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Seite 4 von 6
Datum: 31.08.1938
Umfang: 6
, dann wandte er sich, befriedigt und beschwingt, seinem Platze zu, um Marie zu holen. Wie angewurzelt ver harrte er einen Moment, dann stürzte er mit grimmiger Miene vorwärts. Während seiner musikalischen Verhandlungen hatte er nicht bemerkt, wie Ferdinand Hasenbein auf der Bildfläche er schienen war. Vornehm, mit Schirmmütze, Lackkoppel und Handschuhen schritt er in seiner Extrauniform zwischen den Tischen hindurch und begrüßte mit vertraulichem Lächeln Marie. Während er sich seiner Handschuhe, der Mütze

und des Koppels entledigte, winkte er freundlich zu Klaus, Franz und Antje hinüber. Franz erwiderte den Gruß kaum. In ihm kochte es, als er sah, wie Ferdinand sich neben Marie setzte und seine Hand auf die ihre legte. Sie entzog ihm die Hand zwar, doch Fer dinand strahlte sie nichtsdestoweniger mit verliebten Augen an. „Warum hast du mir nicht gleich gesagt, daß du hierher gehst?" meinte er vorwurfsvoll. „Ich habe dich überall ge sucht." „Franz hatte mich eingeladen!" Franz fühlte sich nicht ganz wohl

einen Vorwurf machen, wohl jedoch umgekehrt sie ihm, daß er mit Antje ausgerückt war. Aber der Karren war nun mal verfahren und ... Aus seinen Grübeleien wurde Franz durch Hein aufgestört. Ferdinand war, als die Musik einsetzte, aufgestanden und hatte vor Marie eine steife Verbeugung gemacht. „Darf ich bitten?" Da kam auch schon Hein wie aus der Pistole angeschossen und stellte sich zwischen Marie und Hasenbein. „Wat willste? Tanzen, mit meiner Dame?" Ferdinand nahm vor Marie und den Umsitzenden all

seinen Mut zusammen. „Jetzt tanze ich mit Marie!" Ferdinand war nicht ganz wohl bei seiner Verteidigung, denn er wußte, wie schlecht Kirschen essen war mit Hein. Hätte er gewußt, daß dieser sowieso schon in einer gereizten Stim- mung war, weil ihm der Franz seine Antje weggekapert hatte, er hätte sicher klein beigegeben. Hein aber hatte jetzt jemanden gefunden, an dem er seine schlechte Laune auslassen konnte. Auch er hätte sich jetzt viel leicht beherrscht, wenn er gewußt hätte, daß in diesem Augen

blick vor dem Estaminet sein Leutnant mit dem Herrn Major stand und ahnungslos, der Musik und dem Lärm lauschend sagte: „Geht scheinbar hoch her da drin!" Und daß der Herr Major sich dem Estaminet zuwandte mit den Worten: „Ist den Kerls zu gönnen, so n' bißchen Vergnügen, wollen mal hineingucken!" An die Möglichkeit solch hohen Besuches dachte Hein nicht im entferntesten, als er Ferdinand jetzt anbrüllte: „Mensch, quatsch mich nicht aus der Falte an, du kommst mir gerade zurecht!" „Hoho!" Ferdinand

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 14.03.1915
Umfang: 12
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 14. März 1915 Tagesueuigleitell. Ferdinand Knrg f. In München ist vorgestern, 11. ds., der ehemalige Erzherzog Ferdinand Karl, der jüngste Sohn des Erzherzogs Karl Lud wig und dessen zweiter Gemahlin Erzherzogin Maria Annunziata, gestorben. Der letzte der drei Brüder Franz Ferdinand, Otto und Ferdinand Karl ist mit Ferdinand Burg aus dem Leben geschieden. Im November des Jahres 1911 wurde durch eine Verlautbarung der „Wiener Abendpost' dem schon längst

in der großen Öffentlich keit verbreiteten Gerücht die Bestätigung, daß Erzherzog Ferdinand Karl sich entschlossen habe, auf die Würden eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses zu verzichten. Das halbamtliche Blatt teilte mit, daß der Erzherzog „vor einiger Zeit im Auslande ohne allerhöchste Bewilligung eine Ehe eingegangen ist und daß Se. k, u. k. Aposto lische Majestät sohin höchstdessen Bitte, auf den Titel und den Rang eines Erzherzogs sowie auf seine Stellung in der Armee verzichten zu dürfen

, zu genehmigen geruht habe.' Hinzugefügt wurde, daß der Verzichtende fortan den Namen Ferdinand Burg führen werde. Erzherzog Ferdinand Karl hatte schon Jahre vorher eine tieje und aufrichtige Neigung zu Fräulein Berta Czuber, der im Jahre 1881 geborenen älteren Tochter des hervorragenden Gelehrten Hof rates Professor Emanuel Ezuber, gefaßt und trotz aller Widerstände, die sich seinem Plane entgegensetzten, daran festgehalten, die junge, hochgebildete Dame als seine rechtmäßige Gemcchlin heimzuführen. Bereits

im Jahre 1904 wollte er seine eheliche Verbindung mit Frl. Ezuber durchsetzen; aber damals war die Affäre Leopold Wölflings, des ehemalige!: Erzherzogs Leopold Ferdinand, dessen Verzicht auf die erzherzoglichen Würden im Jahre 1902 erfolgt war, noch voll kommen frisch und unvergessen, und die Bemühungen des Erzherzogs Ferdinand Karl blieben erfolglos. Wiederholt machte der Erzher zog in den folgenden Jahren Versuche, eine Einwilligung zur morga natischen Eheschließung zu erlangen, und als all

, Kenntnis erlangten, war der Bruder Ferdinand Karls, Erzherzog Otto. Erzherzog Otto zeigte sich den Absichten seines Bruders geneigt und unternahm es, die Stimmung der maßgebenden Kreise zu sondieren. Er stieß aber überall auf Widerstand. Ein Projekt des Erzherzogs, mit seiner Braut ins Ausland zu reisen und sich dort trauen zu lassen, wurde vereitelt, und Ferdinand Karl kehrte nach Prag zurück, wo kurze Zeit später seine. Enthebung vom Dienste aus Gesundheitsrücksichten er folgte. Fräulein Czuber

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1902
Umfang: 8
in Wir». Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Uickrhaltnngs-Beilagen, 52 hnmorUchen Beilagen und 2ß Modedeilagen. Nr. IS9 Schristleitung: Kornplatz. Freitag, den 20. Jnni 1NOI. Fernivrechstelle: Ztr. 63. SÄ. Jahrg. Die biilgnnschc Königskrone. Gerade fünfzehn Jahre sind es her, seitdem man in Sofia kühn genug war, gegen den Willen Rußlands einen Koburger, den Prinzen Ferdinand, zum Fürsten von Bulgarien zu erheben. Die Chau vinisten an der Newa schäumten

vor Wut und Ent rüstung. Niemals, erklärten sie, werde Rußland den österreichischen Senvling, den Usurpator aner kennen. Zar Alexander III. fühlte sich durch die Berufung des Prinzen Ferdinand persönlich verletzt und nichts wnrde seitens der Petersburger Staats kanzlei unversucht gelassen, um den Eindringling der angemaßten Herrlichkeit zu entkleiden. Durch Jahre war der „Koburger' die Zielscheibe der hef tigsten Angriffe seitens der offiziellen, wie der nicht offiziellen Presse. Kein Hohn

