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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 14.03.1915
Umfang: 12
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 14. März 1915 Tagesueuigleitell. Ferdinand Knrg f. In München ist vorgestern, 11. ds., der ehemalige Erzherzog Ferdinand Karl, der jüngste Sohn des Erzherzogs Karl Lud wig und dessen zweiter Gemahlin Erzherzogin Maria Annunziata, gestorben. Der letzte der drei Brüder Franz Ferdinand, Otto und Ferdinand Karl ist mit Ferdinand Burg aus dem Leben geschieden. Im November des Jahres 1911 wurde durch eine Verlautbarung der „Wiener Abendpost' dem schon längst

in der großen Öffentlich keit verbreiteten Gerücht die Bestätigung, daß Erzherzog Ferdinand Karl sich entschlossen habe, auf die Würden eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses zu verzichten. Das halbamtliche Blatt teilte mit, daß der Erzherzog „vor einiger Zeit im Auslande ohne allerhöchste Bewilligung eine Ehe eingegangen ist und daß Se. k, u. k. Aposto lische Majestät sohin höchstdessen Bitte, auf den Titel und den Rang eines Erzherzogs sowie auf seine Stellung in der Armee verzichten zu dürfen

, zu genehmigen geruht habe.' Hinzugefügt wurde, daß der Verzichtende fortan den Namen Ferdinand Burg führen werde. Erzherzog Ferdinand Karl hatte schon Jahre vorher eine tieje und aufrichtige Neigung zu Fräulein Berta Czuber, der im Jahre 1881 geborenen älteren Tochter des hervorragenden Gelehrten Hof rates Professor Emanuel Ezuber, gefaßt und trotz aller Widerstände, die sich seinem Plane entgegensetzten, daran festgehalten, die junge, hochgebildete Dame als seine rechtmäßige Gemcchlin heimzuführen. Bereits

im Jahre 1904 wollte er seine eheliche Verbindung mit Frl. Ezuber durchsetzen; aber damals war die Affäre Leopold Wölflings, des ehemalige!: Erzherzogs Leopold Ferdinand, dessen Verzicht auf die erzherzoglichen Würden im Jahre 1902 erfolgt war, noch voll kommen frisch und unvergessen, und die Bemühungen des Erzherzogs Ferdinand Karl blieben erfolglos. Wiederholt machte der Erzher zog in den folgenden Jahren Versuche, eine Einwilligung zur morga natischen Eheschließung zu erlangen, und als all

, Kenntnis erlangten, war der Bruder Ferdinand Karls, Erzherzog Otto. Erzherzog Otto zeigte sich den Absichten seines Bruders geneigt und unternahm es, die Stimmung der maßgebenden Kreise zu sondieren. Er stieß aber überall auf Widerstand. Ein Projekt des Erzherzogs, mit seiner Braut ins Ausland zu reisen und sich dort trauen zu lassen, wurde vereitelt, und Ferdinand Karl kehrte nach Prag zurück, wo kurze Zeit später seine. Enthebung vom Dienste aus Gesundheitsrücksichten er folgte. Fräulein Czuber

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.07.1930
Umfang: 8
Matt Die Manschettenknöpfe Humoreske von Alfred Manns Nun war er da, der lang erwartet Onkel Ferdinand aus Transvaal. Die Verwandten muhten wußte» nicht viel von ihm, aber er genoß ein hohes Ansehen in der Familie: denn Onkel Ferdinand sollte irgendwo am Orangefluß eine Farm, gehabt haben-, jedenfalls in einer Gegend, in deren Nähe hier und da Diamanten gefunden werden. Dieser Umstand beeinflußte in günstigstem L>iine das Gefühl der Liebs für den Onkel! und das war gut; denn von anderen guten

Eigen- »chaften konnte bei ihm nicht die Rede sein. Doch da gab cs noch eine: Die Manschettenknöpfe. Diese Knüpfe hatten an der einen Seite einen Haken und an der anderen je eine» mächtigen Stein. Als Onkel Ferdinand sie mir gab, machte er ein Gesicht als ob er sagen wollte: Mein lieb stes vertraue ich Euch an, und der Teufel soll Euch lotweise holen. wenn Ihr die knöpfe nicht sorglich hütet. Er sagte nichts, der liebe Onkel, und ich wagte ivcgen seiner grimmigen Miene gar nicht zu fragen

das innige Male heftig schluckte und dann wieder normale Färbung erhielt. Aussmicken tat Toti la die Kugel nicht, sie mußte also den anderen KZeg gegangen sein und mar nicht ohne weites „ehr zu erreichen. Nun gut. dachte ich. wenn Nattenkugeln auch kaum Nahrungsmittel sind, ziftig sind sa wohl nicht. Nack dieler Erwägung ivollte Ich mich wieder Onkel Ferdinand und der Süßkartosfelfrage zuwenden, doch der Onkel war an Begriffe, empört das Zimmer zu verlassen. »Wenn Dich meine Erzählungen nicht interes

Ferdinand sagen, wenn die Knöpfe, die er so schätzte ver schwunden waren! Verschwunden konnte man allerdings nicht sagen, den ich wußte ja, wo sich die Wertstücke befanden, aber ob und wie sic wie. der ans Tageslicht kommen würden, das wußte der Himmel. Ich rief nunmehr meine Frau und bereitete sie schonend vor, so daß sie nur eine hacke Stunde long ohnmäcktig wurde, wonach wir die zu er greifenden Maßnahmen durchsprachen und be schlossen. Das unschuldige Kind hatte botanisclxn Stndien beendet

und wandte sich der Chemie zu: es nahm.eine Kognakflasche aus dem Ständer und entkorkte sie, doch es warf sie achtlos zur Seite, denn sie war leer. „Mathilde', sagte ich zu meiner Frau, „Mei erlei ist setzt die Losung: Rizinusöl, was Totila und Schwelgen, was Onkel Ferdinand angehl. Meine Frau schluchzte herzbrecliend. und mir standen ebenfalls die Tränen in den Augen Ich schämte micb ihrer nicht, denn die Not war »''irk- lich groß. Wir griffe» uns nun Totila und ga ben ihm reichlich Ricinus

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.07.1875
Umfang: 10
glänzenden kaiserlichen Hofstaat, die höchsten Würden träger deS Hofes und Staates, .die Gesandtschaften der Mächte und eine Unzahl von Deputationen beher bergte. Am 6. September 1333 wurde dein Kaiser Ferdinand die eiserne Königskrone der Lombardei ans'S Haupt gesetzt,, welchen feierlichen Akt «r durch eine allgemeine Amnestie für alle bis dahin in den italienischen Provinzen stattgehabten politischen Ver gehen bezeichnete, und dadurch Hunderte von aus dem Vaterlands Verbannten ihren Familien wieder gab

und Millionen Thränen trocknete. Üeberall wo Ferdinand persönlich eingreifen, konnte, ließ er sein mildes Her; walten» Zeuge dessen ist die Instruktion, die er. einen ^iha, aufwartenden Kammerprokuralor .^/alischen Prozeß, wenn das Recht halbwegs. zweifelhaft, war , lieber zu Gunsten der Privatpartei zu verlieren, denn', sagte der gütige Monarch, „wissen Sie,:Wir können es leichler ver schmerzen'. An Sturmjahre 1348, als die Wogen der Bewegung, in Wien derart anschwollen, daß selbe nur: nbÄ

durch militärische Gewalt.niederzuhalten,und,niederzudrücken möglich schien, fiel von drn Lippen des Kaisers das geschichtlich gewordene Wort: „Ich laß nicht schießen ', der sprechendste Beleg für die unerschütterliche Menschenfreundlichkeit^, und HerzenSgüte des Mon archen. Im gleichest. Jahre j« den Apriltagen suchte Kaiser Ferdinand mit dem durchlauchtigsten Bruder Erzherzog Franz Karl, der Erzherzogin Sophie und den jungen Prinzen in Tirol eine ruhige Stätte. Unvergeßlich wird die Erinnerung fortleben

