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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 13.09.1872
Umfang: 10
„Ich träume, ich fühle eS deutlich, daß ich träume,' flüsterte sie. Wäre eS nur ein Traum gewesen! Aber war das auch noch Traum, als die Thür Hinter ihr abgeschlossen war und sie sich allem, ganz allein in dem gefängnißartigen Raume der Wache befand? Eine unter der Decke angebrachte Gasflamme erhellte das Gemach nur wenig. Aber aus dem Halbdunkel schieden sich die Eiseostäbe der vergitterten Fenster deutlich ab und die nackten Wände und die niedrigen hölzernen Pritschen erschienen

nur noch unheimlicher in der düsteren Beleuchtung. Eine ganze Zeitlang saß Eva regungslos aus einer der Pritschen und schloß die Augen. Die Ereignisse der letzten Stunde zogen an ihr vorüber wie die Wilde Jagd ohne Ansang und ohne Ende. Dann stand sie aus und schritt mit vorgestreckter Hand vorwärts, als wenn sie ihrem Auge nicht trauen kounle und dem täuschenden Auge die tastende Haud zur Hülfe beigesellte. Sie W.ch zum Fenster. Oven durch das Fenster schien der Mond. Nur ein schmaler Slreifeo Himmel war zu sehen

weit von drm Fenster vorbeigehen mußten. Nun unterschied sie sogar die Worte: E« iß brälmmt io Gorie« Rath Daß man vom Liebsten, was man hat. SVvß icheideri, ja scheid?«. Ein leiser Aufschrei entrang sich ihrer Brust. Sie öffnete die Augen. Mit den Händen griff sie nach dtll eisernen Stäben, die das Fenster vergitterten. Die Stäbe waren kalt wie EtS, starr und unbeweg lich^ Sie zuckt« zusammen, alL sie das kalte E«ien berührte. DaS war keiu Traum mehr. Ihre Hand faßte noch daS lalle Wien, ihr Ohr

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.01.1877
Umfang: 6
sein Müthchen an den Widdums» fenstern kühlte. Wir haben bereits gemeldet, daß die Fensterschlacht am 6. Jänner gegen 10 Uhr Nachts vor sich ging. Der Thäter unterzog sich seiner zerstören den Arbeit mit einer Ausdauer, die einer bessern Sache jedenfalls würdiger gewesen wäre. Seine Wurfgeschosse bestanden aus 3 Pfund schweren Steinen und er be dachte damit nicht nur die Fenster des Pfarrers und Cooperators, sondern auch jene der im Widdum ruhenden Vertreterinnen des zarten Geschlechtes, der Häuserin

und Lehrerin. Im Fortgehen vom Schauplatze seiner Heldenthätigkeit jauchzte der Sieger noch und um ein kleines Nebenvergnügen zu haben, warf er noch die Fenster der Todtencapelle ein. Daß übrigens in TierS ein ganz absonderliches Ver hältniß zwischen Hirten und Schäflein besteht, ersieht man auch aus der folgenden Thatsache. Wenige Tage nach dem Vorfall im Pfarrhause, erscholl — es war um die Stunde der Gespenster — die Widdumsglocke gar gewaltig. Der Herr Cooperator fuhr entsetzt aus seinen Träumen empor

, rieb sich die Augen und über zeugte sich an's Fenster tretend, sofort, daß er es mit Wesen von Fleisch und Blut zu thun habe. Drunten vor dem Hause standen zwei Burschen, die nämlichen, welche im vergangenen Jahre das Klingkling im Pfarr- hause zu Tiers zu verantworten hatten. Sie waren nur erschienen, um die höfliche Interpellation von der Gasse aus an den Cooperator zu stellen: Ob sie etwa auch diesmal die Fenster auf dem Gewissen hatten? und zugleich dem Geistlichen in ungezwungener Kon

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.10.1872
Umfang: 4
und stöhnten von einem Icharfen Nordostwinde gepeitscht, zum Erbarmen und das dürre Laub wirbelte raschelnd empor. Das Schloß von St. Cloud blickte jetzt trostlos durch die entblätterten Bäume. Die Fenster waren wohlverwahrt und nur im Erdgeschoß, der Wohnung des Kastellans, regte fich etwas Lebende«. Die wei ten Gänge und Corridore betrat kein menschlicher Fuß, selten einmal wanderte die Tochter des Kastellans, Julie, dort auf und nieder, sonst Niemand. Trotzdem die Schloßuhr die neunte Stunde gemel det

zur Ruhe zu begeben. Sie fühlte fich in der That sehr matt und angegriffen und auf ihren Wangea brannte eine fieberhafte Räthe. Leise, um ihre Eltern durch keinen Laut zu stören, öffnete fie das Fenster, um sich noch einmal die frische, belebende Lust über das Gesicht gleite» zu lassen. Unwillkürlich legte fie fich weit über die Fensterbrü- stung hinaus und blickte angestrengt in da« nächt liche Dunkel. Am Himmel flatterten zerrissene Wol ken und verbargen eifersichtig da« silberne Antlitz des Monde

sich langsam und war gerade im Begriff, da« Fenster zu schließen, als fie sich plötz lich -inbildete, uuter den Bänmen fich etwa» bewegen zu sehen. Im ersten Moment dachte fie daran, eiligst das Fenster zu schließen, im nächsten aber, als fie jetzt wirklich sich eine Gestalt dem Schlosse nähern sah, besann fie fich eine« Bessern. Zitternd wie Espenlaub trat fie hinter den Fenstervorhaag zurück und spähte so vorsichtig undZunbemerkt hinaus. WaS Julie jetzt sah, ließ ihr Blut ia den Adern erstarren

