthias Maier, c-mä. tkeol., Kloster Jndersdorf. Heinz Jnnerebner, Reisender, Bozen. Karl Sttadal, swä. zur., Teplitz. Richard Nisolar, Kaufmann, mit Frau, München

Kutanek, Pola. Franz Dipold, Kaufmann, München. Georg Aichner, Mühlbach. Heinrich Bach- lechner, Graslitz. Hans Ennemoser, Privatsekretär, Brixen. Franz Czekkel, Emjährig-Freiwilliger, Budapest. Josef Durst, Kunstmaler, Innsbruck. Ferdinand Grissemann, Ingenieur, Innsbruck. Marie Jeli mit Kammerjungfer, Innsbruck. Rößl, k. u. k. Leutnant, Brixen. Gasthof Strasser: Atanas v. Guggenberg, k. u. k. Generalmajor d. R., Wien. Marie Fialka, ?. u. k. Oberstensgattin, mit Tochter, Lemberg. Eugen Baron

, Bozen. Alois Flosberger, Agram. Rosa Gegner, Brixen. Alois Mayr, Stuls, Paffeier. Ferdinand Schuler, k. k. Bezirksrichter, mit Familie, Nauders. Josef Gutwenger, Sillian. Achilles Morandini, Handels akademiker, Predazzo. Eduard Weffely, Reisender, Graz. Jakob Ramoser, Ritten. Josef Müller, Klausen. Karl Schnell, Obersekretär, München. Theresia Declara, Koll fuschg. Josef Declara, Kollfuschg. Philomena Althon, Kollfuschg. Dr. Klara Bender, Aerztin, Breslau. Alois Knopf, Graz. Richard Kloß, Reisender

, Bozen. Johann Thomann, Antholz. Franz I. Hummel, Pfarrprovisor, Gaisau. Frau Witwe Baumgartner, Toblach. H. Heil mann mit Frau, München. G. Deutsch, Reisender, Wien. Franz Kölbl, Reisender, Wien. Leopold Neuron, Reisender, Wien. Josef Schmidt, Reisender, Bozen. Ferdinand Matt, Orgelbauer, Feldkirch. Karl Schoeser, Orgelbauer, Feldkirch. Konstantin Zuechtler, Hall i. T. Josef Blas, Gasthof „zur Sonne': Viktor Schondek, Schriftsetzer. Katharma Kößler, Hotelköchin. Peter Eichler, Buchdrucker. Leopold

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1915
Umfang: 8
): Agostini Josef, Bozner Georg, Christanell Wilhelm, Dandrea Anton, Larcher Josef, Meßner Ludwig, Oberhöller Alois, Rizzi Gottfried (50ys0). (Fremde) Anker Ludwig, Bacher Alois. Bona Mario. Boschetto Josef, Federer Johann, Fink Stephan, Kolar Rudolf, Mair Anton, Mayr Josef, Marchiori Ferdinand, Niederdorfer Josef, Oberluggauer Josef. Pedratscher Johann, Raugna Anton, Seppi Eduard, Stuslesser Josef, Tscholl Josef, Voitleitner Johann (36^). — 1895 Einheimische: Ambrosi Guido, Bonomi Rich. Braito Alois

, Hauser Wilhelm, Hoser Jakob. Hoheneggs! Nikolaus, Holzmann Josef, Kammerhofer Leopold. Keilwsrth Anton. Kuban Rudolf, Köster Ludwig, Köster Robert, Kohn Ernst, Kompatscher Michael, Kral Franz, Kraßnik Frarz, Knbcssa Ferdinand, Larcher Kandidus, Laznika Friedrich, Liberi August, Mähr Wilhelm, Mahlknecht Anton, Mayer Kurt Hermann. Mayr Karl, March Johann, Mellacher Anton, Mehner Josef. Mitteregger Johann, Mohr Cölestin, Oberfriniger Alois, Pfeiffer Peter, Pircher Anton, Pischkl Josef, Plangg Adolf

, Planitsch^r Josef, Pola Heinrich, Pola Valentin, Radhuber Johann, Ramoser Josef, Riedl Ferdinand, Robora Johann, Rottensteiner Franz, Ruech Josef, Sanol Jos., Seppi Georg. Setniker Jos., Silbernagl Emil, Silgener, Sohm Karl, Schwarz Gustav, Schwaig- hofer Georg, Wendinger Johann, Spengler Johann, Steinklauber Franz, Streit Franz. Unterkofler Th., Tschudat Josef. Vigl Jos-s, WnZ Heinrich, Werner Raimund (69^o). Von den Jahrgängen 1878 bis 1890 hatten sich 7 zur Nachmusterung zu stellen, davon wurden sür

Josef, Proser Ferdinand, Rainer Alois, Riedl Wilhelm, Rodatscher Alsred, Roggener Franz, Runggaldier Franz, Schanung Alsred, Stadler Josef, Stauber Paul, Steiner Vinzenz. Tambos Alois, Tappeiner Josef, Thurner Anton, Tontini Ernst, VeLco Daniel, Vetter Ludwig, Vida Peter, Vinatzer Ferdinand, Weiß Hans, Wohlfarth Roman v., Zanolli Anton, Zimmermann Joses Zwerger Max. ' '' Die Tauglichen des Jahrganges 1895 haben am 15. Marz, die Tauglichen des Jahrganges 189k am 15. April einzurücken. Korrespondenzen

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