, die er bei dem Abschiede von einem der glänzendsten Throne zu seinem dessen, dem Erzherzoge und nunmehrigen Kaiser Franz Josef sprach, als dieser sich vor ihm auf ein Knie niederließ und um seinen ^egen bat: „Gott wird Dich schützen, sei nur brav, eS ist gerne geschehen.' Die Trennung von dem Glänze der Krone kostete Ferdinand Gütigen' keine Ueber Windung. Von Olmütz zog er sich in'S Privatleben in die Kaiserburg nach Prag zurück, welche Stadt er nur verließ, um in eine seiner Sommer-Residenzen zu übersiedeln

der Kapu zinerkirche.' ZWien» 30. Juni. Die czechischen Partei-Organe beider Fraktionen, der altczechischen wie der jungcz's- chischen, konnten das Ableben des Kaisers Ferdinand nicht vorübergehen lassen, ohne die Todesanzeige zu Demonstrationen zu benützen. Allerdings kamen sie dabei nicht über die Phrase hinaus. >,Politik' und „Pokrok', sowie die „Narodni Listy' brachten die derselben mit ^?sonderS fetter Schrift die Worte: ..Ferdinand V., gekrönter König von Böhmen', her vor. Die „Politik' behauptet

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 03.09.1902
Umfang: 10
). 4. Karl Widner, Sterzing. 5. Johann Marchetti, Jnnichen. 6. Ferdinand Stuflesser, Gröden. 7. Peter Paßler, Kiens. 8. Josef Ruprechter, Brandenberg. 9. Alois Wieser, Bozen. 10. Anton Oberlechner, Klausen. 11. Johann Gamper, Bahrn. 12. August Beilage z Valentin, Brixen. 13. Josef Tinkhauser, Brixen. 14. Sebastian Breitenberger, Lana. 15. Hecm. Schwarz, Bolders. 16. Josef Garbislander, Franzensfeste. 17. Johann Radinger, Alpbach. 18. Justin Wieser, Sterzing. Ehrenbeste: '1. Ehrenbest Karl Nägele, Meran

. 2. Johann Geier, Tramin. 3. Karl Widner, Stetzing (Spenden Sr. Majestät des Kaisers). 4. Johann Marchetti, Jnnichen (die goldene Uhr; Spende Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdi nand). 5. Ferdinand Stuflesser, Gröden (Spende Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen). 6. Peter Paßler, Kiens. 7. Jsidor Mauracher, Schwaz (Spenden des I. Andreas Hofer-Vereins in Wien). 8. Josef Ruprechter, Brandenberg (Spende des Herrn General v. Guggenberg). 9. Alois Wieser, Bozen. 10. Anton Oberlechner, Klausen. 11. Joh

. Gamper, Bahrn. 12. Johann Ehrharter, Brixen. 13. August Valentin, Brixen. 14. Joses Tinkhauser, Brixen. 15. Ferdinand Flor, Neumarkt. 16. Engel bert Trebo, Bozen. 17. Hermann Schwarz, Vol- ders. 18. Josef Garbislander, Franzensfeste. 19. Johann Radinger, Alpbach. 20. Justin Wieser, Sterzing. 21. Jngenuin Ritzl, Zell am Ziller. 22. Andrä Lackner, Schwaz. 23. Johann Pupp, Vahrn. 24. Franz Bacher, Franzensseste. Schleckerbeste: 1. Schleckerbest Aug. Valen tin, Brixen. 2. Ferdinand Flor, Nenmarkt. 3. Ant

. Geier, Natters. 4. Wilhelm Kirchlechner, Mitterbad. 5. Anton Oberlechner, Klausen. 6. Alois Kreidl, St. Jodok. 7. Josef Tinkhauser, Brixen. 8. Peter Pattis, Bozen. 9. Rudolf Äußerer. Eppan. 10. Joh. Gasser Mn., Brixen. 11. Johann Erharter, Brixen. 12. Ferdinand Stuflesser, Gröden. 13. Johann Ra- dinger, Alpbach. 14. Gustav Kuprian, Landeck. 15. Anton Verocai, Neumarkt. 16. Anton Herrenhoser, Kältern. 17. Wilhelm Kirchlechner, Mitterbad. 18. Bartl Sopelsa, Mühlbach. Serien beste: 1. Serienbest

Engelbert Trebo, Bozen (44 Kreise). 2. Ferdinand Stuflesser, Sanct Ulrich (43). 3. Karl Nägele, Meran (43). 4. Joh. Prem, Stum (43). 5. Jngenuin Ritzl, Zell a. Z. (43). 6. Adler Simon, Achenkirchen (43). 7. Rud. Kantioler, Klausen (42), 8. Anton Verocai, Neu markt (41). 9. Alois Kreidl, St. Jodok (41). 10. Franz Ritzl, Fügen (41). 11. Anton Herrenhoser, Kältern (40). 12. Joh. Geier, Tramin (40). Prämien beste: I. Tages-Schleckerschwarz- Prämie am 14. August: 1. Andrä Lackner, Schwaz. 2. Joses Gsader

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1936
Umfang: 6
sich in den Stuhl fallen und legt die Hände in den Schoß. „Ferdinand, wenn du mich einmal nicht mehr lieben solltest in unserer Ehe, dann Sie greift langsam nach der Puderdose . . „ . . . dann werde ich mich zu entschädigen wissen. Ich werde nicht die vernachlässigte Frau spielen.' Er lacht nervös auf: „Was heißt das . . . nicht mehr lieben? Ich liebe dich doch, Mary!' Sie lacht plötzlich auf, daß ihre weißen Zähne im Kristallspiegel aufblitzen. „So ungeduldig sagt das kein Liebender. Soll ich dir wiederbolen

kommt. Es ist ein Ausdruck in den blinden Augen, ein suchender, hilfloser Ausdruck. . „Sie haben so viel Aehnlichkeit in der Stimme mit meinem verstorbenen Sohn Dieter...' Und dann seufzte sie: „Sie werden eine schwere Aufgabe haben, Herr Richter, aber mit Gottes Hilfe . .' Da öffnete sich die Türe und Ferdinand führt Mary am Arm herein. In diesem Augenblick fällt der Stock, den Großmamma immer benützt und der an ihren Stuhl angelehnt war, zu Boden. Herr Richter bückt sich und hebt ihn. auf. Da sagt

Ferdinand laut: „Mary erlaube, daß ich dir den Herrn In spektor Richter vorstelle.' Und flüchtig: Meine Braut Lady Wood- wark.' Dann fährt er fort: „Ich möchte Sie bitten, Herr Richter, daß Sie sich dieses Titels Inspektor bedienen. Er verschafft Ihnen einen größeren Respekt, die Leute brauchen das.' Mary hat mit einem leichten Kopfneigen gedankt und Richter ihre Hand hingereicht, die er ruhig an seine Lippen führte. Haltung und Geste war so tadellos, daß Ferdinand wieder ein unangenehmes Gefühl

? Begrüße den Herrn Inspektor.' Da tritt Horst vor Richter hin und macht stumm eine tiefe und ruckhafte Bewegung mit dem Kopf. Richter reicht ihm die Hand. Da hebt Horst noch einmal seine großen Augen fragend zu ihm auf und noch einmal sehen sie sich schweigend an. Dann kommt das allgemeine Gespräch in Fluß. * In dieser Nacht schläft Mary kaum. Ob sie eigentlich Ferdinand liebt? Wie war es doch mit Dieter so ganz anders. Sie hatte eine blinde und helle Leidenschaft für ihn gehabt