, keine Verdächtigung erschien zu niedrig, daß sie nicht gegen den Usur pator geschleudert worden wäre. Und heute! Heute wird der nämliche Fürst überall in Nußland mit offenen Armen empfangen. Die Berichte über die Aufnahme des Fürsten Ferdinand am Zarenhof, in Petersburg und im Kreml zu Moskau lesen sich so, als ob Rußland und sein Herrscher keinen wärmeren Freund hätten als den einst bitter gehaßten Kobur ger. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß zugestanden werden, daß Fürst Ferdinand alles tut

, sollte man über den Undank des Mannes klagen, der diesem Staate bei seiner Erhebung zum Fürsten von Bulgarien so viel an moralischer und materieller Hilfeleistung ver dankt, und der später mit fliegenden Fahnen ins russische Lager übergegangen ist? In diesen Fehler ist unser Auswärtiges Amt nicht ver fallen. Als Prinz Ferdinand den Fußfall vor dem Zaren tat und in Gnaden aufgenommen wurde, da war das Wiener Kabinett das erste, das seine Anerkennung als Fürst von Bulgarien aus sprach. ES hätte nicht an Stimmen gefehlt

, die, aufgebracht über die Schwenkung des Fürsten, einer Politik der Nancune das Wort redeten. Oesterreich konnte das Nämliche tun, was Rußland durch so viele Jahre gegen den „Koburger' praktiziert hatte; es konnte durch seinen Einspruch die Legitimierung des Fürsten verhindern. Graf Goluchowski hat den richtigen Blick für die Lage bekundet, als er sich nicht von Gefühlswallungen leiten ließ, sondern die Aussöhnung des Fürsten Ferdinand mit Rußland benützte, um rasch die Quelle zu verstopfen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 06.06.1942
Umfang: 4
sich an das Gra»^ Aloergo Molvena wenden. «Iu r» y « ^ L « aus oem Alto Ädige gebürtig, der deli ichen Sprache mächtig, im Buchdrücke! wesen erfahren, werden für vorteilhaV Beschäftigung gesucht. Anfragen an Slemter der „Alpenzeitung' in Volzc»j oder Merano. Der goldene 42 ur .^rraur »uiu Uurp Es ereignete sich dann folgendes: Ferdinand blieb, und Antoiue eilte vors Haus. Sie kam gerade in dem Au genblick. als Spitzkittei hielt. Die fremde Person neben ihm streifte Antoniens Blick nur flüchtig. Mochte

zu ha ben, der sich in seinen Folgeerscheinun gen nun auswirken würde. Zur Seite tretend und dann dis He,d- stiick aufhebend, ließ er Ève ausiteli'«, ahne ihr behilflich zu sein. .'Ucht einmal des Koffers erbarmte er sich... Erst im Hausflur -vollte er iias Ver säumte nachholen. Aber Evs gab den Koffer nicht frei. „Oh. danke!' ...Ferdinand blickte auf. „Nanu?' Antonie i'li^> Oor 5,-an 5>e Fremde. Dann Klaus, Was sollte denn das heißen? W?n schlevvte der Junge denn da mit ins Haus? War der...? Dorchen

wandte sich brüsk ab... Das schadete Klaus gar nichis Sie hatte ihn aus unangenehme Folgen aufmerksam ge macht. Nun saß sie ihm aus d:m Hmse. Ferdinand schraubte an semer Pfeife herum und sagte dabei, Eoe — die mit ihrem Kosser in der Tür stehen geblieben war und in der beißen Luft mühsam at mete, das war ja hier so infernalisch heiß wie vor einem Schmelzofen in den Bai timorer Werken — gar nicht ansehend „Sie haben sich wahrscheinlich in de» Hausnummer geirrt, Fräulein. Oder wollten

Sie mir zu meinem Geburtstag gratulieren? Na. der ist erst morgen... Also, da gehen Sie man schon wieder' Das Lächeln, das Eoe versuchte, gelang nicht. Es war ihr nun doch recht beklom men zumute. Dieser Mann da auf jener Bank, also doch wohl Onkel Ferdinand, der von diesem merkwürdigen Klein- kram rechts und links umgeben war, sei ner Pfeife mehr Aufmerksamkeit entge genzubringen schien, als sonst irgend et was in der Weit, war wohl ein wunder licher Heiliger, von dem man nicht viel Gutes zu erwarten

haben würde. Aber es batte ja keinen Zweck sich mit Vermu tungen abzugeben, sondern nun hieß es,- offenes Visier! 'Eoe setzte ihren Koffer nieder und streifte die Baumwollenen ab. „Wenn ich hier recht bei Ferdinand Bruckmüller bin. dann habe ich mich nicht geirrt. Ich bin nämlich mit den Bruckmüllers ver wandt.' „Sie? Vichts zu machen.' Nun schielte Ferdinand zu Eoe in die Höhe. „Völlig unbekannt.' „Sie können mich ja auch nicht kennen, weil Sie mich noch nie gesehen haben,' „Stimmt.' „Und um es Ihnen endlich zu sagen

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 7 von 8
Datum: 10.05.1919
Umfang: 8
mit seinem Oberkom mando in Verbindung setzen. Die Herren der Knegsgefangenenkommission erhielten die Verstche- rung, daß die Behandlung und Versorgung unserer Kriegsgefangenen in Italien eine gute sei. Ernennungen im Gerichtsdicnste. Das Oberlandes gericht für Tirol und Vorarlberg hat ernannt: Zu Kanzlisten der 11. Rangsklasse: Die Känzleiober- offizianten Gallas Kaufmann in Bezau, Franz, ^au n in Zell a. Z., Paul Schilling er in Kitz, bühel, Johann N e y e r und Johann Butzer in in Audenz, Ferdinand Platin

Sp r e g e 1 A Dornbirn, Anton Schlieren z a u e r in Jnns- ^uck, Josef Rehola in Reutte, Emil Kallinger m Innsbruck, Ferdinand Holzer ia Windischmatrei, Mnz Thurner in Rattenberg, Anton Wegleiter m Mieders, Franz Neuner in Innsbruck und Emil Steponek' in Bregenz; die Kanzleroberoffiziantin Konstantine Khek in Innsbruck; die Kanzleioffizian- m David Neßler in Bregenz, Johann L r n d h u b er m Kitzbühel, Friedrich K r a n e r in Bregenz, Johann Neuhauser in Fügen, Georg Haslaüer in Inns bruck, Adolf Harold in Landeck

, Josef Handle und Alois Haller in Innsbruck, Friedrich P l a tzer in Feldkirch, Ferdinand Scheuch in Landeck, Erwin «meiner in Feldkirch, Johann F i e g l in Silz, Geb hard Tschann in Dornbirn, Johann Blässer in iMSbruck. Wilhelm Neurauter in Rred i. T. und Kehler in Feldkirch; endlich die Kanzleoffi- Mntinnen Maria Waldhart, Johanna Prenn. thal e r. Maria P r a n t l und Johanna A tz w a n g e r !» Innsbruck, Hedwig Makowrecki in Feldkirch, «arölina M a y r in Innsbruck, Maria K l a Peer in Anna

