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Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 20.10.1932
Umfang: 16
. „Ra i moan lei.' Der Schmied! Sepp hatte dies kaum aus gesprochen, als der Ferdinand um die Weg biegung kam. Die Moidl spielte mit dem Schürzenband, als sie ihn sah; sie sah damit verlegen aus, so, als hätte ihr der Schmied! Sepp zum mindesten gerade einen Antrag gemacht. Der Ferdinand wünschte im Vor- übergehn den guten Morgen, di« Moidl drehte noch immer das Schürzenband. Und als er zwei Schritte vorüber war, wandte er sich plötzlich um: „Du Seppl, was i di Han fragst wölln, sich huier wol es Zullnjahr

um dl« Moidl und was da mit dem langen Ferdinand schon einmal nicht stimmt«. Mir scheint gar. der hat g'eifert, dachte er, immer klarer, dös war ,a dechtersch z'dumm, wo i do s'Annele han. Und sie hat a g'eifert, wegn an Madl af Gries, scheint mer, und isch alls zsammt koa bißl nit wahr. Da mueh i do schaugn, wie do Gschicht isch. Cr dreht« um und er war noch kein« zehn Schritte gegangen, als ihm der lange Ferdinand entgegenkam. 'Der Schmied! Sepp lachte übers ganze Gesicht, so sehr war ihm dies recht

. „Dös isch jetz flink gangen,' sagte er, um dm Ferdinand aufzuhalten, der allem Anscheine nach vor über wollte. „A wol flink gangm?' lachte der Fer dinand auf, es klang bös« und unglücklich zugleich. „Na, i moan, daß du wieder zruck bischt, isch flink gangen,' versuchte der Schmiedl Sepp einzulenken. „War i der wol bald gar zu frua kem- men?' forderte der Ferdinand heraus. „Wvum denn?' fragte der Sepp harmlos. „I Han jetz nit derweil, lang za dischku- riern,' sagte der Ferdinand und wollte gehn

. „Racher geamer mitnand.' schlug der Schmiedl Sepp friedlich vor und ohne Ant wort abzuwarten, fuhr er fort: „Heint sich Sunntig. In Sunnttg hol i alm 's Annele zan Amt a, woasch wol...' Der Ferdinand schaute ihn von der Seite an, als wüßte er nicht, sollte er's glaubm oder nicht. „Racher in Fasching teamer «h helratn.' Das nun verfemte seine Wirkung nicht. „A wol heiraten?' sagte der Ferdinand sehr erleichtert und ganz freundlich. „Wol. wol, isch «h Zeit» dös lange llm- ananderziachn isch nix genaues

.' „Sel isch a wahr.' bestätigte Ferdinand. Sie. gingen jetzt zusammm den Hügel hin auf und schwiegen. Rach einer Weile faßte sich der Sepp ein Herz: „I han eh gmoant..' „Was d'n?' fragte der Ferdinand auf munternd. „I han gmoant, dir gfallet die Moidl epper gar nit letz?' „A so?' lachte der Ferdinand, „hasch du wol gmoant? Und hasch du nit a gmoant, sie möget liaber an andern?' „Na,' lachte der Seppl kreuzvergnügt, „af dös war i jetz Ma kemmen. I han do gsegn, ' wia dö um di eifert und tuet

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 14.03.1915
Umfang: 12
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 14. März 1915 Tagesueuigleitell. Ferdinand Knrg f. In München ist vorgestern, 11. ds., der ehemalige Erzherzog Ferdinand Karl, der jüngste Sohn des Erzherzogs Karl Lud wig und dessen zweiter Gemahlin Erzherzogin Maria Annunziata, gestorben. Der letzte der drei Brüder Franz Ferdinand, Otto und Ferdinand Karl ist mit Ferdinand Burg aus dem Leben geschieden. Im November des Jahres 1911 wurde durch eine Verlautbarung der „Wiener Abendpost' dem schon längst

in der großen Öffentlich keit verbreiteten Gerücht die Bestätigung, daß Erzherzog Ferdinand Karl sich entschlossen habe, auf die Würden eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses zu verzichten. Das halbamtliche Blatt teilte mit, daß der Erzherzog „vor einiger Zeit im Auslande ohne allerhöchste Bewilligung eine Ehe eingegangen ist und daß Se. k, u. k. Aposto lische Majestät sohin höchstdessen Bitte, auf den Titel und den Rang eines Erzherzogs sowie auf seine Stellung in der Armee verzichten zu dürfen

, zu genehmigen geruht habe.' Hinzugefügt wurde, daß der Verzichtende fortan den Namen Ferdinand Burg führen werde. Erzherzog Ferdinand Karl hatte schon Jahre vorher eine tieje und aufrichtige Neigung zu Fräulein Berta Czuber, der im Jahre 1881 geborenen älteren Tochter des hervorragenden Gelehrten Hof rates Professor Emanuel Ezuber, gefaßt und trotz aller Widerstände, die sich seinem Plane entgegensetzten, daran festgehalten, die junge, hochgebildete Dame als seine rechtmäßige Gemcchlin heimzuführen. Bereits

im Jahre 1904 wollte er seine eheliche Verbindung mit Frl. Ezuber durchsetzen; aber damals war die Affäre Leopold Wölflings, des ehemalige!: Erzherzogs Leopold Ferdinand, dessen Verzicht auf die erzherzoglichen Würden im Jahre 1902 erfolgt war, noch voll kommen frisch und unvergessen, und die Bemühungen des Erzherzogs Ferdinand Karl blieben erfolglos. Wiederholt machte der Erzher zog in den folgenden Jahren Versuche, eine Einwilligung zur morga natischen Eheschließung zu erlangen, und als all

, Kenntnis erlangten, war der Bruder Ferdinand Karls, Erzherzog Otto. Erzherzog Otto zeigte sich den Absichten seines Bruders geneigt und unternahm es, die Stimmung der maßgebenden Kreise zu sondieren. Er stieß aber überall auf Widerstand. Ein Projekt des Erzherzogs, mit seiner Braut ins Ausland zu reisen und sich dort trauen zu lassen, wurde vereitelt, und Ferdinand Karl kehrte nach Prag zurück, wo kurze Zeit später seine. Enthebung vom Dienste aus Gesundheitsrücksichten er folgte. Fräulein Czuber

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 07.06.1942
Umfang: 6
. QvdurtsìaZ Der 8. Juni d. I. ist ein Gedenktag be sonderer Art für alle, die Ferdinand von Miller, den einstigen Burgherrn, von Cornedo, als Künstler und Menschen ge kannt haben oder ihm persönlich nahe gestanden sind. Denn an diesem Tag sind es IVO Jahre, daß er in München als der Meitälteste Sohn des durch den Guß der Kolossalfigur der Baoaria in der We>t bekanntgewordenen Erzgießers Ferdi nand von Miller geboren wurde. Seit seinem Lebensabschluß ist über ein Jahrzehnt verflossen uns man ver mag

hochstehenden Familie, rastloles Arbeiten, kluges Handeln, untrügliches Urteil als Folge vielseitiger Erziehung und Bildung, weltmännische Art und großzügiges Denken als Auswirkung sei ner in kulturell bedeutender Umwelt ge wonnenen Eindrücke. Sehr kennzeich nend für Ferdinand v. Miller waren die aus seinem ganzen Wesen sprechende Gü te, die verschwenderisch gab. wo sie nur immer geben konnte, und seine gewin nende Erscheinung, die jeden in ihren der sich Bann zog sich ihm näherte. >. Miller

Bayern, als Präsident der Münchener Künstlergenossenschaft, als Direktor der Akademie der Bildenden Künste, wo er die künstlerischen u. sozia len Lebensbedingungen der jungen Aka demiker zu schützen u. zu fördern suchte. Ferdinand v. Miller hat unendlich viel erlebt: Im Elternhaus, wo König Lud wig l., der Gestalter des neuen München und viele bedeutende Künstler und hohe Gäste ein und aus gingen, als Lernender in Berlin. Dresden, München, als Offi zier im Kriege von 1870-71, auf seiner Amerikafahrt