, die wie eine Feuergarbe auf gefahren war, und wenn sie sich damals nicht hatte vom Pferd fallen lassen, Dieter Vontink hätte sie nie geküßt. Dieser Kuß ist im Leben und in der Zeit stehen geblieben, wie ein Stern am Himmel stehen bleibt, wenn es wieder Tag wird. Und so ist sie hergekommen nach Hochturnau und ist bier geblieben. Aber ein Kuß ist zu wenig für ein ganzes Leben und Ferdinand ist ein schlechter Ersatz für Dieter, aber doch ein Ersatz. Sie denkt daran, wie sehr Ferdinand auf das Majorat gehofft all

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 40
Datum: 26.05.1912
Umfang: 40
, damit sie sich den italienischen Forderungen füge.' . > ' ' ^ ^ ' - .' ' - , ./ ! ' Der vormalige Erzherzog Ferdinand Karl. Die angebliche Rehabilitierung. Ein Wiener Blatt verzeichnete, wie schon gemeldet, das Gerücht, daß der ehemalige Erzherzog Ferdinan d Karl, der jetzt unter dem Namen Karl Ferdinand Burg lebt, unter Vermittlung seines Bruders, des Erzherzogs Franz Ferdinand und der Gemahlin des Erzher zogs Fran z S a lvator demnächst wieder seinen Erz herzogtitel erhalten soll. Seine Gattin, die Tochter des Hofrates

Czuber. um derentwillen er auf seine Titel und Würden verzichtete, soll den Titel einer Gräfin erhalten. An informierter Stelle wird die Wahrscheinlichkeit der s Gesunden Magen haben wir und kein . P^en m- d. M. „Elsapillen' benützen, den Stuhl, fördern die Verdauung, wirken krampflindernd theker E. V. Feller In Studien, Elsaplatz 270 Mroatten). Meldung in dieser Form bezweifelt. Am 13. November vorigen Jahres veröffentlichte die „Wiener Abendpost' ein Kommunique des Inhalts, daß Erzherzog Ferdinand

jene „Erzherzoge und Erzherzoginnen anzusehen sind, die aus ebenbürtiger und durch den jeweiligen Herrscher gutgeheißener Ehe von männlicher Linie abstammen'. „Ohne Zustimmung des je weiligen Familienoberhauptes darf kein Prinz und keine Prinzessin des Herrscherhauses eine Ehe. schließen. Ein. ohne die Zustimmung abgeschlossener Ehevertrag ist als nichtig zu betrachten.' ' Das Kommunique in der „Wiener' Abendpost' konsta tierte ausdrücklich, daß die Ehe des Erzherzogs Ferdinand Karl ohne Bewilligung

, daß der kaiserlichen Entschließung jeden falls ein längerer Aufenthalt des neuvermählten Paares im. Auslande folgen werde. Ein bleibendes Rückkehrverbot sei kaum vorhanden. Vielleicht beziehen sich die Gerüchte, die aus Berlin gemeldet werden, daraus, daß Herr, Ferdinand Burg nun Wohnsitz auf seinem bei Meran gelegenen Schlosse Rott e n st e i n nehmenwerde. ^ Von einer dem Ehepaar BuMnahHehenden Seite wird hiezu mitgeteilt: Es dürfte sich um ein auf Kombinationen beruhendes Gerücht handeln. Das Ehepaar Burg lebt

zu ihrer Erlan gung hervorgeht. Herr Burg ist mit seinem Bruder, dem Erzherzog Franz Ferdinand, schon geraume Zelt nicht zusammengetroffen. Von anderer Seite wird gemeldet: In höfischen Kreisen hatte man schon nach der Vermählung den Eindruck gewon nen, daß der Kaiser seinen Neffen, den ehemaligen Erzherzog Ferdinand Karl, nach einer angemessenen Frist in Gnaden aufnehmen, ihm den Titel und Rang eines Erzherzogs wie der verleihen und seine Gemahlin nobilitieren werde. Der Kaiser hat seinerzeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.01.1850
Umfang: 6
nngcrcchtfertigt, wenn ein gänzlich IInbe gründetes Mißtraue» die so nützliche und zugleich ver- hältnißmäßig wertbvolle Scheidemünze der Sechökrenzer- stücke beharrlich vom Verkehre auszuschließen strebt. Ohnedies ist der Abfluß dieser Gattung in das Ausland nicht wohl möglich; wir vermöge» deshalb das Manö ver, welches sie dem Umlaufe entzieht, keinesfalls zu begreifen. Wien, 12. Jän. Die gegenwärtigen Mitglieder des Ordens vom goldneu Vließe find: Se. Maj. Kaiser Ferdinand als früherer Großmeister, Jbre

k. k. Hoh- heilen die Herren EH. Franz Karl, Johann, Ludwig Rainer, Albrecht, Stephan, Karl Ferdinand- Leopold, Ernst, Ihre k. Hoheiten die EH. Ferdinand d'Este nnd Franz Ferdinand d'Este, Herzog von Modena, FM. Alfred Fürst zn Wiudischgrätz und Joseph Graf von Radetzky. Vom St. Stephans-Orde»; Großkreuze: Se. Maj. Kaiser Ferdinand, Ihre kais. nnd k. Dehnten die EH. Franz Karl, Rainer, Ludwig, Ferdinand d'Este, FZM. Emil Prinz zu Hessen, G. d. E- Ludwig Graf Fiquel- niont, FM. Alfred Fürst zu Wiudifch

-Grätz nnd FZM. Julius Baron Haynan. Kommandeurs: Ferdinand, reg. Landgraf zu Hessen-Homburg, G. d. E., FZM. Gustav Prinz Hobenlobe, Hermann Graf Künigl, Andr. Freiherr Martoniz, FML. Ebrist. Freih. v. Zlppel, Hranz Graf von Haller und Kriegsminister Franz Gr. von Gynlay. Ritter: FML. Philipp Freiherr v. Ma- reschall, Jos. v. Anders, Oberstlt. Gras Szirmay nnd der Unterlientcuant iu der Armee Nikolaus Fürst Ester- hazy. Trien, lO. Jän. Die Nachrichten ans Konstanti nopel reichen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 03.11.1910
Umfang: 5
hinter das Pferd, wodurch es neuerlich aufscheute und mit dem Huf den Kopf Agers derart traf, daß dieser seine Seele sofort aushauchte. Priester Ferdinand Hoher von Hopfgarten in Defereggen f. Hopfgarten, M. Ottober. Am 25. Oktober 1910 starb zu Hopfgarten in Defereggen im elterlichen Hause der hoch würdige Herr Ferdinand Holzer. Derselbe war geboren am 8, Oktober 1882 und studierte im f. b. Vinzentinum zu Brixen. Er war ein blühender Jüngling, gesund und stark, bis in seinen letzten Studienjahren

ein zehrendes Siechtum sich ein stellte. Der stille, hoffnungsvolle Ferdinand voll endete mit sehr gutem Erfolge das Gymnasium und trat im Herbst 1903 ins Priesterseminar zu Brixen ein. Als Theolog wie als Student war er ein Musterbild für alle übrigen, sanft und bescheiden, heiter und fröhlich, immer sich selbst gleich; Tugend und Frömmigkeit verbreiteten An mut über sein ganzes Wesen. Als er einst, um seineu Eltern und Ge schwistern hilfreich zu sein, eine bedeutende Last auf die Alpe trug, verkühlte

