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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.07.1870
Umfang: 4
kehrte in den Flur zurück. Sie hatte es gut gemeint, was sie gesagt hatte. Die Frau nahm sich zusammen. Sie ging zu der Glasthür. öffnete sie halb und sprach hindurch: Ich komme gleich, Louise. Ich habe nur noch ein paar A ugenblicke zu ordnen. ! ? Was hatte die Lisbeth,, Mutter? fragte die Mädchenstimme. ., , - . s Ich erzähle es Dir däün.^ ' Sie machte die Thüre wieder zu. Sie trat wieder an daS Fenster. Man hörte das Rasseln eines Wagens, der näher kam. Die Leute auf der Straße waren stehen

geblieben, nach ihm hinzusehen nnd der Platz vor dem Hause füllte sich mit Menschen. Alle blickten neugierig nach der Seitenstraße, die aus den Platz führte. . In ihr kam der Wagen näher. Alle wollten sie ihn sehen. Auch die Frau am Fenster wollte ihn sehen. Aber wenn es bei ihr Neugierde war, so war eH zugleich eine Neugierde, die ihr dasHerz zer riß. Ihr Gesicht war schneeweiß. Ihr ganzer Körper zitterte. Sie hatte kaum die Kraft, die Fenstervorhänge fester zusammenzuziehen. Sie zog sie dicht

zu, daß man draußen nichts von ihr gewahren konnte. Manche Blicke auf dem Platze wandte» sich schon zu dem Fenster. j Sie mußte sich auf einen Stuhl, setzen. '! Der Wagen kam näher. Er mußt» zuerst ükler den Platz fahren, nahe an dem. Fenster vorbei. Der Frau schlug das Herz hörbar. Nun war der Wagen vor ihrem Fenster, zehn Schritte von ihr. Er war fest verschlossen. Vorn auf dem Bock neben, dem Kutscher saß. ein Gensd'arm, mi^ G««!chr,lUndi Säbel bewaffne.^ Zwei ebenso bewaffnete standen hinten auf. Im. Innern

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 11.10.1876
Umfang: 6
. Die preisgekrönten, von der h. k. k. Regierung auSschließl. privilegirten vielfach erprobten, einzig und allein als verläßlich bewährten, I , .Erste Preise 3 nr. silberne Medaillen. Luftzug-Verschlikßer für Fenster und Thüren, welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaften und billigen Preise von den Jury'S der Industrie-Ausstellungen aller Völker mit 1 goldenen und 3 großen silbernen Medaillen anerkannt wurde. Außerdem fand Se. Majestät drr Kaiser Alexander

von Ausland sich bewogen, mich mit der kais. russischen Goldenen Verdienst-Medaille am St. Stanislaus Drdensbande zum Tragen auszuzeichnen. Diese Luftzugverschließer sind aus Baumwolle erzeugt, mit Lack überzogen, in weiß, rothbraun und Eichen- Farbe nach dem Anstriche des Fensters. Selbe übertreffen alles bisher Angewendete. Jeder, auch der feinste Luftzug wird vermieden. Thüren und Fenster können nach Belieben geöffnet werden. Die Vorrichtung ist so leicht, daß solche von Jedermann selbst angebracht

werden kann. Der Preis für Fenster-Cylinder weiß . . S kr. per Meter . „ „ „ rothbraun u. Eichen K'/, „ ., „ » „ . Thüren- „ weiß 7'/, u. 13 „ . „ „ „ „ roihbr. u. Eichen 9 u. 14 . « „ Der Bedarf für ein mittelgroßes Fenster kommt höchstens auf SV kr. Aufträge auS den Provinzen im Großen und Kleinen werden auf beiBestellung ersucht, die Anzahl der Fenster und Thüren genau anzugeben, wonach das erforderliche Quantum zugesendet wird. Zu Zeder Versendung wird stets die gedruckte AnwendungS-Erklärung beigelegt. Wien