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 17.11.1886
Umfang: 12
Ferdinand I. erbaut, der wie sein Großvater, der ritterliche Kaiser Max I., recht gerne in Tirol wohnte und sie Ordens leuten übergeben wollte, welche ganz besonders gegen den Protestantismus, der gerade damals in schönster Blüthe stand und leider auch Früchte trug, kämpfen sollten. Der gute Kaiser starb ein Jahr nach Erbauung der Kirche 1564 und und im Jahre 1580 zogen deutsche Franziskaner in das vom Kaiser aufgeführte st a t t l i ch e K l o st e r ein. Sie kamen der ihnen über tragenen Aufgabe

des genannten Kaiser Ferdinand I., bauen und herstellen. Verweilen wir einige Augen blicke bei diesem edlen, großmüthigen Fürsten. Kaiser Ferdinand l., der eigentliche Begründer des Kaiserthums Oesterreich, theilte die ganze Monarchie in drei Theile und Übergab seinem zweiten Sohne Ferdinand Tirol zur Verwaltung. Ferdinand war ein echter Sohn des Vaters und trat in die Fußstapfen desselben vollständig ein. Sein Hauptaugenmerk richtete er daraus den Protestantismus aus dem Lande zu verdrängen

auf Kleidung den M i n i st e r vom Schneiderlehr ling zu unterscheiden vermöchte oder eine Kom tesse von einem Stubenmädl bei einer sog. „gnädigen' Frau. In seinem sonst so glän zenden Hofstaat wollte der Erzherzog die schönste Ordnung haben: alle Beamten mußten Katho liken sein, sich brav und redlich aufführen und mit gutem Beispiele vorangehen. Mit Recht sagt Egger in seiner Geschichte Tirols über Erz herzog Ferdinand, daß er als Graf von Tirol „die Glaubenseinheit herstellte.' Bereits der erste Erlaß

, die vorarlbergischen Klö ster zu visitiren, bestimmte für Uebertretnng der kirchlichen Vorschriften z. B. für Nichteinhaltung der Sonn- und Feiertage eine Strafe von 5 fl. u. s. w., kurz that Alles, um den Katholizis mus zu retten. Was er von andern verlangte, that er selb st mit größtem Eifer. Erzher zog Ferdinand hörte täglich die hl. Messe an, wie er auch immer gerne in Gesellschaft von Priestern war, ließ seine Wohnung in Verbin dung mit seiner Hofkapelle setzen und unternahm oft Wallfahrten nach Seefelv

und Altötting. Dieser wahre Landesvater hatte aber auch ein recht frommes und anferbauliches Fami- l i e n l e b e n geführt — denn die Familie ist die Grundlage des Staates. Er verheirathele sich mit der edlen und schönen Philippine Weiser, einer Tochter eines sehr reichen und frommen Bürgerhauses in Augsburg. Aller dings machte diese Ehe sehr großes Aufsehen und wurde vom Vater des Erherzogs, Kaiser Ferdinand I. nicht anerkannt, weil Sprößlinge kaiserlichen Geblütes nur Fürstinen ihre Hand reichen sollen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1873
Umfang: 8
.) Ich kann nicht sagen, w^Z ich sagen will, ich empfehle nur AUeS Gott, der heili gen Jungfrau und den Heiligen, und bitte Sie um Hilfe in dieser unverhofften traurigen Lage, wogegen ich nur meine unwichtige Persönlichkeit zu bieten ver- mag, da ich anderes nichts habe. Ich bleibe Ihr ergebener Diener und Schwager Ferdinand Bienner. Salzburg 27. Jänner 1650. Ich bitte herzlichst zu grüßen Ihre Kinderchen und deren liebe Mutter, sowie auch meine Mutter zu trösten so viel als möglich.' Der gute Rath des SohneS

, Bienner zum Rück» tritte von seinem Amte zu bestimmen, kam jedenfalls zu spät, denn bereit« 4 Tage früher war der Kanzler seines Amtes enthoben worden. Ferdinand Bienner, welcher nach obigem Briefe am erzbischöflichen Hofe zu Salzburg bedienstet war, finde ich zur Zeit, als sein Vater im Asyl des Klo sters Wilten sich befand, in Innsbruck, das er seit 1648 nicht mehr gesehen hatte. Ebenso waren ihm die von seinem Vater auf Büchsenhausen vorgenom menen Neubauten fremd. Er besichtigte

dieselben, von seinem Bruder Rudolf begleitet, und fühlte da bei doppelt den Schmerz, seine Heimath sequestrirt und in fremden Händen zu sehen. Diese Neubauten hatte der Kanzler an dem, 1648 von Heinrich Pracken- hofer gekauften Hause (vom heutigen Büchsenhausen der östlich gelegene Theil) vorgenommen und darin namentlich einen großen, durch zwei Stockwerke lau fenden Prunksaal Herrichten lassen. Ferdinand Bienner hatte bald nach seiner Ankunft in Innsbruck zu Gunsten seines Vaters eine Bitt schrift an den LandeSfürsten

natürlich über da«, was die Liebe der Kinder für ihre Eltern gethan, wenn diese Kindesliebe nicht mit der Härte des Ge setzes in Berührung kam. und -S erscheint daher Ferdinand Bienner nur mehr in zwei einzigen Akten stücken; zuerst In einer Eingabe der Witwe Bienner und ihres Anweisers Rudolf Mahr, nach welcher Ferdinand Bienner ..die Administration der Haus haltung' längere Heit und mit eigenen großen Opfern geführt hat. Die Mutter und ihr Auw-iser geben in dieser Schrift Ferdiuend Bienner daS Zeugniß

, daß, „wofern er, der Herr Sohn, nicht gewesen und zur Providirung allein d?r unentbehrlichen HauS- notdurst ex proprio peeoilo nickt über 500fl. selbst gespendirt, sie. die Frau Wittib, milsambt bei sich habenden Ehehallen allerdings zu Grunv gegangen und vill-icht HungerSnoth gelittn haben würde.' Im Oktober 1650 machte Ferdinand Bienner einen Versuch, seinen Vater zu sprechen. Er war mit Klei- dern und Wäsche für ihn nach Rattenberg gekommen und bat den dortigen FestungSkommändanten, Haupt mann Gabriel

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1895?]
Volks- und Wirthschafts-Kalender für das Burggrafenamt und Vintschgau ; 76. 1896
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Seite 5 von 171
Ort: Meran
Verlag: Jandl
Umfang: [48] Bl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; f.Zeitschrift<br />g.Vinschgau ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 57/76(1896)
Intern-ID: 483900
. Franz Carl Salvator, geb. 17. Februar 1893. Hubert Salvator, geb. 30. April 1834. Kritder Sv. Waseftät de» Kaiser». 1. Erzherzog Earl Ludwig, k. 1. General der Cavallerie, geb. »v. Juli 1833. Dritte Gemalin: Maria Theresia, Tochter des Infante» Dom Miguel von Portugal, geb. 24. Aug. >855, verm. 23. Juli 1873. Kinder 2. Ehe: ») Erzherzog Franz Ferdinand d'Este, k. u. k. Generalmajor, geb. 18. Dezember 1863. i>) Erzherzog O lt o Franz Joseph, k. u. 1. Oberst, geb. 21. April 1865, verm. 2.Okt. 1886