er sich, uud da auf einmal, im letzten Jahre vor der Priesterweihe, begann Holzer zu kränkeln und alle angewandten Heilmittel schienen zu versagen. Doch der gute Kern seiner Gebirgsnatur, die Kraft des eigenen Willens nnd ganz besonders die Sehn sucht nach dem Priestertum, dem einzigen Ziel seines Strebens auf Erdeu, ließen ihn trotzdem alle Hindernisse überwinden und Ferdinand wurde mit seinen Mitschülern am Feste der heiligen Apostelfürsten Petrus uud Paulus, am T9. Jnni 1907, zum Priester geweiht

sich hier die opferwillige Hingabe edler christlicher Mutterliebe, besonders da die Familie erst vor einem Jahre auch ihren Vater verlor. Aber auch hier wirkte Ferdinand viel Gutes. Da der hoch- würdige Herr Pfarrer Josef Moser ihm die Er laubnis und Möglichkeit verschaffte, in feinem Zimmer täglich die heilige Meffe zu lesen, so kamen die guten Bewohner der von der Pfarrkirche ziemlich entfernten Gemeindefraktion Dellach fleißig zusammen, um in dieser „Hauskirche' (I. Kor. 16, 19) die heilige Messe zu hören, Tag

. Was war es wohl, das dem Klerus und Volk eine solche Liebe und Verehrung gegen den Verstorbenen einflößte? Neben der Würde des Priestertums war es die Weihe, womit Krankheit und Schmerz das Bild dieses jungen Priesterlebens verklärte. Ferdinand Holzer war kein großer Seelsorger, kein gesuchter Beichtvater, kem gefeierter Prediger, aber er war vielleicht mehr — er war ein stiller, frommer, standhafter Dulder. Wie das Gold im Feuerofm, so ward seine Seele durch Heimsuchung und Trübsal erprobt. Es war ebenso

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 06.01.1944
Umfang: 4
von Eduard Paul Danszky 5 Copyright i Bi4cfio/*Verlag* Wh* Ferdinand ging es während dieser Lehrjahre verhältnismäßig gut. Da er geschickt und zu allem anstellig war. da er vor allem >m Theater die meisten Por- tiouen des köstlichen „Llrlechino'. wie das beliebte Wiener Miichaefrorene aus Zi trone. Vanille und Hjmbser hieß, am meisten Limonaden mit oder ohne Man delmilch und ungezählte Bonbons an den Monn brockte, war er vom Lehrmeister richtig eingeickätzt und Im ganzen Haus ivohlgclitten. Natürlich

der Hauptschule bereit», neben der Realschule, Unterricht in der Schauspielkunst nehmen durfte um sich später ganz der Bühnenlaus- bahn widmen zu können. Es verstörte Ferdinand geradezu. So handelte Ma xime Kindler. War es nicht mehr als leltlam? Der Vater Drechsler fand seinen Sohn-für den Schauspielerberuf zu gut und die Mama Beamtensaattin war st'lz aul dir Begabung und Liebe ihres Kindes für das Thea»er. Ferdinand war einaebildet aenug. die Frage, wer van beiden der B»aabtere sei, zu seinen Gunsten

bekommen da schrieb er aach vollbrachter Arbeit auf ein Stück Vergamentpapier. wie man es zum Verschließen der Einliedealäser brauchte mit einem Galgenhumor, der an die Pnpilloten mit ihren komilchsn Sprü.- chmn erinnerte. ..Diese vierzig Nuß sind meine letzte Buß'. Und fort war er. Meister Jung hüte te sich. »Numero eins' ,u ersetzen, ihm war bewußt, daß dieser phantastische halb bewunderns-. halb bedauernswerte Jüngling eine Nummer für sich war. Es war ein feftr gewagter Schritt, den Ferdinand

sein Glück zu versuchen. Der Herr Direktor wollte Ihn zunächst überhaupt nickt empfangen, aber das hübsche Ding, das ibm anlchelnenk Sekretärin und Freundin in einer Per son war und der Ferdinand sein Anlie gen in gewählter Rede vortrua. ermun terte ihn. Freilich mit einer Wenduna die ihn ein wenig aus dem mühsam er wordenen Gleichgewicht brachte. „War- ten S' nur. wir werden gleich so weit lein. Sie sind doch der Rumoro eins vom Herrn Jung?' Er errötete zunächst, dann war er so gar sroh daß 'hm di« eben

abgelegte Livree «och einen letzten Dienst erwies „Wenn darf ich denn melden?' fragte das Mädchen als er ihr lein Ausschei den aus dem Iungschen Unternehmen dekanntgab. Er iuhr zusammen. Sollte er leinen nck^g-n Namen nennen? Was sagte die ser Name? Hatte er überhaupt ein Rech' daraus? Hatte ihn Baker Naimann nickt oerslucht? Hatte er ihm in der Todes- stunde nicht zuaerulen: „Verflucht lel dein Name!?' Blitzschnell überleqte er „Sagen Sie Ferdinand Raimund oerehrte Demoiselle.' Er wunderte lick

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 28.06.1924
Umfang: 10
in der Hauptrolle. Ferner der preisgekrönte Ridolini-^ film „Ridolini in d^n Sägewerken!' mit dem bWbe-kannten -amerika-niischen Akwbaten Larry Soman. Montag neues Programm. 112V Aerzlliches. Frauenarzt Dr. Putz ist ver reist. 825-1 Ideal-Blumendünger in Paketen zu >4 und 1 Kilo liefert billigst M. Schwitze? gegenüber Kapuziner. 167k e > z r ' H i ^ , h Eine Reise mit dem Tronfolaer Erzherzog Aranz Ferdinand. Zum zehnten Jahrestag der Ermordung de» Erzherzog» am 2g. I»ni. Don Ludwig Klinenb erger. iAm 21. Juli

von seinem EntschLuß abzubringen^ und noch schwieriger, ihn zu> !bestimmen, sich bei diesem Anlasse durch den von ihm nicht gelieb ten Thronfolger vertreten zu lassen. Es' war das erste Mal, daß Erzherzog Franz Ferdinand ReprGentatwnspflichten an SteMe des Kaisers übernahm mild er wurde mit der Vertretung des Monarchen „cum magna dignitate' betraut, das heißt, es iwiurde das gleiche Hofzeremoniell beobachtet, wie bei derartigen Reisen des Kai« sers. Zu dieser Fahrt mar in Vertretung der Merreichiljchen

- nervös und suchte - erztvuingene Heiterke gen zu meiistern. Frack evupee zu sitjm. bei Mr g-nHere« Station auszusteigen und im -Gefolge des Erzherzogs die Aufwartung der Honoratioren mitmachen zu müssen. Die Herren vom Militär hatten es -gut. Sie legten, sobald sie -wieder im Coupee -waren, den Rock ab -und -saßen dm dünnen Netz- lei-bchen da. Während ider ganzen Fahrt wur den Hinischen den einzelnen Mahlzeiten k-Wende Getränke und Eis veraibreicht. Franz Ferdinand befand sich sichtlich sort

pünktlich durch diese Stationen — er war aber nur von -wenigen Polizei- org-anen besetzt. Der Train, in dem Erzherzog Fra-ng 'Ferdinand mit seiner Suite suhr, folgte: eilst viele Stunden später und die vorgesehene Verspätung wurde noch vermehrt, weil, was erst viel später bekannt wurde, in einem lanyen Tunnel -aus den 'Vortrain ein Attentat vevübt worden war, bei dem vier Sicherheitsorgane -getötet wurden. Die -ganze Bahnstrecke war von PolizWnj und Gendarmen dicht besetzt. Programmgemäß hätte Franz