, dle ihn bis zu den Siour- ikdianern führte, bei seinem Schaffen als Bildhauer — er schub über 70 Werke — und Erzgießer. das ihn mit den Großen leiner Zeit in nahe Beziehungen brachte Und verklärend liegt über Ferdinand von Millers Leben seine Freundschaft mit dem gütigen Regenten des Landes, dem ritterlichen Prinzen Luitpold, die fast ein halbes Jahrhundert währte und reichen Segen stiftete. . Wer einen Einblick in den bunten Nei gen der bedeutenden Menschen gewinnen will, die in Ferdinand

. Daß der Künit- ler in Ferdinand v. Millers, einer so ro mantisch hoch über dem Bach von Va: d'Ega bei seiner Einmündung in den Ilarco gelegenen Burg seine volle Teil nahme entgegenbrachte, ist nicht zu ver wundern. Und ebensowenig, daß es ihm das seiner bayerischen Heimat nach Land schaft und Wesensart der Bevölkerung so oerwandte Alto Adige angetan hatte. Ihm gehörte seine ganze Liebe. Die Wie derherstellung der dem Verfall nahen Burg, die, ursprünglich ein hoher, be wohnter Wachtturm, im Laufe der Jahr

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 04.01.1944
Umfang: 4
„Elefanten' In Brixen, ge traut. Fi. Lasen. Verschiedenes. Für den am 1. Oktober 1043 im Osten ge fallenen Obgefr. Ferdinand Rainer vom „Oberbuchfeider' in Lajen-Ried fand hier kürzlich unter Beteiligung zahlrei- cher Volksgenossen die Hsldenehrung statt. Kam. Mühlögger von Klausen hielt vor dem Kriegerdenkmal eine ergreifende Ge denkrede. Mit dem Lied „Ich halt' einen Kameraden' fand die Feier Ihren Ab schluß. — Vor kurzem fand beim Kro- nenwirt eine gut besuchte Bauernver- ammlung statt

war trotzdem schön. Welcher Reichtum ollüberall. welches köstliche Getriebe! Man mußte sich nur irgendeinmal glück lich einschalten, dann ging alles in Ord nung. Der dreizehnsährige Ferdinand Raimann gab kein bestimmtes Verspre chen ab. eines sedoch war gewiß, seine Welt war das Theater. De andern spiel ten noch mit ihrer Begeisterung.. Kind- ler und Landner. der sich ihnen gleichfalls zugesellt hatte zum Lesen von Theater- stücken mit verteilten Rollen. Leider kränkelte Vater Raimann rin Jahr nach dem Tod

Menschenfreund, der seine Taxe stets nach den Verhältnissen der Patienten einrichtete. Bon Raimanns verlangte er äußerst wenig und lehnte die weiteren Konsultationen überhaupt ab. Ruhe brauche der verehrliche Meister und keinen Arzt. „Ruhe — und weg mit der Pfeife', polterte er gutmütig. „Die Zim merluft ist an und für sich kein Gesund brunnen für einen herabgearbeiteten Körper. Werkstattluft mit Tabaksqualm aber schon gar nicht.' Ferdinand hatte die neuerliche Wen dung Im Schicksal der Seinen mit scheuem

freikam. traf sie mit Venesch zusammen, um ein paar Heimlichkeiten auszutauschen, rasche Lieb kosungen. die aus dem rastlosen Blut stammten, dessen Aufruhr sich in ihr auch bei schwerster Arbeit nicht anders be sänftigen ließ. Ferdinand war nur über eines erbit tert. Anna hatte ihm Vorstellungen dar über gemacht, daß er sich in letzter Zeit wieder allzusehr gehen ließe. „Du weißt schon, was ich mein'. Es ist besser, man spricht nicht davon.' Sie brauchte erst gar nicht „deine Faxen machen' dazu sagen

, das klägliche Elend, das kaum den Mut zur Verzweif lung fand, jene Welt beschämender Dürf tigkeit, die Tür an Tür mit ihm wohnte. Und so las und dachte er plötzlich laut und lauter, artikulierte die Wut, formte das Entsetzen, hämmerte die eherne. An klage in das Ohr der Schuldlos-Schuldi gen, bis er zu der Szene des Franz Moor mit Hermann kam, im vierten Akt, in der sich Hermann von ihm hintrrgan- aen sieht und ihn ahnen läßt, daß Vater Moor noch lebe. Schrecken erfaßt den herzlosen Sohn. Ferdinand stand

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.04.1926
Umfang: 8
, eine Grundlage zu schaffen, auf. der sich eine gedeihliche Zusammenarbeit hätte ermöglichen lassen. Alber auch noch etwas anderes km hinzu. König Ferdinand mag nur zn sehr ge fürchtet haben, daß die schon ohnedies unbe queme Kleinbauernpartei die schwersten inner politischen Konflikte herausbeschwören könnte, memi sie echt einmal das Staatsruder in Hän den Halden würde. >So kam man aus den Aus weg, den General Averescu mit oer Regie rungsbildung zu betrauen. Diese Tatsache mußte umso mehr überraschen

könne. Ich beruhigte sie. Wir bestellten Tunfisch In Oel und fabelhaften, echten Muskateller. Dann Spaghetti mit Parmesan. Schinken mit süßen Erbsen. Kotelettes mit Parmesan. Das zweite Gläschen Refosco mun dete ihr ausgezeichiNet. Anny erinnerte sich, im Vorjahre in Florenz gewesen zu sein. Zärtlich sprach sie das Wort Firenze aus. Nach dem fünften — der Muskateller «war vergessen ' Sleonora l. Gonzaga — Kaiserin von Deutschland 1SS8 bis 16SS. Von O. F. T e n c a j o l i. Kaiser Ferdinand

Ii., Witwer seit 1616 nach dem Ableben seiner ersten Gattin Marianna von Bayern, entschloß sich endlich Im Jahre, 1621 «und über Rat seiner Angehörigen, eine zweite Ehe einzugehen. Dieser Monarch, der von In tra ein Philipp II. non Deutschland genannt wird, wurde von den Jesuiten erzogen und wünschte «ine Gattin, die -nicht nur reich, son dern auch sehr religiös sein sollte. Nachdem aus verschiedenen Grmìden einige Partien ausge schaltet waren, begab man sich an den Hos von Mantua, um für Ferdinand

der hl. Ursula in Mantua unter der Leitung der strengen und frommen! Tante M-argherita, Herzogin witwe von Ferrara. Am Hofe konnte sie nicht leben; ihr noch lediger Bruder Ferdinand, der damals die Mantovanischen Staaten regierte, -unterhielt eine Liebschaft mit der schönen C a- m I l l a F e à r> o n B ru no, die durch eine falsche Ehe getäuscht und dann in niedriger Weise verlassen wurde, da der Herzog dann Ka therine de'Medici heiratete. Die Prinzessin hatte eine bereits an den Her zog von Lothringen

, als er erfuhr, daß in Wien der Kaiser Ferdinand ll. seine Augen aus Eleonore gelenkt hatte, um sie zur Kaiserin zu machen. Mehr brauchte es nun nicht, nm alle Gonzaga vor Freude zu berau schen und den Neid der kleinen italienischen Hälfe zu erwecken, die innner ans ber Suche nach hoch gestellten! Ehen waren. , Die Freude und Genugtuung wurde noch größer, als Baron Eccheniibergi, kaiserlicher Minister, nach Mantua kam, um über den. Ehe- abschlug zu verhandeln. Es wurde alles In Eile gemacht und ani