. 18. Mai 1842. . VitfAtwxtitv utt1> bffett UtMtMWttn, Albrecht (Friedrich Rudolph), FM. und General-Jnspector des k. k. Heeres, geb. 3. August 18i7, gest. 18. Februar 1895, Witwer seit 2. April 1834, von Hildegarde, Prinzessin von Baiern. ' * Tochter: M aria Theresia, geb. 18. Juli 1845, verm. in Men am 18. Jänner 1865 mit Philipp Herzog von Württemberg. Elisabeth, Tochter weil, des Erzherzogs Joseph Palatin, gab. 17. Jänner 1831, seit 15. Dez. 1849 Witwe des.Echherzogs Ferdinand Carl Victor d'Este

zum zweitenmal vermählt zu Wien 18. April 1854, Mit Erzherzog Carl Ferdinand, abermals Witwe seit 20. Nov. 1874. . Kinder: Friedrich, FZM. geb. am 4. Juni 1858, verm. 8. Okt. 1878 mit I s a b e l l a, Prinzessin von Croy-Dülmen, geb. 27. Febr. 1856. Kinder: Maria Christina, geb. 17. Nov. 1879; Maria Anna, geb. ». Jänner 1882; Henriette, geb. 10. Jänner 1883; Natalie, geh. 12. Jänner 1884,- @ ab rie le, geb. 14. Sept. 1887; S fattila (Maria Theresia Christine Eugenia), geb. am 17. Rav. 1888 ; aria (Alice

1893; 6. Wilhelm geb. 10. Febr. 1895. Eugen Ferdinand, 1. n. k. Gen.-Maj., geb. am 21. Mai 1863. Maria Carolina (Ludovica Christina), geb. IO. Sept. 1825, ver», zu Wie«' de» 21. Febr. 1852 mit Erzherzog Rainer. Wilhelm (Franz Carl), k. u. k. FZM. Gen.-Inspector der Artillerie, Großmeister des deutschen Ordens im Kaiserthume Oesterreich, geb. 21. April 1827, gest. 29. Juli 1894. . 7 - Joseph Carl, k. u. I. General der Cavallerìe, geb. 2. März 1833; Gemalin: Maria Clotilde, Prinzessin von Sachsen

, f. u. f. General der Cavallerie, geb. 6. Juni 1623. Ernest Carl, k. u. k. General der Cavallerie, geb. 8. August 1824.) Rainer Ferdinand, k. u- k. Feldzeugmeister geb. II. Jänner 1827. Gemalin: Maria Carolina, Tochter Erzherzogs Karl Ludwig, geb. Iv. September 1825, verm. zu Wien den 21. Februar 1852. , : Prinzessin beider Sicilie», old ». von Toskana (f geb. 21. Mar 1834, Witwe geb. 19. Dez. I8ty- 29. Jänner 1870) ; Maria Antoni Witwe des Großhemog! Kinder: 1. Maria Isabella, des Don Francesco Grafen

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Bozner Nachrichten
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Seite 25 von 28
Datum: 02.06.1907
Umfang: 28
3. Beilage zu Nr. 124 der „Bozner Nachrichten' vom 2. Juni'1907. Bestgewinner-Vemichnis beim Fest- uno Freischießen am 5., 6., 7., 8., 9. und 12. Mai 1907 in Lajen. Hanptbeste: 1. Hofer Franz, St. Ulrich Teiler 547» 2. Ruetz Josef, Oberperfuß 1195, 3. Schaller Franz, Bozen 1338, 4. Mehner Josef, Oberschützen meister, Billnöß 1437. 5. Gamper Josef, Billnöß-AferS 1448, '6 Steinkeller Theodor, Bozen 1517, 7. Mayr Friedrich» Bruneck 1603, 8. Bachmann Gottfried, Blumau 1724, 9. Proßliner Ferdinand

, Lajen 10. Schwarzer Johann, Eppan. 11. Gfader Josef» Klausen, IS. Äusserer Alois, Eppan, 13. Stuflesser Ferdinand, St. Ulrich, 14, Steinkeller Julius, Bozen, 15. Kantioler Rudolf, Klausen» die letzten 7. durch Los. Gedenkbeste: 1. Gamper Josef, Billnös-AferS Teiler 38, 2. Stuflesser Ferdinand 1V2, 3. Ruetz Josef 285, 4. Prader Anton, Lajen 381, 5. Unterthiner Florian, Lajen 490, 6. Proßliner Ferdinand 508, 7. Schaller Franz 65V, 8. Kerfchbaumer Vinzenz, Feldthurns 669, 9. Vonmetz Johann, Waidbanck

742, 1v. Mehner Josef, Oberschützenmeister, Villnöß 775 11. Stuflesser Ferdinand 359, 12. Gamper Josef 362, 13. Unterthiner Florian 614, 14. Prader Anton 846, 15. Steinkeller Julius 883, 16. Steinkeller Theodor 909, 17. Gruber Jakob, Feldthurns 965, 18. Bachmann Gottfried 998, 19. Mayr Friedrich 1045, 20. Mayr Friedrich 1178, 21. Bachmann Gottfried 1325, 22. Lageder Anton, Lajen 1396, 23. Proßliner Ferdinand 1403, 24. Mehner Josef, Oberschützenmeister, Billnöß 1455, 25. Steinkeller Theodor 1475

. Schleckerbeste: 1. Gamper Josef 38, Teiler, 2. Stuflesser Ferdinand 102, 3. Proßliner Ferdinand 230, 4. Unterthiner Florian 255, 5. Ruetz Josef 285, 6. Prader Anton 381, 7. Lageder Anton 535, 8. Mayr Friedrich 587, 9. Schaller Franz,'650, 10. Bonmetz Johann 742. 11. Stuflesser Ferdinand 359, 12. Gamper Josef 362, 13. Ruetz Joses 486, 14. Meßner Josef, Unterschützenmeister, Villnöß 775, 15. Prader Anton 846 16. Steinkeller Julius 883, 17. Steinkeller Theodor 909, 18. Schwarzer Johann 911» 19. Mayr Friedrich

930, 20. Burgauner Anton, Kastel ruth 931, 21. Gruber Jakob 965, 22. Mehner Joses, Oberschützenmeister, Billnöß 990, 23. Schwarzer Johanu 992, 24. Bachmann Gottfried 998, 2s. Bachmann Gottfried 1086. Kreisbeste: ^ 1. Schwarzer Johann 42 Kreise, 2. Steinkeller Theodor 42, 3. Kofler Johann, Unterperfuß '42, 4. Mayr Friedrich 41, 5. Gamper Josef 41, 6. Stuflesser Ferdinand 41, 7. Kerschbaumer Johann» Lajen 41, 8. Ruetz Josef 41, 9. Steinkeller Julius 40, 10. Vonmetz Johann ^0, 11. Unterthiner Florian