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.03.1870
Umfang: 8
ihr das Kind als Brautgeschenk' übergab. Die höchst unange nehm überraschte Braut verließ ganz betroffen die Kirche. — In der Kuratiekirche zu Barbiau wurde in der Nacht vom K. ds. dnrch ein Fenster des Laughauses eingebrochen, der Tabernackel mit Stemmeisen gewaltsam geöffnet, das Allerheiligste sammt der Lnnnla aus der Monstranz geraubt, und die hl. Hostien aus dem Speisekelche auf den Altar ausgeschüttet. Aus der Sakristei wurden drei silberne Kelche samml den dazu gehörigen Patenen, ein silbernes

, der dem Sonntagsvergnügen nachgeht. Und wie geschmackvoll war er gekleidet. Wie zierlich trug er das Nohrstöckchen mit dem glänzenden Metallknopfe! Die arbeitgewohnten Hände staken heute sogar in braunen Glacehand schuhen. Und wie keck saß der graue Filzhut aus dem schwarzen Lockenkopfe! So schritt er über den Mühlhof; er grüßte die Meisterin, die aus dem Fenster sah. (Fortsetzung folgt.) Äer drollige Iammcrschrci. (Eine Erinnerung aus meinem Leipziger Aufenthalte. Schmerbanch.j Es war im November. Nach einem lang

von der Straße herauf, so daß ich eiligst wieder an das Fenster sprang, schon befürchtend, im nächsten Augenblicke Zeuge irgend eines betrü benden Unfalls sein z» müsse». Ebenso schnell wie das meine öffneten sich noch viele andere Fenster, aus denen die besorgten Gesichter der aus ihrer Morgenrnhe aufgescheuchten Nachbarn zum Vorscheine kamen, welche gleich mir nach der Ursache des WehgeschreieS suchten. Bald aber waren Aller Blicke auf einen Punkt der Straße hingerichtet, nnd der Schrecken ver wandelte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.07.1870
Umfang: 4
antrifft. Der etwas znr Seite geneigte Kopf drückt ruhige Beobachtung und Nachdenken aus. Die Züge sind regelmäßig und angenehm, die Augen voll Du fürchtest für mich, Mutter? Du konntest in der That dort Manches sehen und hören müssen, was Dich angreift. Bin ich denn nicht die Stärkste von Ench Allen? sagte die Kranke. Sie wurde in dem Rollbette an daS Fenster gerückt. In dem Bette konnte sie, vermöge einer stützenden Vorrichtung, ausrecht sitzen. Die Mutter brachte sie in die sitzende Lage, gab

ihr ihre Bücher, legte Schreibepult, Schreibmaterialien daneben. Wirst Du heute lesen, schreiben können? mochte sie dabei denken. Ob die Kranke eS anch dachte? Das Fenster war noch dicht verhängt; die Frau hatte vorhin die Vorhänge zugezogen, als sie davor stand und die Leute nach ihr hinsahen. Ziehe die Vorhänge nnr zurück, Mutter! bat das Kind. Die Menschen. Luise — Ich sehe sie frei und stolz an. Mein Vater ist kein Verbrecher. Ich bin nicht die Tochter eines Mörders. Sieh Dir das Bild dort an. Sieht

hatte der Kranken die Vorhänge vor dem Fenster zurückgezogen. Sie blickten Beide ins Freie, als eine plötz liche Glut in das Gesicht der Mutter stieg. Auf der Straße jenseits deS Platzes vor dem Hause gingen noch immer Menschen vorüber, noch immer in jener Richtung, die auch der verschlossene Wagen mit der Bewachung der bewaffneten Gensd'armen genommen hatte. Auf dem Platze selbst begegneten sich zwei Herren. Der eine 'wollte avf daS'HittiS züschreiien, in welHem Mut ter nnd Tochter sich am Fenster befanden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.01.1875
Umfang: 8
die Gemeinde-Re präsentanz und Bevölkerung von Precazzo mit reg- per Theilnahme einer erfreulichen und überaus zu trefflichen Intention, von der im echt humanen Sinn die Worte gelten: sax» loyauatur.' Die Tiroler Glasmalerei-Anstalt in Innsbruck. (Schluß.) Es wäre zu ermüdend und wenig dankbar, alle die Fenster aufzuzählen, welche in diesem Jahre die Ti- roler Glasmalerei nach allen Richtungen hin geliefert hat; es dürften im Ganzen gegen 250 fein, von der einfachsten Bleizeichnung mit Tongläsern