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.07.1875
Umfang: 10
glänzenden kaiserlichen Hofstaat, die höchsten Würden träger deS Hofes und Staates, .die Gesandtschaften der Mächte und eine Unzahl von Deputationen beher bergte. Am 6. September 1333 wurde dein Kaiser Ferdinand die eiserne Königskrone der Lombardei ans'S Haupt gesetzt,, welchen feierlichen Akt «r durch eine allgemeine Amnestie für alle bis dahin in den italienischen Provinzen stattgehabten politischen Ver gehen bezeichnete, und dadurch Hunderte von aus dem Vaterlands Verbannten ihren Familien wieder gab

und Millionen Thränen trocknete. Üeberall wo Ferdinand persönlich eingreifen, konnte, ließ er sein mildes Her; walten» Zeuge dessen ist die Instruktion, die er. einen ^iha, aufwartenden Kammerprokuralor .^/alischen Prozeß, wenn das Recht halbwegs. zweifelhaft, war , lieber zu Gunsten der Privatpartei zu verlieren, denn', sagte der gütige Monarch, „wissen Sie,:Wir können es leichler ver schmerzen'. An Sturmjahre 1348, als die Wogen der Bewegung, in Wien derart anschwollen, daß selbe nur: nbÄ

durch militärische Gewalt.niederzuhalten,und,niederzudrücken möglich schien, fiel von drn Lippen des Kaisers das geschichtlich gewordene Wort: „Ich laß nicht schießen ', der sprechendste Beleg für die unerschütterliche Menschenfreundlichkeit^, und HerzenSgüte des Mon archen. Im gleichest. Jahre j« den Apriltagen suchte Kaiser Ferdinand mit dem durchlauchtigsten Bruder Erzherzog Franz Karl, der Erzherzogin Sophie und den jungen Prinzen in Tirol eine ruhige Stätte. Unvergeßlich wird die Erinnerung fortleben

, die er bei dem Abschiede von einem der glänzendsten Throne zu seinem dessen, dem Erzherzoge und nunmehrigen Kaiser Franz Josef sprach, als dieser sich vor ihm auf ein Knie niederließ und um seinen ^egen bat: „Gott wird Dich schützen, sei nur brav, eS ist gerne geschehen.' Die Trennung von dem Glänze der Krone kostete Ferdinand Gütigen' keine Ueber Windung. Von Olmütz zog er sich in'S Privatleben in die Kaiserburg nach Prag zurück, welche Stadt er nur verließ, um in eine seiner Sommer-Residenzen zu übersiedeln

der Kapu zinerkirche.' ZWien» 30. Juni. Die czechischen Partei-Organe beider Fraktionen, der altczechischen wie der jungcz's- chischen, konnten das Ableben des Kaisers Ferdinand nicht vorübergehen lassen, ohne die Todesanzeige zu Demonstrationen zu benützen. Allerdings kamen sie dabei nicht über die Phrase hinaus. >,Politik' und „Pokrok', sowie die „Narodni Listy' brachten die derselben mit ^?sonderS fetter Schrift die Worte: ..Ferdinand V., gekrönter König von Böhmen', her vor. Die „Politik' behauptet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 28.02.1888
Umfang: 4
Ferdinand gelenkt wird. Die Botschafter Graf Montebello und Herr v. Rado- witz siud gleichfalls auf der Pforte erschienen, um diese Mittheilung zu machen. Einer Londoner Mel dung zufolge hätte sich die Pforte bereit erklärt, wen« eiue Vereinbarung aller Mächte gegen die Legalität der Herrschaft des Prinzen Ferdinand erreicht werde, eine diesbezügliche Erklärung in Sophia abzugeben, aber keine weiteren oder materiellen Schritte zuunter- nehmeu. Weiteren in London vorliegenden Nachrichten zufolge

Antrag in Betreff des Prinzen Ferdinand von Cobnrg keineswegs bennrnhigt und beurtheilt denselben mit vollständiger Gleichgültigkeit, indem die Regierung und das Land fest entschlossen seien, jeden Antrag zu rückzuweisen — selbst wenn die Mächte überein stimmen würden — welcher dem gegenwärtigen Stande der Dinge und dem Willen des bulgarischen Volkes zuwiderläuft. Der „Agence Havas' zufolge sind die vom „Tenips' verbreiteten Gerüchte, dass die Regierung infolge der Unzufriedenheit der Garni- foneu

von Rustschuk und Varna Unruhen befürchten würde, vollständig falsch. Gegenüber den Meldungen, welche den dem Prinzen Ferdinand in Ostrumelien bereiteten iunigen Empfang bezweifeln, erklärt die „Agence HavaS', dass der Ministerpräsident Stam- bnlow einige Tage vor dem Bekanntwerden dieser Nachrichten ein Rescript des Prinzen veröffentlichten ließ, in welchem Stambnlow ersucht wird, der be treffenden Bevölkerung zu daukeu, deren herzlicher und glänzender Empfang dem Prinzen in feinem Herzen eingeprägt

am SamStag den 25. ds. in der Aula der Univer sität statt. Prof. Dr. Josef Hirn sprach über „Die Welserschlösser in Tirol'. Derselbe führte zunächst ein gelnngeneS Bild von dem Leben und Walten der schönen Philippine Weiser, der Gemahlin Ferdinands von Tirol, vor und entkleidete diese volkö- thümliche Erscheinung von den zahlreichen Beimen gungen der Sage, wie dies der Redner schon in seinem trefflichen Buche über Ferdinand von Tirol gethan hat. Demnach ist weder die Tradition, dass Erz herzog Ferdinand

Philippinen 1543 beim Reichstage in Augsburg keuneu gelernt und entführt habe, noch der Fußfall, deu sie vor dem Kaiser in Prag in Be gleitung ihrer beiden Söhne gethan haben sou, richtig, sondern die Bekanntschaft wurde aus einem Luxau'- schen Schlosse iu Böhmen gemacht, wo auch im Jänner 1557 die geheime Vermählung stattfand, die viel später erst urkundlich anerkannt wurde. Als Laudes- sürst von Tirol sorgte Ferdinand vor allem für seine treue, ausopfernde Gemahlin, indem er ihr Schlösser uud Güter

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.07.1875
Umfang: 6
bahnhofe vor. Den Zug eröffnete eine Escadron, ein Einspanier zu Pferd, diesem folgte ein Hof wagen mit dem Kammerfourier, dann ein Hof- Furier zu Pferd, dann ein zweispänniger Hof- wagen mit dem Fürsten Rudolf Liechtenstein und Fürsten Odescalchi,, ein zweispänniger Hof- lliageu mit den zwei Adjutanten des Kaisers Ferdinand und ein zweispänniger Hofwagen mit dem Kammervorsteher Graf Perzen. Diesem folgten dieLivree-Dienerschaft und dieHausofficiere paarweise, dann die Leibwachen mit dem Herzen

und dem Kessel mit den Eingeweiden. Den sechsspännigen Leichenwagen umgaben sechs Edel knaben mit Windlichtern. Nach diesem folgte die Regiments-Deputation. Eine Cavallerie- Escadron bildete den Schluß. In den Straßen bildete Militär und das Bürgercorps Spalier.. Der Trauerzug, welcher die Leiche des Kaisers Ferdinand von Prag nach Wien überführte und aus drei Waggons bestand, hielt an allen größeren Stationen an, wo die Gemeinden der Umgebung des jeweiligen Anhaltspunktes den Sarg mit Kränzen schmückten

. Die Nordbahn hatte die Ueberführung der Leiche ihres Protektors mit besonderem Pomp veranstaltet. Alle Stations gebäude waren schwarz dekorirt, von den Häusern der Bahnwächter wehten Trauerfahnen und aus jeder Station erschien das Personal der Bahn in Gala. Die Leiche ruhte in jenem Trauer wagen, der seinerzeit bei Ueberführung der Leiche Kaiser Maximilians gebaut wurde. Die Maschine „Ferdinand der Erste' war dem Trauerzuge vorge spannt. Am Sonntag II Uhr Nachts taugten die sterblichen Ueberreste

mit Trauerfahnen geschmückt. Der Sarg wurde in der Bnrgkapelle aufgestellt! Das Leichenbegängniß sollte gestern Nachmittags um 5 Uhr stattfinden. Die Hoftrauer wird vom 6. Zuli bis inklusive 26. Oktober getragen werden. Der König von Baiern hat alsbald für Se.V Majestät den Kaiser Ferdinand eine vierwöchent liche Hoftrauer angeordnet. Als Vertreter des Monarchen bei der Begräbnißfeier wurde Prinz Luitpold abgeordnet. Von Preußen aus begab sich der Kronprinz mit Gefolge nach Wien, um der Beisetzung der Leiche

des Kaisers Ferdinand beizuwohnen. Auch der Kronprinz von Italien ging zur Leichenfeier nach Wien und wurde an der Grenze von einem kaiserlichen Hofzug, einem > Generalen und einem Obersten erwartet. Den Kaiser von Rußland vertritt dessen ältester Sohn, der Großfürst-Thronfolger, bei der Lei chenfeier.! Ihre Majestät die Kaiserin und die Erz. Herzoge Franz Carl und Ludwig Viktor sind Montag Abends in Wien eingetroffen. Der russische Thronfolger traf um halb 6 Uhr AbendS ein, und wurde am Bahnhof