Ferdinand um 4 Uhr nachmittag» in Triest eintreffen so-llen: tatsächlich erfolgte die Ankunft erst am Abend, als es schon dunkel war. Die Triester Polizei hatte geradezu russische Maßnahmen getroffen. In sämtlichen Häusern, die vom Stvatsbahnhof längs de» Kais bis zum Gebäude der Statt- halterei, in dem der Erzherzog abstieg, waren vom ft-ithi« Mo-vgen PWMtew die darüber i machen mußten, da«h an diesem Tage überhaupt ! kein Straßensenister geöiffnet werde. Man !-fürchtete nämlich, da-ß aus einem Fenster

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Dolomiten
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Seite 7 von 12
Datum: 17.10.1936
Umfang: 12
. (Nachdruck verboten.) (17. Fortsetzung) Richter streckt die Hand nicht aus nach dem Gewehr und so wirst es Ferdinand unwillig über die Schulter und geht auf einem weiten Umweg zurück ins Schloß, um dem unheim lichen Begleiter nicht noch einmal zu be gegnen. * Es sind die letzten, goldenen Herbsttage. Das Laub im Park liegt dicht und raschelt laut um die Füße. Immer so um fünf Uhr nachmittags, vor dem Tee, schlägt Mary einen Mantel um die Schultern und geht allein im Park spazieren. Sie ist nicht froh

, nicht glücklich, sie ist nervös. . Sie redet sich allerhand ein: daß sie wie eine Gefangene im Park spazieren gehen tnuß, weil natürlich Ferdinand nie da ist! er könnte sie doch fragen, ob sie nicht mit ihm fahren will. So weit ist sie mit ihren Gedanken. Da biegt der Inspektor in den Park ein und kreuzt ihren Weg. Er grüßt. Erlauben Sie mir, Lady, eine Frage!' Sie bleibt sofort stehen, befriedigt darüber, daß wenigstens ein Mensch da ist, der sie so verlassen wandeln sieht. Sie wird dem Ferdi nand erzählen

hat sich i wohl hinter Sie gesteckt. Ferdinand und ich sind da anderer Ansicht. Ein Junge muß in die Welt hinaus. Ich frage mich überhaupt, mit welchem Recht Sie sich ln diese Familien angelegenheit mischen'. Das kam hochmütig genug heraus. Aber innerlich sagt sie sich doch: wahrscheinlich hat er einen Narren an dem Jungen gefressen und will ihn deshalb nicht fortgeben. Richter hebt langsam den Blick. Sie hemmt den Schritt, macht noch einen unsicheren Versuch weiter gehen zu wollen und bleibt dann stehen

: „Also, was wollen Sie mit dem Jungen? Ein fremder Lehrer kommt mir jedenfalls nicht ins Haus.' „Vielleicht ist das auch nicht notwendig, Lady,' erwidert Richter und fährt dann zögernd fort: „Vielleicht genügt es, wenn sich jemand im Hause fände, der ihm zunächst einmal auf ein Jahr Vorunterricht erteilte, bevor man ihn in ein Internat gibt.' „Ich denke, Ferdinand würde sich schlecht zum Schulmeister eignen. Oder wollen vielleicht Sie selber...' kommt es lauernd heraus. „Warum nicht?' fällt ihr Richter in die Rede. „Auf Grund

meiner Vorbildung glaube ich wohl imstande zu fein, Horst die Anfangs gründe der Mittelschulbildung beizubringen.' „Mit einem Wort, Sie bringen sich selber ür den Hauslehrerposten in freundliche Er- tmerung. Hm! — Vielleicht wäre das keine chlechte Lösung. Ob sie allerdings Ferdinand ympathisch ist?' Da sagt Richter mit Betonung: „Ich glaube, daß Graf Ferdinand an dem Bildungsgang des zukünftigen Herrn von Hochturnau immerhin einiges Interesse haben wird.' Nun ist's heraus. Mary verfärbt sich und wagt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1914
Umfang: 8
wurde die Ansicht verbreitet, daß Erzherzog Franz Ferdinand von seiner Gemahlin überlebt worden sei, da ihn die Kugel des Mörders fast augenblicklich getötet habe, während die Frau Herzogin noch eine Viertelstunde Lebenszeichen von sich gegeben habe. Es ist dies unrichtig. Als Herzogin von Hohenberg von der Kugel des Mordbuben getroffen wurde, fiel sie ihrem Gemahl um den Hals und breitete ihre Arme um ihn. Sekunden später erhielt der Erzherzog die Kugel des Mörders. Er konnte der Herzogin

Umgebung sah, daß der Erzherzog tödlich getroffen sei, faßte den Erzherzog an der Hand und fragte: „Kaiser liche Hoheit, soll ich etwas den Kindern sagen?' Erzherzog Franz Ferdinand gab aber keine Antwort mehr, er lehnte sich straff zurück und hatte das Bewußtsein verloren. Er starb eine Viertelstunde später, während die Herzogin durch den Schuß, der dir Bauchschlagader getroffen hatte, fast sofort ge tötet worden war. Ganz ungeheuerlich sind die Versäumnisse, die von der Zivilverwaltung Bos niens

sich auf den Mörder , ZW % 3JSÄ Ein städtischer Polizist, der von dem Dienstkämmerer Dr. Andreas Baron Morsch aufgefordert wurde, einzuschreitcn, benahm sich derart und zeigte ein solches Einverständnis mit dem Attentate, daß er von einem Offizier sofort niedergeschlagen wurde. Die Versäumnisse der Zivilverwaltung waren in Sarajevo so augenfällige, daß nach dem ersten Attentate Erzherzog Franz Ferdinand selbst sich darüber aussprach und zu seiner Umgebung mit sarkastischem Spotte über den Attentäter Cabrinovic

folger Franz Ferdinand bereits in der stillen, selbst- gewählten Gruft von Artstetten ruht und seine Persönlichkeit und sein Wirken bereits der Ge schichte angehört, ist es von Interesse, das öffentlich zutage getretene Urteil Europas und seiner politischen Welt in kurzen Zügen zusammenzufassen. Da gesellschaften, Oesterreichische Chronik, enthält im drängt sich denn an erster Stelle aus dem Urteile 2. Bande, Seite 788, folgende Quelle Notiz. „Vielleicht wird man einst die Erklärung finden

werden nur in nach stehenden Fällen geltend gemacht: für den Haupt mann und den Offizierstellvertreter, die den Wochen dienst versehen und die Offiziere und Unteroffiziere, d>e sich im Innern der Kasernen aufhalten. Die Kommandanten haben das Recht, unter gewissen Umständen allen Offizieren der Garnison oder einem der gesamten politischen Welt die Auffassung auf, daß Princips Revolver das Nachwirken der markanten Persönlichkeit Franz Ferdinand nicht hat verhindern und sein angefangenes Lebenswerk nicht ganz

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 05.10.1918
Umfang: 10
Seite 2 schul nach Tirnowo, der alten Zarenstadt der vulgaren. ZZort legte der neue. Hurst am 14. Äuguzt vor der großen bulgarifa^en Sobranje den ^U> aus die BerjaMng av uno wuroe srur« misch attlamtert. Dahn vegann die Berwirk- licyung emer schweren Aufgabe: die tulturell- potlnikye ^uyrung der Emwialung Bulgariens iro^ oer tsesayren, die an den Grenzen drohten uno vor allem aus Petersburg Herramen. Hurji Ferdinand traf ein ^and, vou Hoffnung für leine Zukunft, aber von Hemden umgeben

wurde Ferdinand von der Pforte als Hurst von Bulgarien und als türnicyer Ge neralgouverneur von Lstrumelien bestätigt. In schwierigster Lage mußte Fürst Ferdinand in Bulgarien regieren. Er buate tief in die Seele des Boltes und verstand sehr rasch sein Bedürfnis nach ötonomiich-tulturellem Fort schritt und anderseits nach nationaler Einigung. Er merkte, daß das bulgarische Volk sehr lern eifrig und 'Zugleich, daß die>e seine Eigenschaft von dem nationalen Problem unzertrennlich war. Er überzeugte