warm grünlichen LccaltonS ungemein günstig wirken. Die Oelgemälde und Fresken Knoller's daselbst sind durch dieS weichgebrochene Licht wie von Lasuren überhaucht, das ganze Interieur hat Stimmung be kommen. In allernächster Zeit erhält die Pfarrkirche von Kältern rie ersten vier figuralischen Fenster ebenfalls in Renaissance nach Zeichnungen von Professor Stolz. Die Figuren sind weiß auf fleischgelbem Grunde, der Rahmen mehr in Töne als pure Farben gelegt, die «ur wie Knotenpunkte sparsam

scheint, als sei der Tempel nur der Fenster wegen da. Obenan stehen die zwei Hauptfensler für Bocholl in Westphalen. das Abendmahl »nd die Geschichte der heiligen drei Könige in Bildern und Vorbildern darstellend; mit die bedeutendsten und schönsten Er findungen Prof. Klein's, ein glänzender Anfang für die Anstalt im Norden Deutschlands, der bisher fast ausschließlich von Belgien und Frankreich versorgt wurde. In diesen beiden Leistungen culminirte die gan;e Tüchtigkeit der dort thätigen Kunstkräfte

. Die stete und lebhafte Verbindung, der innige Wechselverkehr mit Fachmännern und Künstlern ist auch daS wirksamste Präservativ, daß eine solche An stalt, die so viel des Handwerksmäßigen mitnehmen und ausführen muß, nicht in fabrikSmäßlge Nrveit verfällt. Beenden wir die Revue mit Namhaftmachlwg ein!» ger Glasmalereien romanischen Styl»: Zwei Doppel fenster der St. Antoniuskirche in Padua mit dea vier großen Propheten; ebendorthin eine herrliche Rosette von Essenwein komponirt, eine Rosette «ach Mengen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.03.1878
Umfang: 4
fort. »Ich sah Sie umherschleichen, lauern, die Fenster betrach ten. Anfangs glaubte ich, Sie suchten nach mir und ging Ihnen aus dem Wege. Manchmal gingen Sie so nahe an mir vorüber, daß ich Sie mit der - Hand hätte berühren können. Eines Tages hörte ich den Gärtner sagen, daß er eine Leiter vermißt hätte, welche er gegen die hohe, mit Wein bewachsene Mauer gelehnt hatte. Ich hätte ihm sa gen können, wo sie war, doch schwieg ich. Sie lag unter d?n Cypressen bei der Lichtung, — der verlassenste

war friedlich still. In einem Thunuzimmer deS Schlosses war noch Licht, und aus derselben Zeite, dort, wo Epheu die halbvecsullene Mauer bedeckt und wo. wie es heißt. Nie mand wohnt — sah ich einen Mann eine Leiter anlehnen und diese hastig erklimmen. Er stieß das Fenster aus und schwang sich hinein. IÄ stand verwundert da, nicht wis send, was ich thun sollte. Da Plötzlich. eS war fast in denselben Moment, drang ein furchtbarer Zchrei durch das offene Fenster, und ich sank M Erde nieder, das Bewußtsein

verlierend. Als -ich wieder erwachte, schien mir Alles wie mi Traum. Die Nacht war still wie vorher, an den alten Mauern war »»r der Ephen, welcher an ihnen emporklimmte, und das Fenster war wieder ge schlossen. Als ich aber einige Schritte vorwärtsging, stieß ich auf die Leiter, welche etwas vom Weg« weggezogen und ins Gras geworfen war. daß eS den Anschein haben sollte, als wäre sie durch einen Zufall dahin gekommen.