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1914
Umfang: 8
verleihen, die Mon archie in den schwersten Stunden, wie allzeit, glor reich zu regieren! Der Lebensgang des Erzherzogs. Der so jäh aus dem Leben geschiedene Thron solger Erzherzog Franz Ferdinand wurde am 18. Dezember 18li3 in Graz geboren. Seine Vattr war der Erzherzog Karl Ludwig, der nächstjüngere Bruder des Kaisers Franz Josef, seine Mutter war die zweite Gemahlin des Erzherzogs Karl Ludwig, Erzherzogin Maria Annunziata, geborene Prinzessin von Bonrbon -Sizilieu. Sie starb im Jahre 1871

, als der Erzherzog acht I ihre alt war, und die Er ziehung des Erzherzogs wurde vornehmlich von der dritten Gemahlin Karl Ludwigs, der Erzherzogin Marie Therese, geborenen Jusautiu von Portugal, mit fürsorglicher Liebe geleitet. Damals dachte freilich niemand daran, daß den Kronprinzen Erz herzog Rudolf ein früher Tod ereilen konnte und daß Erzherzog Frauz Ferdinand nächster Thron anwärter werden winde. Der Erzherzog absolvierte trotzdem gründliche Rechts- und militärische Studien. Graf Degenfeld, der jetzige

eines tuberkulösen Prozesses und der Erzherzog mußte wiederholt im Süden Erholung suchen. Es stellte sich eine voll kommene Heilung eiu, der Erzherzog erfreute sich seit Jahren wieder der festesten Gesundheit uud eiues kräftigen Aussehens. Nach dem Tode des Kroupriuzen Rudolf war zwar Erzherzog Karl Lndwig noch am Leben, aber angesichts des geringen Altersunterschiedes zwischen ihm und dem 'Kaiser Frauz Joses war es gewiß, daß Erzherzog Frauz Ferdinand der Thronerbe sei. Nachdem Erzherzog Karl Ludwig 1896

gestorben war, wnrde zwar Erzherzog Franz Ferdinand nicht offiziell zum Thronfolger proklamiert, aber er trat detiuoch iu eiue bevorzugte Stellung ein: Seit dem Hinscheiden seines Vaters residierte der Erzherzog in Wien im Bewedere, dem pracht vollen, vom Prinzen Engen erbanten Palais. Im Sommer machte er große Reisen und namentlich Jagdausflüge oder weilte ans seiner prachtvollen böhmischen Herrschast Kouopischt, die er vou dem Erbprinzen Lobtowitz gekaust hatte. Der Erzherzog verfügte schon

als Thronfolger über ein sehr großes Vermögen, da ihm die großeu Esteschell Güter, da runter auch die berühmte Villa Este bei Tivoli, zu gefallen waren. Die Heirat des Erzherzogs. Erzherzog Franz Ferdinand war seit dem 1. Jnli 190l) in morganatischer Ehe mit der Gräfin Sophie Ebolct vermählt, die bei der Trauung in den Rang einer Fürstin von Hohenberg erhoben wurde, später den Titel Herzogin erhielt. Denselben Fürstentitel tragen auch die der Ebe entsprossenen minder. Es war eine Liebesbeirat

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Bücher
Jahr:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Seite 342 von 840
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: CLXXXVIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Signatur: IV 65.290/496-2216
Intern-ID: 172462
K. U. Slatllialltriii-Aixhiv 111 Innsbruck. CCKXIX den Maler ernstlich %ur Arbeit an den Historien mahnen. (Jticfuij't von llnf 15C4, f. nil '781S i56'4 Juni 2j Innsbruck. Die tirolische Kammer übernimmt es, ein über Befehl Kaisers Ferdinand I. als Hoch^eitsgeschenk für Anton Jakob von Thun bestimmtes silbernes Trinkge- schirr im Werthe von 100 Gulden in Augsburg be stellen. timbieten und Ik'ß'kh 1S64, f. jjC. 781 1 «) iSG.1 Juni g, Innsbruck. Die Regierung ^11 Innsbruck schreibt an Joachim

de Qttarientis berichtet an Ar-/; er^og Fer dinand über den Fortgang des Baues im Schlosse Am bras seit go. Mai, den Stand des Thiergartens und der Fasanen^ucht. Or., A. VII. 78« 1 J561/ Juni 6, Innsbruck. Mil Heutig auf das kaiserliche Schreiben vom -t. Alai bittet die Regierung Innsbruck den Früher- $og Ferdinand, beim Maler in Prag die Anfertigung von Historien ernstlich \ti betreiben und, sobald von ihm eine Historie gemacht sei, diese sofort nach Innsbruck senden ^u lassen, damit der Meister

und die Gesellen, welche sämmtliche gesendeten Stücke bereits in Arbeit hätten, nicht aufgehalten würden. Misxivcu an Hof i5C4,f. 34S. 7822 i504 Juni C, Innsbruck. Meister Andreas Yllmer, Uhrmacher -2/ Innsbruck, erhält für eine für Kaiser Ferdinand 1. verfertigte flach schlagende halsuhr, so die stund und viertel schlagt, 104 Gulden 50' Kreuzer ausbezahlt. l'uilOnch i.*>64,/. ich. 7823 j5G4 Juni y, Innsbruck, Die Regierung ~u Innsbruck beauftragt den lliitten- verwalter Ratenberg, von den nächsten silbern

, f. 354. 7825 • l50'4 J''' i-, Innsbruck. Die Regierung Innsbruck sendet an Kaiser Fer dinand 1. -1 rei Historien, nachdem diese bei Fintreßen des kaiserlichen Befehls bereits von Prag nach Innsbruck statt querst nach abgesendet wo/ den seien. Misiivat an Hof jju4,f. . iV.O. 782G 1564 Juni 15, Prag. Fr^her~og Ferdinand antwortet auf ein Schreiben der Regierung %u Innsbruck- in Betreff der noch ab gehenden \wöf historien, sie werde die ihr geschickten ^wei liisLoricn nun wohl i}i Händen ha ben

. Fr habe übrigens von seinem Vater den Auftrag erhalten, in der Folge die vom Maler verfertigten hisrorion ~uerst ihm nach Wien ^ur Ansicht senden, den Maler aber auf zufordern, die noch ausstehenden Historien ehemöglichst -u verfertigen, was er aus kindlichem Gehorsam auch befolgen werde. Or., .1. 17/. — Cop., Geschäft reu lhj' i5t>4, f. 7827 i5t/4 Juni i5, Prag. Fr^her^og Ferdinand schreibt au Christoph Halber von Halberstein, savoyenschen Hofmeister, er habe m«i beinahe alle Porträts der dem Hause

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1903
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', Dienstag, ß. Mai 1903. Nr. Ivt Rundschau. Bozen, 4. Mcn. Erzherzog Josef Ferdinand. Wie schon gemewqt, hat der Kaiser den Erzherzog Joseph Ferdinand, der bisher Major des in Salzburg garnisonieren- den 4. Regiments der Tiroler Kaiserjäger war, zum Oberst lieutenant ernannt und beim Jnfanterie-Regimente König der Belgier Nr. 27 in Laibach eingetheilt. Ein Wiener Blatt knüpft an das Avancement und die Transferierung die Be merkung, der Garnisonswechsel sei strafweise verfügt

worden und habe seinen Grund in dem Verhalten des Erzherzogs gegen den. Hof und die Gesellschaft. Er Verkehre ausschließ lich in bürgerlichen Kreisen, meide adelige Picknicks und ver anstalte selbst Picknicks, zu denen nur bürgerliche Offiziere geladen würden. Auch die letzte Reise des Erzherzogs nach -Egypten sei ebenso unfreiwillig gewesen wie jetzt die Trans ferierung. Von wohlinformierter Seite wird zu dieser Dar- ftellnng folgendes mitgetheilt: Erzherzog Josef Ferdinand, ein hochgebildeter Mann