, mit vielen verschiedenen Tieren, besonders mit den prächtigsten und seltensten Vögeln, darunter die interessantesten Arten von Fasanen, die ak klimatisiert und auch in anderen Teilen des Landes im Freien gehalten und gezüchtet wer den. Diesem wirklichen Zustande des Königs- rechtes, mit dem Ferdinand schaltete und wal tete, auch dessen Attribute beizugesellen, das war der von Poeten und Historikern des bulga rischen Volkes genährte Traum. Er glomm schon vor dem Berliner Vertrage, er wurde intensiver

, als der. erste Bulgarensürft siegreich seine Fahne schwang, und er gewann unter der Herrschaft des Fürsten Ferdinand immer positivere Formen. 1918 ist er über Nacht in Erfüllung gegangen: ein Stein, nein, ein Steinchen brachte die Lawine zum Rollen. Ein bulgarische? Funktionär wird zu einem Diner ' »ZNeraner Zeltung- ^ beim türkischen Minister des Auswärtigen nicht geladen — und schon wiederholt sich in großer historischer Weise die Fabel des alten Lntrigenstückes vom Glas Wasser. Die kleine Ursache zeitigt

die große Wirkung: Bulgarien erklärt sich als unabhängig, sein Herrscher, Ferdinand von Bulgarien, legt den Fürsten mantel ab und kleidet sich in Purpur. Es soll seinem Vertreter nicht mehr passieren, zu einem Diner nicht geladen zu werden. Bulgarien mußte seine Freiheit sichern, seine nationale Einigung erkämpfen. So ver vollkommnete denn sein Herrscher vor allem die Armee. Die Friedenspolitik wurde durch Beitritt in den Balkanvierbund, 1912, umge stoßen. In einem serbisch-bulgarischen Militär abkommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.04.1926
Umfang: 8
, verlangte der Kaiser in etwas barscher Weise in Mantua die Zahlung der restlichen Mitgist, was die Beziehungen zwi schen den beiden Höfen etwas abkühlte. In Mantua hatte man nicht UebersluH an Geld und in Wien Hatte man derart dringenden Be darf an Geld, daß die Kaiserin sogar ihren Schmuck den Juden versetzen mußte. Herzog Ferdinand von Gonzaga war dann- ! iber den Kaiser etwas verschnupft, weil sich die- er seiner Interessen nicht genügend annahm und hm sogar verboten hatte, das für die Land

der Hatte, hatte sie auch keinen Einfluß aus ihren Gemahl, der, in Kriege verwickelt, keine Zeit hatte, sich mit dem Schwager zu beschäf tigen, der inzwischen am 29. Oktober 1626 ohne Kinder starb und dem sein Bruder Vinzenz auf dem Herzogsthron folgte. Sieger über den Kö nig von Dänemark, den Pfalzgrasen und den, Herzog von Bayern, ließ Ferdinand am 18. No vember 1267 in Prag die Kaiserin zur Königin von Böhmen krönen, bei welcher Gelegenheit das Drama „Callisto ed Arcade' von Andreini gegeben wurde. Nach Wien zurückgekehrt, ließ

sich die Kaiserin einiger Jahre der Ruhe erfreuen und verschönte dann die Villa „Favo rita', wo Kunstifestö und literarische Wettbe werbe stattfanden. Sie hoffte nun glückliche Jahre an der Seite des Gemahls verleben zu können, als er plötzlich im Februar 1637 starb und sie an einem Hofe zurückließ, der ihr «her feindlich gegenüberstand. IDen kaiserlichen Thron bestieg Ferdinand III., der schon seit Jahren mit Maria Anna von Spanien, einer schönen und stolzen Frau, ganz den Msten und Vergnügungen ergeben, ver

von Mantuai hielt. In Wien starb inzwischen die Kaiserin Maria Anna (1646) und Ferdinand III. hatte ein Jahr nachher eine zweite Ehe eingegangen mit der Erzherzogin Leopoldine von Tirol und auch diese starb kurz nachher Anfang 1643, nachdem sie vorher einem Knaben namens Karl Josef das Leben geschenkt hatte, der dann Groß- .meister des Deutschen Ordens wurde. Die Kai- serinwitwe verlor die Interessen ihres Hauses nie aus dem Auge und als das Trauerjahr vorüber war, schlug sie ihrem Stiefsohne eine dritte

Prinzessin, die be stimmt war Kaiserin zu werden, «war die Toch ter dcs Herzogs Karl I. und Maria Gonzaga, die bei der berüchtigten Plünderung im Jahre 1630 aus Mantua geflüchtet sind. Geboren im Jahre 1623 erhielt sie eine in jeder Hinsicht vollkommene Erziehung: Musik, fremde Spra chen, Malerei und «Sticken. Nichts wurde un- ' terlassen, sie zu unterrichten^ Ferdinand III. konnte Leine besser erzogene und vollkomenere Gemahlin wünschen und außerdem brachte sie ihm eine Mitgist von 100.000 Doppeltster

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 10.03.1944
Umfang: 4
- sel statt. - , 3 . U äst! granten zu verhandeln. der Di'/.L-iessei'knnst Wie sein berühmter Neffe und Nach folger, der Crzgießer Ferdinand von Miller, wurde zu Fürstenfeldbruck der be rühmte Erzgießer Johann Baptist Stiglmayer geboren, dessen Todes tag sich kürzlich zum 100. Male jährte. Stiglmayer ist der Schöpfer des Münche ner Obelisken, Mitschöpfer der Bavaria auf der Theresienhöhe, Gestalter der Rei terstatue des Kurfürsten Maximilian anf dem Wittelsbacherplatz und der 14 Kolos salfiguren

in Rom modellierte Neiterftatue des Kurfürsten Maximilian u. a. m. Als der erste Guß Ferdinand von Millers, Stiglmayers Nachfolger — die Goethe-Statue für Frankfurt, a. M. — vor sich ging, lag Stiglmayer im Sterben. Der todkranke Meister ließ sich fortlaufend über die Gußvorbereitungen und den Stand des Gusses durch seinen Neffen Ferdinand von Miller unterrich ten. Am 2. März 1844 kam dieser zu ihm und kragte wie alle Tage nach feinem Befinden. Statt der Antwort gab ihm Stiglmayer die Frage zurück

verscheiden könne; aber der Obergießer am großen Flammenofen>er- klärte, daß die Gußspeise in jedem Augenblick gar sei. Ferdinand Miller gab das Gußzeichen, das Metall floß ein und kam wieder durch die Luftkanäle empor. Nun konnte Miller alles weitergehen lassen und zu Stiglmayer eilen, der. aufrecht im Bett sitzend, spannend wartete: „Wie ist's?' „Oer Guß ist gelungenl' Stiglmayer atmete.tief auf, als fiele ihm eine Zent nerlast der Sorge vom Herzen, dann sprach er — und es war fein letztes Wort

: Meine Kunst geht nicht verlorenl' Cr streckte noch Ferdinand Miller die Hände entaegen, dann sank er zurück und verschied. Er hatte nicht umsonst gewartet KuUurclironik der Woche 3m Berliner Staatstheater fand eine be deutsame Inszenierung de» „Othello' von Shakespeare' statt, geleitet , von Karl Heinz Strour ln der Paul Hartman» de» Othello und Gustav Knuth de». 8 aao spielte». 3m Stadttheater Bielefeld wurde die Brü» der-Tragödte-uni Friedrich , den Großen, „Die Konigsbrüder' von Hans Franck