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Volksblatt
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Seite 17 von 18
Datum: 31.05.1879
Umfang: 18
des Nonnenklosters in Säben gelegen. Sämmtliche Eingänge mit geradem Thürsturz sind aus gehauenen Steinen. Das In nere wird durch drei größere unmittelbar über den Eingängen angebrachte viereckige Fenster und durch andere acht im ver jüngten oberen Theile erhellt. Ober dem Hauptportal ist die Orgelempore angebracht, rechts und links davon in halber höhe vergitterte Betchöre für die Klosterfrauen; es sind vier, und ein fünftes Oratorium wurde für dieselben 1864 in der an stoßenden Frauenkapelle errichtet

) abgeschlossen, dessen Weite 3 Meter beträgt. In ihr Gewölbe sind merkwürdiger Weise Rippen eingesetzt, welche sternförmig in einem Punkte sich vereinigen. An der Mauer lief eine gemauerte Bank herum, welche in neuester Zeit abgebrochen wurde. Der Altar stand früher frei und war 1688 dem hl. Kassian geweiht worden. Zur Beleuchtung dieser Absis dienen zwei schmale Fenster. Das im 17. Jahrhundert modernisirte Schiff hat ein kuppel- artigeS Gewölbe und wird durch ein großes Fenster in Form eines Kreissegmentes

erleuchtet. In der Merian'schen Außen ansicht erscheint das Schiff durch zwei, schmale Fenster roma nischer Form erleuchtet. Die EingangSthür im Westen wurde gleichfalls modernisirt. Eine im Jahre 1863 stattgefundene neuerliche Modernisirung vermauerte das Ostfenster in der Abside und brach auf der Nordseite ein größeres aus. Mit dem Schutt, der sich durch den Abbruch eines Theiles der alten Frauenkirche ergeben hatte, wurde der Boden der alten Kapelle aufgefüllt. Bei der letzten Moder nisirung entfernte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.05.1875
Umfang: 6
«gebäude bewegte. Die auf dem Platze vor dem Regierungsgebäude aufgestellte Ehren- kompagnie defilirte vor Sr. Majestät. Die Geist lichkeit, dieBehörden, daSOffizierkorp«, derGemeinde-, rath und Deputationen von auswärtigen Gemeinden waren erschienen, um dem Kaiser zu huldigen. Auf die Zurufe der angesammelten Volksmenge, unter bec sich viele Montenegriner befanden, erschien Se. Ma» jestät bald an einem Fenster der für den allerhöchsten Aufenthalt prachtvoll ausgestalten Appartement«, um danken

, auf welche Se. Majestät, am Fenster erscheinend, dankte. ^1m 5 Uhr 45 Minuten empfing Se. Majestät den in B-lgrao und Eettinje beglaubigten diplomati schen Agenten Rumäniens, Fürst Stourdza, welcher im Auftrage des Fürsten Carol dem Kaiser seine Auf wartung machte. — 2. Mai, Nachts. Beim herrlichsten südlichen Abend durchwogt die festlich beleuchteten Straßen eine zahlreiche Volksmenge, die durch VergnügungS- zügler, welche auf zwei Lloyddampfern angekommen waren, verstärkt wurre. Die glänzend illuminirten Straßen

und bengalischem Feuer feenhaft beleuchteten Ufer an den «Stadtmauern und die vor Anker lie genden Lloyddampfer gewährten einen prachtvollen Anblick. Nicht endenwollende „ZivioS' und „Ev- vivaS' begleiteten überall Se. Majestät den Kaiser. Unter steigendem Jubel der Volksmenge wurde Se. Majestät hierauf nach der Residenz zurückgeleitet, wo Allerhöchstderselbe sodann am Fenster erschien und der freudig bewegten Bevölkerung huldvollst dankte. Nachdem hierauf die Musikbande unter den Klängen der Bolkshhmne