, die ihm un angenehm sein könnten. Auch den Hinweis auf die „Picknicks' scheint diese Quelle anzudeuten. Es ist allerdings vermerkt worden, daß Erzherzog Joseph Ferdinand einen in Salzburg veranstalteten exclusiv adeligen Abend, zu dem auch ein Erz herzog aus Wien als Gast kam, nicht besucht hat, während er später bei einem exklusiv bürgerlichen erschien, doch hat diese Geschichte mit seiner Transferierung keinen Zusammenhang, und es ist überhaupt ein Widersinn, von einer „Strafe' für den Erzherzog zu sprechen

, selbstverständliche Rücksicht für beide Theile. In der aus gesprochenen Absicht, seinem ihn sehr liebenden und mit Stolz auf ihn blickenden greisen Vater, dem Großherzog von Tos- cana, in der Vermögensverwaltung und Güter-Administra tion beizustehen, kam Erzherzog Joseph Ferdinand seinerzeit in die ihm vom Kaiser bewilligte Garnison Salzburg. Es war zur kritischen Zeit, als die unliebsamen Schwierigkeiten mit seinem Bruder, dem früheren Erzherzog Leopold Ferdi nand, begannen, und man weiß, welche Aufgaben

ihm in der Führung der Angelegenheit Leopold Wölflings weiter zu fielen. Da nun die Gründe feines dauernden Verweilens in Salzburg weggefallen sind, hatte der Prinz bei seinem bevor stehenden tourmäßigen Avancement, wie bei Erzherzogen üblich, die Wahl einer Landeshauptstadt oder größeren Pro vmKtadt als Garnisonsort frei. In Prag ist Erzherzog Karl Ferdinand, in Innsbruck Erzherzog Eugen, in Lu^ Erzherzog ^eter Ferdinand u. f. w. Erzherzog Joseph Ferdinand, der schon m Olmütz, Klagenfurt und Salzburg

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 6
Datum: 18.03.1896
Umfang: 6
R. v. Rinaldini sowie zahlreicher anderer Hörer und Hörerinnen hielt kürzlich Herr Gymnasial-Director Dr. Swida im „Schiller- Vereine zu Trieft einen fesselnden Vortrag über die schöne Augs- burgerin Philippine Welser in Geschichte und Sage. AuS der Zeit der späteren Renaissance klingt die liebliche Mähr die der schönen Philippine Welser, jenes Augsburger Bürgerkindes, das den Kaisersohn Erzherzog Ferdinand für ein Leben an sich zu fesseln vermochte, gar traut bis auf unsere Tage herüber. Dieses anziehenden

jener Zeit bedeckte die Häuser; die schönste Zier aber boten die blühenden Frauen und Mädchen, die neugierig von den Erkern und Fenstern herab lugten. Am Erker eines Patricierhauses stand eine herrliche Mädchengestalt, das anmuthige Gesicht vom reichsten blonden Haare umflossen. Und als der Sohn des Kaisers, er hieß Ferdinand, wie sein Vater — vorüberritt, da drang ein Strahl aus den leuchtenden Augen der Maid tief in das Herz des Jünglings.' „Dies Mädchen war Philippine Welser. Trotz des riesigen

Abstandes zwischen Kaiserthron und Bürgerhaus, erhob Erzherzog Ferdinand das heißgeliebte Mädchen zu seiner Gattin. In aller Heimlichkeit fand die Vcrmälnng statt, ohne Borwissen der kaiser lichen Eltern des Bräutigams. Ferdinand hoffte, der Kaiser werde verzeihen, wenn er sehe, daß sein Sohn dauernd glücklich geworden sei. Aber obschon die Ehe, welcher zwei Kinder ent sprossen, thatsächlich eine musterhafte war, ließ sich der Vater nicht erweichen.' ^.Da geschah es einst, daß Kaiser Ferdinand

nicht auf dem Reichstage zu Augsburg statt, weil Erzherzog Ferdinand im Jahre 1548 gar nicht in Augsburg erschienen war. Wohl mag der Erzherzog Philippinen drei Jahre später in Augsburg gesehen haben, aber seine innigen Beziehungen zur schönen Bürgerstochter traten erst nach fünf weiteren Jahren ein, als dieselbe sich bei ihrer Tante Katharina von Loxon, der Mutter des BurghauPt- mattnes von Bresnie in Böhmen, aufhielt. Erzhe^og Ferdinand, damals Statthalter von Böhmen, traf die schöne Welserin aus Bresnic

unterrichtet sind. Der Kaiser nahm darnach Ferdinand und Philippinen, welche gestanden, sich schwer gegen ihn vekgangen Hü haben, w Gna auf und erkannte ihre Ehe, welche indeß in das tiefste Geheim« ?

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 09.10.1885
Umfang: 8
, Kältern, Dr.J. Ofner, St. Pölten, Moritz Seidner, Wien, Karl Möffert, Hermannstadt, Johann Wagner, Mährifch-Trüban, Alois Wielzer, Jochstadt, Joh. Wanner, Lienz, Leonida Marini, Kastelfranko, Otto Albrecht, München, Emil Erois, Äiarbnrg, Julius Czerny, salz bürg, Sebastian AdelSberger, St. Johann, Lorenz Pointner, Erding, Franz Hochrainer, StilfeS, Stupan Dnri, Sent, Ferdinand Hechl, Vorderthiersee, Adolf Dorner, Nürnberg, Ludw. Wildauer, Mairhofen, I. Nüßli, Zürich, Konstantin de Leuv, Düsseldorf

, Gasteig, Ferdinand KeeS, Wien, Ferdinand Keßler, Hirfchegg, Al. Maaß, Innsbruck,Jul.Nößler,Salzburg, PH.Kcrber, Reutts^ Martin Wieser, Going, Paul Lener, Innsbruck, Ritter Ludwig v Barth, Wien, Heinrich Janotta, «trachowitz, Richard Dnringer, Salzburg, Joses Schulhof, Wien, Johann Rhomberg, Dornbirn, Tschofen, Innsbruck, Josef Eorazza, St. Walburg, Florian Vonmetz, Waidbrnck, Rnpert HuUer, Sterzing, Jgnaz Busch, Dornbirn, Ritter v. Gatterer, Innsbruck, Johann scrinzi, Bozen, Josef Schöffthaler, Rieh

, Ant. Wiedermann, Schwcchat, Arnold Bachmann, Weleran, Franz Sian, Kältern, Engelbert Nagele, Wörgl, Gustav Findeisen, Leipzig, Josef Spelhy, Glarns, G. Nosenhaner, Lindau, Nich. Fritfch, Innsbruck, Georg Pinzger, St. Margarethen, Th. Steinlechner, Hall, Franz Malfatti, Innsbruck, Al. Norz, Innsbruck, Jakob Wiedner, Brück, Dr. Kaspar Ruepp, TauferS, Ferdinand Hilpoltsteiner, Holzkirchen, Al. Gaillard, Gozzano, Mich. Landes, Plattling, R. Ranzinger, Laibach, G. Kirchmayr, München, Anton Plattner

, Jcnbach, Max Walde, JnnS- brnck, Friedrich VoScarolli, Meran, Fritz Danzl, Fieber brunn, Peter Ladstätter, Wien, August Hatzmaun, Thörl- Aflenz, Ernst Arnold, Feldkirch, Johann Wodnianslh, Innsbruck, Aiax König, Pfassenhosen, Ferdinand Forster, Ferdinand Hirschenaner, Schärding, Andrä Norz Zun., Innsbruck, Franz Rusch, Dornbirn, Daniel Ranzinger, Dr. Streiter, Bozen, Josef Summerer, Innsbruck, Volkmar Graf Spaur, Schloß Valenr, HanS Pengg, Thörl - Aflenz, Josef Schneeberger, Zell am Ziller, Johann