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 05.10.1936
Umfang: 6
und das dunkle Schicksal vor ihm. Der Anblick der blinden Mutter, die dem toten Sohn nach trauert. des vaterlosen Horst, der ihn) sein Herz zuträgt ... es zerreißt ihm das Herz vor Dhmerz und Sehnsucht. * „Herr Inspektor!' sagt Ferdinand nach Tisch, „es wird nötig sein, heute nachmittag den Jagdwagen einzuspannen. Ich will in die Stadt fahren und das Auto hat einen Defekt. Ist der Martin mit den Pferden ver lässig? Ich kümmere mich ja nicht um die Pferde und weiß nicht, ob der Mann kutschieren

kann.' „Wenn es Ihnen recht ist, Gras Bontink, so fahre ich selbst.' Ferdinand zieht die Stirne in Falten. „Ich möchte Sie nicht bemühen. Sie haben vielleicht etwas anderes zu tun!' „Heute nicht. Wann wollen Sie fahren, Graf?' Ferdinand zieht die Uhr. ^.Spätestens in einer halben Stunde. Willst du mitfahren. Mary?' Das wirft er so leichthin. Es ist ihm augen scheinlich nicht darum zu tun. Sie lehnt kühl ab: „Solch ein Fnhrwerk macht mir kein Vergnügen.' Da verbeugt sich Richter mit den Worten: „Ich werde einspannen

lassen', und ist draußen. Ferdinand tut verärgert zu Mary: „Daß dieser Mensch, dieser Jespektor einen so anmaßenden Ton hat, kann ich mir nicht länger bieten lassen. Er sagt Graf zu mir. Graf Bontink! Das gehört sich nicht. Er hat zu sagen: Herr Graf!' Gelassen erwidert sie: „Männer wie Max Richter find eben nicht mit gewöhnlichem Maß zu messen.' Da fährt er auf. „Er ist Inspektor und nichts weiter. Viel leicht ist ihm die freundliche Behandlung, die er von dir erfährt, zu Kopf gestiegen

. Wenn er seinen Hochmut nicht bald ablegt, kann er meinetwegen zum Teufel gehen.' Ferdinand geht und läßt die Türe hart hinter sich zufallen. In ihm ist alles geheime Abwehr gegen diesen Max Richter. Ueber die Ursache will er sich keine Rechenschaft geben. Hochturnau wird unter Richter zwar wieder ein einträglicher Besitz und so muß er ihn hinnehmen. Aber das mit der Anrede wird er ihm sehr bald beibringen. * Mary verbringt den Nachmittag in ihrem Zimmer. Es ist schön draußen und sie könnte einen kleinen Spaziergang

um sie ist, kann sie erst recht nicht vergessen. Irgend etwas im Wesen Richters erinnert in einer geradezu auf regenden Weife an Dieter. Sie hat sich noch einmal die Papiere geben lassen von Ferdinand. Sie hat sie genau studiert: es stimmt alles und es ist ja auch einfach lächerlich. Wenn selbst Dieter noch leben würde — aber er lebt ja bestimmt nicht mehr — also, wenn er leben wurde und käme, er würde einfach sagen: da bin ich! Dann müßte man ihm erklären daß auf dem Kreuz zum mindesten die Anfangsbuch staben gestimmt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 375 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Ernst, Ehg. 160, 361 Ernst, Mgf 60 A., 6! ' Ernst bruno 28 Eri! E; 313 Erzberg 26 Erzgebirge 72, 144, 149 Este 203, 216 Estérhazy 298, 359 Estland 273, 274 Fisch 48, 76, 103, 283, 287 , Etrusker 28, 31 /. P'abri J. 160 , Fadinger St. 166 Faistauer A. 312 Falkenhayn 265, 266, 270, 274, . • '211, 278 , Fastnachtsspiele 138 Faustkeilkultur 23 Favianus vgl. Mautern Februarpatent (1861): 227 Felbiger v. Sagan 206 , ' 'Feldkirch 90 Feldsberg 296 Peltre 90 Ferdinand I., dt. Ks., 104, 106, 109—111, 151

—152, 153, 154, 155—156, 159, 160, 161 Ferdinand ö. Ks., 218—219, , 223, 252 Ferdinand F. v. Bulgarien 274 Ferdinand I. v. Rumänien 277 Ferdinand II., dt, Ks., 159, 160, 163,. 164, 167, 168, 171 Ferdinand II., Ehg. v. Tirol. 156, 160—16!, 176 Ferdinand III., dt Ks., 167, 168, 171—172 Ferdinand III., Ehg. vgl. Ferdi nand II., dt. Ks. Ferdinand III. v. Toskana 211, . 212, 216 Ferdinand IV., Kg., 172 Ferdinand IV., Kg. v. Neapel, 203 Ferdinand v. Aragonien 104 Ferdinand d'Este 203 Ferdinand. Karl

, 220 Franz IL, dt. Ks.) 198, 210, 212, vgl, auch Franz L, o. Ks. Franz IV., Ehg.,. 216 Franz Ferdinand 237—238, 239, 244, 246, 250. 254, 257, 261, 287, 289 A., 290 Franz Josef I. 223, 225, 233, 235, 241, 242, 244, 247, 250, 252 bis 255, 258, 261, 264, 280, 288 289 Franz'Karl, Ehg., 219, 252 Franz Stefan v. Lothringen 185, vgl. auch Franz I., dt. Ks.

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 13.03.1915
Umfang: 16
, den 16. ds., zum erstenmalean unserem Städte theater gegeben wird, der Erfolg gesichert sein dürste. DeMlkt' Eck Stütk voll beißender Kritiken Nlbions Morherchhast', Die mit unseren Ve- Lrikerzog kercklnanck Rar! ^ (Ferdinand Vurg). Meran, März ISIS Aus München erhielten wir gestern abend die Drahtnachricht, daß nachmittags in aller Stille die Einsegnung der Leiche Ferdinand Burgs in Anwesenheit der Witwe de? Ver blichenen, der Erzherzoginnen Maria Thei rese, Maria Annunziata, der Prinzessin Elisabeth von Liechtenstein

, der Herzogin Karl Theodor, der Eltern der Witwe, so wie der Herren der österr.-ung. Gesandtschaft stattfand. Den Sarg schmückte ein prächtiger Kranz des bayrischen Königspaares. Nach der Einsegnung der Leiche fand die Neberführung nach Obermais bei Meran statt, wo morgen (13. ds.) die Beisetzung erfolgt. Ueber die Krankheit und das Ableben des ehemaligen Erzherzogs Ferdinand Kart er-, fährt die „Korrespondenz Hoffmann' folgende Einzelheiten: Ferdinand Burg war vor einigen Wochen aus Kaltenkirchen

ungünstig einzuwirken begann. Zu Anfang dieser Woche hatten die Aerzte noch die Hoffnung, daß der Kranke das Lei-, den werde glücklich überwinden können, doch vor zwei Tagen traten wieder schwerere Herzq störungen verbunden mit Atemnot auf. - Das Hinscheiden erfolgte nach Empfang der Sterbesakramente am Mittwoch um halb IL Uhr nachts in Gegenwart seiner Familie, insbesondere: auch der aus Wien eingetroffenen Maria Therese, der Stiefmmutter Ferdinand Burgs, und ihrer beiden Töchter, Maria Annunziata

und Prinzessin Elisabeth von und zu Liechtenstein. Die Leiche Ferdinand Burgs ist heute hier eingetroffen und soll, wie wir hören, in aller Stillh auf dem Untermaiser Friedhof provi-, sorisch beigesetzt werden. ES verlau'.e^, daß sie später in einem bei seinem Besitze Schloß Rottenstein hier zu errichtenden Mausoleum beigesetzt werden wird. Schloß Rottenstein ragt aus seinem präch-, tigen Park weithin sichtbar aus dem Villen-, und Gartengelände von Obermais, aus dem Kranz von Burgen hervor. Es gehörte einst

, bis es endlich in sichere Hände gelangte, indem es die Kai> serin Karolina Augüsta ankaufte und Sr. kals. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig abtrat, von dem es der nun Heimgegangene geerbt. Auch Kaiser Franz Josef nahm in Rottenstein, das nun auch mit Rosenstein vereint ist, wieder-, holt Ausenthalt. ... Wir haben gestern bereits die Hauptmo mente aus dein Lebenslauf Ferdinand Burgs geschildert und seines Verzichts auf die Wür- den eines Mitgliedes des Kaiserhauses Er-, wähnuna geran. Wir mmochten dieses Bild