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 26.10.1889
Umfang: 14
zunächst reiht sich die verhältnismäßige Ver ringerung der Spannung zwischen der öffentlichen Meinung in Deutschland und Russland nach dem Besuch des Czaren am Berliner Hofe. Die Reise des deutschen Kaisers nach Athen, die sichtliche Con- solidierung der Lage in Belgrad, trotz der Anwesen heit der Königin Natalie nnd der Eröffnung der Sknpschtina, endlich die völlige Ruhe und Ordnung in Bulgarien, trotz der Reise des Prinzen Ferdinand vonCobarg: alles dies zeugt davon, dass die politische Athmosphäre

des Besuches des Prinzen Ferdinand ver weigert. Abgesehen davon, dass der König der Bel gier während des Brüsseler Aufenthalts des Prinzen Ferdinand sich in den Ardeuueu besand, vermeiret Priuz Ferdinand grundsätzlich auf seiner Reise die Begegnung mit Souveränen. Prinz Ferdinand dürfte die Rückreise aus Rücksicht sür Serbien über Orsowa und Lompalanka machen. 55^ Nach eiuem Telegramm der „Times' aus Constantinopel geht die Pacification auf Kreta ungehindert vonstatten, ^chakir Pascha hält es jedoch

in die VereinSleitung'gewählt: Professor Maaß, Magistrats- bcainter Mahr, Kaufmann Fritz Heigl, Procnrist Hein rich Rainer und Glasmaler Ferdinand KesSler. Bon den beitragenden Mitgliedern wurden nachfolgende Herren in den weiteren AusfchusS gewählt: Altvor- stand und Ehrenmitglied Franz Gras Thnn-Hohen- stein, Apotheker Veith, Kaufmann Bederluuger, Ober- postcommissSr Pircher, Forstmeister Götz und ZollamtS- ossicial Mahr. ^45 Der „Musikverein' hat vorgestern abends bei gut besuchtem Hause mit seinem ersten Mitglieder- Concert

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 12.12.1894
Umfang: 14
werde in den größeren Industrie- E'adlissement mit Aufstellung von Elektromotoren begonnen. ^ Ferdinand Lefseps. Paris, 7. Dezember. Ferdinand v. LessepS .ist heute gestorben. Ferdinand LessepS, der Schöpfer deS Suez- CanalS, der seinen durch dieses Werk gewonnenen Ru> in dem Unternehmen des Panama-CanalS verlor, ist, tast verschollen und selbst im eigenen Baterlande ver gessen, auS dem Leben geschieden. Er war für die Mitwelt todt, lange noch bevor er den letzten Athem zug gethan; er, der einst das Gesicht

der Erde ver ändert hatte und noch giößere Umwälzungen träumte, starb aus seinem einsamen Schlosse wie ein gefallener Held deS technischen Jahrhunderts, und nur sein Tod erinnert an die großen Werke, die sein Genie hervor gezaubert. Ferdinand Bicomie de Lesseps, der aus einem alts> anzösischen AdelSgefchlechte stammte, hatte am 19. v. M. sein nennunl achtzigstes Lebensjahr vollende«. Schon im Jahre 1825 war er in den diplomatischen D>enst getreten und ve> weilte in den Jahren 1832 bis 1838

eS ihm, gegen daS Ver» piechea, den Canal bis 1890 zu vollenden, weitere 600 Millionen Francs durch Zeichnungen zu erlangen. Im Jahre 1892 erfolgte der finanzielle Zusamwenbruch des Unternehmens, und in dem gegen die Mitglieder »eS Panama-ConfortiumS angestrengten Prozesse wurden Ferdinand LessepS und sein Sohn CharleS zu je 'üns Jahren Gelängniß verurtheilt. Der GreiS, der durch den schweren Mißerlolg ganz gebröchen und dessen Geist bereits geschwächt war, konnte nicht selbst vor Gericht erscheinen und e>h>ett

gewesen sein. Paris, 10. Dez. Die einbalsamirte Leiche Ferdinand v. LessepS wird am Donnerstag hieher gebracht. DaS Begräbniß dürfte am SamS tag auf dem Pere-Lachaise stattfinden. London, 10. Dez. DaS deutsche Schiff „Adelheid', von Rio de Janeiro nach Falmouth unterwegs, ist während eines OrkanS untergegangen. Bon der Mannschaft ist ein Theil gerettet. *) Aus dem gestern abend? ausgegebenen Extrablatt? wiederholt. D. Red.

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1875
Umfang: 4
eingerissen, was zur Folge hatte, daS Hof und Regierung die jetzige Landeshauptstadt verließen und 5 Königinn:«, sämmtlich Töchter Königs Ferdinand I. I., nach Bozen kamen. Im Jahre 1423 war auf Anordnung des Herzogs Friedrich ein Landtag nach Bozen ausgeschrieben, um Unterstützung gegen Wilhelm und Ulrich von Starken« berg zu erlangen. Obwohl die Begebenheiten, welche sich an jene Fehde knüpften, als bekannt vorauSgc« setzt werden dürfen, scheint eS uns dennoch am Platze

nach auf seine Hirrschast Se« gonzano begeben, während welcher Zeit bis zum Ein treffen des beurlaubten BezirkScommissär Baron Hum- bracht der gestern von Meran hier eingetroffenen Bezirks. Commissär Bigil Äofler die AmtSleitung der ?. k. BezirkShSuptmaunschaft Bozen übernehmen wird. (Requiem.) Für weiland Sr. Majestät den Kaiser Ferdinand wurde heute in der Stadtpfarrkirche ein feierliches Requiem abgehalten, dem die k. k. Beam- ten, der Stadtmagistrat, die Gemeindevorstände von Zwölsmalgreien daS lSbl. OssizierSchor

und viel an dächtiges Volk beiwohnte. Vom Magistratsgebäude und dem städtischen Schulhause am JohannSplatze wehen seit früher M rgenstuvde Trauerslaggen. (Ferdinand'S Monument.) Man beabsichtigt, in Prag dem Kaiser Ferdinand im äußern Burghof auf dem Hradschin ein Monument zu setzen. Die Alt- czechen wollen die Einleitung der Subscription in die Hand nehmen, um damit Demonstrationen zu ver binden. Ein Comit6 ist bereits eingesetzt, um den bezüglichen Aufruf auszuarbeiten. (DaS Vermögen des Kaisers Ferdinand

.) Der Betrag der Erbschaft nach dem verstorbenen Kaiier Ferdinand dürfte — wie dem „P. Ll.' geschrieben wird — mit 15t) Millionen eher zu niedrig als zu hoch angegeben sein. Die Güter des „alten Kaisers' waren in den letzten 25 Jahren aus das Doppelte, ja Dreifache ihres Werthe» durch die ausgezeichnete und musterhafte Bewirthschoflung derselben gestiegen, wozu noch der Umstand komm», daß all die groß» artigen Steinkohlenreviere im Centrum Böhmens — man braucht nur Kladno uod Buschtiehrad zu nen nen