, Koppensteiner, Linz, Josef Neinstaller, Bozen, Secondo Verda, Verona, Peter Taferner, Oberolang, Georg Wertinger, Dehn, Ferdinand Kera, Nürnberg. Rnd. Steiner, Zürich, N. Söhlinaiin, Hannover, Angust Falk, Wien, Dav. Hilbrand, Hirschegg, Ercole Beljojoso, Mailand, Fr. Leitner, Bozen, Richard v. Attl- mayr, Hötting, Aug. Beer, Landöberg, Joh. Prem, Stumm, Eraömns Garollo, Trieut, Xaver Schachtuer, Laudau, Josef Weber, Schaffhausen, Josef Schrott, Wilten, AloiS pecht, Mödling, Johann Tiefenthaler, Mils

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 03.01.1944
Umfang: 4
, wenn auch hundertmal in Neimen oder Versen, von Mord und Totschlag. Ehe bruch und aller Art Schamlosigkeit oorzu- führen und dafür noch ein Sündengeld zu beanspruchen? Und wie die Leute le ben, wenn du davon erst eine Ahnung hättestl' Und dabei war es verblieben, obwohl ihn Ferdinand daran erinnerte, daß man fein „Auwedl. Auwedl'. als er es als Sechsjähriger dem alten La Roche, dem letzten Kasperl, nachgemacht, so spaßig gefunden hatte, daß er sich damit bei je dem Besuch, den die Familie erhielt oder machte

machen konnte, hatten dort ihr allerhöchstes Hoflager. Zum Glück mar der Bater mit anderem beschäftigt, Ferdinand konnte das statt liche Gebäude mit Liebe betrachten. Wie gerne wäre er einen Augenblick nur stehengeblieben, bei den Arbeitern dort, die rechts vor dem Bühneneingang eine Ruhebank hatten, um in den Paulen fri sche Luft zu schöpfen. Er mußte weiter, schon hatten sie ja das. Bürgerfpitalhaus vor sich, das sich vom Lobkowitzplatz bis zur Kärntner straße ausdehnte, und gerade am Spital- platz beim

Hofoperntheater waren zwei große Fahrtore, durch deren zweites sie einfuhren. Nun war die wohlige und zeitweise erregende Träumerei des kleinen Phan tasten endgültig beendet. Zwar warteten an Ort , und Stelle, im Dreizehnerbof. zwei Packer, die zum Abladen der Mö bel und zum Transport über die engen Stiegen gedungen waren, aber Anna und Ferdinand halfen trotzdem fleißig mit, um die leichteren Gegenstände und vor allem Spiegel und Bilder, die ja nicht beschädigt werden durften, möglichst rasch in-die neuen

Wohnräume zu schaffen und den Eltern in Handnähe zu bringen. Es war eine emsige Arbeit, und da sie gut oonstatten ging, spendete Vater Nai- mann etliche Krügel Mayländer Bier, das Krügel zu neun Kreuzer, wovon auch Ferdinand einen Schluck bekam, der das nächste Gasthaus hastig ausfindig machen muffen. Das Diirgerspitalhaus sollte den omi nösen Klang, den Mutter Raimann in ihrer ängstlichen Seele teile anschlagen gehört, bald traurig bewahrheiten. Die Frau siechte unaufhaltsam dahin. Meister Naimann

ae- sehlt. Lilles war knapp geworden, jeder mußte irgendwie mithslfen.'und jeder litt unter dieser Knappheit, die durch die Krankheit der Mutter verursacht war. Man beredete.es nicht, aber bis auf Ge sellen und Lehrbuben herab war jedem. als hätte jeder etwas dazu beigetragen. als ging die Rechnung damit restlos auf. Man war mit der Toten quitt. Ferdinand lernte eifrig, der Tod der Mutter, ihr stilles Leiden und die Dürf tigkeit der Berhältnisir geben Ihm zu denken. Er ahnte die Unverläsfigkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 23.05.1896
Umfang: 12
vbcrrealschule in Innsbruck namens ikirer Lehranstalten, 2. des HofratheS und FinanzlandeSdirectors Dr. Sauter sowie des OberpostdirectorS Lier in Innsbruck namens der unterstehenden Beamten, 3. der k. k. Forst- und Domäncndircction in Innsbruck namens der unter stehenden Beamten, der Marktgemeindc Neutte, 5. des HofratheS und Eonsulentcn des gemeinsamen NiinisteriuniS sür bosnische Angelegenheiten Ferdinand Kaltencgger in Brixen, 6. der Stadtgemeinden Fcld- kircki und Licnz, 7. des Dcchantcs

des schmerzlichen Trauerfalles in der Allerhöchsten Familie mit dem innigsten Danke entgegenzunehmen s.eruht.' Im Allerhöchsten Auftrage Papay lll. p. Die warme uud pietätsvolle Erinnerung an »leinen Hochfeligeu Vater, weil. Erzhezzog Karl Ludwig, dem Tirols Wohl immer am Herzen lag, ist mir in diesen schweren Tagen ein Trost und eine Ermunterung und ich spreche deshalb für die Kundgebung den besten Dank aus.' Erzherzog Ferdinand. Vom Qbersthofmeisteramte der Witwe des Erz herzogs Karl Ludwig

und vom Kammervorsteher des Erzherzogs Ferdinand Karl sind an den Herrn Bürger meister nachfolgende Dank-Telegramme zuge kommen: „Ihre kaiserliche Hoheit beauftragen mich für das ausgedrückte Beileid deu besten Dank zu übermitteln. Gr.'.fiu Ä:chönfeld.' „Erzherzog Ferdinand Karl danken Ihnen und dem G.uieinderath der LaiideShanptstadt bestens für die ben'icscue Theilnahme. Baron Bodmann, Oberst- licu:ant.' Als Antwort auf die Beileidsdepesche des Jnns- bri'cker katholischen Casinos traf gestern folgendes Tele gramm

ein: „Dr. Julius u. Riecabona, Vorstand des kathol. Casinos, Innsbruck. Innigsten Dank Ihnen und den Mitgliedern deS CasinoS für die liebevolle Theilnahme in meinem großen Kummer. Erzherzog Ferdinand.' (Telegramme deS Correspondenz-Aurcau.) ^Äicll, 22. Mai. Um 3 Uhr früh trafen der Prinzrcgcnt von Braunschweig un' der Prinz von Sachsen, Friedrich August hier ein uud wurden von Sr. Majestät dem Kaiser auf dem Bahnhofe em- vfangen. Sie drückten namens deS deutschen Kaisers, des Königs vou Sachsen

des Äerblicheucn nnd Erzherzog Franz Ferdinand, das diplomatische CorpS, die Minister, Deputationen Und übrigen Trauergästc ein. (Prw.-Telegr. der Wagner'schen Zeitungs-Administration.) Wien, 23. Mai. Dem gestrigen Leichenbegängnisse des Erzherzogs Karl Ludwig in der Kapuzinerkirche wohnten 47 Prinzen und Prinzessinnen bei. Se. Maje stät der Kaiser war tief erschüttert. Am meisten gab sich Erzherzog Ludwig Victor seinem Schmerze hin. Er weinte schon, als er die Kirche betrat und seine Augen wurden

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.11.1883
Umfang: 8
G«tra-Bei»aae zum „Bote» für 5 Christine von Schwede« in Tirol. Von Arnold Busson. (Fortsetzung von Nr. 269.) Außerhalb der Stadt auf der einen Seite des Jnns standen fünf Fahnen Fußvolk, unter den, Be fehl des erzherzoglichen Kriegsraths und Obristen Herrn Ferdinand Aichhorn und auf der andern Seite über 50 >stück Geschütz sammt dem schönen „Orgl- werk' — eS ist das ein Geschütz, bestehend aus vie len Läusen auf einem Gestell, die zugleich oder abthei- lungsweise nach einander loSgebrannt

wurde», eS sind Vorläufer der modernen Mitrailleufe» — „welche durch die LoSprennnng sich haben hören lassen'. Es standen weiter zum Empfang der Königin bereit 12 Edelknaben und -Z6 Trabanten nnter ihrem Lieutenant Hans Bernard Steiger, welche die Königin bei ihrer Ankunft in die Burg begleiteten- Drei Fahnen Fuß- Volk hatten unter Befehl des Stadt-LieutenanlS An dreas Prenger auf dem Stadtplatz Aufstellung genom men. Als die Königin, von Erzherzog Ferdinand Karl gefuhrt,' in die Burg einzog, gab

stickereien, innen niit weißem Tasfet gefüttert. An die königliche Kammer stieß das Gemach, welches für die ^ Kammerfrauen bestimmt war — ans diesem gelangte man in die „mit allerhand vortrefflichen Gemälden besetzte Gallerie'. Die Königin verließ am Abend ihrer Anknnst ihre Gemächer nicht mehr, sondern nahm daö Abendessen irol und Ztr. S7S. auf ihren» Zimmer. Der Obriftfilberkämmerer des Erzherzogs Ferdinand Karl GervasiuS Escher Freiherr zu Umkirchen hatte sich bei ihr eingefunden und war tete feines