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Bücher
Jahr:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Seite 399 von 840
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: CLXXXVIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Signatur: IV 65.290/496-2216
Intern-ID: 172462
LXXXIV K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. papier abgerissene Historie erhalten habe, und bittet, der Er^her^og möge, um den Bildhauer Colin und dessen Gesellen in der Arbeil nicht aufzuhallen, den Maler, der diese Abrisse mache, drängen, die ^wei noch ausständigen Historien z u verfertigen und nach Innsbruck senden. Or.. A. Vila. 982*2 7565 September 24., Innsbruck. Fran- de Tertiis, Hofmaler Er^her^ogs Ferdinand, erhält für den gnedigisten frauen (Schwestern des Erz herzogs) z iim

Geschenke geinachte ^van^ig stattein mit Confeci von der tirolischen Kammer 10 Gulden aus- gezahlt. Raitbuch i565, f. ifi2. 9823 September. Erzherzog Ferdinand erinnert Kaiser Maxi milian II., auf die Zubereitung des rechten kaiserlichen grabs bedacht sein zu wollen. Register über ausgegangene Schriften s5CS, f. S2. i5£5 October 7, Prag. Er^her^og Ferdinand schreibt an die Regierung Zu Innsbruck, er habe Meister Hans Luchese wieder im Reisegeld und Befehl, was er mit seinem Sohne in Innsbruck und Am&ras

^11 Innsbruck berichtet an Frü her-og Ferdinand, sie habe nach seinem Auftrage das Ausprägen der Miln^e mit des Er^her^ogs Bildniss und Wappen, Herdas bildnis nicht genugsam erkanntlich, eingestellt und bisher noch auf das Gepräge des ver- storbenen Kaisers münden lassen. Da sie aber die er wartete contrafetur von ihm nicht habe erhalten können und die münzkllnstler mit ehestem ihre Kunst ins Werk setzen möchten, wo^u hauptsächlich notwendig sei, dass das Gepräge und die Umschrift in die wellen ge schnitten

werden, ohne welches die Probe nicht gemacht werden könne, da in ain wellen davon vii geschnitten worden und dieselben langwierig und bestendig bleiben sollen, so möge der Er-her^og die contrafetur ehe möglichst an die Kammer senden. Missiven an Hof i5C5,f. 564. 9826 i565 October 4, Innsbruck. Frany de Tertiis, Er~her^ogs Ferdinand Hof maler, leiht der tirolischen Kammer rotfo Gulden. Gleichzeitig erhält der Sal^mair in Hall den Auftrag, dem Hofmaler Franz de Tertiis die demselben auf die Saline Hall verschriebenen 1000

Gulden 7iiit jährlich 5o Gulden -w verzinsen. Der Hofmaler selbst erhält unter demselben Datum die von Er^her^og Ferdinand ausgestellte Verschreibung. Raitbuch iSCS.f. 109. — Emfr/efen wirf lief eich i5Gs,f. S3S. — Bekennenbuch i56S,f. 136. 9&5 1 ? i5£5 October 6, Brüssel. Martin von Eyssere, Tapissier, berichtet an Er^f herzog Ferdinand, dass die bestellte Tapesserei bereits in Angriff genommen sei und wohl von Statten gehe. Man wundere sich aber vonwegen des dags (des Lichtes), dass derselbig

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 32
Datum: 05.07.1914
Umfang: 32
Kr. '23 „Bozner Nachrichten', Sonntag, 5. Kuli 1914 Das Testament des Thronfolgers. Die Kinder — Universalerben. Wie schon kurz gemeldet, wurde im Obersthofmeister amt das Testament des Erzherzogs Franz Ferdinand er öffnet Das wichtige Dokument befand sich in Verwah rung des Prager Advokaten Dr. Ferdinand Tonder, der seit Iahren als Vertrauensmann des Erzherzogs dessen Berater in Vermögensangelegenheiten war. Dr. Tonder ist zu dem feierlichen Akt der Testamentseröffnung aus Prag nach' Wien

, Dr. Fer dinand Tonder und der Wiener Substitut Dr. Tonders Hos- und Gerichtsadvokat Dr. Stritzl. Das Testament stammt aus dem Jahre 1907. Der Erzherzog hatte zu diesem Testament mehrere Kodizille erlassen, durch die verschiedene strittige Rechtsfragen, die sich sämtlich aus Vermögensangelegenheiten des Erzher zogs beziehen, geregelt wurden. Das Vermögen der Kinder. Dem Wortlaut des Testaments nach ist Herzogin Sophie Hohenberg zur Universalerbin des Privatver Mo gen s des Erzherzogs Franz Ferdinand

in Kärnten. Nach der Schätzung von Fachleuten repräsentieren Konopischt und Ehlumetz einen Wert von zusammen zwanzig Millionen Kronen. Außer diesen Gütern besaß Erzherzog Franz Ferdinand noch Barvermögen, das bitweise aus dem Verkauf zweier italienischer Güter des Esteschen Vermögens, teilweise aus dem privatwirtschaftlichen Kapitalszuwachs der Ver mögensverwaltung resultierte, denn Erzherzog Franz Ferdinand war nicht nur ein guter Verwalter, der sein Vermögen mehrte, sondern auch sehr sparsam

des Erzherzogs gesprochen wird, so muß noch erwähnt werden,'daß alle drei bei einer ausländischen Gesellschaft auf hohe Sum men versichert sind. Das Este'sche Vermögen. Viel mehr Schwierigkeiten als die Verfügung über das Privatvermögen machten die Bestimmungen über die Erbfolge bezüglich des Esteschen Vermögens. H^zog Franz V. von Modena, der Gemahl der Erzher zogin Adelgunde, hat bekanntlich vor seinem im Jahre 1875 erfolgten Tode den damals Zwölfjährigen Erzher- 3og Franz Ferdinand zum Universalerben

des Besitzes eingesetzt, mit der Bestimmung, daß sowohl der Erzherzog wie auch jeder künftige Erbe des Vermögens in seinem Titel das Attribut „d'Este' zu führen habe. Diese Testa mentsbestimmung hat den Juristen des Erzherzogs Franz Ferdinand viel Kopfzerbrechen verursacht. Personen aus der nächsten Umgebung des Erzherzogs gaben ihm seiner zeit den Rat, das Estesche Vermögen seinen Kindern zu' übertragen. Dem stand nun die erwähnte Testaments bestimmung entgegen, da die nicht ebenbürtigen Kinder

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1900
Umfang: 8
das Habsburgische Hausgesetz, dessen letzte Redaction in den dreißiger Jahren unter Kaiser Ferdinand dem Gütigen er folgte, daß nur diejenigen Prinzen successionssähia seien, die aus einer ebenbürtigen Ehe stammten,' wenn oemnach aus der Ehe des Erzherzogs Franz Ferdinand mit der Gräfin Chotek Kinder hervorgingen, wären sie, den Be stimmungen des Hausgesetzes zufolge, nicht successionsfähig. Hier also erhob sich die erste große Schwierigkeit. Die ^ Rechtsquelle nämlich, aus welcher das Hausgesetz erfloß