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.07.1871
Umfang: 4
, daß die Allerhöchste Sanction noch nicht erfolgt sei. An Stelle des Dr. Klier wird als Dele- girter für Böhmen Baron Korb-Weiderheim gewählt. Es folgt der Bericht des Ausschusses über das vom Herrmhause herabgelangte Gesetz wegen Erhöhung des FriedenSstandeS der 25 Cavallerie-Regimenter. die sich aus den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern ergänzen. Referent ist Dr. BanhanS. Der Ausschuß erkannte in die vom Herrenhanse beschlossene .Abänderung nicht eingehen zu können, und zwar nach Fenster führte

, sie aufschreckte. Sie sprang auf und eiye an das Fenster. Welch' ein Anblick erwartete sie! Iwan hielt ihre Cousine Elisabeth in den Armen, und diese riß sich soeben Don seiner Brust loS, um in ihren Wagen zu steigen, indem sie dem jungen Manne eine kleine Kapsel Überreichte, .die er mit Entzücken an seine Lippen preßte. Das war zu viel für die zuschauende Wanda, deren Blut sich gewaltsam in die Schläfen drängte, und überwältigt von bethörender Eifersucht, von Haß und Liebe, ihrer Sinne nicht mehr mächtig

, stürzte sie vom Fenster hinweg, um hinunter zu eilen und die Treu losen mit Borwürfen zu überhäufen, durch ihre Gegen wart niederzuschmettern — doch bevor sie noch den Hof erreicht hatte, war der Schlag des Wagens ge schlossen, der Kutscher hatte -die feurigen Pferde ange- trieben und mit jener Schnelligkeit, die in den Ebe nen Rußlands gewöhnlich ist, eilte daS Fuhrwerk auf der Landstraße dahin und entführte Elisabeth. Stumm und unbeweglich hatte Iwan der Abfahren den nachgeblickt und nicht gesehen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.09.1876
Umfang: 10
Theresia'» von Oesterreich? die man er^rtet^. ' Es war MörgeNS um 3 Uhr? Der Himmel gann da« erste Noth zu zeige».' ES Mr' m^ht 'mehr' die Nacht, noch nicht der Tag. DaS war die Stunde/' zu welcher die junge Königin von Frankreich glück lich und in aller Stille in ihren Bersazller Gemä chern die Fenster zu öffnen pflegte, um die ersten Strahlen der Sonne, den e sten Gesang der Vögel zu erwarten. Wie schön die Gärten von Versailles um diese Stunde waren! Diese krystallreinen Ge wässer, die murmelnd

hat, ist noch viel zu prächtig. Sie erhebt sich und zwei Gendarmen geleiten sie zu einem verschlossenen Wagen. Nicht einmal durch diese Fenster soll sie die schöne Morgenröthe sehen. Für die Königin von Frankreich gibt. eS keine Morgenröthe mehr, keinen Vogel> der fing»> kein Blatt, da« grünt; sür sie gibt eS nur noch Eins: den Henker . . . .'In der Coociergerie angekommen, hat eS den An schein, als wären ihr hier alle bekannt. Mit festem, .ruhigem Schritte geht sie die finsteren Gänge ent lang, als durchschritte

, die ihr mehr war als eine Schwester ! Kein anderes Geräusch als da» Geräusch der sich öffnenden Eisenthüre und da« Geräusch der Karren, die dem Henker seine täg liche Provision zuführten. Um die Mitte des Sep tember« erschien bei der Königin Fouquiir'Tinville, »oll vor Wuth. Die ganze Republik befand sich in Aufregung. Die Wächter wurden gewechselt, der ! Wärter wurde eingesperrt, eine Schildwoche wurde unter daS Fenster der Königin gestellt — etwa« Gro- ße«. Schreckliche» war geschehen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1875
Umfang: 8
am l7. Mittags eine Dienstreise angetreten. Aus Mostar wird berichtet, daß Schesket Pascha dreitausend Zniurgeiitei: und Montenegriner ge.'chlagen habe. (Ag. Bord.) Aus Mailand, t8. Oktober wird gemeldet: Die beiden Souveräne sind im Palazzo Reale eingetroffen. Eine »»geheure Menichenmenge, bei 2VVMV Perionen, hatte sich in den Straßen, welche das kaiserliche Cortsge duichfuhr, einge- fuiiden und begrüßte die Monarchen mit enthu» si istischen Zurufe». Alle Häuser waren geschmückt, alle Fenster und Balcone

mit Znsehern besetzt. Hof-Intriguen. Original-Novelle von * (Fortsetzung.) Doch heute richtete sie sich mit heiterem Lächeln auf, daS allerdings dem Ausdruck des MißmuthS wich, alS ein Blick auf die Uhr sie über die vorgerückte TageSzeit belehrte. Sie sprang eilig empor, warf ein leichtes Tuch über die Schultern, und hob leise und behutsam den Vorhang in die Höhe. Vor den Scheiben lag ein frischer Blumenstrauß. DaS Antlitz der ge fangenen Prinzessin strahlte. Vorsichtig öffnete sie das Fenster und ergriff

. O. sie war nicht ganz abgeschlossen von der Welt, wie Sophie Clotilde sie glaubt« und so lange ihr da» Fenster nach dem Fußweg von Sanda blieb, war sie reich, und die Herzogin zwang sie nimmer zue Unterwerfung. Heute sollte sie sich indessen bitter täuschen, der Prinz erschien nicht zur Promenade, er er schien den ganzen Morgen nicht, so ängstlich sie auch spähte. Die Prinzessin war sehr erregt, sehr verstimmt,sehr unliebenswürdig diesen Morgen, und ihre Hofdamen mußten den geheimen Kum mer entgelten. Sre sahen

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