Allerhei- ligeiisesteS. I. November — erschienen bei der Köni gin die Oberstkämmerer beider Erzherzoge Herr Veit Küuigl Freiherr zu Ehreuberg und Wart, Erbtruchseß in Tirol, und der Geheime Rath HanS Georg Graf von KönigSeck, nm Ihrer Majestät im Auftrage ihrer Herren einen gnten Morgen anzuwünschen, während nmgekehrt Herr Antonio della Cueva „eine gleich mäßige Höflichkeit bei deu Erzherzogen zn vollbringen' kam. Don Pimentel suchte beim Erzherzog Ferdinand Karl nm eine Audienz uach

, bei welcher der Erzherzog dem Gesandten, dein hohen Range desselben gemäß „bis ans halbe Camera' entgegen gieng, nm ihn dann stehenden Fnßes zu erwarten. Auch Antonio della Cueva hatte au diesem Tage bei Ferdinand Karl Au dienz. Der Beichtvater Christinens, der Dominicaner- pater GneSmeS, hatte bisher in weltlicher Kleidung die Reise mitgemacht. An diesem Tag? nahm er sein OrdenShabit wieder an. „Da er von der Königin Leib Barbierer ihme das haar abschneiden nnd seinem Orden genieß Kranz (Tonsur) zu machen begehrt

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
aufgebrochen und im Parterre wohne. Der Photograph Fritz Lac- daraus Zigarren und Briefmarken entwendet, um! gajolli betrat ihn am Tage oor dem Einbrüche, sodann den Tatort durch die Garteutür unter' ' ^ . .. .. Mitnahme des Gartentürschlüssels zu verlassen. Schon die Art der Berübung des Diebstahls deutet auf Ferdinand Wimmer. Dazu kommt, daß er im Besitze mehrerer Nachschlüssel war. taß die Spur des Brechwerikzeuges am Schreibpult genau mit dem bei ihin gefundenen Steiimieivn übereinftimint

eingetroffen sei. erlialten l>aben. Wimmer versucht auch für die Nacht vom !l. ans 12. Oktober einen Alibibeireis zu erbringen.^ können', denn in der Kredenz des spene'aal.'s. die Wi»imer mit ieinein Ztenimeiien leicht er brechen hätte rönnen, befanden sich außer u..! K0 lv Kleingeld, Zigarren, Aiuichtskarteu. wei tere silberne Eßbestecke im Werte von 350 K. Tischwäsche im Werte von 50 lv. dann eine gol- Fran Pauline Eder erkannte in Ferdinand Wiinmer aber auch jenen Mann, «tvelcher sich im Februar 1905

auch Postwertzeichen und auch der Zither-Automat wurde das eine wie das andere Äal ausgeleert. Eine Anzeige wurde damals der Gäste wegen nicht erstattet. Ein Pergleich beider Diebstähle zwingt geradezu zu dem Schlüsse, daß bei beiden ein nnd derselbe Täter im Spiele war. welclier niemand anderer als Ferdinand Wimmer grireien seiu kann. Bezeichnend ist. daß Wimmer. wie der Fall in Klausen zeigte, mit Vorliebe den Schauplatz seiner früheren Tätigkeit wieder aufsucht, bezeichnend weiter?, daß er auch gegemvärtig

, kurz vor seiner Verhaftung, sich Msit-karten auf den. Namen Frei herr von Tiller drucken ließ. Eine Durchsucht der Briefschaften Wunmers er^.ib. daß er unter dein Namen Emil Schneider mit einer Katharina Farster, sriiher Köchin im Hotel „Post' in Landeck eine Liebeskorrespondenz führte. Katharina Färster. über die Persönlich keit des angeblichen Emil Schneider als Zeugin eernoiimien. agnoszierte ihn ans Grund einer ihr vorgewiesenen Photographie als Ferdinand Wimmer. Sie hatte rhu am 1. Oktober

der von Fer dinand Wimmer gestohlenen nn-d zn stehlen .x'r fuckten Zacken bei weitem den Betrag von liutl Krön.'», Zchon die iiiirer Anklage gestellten Diebstähle sprechen deutlich ?asür. daß Ferdinand Wimmer ein ^ewo!mheil-.5ieb ist. als ivelcher Illingens auch, von der Polizeidirektioib in Wien und München in Eviden- geführt ivird. Wiinmer hak ader ichvii eine Neilie von Tie!?- frai'isiira'en elütten. llnter dem Namen Wim mer !v!irSe er >!»>2 in Trient. l9l>3 iu Bregenz. in Zi. galten, unter dem Namen

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Bücher
Jahr:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Seite 267 von 840
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: CLXXXVIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Signatur: IV 65.290/496-2216
Intern-ID: 172462
CUI K. k. Stattlialtcrei-Archiv in Innsbruck. Traiissumpt, .•(. VII. 41 . — Eh'ttJa Jcr von A?.v untcr^oich- Ui'W und bi'ih'^L'Itc Die>!J!rc\>t.Ts JcssiMcn vom Jo!^i.'n<(cu — Or. mit clb^tjailcnem Siegel. 7100 i555 Februar 6, Augsfcurg-. König Ferdinand I. befiehlt der Regierung Inns bruck, seinen Baumeister Balthasar seinem obersten Stallmeister Sigmund Grafen zu Lodron *ur Besichti gung etlicher Gebäude Couc., A. VII. i'j'7. 7110 i555 Februar j, Augsburg. König Ferdinand I. ernennt

seinen Hofbaumeister Michael Schenk in Anbetracht iena-?* aufrichtigen, ge treuen und fieissigen Dienste %u seinem Rath. Cone., A. VII. -36. 7111 j 555 Februar <), Innsbruck. Hans Altensteig, Goldschmied, erhält für einen von ihm angefertigten silbervergoldeten 5 Mark 14 Loth schweren als Hoch^eitsgeschenk Königs Ferdinand 1. für Blasius Khnen von Belasy und Regina Freiin von Lain- berg bestimmten Doppelbecher io5 Gulden 46 Kreuzer ausbezahlt. Jiaitbuch i555,f.a6g. 7113 i555 Februar -'S, Innsbruck. Die tirolische

Kammer befahlt dem Gregor Löjf- ler für den Guss einer kleinen Glocke für das Kloster St. Martin in Schwaß nach Abzug des da^u gegebenen Metalls 10 Gulden. Hit Much iSSS, f. 334. — Gemeine .1/äwvk i55S,f. 7~>- 7113 iSSS März 3, Pilsen. Er^her^og Ferdinand belobt den Bürgermeister und Rath von Nürnberg wegen ihrer Bereitwilligkeit, womit sie einen von ihm erbetenen erfahrenen Plattner sammt ^wei Gesellen nach Prag gesendet hätten, und theilt ihnen mit, dass er Meister und Gesellen nach ge leistetem

Dienste nun wieder nach Hause gehen lasse. Cune., A. VII. 235. nu i555 Mär Z n, Prag. Er^her^og Ferdinand schreibt an den königlichen obersten Stallmeister Don Francisco Lasso, er habe dem Plattner seines Vaters, Meister Thomas Reitmayr, einen Kürass auf seinen Leib z li schlagen befohlen, welcher Kiirass nun fertig sein solle. Der Stallmeister möge den Harnisch von dem Platiner in Empfang nehme» und ihm schicken. Ferner ersucht der Er*her*ag den Stall meister, ihm ein rennhelmlin seines königlichen