, war in der absolutistischen Zeit der dreißiger Jahre wohl noch eine völlig zweifellose und unangefochtene: der Wille des Herrschers. Da aber die Bestimmungen des Haus- aesetzes niemals in bindender Form veröffentlicht worden sind und deshalb keine unbedingte Gesetzeskraft besitzen (wenn auch wiederholt deutsche Gerichte entschieden haben, daß solchen Hausgesetzen die rechtliche Kraft der sogenannten Observanz zukäme) so liegt die Gefahr vor, daß, was Kaiser Ferdinand der Gütige anordnete, ein anderer Kaiser

wieder aufheben könne. Sollte also auch Erzherzog Franz Ferdinand im jetzigen Augenblicke versichern und versprechen, daß er für seine eventuelle Nachfolgeschaft aus der Ehe mit der Gräfin Chotek auf das Successionsrecht verzichte, so hätte immer hin der künftige Kaiser Franz Ferdinand durch Umstände und Gefühle sich bestimmt finden können, die der Successions- fähigkeit feiner Kinder entgegenstehenden Bestimmungen des Hausgesetzes in seinem Sinne abzuändern. Dann aber könnte es sich ereignen, daß zwei

Thronerben einander gegenüberstehen: Auf der einen Seite der Bruder des da maligen Erzherzogs Franz Ferdinand, Erzherzog Otto, oder dessen ältester Sohn, Erzherzog Karl, die nach dem - gegenwärtigen Hansgesetze unstreitig thronfolgeberechtigt sind — und aus der anderen Seite der eventuelle Erstgeborene des künftigen Kaisers Franz Ferdinand aus der Ehe mit der Gräfin Chotek. Es mußte also das Bestreben des Kaisers Franz Josef sein, die Möglichkeit eines künstigen Zwistes aus der. Welt zu schaffen

, und er, der bei allen, -oft so schmerzlichen Ereignissen innerhalb seiner Familie stets die größte Intelligenz an den Tag legte, die Intelligenz des Herzens, er hat es auch diesmal verstanden, die einander so widerstrebenden politischen Interessen mit den Gefühls- interessen des Thronfolgers in Einklang zu bringen. Erz herzog Franz Ferdinand hatte vor einigen Monaten er klärt, er werde nie ohne die Einwilligung des Kaisers heirathen) der Kaiser hätte also die Möglichkeit gehabt, die Heirath seines Thronfolgers

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 04.01.1944
Umfang: 4
„Elefanten' In Brixen, ge traut. Fi. Lasen. Verschiedenes. Für den am 1. Oktober 1043 im Osten ge fallenen Obgefr. Ferdinand Rainer vom „Oberbuchfeider' in Lajen-Ried fand hier kürzlich unter Beteiligung zahlrei- cher Volksgenossen die Hsldenehrung statt. Kam. Mühlögger von Klausen hielt vor dem Kriegerdenkmal eine ergreifende Ge denkrede. Mit dem Lied „Ich halt' einen Kameraden' fand die Feier Ihren Ab schluß. — Vor kurzem fand beim Kro- nenwirt eine gut besuchte Bauernver- ammlung statt

war trotzdem schön. Welcher Reichtum ollüberall. welches köstliche Getriebe! Man mußte sich nur irgendeinmal glück lich einschalten, dann ging alles in Ord nung. Der dreizehnsährige Ferdinand Raimann gab kein bestimmtes Verspre chen ab. eines sedoch war gewiß, seine Welt war das Theater. De andern spiel ten noch mit ihrer Begeisterung.. Kind- ler und Landner. der sich ihnen gleichfalls zugesellt hatte zum Lesen von Theater- stücken mit verteilten Rollen. Leider kränkelte Vater Raimann rin Jahr nach dem Tod

Menschenfreund, der seine Taxe stets nach den Verhältnissen der Patienten einrichtete. Bon Raimanns verlangte er äußerst wenig und lehnte die weiteren Konsultationen überhaupt ab. Ruhe brauche der verehrliche Meister und keinen Arzt. „Ruhe — und weg mit der Pfeife', polterte er gutmütig. „Die Zim merluft ist an und für sich kein Gesund brunnen für einen herabgearbeiteten Körper. Werkstattluft mit Tabaksqualm aber schon gar nicht.' Ferdinand hatte die neuerliche Wen dung Im Schicksal der Seinen mit scheuem

freikam. traf sie mit Venesch zusammen, um ein paar Heimlichkeiten auszutauschen, rasche Lieb kosungen. die aus dem rastlosen Blut stammten, dessen Aufruhr sich in ihr auch bei schwerster Arbeit nicht anders be sänftigen ließ. Ferdinand war nur über eines erbit tert. Anna hatte ihm Vorstellungen dar über gemacht, daß er sich in letzter Zeit wieder allzusehr gehen ließe. „Du weißt schon, was ich mein'. Es ist besser, man spricht nicht davon.' Sie brauchte erst gar nicht „deine Faxen machen' dazu sagen

, das klägliche Elend, das kaum den Mut zur Verzweif lung fand, jene Welt beschämender Dürf tigkeit, die Tür an Tür mit ihm wohnte. Und so las und dachte er plötzlich laut und lauter, artikulierte die Wut, formte das Entsetzen, hämmerte die eherne. An klage in das Ohr der Schuldlos-Schuldi gen, bis er zu der Szene des Franz Moor mit Hermann kam, im vierten Akt, in der sich Hermann von ihm hintrrgan- aen sieht und ihn ahnen läßt, daß Vater Moor noch lebe. Schrecken erfaßt den herzlosen Sohn. Ferdinand stand

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1927
Umfang: 8
das Bild der schönen Phtlip- pine Welser. Im Tiroler Volke aber lebt in Schrift und Lied ihr Name weiter, als die Gemahlin des Erzherzogs Ferdinand ll., des vrachtliebenden Landesfürsten, des Ahnherrn des Schlosses Amras. Daß die Tochter des stolzen und reichen Augsburger Patiiziergeschlechtes derer von Welser schön war, das bezeugen gleichzeitige Chroniken, welche ihre junoische, hohe Gestalt, ihre anmutvollen Ziioe, die große» blauen Augen rühmen: das hervorragendste Merkmal ihrer Schönheit

soll jedoch das blendende Weiß ihrer Haut gewesen sein, von dem noch heute der Tiroler sagt: „Man habe können den roten Rebensaft durch ihren weißen Hals fließen sehen. Ein gleichzeitiges Gemälde, van der Familie Weiser zu Augsburg gleich einem Schatze bc- wahrt, stellt den Erzherzog Ferdinand dar, in schwarzer Nittertracht, dicht am Hause Franz Welsero auf einem Sch'imnel vorübergaloppie rend, wie er gerade die am Fenster stehende Philippine mit tief abgezogenem Hute ehrer bietig grüßt. Der historische

Hintergrund zu diesem B'ld bietet die Tatsache, daß 1543 Kai- ser Karl V. mit seinem Bruder Ferdinand (dem nachmaligen Kaiser Ferdinand l.) und zahlrei- chem Gefolge dein Reichstag? !>u Augsburg prä sidierte, !>->! dieser Gelegenheit auch der gleich namige Svhu Ferdinaudi) (geboren 1>'l. Juni 1520 zu Li»,,) umui-send gewesen sein soll und hier zum erst?» Male seins spätere àttin ge wesen, PMl'pin:, ?i!z ?-)ro> niken erzählen »tm weittr, der Jüngling sei sofort derart bezaubert gewesen, die er beschloß