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 03.12.1878
Umfang: 8
G^tra-Beilage bes „Boten fsie Tiro? und Vorarlberg' Nr. SVS. Nichtamtlicher Theil. Jokal- und Provwzial-Chronik -s- Silttan, 30. Nov. Gesteril Nachts um bei läufig 10 Uhr hörte man den «schreckenSrnf „Feuer' und dieser Ruf kam sonderbarer Weise von stinken dem Rauch begleitet ans dem Fenster eines Arrest- localeS beim hiesigen k. k. Bezirksgerichte. Mehrere Leute, auch Mitglieder der hiesigen sehr strebsamen freiwilligen Feuerwehr, waren bald an Ort und Stelle n d eS wurde nach dem Feuer

den Schlaf der Ge rechten. Der vorsorgliche Kerkermeister konnte seine zwei Gäste unmöglich frieren lassen und zum Zeichen, daß auch er „Holz bei der Wand' habe, ließ er tüch tig einheizen. Hatten die zwei „Quartier-Herren' nasse Kleider, oder geschah es aus Versehen, kurz sie legten ihre Kleider auf den Ofen, wo sie zu brennen anfingen und ihre Eigenthümer balv durch den Rauch erstickt hätten, wenn es ihnen nicht gelungen wäre, das Fenster zu erreichen, eS einzuschlagen und um Hilse zu rufen

, St. Gilgen im Salzburgischen). Das Wohnbehagen ist in diesem Gebiet altbayeri scher Bevölkerung um eiu merkliches geringer als im „Schwabenlande'. In kleineren Häusern ist die „Stube' das einzige heizbare Wohngemach, in wel chem sich daher zur Winterszeit Familie und Gesinde einen großen Theil des Tages bei meist übermäßiger Temperatur aufhält. Da die Localitäten niedrig sind und die kleinen Fenster nie geöffnet werden, überdieß auch die Kranken oft den nächsten Platz am Ofen (Ofenbank und Ofenbrücke

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.01.1873
Umfang: 4
, und die Magistralsbeamten müssen sie deshalb falsch verstanden haben (Aha!). Sie besitze kein Kloster, dazu seien in ihrem Hause zu wenig Personen, und um ein Kloster zu unter halten, hätte sie auch zu wenig Fond. Was sie von den Secaturen des Magistrats gesagt hat, sei nur ihre Vermuthung gewesen; den Bürgermeister habe sie nicht beschuldigt, Leute bestellt zu haben, welche ihr die Fenster einwerfen, sondern sie habe nur geäußert, daß sie gehört hätte, man habe so gesagt. Der Stalthalter forderte nun den Bürgermeister

gewesen, sonst würde sie in manchen Theilen anders geant wortet haben, als dies thatsächlich geschehen sei. Sie habe sich von der Überraschung hinreißen lassen und mit der Beschuldigung, er hätte ihr die Fenster ein werfen lassen, ihn durchaus nicht an seiner Ehre be leidigen wollen. (Große Heiterkeit.) G.-R M. Meyer fand das energische Vorgehen des Hrn. Bürgermeisters in allen Theilen vollkommen correct und wünschte, daß der versammelte Gemeinde- rath demselben öffentlich und feierlich seine dankende Zustimmung ertheile; er forderte