Bruders mit dem oberwähnten Harnisch senden, um nach demselben für sich in Prag ein gleiches schlagen lassen können. Couc., A. VII. 234. 7115 i555 März i'J, Augsburg. König Ferdinand I. befiehlt der Regierung Innsbruck, ohne Rücksicht darauf, dass er in der Zwischen ihr und Meister Düring 71 <egen Abmessung des Gemäuers herrschenden Differenz keine Entscheidung gefällt habe, den Bau mit allem Ernste fortzusetzen. Geschäft von Hof i5S5, f. 73. 711(5 i555 März 12, Innsbruck. Plans Altensteig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 28.07.1890
Umfang: 8
Brautpaar, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata, Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Erzherzog Ferdinand, Erzherzog. Albrecht Salvator, Prinz Georg von Bayern, Erz herzogin Elisabeth Marie. ErHerzogin Carolina, .Erz herzogin Maria Immaculata Rainerka, Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Augusts von Bayern, Herzogin Amslie in Bayern^ ferner Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin, Generäl-Adjntant FML. Graf Paar, Kammervor

von Bayern; 3. zweisitziger Leib wagen: Erzherzog Franz Ferdinand, Prinzessin Elisabeth von Bayern; 4. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Franz Fedinand von Oesterreich - Este, Erzherzogin Earoline; 5. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata; L. zwei' sitziger Leibwagen: Se. Majestät der Kaiser, Erzher zog Franz Salvator; 7. zmeisitzger Leibwagen: Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzogin Marie Valerie; 8. zweisitziger Suitenwa^en: Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa

Maria. Imma culata Raineria, Herzogin Amvlie in Bayern — Prinzessin Augusta von Bayern, Erzherzog Albrecht Salvator — Erzherzogin Marie Valerie — Erzher zog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Prinz Georg von Bayern — Eerzherzog Ferdinand. Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Imma culata, Suiten. Ihre Majestäten, sowie die Eltern deS Bräutigams begeben sich zu den auf der Evangeliumseite vor gerichteten Plätzen, das durchlauchtigste

— Erzherzogin Marie Valerie, Erzherzog Karl Sal vator— Erzherzogin Marie Immaculata, — Erzher zog Frauz Ferdinand von Osterreich - <^ste — Erzher zogin Carolina, Erzherzog Ferdinand — Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Augusta von Bayern, — Erzherzog Albrecht salvator — Erzherzogin Maria Immaculata Reineria, Herzogin Amelie in Bayern — Prinz Georg von Bayern — Erzherzogin Elisabeth Marie, die übrigen höchste» Herrschasten, sodann die Geladenen und die Suiten. Am 31. Juli werden folgende Hof

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 14.10.1833
Umfang: 10
auf den is. Dez. zu sammen zu berufen. — GinHandelSschifffahrtS - und Freund schaftstraktat zwischen Frankreich und Bolivia ist zu Paris unterzeichnet worden. — Der König Ludwig Philipp legte am V. d. sein oosteS Jahr zurück. Er wurde am o. Okt. 1773 ge boren. — Der König und die Königin der Belgier werden am d. zuParis ankommen, und einen Monat sich daselbstauf halten. Spanien. Die Madrider Zeitung vom so. Sept. enthält folgende Ak tenstücke: !. Bericht der Aerzte Ferdinand VN. an den Staats sekretär Herzog

ein Ende machte. Gott erhalte zc. Den 20. Sept. 1833. Pedro Eastello, Manuel Damian Peres , Sebastian a SoTravieso.' II. Drei k. Dekrete. Das erste lautet, wie folgt: „Heute Nachmittag um 3 Uhr, weniger ein Viertel, rief Gott die Seele meines vielgeliebten Gemahls, des Königs Ferdinand, zu sich, der jetzt in der Herrlichkeit des Herrn ruht. Als Königin und Negentin während der Minderjährigkeit meiner erlauchten Tochter der Königin Do na Jsabella II. zeige ich dieses dem Konseil mit dem Schmers

II., und damit die Staatsangelegenheiten durch den Tod meines theuern und geliebten Gemahles, des Königs Ferdinand, der die himmli sche Seligkeit genießt, nicht leiden, bestätige ich den Staats sekretär, die Hrn. Don Francesco de Zea Bermudez, Don Joseph de la Cruz, den Grafen d'Ofalia, Don Juan de Gualberto Gonzalez und Don Antonio Martinez in ih ren administrativen Funktionen; und dieß halte ich für ver standen; ihr werdet es denen mittheilen, die eS betrifft. Un terzeichnet von der königlichen Hand. An Don Francesco de Zea Bermudez.' Das dritte

Dekret enthält unter beinahe glei chen Ausdrücken die Bestätigung aller Behörden des König reichs in ihren refpektiven Funktionen mit dem Befehl, diesel ben fortzusetzen, und die ihnen untergebenen Unterthanen »ach Gerechtigkeit zu behandeln. König Ferdinand Vll. von Spanien war am 14. Okt. 1784 in San Lorenzo geboren. Sein Vater, Kar^ IV. , hatte am IS. März 1808, erschreckt durch die Bewegungen des über die Herrschaft des Friedensfürsten erbitterten Volkes, der Kro ne entsagt zu Gunsten Ferdinands

, der wenige Monate vor her, anf Godoys und der Königin Betrieb, zum Verräther er klärt worden war. Karl aber erklärte gleich darauf die Abdan kung für erzwungen, Napoleon ward vom Vater und vom Sohne angerufen, und die Folge war, daß zuerst Ferdinand (6. Mai 1808) und wenige Tage darauf auch Karl der Krone entsagte, worauf die ganze königliche Familie ihre Rechte auf Spanien an Napoleon übertrug. Nach des Kaisers Sturz kehrte Ferdinand (s. März ikit) aus Frankreich nach Spanien zu rück, dessen Thron

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 15.08.1897
Umfang: 18
Ferdinand in eine pein liche Lage zu bringen. Wie dem auch sei, eine lange Verschleppung der Affaire ist nun wohl aus geschlossen. Das Entweder-Oder ist gestellt, und man wird sich in Sophia binnen kürzester Zeit entscheiden müssen. Man muß wohl annehmen, daß Fürst Ferdinand die Provokation seines Ministers billigt, sonst hätte er längst Ge legenheit genonn^'s, i^::k eine Nevokation anzu befehlen. Was der Kobnr-i-'r a'-cc mit seiner Haltung gegenüber OesterrcichUngarn im Schilde sührt

, ist nicht zu verstehen. Doch ist dieses Vorgehen des Fürsten Fer dinand nicht das einzige Unklare; vergebens be schäftigen sich die politischen Kreise auch mit der Beantwortung der Frage, was dessen Reise an den Hof nach Konstantinopel bezwecke. Am 12. ds. abends hat der Fürst Konstantinopel wieder ver lassen. nachdem er tagsvorher zweimal eine längere Unterredung mit dem Sultan hatte, welch letzter auch Ministerpräsident Stoilow bei wohnte. Fürst Ferdinand hat in der Abschieds audienz dem Sultan das Kollier in Bril

lanten zum Alexanderorden überreicht und dem Großvezier Rifat Pascha den Großkordon des Alexanderordens mit Brillanten verliehen. Der Sultan machte dem Fürsten Ferdinand einen kost baren Ring, sowie Uhr und Kette zum Geschenk. Stoilow, Kriegsminister Iwanow und der bul garische diplomatische Agent Martow erhielten Ordensauszeichnungen. Das Telegraphenbureau in Konstantinopel, auf dessen widersprechende Meldungen allerdings nicht viel zu geben ist, erklärt die Gerüchte, Fürst Ferdinand sei

in politischen Angelegen heiten nach Konstantinopel gekommen, für f a lf ch. Fürst Ferdinand habe schon in Rom den Wunsch geäußert, dem Sultan seine Ergebenheit auszu drücken; es sei nicht zu verwundern, daß Persönlichkeiten, die unter ottomanischer Suzeränetät stehen, zeitweise Konstantinopel besuchen, wie Fürst Ferdinand, welcher komme, um über Bulgarien und das Vilajet Ostrumelien Bericht zu erstatten. Wie man dem „Berl. Tagebl.' meldet, ist in der Dienstagsitzung der Botschafter in Konstanti nopel

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