« Inanspruchnahme des kais-rlichen Vermögens fällt in die Zeit der Gründung deS mexikanischen Kaiserreichs. Kaiser Ferdinand war es, de dem unglücklichen Kaiser Max. nachdem er ihn vor der Annahme jenes gleis senden DiidcmS vergebens gewarnt, dennoch eine ganz bedeutende Summe für sein Auftreten in jenem fernen Lande, die man seinerzeit mit fünf Millionen bezifferte, zur Verfügung stellte.' (Kronprinz Rndolph und Erzherzogin Gisela.) Ein Wiener Korrespondent der „KarlSr. Ztg.' erzählt: Der deutsche Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 31.07.1823
Umfang: 14
kann, der Zeit der tiroli- schen Kuustblütc, die an dem heitern Hofe deS freigebi gen, und für Kunst und Wi^cnschaft rastlos thätigen Ferdinand, und auch kurz nach ihm, so sciane Früchte trug. Ein Mann, wie Ferdinand, dem Tirol eine treff liche Gesetzgebung, viele weise und wohlthatige politische Verordnungen, die Ausnahme der Kunst und Wissen schaft verdankt, verdient unstreitig eine eigene Lebens- und Rcgieruugsgcschichtc, und man mag nun entweder die bedeutende Zeit, in der Ferdinand lebte

macht, anm alle die Per>onen von litterarischem oder künstlerische!'.! Verdien- ste, deren Ferdinand 10 viele um sich l'atte, lind ihre Werke und Arbeiten, ihr Leöen und Streben genau, und mit Liebe für den Gegenstand, in feiner Darstellung »ins kennen zu lehren. Freilich wird er sich mühsame und osr undankbare vorarbeiten uud Nachforschungen nicht dürfen gereucn lassen. Zn diesen gehört besonders die Ausiuchung dcr 'Nachrichten von Künstlern nnd Ge lehrten, die damals in Tirol blühten

zerstreuten Notizen zusammen stellen. Alexander Colin wnrde zu Mecheln ge boren. ') Im Jahre i5li3 berief ihn Kaiser Ferdinand!. nach Innsbruck, um die von den Brüdern A bel von Köln angefangene Reihe dcr zur Verherrlichung des großväterlichen Mausoleums bestimmten Marmortascln durch ihn vollenden zu lassen. In dein kurzen Zeiträu me von 3 Jahren wurden die noch übrigen 20 Tafeln (/, hatten bereits die Brüder Abel verfertigt) zu Stande gebracht. Zu dieser Arbeit verwendete Colin mehrere Gesellen

Ferdinand I. und desten Sohnes, des Erzherzogs Ferdinand von Tirol, Hofbildhauer. Während seines Aufenthaltes daselbst hat cr gewiß, außer den je<tt be kannten, noch viele Werke verfertigt, deren manches wohl auch nach andern Orten mag versandt worden seyn. So geht aus Urkunden hervor, daß im Jahre >677 zwei Niederländer, Dominik de Far e ut und Franz Perw on, beide Einwohner und Steinmetzen zu Inns bruck , für Eolin an dem nach Wien bestimmten kaiser lichen achteckigen Brunnen, und an A.Epitaphien

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.01.1927
Umfang: 8
, die auch in einem Gemälde von Lie- zen-Mayer verewigt ist, habe Philippine ihre Kinder mit Vorbedacht in einem Zimmer spie len lassen, von dem sie wußte, daß es der Kai« fer durchschreiten werde. Ferdinand I., ein gro ßer Kinderfreund, habe sich wirklich mit den Kleinen beschäftigt, worauf Philippine, die un bemerkt eingetreten wa'r, feine Vergebung er fleht habe. Ich halte dafür, daß beide hier ge schilderte Episoden in das Reich der Fabel zu verweisen sind. Mit welcher Strenge die Wahrung des Ge heimnisses betrieben

Bürglitz, von wo sie 1567 endgültig nach Amras kam. Ferdinand war bereits 13W vom Bater den Ständen Tirols als zukünftiger Landes- flirst vorgestellt worden, im Sinne der von ihm geplanten Teilung seiner Länder nach seinem Tode, der bekanntlich 1504 erfolgte. Jedoch ver blieb Ferdinand noch bis in den Jänner des Jahres 1S67 in Böhmen und erst zu diesem Zeitpunkt gelangte er nach Innsbruck, wäh rend seinè'Gemahlin im Februar in aller Stille mit Hofstaat auf Schloß Amras Aufent halt nahm

der Fürstin befindet sich in der silbernen Kapelle der Hofkirche zu Inns bruck, die Gestalt gebettet auf einer weißen Marmvrplatte, der Kopf auf Kissen ruhend. Schon zwei Jahre später gab Ferdinand dem Drängen der Stände Tirols nach und verehe lichte sich zum zweitenmal mit Anna Katharina von Mantua: aber aus dieser Che entspros sen nur drei Töchter, geboren 1583,1584, 1S85. Nach dem Hinscheiden Ferdinands am 24. Jän ner 1595, zog sich diese zweite Gattin in ein Kloster Jurmck, wo sie als.Schwester Anna

Mei Söhne und eine Tochter entsprossen mären, welche aber gleichfalls, als außerehelich, nicht in Be tracht kommen: men «von Ho Die Markgraf 'ie führten nachmalig den Na ie n b e r g'. schaft Burgau, die Landgraf schaft Nellenburg und die Grafschaft Hohenberg fielen nach dem Tode Karls als Lehen wieder an die Länder zurück: er wird überdies Herr von Feldkirch, Bregenz und Hoheneck genannt. Interessant ist es, daß Ferdinand seinem jünge ren Sohne auch das Gericht Bludenz-Sonnen- berq vermachen

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 25.04.1900
Umfang: 10
25. April luvv „^iroier Zvousomn' ^seile s dass Fürst Ferdinand von Bulgarien in der That seinen Glauben wechseln wird, um die Tochter des i russischen Großfür st en Wladimir, die ehe- ! malige Braut des Prinzen Max v o n Baden, die j jetzt 18 Jahre alte Großfürstin Helene, heiraten zu können. Der Regent, ein abgesagter Feind jedes Glaubenswechsels, war von Anfang an nicht für eine Verbindung einer Wittelsbacherin mit einem Koburg- Cobary. Wenn es nun heißt, Fürst Ferdinand habe seine Zusage

, zur Hochzeit am 1. Mai in München zu erscheinen, in einem herzlichen Schreiben an den Brautvater, Prinzen Ludwig, zurückgezogen, weil seine, des Fürsten, Kinder nicht ganz wohl seien, so ent spricht das jedoch nicht den Thatsachen. Der trotz der Krankheit seiner Kinder fern von diesen weilende und auf Freiersfüßen wandelnde Fürst Ferdinand darf ganz einfach nicht mehr an den Münchner Hof kommen. Um der Etikette zu genügen, wird das derzeitige Haupt der Koburger, Herzog Alfred, am Hochzeitstage früh

, durch einen mächtigen Gegner vom Lande aus bedroht wird. Bulgarien. (Fürst Ferdinands Aspi- z rationen.) Immer bestimmter treten die Nachrichten auf, dass Fürst Ferdinand zur russisch-orthodoxen Kirche übertreten werde. Bon Russland aus ist ihm nämlich bedeutet worden, dass man in St. Petersburg nur an einem „Könige' von Bulgarien Interesse habe, der sich zur russischen orthodoxen Kirche bekenne. Fürst Ferdinand hat bereits seinen ältesten Sohn geopfert, und sür den Fall einer eigenen Apostasie, hat er bereits

die Kroninsignien in Leipzig in Arbeit gegeben. Jetzt aber tritt das Gerücht auf, Ferdinand wolle so lange nicht zum orthodoxen Glauben übertreten, als seine Mutter Prinzessin Clementine lebt. Türkei. (Die Pforte rührt sich.) Ueber wichtige Pläne der türkischen Regierung wird aus Constantinopel berichtet: Die Regierung hat beschlossen, sofort an den Bau einer Telegraphenlinie von Syien nach Hedjas zu gehen, die dem alten Pilgerwege, den auch die heilige Karawane nimmt, folgt. Der Haupt- Lord Beauville biss

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