auch zu gleich noch hier und da daS letzte, scheidende Tages licht mit leichtem Erfolg gegen die hereinbrechende Nacht kämpfte. Das Letztere war besonder« in der tiefen Fenster- uische der Fall, und von hier, die hohe Gestalt leicht an den Bogeopfeiler lehnend, schaute Prinz Ernst ge- dankeoooll dem immer toller werdenden Spiele dcS Winde« zu, wie er iu übermüthig wilder Lust die Kronen und Zweige der alten Linden schüttelte ober schwere Regentropfen gegen die Scheiben peitschte, »der die thränenvollen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1874
Umfang: 8
. In Folge dessen hatte sich alsbald eine Anzahl von Personen tingefunden, die den Todten sehen wollten, worüber dieser, nachdem alle Abweisungen seitens seiner Gattin nichts fruchte ten. so erzürnt wurde, daß er aus dem Bette sprang und einen im Fenster stehenden Topf mit Weinessig auf die theilnehmenden Freunde hinabi'chüttete. Voll Entsetzen stoben dieselben beim Anblick des vermeint lich Gestorbenen auseinander uud einige alle Wei.er aus der Gegend lassen es sich noch heute nicht nehmen

, daß die Geschichte nicht ganz mit richtigen Dingen zugehe. (Der Wiener Männergesang - Berein in Venedig.) Unterm 25. wird geschrieben: Das Concert-ErtrSg- niß des Männergesang - Vereines im Fenice beträgt 6500 Francs. Die Serenade hat gestern um 8 Uhr Abends trotz des bewölkten Himmels programmmäßig begonnen. Ganz V:nedig war auf den Beinen und in Gondeln; alle Fondamenta, freien Kaiplätze, die Fenster der Häuser waren mit Wartenden besetzt. Die Haupt- vbjeete de» Canal Gravde waren bengalisch beleuchtet

war. ging es zur Tribüne de« Marcusplatze«, wo die Menge, Kopf an Kopf gedrängt, stand. Die Fenster der Procuratiea waren Hochauf besetzt. LlS man hier mit dem Gesänge be ginnen wollte, brach unter Blitzen nnd Donner ei» »ine Viertelstunde aohalteude« Gewitter lo». Da» Auditorium hielt aber trotz de« strömenden Regen» au«; statt acht wurden de« Wetter« wegen nur vier Nummern de« Programm«, darunter „Der Gruß an Benedig', abgesungen. Der Jubel drang über die Piazzetta bi« zur Lagune hinau«. Nach 1 Uhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1869
Umfang: 6
, und daß sie sich in ihrer Erbitterung hinreißen ließen, die Fenster zu zer- trümmern; beim ersten Einschreiten der Militär- Patrouillen und der an sie gerichteten Aufforderung zerstreute sich jedoch recht bald die Menge. Dieser Anlauf war mehr harmloser Natur und war nur eine einfach», gegen die berüchtigten Peinigerinnen gerichtete Demonstration. Eine» »kl ernstere« Verlauf «ah«e» jedoch die Zusammenrottungen, welche in der Nackt von gestern auf heute stattfanden. Schon im Verlaufe des ganzen gestrigen TageS strömten Hunderte

als erstes Opfer. Ein Bataillon Benedek-Jnfanterie erschien auf dem Platze, mußte sich jedoch passiv verhalten, da dieMenge sich dem Militär gegenüber taktvoll benahm. Plötzlich ertönten Rufe: „Zu den Jesuiten!' und wie auf Kom mando stürzten sich die Massen auf das in der Nähe gelegene, erst im Bau begriffene Gebäude, demolirten, was zu demoliren war, zertrümmerten alle Fenster und bombardirten das HauS förmlich mit Steinen. Die erschreckten Patres suchten durch eine Hinterpsorte das Weite

. Einer von ihnen versuchte einen Sprung durch das Fenster, fiel unglücklich und brach ein Bein; ein anderer wurde durch einen Steinwurf am Kopfe, jedoch nur leicht verwundet. Fast gleichzeitig rückte ein zweiter Haufe vor das Kloster der am Zwiezeniec in einem prachtvollen Garten wohnenden Norber- tinerinnen und zerstörte die prachtvollen Garten anlagen, die Treibhäuser und was eben nur halbwegs zugänglich war. Es hatte sich ein förmlicher Kreuzzug gegen die Klöster organisirt, und es sollen nicht weniger

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