. sein Ideal zum Weibe zu nehmen. Viele lassen ihn schon 1S48, andere ISSO heiraten. Dem entgegen steht aber, daß erstens Ferdinands Anwesenheit bei diesem Reichstage urkundlich nicht nachweisbar ist, andernteils Reichstage zu Augsburg auch 1551, 15S5 stattfanden, was noch eher stimmen würde, da die geheime Ehe nachgewiesenermaßen erst 15S7 erfolgte. Be vor ich weiterfahre, muß ich einige Worte den Hauptbeteiligten widmen. Erzherzog Ferdi nand war der Zweitälteste Sohn des Kaisers Ferdinand

Adels prädikat von Villandors und berief sie so gar an den Hofstaat seiner zweiten Gemahlin, 'à'N wo aus er «sie mit dem inantuanischc» Pa trizier Franz G onzaga, Herrn von C a m- püe.'lo, ucr>'h?lichte, Ver-mika starb nach p!'>?zl!iDhr-eer Thr 1!W. unter ^iui'.'àlsung eines Dohne--, für welchen der Vuter zwei Ti roler Sdelleà, Christoph von Welsbscg und Ferdinand von Kübach, zu Bormündern ein setzte. Die Welser waren mit den Fugge? wohl die reichsten Leute ihrer Zeit. Sie hatten schon dem Kaiser

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1906
Umfang: 8
patriotische Werk vollbracht. Jedoch ein Mann allein genügt hier nicht, er muß sich t»ienossen suchen, er muß ein freund aller Patrioten sein. Wenn ein Verein, eine Gesellschaft sich den Patriotismns zum Zwecke macht, da muß er dabei sein, znin wenigsten darf er nicht gegen solcheVereinigungen kämpfen. Tiefes Bild des Patriotismus haben wir geschöpft im Leben großer Patrioten. imLeben unseres Ferdinand. So dachte, so handelte Fer- dinand, er selbst aber hat sich diese Anschauungen geholt

bleiben. Daß man die gewagtesten Kombinationen an die Reise knüpfte, daran kann ich nichts ändern.' Wieder ein Schritt zum Ziele. Dem .Vaterland' zufolge wurde die For- unseres Glaubens, ^vbredner Seiner Majestät, Liebhaber ihres Vaterlandes, wie sie ja Jahr- hunderte nicht gesehen. Hier haben wir das patriotische Sühlen und Denken Ferdinands, es ist als» nur mehr unsere Aufgabe, seine patriotischen Werke zu schildern. Das; Ferdinand für den katholischen Glauben eingetreten ist und überall

ein Verteidiger seiner Kirche war, haben wir im Vorhergehenden zur Genüge bewiesen. Daher behandeln wir hier die Liebe Ferdinands zum Herrscherhans, zu seinem Land Tirol und dessen Helden. Eine wahrhaft innige ^iebe trng Ferdinand zu seinem Kaiser. Nie kam ans seinem Munde anch nur ein zweifelhaftes Wort über seinen Monarchen. Es kam uns vor, als ob Pater Ferdinand sich mit einem Gelübde verbunden hätte, nie in seinem Leben über den Regenten ein schiefes Wort zn sprechen. Die Geschichte Tirols

in den Jahrzehnten, seit den Heldentaten Hosers, Speckbachers nnd Haspingers gäbe gewiß Anlaß genug zur Klage. Weuu mau die Heldenkämpfe Tirols sieht für seinen Glauben, für das Aufblühen des Landes, seine Treue gegen den geliebten Kaiser und daneben die Verfolgungssucht der Wiener Regierung gegen das treue Land, dann beginnt gar oft die Liebe zum Fürsten zu schwanken. Ferdinand aber, der die Geschichte Tirols so eingehend wie vielleicht wenige Männer Tirols studierte, hat niemals ein unrechtes Wort gesprochen

nichr dein Monarchen, sondern seiner Umgebnng zu. Er war daö Bild eines echten, wahren Patrioten. Innigen Anteil nahm er an ,^reud nnd Ueid seines Monarchen, davon zeugen die warmen Worte vor dein Bilde der Kaiserin Elisabeth. Und wenn Ferdinand erst von seinem Monarchen zu sprechen begann, da ivnßle er alle anfs neue zn begeistern für den edlen, kaiserlichen Grei6. Wo Ferdinand eine Versammlung hielt, mnßte ans den geliebten Kaiser Franz ^oses I. ein Hoch ans voller Brnst gesprochen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 13.07.1887
Umfang: 8
in der 2. Strofe einer Umänderung. Das Lied ist in wenigstens Nie Kiacki Kozen. Bon ?. ArchangeluS Simeoner, Gymn.-Prof. - VI. Maximilian I. und seine Nachfolger bis zum 30jährigen Krieg 14S0-1K18. (53. Fortsetzung.) Kaiser Ferdinand l. theilte 1564 seine Länder unter seine drei Söhne: Maximilian II., Ferdinand und Karl. Haupt und Regent war Maximilian, der die österreichischen Länder erhielt, während Karl mit Steier- wark und Ferdinand mit Tirol betraut wurde. Der neue Landessürst von Tirol richtete

sein Augen- Merk besonders auf den Protestantismus, der auch in diesem Lande bereits Eingang gefunden hatte. Seine diesbezüglichen Erlässe z. B. die Polizei- und Sitten ordnung und andere dergleichen schärften allen Unter thanen die katholische Religion als die alleinig wahre ein. Ferdinand sah in den lutherischen Büchern, deren es im Lande sehr viele gab, ein Haupthinderniß in seinen Bestrebungen und befahl ans das schärfste, die selben aufzusuchen, zu verbrennen oder zu entfernen

, weil er, wie er selbst sagt, fest entschlossen war, die alte katholische Religion wieder einzuführen. In Kitz- büchel wurden z. B. 227 lutherische Bücher eingezogen, in Rattenberg über 400, inKusstein 265; in Sterzing entdeckte man so viele ketzerische Bücher, daß man ein Protokoll von acht Folioseiten ansüllen konnte. Eine mächtige Stütze hatte Ferdinand an seiner frommen Gemahlin. Er war bekanntlich mit der edlen und schonen Philippine Welser, der Tochter des reichen Franz Welser, Bürgers in Augsburg und der Anna Adler

vermählt. Die Ehe zwischen Philippine und Ferdinand mußte anfangs, weil Philippine nicht vom fürfl. Blute war, geheim gehalten werden und wurde erst später von Kaiser Ferdinand I. anerkannt. Beide Eheleute, fromm und liebenswürdig wie sie waren, arbeiteten, nachdem sie sich in Tirol niedergelassen hatten eisrig daran, das Volk materiell und geistig glücklich zu machen. Ferdinand war ein wahrer Landesvater, welcher mit ganzer Seele an seinem Volke hing und sür dasselbe arbeitete. Schon im Frühjahre 1566

zu diesem Zwecke ausgehoben wurden. Des Lucas Römer Bmder Hans Jacob, Freiherr von Marötsch, war ebenfalls ein tüchtiger Patriot und machte sich auch um die Geschichte sehr verdient, weil er bereits 1552 das bei der Töll- brücke an der Grenze von Vintschgau entdeckte römische Straßenmonument käuflich an sich brachte, nach seinem Edelsitze Marötsch bei Bozen» überbringen und 1570 dort aufrichten ließ. Die Inschrift beginnt mit den Worten: Olauäius Kassar, ^ugustus.' Erzherzog Ferdinand konnte

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